Infoblatt - Fachschaft Philosophie - LMU

FAKULTÄT FÜR PHILOSOPHIE, WISSENSCHAFTSTHEORIE UND
RELIGIONSWISSENSCHAFT
STUDIENANGELEGENHEITEN
2.5.2012
Möglichkeit des Satzungswechsels im Bachelorstudiengang Philosophie im SoSe 2012
Infoblatt für BA-Hauptfachstudentinnen und -studenten
von Thomas Wyrwich (T.Wyrwich@lmu.de), Studiengangskoordinator
1. Einführung
Die Fakultät 10 wird zum SoSe 2012 mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine neue Prüfungs- und
Studienordnung (PStO) für das Bachelor-Hauptfach Philosophie einführen, die mehrere Semester lang unter
engagierter und grundlegender Mitwirkung der Fachschaft Philosophie an der Fakultät ausgearbeitet
wurde. Die neue PStO wurde bereits am 9.2.2012 vom Senat der LMU beschlossen. Auch wenn die
Erteilung des Einvernehmens des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst
gegenwärtig (2.5.2012) noch aussteht, hat mir die Rechtsabteilung der LMU signalisiert, dass wir Ihnen
bereits die Möglichkeit einräumen können, Ihren Willen zu bekunden, – vorbehaltlich der ministeriellen
Erteilung des Einvernehmens – die Satzung zu wechseln. Sie können also bis zum 14.5.2012 schriftlich
erklären, die Satzung wechseln zu wollen, müssen das aber nicht tun, es handelt sich hierbei um eine
reine Zusatzoption.
Wenn Sie die Satzung wechseln wollen, so füllen Sie bitte die beigefügte Erklärung aus, stecken sie in einen
Briefumschlag und schicken sie bis zum 14.5.2012 an: Herrn Th. Wyrwich, LMU, Haupost-F. 39,
Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München. Wenn Sie das Porto sparen wollen, können Sie auf den
Briefumschlag auch nur: „Herrn Th. Wyrwich, Hauspost-F. 39“ schreiben und denselben in den Hauspost-
Briefkasten innerhalb der Poststelle (= rechts neben dem Haupteingang, Geschwister-Scholl-Platz 1, einfach
reingehen...) werfen. Alternativ können Sie mir die Erklärung auch nach der Infoveranstaltung zum
Satzungswechsel, die am Mi, 9.5.2012, um 18 Uhr c.t. im Raum A 140 im Hauptgebäude angeboten wird,
persönlich übergeben. Vorzugsweise im Rahmen dieser Infoveranstaltung können auch alle Fragen zum
Satzungswechsel gestellt werden, die durch dieses Infoblatt ggf. nicht beantwortet werden.
Nach einem Satzungswechsel werden die Leistungen, die Sie bisher im BA-Hauptfach Philosophie erbracht
haben, von mir (automatisch) unter Hinzuziehung von äquivalenten Modulen und Prüfungen aus der neuen
Ordnung in die Systematik der neuen PStO überführt (siehe dazu gleich 2. und 3.). Für Ihr Nebenfach ändert
sich durch den Satzungswechsel nichts.
2. Die neue Ordnung im Vergleich zur alten PStO
Einen genauen Überblick über die Modifikationen, die im Rahmen der neuen PStO vorgenommen wurden,
können Sie sich verschaffen, indem Sie die angehängte Satzung und v. a. deren „Anlage 2“ mit der
geltenden Satzung und deren „Anlage 2“ 1 vergleichen. Folgende Punkte wurden wesentlich geändert:
Gemäß der neuen Ordnung können sich Studierende nach dem fünften Fachsemester entscheiden, ob
sie ihr BA-Philosophie-Studium (wie gehabt) nach sechs Semestern regulär beenden oder noch zwei
zusätzliche Fachsemester (zusätzlich 2 x 30 CP) anhängen wollen, um sich so für eine BA-
Regelstudienzeit von acht Semestern zu entscheiden, die dann auch also solche gegenüber dem BAFÖG-
Amt etc. angegeben werden kann.
Hinweis: Mit einem Wechsel entscheiden Sie sich (also) nicht gezwungenermaßen für die 8-Semester-
Variante, sondern können sich diese Option in der Regel noch offen halten. Sollten Sie allerdings
wechseln wollen, sich gegenwärtig schon in einem höheren Fachsemester befinden und bereits so viele
Leistungen (= mehr als das bisherige „Pflichtprogramm“ der ersten drei Fachsemester) erbracht haben,
dass diese von mir im Rahmen der neuen Ordnung nur in der 8-Semester-Variante „untergebracht“
werden könnten, werde ich ggf. mit Ihnen Rücksprache halten.
1 Siehe: http://www.uni-muenchen.de/aktuelles/amtl_voe/497-10ph-ba-10-ps00.pdf
Seite 1

In der neuen Ordnung sind weniger Prüfungen vorgesehen als in der bisherigen Ordnung. So werden
etwa mit Ausnahme der Logik-Vorlesung und der Wissenschaftstheorie-Vorlesung alle anderen
Überblicksvorlesungen innerhalb der neuen Ordnung nicht mehr (durch eine Klausur) separat geprüft.
Die Prüfung wird hier ausschließlich in dem begleitenden Lektürekurs/Seminar abgenommen.
Studierenden, die an einer Reduktion der Prüfungslast interessiert sind, wird der Satzungswechsel
daher in jedem Fall empfohlen, unabhängig davon, ob sie dann sechs oder acht Semester studieren
wollen. Mit Hilfe der folgenden Tabelle können Sie die abverlangten Prüfungsleistungen in den beiden
Ordnungen vergleichen (bitte entnehmen Sie die Langtitel der Module, die Prüfungsumfänge etc. den
„Anlagen 2“):
Alte Ordnung Neue Ordnung
Semester 1 bis 5: Semester 1 bis 5:
P 1 (Einführung) Einführungsessay P 1 (Einführung) Einführungsessay
P 2 (Logik) Klausur P 2 (Logik) Klausur
P 3.1 (WT-VL) Klausur P 3.1 (WT-VL) Klausur
P 3.2 (WT-Übung) Übungsaufgaben P 3.2 (WT-Übung)
P 4.1 (VL PP I) Klausur P 4.1 (VL TP II)
P 4.2 (LK PP I) Referat o. Protokoll o. Klausur P 4.2 (Seminar TP I/II) Hausarbeit
P 5.1 (VL GdP I) Klausur P 5.1 (VL PP I)
P 5.2 (LK GdP I) Referat o. Protokoll o. Klausur P 5.2 (Seminar PP I/II) Hausarbeit
P 6 (Essaykurs PP) 4 Essays P 6.1 (VL PP II)
P 7.1 (VL PP II) Klausur P 6.2 (LK PP I/II) Referat+Protokoll
P 7.2 (Seminar 1) Hausarbeit o. Referat+Protokoll P 7.1 (VL GdP I)
P 8 (Essaykurs TP) 4 Essays P 7.2 (LK GdP I/II) Referat+Protokoll
P 9.1 (VL TP II) Klausur P 8.1 (VL GdP II)
P 9.2 (Seminar 2) Hausarbeit o. Referat+Protokoll P 8.2 (Seminar GdP I/II) Hausarbeit
P 10 (Essaykurs GdP) 4 Essays P 9 (Essaykurs I) 4 Essays
P 11.1 (VL GdP II) Klausur P 10 (Forschungsseminar I) größere Hausarbeit
P 11.2 (Seminar 3) Hausarbeit o. Referat+Protokoll
Optionale, zusätzliche Semester 6 und 7:
WP 5 (Essaykurs II) 4 Essays
WP 6 (Forschungsseminar II) gr. Hausarbeit o. Referat+Protokoll
WP 7 (Zusatzqualifikationen) 24 CP (!), u. a. entweder für
- 2 Semester (selbst organisiertes)
Auslandsstudium o.
- universitäres Doppelstudium o.
- CP aus anderen LMU-Kursen, aber
nicht aus den Nebenfach-Modulen
WP 8 (Essaykurs III) 4 Essays
WP 9 (Forschungsseminar III) gr. Hausarbeit o. Referat+Protokoll
6. Semester: 6. bzw. 8. Semester:
WP 1/2/3 Referat+Exposé WP 1/2/3 Referat+Exposé
P 12 BA-Arbeit+Disputation WP 4/WP 10 BA-Arbeit+Disputation
VL= Vorlesung, o. = oder, WT = Wissenschaftstheorie, TP = Theoretische Philosophie, PP = Praktische Philosophie, GdP = Geschichte
der Philosophie, LK = Lektürekurs
Die neue Ordnung sieht im Unterschied zur bisherigen Ordnung eine Best-of-Regelung bei der
Endnotenbildung vor (siehe § 21).
Die neue Ordnung beinhaltet im Unterschied zur bisherigen Ordnung die Möglichkeit, bereits
bestandene, benotete Prüfungen zur Notenverbesserung einmalig im nächstmöglichen Prüfungstermin
zu wiederholen, wobei dann das bessere Ergebnis zählt.
Die neue Ordnung verzichtet darauf, innerhalb der Fachsemester 2 bis 4 verbindliche Empfehlungen
dahingehend auszusprechen, wann die jeweiligen Grundlagenmodule genau absolviert werden sollten.
3. Konsequenzen für die anstehenden Prüfungen nach einem Übertritt
a) 2. Fachsemester (nach regulärem Studienverlauf!):
Nach einem Wechsel müssen Sie in den Vorlesungen „Praktische Philosophie I“ sowie „Geschichte der
Geschichte I“ keine Klausur mehr schreiben. Stattdessen sollten Sie jetzt in den Lektürekursen zwei „kleine“
Leistungen statt einer „kleinen“ Leistung erbringen, also entweder Referat+Protokoll oder Referat+Klausur
oder Klausur+Protokoll oder Klausur+kleiner Essay oder Referat+kleiner Essay... (eigentlich/bestenfalls:
Seite 2

Referat+Protokoll, aber gerade in diesem „Umbruchsemester“ ist eine gewisse Flexibilität sicher im
Interesse aller; besprechen Sie diese „Erweiterung“ bitte direkt mit den Dozierenden). Nach einem Wechsel
fallen die Aufgaben in der Wissenschaftstheorie-Übung als Prüfung weg. Das 1. Fachsemester
(Einführungsessay+Logik-Klausur) kann vollständig auf das 1. Fachsemester der neuen Ordnung abgebildet
werden.
b) 4. Fachsemester (nach regulärem Studienverlauf!):
Das 1. Fachsemester kann nach einem Wechsel vollständig auf das 1. Fachsemester der neuen Ordnung
abgebildet werden, ebenso das Wissenschaftstheorie-Modul. „Vorlesungsklausur und Lektürekursleistung“
gemäß der alten Ordnung (2. Fachsemester) entsprechen in der neuen Ordnung der Prüfungsleistung
„Referat+Protokoll“. Der Essaykurs aus dem letzten Fachsemester (P 8) kann als Essaykurs im neuen Modul
P 9 geltend gemacht werden; das alte P 7 entspricht in der neuen Ordnung dem P 4 oder dem P 5. Mit Blick
auf das laufende Semester fällt nach einem Wechsel in der Vorlesung „Theoretische Philosophie II“ die
Klausur weg; in dem dazugehörigen Seminar können Sie weiterhin die Prüfungsleistung erbringen, die Sie
bereits angestrebt haben. Im Fall des Essaykurses, den Sie in diesem Semester besuchen (P 10), werden Sie
sich nach einem Wechsel bei der Prüfungsanmeldung (25.6.-6.7.2012) entscheiden können, ob Sie diesen
Kurs im Rahmen der neuen Ordnung entweder (um sich die 6-Semester-Variante offen zu halten) als
Forschungsseminar P 10 oder als WP 5 (= 2. Essaykurs in der 8-Semester-Variante) einbringen wollen (im
Fall der Einbringung als P 10 können die 4 Essays als Äquivalent für die größere Hausarbeit fungieren).
c) 6. Fachsemester (nach regulärem Studienverlauf!):
Wenn Sie bereits für die BA-Arbeit angemeldet sind, die ersten fünf Semester im Hauptfach erfolgreich
absolviert haben und bereits wissen, dass für Sie ein achtsemestriges BA-Philosophiestudium nicht von
Interesse ist, ist ein Satzungswechsel für Sie nicht unbedingt attraktiv. Ein kleiner Vorteil der alten PStO
besteht dann für Sie darin, dass ihr gemäß im Transcript of Records dokumentiert wird, dass Sie mehr
Prüfungsleistungen erfolgreich absolviert haben, als gemäß der neuen Ordnung verlangt wären.
4. Abschließende Bemerkungen zur 8-Semester-Variante und Master-Anschlussmöglichkeiten
Die 8-Semester-Variante innerhalb der neuen Ordnung kann v. a. für diejenigen attraktiv sein, die ihr
Philosophie-Studium insgesamt etwas ausdehnen möchten (weil ihnen z. B. ein erster Abschluss nach sechs
Semestern philosophisch zu früh erscheint) und/oder die Zusatzqualifikationen wie ein selbst organisiertes
Auslandsstudium einbringen wollen; das 6. und 7. Fachsemester enthält also ein optionales
„Mobilitätsfenster“. Beachten Sie aber bitte, dass wir Ihnen im SoSe 2012 (noch) kein innerfakultäres
Angebot innerhalb des zweisemestrigen „WP 7: Zusatzqualifikationen“ machen können. Überhaupt ist
dieses Modul so konzipiert, dass Sie sich hier ggf. eigenständig auf die Suche nach ergänzenden Kursen und
Qualifikationen (zu denen auch universitäre Sprachkurse gehören...) machen sollten. – Zum WiSe 2012/13
ist dann nicht nur die Einführung eines „normalen“ viersemestrigen Masterstudiengangs Philosophie, der
ebenfalls ein solches Zusatzqualifikationen-Modul enthalten soll, geplant, sondern ebenso die Etablierung
eines zweisemestrigen Masterstudiengangs, der dann speziell für die 8-Semester-BA-Absolventen (m/w)
gedacht ist. 2 Die Gesamtstudienzeit (BA+MA = 10 Semester = 300 CP) bleibt so jeweils gleich. Auf längere
Sicht sollen exzellente 8-Semester-BA-Absolventen überdies unter bestimmten Voraussetzungen an der
Fakultät direkt mit einem PhD-/Promotionsstudium beginnen können (und am Ende den Masterabschluss
mitverliehen bekommen). Mit der Einrichtung eines solchen PhD-Studiengangs zum WiSe 2012/13 kann
allerdings noch nicht gerechnet werden. Freilich ist ein PhD-/Promotionsstudium künftig auch für
„normale“ Philosophie-Masterabsolventen gedacht... –
Weniger attraktiv dürfte die 8-Semester-Variante allerdings für Philosophie-Studierende sein, die in erster
Linie den (schnellen) Bachelor-Abschluss anstreben. Denn es sollte nicht vergessen werden, dass im Fall der
6-Semester-Variante (alt und neu) und im Fall der 8-Semester-Variante jeweils der gleiche akademische
Grad (B.A.) verliehen wird, nur eben einmal auf Basis von 180 CP und einmal auf Basis von 240 CP.
2 Zu den Masterstudiengängen siehe auch die ersten Hinweise auf:
http://www.philosophie.uni-muenchen.de/studium/studium_aktuell/ma-studiengaenge.html
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