So privat wie das Leben
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Die Gabler-Saliter-Bank: von damals bis heute<br />
In der Gabler-Saliter-Bank ist mittlerweile die sechste Generation der<br />
Familie Gabler tätig. Begonnen haben die Bankgeschäfte im<br />
Jahr 1828 in Obergünzburg. Dabei spielte der von der Familie<br />
seit Jahrzehnten betriebene Handel mit Butter und Schmalz eine<br />
für <strong>das</strong> Geldgeschäft initiierende Rolle.<br />
Die Familie Gabler – die Anfänge als Saliterer, Grundbesitzer<br />
und Schmalzsieder<br />
1713 heiratete Johann Georg Gabler in Obergünzburg die Tochter des<br />
Saliterers Sebastian Feigele und übernahm <strong>das</strong> mühsame Geschäft<br />
der Salpeter-Gewinnung. Für die Sicherung des <strong>Leben</strong>sunterhalts<br />
war es hilfreich, <strong>das</strong>s sich die Familie dank eines eigenen kleinen<br />
Bauernhofs mit den nötigen Nahrungsmitteln selbst versorgen<br />
konnte. Um die Einnahmen aus der Arbeit als Saliterer etwas zu<br />
erhöhen, begann Johann Georg Gabler, Butter bei den umliegenden<br />
Bauern aufzukaufen und in Obergünzburg zu Butterschmalz zu<br />
sieden.<br />
Der Handel mit Butter und Schmalz<br />
Das Butterschmalz – als erstes haltbares Milchfett – verkaufte sich gut:<br />
erst auf den Märkten in der Obergünzburger Gegend, bald schon<br />
darüber hinaus. Zur Zeit des Johann Michael Gabler – des Urenkels<br />
von Johann Georg – wurde die begehrte Ware auf Schiffen über<br />
Bodensee und Rhein in die Schweiz und ins Elsass geliefert. Die<br />
Abnehmer bezahlten mit Wechseln, die bei renommierten Banken<br />
in Frankfurt und Augsburg eingelöst wurden – ein kleiner Schritt<br />
bis zu einem eigenständigen Geldgeschäft.<br />
„Erster bayrischer Geschichtskonventionstaler:<br />
Segen des Himmels“ aus<br />
dem Jahr 1828 – dem Gründungsjahr<br />
der Bank – zu Ehren der acht Kinder<br />
von König Ludwig I. von Bayern und<br />
Königin Theresia.<br />
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