IP prägt Kopfstellen-Technologie - Astro
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<strong>IP</strong> <strong>prägt</strong> <strong>Kopfstellen</strong>-<strong>Technologie</strong><br />
Hersteller setzten auf Trend zu modularen Entwicklungen<br />
Die <strong>Kopfstellen</strong>-Entwicklung steht vor<br />
der Herausforderung, die unterschiedlichsten<br />
Signale sowie Programm-<br />
und Dienst-Plattformen für einen immer<br />
größer werdenden Bandbreitenbedarf<br />
den gewünschten Verbreitungs- und Empfangskanälen<br />
anzupassen. Für alle Entwickler<br />
und Hersteller von Headend-Lösungen erweist<br />
sich das <strong>IP</strong> Protocoll zusehends als Basis<br />
für die Signalverbreitung von den Sendern<br />
bis zur Kopfstelle und von dort auch beispielsweise<br />
in Breitbandnetze sowie für die<br />
interne Signalzuführung.<br />
1. Welche Anforderungen an künftige<br />
Headends stehen für Sie im Vordergrund?<br />
(DVB-C2, <strong>IP</strong>-Schnittstellen, <strong>IP</strong>TV,<br />
HDTV, Multiplexing, Video on Demand)<br />
2. Welchen Stellenwert wird die parallele<br />
Verbreitung von Broadcast und Video<br />
on Demand über gleiche Headends haben?<br />
3. Welche Anforderungen werden an<br />
<strong>Kopfstellen</strong> für unterschiedliche Netzgrößen<br />
und Empfangswege (SAT, Kabel,<br />
Terrestrik, DSL-Breitband/<strong>IP</strong> TV) gestellt?<br />
4. Welche Produkte (Neu- und Weiterentwicklungen)<br />
zeichnen sich ab?<br />
Ralf Schmitz,<br />
Geschäftsleitung Technik,<br />
Chief Technical Officer<br />
(CTO), ASTRO Strobel<br />
Kommunikationssysteme<br />
1. Schwerpunkte sehen wir zukünftig im<br />
Energieverbrauch. Mit umweltfreundlichen<br />
Innovationen von ASTRO soll der Energieverbrauch<br />
auch von <strong>Kopfstellen</strong> verringert<br />
werden, – ohne Verschlechterung der Bildqualität.<br />
DirectDigital wird auch bei diesem<br />
Thema eine wichtige Rolle einnehmen.<br />
Moderne <strong>Kopfstellen</strong> müssen neben Koaxbzw.<br />
HFC-Netzen auch in anderen Infrastrukturen<br />
einsetzbar sein (beispielsweise in<br />
FTTx- oder <strong>IP</strong>-Strukturen). ASTRO bietet dafür<br />
bereits heute ein umfangreiches Produktsortiment<br />
an.<br />
2. Ob eine integrierte Lösung für VoD, SDV<br />
Mit dem DVB-C-2 Standard sind die <strong>Kopfstellen</strong><br />
auch auf einen neuen Modulationsstandard<br />
auszurüsten. Ein wichtiges Kriterium<br />
bei <strong>Kopfstellen</strong> ist die Signalqualität. Daher<br />
wird HDTV immer eine größere Rolle<br />
spielen, betont Mathias Ihrig von Promax.<br />
Um in verschiedensten Netzen Signale zu<br />
übertragen sind aber auch Techniken wie<br />
<strong>IP</strong>TV oder für ältere Netzstrukturen DVB-T<br />
modulierte Signale richtungsweisende Lösungen.<br />
Anbieter wie Axing und Promax haben<br />
außerdem das Angebot rund um so genannte<br />
Mini-Headends belebt und verwei-<br />
5. Welche Produkte kommen neu/oder<br />
verändert aus Ihrem Unternehmen auf<br />
den Markt?<br />
6. Kleinere Kabelnetzcluster sind eine Antwort<br />
auf den wachsenden Bandbreitenbedarf<br />
und neuen Dienste wie Video on<br />
Demand. Mit<br />
DOCSIS 3.0<br />
und FTTx-<strong>Technologie</strong>n<br />
soll die<br />
Leistungsfähigkeit<br />
der Netze<br />
erhöht werden:<br />
Welche <strong>Kopfstellen</strong>konfigurationenwerden<br />
dafür notwendig<br />
sein?<br />
und Broadcast-<br />
Dienste mittels<br />
Universal-Edge<br />
QAMs zum Einsatz<br />
kommt oder andere<br />
Netzarchitekturen,<br />
wird anhand systemwirtschaftlicher<br />
Gesichtspunkte<br />
entschieden.<br />
3. Professionelle<br />
<strong>Kopfstellen</strong>, sei es<br />
für kleine oder für<br />
große Kabelnetze,<br />
müssen heute für<br />
alle Empfangswege<br />
geeignete Schnittstellen<br />
aufweisen.<br />
So kann die Heranführung<br />
der Programmewahlweise<br />
via DVB-S2/S,<br />
sen auf die Bedeutung von DVB-T als Basisstandard<br />
für die Programmzuspielung in<br />
Headends.<br />
Gerade durch DVB-T lassen sich z. B. Signale<br />
unterschiedlichster Quellen in einer robusten<br />
Modulation übertragen und durch angepassten<br />
Fehlerschutz für lange Übertragungswege<br />
oder hohe Qualität individuell<br />
optimieren. Bei kleinen Netzen oder der Versorgung<br />
von einzelnen Gebäuden bieten sich<br />
je nach Anzahl der Anschlüsse und Struktur<br />
der vorhandenen Verkabelung Sat-Empfang<br />
oder die Umsetzung auf DVB-T an. Axing<br />
sieht in DVB-T auch angesichts der Integration<br />
von DVB-T-Tunern in neueren TV-Geräten,<br />
die Notwendigkeit in kleineren Kofstellenanlagen<br />
von QPSK in COFDM (DVB-T)<br />
umsetzen zu könne, so Axing Geschäftsführer<br />
Christoph Moser. In Cable!Vision Europe<br />
skizzieren <strong>Kopfstellen</strong>-Hersteller ihre Marktperspektiven.<br />
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Cable!Vision 3/2009 37
<strong>Technologie</strong><br />
DVB-C, DVB-T, DVB-ASI oder Internet-Protokoll<br />
(<strong>IP</strong>) erfolgen. Mit zunehmender Netzgröße<br />
muss die Signalqualität der Kopfstelle<br />
immer besser werden. DirectDigital bietet<br />
hier auf die Anwendung abgestimmte Performance,<br />
das bedeutet bedarfsgerechte Signalqualität<br />
und Leistungsmerkmale zu optimalen<br />
Kosten. <strong>Kopfstellen</strong> für große CATV-Netze<br />
müssen einfach in bestehende Managementsysteme<br />
integrierbar sein und effektive<br />
Redundanzmöglichkeiten unterstützen.<br />
4. ASTRO erweitert das Spektrum an Modulen<br />
für die bewährte X-8 und V-16 <strong>Kopfstellen</strong>.<br />
Mit dem Multiplexer V-532 kommen<br />
wir der wachsenden Nachfrage bei kleinen<br />
und mittleren Kabelnetzbetreibern nach, die<br />
1. Headends von morgen sind vergleichbar<br />
mit einem Netzknoten. Entscheidend ist,<br />
dass Headends in verschiedene Infrastrukturen<br />
eingebunden werden können, sei es für<br />
klassisches Kabelfernsehen als auch für<br />
<strong>IP</strong>TV. Viele Kernelemente wie Receiver, Multiplexer,<br />
VoD Server etc. sind gleichermaßen<br />
verwendbar. Neben den <strong>IP</strong>-Interfaces werden<br />
natürlich die DVB-Standards der zweiten<br />
Generation eine wichtige Rolle spielen,<br />
so ist zum Beispiel aktuell DVB-C2 als Kabelstandard<br />
innerhalb des DVB-Projektes erarbeitet<br />
worden. Die Nutzung von DVB-C2<br />
wird nicht lange auf sich warten lassen.<br />
2. Entscheidend ist zunächst einmal, dass der<br />
Verbraucher beide Dienste parallel nutzen<br />
kann. Dass diese Dienste aus ein und demselben<br />
Headend angeboten werden, ist nicht<br />
zwangsläufig notwendig. Hier sind Kombinationen<br />
aus bestehenden Video Headends<br />
und neuen VoD Diensten, z. T mit Hilfe sogenannter<br />
Edge <strong>Technologie</strong>n denkbar.<br />
3. Beginnen wir zunächst einmal mit Netz-<br />
38 Cable!Vision 3/2009<br />
Dipl.-Ing. Ernst Freese,<br />
Geschäftsführer,<br />
BLANKOM digital<br />
Heinrich E. Haase,<br />
Sales Business Development<br />
Manager,<br />
Cisco Systems<br />
1. Aus unserer Sicht sollten zukünftige Head -<br />
ends folgenden Anforderungen genügen:<br />
eigene Programmmultiplexe bilden möchten.<br />
Darüberhinaus ergänzen wir existierende<br />
Produkte systematisch um aktuelle Leistungsmerkmale.<br />
Beispielsweise sind Twin-Module<br />
für die Digital-Analog-Umsetzung zukünftig<br />
wahlweise als Nachbarkanalversion oder mit<br />
voneinander unabhängigen Ausgangskanälen<br />
erhältlich. Zur AngaCable 2009 wird<br />
ASTRO eine DVB-T Kopfstelle vorstellen. Bei<br />
dieser Anwendung können Programme via<br />
DVB-S2 empfangen und als COFDM-Signale<br />
in Kabelnetze eingespeist werden.<br />
5. Neben der bereits erwähnten X-8 und V-<br />
16 <strong>Kopfstellen</strong>technik haben wir sehr erfolgreich<br />
<strong>IP</strong>-<strong>Kopfstellen</strong> eingeführt. Mit neuen,<br />
hochintegrierten 19“ Edge-Baugruppen (für<br />
� � �<br />
größen. Hier ist aus unserer Erfahrung absolut<br />
notwendig, mit steigender Netzgröße eine<br />
nahezu hundertprozentige Betriebssicherheit<br />
zu garantieren. Dieses erreicht man<br />
nicht einfach durch Zurverfügungstellung<br />
hochwertiger Signalqualität aus einem Head -<br />
end, sondern das Headend an sich muss eine<br />
äußerst hohe Zuverlässigkeit bieten und gegen<br />
alle denkbaren Fehler-Einflüsse gewappnet<br />
sein. Dazu gehört eine umsichtige Vorplanung<br />
mit Einbindung von Redundanzen,<br />
Monitoring, Switching und weiteren Zusatzeinrichtungen.<br />
Was die Empfangswege betrifft, so sind die<br />
bekannten Zuführungen per Sat, Terrestrik,<br />
Kabel oder Telco sowohl für Kabelkopfstellen<br />
als auch für <strong>IP</strong>TV Headends gleichermaßen<br />
von Bedeutung.<br />
4. Um im Sinnbild des Netzknotens zu bleiben,<br />
kann man von Eingangselementen (Receiver,<br />
Gateways), Processingelementen (z.<br />
B. Multiplexer, Switches) und Ausgangselementen<br />
(Modulatoren, Gateways) sprechen.<br />
Neben Berücksichtigung der DVB-Standards<br />
spielt natürlich bei allen Weiterentwicklungen<br />
die Nutzung der <strong>IP</strong>-Interfaces eine entscheidende<br />
Rolle. Wir sind quasi auf dem<br />
Weg der All-<strong>IP</strong>-Headends.<br />
5. BLANKOM Digital hat sich in diesem Jahr<br />
drei Schwerpunkte gesetzt. Zum einen steht<br />
das Thema Receiving im Vordergrund, hier<br />
� � �<br />
– Hohe Flexibilität: das heißt sie müssen unabhängig<br />
vom jeweiligen Access-Network<br />
sein<br />
– Einfache Integrierbarkeit von neuen nichtlinearen<br />
Angeboten und Anwendungen<br />
– Hohe Modularität um hohe Skalierbarkeit<br />
zu gewährleisten.<br />
All diese Anforderungen benötigen <strong>IP</strong> als<br />
Grundlage. Immer mehr Inhalte werden in<br />
PAL, FM, QAM) setzen wir die Erfolgsstory<br />
„<strong>IP</strong>-<strong>Kopfstellen</strong>“ fort. Die weiterentwickelten<br />
<strong>Kopfstellen</strong>managementsysteme U 953 und<br />
BC-4 ergänzen optimal diese Produktgruppe<br />
und ermöglichen durch effektive Überwachungs-<br />
und Ersatzschaltmöglichkeiten bestmögliche<br />
Verfügbarkeiten. Auch DVB-C2 ist<br />
für uns nach wie vor ein wichtiges Thema,<br />
bereits anlässlich der AngaCable 2006 hat<br />
ASTRO einen 1024-QAM Transmodulator in<br />
DirectDigital <strong>Technologie</strong> vorgestellt.<br />
6. Die genannten <strong>Technologie</strong>n erfordern<br />
keine besondere <strong>Kopfstellen</strong>konfiguration.<br />
ASTRO-<strong>Kopfstellen</strong> können bereits heute in<br />
DOCSIS und FTTx Strukturen erfolgreich<br />
eingesetzt werden.<br />
bieten wir absolute Neuheiten aus unserer<br />
B-IRD Serie an. Hierbei handelt es sich um<br />
Receiver, die die Brücke aus der DVB-Übertragungstechnik<br />
in die <strong>IP</strong>-Welt schlagen. Aus<br />
DVB-S2, DVB-T oder DVB-C werden die Signale<br />
in <strong>IP</strong> gewandelt oder auch als A/V Signal<br />
zur Verfügung gestellt, wobei insbesondere<br />
die neuesten MPEG-4 Decoder zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Der zweite Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet<br />
des Signalprocessings. Hier bringen wir<br />
einen neuen Multiplexer mit <strong>IP</strong>-Interfaces<br />
auf den Markt. Zur Anbindung an klassische<br />
CATV Headends stehen dann <strong>IP</strong>-Gateways<br />
der neuesten Generation zur Verfügung.<br />
Das dritte Highlight ist die sogenannte<br />
Edge <strong>Technologie</strong>. Hier bieten wir neben<br />
Edge QAM unsere neu entwickelten Edge-<br />
FM und Edge PAL-Geräte an. In einem Jahr<br />
werden wir uns sicherlich auch über DVB-<br />
C2 Modulatoren unterhalten können.<br />
6. Zum Signalempfang und Processing werden<br />
prinzipiell Komponenten benötigt, wie<br />
man sie auch bisher in <strong>Kopfstellen</strong> eingesetzt<br />
hat – jetzt natürlich in der neuesten Ausführung,<br />
sprich <strong>IP</strong>-konform.<br />
Die Ausgangselemente werden sich jedoch<br />
aus den Lokalitäten der eigentlichen<br />
Headends heraus bewegen, hier kommen<br />
vermehrt Edge <strong>Technologie</strong>n zum Einsatz.<br />
Insbesondere in Verbindung mit VoD ist dort<br />
die Nutzung von Edge QAM zu nennen.<br />
nicht-linearer Form vorliegen, deshalb müssen<br />
zukünftige Headends wie Data-Center<br />
aufgebaut sein um damit Inhalte jeder Art<br />
wann immer und wo immer dem Endverbraucher<br />
zur Verfügung stehen.<br />
2. In der Zukunft werden immer mehr nichtlineare<br />
Inhalte zur Verfügung stehen. Headends<br />
werden deshalb aus unserer Sicht immer<br />
stärker virtualisiert, um effizientes Cas-