So privat wie das Leben
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4. GENERATION – Hans und Otto Gabler<br />
Die Jahre vor und während des Zweiten Weltkriegs<br />
Das Hauptgeschäft zu dieser Zeit war auf den Verkauf von Pfandbriefen<br />
und die Hereinnahme von Spargeldern konzentriert. Die zwischenzeitlich<br />
in die Bank eingetretenen Brüder Hans (1891-1973) und<br />
Otto (1894-1974) Gabler übernahmen 1936 deren Leitung. Ihnen<br />
fiel damit die Aufgabe zu, die Bank durch die nun folgenden<br />
sch<strong>wie</strong>rigen Zeiten zu führen.<br />
1939 machte sich die Verschlechterung der Lage bemerkbar:<br />
Bewirtschaftung, Kontingente und Bezugsscheine wurden eingeführt.<br />
Zudem gab es wenig zu finanzieren; die Geldanlage musste<br />
in Reichsschatzanweisungen erfolgen. Die Nationalsozialisten<br />
hatten die Gabler-Saliter-Bank ohnehin im Visier. Der Grund: die<br />
„politische Unzuverlässigkeit“ der Bankinhaber und die Geschäftsverbindungen<br />
zu jüdischen Bankhäusern. 1944 drohte die Gauwirtschaftskammer<br />
sogar an, die Bank zu schließen.<br />
Neubeginn<br />
Zwar hatte die Bank den Zweiten Weltkrieg mit großen Bargeldbeträgen<br />
überstanden, doch durch die Währungsreform 1948 und dem<br />
damit verbundenen Umtausch im Verhältnis von 10 :1 sank <strong>das</strong><br />
Eigenkapital kurzfristig auf einige hunderttausend D-Mark ab.<br />
<strong>So</strong>mit musste die Bank nahezu <strong>wie</strong>der von vorn anfangen.<br />
Traditionelle Verbindungen – vor allem zur Bayerischen Handelsbank<br />
und der Südbodenkreditanstalt München – halfen beim Neuanfang.<br />
Den Schwerpunkt des Bankgeschäfts dieser Zeit bildete die<br />
Vermittlung von Hypotheken, mit denen der Wiederaufbau der<br />
Wirtschaft finanziert wurde.<br />
Neue Rechtsform der Bank<br />
In den Jahren 1965-1970 entwickelte sich die Bank sehr gut: 1971<br />
wurde <strong>das</strong> Bankgeschäft aus der Gesamtfirmen-OHG in eine rechtlich<br />
selbstständige Kommanditgesellschaft mit den gleichen Eigentümern<br />
ausgegliedert. Komplementäre waren Hans und Otto Gabler.<br />
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