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Störlichtbogen - Moeller

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Antriebs- & Schalttechnik<br />

<strong>Störlichtbogen</strong> –<br />

nicht zu vermeiden aber beherrschbar<br />

Typgeprüfte Niederspannungsschaltanlagen sind heute kompakter<br />

gebaut und leistungsfähiger. So erreichen die Nennströme 8 000 A<br />

und die Kurzschlussströme über 100 kA. Gerade diese technischen<br />

Weiterentwicklungen rücken ein altbekanntes Problem erneut in<br />

den Vordergrund: den <strong>Störlichtbogen</strong>. Trotz typgeprüfter Schaltanlagen<br />

(TSK) können <strong>Störlichtbogen</strong>unfälle immer noch zu<br />

Personen- und Anlagenschäden führen, außerdem zu kostenträchtigen<br />

Produktionsausfällen. Vermeidbar sind <strong>Störlichtbogen</strong><br />

nicht, aber beherrschbar.<br />

Trotz TSK-Technik kommt es zu Störlichtbögen:<br />

Eingeleitet werden Störlichtbögen<br />

durch die unzulässige Minderung<br />

der Isolationsstrecke zwischen aktiven<br />

Teilen innerhalb einer Schaltanlage. Dafür<br />

gibt es vielfältige Ursachen: Fehler<br />

beim Arbeiten unter Spannung, Verschmutzung<br />

und Betauung der Isolationsstrecken,<br />

Überspannungen, nicht<br />

ordnungsgemäß ausgeführte Montagearbeiten,<br />

falsch dimensionierte Schaltanlagen<br />

oder Geräte sowie Fremdkörper in der<br />

Schaltanlage.<br />

Folgen eines <strong>Störlichtbogen</strong>s<br />

Die erhebliche Temperatur- und Druckbeanspruchung,<br />

die mit einem <strong>Störlichtbogen</strong><br />

einhergeht, verletzt Personen, die<br />

an der Schaltanlage arbeiten, häufig<br />

schwer oder tötet sie sogar. Je nach Entstehungsort,<br />

Höhe des Kurzschlussstroms<br />

Dipl.-Ing. Andreas Schumacher (38)<br />

hat Elektrotechnik in der Fachrichtung<br />

elektrische Energietechnik an<br />

der FH Aachen studiert und ist Produktmanager<br />

für <strong>Störlichtbogen</strong>schutzsysteme<br />

im Bereich Distribution<br />

Board bei der <strong>Moeller</strong> GmbH in<br />

Bonn. E-Mail: andreas.schumacher@<br />

moeller.net<br />

Dipl.-Ing. Herbert Schmolke (52)<br />

hat elektrische Energietechnik an<br />

der Gesamthochschule Siegen studiert<br />

und ist bei VdS Schadenverhütung<br />

zuständig für die Anerkennung<br />

von Sachverständigen, für die Beratung<br />

im Bereich Elektrotechnik und<br />

Blitzschutz sowie für die Mitarbeit<br />

in verschiedenen DKE-Gremien.<br />

E-Mail: hschmolke@vds.de<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

und weiterer Parameter werden mitunter<br />

mehrere Felder der Schaltanlage zerstört,<br />

zumindest aber für längere Zeit außer Betrieb<br />

gesetzt. Der zu versorgende Produktionsprozess<br />

wird – ohne eine alternative<br />

Versorgung – bis zur Reparatur und<br />

Wiederinbetriebnahme unterbrochen.<br />

Häufigkeit eines <strong>Störlichtbogen</strong>s<br />

Nur Fehler, die Personenschäden nach<br />

sich ziehen, unterliegen der Meldepflicht<br />

bei der Berufsgenossenschaft. In<br />

den letzten fünf Jahren wurden der Berufsgenossenschaft<br />

für Feinmechanik<br />

und Elektrotechnik (BGFE, [1]), verteilt<br />

über alle Spannungsebenen, pro Jahr<br />

durchschnittlich 240 <strong>Störlichtbogen</strong>unfälle<br />

gemeldet – mit leicht rückläufiger<br />

Anzahl (Bild 1). Nur spekulieren lässt<br />

sich zur Anzahl der Störlichtbögen, die<br />

ausschließlich zu Anlageschäden führten.<br />

Denn bislang gibt es keine Datenbank,<br />

die solche Schäden verwaltet. Erfahrungen<br />

der Schaltanlagenhersteller<br />

und Sachverständigenberichten zufolge,<br />

liegt die Zahl derartiger Störlichtbögenfälle<br />

pro Jahr in Deutschland bei<br />

über 100.<br />

Andreas Schumacher<br />

Herbert Schmolke<br />

Überprüfung der<br />

<strong>Störlichtbogen</strong>festigkeit<br />

Die Überprüfung der <strong>Störlichtbogen</strong>festigkeit<br />

einer Niederspannungsschaltanlage<br />

ist nicht Bestandteil der TSK-Prü-<br />

Meldepflichtige Stromunfälle<br />

Gemeldete <strong>Störlichtbogen</strong>unfälle<br />

1999 2000 2001 2002 2003<br />

Bild 1. Stromunfälle im Bereich der Berufsgenossenschaft für Feinmechanik und<br />

Elektrotechnik (BGFE)<br />

fungen. Sie ist eine Sonderprüfung die<br />

zwischen Anwender und Hersteller vereinbart<br />

wird (vgl. DIN EN 60439-1<br />

(VDE 0660-500 Beiblatt 2):1997-10 [2]).<br />

In der Zwischenzeit wurde ein Entwurf<br />

verabschiedet, der erstmalig neben dem<br />

Personenschutz auch den Schutz der<br />

Schaltanlage selbst berücksichtigt [3].<br />

Der Fachreport IEC/TR 61641:1996-01<br />

[4] regelt erstmals reproduzierbar die Bedingungen<br />

zum Überprüfen der <strong>Störlichtbogen</strong>festigkeit<br />

von Niederspannungsschaltanlagen.<br />

Seit dieser Zeit wurden<br />

die unterschiedlichsten Lösungsvarianten<br />

erarbeitet. Alle namhaften Hersteller<br />

bieten heute eine störlichtbogenfeste<br />

Ausführung ihrer Schaltanlagen an.<br />

Lösungen für Schutzmaßnahmen<br />

Die verschiedenen Lösungen entsprechen<br />

unterschiedlichen Schutzkonzepten,<br />

ein grober Überblick zeigt die Ansätze.<br />

Konstruktiver Schutz: Die älteste Variante<br />

ist die verstärkte mechanische Ausführung<br />

der Schaltanlage, die im <strong>Störlichtbogen</strong>fall<br />

der anstehenden Druckund<br />

Temperaturbeanspruchung standhalten<br />

soll. Diese Lösung begrenzt allerdings<br />

2 Heft 7/2005 •


- mit möglichst geringem Aufwand – die<br />

Auswirkungen des <strong>Störlichtbogen</strong>s nur<br />

auf das Innere der Schaltanlage. Die Zerstörung<br />

der Schaltanlage wird billigend<br />

in Kauf genommen.<br />

Isolierung der aktiven Teile: Soll auch<br />

die Schaltanlage geschützt werden, reicht<br />

die konventionelle Lösung nicht aus. Daher<br />

greifen einige Hersteller auf die Isolierung<br />

aller standardmäßig nicht isolierten<br />

Verbindungen zurück. Dabei kommen<br />

unterschiedlichste Materialien zum Einsatz,<br />

die häufig die Brandlast der Schaltanlage<br />

deutlich erhöhen.<br />

Einsatz eines <strong>Störlichtbogen</strong>erfassungssystems:<br />

Mittels geeigneter Lichtsensoren<br />

– zumeist Fotodioden – wird der <strong>Störlichtbogen</strong><br />

detektiert und durch den einspeisenden<br />

Leistungsschalter abgeschaltet.<br />

Sollen ungewollte Abschaltungen unterbunden<br />

werden, dient i.d.R. der Strom als<br />

zweite Erfassungsgröße. Erst bei Detektion<br />

beider Signale steuert die Auswerteelektronik<br />

die Arbeitsstromauslöser der einspeisenden<br />

Leistungsschalter an, diese<br />

trennen dann die Schaltanlage vom Netz.<br />

Einsatz eines <strong>Störlichtbogen</strong>schutzsystems:<br />

Ein <strong>Störlichtbogen</strong>erfassungssystem<br />

reicht nicht aus, wenn ein besonders<br />

effektiver Personenschutz verlangt wird.<br />

So etwa, wenn Arbeiten an der Schaltanlage<br />

ausschließlich unter Spannung stattfinden<br />

oder die Schaltanlagenverfügbarkeit<br />

besonders hoch sein soll. Die Abschaltzeiten<br />

konventioneller Leistungsschalter<br />

(> 35 ms) sind schlicht zu lang.<br />

Daher wird ein <strong>Störlichtbogen</strong>erfassungssystem<br />

mit einem speziellen Löschgerät<br />

kombiniert. Damit lässt sich ein <strong>Störlichtbogen</strong><br />

innerhalb von nur 2 ms löschen.<br />

Die Auswirkungen auf Personen<br />

und Schaltanlage bleiben gering, inner-<br />

Bild 2. Ein <strong>Störlichtbogen</strong> kann innerhalb<br />

von Sekundenbruchteilen eine komplette<br />

Schaltanlage zerstören<br />

• Heft 7/2005<br />

Antriebs- & Schalttechnik<br />

halb kürzester Zeit lässt sich der Betrieb<br />

wieder aufnehmen.<br />

Planungsphase eines<br />

<strong>Störlichtbogen</strong>schutzsystems<br />

Die Kurzschlussstromberechnung die<br />

für jede Niederspannungsschaltanlage erstellt<br />

werden muss, sollte die Auswahl eines<br />

geeigneten <strong>Störlichtbogen</strong>schutzes<br />

bestimmen. Der <strong>Störlichtbogen</strong>strom liegt<br />

zwischen 30 % und 70 % des prospektiven<br />

Kurzschlussstroms. Generell gilt: Je<br />

höher die Ansprüche an den Personenschutz<br />

und an die Verfügbarkeit der<br />

Schaltanlage, desto effektiver muss der<br />

<strong>Störlichtbogen</strong>schutz ausgeführt sein.<br />

<strong>Moeller</strong> ermittelte im Rahmen einer Forschungskooperation<br />

mit der TU Ilmenau<br />

bereits vor einigen Jahren Richtwerte für<br />

den Personen- und Anlagenschutz [5–7].<br />

Ab einem Energieumsatz von 50 kWs besteht<br />

für jeden Arbeiter ein hohes Risiko,<br />

ernsthafte und dauerhafte Verletzungen<br />

davon zu tragen. Bei einem Energieumsatz<br />

über 100 kWs kann die Schaltanlage<br />

stark beschädigt werden, außerdem lassen<br />

sich die Auswirkungen des <strong>Störlichtbogen</strong>s<br />

nicht auf das Feld begrenzen. Sogar<br />

bis zum Notbetrieb sind Stillstandszeiten<br />

von rund zwei Tagen zu erwarten. Diesen<br />

Sachverhalten sollte bei Planungen Rechnung<br />

getragen werden.<br />

Funktionsweise eines<br />

<strong>Störlichtbogen</strong>schutzsystems<br />

Das vom <strong>Störlichtbogen</strong> emittierte Licht<br />

sowie dessen gedämpfter Kurzschlussstrom<br />

lassen sich problemlos detektieren.<br />

Zur Lichtdetektion kommen Lichtwellenleiter<br />

zum Einsatz, die entlang der aktiven<br />

Schaltanlageteile geführt sind. Zur Detektion<br />

des Überstroms werden die in den<br />

Einspeisungen vorhandenen Stromwandler<br />

genutzt. Überschreiten beide Detektionsgrößen<br />

bestimmte, festgelegte<br />

Schwellwerte, dann steuert die Auswerteelektronik<br />

das Löschgerät an. Dieses erzeugt<br />

im Einspeisebereich, parallel zur<br />

Fehlerstelle, einen dreiphasigen metallischen<br />

Kurzschluss. Der Strom nimmt den<br />

Weg des geringsten Widerstands und der<br />

<strong>Störlichtbogen</strong> erlischt. Innerhalb von<br />

2 ms ist der gesamte Vorgang – Detektion,<br />

Auswertung und Löschung – abgeschlossen.<br />

Auch die Höhe des <strong>Störlichtbogen</strong>stroms,<br />

ob 6 kA, 65 kA oder 100 kA, ändert<br />

daran nichts. Der einspeisende Leistungsschalter<br />

trennt zudem nur den störlichtbogenbehafteten<br />

Anlagenteil vom<br />

Netz, alle nicht betroffene Bereiche bleiben<br />

in Betrieb. Als Backup wird der Arbeitstromauslöser<br />

des Leistungsschalters<br />

angesteuert. Nach Beheben der Ursachen<br />

3


Antriebs- & Schalttechnik<br />

und Austausch des Löschgeräts ist die<br />

Schaltanlage betriebsbereit.<br />

Systemeinschätzung von<br />

unabhängigen Stellen<br />

Neben Herstellern setzt sich auch der<br />

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

(GDV) e. V. [8] sowie deren<br />

Tochtergesellschaft VdS Schadenverhütung<br />

[9] mit dem Thema Störlichtbo-<br />

Bild 3. Schaltanlage mit integriertem<br />

„Arcon“-<strong>Störlichtbogen</strong>schutzsystem nach<br />

einem aufgetretenen <strong>Störlichtbogen</strong>. Die<br />

Pfeile markieren die <strong>Störlichtbogen</strong>fußpunkte<br />

genschutz auseinander. Sachversicherer<br />

haben verständlicherweise ein Interesse<br />

daran, derartige Störfälle zu vermeiden<br />

und ihre Auswirkungen in Grenzen zu<br />

halten. Für den Versicherer ergibt sich<br />

folgende Situation: Der <strong>Störlichtbogen</strong> ist<br />

ein Ereignis, das wie ein Explosionsgeschehen<br />

eine komplette Schaltanlage zerstören<br />

(Sachschaden, wie in Bild 2), die<br />

Produktion des kompletten Produktionsbereichs<br />

eines Industriebetriebs lahm legen<br />

(Betriebsunterbrechungsschaden) und<br />

sowohl Menschenleben (Personenschaden)<br />

als auch das umgebende Gebäude in<br />

Gefahr bringen kann (Sachschaden). Der<br />

<strong>Störlichtbogen</strong> gehört somit zweifellos zu<br />

den Ereignissen, von denen jeder hofft,<br />

dass sie niemals eintreten werden. Wie erwähnt,<br />

ist die Realität eine andere.<br />

In der Vergangenheit setzten Versicherer<br />

bei derart max. Störfällen lediglich auf<br />

Schadenbegrenzung. Der Eintritt des möglichen<br />

Schadenfalls wurde hingenommen,<br />

seine Auswirkungen mehr oder weniger<br />

gut begrenzt. Aus technischer Sicht war<br />

kein effizientes System verfügbar.<br />

Das „Arcon“-<strong>Störlichtbogen</strong>schutzsystem<br />

<strong>Moeller</strong> stellte sich vor einigen Jahren<br />

mit einer Entwicklung bei den Versicherern<br />

vor, die den <strong>Störlichtbogen</strong> nicht örtlich<br />

eingrenzt, sondern ihn nahezu verhindert.<br />

Auftretende Störlichtbögen werden,<br />

wie beschrieben, in extrem kurzer<br />

Zeit registriert und kurzgeschlossen. Das<br />

entzieht dem sich entwickelnden Lichtbogen<br />

die Energie, bevor er überhaupt<br />

derart enorme Temperaturen und explosive<br />

Drücke aufbauen kann (Bild 3).<br />

Mit dem von <strong>Moeller</strong> vorgestellten<br />

<strong>Störlichtbogen</strong>system lautete die neue<br />

Devise: Verhindern statt Begrenzen. Der<br />

GDV sowie VdS Schadenverhütung haben<br />

aufgrund der nachgewiesenen Wirksamkeit<br />

von „Arcon“ in den Richtlinien<br />

der Feuerversicherungen, VdS 2349<br />

„Störungsarme Elektroinstallation“ einen<br />

wirklich funktionierenden <strong>Störlichtbogen</strong>schutz<br />

so definiert, dass beim Auftreten<br />

eines Lichtbogens keine zerstörende<br />

Energie auftreten kann. Diese Lösung<br />

fand auch in der Fachöffentlichkeit großen<br />

Anklang und wurde z. B. im Kommentarwerk<br />

zur DIN VDE 0100-482<br />

(VDE-Schriftenreihe Bd. 85) als probates<br />

Mittel zur Vorbeugung von Schäden vorgestellt<br />

[11].<br />

Im März 2004 verfasste VdS Schadenverhütung<br />

zusätzlich eine Prüfanweisung<br />

für <strong>Störlichtbogen</strong>schutzsysteme, die über<br />

die zunächst recht allgemein formulierten<br />

Schutzziele der Richtlinie VdS 2349 hinausgingen.<br />

So wurde beispielsweise die<br />

max. Zeit bis zur Löschung des Lichtbogens<br />

auf 2 ms festgelegt, Anforderungen<br />

gegenüber Fehlauslösungen näher beschrieben<br />

und Grenzen der Einsetzbarkeit<br />

in Bezug auf die zu erwartenden Kurzschlussströme<br />

definiert. Ziel war es, eine<br />

Produktzertifizierung für <strong>Störlichtbogen</strong>schutzsysteme<br />

in Aussicht zu stellen.<br />

Mit diesen Vorgaben wurde das von<br />

<strong>Moeller</strong> vorgestellte Schutzsystem „Arcon“<br />

durch VdS Schadenverhütung eingehend<br />

geprüft. Basis der Produktprüfungen<br />

waren demnach<br />

• die vorgenannte Prüfanweisung,<br />

• die Richtlinie VdS 2349 sowie<br />

• Normen, die den aktuellen Stand der<br />

Technik zu diesem Thema beschreiben<br />

wie z. B. DIN EN 60439-1 (VDE 0660-<br />

500), DIN EN 50178 (VDE 0160), DIN<br />

EN 61000-6-4 (VDE 0839-6-4), DIN<br />

EN 61000-6-2 (VDE 0839-6-2), DIN<br />

EN 60068-1 [12–16].<br />

Das von <strong>Moeller</strong> entwickelte <strong>Störlichtbogen</strong>-Schutzsystem<br />

„Arcon“ hat alle Prüfungen<br />

eindrücklich bestanden. Anlässlich<br />

der Hannover Messe 2004 überreich-<br />

te VdS Schadenverhütung das entsprechende<br />

Zertifikat an <strong>Moeller</strong>.<br />

Ausblick<br />

Bereits in der Planungsphase sollten<br />

sich Betreiber und Hersteller über die Anforderungen<br />

hinsichtlich des <strong>Störlichtbogen</strong>schutzes<br />

der Energieverteilung verständigen<br />

und in der Ausschreibung berücksichtigen.<br />

Ein effektiver Personenund<br />

Anlagenschutz lässt sich heute mit<br />

vertretbarem Aufwand realisieren und<br />

bewahrt im Fall eines <strong>Störlichtbogen</strong>s vor<br />

ausgedehnten Produktionsstillständen.<br />

Literatur<br />

[ 1] Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und<br />

Elektrotechnik (BGFE), Köln: www.bgfe.de<br />

[2] DIN EN 60439-1 Beiblatt 2 (VDE 0660-500<br />

Beiblatt 2):1997-10 Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen<br />

– Teil 1: Typgeprüfte und<br />

partiell typgeprüfte Kombinationen – Technischer<br />

Bericht: Verfahren für die Prüfung unter<br />

<strong>Störlichtbogen</strong>bedingungen. Berlin · Offenbach:<br />

VDE VERLAG<br />

[3] E DIN EN 60439-1 Beiblatt 2 (VDE 0660-500<br />

Beiblatt 2):2001-03 Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen<br />

– Teil 1: Typgeprüfte und<br />

partiell typgeprüfte Kombinationen – Technischer<br />

Bericht: Verfahren für die Prüfung unter<br />

<strong>Störlichtbogen</strong>bedingungen. Berlin · Offenbach:<br />

VDE VERLAG<br />

[4] IEC/TR 61641:1996-01 Enclosed low-voltage<br />

switchgear and controlgear assemblies – Guide<br />

for testing under conditions of arcing due to<br />

an internal fault. Genf/Schweiz: Bureau Central<br />

de la Commission Electrotechnique Internationale<br />

(ISBN 2-8318-3673-5)<br />

[5] <strong>Moeller</strong> GmbH, Bonn: www.moeller.net<br />

[6] Technische Universität Ilmenau (TU Ilmenau):<br />

www.tu-ilmenau.de<br />

[7] Könen, P.-L.; Schäfer, H.: <strong>Störlichtbogen</strong>schutz<br />

in der Niederspannungstechnik. etz Elektrotech.<br />

+ Autom. 118 (1997) H. 23–24, S. 24–29<br />

[8] Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

(GDV) e. V., Berlin: www.gdv.de<br />

[9] VdS Schadenverhütung GmbH, Köln:<br />

www.vds.de<br />

[10] VdS 2349:2000-02 Störungsarme Elektroinstallation,<br />

Richtlinien zur Schadenverhütung.<br />

Köln: VdS Verlag<br />

[11] Hochbaum, A.: Schadenverhütung in elektrischen<br />

Anlagen. VDE-Schriftenreiche Bd. 85.<br />

Berlin · Offenbach: VDE VERLAG, 2002<br />

(ISBN 3-8007-2635-1)<br />

[12] DIN EN 60439-1 (VDE 0660 Teil 500):2000-08<br />

Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen<br />

– Teil 1: Typgeprüfte und partiell typgeprüfte<br />

Kombinationen. Berlin·Offenbach: VDE VERLAG<br />

[13] DIN EN 50178 (VDE 0160):1998-04 Ausrüstung<br />

von Starkstromanlagen mit elektronischen Betriebsmitteln.<br />

Berlin·Offenbach: VDE VERLAG<br />

[14] DIN EN 61000-6-4 (VDE 0839 Teil 6-4):2002-08<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) –<br />

Teil 6-4: Fachgrundnormen – Störaussendung<br />

für Industriebereich. Berlin · Offenbach: VDE<br />

VERLAG<br />

[15] DIN EN 61000-6-2 (VDE 0839 Teil 6-2):2002-08<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) –<br />

Teil 6-2: Fachgrundnormen – Störfestigkeit für<br />

Industriebereich. Berlin·Offenbach: VDE VERLAG<br />

[16] DIN EN 60068-1 Umweltprüfungen – Teil 1:<br />

Allgemeines und Leitfaden. Berlin: Beuth ■<br />

4 Heft 7/2005 •

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