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Verlagssonderbeila<strong>ge</strong><br />
Dienstag, 14. Februar 2012
02<br />
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28 Schüler durchsuchen Tag<br />
für Tag das SCHWÄBISCHE<br />
TAGBLATT. Dies alles nur,<br />
um fol<strong>ge</strong>ndes zu finden:<br />
Einen Zeitungsbericht,<br />
der zum selbst <strong>ge</strong>wählten<br />
Thema passt. Einer dieser<br />
Schüler der Klasse 5 b am<br />
Carlo-Schmid-Gymnasium,<br />
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ANZEIGEN<br />
// TAGBLATT IN DER SCHULE<br />
die am Projekt ZISCH teil<strong>ge</strong>nommen<br />
haben, war ich.<br />
STUDIE:<br />
AUSGRABUNGEN UND FUNDE<br />
Drei Monate lang sammelte<br />
ich Zeitungsberichte zu meinem<br />
Thema „Ausgrabun<strong>ge</strong>n<br />
und Funde – Sachen aus der<br />
Vergan<strong>ge</strong>nheit“ aus dem<br />
SCHWÄBISCHEN TAGBLATT<br />
zusammen.<br />
ERGEBNIS:<br />
Die meisten der in der Zeitung<br />
erschienen Funde oder Ausgrabun<strong>ge</strong>n<br />
wurden in Baden-<br />
Württemberg und Bayern <strong>ge</strong>funden.<br />
Es gab 18 Artikel zu<br />
Ausgrabun<strong>ge</strong>n und neun<br />
Berichte zu Funden. Den interessantesten<br />
Artikel fand ich die<br />
Ausgrabung eines Microraptors,<br />
in dessen Bauch kleine<br />
Vö<strong>ge</strong>l <strong>ge</strong>funden wurden<br />
(SCHWÄBISCHES TAG-<br />
BLATT, 23. Oktober 2011).<br />
Am Anfang war ich skeptisch<br />
und befürchtete, dass ich<br />
nicht <strong>ge</strong>nug Material bekommen<br />
würde. Doch jetzt bin<br />
ich erstaunt, dass ich so viele<br />
Berichte <strong>ge</strong>funden habe. Das<br />
Zeitungsprojekt hat mich <strong>ge</strong>zeigt,<br />
dass viele Sachen von<br />
Süddeutschland handeln.<br />
Es hat mir Spaß <strong>ge</strong>macht,<br />
weil, wenn man das<br />
SCHWÄBISCHE TAGBLATT<br />
liest, kann man viele interessante<br />
Sachen entdecken. Ein<br />
Blick in die Zeitung lohnt<br />
sich immer.<br />
■ Bennet Alberth<br />
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Selber schreiben<br />
Über 1000 Kinder machten bei „TAGBLATT in der Schule“ mit<br />
er entdeckt aber<br />
tolle Sachen“,<br />
schrieb ein Schüler<br />
unter das Bild eines<br />
Mannes, der sich einen<br />
Ast mit der Lupe<br />
ganz <strong>ge</strong>nau anschaut. Der<br />
Mann ist der Biolo<strong>ge</strong> Michael<br />
Sauer, ein Fachmann für Moose,<br />
der im Botanischen Garten eine<br />
Moos-Führung machte. Sein Bild<br />
erschien am 4. Januar – und damit<br />
<strong>ge</strong>nau zu der Zeit, als im<br />
Kreis Tübin<strong>ge</strong>n über tausend<br />
Schülerinnen und Schüler der<br />
Klassen Drei bis Sechs mor<strong>ge</strong>ns<br />
in der Schule jeweils ein TAG-<br />
BLATT bekamen.<br />
Das Bild <strong>ge</strong>fiel dem Schüler<br />
der Silcherschule Tübin<strong>ge</strong>n.<br />
Nicht, weil der Mann so cool<br />
aussah oder der Ast so besonders<br />
war, sondern weil dem<br />
Schüler etwas Witzi<strong>ge</strong>s zu<br />
dem Bild einfiel. Und damit<br />
dieses Bild dann gut zu dem<br />
Plakat passte, das er als<br />
Langzeitstudie im Projekt<br />
„TAGBLATT in der Schule“<br />
bastelte. Und das nun das<br />
Titelblatt dieser Extrazeitung<br />
ist.<br />
Dieses Projekt macht das<br />
TAGBLATT, zusammen mit<br />
dem Izop-Institut in Aachen,<br />
schon das dritte Mal<br />
im Kreis Tübin<strong>ge</strong>n. Dabei<br />
bekommen die Kinder aller<br />
Klassen, die mitmachen,<br />
drei Monate lang jeden Tag<br />
eine ei<strong>ge</strong>ne Zeitung – zum<br />
Lesen, zum Sammeln, zum damit<br />
Arbeiten (ja, auch das) oder<br />
auch zum Basteln. In der Französischen<br />
Schule in Tübin<strong>ge</strong>n entstanden<br />
etwa Weihnachtsteller<br />
aus Zeitungspapier. Richtig hübsche<br />
mit Sternen (siehe unten).<br />
Nun ist Zeitunglesen ja schön<br />
und gut. Aber so eine Zeitung<br />
muss ja auch <strong>ge</strong>macht werden.<br />
Wie das <strong>ge</strong>ht, haben die Kinder<br />
selber ausprobiert. Sie sind zunächst<br />
einmal los<strong>ge</strong>zo<strong>ge</strong>n – die<br />
einen ins Museum, die anderen<br />
zur Feuerwehr, wieder andere<br />
ins Landestheater oder auf den<br />
Golfplatz. Gleich mehrere Klas-<br />
Impressum<br />
LAYOUT UND<br />
GESTALTUNG:<br />
Thomas Dany<br />
REDAKTION:<br />
Sabine Lohr<br />
Marike Schneck<br />
TITELFOTO:<br />
Uli Metz, iStockphoto<br />
ZEICHNUNGEN:<br />
Sepp Bucheg<strong>ge</strong>r<br />
sen haben sich zei<strong>ge</strong>n lassen, wie<br />
es im Tresorraum einer Kreissparkassen-Filiale<br />
aussieht.<br />
Ganz mutig waren die Viertklässler<br />
der Silcherschule. Sie<br />
sind zu einem Bestatter <strong>ge</strong>gan<strong>ge</strong>n<br />
und haben sich ein bisschen<br />
<strong>ge</strong>gruselt, als sie erfuhren, dass<br />
in einem Raum (in den sie nicht<br />
durften) eine Leiche liegt.<br />
Knallharte Recherchen<br />
für die Zeitungsartikel<br />
Eine Zeitreise ins Mittelalter<br />
unternahm eine Klasse der Geschwister-Scholl-Schule.<br />
Und<br />
nicht nur das: Sie versetzten sich<br />
ins mittelalterliche Klosterleben.<br />
Sogar Kutten bekamen sie bei<br />
der Klosterführung in Bebenhausen.<br />
Und sie mussten schwei<strong>ge</strong>n.<br />
Was ganz schön schwierig war.<br />
Wie ist es ei<strong>ge</strong>ntlich, alt zu<br />
sein? Das fragten Pfrondorfer<br />
Drittklässler betagte Omas und<br />
Opas. Und die gaben freudig und<br />
ausführlich Auskunft. Nicht nur<br />
über Altsein, sondern auch darüber,<br />
wie es früher so war in der<br />
Schule. Da gab es „Tatzen“ – und<br />
Zeitunglesen war sicher verboten.<br />
Kurz und gut: Nicht nur der<br />
Mann auf dem Foto, sondern<br />
auch über tausend Schüler haben<br />
im Projekt tolle Sachen entdeckt.<br />
Bei den Besuchen allein ist es<br />
nicht <strong>ge</strong>blieben, schließlich war<br />
damit knallharte Recherche ver-<br />
bunden. Weshalb die Schülerinnen<br />
und Schüler selbstverständlich<br />
exzellent vorbereitet waren.<br />
Sie hatten sich vorher schon Fra<strong>ge</strong>n<br />
überlegt, sich die Antworten<br />
notiert und sogar Fotos <strong>ge</strong>macht.<br />
Und dann ging es ans Schreiben.<br />
Was gar nicht so einfach ist.<br />
Zumal wenn gleich mehrere Kinder<br />
an einem Artikel schreiben.<br />
Dazu kommt, dass der Artikel<br />
nicht zu lang und nicht zu kurz<br />
sein darf, dass man entscheiden<br />
muss, was man weglässt und<br />
dass ein guter Artikel Zitate<br />
braucht, dazu noch eine Überschrift<br />
und eine Unterzeile, einen<br />
Vorspann und was nicht alles!<br />
Aber sie haben es <strong>ge</strong>schafft:<br />
Mal ist der ferti<strong>ge</strong> Artikel aus<br />
mehreren Schüler-Texten zusammen<strong>ge</strong>bastelt,<br />
mal wurde<br />
der beste aus<strong>ge</strong>sucht, mal<br />
hat sich die Klasse für den<br />
Artikel einer kleinen Gruppe<br />
entschieden. Und alle sind<br />
sie gut <strong>ge</strong>worden. Wovon<br />
sich die Leser dieser Zeitung<br />
selbst überzeu<strong>ge</strong>n können.<br />
Die wäre nicht zustande <strong>ge</strong>kommen,<br />
hätte das TAG-<br />
BLATT bei seinem Schul-<br />
Projekt nicht Unterstützer.<br />
Die Kreissparkasse Tübin<strong>ge</strong>n<br />
und die Stadtwerke Tübin<strong>ge</strong>n<br />
finden das Projekt so<br />
gut, dass sie seit drei Jahren<br />
schon dabei helfen, dass es<br />
zustande kommt. Sie finanzieren<br />
nicht nur die pädagogische<br />
Betreuung und organisatorische<br />
Unterstützung<br />
durch das Izop-Institut, das „Zeitung<br />
in der Schule“ erfunden<br />
hat, sondern sie stellen sich auch<br />
als Recherchepartner zur Verfügung<br />
– mit beträchtlichem Aufwand.<br />
Dazu kommt, dass sie<br />
auch räumlich helfen: Bei den<br />
Stadtwerken wurden die Lehrer<br />
für das Projekt <strong>ge</strong>schult, und im<br />
großzügi<strong>ge</strong>n und hellen Kreissparkassen-Carré<br />
ist heute Vormittag<br />
das große Zisch-Abschlussfest<br />
für alle Klassen, die<br />
mit<strong>ge</strong>macht haben. Als Dankeschön<br />
mit vielen Überraschun<strong>ge</strong>n.<br />
■ Sabine Lohr
WWW.TAGBLATT.DE / ZISCH I Dienstag, 14. Februar 2012<br />
Das war ein wirklich harter Job: Mönch in einem mittelalterlichen Kloster<br />
Fünftklässler der Geschwister-Scholl-Schule verwandelten sich in Novizen und tauchten ein ins Bebenhäuser Klosterleben – samt Kutten und Schwei<strong>ge</strong>pflicht<br />
BEBENHAUSEN. Die Klasse 5.4<br />
der Geschwister-Scholl-Schule<br />
verschaffte sich bei einer Führung<br />
einen Einblick in das schwere Leben<br />
der Mönche im Kloster im<br />
Mittelalter. Nur noch um die Kurve<br />
und ihr habt den schönsten<br />
Blick auf Bebenhausen!“, ruft Selina<br />
be<strong>ge</strong>istert und feuert uns an.<br />
Sie kann es kaum noch erwarten,<br />
uns durch ihren Wohnort zum<br />
Kloster zu führen und alles zu erklären.<br />
Die Klasse ist an einem<br />
kalten sonni<strong>ge</strong>n Tag dick vermummt<br />
unterwegs. Auf dem Weg<br />
treffen wir Ursula Hü<strong>ge</strong>, die uns<br />
durch das Kloster führen wird. Im<br />
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STUDIE: TOTE<br />
Jeden Tag sterben<br />
Menschen. Viele<br />
Menschen. Womöglich<br />
sterben jede Stunde<br />
hunderte von Menschen.<br />
ERGEBNIS:<br />
Mich hat es überrascht,<br />
dass montags und<br />
sonntags 20 Menschen<br />
<strong>ge</strong>storben sind, die ins<br />
<strong>Tagblatt</strong> <strong>ge</strong>kommen sind.<br />
Und wie ich es erwartet<br />
hatte, sterben im höheren<br />
Alter mehrere, denn im<br />
Alter von 81 und älter<br />
sind 48 Menschen<br />
<strong>ge</strong>storben.<br />
■ Svenja Casjens<br />
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“<br />
Es ist das<br />
große Ziel,<br />
möglichst viel zu<br />
sammeln und<br />
unterstützen zu<br />
können.<br />
Eine Schülerin<br />
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Kloster verwandeln wir uns mit einer<br />
Mönchskutte in Novizen und<br />
machen uns daran, das Leben der<br />
Mönche zu erkunden. In Bebenhausen<br />
lebten Zisterzienser. „Ora<br />
et labora – bete und arbeite!“, lautete<br />
die Ordensre<strong>ge</strong>l. Einen Großteil<br />
der Zeit verbrachten die Mönche<br />
mit dem Lesen und Abschreiben<br />
religiöser Texte. Andere waren<br />
für die Arbeit in der Mühle, am<br />
Fischteich, im Garten und auf den<br />
Feldern zuständig. „Am Anfang<br />
steht das Einüben zweier Re<strong>ge</strong>ln“,<br />
verkündet unser Novizenmeister,<br />
<strong>ge</strong>spielt von Ursula Hü<strong>ge</strong>. Nicht<br />
lärmend, sondern schwei<strong>ge</strong>nd im<br />
TÜBINGEN. Selina und Lea stehen<br />
bei der Mensa an unserer Schule<br />
und streiten sich darüber, was sie<br />
mit ihrem einen Euro machen wollen.<br />
Selina will sich eine Brezel<br />
kaufen, Lea fragt: „Kannst du deinen<br />
Euro nicht einmal für arme<br />
Kinder oder Tiere spenden?“ „Für<br />
was sollte das gut sein, davon habe<br />
ich doch nichts?“ „Zum Beispiel,<br />
dass andere Kinder ein Dach über<br />
dem Kopf haben und eine Chance<br />
bekommen“, antwortet Lea. Nach<br />
eini<strong>ge</strong>m Hin und Her beschließt<br />
Selina, den Euro<br />
zu spenden.<br />
„Falls du noch<br />
weiter helfen<br />
willst, kannst du<br />
versuchen, jeden<br />
Monat auf einen<br />
Euro zu verzichten<br />
und ihn spenden.<br />
Ab Klasse 7 darfst<br />
du bei der Aktion1<br />
mitmachen und mitentscheiden<br />
was mit dem Geld passiert!“<br />
Hinter der Aktion 1 steht der Gedanke,<br />
dass es nicht weh tut, einen<br />
Euro pro Monat für eine sinnvolle<br />
Sache zu <strong>ge</strong>ben. „Ich verzichte <strong>ge</strong>rne<br />
auf einen Euro im Monat, was<br />
zwei Butterbrezeln oder ein LKW<br />
kosten würden“, sagt eine Schülerin<br />
unserer Lerngruppe.<br />
Die Aktion 1 gibt es nun ein Jahr,<br />
besteht mittlerweile aus 28 Schülern<br />
aus den Klassen 7 bis 9 und<br />
wird von Peter Wössner und Mareike<br />
Albrecht betreut. Un<strong>ge</strong>fähr<br />
alle zwei bis vier Wochen wird sich<br />
in der Mittagspause <strong>ge</strong>troffen und<br />
<strong>ge</strong>meinsam beratschlagt und <strong>ge</strong>plant.<br />
Wir, die Klasse 5.3, haben die<br />
gruppe besucht und interviewt.<br />
Beteiligte Schüler sind vor allem<br />
Gänsemarsch fol<strong>ge</strong>n wir ihm, der<br />
uns zuerst in der ehemali<strong>ge</strong>n Klosterküche<br />
am Modell einen Überblick<br />
über das Kloster<strong>ge</strong>lände und<br />
die Gebäude gibt. Danach beginnt<br />
der Rundgang. Eisi<strong>ge</strong> Kälte schlägt<br />
uns ent<strong>ge</strong><strong>ge</strong>n und lässt uns ahnen,<br />
wie entbehrungsreich das Leben<br />
früher war. „Brr, ist das kalt“, sa<strong>ge</strong>n<br />
drei Mädchen wie aus einem<br />
Munde, „hier möchten wir niemals<br />
schlafen.“ Die Mönche<br />
schliefen auf Heu und Stroh, nur<br />
ein<strong>ge</strong>hüllt in ihre Kutte. Die<br />
Nachtruhe war nur kurz. Schon<br />
um zwei Uhr früh mussten sie ihr<br />
La<strong>ge</strong>r verlassen und in der Kirche<br />
mit der Planung von Werbeaktionen,<br />
mit Öffentlichkeitsarbeit an<br />
der Schule und auf der Homepa<strong>ge</strong><br />
(www.gss-tuebin<strong>ge</strong>n.de), mit dem<br />
Erstellen einer Übersicht von Einnahmen<br />
und Spenden, aber auch<br />
mit der Planung der verschiedenen<br />
Spendenabläufe beschäftigt.<br />
Wohin wollen wir als nächstes<br />
spenden? Wer nimmt wie Kontakt<br />
auf?<br />
Anfang Dezember wurde entschieden,<br />
dass von dem bisher <strong>ge</strong>spendeten<br />
Geld 200 Euro an das<br />
Tierheim Smeura nach Rumänien<br />
<strong>ge</strong>hen. Smeura ist das größte Tierheim<br />
der Welt, mit rund 2500 Hunden<br />
und Katzen. Die Tiere dort brauchen<br />
täglich zwei Tonnen Futter,<br />
viele Medikamente und Impfstoffe.<br />
Was momentan <strong>ge</strong>spendet wird,<br />
<strong>ge</strong>ht nach Govinda in Nepal. Es handelt<br />
sich um ein Waisenhaus, das<br />
Kinder von der Straße holt und ihnen<br />
die Chance auf Bildung, Freude<br />
und Hoffnung auf<br />
ein besseres Leben<br />
ermöglicht.<br />
Wohin die nächste<br />
Spende <strong>ge</strong>ht, dass<br />
darf jeder aus der<br />
Schule vorschla<strong>ge</strong>n<br />
und einen Antrag<br />
stellen, anschließend<br />
wird in<br />
der Aktion 1-<br />
Gruppe darüber ab<strong>ge</strong>stimmt. „Es ist<br />
das große Ziel, möglichst viel zu<br />
sammeln und unterstützen zu können“,<br />
antwortet eine beteiligte Schülerin<br />
im Interview. Auch soll mit der<br />
Aktion ein Umdenken möglich <strong>ge</strong>macht<br />
werden, denn nicht allen<br />
Menschen <strong>ge</strong>ht es so gut wie uns!<br />
Allein am letzten Elternsprechtag<br />
haben die Schüler 207 Euro <strong>ge</strong>sammelt.<br />
Im letzten Jahr kamen<br />
rund 1000 Euro zusammen. Die<br />
Schüler freuen sich auf die Unterstützung<br />
weiterer Projekte. Wir finden,<br />
dass es wirklich nichts ausmacht,<br />
bewusst auf einen Euro zu<br />
verzichten und werden uns <strong>ge</strong><strong>ge</strong>nseitig<br />
daran erinnern, diesen monatlich<br />
zu spenden.<br />
■ Klasse 5.3,<br />
Geschwister-Scholl-Schule<br />
zur ersten Messe erscheinen. Für<br />
uns kaum vorstellbar. Wer zu spät<br />
kam, musste sich zur Strafe an den<br />
Rand stellen, damit er von allen<br />
<strong>ge</strong>sehen werden konnte. In der<br />
Klosterkirche fallen uns die Grabplatten<br />
auf. So erfahren wir, dass<br />
viele Mönche unter der Kirche bestattet<br />
wurden, was Cherno zu<br />
dem Ausspruch verleitet: „Oh, wir<br />
stehen auf Leichen.“ Im Refektorium<br />
wurden die Mahlzeiten ab<strong>ge</strong>halten.<br />
Ein Mönch las aus der Bibel<br />
vor, die anderen aßen schwei<strong>ge</strong>nd,<br />
was von den Brüdern auf<br />
den Feldern an<strong>ge</strong>baut und erzeugt<br />
wurde. Es gab Brot, Erbsen, Boh-<br />
Im Monat auf<br />
einen Euro verzichten<br />
nen, Linsen und Fisch. Zum Trinken<br />
gab es Milch, Wein und zu<br />
bestimmten Zeiten Bier. Die<br />
Mönche legten ein Gelübde ab:<br />
Sie <strong>ge</strong>lobten Armut, lebenslan<strong>ge</strong><br />
Ehelosigkeit und Gehorsam <strong>ge</strong><strong>ge</strong>nüber<br />
dem Abt. Wer ins Kloster<br />
eintrat, musste ein Jahr lang als<br />
Novize dort leben, bevor er sein<br />
Gelübde able<strong>ge</strong>n durfte. Uns fällt<br />
es besonders schwer, das Schwei<strong>ge</strong>n<br />
zu ertra<strong>ge</strong>n. Die Brüder durften<br />
nur zu bestimmten Zeiten<br />
miteinander reden, so hatten sie<br />
sich eine Zeichensprache an<strong>ge</strong>eignet,<br />
vergleichbar der Gebärdensprache<br />
von Gehörlosen, um<br />
Schülerinnen und Schüler der GSS engagieren sich im sozialen Projekt Aktion 1<br />
Wenn viele auf etwas Kleines<br />
verzichten, kann etwas<br />
Großes bewirkt werden. „Ich<br />
mache mit, weil es Spaß<br />
macht und eine sinnvolle<br />
Sache ist es auch!“, dies sagt<br />
eine Schülerin von Aktion 1.<br />
TAGBLATT IN DER SCHULE //<br />
Direkt neben der Mensa hängt der Spendenholmen für die Aktion, man<br />
muss gut zielen, um hineinzutreffen! Hier bemühen sich Amelie Schmid, Eda<br />
Yaka und Lara Zielke.<br />
beispielsweise vom Bruder Koch<br />
zu erfahren, was es zu essen <strong>ge</strong>ben<br />
sollte. Wer <strong>ge</strong><strong>ge</strong>n eine Re<strong>ge</strong>l<br />
verstieß, wurde vom Abt hart bestraft.<br />
So bleibt am Schluss des<br />
Rundgangs nur Marc als „Novize“<br />
übrig, der sich ein Leben im Kloster<br />
vorstellen kann. „Mönch, ein<br />
harter Job! Aber zu kalt! Nichts<br />
für mich!“, sind wir uns einig und<br />
froh, die wärmende Sonne außerhalb<br />
der Klostermauern <strong>ge</strong>nießen<br />
zu können. So machen wir uns<br />
auf den Rückweg hinauf nach<br />
Waldhäuser-Ost.<br />
■ Klasse 5.4,<br />
Geschwister-Scholl-Schule<br />
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STUDIE:<br />
BERÜHMTE PERSONEN<br />
Ich habe das Thema<br />
„Berühmte Personen“<br />
<strong>ge</strong>nommen, weil ich es<br />
sehr spannend fand,<br />
immer zu sehen, welche<br />
Prominente in der<br />
Zeitung stehen und was<br />
über sie <strong>ge</strong>schrieben wird.<br />
ERGEBNIS:<br />
Ich habe mich mit<br />
berühmten Personen<br />
beschäftigt, zum Beispiel<br />
mit Frau Merkel. Ich habe<br />
Sän<strong>ge</strong>r, Politiker und<br />
Schauspieler von<br />
einander <strong>ge</strong>trennt. Dabei<br />
ist heraus<strong>ge</strong>kommen,<br />
dass in den vier Monaten<br />
über zwölf Sän<strong>ge</strong>r, 18<br />
Politiker und 16<br />
Schauspieler in der<br />
Zeitung berichtet wurde.<br />
Über Frau Merkel habe<br />
ich sechs Berichte<br />
<strong>ge</strong>funden, vier Berichte<br />
über Justin Biber und drei<br />
Berichte über Lady Gaga.<br />
Über diese Promis wurde<br />
am meisten berichtet.<br />
■ Lukas Günther<br />
03<br />
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04<br />
Blick in den<br />
Bankautomaten<br />
St.-Klara-Schülerinnen informierten sich<br />
bei der Kreissparkassen-Filiale in Rottenburg<br />
79 Geldautomaten hat die<br />
Kreissparkasse Tübin<strong>ge</strong>n im<br />
Landkreis. Das Geld wird einmal<br />
pro Woche von der Bundesbank<br />
in Berlin <strong>ge</strong>liefert.<br />
Das und noch viel mehr haben<br />
St.-Klara- Schülerinnen<br />
der Klasse 5e bei einem Besuch<br />
in der Rottenbur<strong>ge</strong>r Filiale<br />
am Eu<strong>ge</strong>n-Bolz-Platz erfahren.<br />
ie Schülerinnen hatten<br />
viele Fra<strong>ge</strong>n mit<strong>ge</strong>bracht,<br />
die Filialleiter<br />
Ilhami Sahin<br />
<strong>ge</strong>rn beantwortete.<br />
Er erzählte ihnen,<br />
dass es die Kreissparkasse schon<br />
seit mehr als 150 Jahren gibt und<br />
dass die Filiale am Eu<strong>ge</strong>n-Bolz-<br />
Platz nur eine von 53 im Kreis Tübin<strong>ge</strong>n<br />
ist. Hier, mitten in Rottenburg,<br />
kümmern sich vier Mitarbeiter<br />
um die Kunden.<br />
Sieben Überwachungskameras<br />
sor<strong>ge</strong>n dafür, dass dem Geld<br />
nichts passiert. Auch der Bankautomat<br />
ist überwacht. 79 Automaten<br />
hat die Kreissparkasse im<br />
Landkreis Tübin<strong>ge</strong>n. Matthias<br />
Schall zeigte den Schülerinnen,<br />
wie man an einem solchen mit einer<br />
Eurocheque-Karte (EC) Geld<br />
von seinem Konto abheben kann.<br />
Das erfordert ein bisschen<br />
Übung – und auch ein <strong>ge</strong>wisses<br />
Maß an Schnelligkeit. 30 Sekunden<br />
hat man Zeit, sein Geld aus<br />
dem Ausgabeschlitz zu ziehen,<br />
ehe der Automat es wieder verschluckt.<br />
Und weil man von außen<br />
ja nicht so richtig erkennen<br />
kann, wie ein Bankautomat<br />
funktioniert, ließen Matthias<br />
Schall und seine Kollegin Carina<br />
Hauser die Schüler in kleineren<br />
UNTERJESINGEN. Am 29. November<br />
besuchten wir, die Klasse 4 der<br />
Grundschule Unterjesin<strong>ge</strong>n, die<br />
Sparkasse in Unterjesin<strong>ge</strong>n. Dort<br />
warteten bereits Elsbeth Kuhn und<br />
Volker Hauk auf uns. Wir konnten<br />
viele Fra<strong>ge</strong>n stellen, die uns alle beantwortet<br />
wurden. Nur auf die Fra<strong>ge</strong>,<br />
woher der Name „Bank“ kommt,<br />
konnten sie uns keine Antwort <strong>ge</strong>ben.<br />
Anschließend durften wir uns<br />
// TAGBLATT IN DER SCHULE<br />
Gruppen auch mal hinter die Kulissen<br />
blicken.<br />
Wo das ganz Geld herkommt,<br />
das in Rottenburg ab<strong>ge</strong>hoben<br />
wird? Von der Bundesbank in<br />
Berlin, erfuhren die Schülerinnen.<br />
Einmal pro Woche wird es<br />
<strong>ge</strong>liefert. So ist immer <strong>ge</strong>nug da<br />
für die 150 Kunden, die laut Filialleiter<br />
Ilhami Sahin jeden Tag<br />
zum Geldabheben kommen. Allerdings<br />
kriegt nicht jeder so viel<br />
wie er will, sondern maximal<br />
1000 Euro am Tag.<br />
Zum Abschluss des spannenden<br />
Vormittags gab’s für die Schülerinnen<br />
noch Geschenke: Jede bekam<br />
zum Abschied Schokoladentaler<br />
und eine Spardose mit.<br />
■ Klasse 5e, St.-Klara-Realschule<br />
Erster Geldautomat bundesweit bei<br />
der Kreissparkasse Tübin<strong>ge</strong>n<br />
Wer hat an der Uhr <strong>ge</strong>dreht ?<br />
Was passiert nach Filialschließung ? Unterjesin<strong>ge</strong>r Grundschüler besuchten die Kreissparkasse<br />
den Tresor von außen ansehen. Uns<br />
wurde berichtet, dass die Zahlenkombination<br />
des Tresors jährlich <strong>ge</strong>ändert<br />
wird. Geht der Sparkasse das<br />
Geld aus, liefert der Panzerwa<strong>ge</strong>n<br />
neues Geld. Die beiden Fahrer sind<br />
mit Pistolen bewaffnet. Dabei<br />
muss ein Fahrer den Motor laufen<br />
lassen, während der andere das<br />
Geld in die Sparkasse bringt. Anschließend<br />
durften wir uns die<br />
Geldzählmaschine ansehen, die innerhalb<br />
von Sekunden große Geldstapel<br />
zählen kann. Ist ein Geldschein<br />
<strong>ge</strong>fälscht, gibt die Maschine<br />
Alarm. Volker Hauk erzählte uns<br />
von einem Überfall, bei dem die<br />
Einbrecher sieben Jahre ins Gefängnis<br />
mussten. Als Abschluss bekam<br />
jeder Schokoladenmünzen.<br />
■ Klasse 4,<br />
Grundschule Unterjesin<strong>ge</strong>n<br />
Hände hoch – was tun bei einem Überfall?<br />
Die Klasse 8 der Mössin<strong>ge</strong>r Flattich-Schule besuchte eine Filiale der Kreissparkasse<br />
MÖSSINGEN. An einem Freitag im<br />
November waren wir, <strong>ge</strong>meinsam<br />
mit unserem Lehrer Jan Weiblen,<br />
in der Mössin<strong>ge</strong>r Kreissparkasse.<br />
Dort haben wir eine Führung<br />
durch die Bank bekommen. Wir<br />
durften einen 500 Euro-Schein in<br />
die Hand nehmen. Das war aber<br />
nicht alles. Der Chef, Dieter<br />
Schmid, hat uns auch die Zählma-<br />
schine und den Safe mit dem Geld<br />
<strong>ge</strong>zeigt. Dieter Schmid hat uns erklärt,<br />
dass das Geld von der Bundesbank<br />
kommt und dass die Mitarbeiter<br />
es mit ihren ei<strong>ge</strong>nen Händen<br />
in den Geldautomat einsortieren.<br />
Heißt es einmal „Hände hoch,<br />
das ist ein Überfall“, können die<br />
Mitarbeiter die versteckten Alarmköpfe<br />
drücken und die Polizei ist in<br />
ein paar Minuten zur Stelle. Wir<br />
konnten sehen, dass überall Sicherheitsglas<br />
und Kameras sind,<br />
sogar im Geldautomaten. Einen<br />
Überfall kann man also ver<strong>ge</strong>ssen.<br />
Alle Schüler hatten Fra<strong>ge</strong>n vorbereitet<br />
und so durften wir am Ende<br />
unserer Führung ein Interview mit<br />
dem Chef machen.<br />
■ Klasse 8, Flattich-Schule<br />
Ein Blick hinter das Sicherheitsglas<br />
Von schwarzen Autos, explodierenden Farbbomben und einem Knochen<br />
HAGELLOCH. Am Mittwoch, 14. Dezember 2011, waren wir, die Klasse 3/4<br />
der Grundschule Ha<strong>ge</strong>lloch, zu Besuch in der Kreissparkassen-Filiale in Ha<strong>ge</strong>lloch.<br />
Dort hat Regine Sailer uns schon erwartet. Wir haben zunächst viele<br />
Fra<strong>ge</strong>n <strong>ge</strong>stellt, die Regine Sailer fast alle beantworten konnte. Sie hat uns aber<br />
leider nicht verraten, wie viel Geld es in der Bank gibt. Anschließend durften<br />
wir raten, wo man mit dem Euro etwas kaufen kann, zum Beispiel in Malta,<br />
Zypern und Italien. Regine Sailer erzählte uns auch, warum das Geld überhaupt<br />
entstanden ist. Die Leute, die in der Bank arbeiten, bekommen ihren<br />
Lohn von der Bank. Das Geld für die Kunden bestellen sie bei der Landeszentralbank<br />
(LZB) in Stuttgart. Ein wenig später kommt ein schwarzes Auto vor<strong>ge</strong>fahren.<br />
Daraus entsteigt dann ein Mann mit einem Geldkoffer. Wenn ein Ver-<br />
brecherangreifen s<br />
kiert alle Geldschei ei<br />
zählt hat und von n<br />
wird durch diese M<br />
Falsch<strong>ge</strong>ldenttarne ne<br />
le. Mit einem Zahl hl<br />
Regine Sailer den T<br />
hineinschauen. Wi<br />
Geld drin. Zu guter er<br />
<strong>ge</strong>ld <strong>ge</strong>schenkt.Wir ir<br />
■ Klasse 3/4,Grund
ollte, explodiert aufKnopfdruckeineFarbbombe und marne.<br />
Spannend fanden wir, wie eine Maschine das Geld <strong>ge</strong>selbst<br />
nach hundert Scheinen stoppte. Auch Falsch<strong>ge</strong>ld<br />
aschine entdeckt. Dazu gibt es aber auch einen Stift, der<br />
nkann, denn Geldscheinesindaus stärkefreier Baumwolencode<br />
und einem Schlüssel, der Knochen heißt, öffnete<br />
resor, in dem das ganze Geld <strong>ge</strong>la<strong>ge</strong>rt ist, und wir durften<br />
rkonnten leider nur schätzen, aber es war ziemlich viel<br />
Letzt bekamen wir alle noch ein Sparschwein und Spielbedankten<br />
unsbei Regine Sailer und gin<strong>ge</strong>n nach Hause.<br />
schule Ha<strong>ge</strong>lloch<br />
Auf Dagobert Ducks Spuren am Lustnauer Tor<br />
Die Klasse 5b des Carlo-Schmid-Gymnasiums zu Besuch bei der Kreissparkasse Tübin<strong>ge</strong>n<br />
ch liebe es, wenn mir die Talerchen<br />
auf meine Glatze<br />
prasseln!“, sagt Dagobert<br />
Duck, wenn er in sein Geldbad<br />
springt. Wer so etwas erwartet<br />
hat, wird leider enttäuscht.<br />
Es ist noch früh am Mor<strong>ge</strong>n, als<br />
sich vor dem Haupteingang 27 erwartungsvolle<br />
Kinder treffen. Nach<br />
einer freundlichen Begrüßung<br />
durch Andrea Keßler beschäftigt<br />
sich eine Gruppe mit dem Ausfüllen<br />
einer Täterbeschreibung, wie<br />
sie im Falle eines Banküberfalls<br />
von der Polizei benötigt wird. Für<br />
Schüler im Geheimtresor<br />
Die Klasse 4 aus Pfrondorf besuchte die Kreissparkasse Tübin<strong>ge</strong>n<br />
Wir wollten einfach wissen,<br />
wie so ein echter Tresor<br />
aussieht und wie viel Geld da<br />
drin ist .<br />
in Aufzug brachte uns<br />
in die Tiefe zum Tresorraum.<br />
Wir waren tief<br />
beeindruckt vor der<br />
vier Tonnen schweren<br />
Stahltür mit drei Rädchen,<br />
Hebel und Kurbel. Andrea<br />
Keßler von der Kreissparkasse Tübin<strong>ge</strong>n<br />
nahm uns in Empfang.<br />
„Dürfen wir da auch rein?“, konnte<br />
es Patrick kaum erwarten. Mit einem<br />
Spezialschlüssel und einem<br />
Geheimcode knackte Keßler das<br />
Zahlenschloss und wir <strong>ge</strong>langten<br />
durch die bestimmt einen halben<br />
Meter dicke Tür aus Stahl ins Innere<br />
des Tresors.<br />
„Wow, un<strong>ge</strong>fähr so groß wie unser<br />
Klassenzimmer“, stellte Luisa<br />
fest. „ Vielleicht so acht auf acht<br />
Meter, also 64 Quadratmeter“, ergänzte<br />
Julius. „Und eine Überwachungskamera!“,<br />
beobachtete Matti.<br />
„Lauter Schließfächer mit Nummern!“,<br />
entdeckte Sarah. „1936!“,<br />
merkte sich Silas ganz <strong>ge</strong>nau. Was<br />
da wohl drin ist? „ Geheime und<br />
ganz arg wichti<strong>ge</strong> Sachen von unseren<br />
Kunden“, sagte Andrea Keßler<br />
und wollte wissen: „Was könnte<br />
denn das sein?“ Geld! Konten!<br />
Sparbücher! Schmuck! Geheime<br />
Dokumente, Briefe, vielleicht auch<br />
der erste Liebesbrief, vermuteten<br />
die neugieri<strong>ge</strong>n Viertklässler.<br />
Andrea Keßler öffnete ein Fach,<br />
das sie vorbereitet hatte. Zu sehen<br />
waren tatsächlich große Geldscheine,<br />
Goldunzen und eine Halskette.<br />
„Gab es schon einmal einen<br />
Banküberfall?“, fragte Lukas.<br />
„Nein, hier in der Filiale noch<br />
nicht. Wir haben ja gleich die Polizei<br />
nebenan, und die Bankräuber<br />
die andere Gruppe <strong>ge</strong>ht es per Aufzug<br />
in die Tiefe Richtung Tresorraum.<br />
Die Aufzugstür öffnet sich<br />
und gibt den Blick auf eine Monstertür<br />
frei. Der 4 Tonnen schwere<br />
und 1 Meter dicke Koloss verschließt<br />
die Schatzkammer der<br />
Bank. Frau Keßler allein kann diese<br />
Tür nicht öffnen. Sie ist auf maschinelle<br />
Hilfe an<strong>ge</strong>wiesen. Langsam<br />
öffnet sich die Tür und es<br />
kommen ca. 2000 Schließfächer<br />
unterschiedlicher Größe zum Vorschein.<br />
Keine <strong>ge</strong>stapelten Geldscheine,<br />
keine Goldstücke. Von ei-<br />
Auch ein Riesensparschwein gab es in der Bank. Die Pfrondorfer Schüler bekamen ein kleines Exemplar davon.<br />
können in der Stadt schlecht flüchten“,<br />
erklärten die Bankan<strong>ge</strong>stellten.<br />
„Wenn es zu einem Banküberfall<br />
käme, wie viel Geld müsste der<br />
Mann oder die Frau hinter dem<br />
Schalter raus<strong>ge</strong>ben?“, ließen wir<br />
nicht locker. „Geld oder Leben, da<br />
<strong>ge</strong>ben wir das Geld. Denn Sicherheit<br />
<strong>ge</strong>ht vor“, lautete die klare<br />
Antwort. „Und über wie viel Geld<br />
verfügt eine Kasse?“, bohrte Tom<br />
nach. „Eine Kasse hat so un<strong>ge</strong>fähr<br />
40 000 Euro. Und wir haben fünf<br />
Kassen. Dann haben wir noch drei<br />
Geldautomaten, die sind mit je<br />
100 000 Euro bestückt“, gab Maximilian<br />
Fischer Auskunft. „ Eine<br />
halbe Million!“, strahlten alle „Ma-<br />
TAGBLATT IN DER SCHULE // 05<br />
nem Tresor wie bei Dagobert Duck<br />
keine Spur! Wir fühlen uns beobachtet<br />
und das zu Recht: 1 sichtbare<br />
und 2 versteckte Kameras zeichnen<br />
jeden unserer Schritte auf. Mit<br />
komischem Gefühl betreten wir<br />
den fensterlosen, hell erleuchteten<br />
Raum und Frau Keßler zeigt uns an<br />
einem Beispiel, dass man ein<br />
Schließfach zweimal aufschließen<br />
muss: Einen Schlüssel hat der Kunde,<br />
den anderen der Bankan<strong>ge</strong>stellte.<br />
Wir sehen: Testamente,<br />
Schmuck, Sparbücher und einen<br />
kleinen Goldbarren. „So in der Art<br />
thekinder“. „Wie viele Leute kommen<br />
pro Tag?“, interessierte Katharina.<br />
„Unterschiedlich. Am Wochenende<br />
oder beim Weihnachtsoder<br />
Schoko-Markt mehr“, stellte<br />
Sabine Na<strong>ge</strong>l fest. „ Wie viele Helfer<br />
arbeiten im Hintergrund hier?“,<br />
wollte Georg wissen. 140. „Und wie<br />
viele unterschiedliche Währun<strong>ge</strong>n<br />
gibt es?“ Die Antwort kam nicht<br />
ganz sicher: 27? „Nicht schlimm,<br />
dann fra<strong>ge</strong> ich meinen Papa, der<br />
arbeitet nämlich hier!“, strahlte Simon.<br />
Glücklich mit Sparschwein<br />
und einem Batzen Schoko<strong>ge</strong>ld traten<br />
wir unseren Heimweg an und<br />
sa<strong>ge</strong>n: DANKEschöööön !!!<br />
■ Klasse 4, Grundschule Pfrondorf<br />
sieht der Inhalt vieler Schließfächer<br />
aus“, erklärt Frau Keßler. Wieder<br />
in der Eingangshalle ha<strong>ge</strong>lt es<br />
Fra<strong>ge</strong>n an die Bankan<strong>ge</strong>stellten:<br />
„Wie viele Fremdwährun<strong>ge</strong>n la<strong>ge</strong>rn<br />
hier?“, oder „Wie viel Geld ist<br />
im Geldautomat?“ Die Bankan<strong>ge</strong>stellten<br />
kommen mit dem Antworten<br />
kaum hinterher.<br />
Wir bedanken uns für die tolle<br />
Führung und wünschen der Bank,<br />
dass sie von schrecklichen Panzerknackern<br />
verschont bleibt.<br />
■ Tim, Sarah und die Klasse 5b,<br />
Carlo-Schmid-Gymnasium<br />
“<br />
Wow,<br />
un<strong>ge</strong>fähr so<br />
groß wie unser<br />
Klassenzimmer.<br />
Luisa über den Tresor
06<br />
ie Klasse 3c der MelanchthonschuleTübin<strong>ge</strong>n<br />
probte seit<br />
Oktober 2011 das<br />
Märchen der Gebrüder<br />
Grimm „Die Goldene<br />
Gans“. Die Theaterpädago<strong>ge</strong>n<br />
Ulrike Tilke und Volker Schubert<br />
vom LTT leiteten das Schattentheaterprojekt.<br />
Volker wählte<br />
das Märchen aus, weil es lustig ist<br />
und viele Schauspieler mitspielen<br />
können. Wir sind 24 Kinder in der<br />
Klasse. Das Theaterprojekt fand<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Stadtmuseum Tübin<strong>ge</strong>n und dem<br />
LTT statt und ist der Scherenschnittkünstlerin<br />
Lotte Reini<strong>ge</strong>r<br />
zu verdanken. Lotte Reini<strong>ge</strong>r<br />
starb vor 30 Jahren in Dettenhausen.<br />
Ihr <strong>ge</strong>samtes Werk ist im<br />
Stadtmuseum aus<strong>ge</strong>stellt. Während<br />
der französischen Filmta<strong>ge</strong><br />
Im Rahmen des<br />
Zeitungsprojekts besuchte die<br />
Klasse 4 b der Silcherschule<br />
die Firma Rilling & Partner<br />
und informierte sich über<br />
den Beruf des Bestatters/der<br />
Bestatterin.<br />
TÜBINGEN. Die Aufregung war<br />
groß, als sich unsere Klasse, bewaffnet<br />
mit Stift und Notizblock,<br />
auf den Weg zur Firma Rilling &<br />
Partner machte. Zusammen mit<br />
unserem Lehrer Bernd Schaal<br />
hatten wir uns im Vorfeld viele<br />
Fra<strong>ge</strong>n überlegt.<br />
Ein Raum, in dem viele Sär<strong>ge</strong><br />
aufbewahrt werden<br />
Von außen sah das Gebäude<br />
eher aus wie eine Werkstatt – ich<br />
hatte mir so etwas wie eine Kirche<br />
vor<strong>ge</strong>stellt. Eine freundliche<br />
Mitarbeiterin, Ursula Pfrommer,<br />
empfing uns. Sie führte uns zunächst<br />
in einen Empfangsraum<br />
und erklärte uns, dass hier mit<br />
den An<strong>ge</strong>höri<strong>ge</strong>n der Toten der<br />
Ablauf der Be-<br />
// TAGBLATT IN DER SCHULE<br />
durften wir mit dem bekannten<br />
Silhouettenfilmregisseur Michel<br />
Ozelot im Stadtmuseum ei<strong>ge</strong>ne<br />
Schattenfiguren herstellen. Volker<br />
und Uli nannten wir während<br />
unserer Proben zum Spaß Kuli<br />
Tulpe und Vollkornbrot Schnürsenkel.<br />
Wir probten immer dienstags<br />
und an zwei Samsta<strong>ge</strong>n in<br />
der Schule. Bei den Theaterspielen,<br />
die großen Spaß machten,<br />
mussten wir zum Beispiel so tun,<br />
als ob wir Bienen oder Flie<strong>ge</strong>n im<br />
Kreis weiter<strong>ge</strong>ben. Da blieb<br />
manchmal eine Flie<strong>ge</strong> im Hals<br />
und anderswo stecken. Vor den<br />
Weihnachtsferien durften wir<br />
schließlich aufschreiben, welche<br />
Rolle wir <strong>ge</strong>rn übernehmen würden.<br />
Vollkornbrot und Kuli Tulpe<br />
haben versucht, alle unsere Wünsche<br />
zu berücksichti<strong>ge</strong>n und die<br />
Rollen entsprechend verteilt. Das<br />
stattung besprochen wird. Anschließend<br />
zeigte sie uns einen<br />
Raum, in dem viele Sär<strong>ge</strong> aufbewahrt<br />
werden. Sie führte uns eini<strong>ge</strong><br />
Modelle vor – eindrücklich ist<br />
mir ein Sarg in Form einer Zwiebel<br />
in Erinnerung <strong>ge</strong>blieben. „Dies ist<br />
die Nachbildung des Sargs eines<br />
Zwiebelanbauers in Afrika.<br />
Ein <strong>ge</strong>kühlter Raum<br />
für die Leichen<br />
Sein Beruf war ihm so wichtig,<br />
dass er in einem Zwiebelsarg beerdigt<br />
werden wollte,“ berichtete<br />
uns die Mitarbeiterin. Am traurigsten<br />
war es, als wir an ganz<br />
kleinen Sär<strong>ge</strong>n stehen blieben.<br />
Die Bestatterin erklärte uns, dies<br />
seien Sär<strong>ge</strong> für Babys.<br />
Wir informierten uns über die<br />
Preise der Sär<strong>ge</strong> und erfuhren, dass<br />
ein normaler Sarg zwischen 1000<br />
und 2000 Euro kostet.<br />
Besonders interessant war auch<br />
der Raum, in dem die Toten für die<br />
Bestattung vorbereitet werden. Er<br />
sah aus wie ein OP-Saal in der Klinik<br />
und befindet sich gleich neben<br />
der Gara<strong>ge</strong> mit dem Leichenwa<strong>ge</strong>n<br />
(den wir ganz <strong>ge</strong>nau ansehen durften).<br />
Den <strong>ge</strong>kühlten<br />
Ein voller<br />
Erfolg<br />
Die 3c der Melanchthonschule spielte<br />
Schattentheater<br />
war gar nicht so einfach, es allen<br />
Recht zu machen. Wir haben dann<br />
nochmal Rollen <strong>ge</strong>tauscht, Namen<br />
<strong>ge</strong>ändert und viel diskutiert. Auch<br />
die Rollen der Schattentechniker<br />
mussten besetzt werden. Ohne<br />
Schattentechniker, die den Ta<strong>ge</strong>slichtprojektor<br />
bedienen und zum<br />
Bestatter – kein Beruf<br />
wie jeder andere<br />
Sär<strong>ge</strong> gibt es sogar in Zwiebelform<br />
Raum, in dem die toten Menschen<br />
bis zur Bestattung aufbewahrt werden,<br />
konnten wir nicht betreten,<br />
weil er belegt war – eine ziemlich<br />
gruseli<strong>ge</strong> Vorstellung. Sehr schön<br />
fand ich das Zimmer, in dem die<br />
An<strong>ge</strong>höri<strong>ge</strong>n von den Toten Abschied<br />
nehmen können. Es roch<br />
etwas nach Zitrone, war blau <strong>ge</strong>strichen<br />
und in <strong>ge</strong>dämpftes <strong>ge</strong>lbes<br />
Licht <strong>ge</strong>taucht. Als Letztes zeigte<br />
uns unsere Führerin den Raum, in<br />
dem die Trauerfeiern stattfinden.<br />
Er bietet Platz für 30 bis 40 Personen<br />
und es befindet sich auch eine<br />
Or<strong>ge</strong>l darin. Or<strong>ge</strong>lspielen ist allerdings<br />
keine Voraussetzung, um Bestatter<br />
werden zu können. Dafür<br />
benötigt man einen Schulabschluss<br />
(egal welchen) und eine<br />
dreijähri<strong>ge</strong> Ausbildung, erst dann<br />
kann man diesen Beruf ausüben.<br />
Auf dem Weg zurück in die Silcherschule<br />
hatten wir viel nachzudenken.<br />
Am meisten beeindruckte<br />
mich die tiefe Überzeugung<br />
der Bestatterin, dass es ein<br />
Leben nach dem Tod gibt und<br />
dass sie mit niemandem auf der<br />
Welt ihren Beruf tauschen würde.<br />
■ Moritz Vollmer, Klasse 4b,<br />
Silcherschule<br />
richti<strong>ge</strong>n Zeitpunkt passende Folien<br />
drauf zaubern, <strong>ge</strong>ht gar<br />
nichts. Letztendlich waren dann<br />
doch alle mit ihrer Rolle zufrieden.<br />
Allmählich veränderten wir ein<br />
bisschen das Originalmärchen.<br />
Am Anfang sollte jeder von uns eine<br />
Biografie zu seiner Rolle schrei-<br />
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STUDIE:<br />
KARIKATUREN<br />
Mich hat das Thema „Karikaturen“<br />
interessiert, weil<br />
es lustig ist und es gute<br />
Zeichnun<strong>ge</strong>n hat. Die<br />
meisten Zeichnun<strong>ge</strong>n sind<br />
von Horst Haitzin<strong>ge</strong>r.<br />
ERGEBNIS:<br />
Ich habe heraus<strong>ge</strong>funden,<br />
dass es sich um Politiker<br />
oder um Politikerstreit<br />
handelt. Zum Beispiel An<strong>ge</strong>la<br />
Merkel, die auf einem<br />
Bullen sitzt oder die Parteien<br />
CDU und NPD streiten<br />
sich.<br />
■ HannesNestle<br />
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ben. Das heißt, wir mussten so viel<br />
wie möglich über unsere Figur<br />
schreiben, zum Beispiel was sie<br />
fühlt, denkt und <strong>ge</strong>rade macht.<br />
Und dann haben wir <strong>ge</strong>spielt und<br />
ausprobiert und alles als richti<strong>ge</strong>n<br />
Text auf<strong>ge</strong>schrieben. Zuerst dachten<br />
wir, ein Schattentheaterstück<br />
zu spielen wäre einfach. Wir waren<br />
der Meinung, dass wir keinen<br />
Text lernen müssten und alles ablesen<br />
könnten, weil die Zuschauer<br />
uns hinter der Schattenwand<br />
nicht sehen. Da hatten wir uns<br />
gründlich <strong>ge</strong>täuscht! Die Zuschauer<br />
sehen leider jede falsche Bewegung<br />
und natürlich auch ein Textheft.<br />
Wir sahen schnell ein, dass<br />
wir wohl oder übel unsere Texte<br />
lernen mussten. Das war für die<br />
Schauspieler, die nicht viel sa<strong>ge</strong>n<br />
mussten, nicht so ein großes Problem<br />
wie für die mit viel Text. Zwi-<br />
ERGENZINGEN. Wir durften alle<br />
Fra<strong>ge</strong>n stellen, die wir vorbereitet<br />
hatten. Im Behandlungszimmer<br />
zeigte uns Susanne Schmid an unserer<br />
kleinen Patientin „Fee“, wie<br />
man einen Hund untersucht und<br />
welche Instrumente man dafür<br />
benutzt. Wichtig war dabei natürlich<br />
das „Belohnungsleckerli“.<br />
Im OP-Raum bekamen wir<br />
dann an dem großen Stoffbären<br />
„Mono“ <strong>ge</strong>zeigt, wie man eine<br />
Operation vorbereitet. Dabei legt<br />
man beim Hund und bei der Katze<br />
die Infusion an der Pfote. Bei<br />
der Kuh ist es am Ohr besser.<br />
Uns interessierten auch die<br />
vielen Geräte, die dort standen,<br />
schendurch wollten manche gar<br />
nicht mehr spielen. Bei den Proben<br />
passierte auch so manches<br />
Miss<strong>ge</strong>schick. Einmal wäre Kuli<br />
Tulpe fast von der Schattenwandstan<strong>ge</strong><br />
erschla<strong>ge</strong>n worden. Dann<br />
funktionierte kein Projektor mehr<br />
und der neu bestellte qualmte<br />
nach fünf Minuten Betrieb und<br />
gab seinen Geist auf. Aber wir haben<br />
alle Schwierigkeiten bewältigt<br />
und unsere Aufführung war<br />
ein voller Erfolg. Die Zuschauer<br />
hörten nicht mehr auf zu klatschen.<br />
Sie wollten unser Stück<br />
nochmal sehen… so zumindest<br />
stellen wir uns das vor, denn wir<br />
haben <strong>ge</strong>rade nicht die ganze<br />
Wahrheit <strong>ge</strong>sagt. Unsere Aufführun<strong>ge</strong>n<br />
finden nämlich erst am 9.,<br />
10. und 12. Februar statt – lan<strong>ge</strong><br />
nach Redaktionsschluss.<br />
■ Klasse 3c, Melanchthonschule<br />
Stoffbär „Mono“ wird von der Ärztin auf seine Operation vorbereitet.<br />
Besuch beim Tierarzt<br />
Ein spannender Tag für die 4 b aus<br />
Er<strong>ge</strong>nzin<strong>ge</strong>n in der Praxis Dr. Unterholzner<br />
Am 12. Januar war es soweit.<br />
Aus<strong>ge</strong>stattet mit dem Hund<br />
„Fee“ unserer Lehrerin<br />
Alexandra Wirtz, wurden wir<br />
in der Tierarztpraxis sehr<br />
freundlich von Susanne<br />
Schmid, der zweiten<br />
Tierärztin dort, begrüßt.<br />
wie zum Beispiel das Sterilisations<strong>ge</strong>rät,<br />
das aussieht wie eine<br />
Mikrowelle, oder die Zentrifu<strong>ge</strong>,<br />
die man für die Blutuntersuchun<strong>ge</strong>n<br />
braucht.<br />
Susanne Schmid erzählte uns<br />
ganz <strong>ge</strong>nau von ihrem Alltag als<br />
Tierärztin in der Praxis, die es<br />
schon seit 1992 gibt. Am meisten<br />
behandeln sie Katzen, Hunde und<br />
Kaninchen. Sie fahren aber auch<br />
zu den Landwirten auf die Höfe,<br />
um dort zu helfen.<br />
Ihr größtes Tier in der Praxis<br />
war ein 80 Kilogramm schwerer<br />
Bernhardiner und das seltsamstes<br />
Tier, das sie behandeln sollten,<br />
war eine Boa Constrictor mit Husten.<br />
Vo<strong>ge</strong>lspinnen schicken sie<br />
lieber nach Tübin<strong>ge</strong>n, da sie sich<br />
nicht darauf spezialisiert haben<br />
und auch nicht die nöti<strong>ge</strong>n Geräte<br />
haben. Als Tierarzt/-ärztin<br />
muss man Tiere lieben und trotzdem<br />
muss man gut aufpassen,<br />
dass man nicht <strong>ge</strong>bissen wird. Wir<br />
haben bei unserer Recherche sehr<br />
viel <strong>ge</strong>lernt und erfahren. Es hat<br />
uns großen Spaß <strong>ge</strong>macht.<br />
■ Klasse 4b, GHWRS Er<strong>ge</strong>nzin<strong>ge</strong>n
WWW.TAGBLATT.DE / ZISCH I Dienstag, 14. Februar 2012<br />
Energieeinsparung leicht <strong>ge</strong>macht: Dettenhausens Viertklässler ziehen den Stecker!<br />
Die Klasse 4b der Schönbuchschule ließ sich von den Stadtwerken Tübin<strong>ge</strong>n beraten, wo und wie Strom <strong>ge</strong>spart werden kann<br />
DETTENHAUSEN. Warum sollen<br />
wir Strom sparen? Wie können wir<br />
verhindern, dass unnötig Energie<br />
verbraucht wird? Mit zwei großen<br />
Koffern aus<strong>ge</strong>rüstet besuchte uns,<br />
die Klasse 4b der Schönbuchschule<br />
Dettenhausen, die Energieberaterin<br />
Nina Rühlig von den Stadtwerken<br />
Tübin<strong>ge</strong>n (SWT). Dass es<br />
für die Umwelt besser und außerdem<br />
kostengünsti<strong>ge</strong>r ist, wenn wir<br />
Energie einsparen, war uns natürlich<br />
schon bekannt. Wie sich das<br />
umsetzen lässt, war für uns jedoch<br />
Neuland. In den Koffern fanden<br />
sich die unterschiedlichsten Mess<strong>ge</strong>räte.<br />
Mit diesen durften wir den<br />
Stromverbrauch unserer mit<strong>ge</strong>brachten<br />
elektrischen Geräte – an<strong>ge</strong>fan<strong>ge</strong>n<br />
vom Nintendo, über<br />
o viel los: Bildschirme<br />
und blinkende Lichter<br />
wie im Raumschiff,<br />
Kameras und immer<br />
wieder klin<strong>ge</strong>lt das Telefon<br />
– die neue Leitwarte<br />
ist der Mittelpunkt der Stadtwerke.<br />
An 365 Ta<strong>ge</strong>n zu jeweils 24<br />
Stunden ist die Leitwarte von ein<br />
bis zwei Mitarbeitern besetzt. Von<br />
hier aus wird die Stromversorgung<br />
der Stadt kontrolliert.<br />
Blinkt es auf einem Monitor, ist<br />
ir<strong>ge</strong>ndwo der Strom aus<strong>ge</strong>fallen<br />
oder sonst etwas passiert, dann<br />
rückt der „Pannendienst“ aus und<br />
repariert den Schaden. Außerdem<br />
können mit Überwachungskameras<br />
das Stauwehr an der Gartenstraße,<br />
der Wasserstand des Neckars<br />
und verschiedene Parkhäuser<br />
kontrolliert werden.<br />
Wenn jemand versucht, in ein<br />
Kraftwerk im Umkreis Tübin<strong>ge</strong>ns<br />
einzudrin<strong>ge</strong>n, ist das ebenfalls auf<br />
den Monitoren zu erkennen und<br />
die Mitarbeiter können schnell reagieren.<br />
Die Mitarbeiter der Stadtwerke<br />
Tübin<strong>ge</strong>n haben wöchentlich<br />
zwei bis drei Einsätze außerhalb<br />
des Betriebs<strong>ge</strong>ländes, um Reparaturen<br />
am Stromnetz durchzuführen.<br />
Eine riesi<strong>ge</strong>, 20 Meter hohe Gasku<strong>ge</strong>l,<br />
Rohre in allen Formen und<br />
Fön, Küchen<strong>ge</strong>räte bis zu Akku-<br />
Auflade<strong>ge</strong>räten von Handys und<br />
Digitalkameras – mit einem<br />
Strommess<strong>ge</strong>rät prüfen. Überrascht<br />
hat uns, dass schon das<br />
Einstecken eines etwas älteren Lade<strong>ge</strong>rätes,<br />
im Ge<strong>ge</strong>nsatz zu neueren<br />
Modellen, auch Strom verbraucht,<br />
wenn das Aufladen bereits<br />
beendet ist. Unsere elektrischen<br />
Geräte konnten jedoch den<br />
Stromverbrauch unseres Schulkopierers<br />
bei weitem nicht toppen.<br />
Dieser brachte es auf schockierende<br />
1700 Watt bei einem <strong>ge</strong>wöhnlichen<br />
Kopiervorgang und 650 Watt<br />
im Stand-by. Leider hat uns unser<br />
Klassenlehrer Rudolf Rein nicht erlaubt,<br />
den Stromverbrauch der sicherlich<br />
stark benutzten Kaffeema-<br />
Trinkwasser aus Tübin<strong>ge</strong>n<br />
Viertklässler waren beim Wasserwerk<br />
ir, die Klasse 4a aus<br />
der Französischen<br />
Schule, waren am<br />
17. November im<br />
Tübin<strong>ge</strong>r Wasserwerk<br />
auf dem Sand.<br />
Dort haben wir viel über unser<br />
Trinkwasser erfahren. Wir wissen<br />
jetzt, dass wir inTübin<strong>ge</strong>n un<strong>ge</strong>fähr<br />
80 Prozent Bodenseewasser und 20<br />
Prozent Grundwasser aus Brunnen<br />
der Tübin<strong>ge</strong>r Wasserschutz<strong>ge</strong>biete<br />
trinken. Bevor es zu uns nach Hause,<br />
kommt, wird es im Wassermischbehälter<br />
<strong>ge</strong>mischt.<br />
Das Tübin<strong>ge</strong>r Wasser hat zu viel<br />
Kalk, deshalb wird es mit weichem<br />
Bodenseewasser <strong>ge</strong>mischt. Das Wasser<br />
wird dafür durch einen Trichter<br />
in ein großes Becken <strong>ge</strong>füllt. Am<br />
liebsten würde man darin baden,<br />
aber es hat eine Temperatur von nur<br />
8 bis 10 Grad Celsius und es würde<br />
durchs Baden verschmutzt werden.<br />
Bevor wir mit dem Bus nach<br />
Waldhäuser Ost zum Wasserturm<br />
<strong>ge</strong>fahren sind, hat jeder noch eine<br />
Trinkflasche mit echtem Bodenseewasser<br />
bekommen. Das schmeckt<br />
total lecker. Auf Waldhäuser Ost<br />
steht der Wasserturm in dem alles<br />
Wasser <strong>ge</strong>speichert wird. Der Wasserturm<br />
steht höher als das höchste<br />
Haus, damit die Menschen in den<br />
Hochhäusern auch Wasser bekommen.<br />
Das Wasser wird mit elektrischen<br />
Pumpen vom Wassermischbehälter<br />
auf dem Sand zum Wasserturm<br />
auf Waldhäuser Ost <strong>ge</strong>pumpt.<br />
Wir standen im Turm unter dem<br />
Wasserbecken und über uns drei<br />
Millionen Liter Wasser! Vom Wasserturm<br />
wird das Wasser in die<br />
Haushalte in Tübin<strong>ge</strong>n verteilt.<br />
Wenn man 121 Liter pro Tag verbraucht,<br />
reicht das Wasser für zirka<br />
80 000 Menschen einen halben Tag.<br />
Die Wasserleitun<strong>ge</strong>n in Tübin<strong>ge</strong>n<br />
Größen, 2,50 Meter hohe Kabeltrommeln,<br />
etwa zwei Tonnen<br />
schwer, hin- und herfahrende Geschäftsfahrzeu<strong>ge</strong>:<br />
Das ist der Hinterhof<br />
der Stadtwerke Tübin<strong>ge</strong>n.<br />
Martin Gerstenecker, Mitarbeiter<br />
der Stadtwerke, führt über das Gelände<br />
und beantwortet <strong>ge</strong>duldig<br />
die hundertundeine Fra<strong>ge</strong>n der<br />
Klasse 4 a der Grund- und Hauptschule<br />
Entrin<strong>ge</strong>n.<br />
Der Strom fließt auf<br />
Kabelautobahnen<br />
Es beeindruckte uns doch sehr,<br />
dass Martin Gerstenecker, trotz<br />
seiner stattlichen Größe und auf<br />
Zehenspitzen stehend, den oberen<br />
schine des Lehrerzimmers zu messen.<br />
Das fanden wir sehr schade!<br />
Die sehr nette Nina Rühlig klärte<br />
uns außerdem darüber auf, dass<br />
wir zum Arbeiten an unseren<br />
Schultischen eine Helligkeit von<br />
200 bis 300 Lux brauchen. Lux (mit<br />
„x“ und nicht mit „ch“ <strong>ge</strong>schrieben)<br />
ist die Messeinheit für Licht.<br />
Mit einem speziellen Gerät durch<strong>ge</strong>führte<br />
Lichtmessun<strong>ge</strong>n an verschiedenen<br />
Schülertischen ergaben,<br />
dass die Plätze in der Mitte<br />
des Klassenzimmers nicht ausreichend<br />
aus<strong>ge</strong>leuchtet sind. Laut Nina<br />
Rühlig liegt die Ursache darin,<br />
dass die Lampenleisten nicht an<br />
der richti<strong>ge</strong>n Stelle an<strong>ge</strong>bracht und<br />
auf das Ta<strong>ge</strong>slicht ab<strong>ge</strong>stimmt<br />
sind. Dafür war aber die Raumtem-<br />
sind zusammen 580 Kilometer<br />
lang, also zusammen<br />
eine Strecke<br />
von Tübin<strong>ge</strong>n nach<br />
München und wieder<br />
zurück.<br />
Es war ein interessanter<br />
Ausflug und<br />
wir wissen jetzt<br />
viel Neues über<br />
unser Wasser.<br />
■ Klasse 4a,<br />
Französische<br />
Schule<br />
Entrin<strong>ge</strong>r Schüler besuchen die Stadtwerke Tübin<strong>ge</strong>n<br />
Rand der Kabeltrommel kaum erreichen<br />
kann. Er erläutert auch die<br />
Funktionen der verschiedenen<br />
Rohre. Wasserrohre sind blau, Gasrohre<br />
oran<strong>ge</strong> oder <strong>ge</strong>lb und Stromleitun<strong>ge</strong>n<br />
sind schwarz.<br />
Wie kommt der Strom in die Entrin<strong>ge</strong>r<br />
Steckdose? Martin Gerstenecker<br />
vergleicht den Weg des<br />
Stroms mit unserem Straßennetz.<br />
Der Strom wird zunächst von den<br />
Kraftwerken über große „Stromautobahnen“<br />
zu den Stadtwerken <strong>ge</strong>leitet,<br />
und von dort immer weiter<br />
auf kleinere Bundes-, Land- und<br />
Ortskabelstraßen um<strong>ge</strong>leitet.<br />
Die Kreuzun<strong>ge</strong>n, an denen sich<br />
das Stromnetz weiter verzweigt,<br />
sind Stromverteilerhäuschen oder<br />
-kästen. An diesen Kreuzun<strong>ge</strong>n<br />
können auch Umleitun<strong>ge</strong>n <strong>ge</strong>schaltet<br />
werden, falls ein Stromkabel<br />
defekt ist. „Das funktioniert <strong>ge</strong>nauso<br />
wie auf der Straße, so dass<br />
die Haushalte und Firmen nie lan<strong>ge</strong><br />
ohne Strom sind“, erklärt Martin<br />
Gerstenecker und reicht während<br />
seines Vortrags Beispiele von<br />
verschiedenen Stromkabeln herum.<br />
„Oh Mann, ist das dick und<br />
schwer“, entfährt es Sven. Eines<br />
der dicksten Stromkabel kann einen<br />
Durchmesser von 20 Zentimetern<br />
haben.<br />
■ Klasse 4a, GHS Entrin<strong>ge</strong>n<br />
peratur unseres Klassenzimmers<br />
perfekt. Sie betrug ganz <strong>ge</strong>nau 20<br />
Grad Celsius. Von der Temperatur<br />
und der Helligkeit her haben es die<br />
Schülerinnen und Schüler an der<br />
Fensterseite am besten erwischt.<br />
Schließlich holte Nina Rühlig ein<br />
seltsam aussehendes, Gießkannen-förmi<strong>ge</strong>s<br />
Gerät aus ihrem Koffer.<br />
Sie erklärte uns, dass es sich<br />
um ein Durchflussmess<strong>ge</strong>rät handle,<br />
mit dem man feststellen könne,<br />
wie viel Wasser pro Minute aus einem<br />
Wasserhahn fließt. Bei unserem<br />
Versuch stellte sich heraus,<br />
dass der Wasserdruck des Wasserhahns<br />
in unserem Klassenzimmer<br />
zu stark ist. Er müsste besser ein<strong>ge</strong>stellt<br />
werden. Wir sahen das sehr<br />
<strong>ge</strong>lassen, da dieser Wasserhahn,<br />
TAGBLATT IN DER SCHULE //<br />
weil nur kaltes Wasser kommt, sowieso<br />
nur selten von uns Kindern<br />
benützt wird. Aber wir werden<br />
dennoch mit unserem Hausmeister<br />
Thomas Stoll darüber reden.<br />
Ein klein wenig enttäuscht waren<br />
wir aber darüber, dass das von Nina<br />
Rühlig präsentierte Mini-Solarauto<br />
we<strong>ge</strong>n zu wenig Sonneneinstrahlung<br />
nicht in Gang <strong>ge</strong>bracht<br />
werden konnte. Netterweise hat<br />
Nina Rühlig die Koffer uns noch<br />
eine Weile zum weiteren Testen in<br />
der Schule und zuhause da <strong>ge</strong>lassen.<br />
So konnten alle Kinder die<br />
Möglichkeit nutzen, auch zuhause<br />
den Strom- und Wasserverbrauch<br />
zu messen, um dann zusammen<br />
mit den Eltern Einsparpotenziale<br />
zu diskutieren. Weiterhin hatte Ni-<br />
Wie kommt der Strom in die Steckdose?<br />
07<br />
na Rühlig Broschüren mit nützlichen<br />
Tipps und Informationen<br />
zum Energiesparen mit<strong>ge</strong>bracht.<br />
Als frisch <strong>ge</strong>schulte Energieexperten<br />
haben wir viele gute Vorsätze<br />
<strong>ge</strong>fasst, wie den „Stecker ziehen“<br />
nach Gebrauch von elektrischen<br />
Geräten, Vermeiden von Standby-Betrieb,<br />
Verwenden von Stecker-Leisten,<br />
Ausschalten von<br />
nicht benötigten Lichtquellen, Benutzen<br />
von LED-Leuchten statt<br />
Glühbirnen oder Halo<strong>ge</strong>nleuchten<br />
und vieles mehr.<br />
Wir haben uns außerdem fest<br />
vor<strong>ge</strong>nommen, in Zukunft weni<strong>ge</strong>r<br />
fernzusehen und weni<strong>ge</strong>r Computer-Spiele<br />
zu machen. Ob wir das<br />
wohl lan<strong>ge</strong> durchhalten werden?<br />
■ Klasse 4b, Schönbuchschule<br />
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STUDIE: DIE WELT DER TIERE<br />
Ich habe mich für Tiere entschieden, weil ich sie sehr mag.<br />
ERGEBNIS:<br />
Ich hatte kein besonderes Ziel, aber habe mich dann <strong>ge</strong>wundert,<br />
dass so viel über Tiere in der Zeitung kommt. Aber ohne<br />
Ziel kein Er<strong>ge</strong>bnis. Deshalb Tschüss, bis bald.<br />
■ Franz Hörnig<br />
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Die Entrin<strong>ge</strong>r Viertklässler in der Leitwarte der Stadtwerke Tübin<strong>ge</strong>n. Auf den Monitoren wird jede Störung im<br />
Stromnetz an<strong>ge</strong>zeigt.<br />
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08<br />
Sonne, Wärme<br />
und Energie<br />
Mit der Fra<strong>ge</strong> „Die Erde hat<br />
Fieber! Was können wir<br />
da<strong>ge</strong><strong>ge</strong>n tun?“, machten sich<br />
die Viertklässler der<br />
Grundschule Oberndorf auf<br />
den Weg und besuchten das<br />
ortsansässi<strong>ge</strong> Sonnenzentrum<br />
der Firma Hartmann<br />
Energietechnik.<br />
Schön warm ist es zurzeit in unseren<br />
Häusern. Damit wir es so<br />
schön warm haben, verbrennen<br />
wir Öl, Holz, Gas und Kohle in<br />
unseren Öfen. Beim Besuch des<br />
Klimamobils im Oktober haben<br />
wir erfahren, dass dabei viel CO2<br />
entsteht und das macht unsere<br />
Erde immer wärmer. Sie bekommt<br />
Fieber.<br />
Wie können wir es schön warm<br />
haben und die Erde schonen?<br />
Kann man mit der Sonnenenergie<br />
auch das Licht im Klassenzimmer<br />
anmachen? Mit all diesen Fra<strong>ge</strong>n<br />
machten wir uns auf den Weg ins<br />
Sonnenzentrum.<br />
Stefan Neubert, der ein freiwilli<strong>ge</strong>s<br />
ökologisches Jahr im Sonnenzentrum<br />
macht, hat uns alles<br />
<strong>ge</strong>nau erklären können. Zuerst<br />
machten wir einen Rundgang<br />
durch die Firma und erfuhren,<br />
dass das Sonnenzentrum nicht<br />
nur Sonnenkollektoren für warmes<br />
Wasser und Heizungsunter-<br />
ROTTENBURG. Ausnahmsweise waren<br />
die Viertklässler ohne Schwimmsachen<br />
im Hallenbad. Bademeister<br />
Uli Stehle ließ es sich nicht nehmen,<br />
die wichtigsten technischen<br />
Ausstattun<strong>ge</strong>n ausführlich zu erklären.<br />
Von der Filteranla<strong>ge</strong> bis zur<br />
Videoüberwachung der Becken<br />
zeigte er seinen interessierten Gästen<br />
alle Besonderheiten.<br />
Besonders stolz ist Stehle auf das<br />
neue Variobecken mit Hubboden.<br />
„Innerhalb von einer Minute können<br />
wir das Becken per Knopfdruck<br />
vom Kinderbecken zum<br />
Sportbad umbauen.“ Auf die Sicherheit<br />
der Schwimmer wurde bei<br />
der Renovierung großer Wert <strong>ge</strong>legt.<br />
Deshalb müssen auch alle Besucher<br />
das Variobecken verlassen,<br />
wenn die Höhe verändert wird. Einen<br />
Warmbadetag gibt es seit dem<br />
Umbau nicht mehr, da im Variobecken<br />
immer eine Temperatur von<br />
30 Grad herrscht. Damit die jüngsten<br />
Besucher nicht frieren müssen,<br />
ist das Kinderbecken sogar noch<br />
zwei Grad wärmer. Am kältesten<br />
ist es im großen Schwimmbecken<br />
mit 27 Grad. So können sich die<br />
Besucher ihre Wassertemperatur<br />
immer selbst aussuchen.<br />
Unterirdische Gän<strong>ge</strong><br />
im Neubau<br />
Uli Stehle führte die jun<strong>ge</strong>n Reporter<br />
durch die unterirdischen<br />
Gän<strong>ge</strong> im Neubau. Die Viertklässler<br />
durften sogar die Technik des<br />
Variobeckens aus der Nähe anschauen<br />
und unter dem Babybecken<br />
durch <strong>ge</strong>hen.<br />
„Am häufigsten verlieren die<br />
Besucher Ohrstecker und Verschlüsse“,<br />
erzählte Stehle, als die<br />
Reporter wissen wollten, ob bei<br />
der Beckenreinigung oft Din<strong>ge</strong><br />
<strong>ge</strong>funden werden. Übri<strong>ge</strong>ns wird<br />
das Wasser der Becken ständig<br />
<strong>ge</strong>reinigt. Vor dem Umbau benötigte<br />
man sechs große Chlorflaschen<br />
pro Jahr. Stehle selbst ist<br />
<strong>ge</strong>spannt, wie viel Chlor nun verbraucht<br />
wird. Im März, wenn das<br />
um<strong>ge</strong>baute Hallenbad seit einem<br />
Ganz schön fleißig waren die Jungbäcker, die bei Albrecht Gehr das Brötchenbacken lernten.<br />
Mit den Händen im Teig<br />
Fünftklässler in der Backstube<br />
Dass Brezeln lecker sind,<br />
wissen wir alle. Aber wo und<br />
wie die ei<strong>ge</strong>ntlich <strong>ge</strong>macht<br />
werden, das konnten die<br />
Schüler der 5.1 der<br />
Geschwister-Scholl-Schule in<br />
der Bäckerei Gehr hautnah<br />
erfahren.<br />
TÜBINGEN. „Am meisten Spaß macht<br />
es mir, wenn ich mit den Händen im<br />
Teig bin“, antwortet Bäckermeister<br />
Albrecht Gehr auf unsere Fra<strong>ge</strong>,<br />
was ihm an seinem Beruf am besten<br />
<strong>ge</strong>fällt. Und er zeigt uns auch<br />
gleich, wie das <strong>ge</strong>ht. Aber halt: erst<br />
Händewaschen! Denn Hygiene ist<br />
sehr wichtig beim Backen, sagt<br />
Gehr. Deshalb bekommt auch jeder<br />
von uns eine Schürze.<br />
Albrecht Gehr hat einen Teig für<br />
uns vorbereitet, aus Mehl, Wasser,<br />
Öl, Hefe und Salz, den dürfen Ahi<br />
und Martin ausrollen. Puh, dafür<br />
braucht man ganz schön Kraft.<br />
Nachdem Herr Gehr uns <strong>ge</strong>zeigt<br />
hat, wie man aus kleinen Teigstücken<br />
Brezeln formt, darf jeder sein<br />
Glück versuchen. Das ist wie verhext,<br />
findet Lina, der Teig zieht<br />
sich immer wieder zusammen.<br />
Am besten klappt esbei Hannes,<br />
Jahr <strong>ge</strong>öffnet ist, kann darüber<br />
mehr <strong>ge</strong>sagt werden.<br />
Wie viel Wasser in den Becken<br />
sind, kann man sich nur schwer<br />
vorstellen: in das Kinderbecken<br />
passen 11 000 Liter, in das große<br />
Schwimmerbecken sogar un<strong>ge</strong>fähr<br />
fünfzigmal so viel. Nur einmal<br />
im Jahr, und zwar in den<br />
Sommerferien, wird das Wasser<br />
komplett aus<strong>ge</strong>wechselt.<br />
Besonders interessant war auch<br />
der Blick in den Überwachungsraum<br />
des Bademeisters. Hier hängt<br />
nicht nur ein Bild von Kevin Kurányi,<br />
den Stehle als großer VfB-Fan<br />
sogar einmal beim Hallenbad begrüßen<br />
durfte, sondern es gibt hier<br />
auch viele verschiedene Monitore.<br />
Von hier aus können sogar die<br />
Wasserspiele im Kinderbecken und<br />
die Massa<strong>ge</strong>düsen im Variobecken<br />
ein<strong>ge</strong>schaltet werden.<br />
Am Ende der Führung nahm<br />
sich Uli Stehle sogar noch Zeit, die<br />
vielen Fra<strong>ge</strong>n der Klasse 4a zu beantworten.<br />
Jetzt, nachdem die<br />
Viertklässler Hallenbad-Experten<br />
sind, freuen sie sich ganz besonders<br />
auf ihren nächsten<br />
Schwimmbadbesuch.<br />
■ Klasse 4a,<br />
Kreuzerfeld-Grundschule<br />
obwohl er die rechte Hand in<br />
Gips hat. Aber das ist auch kein<br />
Wunder, denn Hannes ist der<br />
Sohn von Albrecht Gehr und<br />
kennt das Ganze von klein auf.<br />
Mit Geduld krie<strong>ge</strong>n wir es dann<br />
ir<strong>ge</strong>ndwann alle hin, und wir machen<br />
Brezeln, Zöpfe, Brötchen und<br />
was uns sonst noch so einfällt. Bevor<br />
die Sachen in den großen Ofen<br />
können, bekommt jede Brezel<br />
noch einen Schnitt, dann kommen<br />
noch Lau<strong>ge</strong> und Salz darüber.<br />
Während wir warten, dass unsere<br />
Sachen fertig backen, bombardieren<br />
wir Albrecht Gehr mit<br />
Fra<strong>ge</strong>n. Gehr ist von seinem Beruf<br />
be<strong>ge</strong>istert. „Es wird nie langweilig“,<br />
sagt er. Er hat schon als<br />
Kind <strong>ge</strong>rn in der Bäckerei mit<strong>ge</strong>holfen.<br />
Und nachdem er ein paar<br />
andere Sachen ausprobiert hatte,<br />
war klar, dass er auch Bäcker werden<br />
wollte wie sein Vater und<br />
sein Großvater.<br />
Sein Großvater hatte früher eine<br />
kleine Bäckerei in der Innenstadt.<br />
Heute ist die Bäckerei Gehr riesig,<br />
es gibt 16 Verkaufsstellen und 150<br />
An<strong>ge</strong>stellte. Pro Tag werden Zwei<br />
Tonnen Mehl verarbeitet, das ergibt<br />
3500 Kilogramm Teig.<br />
Wir wollen wissen, warum die<br />
Bäckerei Gehr so erfolgreich ist.<br />
„Die Kunden mö<strong>ge</strong>n unsere Sa-<br />
Auch un<strong>ge</strong>backen sehen die Weckle,<br />
Brezeln und Zöpfe lecker aus.<br />
chen“, sagt Gehr. „Ich bin mit dem<br />
Ohr immer nah am Kunden dran.“<br />
Auf die Fra<strong>ge</strong>, womit er am<br />
meisten arbeitet, antwortet er:<br />
„Mit dem Kopf.“ Es macht ihm<br />
Spaß, neue Rezepte auszutüfteln.<br />
Seit acht Jahren ist Albrecht<br />
Gehr der Chef. Ob er sich<br />
wünscht, dass sein Sohn oder<br />
seine Tochter die Bäckerei weiter<br />
führen? Na klar, da würde er sich<br />
freuen. Aber das sollen sie selbst<br />
entscheiden.<br />
Der Tag fängt in der Bäckerei<br />
früh an. Der erste Teigmacher<br />
muss schon mor<strong>ge</strong>ns um 2 Uhr<br />
da sein, der letzte <strong>ge</strong>ht nachmittags<br />
um 17 Uhr. Neben der Backstube<br />
gibt es noch die Kondito-<br />
rei, wo zum Beispiel Torten <strong>ge</strong>macht<br />
werden.<br />
Um die vielen Verkaufsstellen<br />
zu beliefern, gibt es vier Wa<strong>ge</strong>n,<br />
vier Fahrer und einen Versandleiter.<br />
Die erste Auslieferung ist<br />
mor<strong>ge</strong>ns um 5.30 Uhr, die letzte<br />
um 11 Uhr. Jedes Geschäft wird<br />
drei Mal am Tag beliefert.<br />
Oh, jetzt sind unsere Brezeln<br />
fertig. Alles wird auf dem großen<br />
Tisch verteilt, damit sich jeder<br />
seine Sachen raussuchen kann.<br />
Das ist gar nicht so einfach. Ich<br />
bin mir sicher, dass das da drüben<br />
meine Brezel ist. Oder etwa<br />
doch nicht? Auf jeden Fall ist das<br />
die beste Brezel, die ich je <strong>ge</strong><strong>ge</strong>ssen<br />
habe. Lecker!<br />
Vor lauter Fra<strong>ge</strong>n haben wir<br />
unseren Bus verpasst, aber das<br />
macht nichts. Dann laufen wir<br />
eben ein Stück. Zum Schluss bekommt<br />
jeder noch ein Daumenkino<br />
<strong>ge</strong>schenkt und auch die<br />
Schürzen dürfen wir behalten.<br />
In der Schule fra<strong>ge</strong>n wir Hannes,<br />
ob er sich vorstellen kann, die Bäckerei<br />
später zu übernehmen. „Ich<br />
denke schon“, sagt er. „Mir <strong>ge</strong>fällt<br />
Backen. Und die Weihnachts- und<br />
Osterbäckerei für Kinder, die wird<br />
dann auf jeden Fall weiter <strong>ge</strong>führt.“<br />
■ Klasse 5.1,<br />
Geschwister-Scholl-Schule<br />
Das Hallenbad von unten<br />
Viertklässler der Kreuzerfeld-Grundschule lernten das Rottenbur<strong>ge</strong>r Hallenbad einmal aus ganz anderer Sicht kennen<br />
Am 18. Januar lernte die<br />
Klasse 4a der Grundschule im<br />
Kreuzerfeld aus Rottenburg,<br />
dass das neu renovierte<br />
Hallenbad mehr zu bieten<br />
hat, als es für normale<br />
Besucher scheint.<br />
// TAGBLATT IN DER SCHULE<br />
Besuch im Sonnenzentrum<br />
Stefan Neubert erklärte das Solarsystem „Jenny“.<br />
stützung herstellt, Öfen und Kessel<br />
und Elektrofahrzeu<strong>ge</strong> verkauft,<br />
mit ihrer Solarstromanla<strong>ge</strong><br />
auf dem Dach viel Strom erzeugt,<br />
Solarspaziergän<strong>ge</strong> organisiert<br />
und eine Gastwirtschaft betreibt.<br />
In der anschließenden Fra<strong>ge</strong>runde<br />
konnten wir viel von Stefan<br />
Neubert erfahren. Er erzählte<br />
uns, dass wir mit der Sonne Wärme<br />
und Strom erzeu<strong>ge</strong>n können,<br />
ohne dass wir die Erde dabei erwärmen.<br />
Wir durften sogar in einem<br />
großen Solarwassertank sitzen<br />
und alles <strong>ge</strong>nau erkunden.<br />
„Doch woher weiß ich, wie viel<br />
Wärme ich in meinem Haus<br />
brauche?“ „Und was passiert,<br />
wenn die Sonne zu viel scheint?“<br />
Stefan Neubert konnte uns all<br />
diese Fra<strong>ge</strong>n beantworten. Zuerst<br />
muss man es sich gut durchrechnen<br />
und <strong>ge</strong>nau planen, wie<br />
viel Wärme man braucht. Und<br />
wenn es trotzdem mal zu heiß<br />
wird, wird die übri<strong>ge</strong> Wärme<br />
über den Kollektor wieder zurück<strong>ge</strong>schickt.<br />
Um Strom zu erzeu<strong>ge</strong>n,<br />
braucht man andere Solarplatten,<br />
die so<strong>ge</strong>nannten Photovoltaik-Module.<br />
Das Material<br />
der Platten erzeugt Spannung,<br />
die dann <strong>ge</strong>nutzt wird, um Strom<br />
zu produzieren.<br />
Nachdem alle unsere Fra<strong>ge</strong>n<br />
beantwortet waren, wissen wir<br />
nun besser, wie wir die Erde<br />
schonen und mit der Sonne<br />
Energie erzeu<strong>ge</strong>n können.<br />
■ Klasse 4, Grundschule Oberndorf<br />
Uli Stehle erklärte den Vierklässlern, wie es unterm Hallenbad aussieht.
WWW.TAGBLATT.DE / ZISCH I Dienstag, 14. Februar 2012<br />
Palmer – ein<br />
Star-Wars-Fan<br />
Der Tübin<strong>ge</strong>r Oberbür<strong>ge</strong>rmeister<br />
mag Science Fiction<br />
Ende Januar fragten wir dem<br />
Tübin<strong>ge</strong>r Oberbür<strong>ge</strong>rmeister<br />
Boris Palmer eini<strong>ge</strong> Löcher in<br />
den Bauch. Wir, das sind die<br />
Kinder der Klasse 4 e der Pavillon-Schule.<br />
TÜBINGEN. Um es schon mal zu<br />
verraten: Boris Palmers Lieblingsfiguren<br />
sind Darth Vader und<br />
Master Yoda. Aber fan<strong>ge</strong>n wir<br />
vorne an: Wir wollten wissen, wie<br />
der Politiker zu den Grünen kam,<br />
und das begann schon, als er so alt<br />
war wie wir. Mit neun Jahren las er<br />
eini<strong>ge</strong>s über Umweltverschmutzung,<br />
beschloss, etwas da<strong>ge</strong><strong>ge</strong>n zu<br />
unternehmen und schrieb Briefe<br />
an verschiedene Parteien. So bemerkte<br />
er: die Partei, die da<strong>ge</strong><strong>ge</strong>n<br />
am meisten tat, waren die Grünen,<br />
und so entschloss er sich, die zu<br />
unterstützen.<br />
Zur Schule ging er damals natürlich<br />
auch und wir waren neugierig,<br />
was für ein Schüler er war.<br />
Zuerst wollte er wissen, ob es gut<br />
oder schlecht ist, wenn er gut war.<br />
Wir beruhigten ihn: Wir fänden<br />
gut, wenn er gut war, und das war<br />
er auch (nur nicht in Musik, und<br />
sin<strong>ge</strong>n konnte er gar nicht!).<br />
Sein schlimmster Streich als<br />
Kind war ein Schneeball, der seinen<br />
Freund treffen sollte, dann<br />
aber das Fenster der Schule zerschmetterte.<br />
Sein Spitzname damals<br />
war (pssst, nicht weiter sa<strong>ge</strong>n)<br />
Knutschi-Bubi und am liebsten<br />
saß er neben Mädchen.<br />
Die Papierrolle ist größer als manches der Kinder aus der 4a der Hü<strong>ge</strong>lschule.<br />
Auch Zeitun<strong>ge</strong>n fahren Achterbahn<br />
Was es im Druckzentrum Neckar-Alb alles gibt<br />
ow, eine Achterbahn<br />
für Zeitun<strong>ge</strong>n<br />
habe ich<br />
noch nie <strong>ge</strong>sehen,<br />
ich wünschte, ich<br />
wäre eine solche Zeitung, dann<br />
könnte ich immer Achterbahn<br />
fahren!“, meint Marvin. Im Druckzentrum<br />
Neckar-Alb sausen die<br />
Zeitun<strong>ge</strong>n an einem Transportband,<br />
das aussieht wie ein Gleis,<br />
an der Decke durch die Halle.Konrad<br />
Göbel, technischer Betriebsleiter<br />
und Chef im Druckzentrum,<br />
führte uns durch die Hallen und<br />
die Büros, in denen täglich<br />
250 000 Zeitun<strong>ge</strong>n <strong>ge</strong>druckt werden.<br />
Zuerst sind wir auf die Brücke,<br />
von der man die Zeitungsachterbahn<br />
besonders gut beobachten<br />
kann, hier hatte man auch<br />
einen guten Blick auf die Vorräte<br />
Außerdem wollten wir<br />
aber auch noch eini<strong>ge</strong> aktuelle<br />
Sachen wissen, zum<br />
Beispiel warum das Rathaus<br />
renoviert werden<br />
muss. Der Politiker erzählte,<br />
dass der Gemeinderat<br />
demnächst darüber<br />
abstimmen würde, ob er<br />
das Geld für den Umbau<br />
gibt, weil seit 50 Jahren nichts<br />
mehr erneuert worden war.<br />
Strom und Technik sind kaputt.<br />
Was jedoch interessant war:<br />
die teilweise 500 Jahre alten<br />
anderen Sachen sind noch<br />
sehr gut erhalten.<br />
Dann ging es um die Germanenstaffel<br />
(was uns sehr<br />
interessierte, weil unsere Österberg-Kinder<br />
diese Treppe immer<br />
benutzt haben, um zur Schule zu<br />
kommen). Boris Palmer erklärte,<br />
dass die Restaurierung 1,5 Millionen<br />
Euro kosten würde. Deshalb<br />
wurde ein anderer Plan <strong>ge</strong>schmiedet:<br />
Ein neues Haus mit<br />
einem Aufzug sollte dort <strong>ge</strong>baut<br />
werden, dazu müssten aber die<br />
jetzi<strong>ge</strong>n Besitzer verkaufen, was<br />
sie nicht möchten.<br />
Zum Schluss wollten wir noch<br />
wissen, ob er sich für einen guten<br />
Oberbür<strong>ge</strong>r hält, und er ließ uns<br />
darüber abstimmen. Das Er<strong>ge</strong>bnis:<br />
Die große Mehrheit meinte<br />
JA. Wir sa<strong>ge</strong>n: Weiter so und vielen<br />
Dank für das Gespräch! Wir<br />
sehen uns wieder am Schmutzi<strong>ge</strong>n<br />
Donnerstag vorm Rathaus<br />
und hoffen auf viele Gummibärchen!<br />
■ Klasse 4e, Pavillon-Schule<br />
der 1,3 Tonnen schweren Papierrollen,<br />
die für den Druck der Zeitun<strong>ge</strong>n<br />
benötigt werden. Diese<br />
Papierrollen sind 1,40 Meter<br />
hoch, fast <strong>ge</strong>nauso groß wie Sofie,<br />
Govwsiigan oder Theo aus unserer<br />
Klasse, nur eben viel schwerer!<br />
Um eine solche riesi<strong>ge</strong> Papierrolle<br />
passen 15 Kinder rum.<br />
Weiter ging es zum CTP-Raum,<br />
das heißt Computer to play. Dort<br />
schauten wir einen Film über die<br />
Druckplatten aus Aluminium an.<br />
Die Computer steuern hier alle<br />
Maschinen. Ohne Computer<br />
<strong>ge</strong>ht im Druckzentrum absolut<br />
gar nix. Konrad Göbel erläuterte:<br />
„Wenn man alle 250 000 Druckplatten<br />
von einem Jahr nebeneinanderlegt,<br />
sind sie so groß wie<br />
vier Fußballfelder!“ Anschließend<br />
bestaunten alle Kinder der<br />
Klasse 4a der Hü<strong>ge</strong>lschule Tübin<strong>ge</strong>n,<br />
wie in einer Sekunde<br />
neun Meter Papier bedruckt<br />
wurden. Der Auszubildende Sascha<br />
Cappo überprüfte am Computer<br />
die Zusammensetzung der<br />
Farben: Ma<strong>ge</strong>nta ist Rot, Cyan ist<br />
Blau, Black ist Schwarz und Yellow<br />
ist Gelb. Aus diesen vier Farben<br />
werden alle anderen Farben<br />
<strong>ge</strong>mischt. Ins<strong>ge</strong>samt werden pro<br />
Jahr 150 Tonnen Farbe verdruckt,<br />
das sind 838 Badewannenfüllun<strong>ge</strong>n<br />
voll bunter und<br />
schwarzer Farbe. Eine Rotationsmaschine<br />
(Druckmaschine) ist<br />
150 Tonnen schwer, 53 Meter<br />
lang und nur 14 Meter hoch.<br />
„Hier riecht es aber komisch!“,<br />
meinten Gloria, Burak und noch<br />
eini<strong>ge</strong> andere Kinder der Klasse<br />
4a. Wir stehen vor den riesi<strong>ge</strong>n<br />
Tanks, in denen die Farbe aufbewahrt<br />
wird. „Warum zischt es<br />
denn hier dauernd so?“, fragten<br />
Anna und Veronika. „Das Zischen<br />
kommt von den Farbpumpen“,<br />
antwortet Konrad Göbel, „die die<br />
Farbe in die Leitun<strong>ge</strong>n presst und<br />
weiter zur Druckmaschine leitet!“<br />
„Mich hat erstaunt, dass eine<br />
normale Zeitung 32 Meter Papier<br />
braucht“, sagt Rakshana. „Ich<br />
hätte nie <strong>ge</strong>glaubt, dass ein Lastwa<strong>ge</strong>n<br />
24 Tonnen Papier laden<br />
kann“, staunten Maysaa und Sanja.<br />
„Das ist auch gut so, denn das<br />
Druckzentrum braucht 150 Tonnen<br />
Papier immer im Vorrat“, erklärt<br />
uns Konrad Göbel <strong>ge</strong>duldig.<br />
„Es war super, dass wir das alles<br />
anschauen durften!“, fasst Melissa<br />
unseren Besuch zusammen.<br />
■ Klasse 4a, Hü<strong>ge</strong>lschule<br />
TAGBLATT IN DER SCHULE //<br />
Endlich Farbe<br />
im Spiel<br />
ie Schülerinnen<br />
und Schüler der<br />
Wanneschule<br />
möchten wissen,<br />
wieso das Gebäude<br />
an der Blauen<br />
Brücke seit Jahren<br />
leblos wie ein Gerippe in die Höhe<br />
ragt. Bei eisi<strong>ge</strong>n Temperaturen<br />
starren sie alle auf das kalte, kahle<br />
Beton<strong>ge</strong>bäude, das leblos dasteht.<br />
Damit es ein wenig warm wird,<br />
lässt Baubür<strong>ge</strong>rmeister Cord Soehlke<br />
die Köpfchen rauchen, indem<br />
er rechnen lässt, wie viel Kubikmeter<br />
Beton da stehen und<br />
doch für das neu<strong>ge</strong>plante Hotel<br />
nicht mehr zu <strong>ge</strong>brauchen sind: etwa<br />
4000 Kubikmeter! „“ Auf der<br />
Rückseite des alten französischen<br />
Hotels kommt endlich die Sonne<br />
hervor und beleuchtet die bunten<br />
Graffitimalereien. Die Kinder entdeckten<br />
offenstehende Fenster<br />
und alte Stühle. Ein Whirlpool mit<br />
verblasstem blauen Mosaik zeugt<br />
von früherem Leben. Cord Soehlke<br />
er-zählt aus der Vergan<strong>ge</strong>nheit. Er<br />
berichtet von einem alten französischen<br />
Hotel, das die Franzosen<br />
nach dem Krieg hier bauten und<br />
bewohnten, solan<strong>ge</strong> sie hier stationiert<br />
waren. Nachdem sie ab<strong>ge</strong>zo<strong>ge</strong>n<br />
wurden, wollte Wei Tsin Fu,<br />
ein Pianist, zusammen mit der Balletttänzerin<br />
Marcia Haydee eine<br />
Konzerthalle bauen. Doch leider<br />
wurde nicht <strong>ge</strong>nau <strong>ge</strong>prüft und<br />
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STUDIE: MUSIK<br />
Ich habe mir das Thema<br />
Musik aus<strong>ge</strong>sucht, weil ich<br />
Musik <strong>ge</strong>rne mag und weil<br />
ich selber ein Musikinstrument<br />
(Klavier) spiele.<br />
ERGEBNIS:<br />
Ich habe mir die Sache<br />
drei Monate ins Au<strong>ge</strong> <strong>ge</strong>nommen,<br />
und habe dann<br />
viel über Musik raus<strong>ge</strong>funden.<br />
Die meisten Musikberichte<br />
gab es über<br />
die Klassische Musik <strong>ge</strong>folgt<br />
von Rock-Musik,<br />
Musik mit Kindern, dann<br />
kommt die Weihnachtsmusik<br />
und ganz am<br />
Schluss die Pop-Musik.<br />
■ Lina Queck<br />
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />
<strong>ge</strong>rechnet. So ging das Geld ir<strong>ge</strong>ndwann<br />
aus und die Banken<br />
und Sponsoren gaben kein neues<br />
zum Weiterbauen. Lan<strong>ge</strong> Zeit<br />
standen große Teile des alten Hotel<strong>ge</strong>bäudes<br />
leer. Auch ein Tanzlokal<br />
wurde bald wieder auf<strong>ge</strong><strong>ge</strong>ben,<br />
bis die Stadt jetzt das Gelände<br />
aufkaufte. Hoffentlich hat die<br />
Stadt für ihr Vorhaben mit dem<br />
Hotel besser <strong>ge</strong>plant und <strong>ge</strong>rechnet<br />
und aus früheren Zeiten <strong>ge</strong>lernt,<br />
sodass nicht wieder nur ein<br />
totes Gerippe stehenbleibt, sondern<br />
ein voll Wärme, Licht und<br />
Leben erfülltes Haus. Aber mit<br />
Cord Soehlke als Baubür<strong>ge</strong>rmeister<br />
wird das schon <strong>ge</strong>lin<strong>ge</strong>n! Denn<br />
rechnen kann er! Das hat er glaubhaft<br />
vor<strong>ge</strong>führt. Und schließlich<br />
will die Stadt ja nicht jeden als<br />
neuen Hotelbesitzer. Da wird „<strong>ge</strong>nau<br />
überlegt, <strong>ge</strong>rechnet und <strong>ge</strong>prüft,<br />
was Tübin<strong>ge</strong>n braucht!“<br />
■ Klasse 4,<br />
Grundschule auf der Wanne<br />
Baubür<strong>ge</strong>rmeister Cord Soehlke vor der Graffiti-Bretterwand.<br />
09<br />
Vergan<strong>ge</strong>nheit und Zukunft der Bauruine<br />
“<br />
Gut rechnen<br />
zu können ist<br />
immer wichtig!<br />
Cord Soehlke<br />
Tübin<strong>ge</strong>r Baubür<strong>ge</strong>rmeister<br />
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10<br />
// TAGBLATT IN DER SCHULE<br />
Das ist aber sehr<br />
wackelig<br />
Die Klasse 4b der Grundschule<br />
im Kreuzerfeld in der Filiale der<br />
Kreissparkasse Kreuzerfeld<br />
Ende November waren<br />
wir, die Klasse 4 b<br />
der Grundschule im<br />
Kreuzerfeld, in der Filiale<br />
der Kreissparkasse<br />
im Kreuzerfeld.<br />
Siegfried Gei<strong>ge</strong>r, der Filialleiter,<br />
führte uns in sein Büro, in dem es<br />
sogar einen Tresor gab. Am Anfang<br />
erzählte er uns viel<br />
Interessantes über<br />
Geld. Er gab uns<br />
riesi<strong>ge</strong> Papierstücke,<br />
auf denen<br />
die Zahlen<br />
5, 10, 20,<br />
50, 100, 200<br />
und 500<br />
<strong>ge</strong>druckt<br />
waren.<br />
Das sollten<br />
echte<br />
Euroscheinedarstellen.<br />
Wir lernten,<br />
wie man<br />
echte von <strong>ge</strong>fälschtenScheinen<br />
unterscheidet.<br />
Einen Scheinzähler<br />
führte er uns auch vor. Dieses<br />
Gerät zählt in kürzester Zeit die<br />
Scheine. Es berechnet auch deren<br />
ganzen Wert. Außerdem kann es<br />
echte von <strong>ge</strong>fälschten Scheinen<br />
Am 7. Dezember war es regnerisch,<br />
als wir uns auf dem<br />
schmalen Weg entlang der Ammer<br />
in Richtung Feuerwehr befanden.„Wären<br />
wirdochbesser<br />
auf <strong>ge</strong>teerten We<strong>ge</strong>n <strong>ge</strong>gan<strong>ge</strong>n!“,<br />
stöhnte unsere Lehrerin. Uns<br />
machte es Spaß, über die vielen<br />
Pfützen zu hüpfen, und ganz<br />
schön matschig war es auch.<br />
TÜBINGEN. Als wir am Kelternplatz<br />
ankamen, stieg Sabine Lohr vom<br />
SCHWÄBISCHEN TAGBLATT <strong>ge</strong>rade<br />
von ihrem Fahrrad und <strong>ge</strong>meinsam<br />
gin<strong>ge</strong>n wir zum Feuerwehrhaus. Es<br />
dauerte nicht lang, bis Heinz Lay<br />
kam und uns in den Schulungsraum<br />
führte. Dort erfuhren wir mehr über<br />
die Feuerwehr, ihre Aufgaben und<br />
Einsätze. Auch erklärte Lay uns den<br />
Unterschied zwischen einer Freiwilli<strong>ge</strong>n<br />
Feuerwehr und einer Berufsfeuerwehr.<br />
Zum Thema „Scherzanrufe“<br />
sagte er, dass es überhaupt<br />
nicht cool ist, mutwillig einen Alarm<br />
auszulösen, weil die Feuerwehr dann<br />
im Ernstfall nicht helfen kann. Heinz<br />
Lay erklärte uns auch, wie man einen<br />
Notruf richtig absetzt. Auch besprachen<br />
wir, dass man Fett nicht<br />
mit Wasser löschen darf.<br />
Nach einer Dreiviertelstunde verließen<br />
wir den Schulungsraum und<br />
unterscheiden. Nun zeigte uns<br />
Siegfried Gei<strong>ge</strong>r, wie man gleiche<br />
Münzen zu Rollen wickelt. Shirin<br />
durfte es auch mal versuchen.<br />
„Das ist aber sehr wackelig“,<br />
meinte sie. Danach führte er uns<br />
zu einem großen Schließfach, das<br />
zum Tag- und Nachttresor <strong>ge</strong>hört.<br />
Jedes Kind durfte eine Geldkassette<br />
in eine Art Briefkasten<br />
werfen. Am Ende<br />
haben alle Kinder<br />
ihre Fra<strong>ge</strong>n stellen<br />
dürfen.<br />
Nachdem wir<br />
so viel über<br />
Geld <strong>ge</strong>lernt<br />
und<br />
<strong>ge</strong>sehen<br />
hatten,<br />
wollte Selina<br />
am Ende<br />
von<br />
Herrn Gei<strong>ge</strong>r<br />
wissen,<br />
warum Geld<br />
so wichtig ist. Er<br />
antwortete: „Wir<br />
brauchen Geld zum<br />
Tauschen, denn Geld ist<br />
nichts anderes als ein Tauschmittel.<br />
Das war allerdings nicht<br />
immer so. Geld ist nicht alles.“<br />
■ Klasse 4b,<br />
Kreuzerfeld-Grundschule<br />
Hier kommen die Geldkassetten hinein: der Tag- und Nachttresor bei der<br />
Kreissparkasse im Kreuzerfeld.<br />
schauten uns im Flur die Vitrinen<br />
an. Wir konnten es kaum glauben,<br />
dass Heinz Lay die tollen Miniaturmodelle<br />
vom Feuerwehrhaus selbst<br />
<strong>ge</strong>bastelt hat. Hunderte von Stunden<br />
hat er mit dem Bau zu<strong>ge</strong>bracht.<br />
Eine riesengroße Geduldsarbeit ist<br />
das! Und wir fanden es auch ganz<br />
erstaunlich, dass jemand etwas so<br />
<strong>ge</strong>nau nachbauen kann!<br />
In der Fahrzeughalle, in der es<br />
ziemlich kalt war, machte ein Fotograf<br />
zuerst ein paar Bilder von uns.<br />
In der Halle befinden sich auch die<br />
Ausrüstung und die Kleidung der<br />
Feuerwehrleute. Herr Lay erklärte,<br />
wie er und seine Kolle<strong>ge</strong>n sich anziehen,<br />
bevor sie zu einem Einsatz<br />
ausrücken. Hanna durfte die Feuerwehrjacke<br />
anziehen, die ihr fast bis<br />
zum Boden reichte. Amelie hätte in<br />
die Hose zweimal <strong>ge</strong>passt.<br />
Das Einsatz leitende<br />
Fahrzeug ist wirklich cool<br />
Dann bestaunten wir die verschiedenen<br />
Feuerwehrautos und Löschfahrzeu<strong>ge</strong>.<br />
Wir sahen zum Beispiel<br />
den Rüstwa<strong>ge</strong>n, den Einsatzleitwa<strong>ge</strong>n<br />
und das Löschgruppenfahrzeug.<br />
Das Drehleiterfahrzeug kostet mindestens<br />
500 000 Euro. Das Einsatz<br />
leitende Fahrzeug ist wirklich cool:<br />
Im Inneren ist eine kleine Kommandozentrale<br />
mit einem Fax und einem<br />
Computer. Von diesem aus erreicht<br />
man alle anderen Feuerwehrfahrzeu<strong>ge</strong>.<br />
Super fanden wir, dass wir in<br />
Ausflug in die Geschichte<br />
Dettenhausens<br />
Die Klasse 4a der Schönbuchschule Dettenhausen besuchte das Museum<br />
Mitte Dezember machten sich<br />
26 Schüler der Klasse 4a der<br />
Schönbuchschule auf, um das<br />
Dettenhäuser Museum zu<br />
besuchen. Im Rahmen des<br />
ZeitungsprojektesTAGBLATT<br />
in der Schule beschäftigten sie<br />
sich mit der Geschichte<br />
Dettenhausens.<br />
DETTENHAUSEN. „Früher wurde<br />
das Gebäude als Pfarrscheuer <strong>ge</strong>nutzt“,<br />
erzählte Herbert Pudelko,<br />
der die Schüler durch das Museum<br />
führte. 1989 wurde in dem um<strong>ge</strong>bauten<br />
Gebäude das jetzi<strong>ge</strong> Museum<br />
ein<strong>ge</strong>richtet. 995 000 Euro ließ<br />
sich die Gemeinde damals den<br />
Umbau kosten. Der Namens<strong>ge</strong>ber<br />
war natürlich der Schönbuch, der<br />
zum großen Teil die Geschichte<br />
Dettenhausens prägte – und auch<br />
der Schule den Namen gab.<br />
Drei wesentliche Bereiche werden<br />
im Museum aus<strong>ge</strong>stellt. Im<br />
Erd<strong>ge</strong>schoss befinden sich Ausstellungs<strong>ge</strong><strong>ge</strong>nstände<br />
zum Thema<br />
„Stein“. Dettenhausen befindet<br />
sich auf einer Sandsteinplatte – direkt<br />
zu sehen unter einer be<strong>ge</strong>hbaren<br />
Glasscheibe im Eingangsbereich<br />
des Museums. Wir erfuhren,<br />
dass der Dettenhäuser Sandstein<br />
im Ulmer Münster, im Kölner<br />
Dom und in vielen Gebäuden<br />
Stuttgarts verwendet wurde. Selbst<br />
bis Ungarn wurde der Dettenhäuser<br />
Sandstein transportiert, von<br />
Ulm aus per Schiff auf der Donau.<br />
Bis am Ulmer Münster die Bauhütte<br />
errichtet wurde, wurden<br />
defekte Steine vom Ulmer Münster<br />
nach Dettenhausen transportiert<br />
vor Ort neu erschaffen, um<br />
dann wieder nach Ulm transportiert<br />
zu werden.<br />
Auch der Transport<br />
war Schwerstarbeit<br />
Bis 1975 existierte der Steinbruch,<br />
bis er dann man<strong>ge</strong>ls Rentabilität<br />
<strong>ge</strong>schlossen wurde. Der<br />
Sandstein lag zu tief. Man konnte<br />
nur ahnen, wie hart und beschwerlich<br />
die Arbeit <strong>ge</strong>wesen<br />
sein musste, wenn man die<br />
schweren Werkzeu<strong>ge</strong>, wie zum<br />
Beispiel das Spitzeisen, das Scharier-Eisen<br />
oder auch den Holzschle<strong>ge</strong>l<br />
in der Hand hielt.<br />
Auch der Transport der <strong>ge</strong>brochenen<br />
Steine war Schwerstarbeit.<br />
„Sind die roten Stan<strong>ge</strong>n<br />
echt?“, fragte ein Schüler beeindruckt<br />
und meinte die Dynamit-<br />
ein Feuerwehrauto stei<strong>ge</strong>n durften.<br />
Felix B. war besonders von einem<br />
kleinen Gerät an den Sauerstoffflaschen<br />
fasziniert, das piepst, wenn<br />
man sich län<strong>ge</strong>r nicht bewegt. Es<br />
wird lauter und lauter, sodass alle<br />
Feuerwehrmänner in der Um<strong>ge</strong>bung<br />
das Piepsen hören und zu Hilfe eilen<br />
können. Im Keller gab es eine Teststrecke<br />
für Atemschutzübun<strong>ge</strong>n. Mit<br />
Hilfe von Rauch und Hitze kann man<br />
den Ernstfall simulieren. Leider durften<br />
wir in den „Käfig“ nicht hinein.<br />
Es gab auch einen Raum, in dem die<br />
Atemschutzmasken <strong>ge</strong>wartet werden.<br />
Wenn die Geräte nämlich nicht<br />
richtig funktionieren, besteht Lebens<strong>ge</strong>fahr<br />
für die Feuerwehrmänner<br />
und -frauen. Auch die Schlauchwerkstatt<br />
besichtigten wir. Hier werden<br />
die Schläuche <strong>ge</strong>flickt, <strong>ge</strong>reinigt<br />
und zum Trocknen auf<strong>ge</strong>hängt. Pro<br />
Jahr werden mindestens 7000<br />
Schläuche <strong>ge</strong>prüft.<br />
Wir erfuhren auch, dass die Tübin<strong>ge</strong>r<br />
Feuerwehr sogar Taucher hat.<br />
Zum Schluss beantwortete Heinz<br />
Lay <strong>ge</strong>duldig alle Fra<strong>ge</strong>n, die wir uns<br />
überlegt hatten. Verena zum Beispiel<br />
wollte wissen, wie man die Angst<br />
überwindet, in ein brennendes Haus<br />
zu <strong>ge</strong>hen. „Nicht zu viel nachdenken,<br />
sondern handeln“, antwortete<br />
der Feuerwehrmann. Nach zweieinhalb<br />
Stunden verabschiedete uns<br />
Heinz Lay. Wir spendeten kräfti<strong>ge</strong>n<br />
Applaus für die tolle Führung.<br />
■ Klasse 4, Aischbach-Schule<br />
Nur zum Schauen, nicht zum Arbeiten, kamen die Schüler in den nach<strong>ge</strong>bauten Steinbruch im Dettenhäuser Schönbuchmuseum.<br />
stan<strong>ge</strong>n, an denen noch Zündkabel<br />
befestigt waren. Beeindruckend<br />
war auch, dass die<br />
Steinhauer nur etwa 40 bis 45<br />
Jahre alt wurden. Das Einatmen<br />
von Quarzstaub führte früh zu einer<br />
Staublun<strong>ge</strong> und zum Tod.<br />
Erst mit der Verwendung von Abzugsanla<strong>ge</strong>n<br />
erhöhte sich das Lebensalter.<br />
Was ist Stubensandstein? Ganz<br />
einfach. Frauen mahlten in mühevoller<br />
Arbeit Bruchsteine zu Sand.<br />
Dieser wurde portionsweise ab<strong>ge</strong>packt<br />
und dann teilweise bis Stuttgart<br />
verkauft zum Scheuern der<br />
damals noch üblichen Holzböden.<br />
Im ersten Geschoss erfährt der<br />
Besucher Interessantes zum Thema<br />
„Wald“. So wurden früher Blätter<br />
<strong>ge</strong>sammelt für die Stalltiere als<br />
Streuersatz. Außerdem wurde<br />
auch Holz <strong>ge</strong>lesen, um die Häuser<br />
zu heizen. Dieses Jahr ist ein außer<strong>ge</strong>wöhnliches<br />
Eicheljahr. In<br />
früherer Zeit wurden da Schweine<br />
in den Wald <strong>ge</strong>trieben, die sich<br />
dann an den Eicheln und Bucheckern<br />
satt fraßen.<br />
Was machen Ordner und Dokumente<br />
in einem mit Wasser ab<strong>ge</strong>schlossenen<br />
Behälter? Herbert Pudelko<br />
erklärt, dass in diesem luftdicht<br />
ab<strong>ge</strong>schlossenen Gefäß die<br />
1972 <strong>ge</strong>sammelten Unterschriften<br />
Bei der Freiwilli<strong>ge</strong>n Feuerwehr<br />
Über Feuerwehrautos, Schutzkleidung und wie man die Feuerwehr richtig ruft<br />
<strong>ge</strong><strong>ge</strong>n den <strong>ge</strong>planten Flughafen im<br />
Schönbuch<strong>ge</strong>biet für die Nachwelt<br />
konserviert werden. Zwei Drittel<br />
des Schönbuch<strong>ge</strong>bietes hätten dafür<br />
<strong>ge</strong>opfert müssen. Zum Glück<br />
blieb der Schönbuch erhalten.<br />
Ein großes Wandbild zeigt eine<br />
Gruppe Frauen. Wir erfahren, dass<br />
noch bis 1970 diese Waldarbeiterinnen<br />
Jungbäume <strong>ge</strong>setzt und <strong>ge</strong>pflanzt<br />
haben. Mit dem „Grastreter“<br />
wurde das Gras um die Jungpflanzen<br />
nieder<strong>ge</strong>treten und ein<br />
„Maulkorb“ verhinderte, dass die<br />
Arbeitspferde die frisch <strong>ge</strong>setzten<br />
Bäumchen fraßen. Ge<strong>ge</strong>n Wildverbiss<br />
wurden die Bäumchen mit<br />
Teer mit einer Doppelbürste bestrichen.<br />
Wurde eine Frau krank,<br />
so arbeiteten die anderen so viel,<br />
dass die Kranke keinen Lohnausfall<br />
hatte und so ihre Familie weiter<br />
ernähren konnte. Denn Kranken<strong>ge</strong>ld<br />
gab es damals nicht.<br />
10 000 Fronarbeiter<br />
trieben Tiere zusammen<br />
Im zweiten Stockwerk wird das<br />
Thema „Jagd“ dar<strong>ge</strong>stellt. Dettenhausen<br />
galt als Wildererdorf. Die<br />
Not war so groß, dass nichts übrig<br />
blieb als zu wildern. „Zu 98 Prozent“,<br />
berichtete Pudelko.<br />
Ein Bild zeigte eine königliche<br />
Jagdveranstaltung. König Friedri-<br />
ch I. schenkte sich zum 58. Geburtstag<br />
ein Jagdfest. Man kann<br />
es kaum glauben, aber 10 000<br />
Fronarbeiter mussten wochenlang<br />
Wildtiere in ein Gatter treiben.<br />
Mit 200 Hofjä<strong>ge</strong>rn wurden<br />
dann innerhalb von zwei Stunden<br />
823 Wildtiere aus nächster Nähe<br />
erschossen. Eine Million Gulden<br />
soll die Jagd <strong>ge</strong>kostet haben.<br />
„Zum Glück gibt es heute keine<br />
Tellerfallen mehr“, meinte ein<br />
Schüler, als Herbert Pudelko erklärte,<br />
wie die <strong>ge</strong>fan<strong>ge</strong>nen Tiere<br />
daran elendig zugrunde gin<strong>ge</strong>n.<br />
Wir hätten uns sicher noch län<strong>ge</strong>r<br />
umschauen können oder den<br />
Berichten von Pudelko lauschen.<br />
Die Zeit drängte. Noch ein Erinnerungsbild<br />
vor dem Museum,<br />
bei dem nach<strong>ge</strong>bauten Steinbruch<br />
– dann ging es zurück zur<br />
Schule. Die zwei Stunden gin<strong>ge</strong>n<br />
wie im Flu<strong>ge</strong> vorbei.<br />
Ach ja, für Interessierte ist das<br />
Museum jeden Sonn- und Feiertag<br />
<strong>ge</strong>öffnet. Nur zwei Euro zahlen<br />
Erwachsene, Ju<strong>ge</strong>ndliche zahlen<br />
einen Euro und wir Dettenhäuser<br />
Schüler freuen uns, dass<br />
wir kostenlos ins Museum dürfen.<br />
Natürlich können Führun<strong>ge</strong>n<br />
nach Anmeldung immer <strong>ge</strong>macht<br />
werden. Nur zu! Es lohnt sich!!!<br />
■ Klasse 4 a, Schönbuchschule<br />
Wie es bei der Freiwilli<strong>ge</strong>n Feuerwehr zu<strong>ge</strong>ht und was das überhaupt ist, das erklärte Heinz Lay den Viertklässlern<br />
der Aischbach-Schule. Bild: Sommer
WWW.TAGBLATT.DE / ZISCH I Dienstag, 14. Februar 2012<br />
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STUDIE: WERBUNG<br />
Wer wirbt mit was am meisten?<br />
Ich hatte das Thema<br />
Kleider. Ich wollte heraus<br />
finden, welcher Laden am<br />
meisten mit Kleidern wirbt.<br />
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MÖSSINGEN. Die Kaffeebohnen<br />
wurden von einem Zie<strong>ge</strong>nhirten in<br />
Äthiopien entdeckt. Er wunderte<br />
sich, dass seine Zie<strong>ge</strong>n so auf<strong>ge</strong>dreht<br />
waren, nachdem sie von einem<br />
Busch Früchte <strong>ge</strong><strong>ge</strong>ssen hatten.<br />
Dann hat er einen der Zwei<strong>ge</strong><br />
Mönchen <strong>ge</strong>bracht, diese probierten<br />
die Bohnen und merkten, dass<br />
sie wach bleiben und die ganze<br />
Nacht beten konnten.<br />
Die Kaffeepflanze ist eine besondere<br />
Pflanze, die in den Tropen<br />
wächst und gleichzeitig Blüten, un-<br />
reife und reife Früchte hat. Darum<br />
ist die Ernte des Kaffees so mühsam,<br />
weil die reifen Kaffeekirschen von<br />
Hand ab<strong>ge</strong>pflückt werden müssen.<br />
Die Bohnen werden anschließend<br />
aus der Kaffeekirsche <strong>ge</strong>schält und<br />
<strong>ge</strong>trocknet. Man muss 100 Kaffeebüsche<br />
für einen Sack (60 Kilogramm)<br />
abernten. Pro Jahr werden<br />
auf der Welt 122 Millionen<br />
Säcke Kaffee <strong>ge</strong>braucht.<br />
In Deutschland trinkt jeder<br />
Erwachsene etwa 4,5 Kilogramm<br />
Kaffee pro Jahr.<br />
Die Kaffeerösterei in Mössin<strong>ge</strong>n<br />
bekommt ihren<br />
Rohkaffee aus Hamburg<br />
oder Bremerhaven und<br />
er kommt dorthin mit<br />
dem Schiff aus 50 verschiedenen<br />
Ländern. In der<br />
Rösterei Mössin<strong>ge</strong>n wird der Kaffee<br />
in einer Röstmaschine bei 200<br />
Grad <strong>ge</strong>röstet. Ein Röstvorgang dauert<br />
un<strong>ge</strong>fähr 20 Minuten. Der Röstmeister<br />
hat im Sichtfenster beobachtet,<br />
wie sich die Bohnen beim<br />
Rösten verfärben. Nach un<strong>ge</strong>fähr 15<br />
Minuten hat er eini<strong>ge</strong> Kaffeebohnen<br />
mit einer kleinen Schaufel raus<strong>ge</strong>holt,<br />
um zu überprüfen, ob sie schon<br />
fertig <strong>ge</strong>röstet sind. In einem Schäl-<br />
So sieht es also hinter den LTT-Kulissen aus. Uschi Berberich erklärte den Kindern, was es vor einer Aufführung zu tun gibt. zisch-ltt<br />
Kinder hinter den Kulissen<br />
Die Klasse 4 a der Aischbach-Schule zu Besuch im Landestheater Tübin<strong>ge</strong>n- LTT<br />
Anspannung,Erwartung,<br />
Vorfreude. So fühlten sich die<br />
15 Viertklässler der Klasse 4 a<br />
der Aischbach-Schule, als sie<br />
sich am ersten Tag nach den<br />
Herbstferien gleich am<br />
Mor<strong>ge</strong>n auf den Weg ins LTT<br />
machten. „Super, wir haben<br />
als Einzi<strong>ge</strong> keinen<br />
Unterricht!“, freute sich der<br />
achtjähri<strong>ge</strong> David. Ganz<br />
falsch!<br />
TÜBINGEN. Als die Kinder an<strong>ge</strong>kommen<br />
waren, ging es auch<br />
gleich los: Uschi Berberich vom<br />
Kinder- und Ju<strong>ge</strong>ndtheater begrüßte<br />
die Klasse und befragte sie<br />
erst einmal zum ZiSch-Projekt.<br />
Die Kinder informierten über das<br />
tägliche Zeitunglesen, über ihre<br />
Lieblingsthemen und über das<br />
Projekt all<strong>ge</strong>mein.<br />
Zu Beginn erfuhren die Kinder,<br />
dass das LTT früher einmal eine<br />
Stuhlfabrik war, sie erhielten Informationen<br />
zum Ablauf in einem<br />
Theater, zu Öffnungszeiten<br />
und Schauspielern.<br />
Ein wenig überrascht waren die<br />
Kinder, dass die Schauspieler jedes<br />
Wochenende arbeiten müssen und<br />
dass sie so viel proben müssen.<br />
Das scheint anstren<strong>ge</strong>nd zu sein!<br />
Mächtig interessant war das alles<br />
schon, aber natürlich waren die<br />
Katze macht Kaffee<br />
Beim Mössin<strong>ge</strong>r Kaffeeröster zur Ausbildung<br />
Wir sind die Klasse 4a und<br />
kommen aus der<br />
Französischen Schule<br />
Tübin<strong>ge</strong>n und sind im<br />
Schullandheim im Aible.<br />
Mitte Oktober sind wir in die<br />
Kaffeerösterei Mössin<strong>ge</strong>n<br />
<strong>ge</strong>gan<strong>ge</strong>n.Daesdraußen<br />
<strong>ge</strong>schneit hat, haben wir<br />
einen leckeren heißen Tee<br />
bekommen und haben viele<br />
Sachen über Kaffee <strong>ge</strong>lernt.<br />
ERGEBNIS:<br />
Ich habe von Anfang September<br />
bis Mitte Januar <strong>ge</strong>sammelt.<br />
Mitte Januar habe ich<br />
auf<strong>ge</strong>hört zu sammeln. Ich<br />
hatte mich dazu entschlossen,<br />
zu überprüfen, ob der Laden,<br />
der am meisten <strong>ge</strong>worben hat,<br />
am meisten mit Männerkleidung,<br />
Frauenkleidung oder<br />
Kinderkleidung <strong>ge</strong>worben hat.<br />
Ich habe es in einer Tabelle<br />
aus<strong>ge</strong>rechnet und bin zu dem<br />
Entschluss <strong>ge</strong>kommen, dass<br />
Zinser am meisten <strong>ge</strong>worben<br />
hat und zwar mit Männerkleidung<br />
– am meisten aber<br />
mit Hemden für Männer.<br />
■ Liv Leandra Matthaei<br />
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STUDIE: VERKEHRSUNFÄLLE<br />
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chen war schon fertig <strong>ge</strong>rösteter Kaffee,<br />
mit diesem hat er verglichen.<br />
Erst wenn der Kaffee die gleiche Farbe<br />
hat, ist er fertig. Dann <strong>ge</strong>ht es<br />
ganz schnell, der Kaffee kommt auf<br />
ein Abkühlgitter und wird <strong>ge</strong>dreht,<br />
damit er schnell abkühlt. Dann<br />
kommt er zum Wie<strong>ge</strong>n in eine Tonne,<br />
damit man weiß, wie viel Steuern<br />
bezahlt werden müssen.<br />
Einer der teuersten Kaffees der<br />
Welt kommt aus Indonesien.<br />
Es gibt dort eine Katzenart. Sie<br />
frisst die Kaffeekirschen und<br />
kackt die Bohnen wieder raus.<br />
Man sucht im Dschun<strong>ge</strong>l<br />
die Kackhaufen und sammelt<br />
sie auf. Dann werden<br />
die Bohnen <strong>ge</strong>reinigt<br />
und verschifft und <strong>ge</strong>röstet.<br />
100 Gramm<br />
kosten 25 Euro!<br />
Wir sind jetzt Röstexperten mit<br />
Urkunde! Alle haben noch Kaffeebohnen<br />
bekommen, zum Einpflanzen.<br />
Florian hat uns versprochen,<br />
wenn wir eine Kaffeepflanze haben<br />
und ernten können, also in etwa<br />
fünf Jahren, dann röstet er uns unseren<br />
Kaffee. Dann dürfen wir<br />
auch schon Kaffee trinken!<br />
■ Klasse 4a, Französische Schule<br />
Kinder da, um das LTT mal „hinter<br />
den Kulissen“ sehen zu können.<br />
„Können wir auch in die Maske?“,<br />
fragte Luca be<strong>ge</strong>istert. Mit der<br />
Maske mussten die Kinder noch<br />
ein wenig warten, da dort <strong>ge</strong>rade<br />
die Schauspieler für eine Videoaufnahme<br />
her<strong>ge</strong>richtet wurden.<br />
Los ging es im Großen Saal, die<br />
Kinder schauten sich das Tonstudio<br />
ganz oben im Saal an. Von<br />
hier hatten sie einen tollen Überblick<br />
und vor allem einen freien<br />
Blick zur Bühne.<br />
Unten, direkt am Eck neben der<br />
Bühne, stellten sich alle auf und<br />
erfuhren, dass dies der Platz des<br />
Inspizienten ist. Dieser koordiniert<br />
sämtliche Interaktionen<br />
während der Aufführung. Er hat<br />
ein dickes Buch dabei, wo alles<br />
Wichti<strong>ge</strong> auf<strong>ge</strong>schrieben ist.<br />
Anschließend besuchten<br />
alle die Requisite<br />
und die Schlosserei,<br />
auch die Schneiderei<br />
und schließlich<br />
auch die Maske!<br />
Diese <strong>ge</strong>fiel den<br />
Kindern am besten,<br />
dort wurden<br />
<strong>ge</strong>rade Perücken mit<br />
Echthaaren bestückt.<br />
„Das ist cool!“, fand Niklas.<br />
Den Bart probierte<br />
Beysah aus und sah damit<br />
Jahre älter aus.<br />
Nachdem die Klasse<br />
viel vom LTT hinter den<br />
Kulissen erfahren hatte,<br />
blieb nur noch das „ech-<br />
TAGBLATT IN DER SCHULE //11<br />
te“ Theater für die Kinder der<br />
Klasse 4 a. Sie schauten sich das<br />
Stück „Ich höre was, was du nicht<br />
siehst“ an, in dem Gedichte von<br />
Robert Gernhardt von dem Musiker<br />
Bernhard Mohl und den<br />
Schauspielern Magdalena Flade<br />
und Rupert Hausner musisch ver-<br />
arbeitet wurden. Viele Gedichte<br />
waren <strong>ge</strong>sun<strong>ge</strong>n, anstatt nur vor<strong>ge</strong>tra<strong>ge</strong>n,<br />
das <strong>ge</strong>fiel gut – so manches<br />
Gedicht wurde zum Ohrwurm,<br />
das die Kinder auf dem<br />
Heimweg im Bus noch summten.<br />
Auch die Fra<strong>ge</strong>n, was Schatten<br />
ei<strong>ge</strong>ntlich in der Nacht machen<br />
oder was passiert, wenn<br />
die weißen Riesenhasen<br />
abends übern Rasen rasen,<br />
konnten durch die<br />
Gedichte <strong>ge</strong>klärt werden.<br />
Im anschließenden Gespräch<br />
mit den Schauspielern stellten<br />
die Kinder Fra<strong>ge</strong>n, die ihnen<br />
auf dem Herzen la<strong>ge</strong>n:<br />
„Sind Ihnen schon einmal Pannen<br />
auf der Bühne passiert?“,<br />
fragte Clara. „Haben Sie auch<br />
heute noch Lampenfieber, bevor<br />
Sie auf die Bühne <strong>ge</strong>hen?“,<br />
traute sich Anna zu fra<strong>ge</strong>n.<br />
Keiner konnte es glauben,<br />
dass den Schauspielern<br />
bei der heuti<strong>ge</strong>n Vorstellung<br />
wohl auch<br />
klitzekleine Fehler<br />
unterlaufen sind.<br />
„Wir haben nichts<br />
bemerkt!“, fand die<br />
Klasse einstimmig.<br />
Die Kinder bekamen<br />
viele ehrliche Antworten –<br />
und am Schluss noch ein<br />
Autogramm von den Schauspielern.<br />
„Das war ein tolles<br />
Erlebnis, das war super!“, fand<br />
An<strong>ge</strong>lina. Ja, so hatten es alle<br />
Kinder empfunden.<br />
■ Klasse 4a, Aischbach-Schule<br />
Tim, Heide, Maimuna, Arian-Luzian, Lara, Tim, Heide, Maimuna, Arian, Luzian und Lara von der Klasse 4a der Französischen<br />
Schule in der Kaffeerösterei Nill in Mössin<strong>ge</strong>n an der Röstmaschine.
12<br />
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STUDIE:<br />
WALTER TIGERS<br />
Ich habe mich für das<br />
Thema Walter Ti<strong>ge</strong>rs<br />
Tübin<strong>ge</strong>n interessiert und<br />
habe <strong>ge</strong>schaut, ob die Ti<strong>ge</strong>rs<br />
sich immer weiter stei<strong>ge</strong>rn<br />
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Erstligabasketball in<br />
Tübin<strong>ge</strong>n<br />
„50“ wareinehäufi<strong>ge</strong><br />
Antwortder Spielerder Ti<strong>ge</strong>rs<br />
auf unsere Fra<strong>ge</strong> nach der<br />
Schuhgröße. Die Schuhe und<br />
das Training durften wir<br />
Mitte Dezember in der<br />
Paul-Horn-Arena<br />
bewundern.<br />
TÜBINGEN. Tobias Fischer, der<br />
Pressereferent der Walter Ti<strong>ge</strong>rs,<br />
erwartet uns vor der Halle. Dienstags<br />
trainieren die Ti<strong>ge</strong>rs immer<br />
von 12.45 Uhr bis 14.15 Uhr und<br />
wir dürfen dieses Mal dabei sein.<br />
Wir setzen uns alle auf die Tribüne<br />
und Fischer erklärt uns<br />
ganz viel: „Wie ihr hier sehen<br />
könnt, holen die Spieler den<br />
Korb, den sie immer bei den Spielen<br />
benutzen, und stellen ihn selber<br />
auf.“ Das wundert uns, aber<br />
wir verstehen gleich, warum sie<br />
das tun. „Die Spieler haben sich<br />
an den Korb <strong>ge</strong>wöhnt wie ihr<br />
euch vielleicht an euren Füller. In<br />
manchen Hallen ist der Ring fester,<br />
dort prallt der Ball leichter ab.<br />
In Hallen mit weicherem Ring<br />
kullert der Ball entweder zur Seite<br />
oder <strong>ge</strong>ht ins Netz“, erklärt Tobias<br />
Fischer.<br />
Der Trainer Igor Perovic bereitet<br />
jedes Training ganz <strong>ge</strong>nau vor.<br />
Das nächste Spiel der Walter Ti<strong>ge</strong>rs<br />
ist <strong>ge</strong><strong>ge</strong>n Gießen und der<br />
Trainer weiß, was seine Spieler<br />
üben müssen, um gut <strong>ge</strong><strong>ge</strong>n sie<br />
zu spielen. Aufwärmen und Dehnen<br />
ist immer wichtig. Danach<br />
üben sie Spielzü<strong>ge</strong> ein und spielen<br />
5 <strong>ge</strong><strong>ge</strong>n 5.<br />
Nico Simon ist am Knie verletzt,<br />
aber trotzdem beim Training. Alle<br />
Spieler müssen immer zum Training<br />
kommen, auch wenn sie selber<br />
nicht mitmachen können. Sie<br />
sehen dann trotzdem, was die<br />
Mannschaft trainiert.<br />
Franziska, Leah und Lucie sind<br />
unsere Fotografinnen und Andreas,<br />
Elias und Jonas filmen. Nach 90<br />
Minuten ist das Training vorbei.<br />
Wir mussten die ganze Zeit leise<br />
sein, dass sich die Spieler konzentrieren<br />
können. Jetzt müssen wir<br />
und wie viele Punkte die Ti<strong>ge</strong>rs<br />
machen.<br />
ERGEBNIS:<br />
Ich habe heraus<strong>ge</strong>funden,<br />
dass sich die Ti<strong>ge</strong>rs von<br />
Spiel zu Spiel <strong>ge</strong>stei<strong>ge</strong>rt haben.<br />
Ab und zu gab es ein<br />
paar Durchhän<strong>ge</strong>r, und anfangs<br />
taten sie sich schwer,<br />
die erforderliche Leistung<br />
zu brin<strong>ge</strong>n. Doch seit dem<br />
ersten Sieg <strong>ge</strong>wannen die<br />
Ti<strong>ge</strong>rs mehr und mehr Spiele<br />
und mit zirka 76 Punkten<br />
und 35 Rebounds pro<br />
Spiel, glaube ich, können<br />
die Ti<strong>ge</strong>rs auch noch gut die<br />
Playoffs erreichen.<br />
■ Samuel Weingardt<br />
Die Klasse 4d der Tübin<strong>ge</strong>r Pavillon-Schule<br />
beim Training der Walter Ti<strong>ge</strong>rs<br />
Nicolai Simon signiert den Klassen-Basketball,, Vaughn Duggins und die Viertklässler der Pavillonschule schauen zu.<br />
nur noch kurz warten, dann kommen<br />
die ersten Spieler zu uns.<br />
Vaughn Duggins und Adnan<br />
Hodzic kommen als erstes. Auf<br />
unsere Fra<strong>ge</strong>, wieviel Geld er verdient<br />
antwortet Adnan Hodzic:<br />
„Einen Euro!“ und grinst dabei.<br />
Beide <strong>ge</strong>ben uns viele Autogramme,<br />
zum Beispiel auch auf unseren<br />
Klassenbasketball. Nach und<br />
nach kommen alle Spieler hoch.<br />
Sie sind alle sehr freundlich, versuchen,<br />
uns auf Deutsch zu antworten<br />
oder Tobias Fischer übersetzt.<br />
Lotte fragt Tyron Nash, was<br />
er macht, wenn er nicht Basketball<br />
spielt. Nash antwortet : „I<br />
play with my Play Station.“ Pavelas<br />
Cukinas liest in seiner Freizeit<br />
<strong>ge</strong>rade ein Buch. Ruben Spoden,<br />
Akeem Vargas und Nicolai Simon<br />
studieren. Auch Reggie Redding,<br />
Louis Campbell, Josh Young und<br />
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Es lebe der Sport!<br />
Schüler der Grundschule im Kreuzerfeld Rottenburg<br />
auf Recherche im Sportpark 1861<br />
m Nikolaustag verbrachte<br />
die Klasse 4 c<br />
der Grundschule im<br />
Kreuzerfeld einen informativen<br />
und bewegtenSchulvormittag<br />
im Rottenbur<strong>ge</strong>r Sportpark<br />
1861. „Wisst ihr, wofür 1861<br />
steht?“, fragte uns der Geschäftsführer<br />
Norbert Vollmer gleich zu<br />
Beginn. Nachdem alle, auch unsere<br />
Lehrer, auf das Gründungsjahr<br />
des Turnvereins tippten, lüftete er<br />
das Geheimnis. Überrascht erfuhren<br />
wir, dass „18“ für jun<strong>ge</strong> und<br />
„61“ für ältere Sportler steht.<br />
Thomas Duttlin<strong>ge</strong>r, der Architekt<br />
des Sportparkes, erklärte<br />
uns, dass der inzwischen sieben<br />
Jahre alte Sportpark auf 82 Betonpfählen<br />
steht und deshalb sehr<br />
stabil <strong>ge</strong>baut ist. Die 1800 Mit-<br />
Julian Albus <strong>ge</strong>ben uns Autogramme<br />
und alle Spieler lassen<br />
sich ganz oft mit uns zusammen<br />
fotografieren.<br />
Die Ti<strong>ge</strong>rs trainieren zweimal<br />
täglich, davon jeden Abend von<br />
20 bis 22 Uhr. In der Paul-Horn-<br />
Arena ist es oft kalt und der Hallenboden<br />
ist nicht so gut <strong>ge</strong>eignet<br />
für Profibasketballer. Darum wäre<br />
es toll, wenn die Walter Ti<strong>ge</strong>rs<br />
und der SV03 eine ei<strong>ge</strong>ne Trainingshalle<br />
bekommen würden.<br />
Wir drücken die Daumen, dass<br />
das ganz bald klappt!<br />
Am Ende unseres Besuchs überrascht<br />
uns Tobias Fischer noch mit<br />
einem Geschenk: Wir bekommen<br />
alle Freikarten für das nächste<br />
Spiel der Ti<strong>ge</strong>rs <strong>ge</strong><strong>ge</strong>n Gießen.<br />
Danke schön!! Und viel Erfolg weiterhin<br />
– ihr seid ein super Team!!!<br />
■ Klasse 4d, Pavillon-Schule<br />
glieder des Turnvereins können<br />
mehr als 90 Stunden in der Woche<br />
im Sportpark trainieren. Es<br />
gibt 65 Mitarbeiter, die 60 Kurse<br />
in der Woche anbieten. Während<br />
unseres Rundgan<strong>ge</strong>s konnten wir<br />
einen Profi-Volley-baller bei seinem<br />
Training beobachten. Er demonstrierte<br />
uns seine Sprungkraft,<br />
indem er auf einen hohen<br />
Bock stehend aufsprang. Auch<br />
wurde beim Krafttraining von einem<br />
Volleyballer schon einmal<br />
eine Hantelstan<strong>ge</strong> verbo<strong>ge</strong>n. Leider<br />
darf man erst ab 16 Jahren die<br />
Sport<strong>ge</strong>räte benutzen.<br />
Doch in der sechs Meter hohen<br />
Bewegungslandschaft, dem Lieblingsraum<br />
aller Kinder, durften wir<br />
uns richtig austoben. Norbert Vollmer,<br />
von Beruf Diplom-Sportpädago<strong>ge</strong>,<br />
bewies uns am Trampolin,<br />
I play with<br />
my Playstation<br />
“auf<br />
Tyron Nash<br />
die Fra<strong>ge</strong> nach seiner<br />
Freizeitbeschäftigung<br />
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// TAGBLATT IN DER SCHULE<br />
STUDIE:<br />
WALTER TIGERS<br />
Ich habe das Thema Walter<br />
Ti<strong>ge</strong>rs <strong>ge</strong>nommen, weil ich<br />
dieses Thema interessant finde.<br />
ERGEBNIS:<br />
Dabei habe ich heraus<strong>ge</strong>funden,<br />
dass die Ti<strong>ge</strong>rs vom<br />
November bis zum Januar<br />
siebenmal verloren und<br />
zweimal <strong>ge</strong>wonnen haben.<br />
■ Luis Straub<br />
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“<br />
18 steht für<br />
jun<strong>ge</strong>, 61 für<br />
ältere Sportler.<br />
Norbert Vollmer<br />
TSV-Geschäftsführer<br />
wie fit er ist. Er schlug ohne Unterbrechung<br />
fünf Saltos hintereinander.<br />
Im Sportpark kann man tolle<br />
Kinder<strong>ge</strong>burtsta<strong>ge</strong> feiern und auch<br />
in den Schulferien gibt es jede<br />
Men<strong>ge</strong> Sportan<strong>ge</strong>bote. Am Ende<br />
des Vormittags war die ganze Klasse<br />
einer Meinung: Sport ist toll!<br />
■ Louisa, Florian, An<strong>ge</strong>lika,<br />
Livia, Laura und Elena, 4c,<br />
Grundschule im Kreuzerfeld<br />
Zwei Vormittagg<br />
in der Luft<br />
Baisin<strong>ge</strong>rKinderlernendie Welt derMode e<br />
ie Baisin<strong>ge</strong>r Viertklässler<br />
bekamen<br />
Besuch von den Modellflie<strong>ge</strong>rn.<br />
Nach<br />
vielen Informationen<br />
<strong>ge</strong>hen die Kinder<br />
bald selber in die Luft. Wir,<br />
die vierte Klasse der Grundschule<br />
Baisin<strong>ge</strong>n, bekamen an zwei Ta<strong>ge</strong>n<br />
Besuch von den beiden Modellflie<strong>ge</strong>rn<br />
Werner Schäfer und<br />
Peter Steinicke. Beide sind Mitglieder<br />
der Modellfluggruppe Rottenburg<br />
und der Modellfluggruppe<br />
Falken Er<strong>ge</strong>nzin<strong>ge</strong>n/Bondorf.<br />
Wir erfuhren eini<strong>ge</strong>s über die Anfän<strong>ge</strong><br />
der Flug<strong>ge</strong>schichte, über<br />
Flugzeugmodelle, wie man Flugzeu<strong>ge</strong><br />
steuert und über den Bau<br />
von Modellflugzeu<strong>ge</strong>n.<br />
Das Flie<strong>ge</strong>n hatte seinen Anfang<br />
vor etwa 110 Jahren. Der erste motorisierte<br />
Flug <strong>ge</strong>lang den Brüdern<br />
Wright am 17. Dezember 1903.<br />
Von da an hat sich die Flie<strong>ge</strong>rei<br />
ständig weiterentwickelt. Auch<br />
das Modellflie<strong>ge</strong>n begann etwa<br />
zur selben Zeit. Einer der Oldtimer<br />
unter den Flie<strong>ge</strong>rn ist das Se<strong>ge</strong>lflugzeug<br />
Habicht, von dem Werner<br />
Schäfer zur Anschauung ein<br />
tolles Modell dabei hatte, das er<br />
komplett selbst <strong>ge</strong>baut hat.<br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten,<br />
einen Modellse<strong>ge</strong>lflie<strong>ge</strong>r in<br />
die Höhe zu brin<strong>ge</strong>n:<br />
1. Man wirft ihn an einem<br />
Hang in die Luft<br />
2. Man schleppt ihn mit<br />
einem Motorflugzeug hoch<br />
3. Man zieht ihn mit einem<br />
Gummiseil oder<br />
4. mit einer Seilwinde hoch.<br />
Die Steuerung ist gar nicht so<br />
einfach wie man denkt. Das haben<br />
wir am Flugsimulator selber<br />
heraus<strong>ge</strong>funden. Die Landeklappen<br />
am Flü<strong>ge</strong>l sind zum <strong>ge</strong>zielten<br />
Landen. Quer-, Seiten- und Höhenruder<br />
bestimmen die Richtung<br />
und die Höhe. Man kann nur<br />
so weit und so hoch flie<strong>ge</strong>n wie<br />
das Au<strong>ge</strong> reicht. Die maximal erlaubte<br />
Flughöhe für Modelle beträgt<br />
etwa 700 Meter über Grund.<br />
Wer selber flie<strong>ge</strong>n will, muss allerdings<br />
auch Geld investieren.<br />
Das billigste Modell kostet rund<br />
50 Euro, ein normales Flugzeug<br />
rund 500 bis 1500 Euro, nach<br />
oben sind dem Preis keine Grenzen<br />
<strong>ge</strong>setzt. Auch kann man Modellfallschirmsprin<strong>ge</strong>r<br />
einsetzen,<br />
deren Fallschirme un<strong>ge</strong>fähr zwei<br />
Meter Durchmesser haben. Sie<br />
werden an einem Motorflie<strong>ge</strong>r<br />
befestigt. Wenn dieser hoch <strong>ge</strong>nug<br />
ist, werden die Sprin<strong>ge</strong>r aus<strong>ge</strong>klinkt.<br />
Man kann sie beinahe so<br />
steuern wie ein Flugzeug. Diese<br />
Puppen kosten um die 500 Euro.<br />
Viele Piloten bauen ihre Flugzeu<strong>ge</strong><br />
selber. Dazu verwenden<br />
sie Pappelsperrholz oder Balsaholz,<br />
da diese Hölzer leicht sind<br />
Flie<strong>ge</strong>rbasteln unddannstarten lassenn
e<br />
llflie<strong>ge</strong>r kennen<br />
und gut zu bearbeiten. Die Flächen<br />
werden heute meist mit<br />
Kunststoff oder Gewebe bespannt.<br />
Früher verwendete man<br />
Papier oder auch Gewebe, welches<br />
mit Spannlack bestrichen<br />
wurde. Der Bau eines Modellflie<strong>ge</strong>rs<br />
kann schon mal ein bis zwei<br />
Jahre dauern.<br />
Am Ende ihres Besuchs zeigten<br />
uns Peter Steinicke und<br />
Werner Schäfer , wie man einen<br />
Papierflie<strong>ge</strong>r baut, der gut se<strong>ge</strong>ln<br />
kann. Auf dem Pausenhof<br />
haben wir Kinder dies gleich <strong>ge</strong>testet<br />
und siehe da: Es klappte<br />
bei den meisten sehr gut. Schade,<br />
dass der Pachtvertrag für<br />
–dieBaisin<strong>ge</strong>rViertklässler kriegten das primahin.<br />
den Flugplatz der Rottenbur<strong>ge</strong>r<br />
Modellfluggruppe zum 31. Dezember<br />
2011 <strong>ge</strong>kündigt wurde!<br />
Nun müssen die Flie<strong>ge</strong>r einen<br />
neuen Platz suchen.<br />
Das Highlight wird für uns der<br />
Besuch auf dem Modellflugplatz<br />
der Falken sein. Wir Kinder werden<br />
selber versuchen, die Flie<strong>ge</strong>r<br />
zu steuern – mit Hilfe, versteht<br />
sich.<br />
Wer Lust hat und die Erlaubnis<br />
der Eltern bekommt, darf sogar<br />
mit einem richti<strong>ge</strong>n Se<strong>ge</strong>lflugzeug<br />
beim Flugsportverein<br />
Rottenburg/Horb in die Luft.<br />
Das sind Aussichten!<br />
■ Klasse 4, Grundschule Baisin<strong>ge</strong>n<br />
Gras und<br />
<strong>ge</strong>lbe Bälle<br />
Bei klirrender Kälte auf dem Golfplatz<br />
Wir, die Schülerinnen und<br />
Schüler der Klasse 6 b des<br />
Carlo-Schmid-Gymnasiums,<br />
erkundeten am 24. November<br />
den Kressbacher Golfplatz. Im<br />
Gepäck hatten wir eine Men<strong>ge</strong><br />
Fra<strong>ge</strong>n und Lust auf ein Spiel.<br />
TÜBINGEN. Um 9.30 Uhr begann<br />
unser Abenteuer. Drei Shuttle-Busse<br />
brachten uns auf den Golfplatz.<br />
Oben empfing uns ein wunderbarer<br />
Anblick: Der ganze Platz war<br />
mit Raureif bedeckt und glitzerte<br />
in der Mor<strong>ge</strong>nsonne. Vom „Green“<br />
war nichts zu sehen.<br />
Die Mana<strong>ge</strong>rin Doris Huff erwartete<br />
uns schon und begleitete<br />
uns zum Greenkeeper Markus<br />
Schweizer. Er zeigte uns die Geräte<br />
und Maschinen, die man<br />
braucht, um den Rasen zu pfle<strong>ge</strong>n.<br />
„Der Platz muss stets spielbereit<br />
sein“, meinte er, „und vor allem<br />
im Sommer sind die Arbeitsta<strong>ge</strong><br />
lang.“ Trotzdem macht ihm die<br />
Arbeit viel Spaß, das konnte man<br />
an seiner guten Laune ablesen.<br />
Als unsere Füße anfin<strong>ge</strong>n einzufrieren,<br />
machten wir einen kleinen<br />
Rundgang über den Golfplatz.<br />
Männer und Frauen müssen an unterschiedlichen<br />
Markierun<strong>ge</strong>n abschla<strong>ge</strong>n,<br />
weil die Frauen aus anatomischen<br />
Gründen nicht so weit<br />
kommen wie die Männer. Und die<br />
wichtigste Golfre<strong>ge</strong>l lautet? „Sportliche<br />
Fairness“, sagte Doris Huff.<br />
„Der Ball wird <strong>ge</strong>spielt, wie er liegt!“<br />
Um uns aufzuwärmen, stürmten<br />
wir das Sekretariat und stellten all<br />
unsere vorbereiteten Fra<strong>ge</strong>n. 661<br />
Mitglieder hat der Golfplatz inzwi-<br />
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STUDIE:<br />
FC BAYERN MÜNCHEN<br />
Ich interessiere mich für Fußball<br />
und kicke auch <strong>ge</strong>rne im Verein<br />
und mit Freunden auf der Straße.<br />
Mein Lieblingsverein ist der FC<br />
Bayern München, deshalb habe<br />
ich das Thema „FC Bayern München“<br />
<strong>ge</strong>wählt und alles darüber<br />
im <strong>Tagblatt</strong> <strong>ge</strong>lesen und aus<strong>ge</strong>schnitten.<br />
ERGEBNIS:<br />
Seit dem ersten Spieltag der Bundesligasaison<br />
2011/2012 habe ich<br />
den Spielstand verfolgt und ab<br />
dem 13. Spieltag habe ich das<br />
<strong>Tagblatt</strong> auch in der Schule <strong>ge</strong>lesen<br />
und zusätzlich alle Artikel dazu<br />
aus<strong>ge</strong>schnitten. Bis jetzt erzielte<br />
die Mannschaft der Bayern<br />
zwölf Sie<strong>ge</strong>, ein Unentschieden<br />
und fünf Niederla<strong>ge</strong>n. Sie schossen<br />
ins<strong>ge</strong>samt 44 Tore und ließen<br />
13 Tore rein. Somit haben sie 37<br />
Punkte <strong>ge</strong>holt. Ich bin schon <strong>ge</strong>spannt<br />
auf die nächsten Spiele.<br />
■ Philipp Wödl<br />
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schen und es gibt eine ei<strong>ge</strong>ne Ju<strong>ge</strong>ndabteilung.<br />
Auf dem öffentlichen Platz dürfen<br />
auch Nichtmitglieder spielen. Die Schlä<strong>ge</strong>r kann<br />
man ausleihen.<br />
Uns hat natürlich auch das Gerücht interessiert,<br />
ob Golf nur ein Sport für Reiche sei. Doris Huff meinte:<br />
„Die Zeiten sind vorbei. Golf ist ein Sport, den man<br />
bis ins hohe Alter betreiben kann. So können die Großeltern<br />
mit ihren Enkeln <strong>ge</strong>meinsam über den Platz ziehen.“<br />
Wir fanden auch die Gebühren nicht wahnsinnig<br />
teuer. Allerdings soll im Frühjahr der große Meisterschaftsplatz<br />
fertig sein. Wer dort spielen möchte, muss schon<br />
mehr Geld aus<strong>ge</strong>ben!<br />
Die Golfre<strong>ge</strong>ln sind ganz schön kompliziert, aber vor allem<br />
„ist Golf ein Meditationssport“, sagt Doris Huff. Wenn<br />
der Ruf „Fore“ erschallt, dann müssen sich alle ducken und<br />
den Kopf einziehen. Er bedeutet: „Achtung, <strong>ge</strong>fährlicher<br />
Golfball im Anflug.“ Zum Glück ist noch nie ein schlimmer<br />
Unfall passiert. Immerhin sind die Bälle sehr schnell und<br />
hart. Genau das interessierte uns ganz besonders.<br />
Wir verließen das Sekretariat nach einer sehr lehrreichen<br />
Fra<strong>ge</strong>stunde. Draußen begrüßte uns nun strahlender Sonnenschein.<br />
Der Raureif war weg<strong>ge</strong>taut, das „Green“ leuchtete saftig<br />
grün. Endlich durften wir selber den Schlä<strong>ge</strong>r in die Hand<br />
nehmen. Das war ein großer Spaß und gar nicht leicht.<br />
Zuerst übten wir das „Putten“ und versuchten, ähnlich wie<br />
beim Minigolf, den Ball aus <strong>ge</strong>rin<strong>ge</strong>r Entfernung einzulochen.<br />
Anfangs rollten die meisten Bälle am Loch vorbei.<br />
Uns fehlte das nöti<strong>ge</strong> Fein<strong>ge</strong>fühl, den Schwung und die<br />
Distanz richtig einzuschätzen. Noch viel schwieri<strong>ge</strong>r war<br />
es aber, weite Bälle abzuschla<strong>ge</strong>n. Dafür gibt es ein ei<strong>ge</strong>nes<br />
Übungsfeld. Man verwendet <strong>ge</strong>lbe Bälle, die auf<br />
dem Rasen gut zu erkennen sind. Den Ball mit<br />
Schwung zu treffen, ist schon eine Kunst, und jeder,<br />
der seinen Ball durch die Luft schwirren sah, war<br />
mächtig stolz auf sich.<br />
Nach dieser praktischen Erfahrung war es Zeit,<br />
den Heimweg anzutreten. Wir hatten jede Men<strong>ge</strong><br />
Gesprächsstoff nach diesem Vormittag. Alle<br />
hatten ihre ei<strong>ge</strong>nen Theorien, wie man die<br />
Bälle sicher ins Ziel brin<strong>ge</strong>n konnte. Wir beschlossen<br />
einstimmig, wiederzukommen,<br />
um unser Handicap zu verbessern. Das<br />
nächste Ausflugsziel ist also <strong>ge</strong>bongt!<br />
■ Klasse 6b,<br />
Carlo-Schmid-Gymnasium<br />
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TAGBLATT IN DER SCHULE //13<br />
Galaktische Momente<br />
Schüler aus Hirschau besuchten die Tübin<strong>ge</strong>r Sternwarte<br />
HIRSCHAU. Die Klasse 4b aus der Uhlandschule<br />
besuchte anlässlich eines Zeitungsprojekts<br />
die Tübin<strong>ge</strong>r Sternwarte. Ein Kind<br />
meinte: „ Es war sehr interessant und man<br />
hat viel <strong>ge</strong>lernt!“ „Das Fernrohr der Sternwarte<br />
ist das längste von ganz Baden-<br />
Württemberg“, erklärte der Führer Roland<br />
Müller den Kindern. Er fügte hinzu, dass<br />
keine Linsenfernrohre mehr <strong>ge</strong>baut werden<br />
würden. Das bedeutet, wenn es kaputt<br />
gin<strong>ge</strong>, könnte man es nicht mehr ersetzen.<br />
Die Schüler durften durch das Fernrohr<br />
den Mond, den Jupiter und ein Sternenmeer<br />
beobachten. Roland Müller und sein<br />
Kolle<strong>ge</strong>, Herr Wunder, beide von der astronomischen<br />
Vereinigung, setzten die Kinder<br />
mit dem Absenken des Bodens und der<br />
Na klar ist Golf auch was für<br />
Kinder. Den Sechstklässlern<br />
jedenfalls hat der Sport<br />
Spaß <strong>ge</strong>macht.<br />
Obwohl es so<br />
kalt war.<br />
Drehung und Öffnung der Kuppel in Erstaunen.<br />
Der Vater einer Schülerin hatte<br />
die Kinder außerdem dazu ein<strong>ge</strong>laden,<br />
einmal einen Blick indie Küche des Restaurants<br />
inder Sternwarte zuwerfen. Der<br />
dort als Saucier arbeitende Heiko Gabelmann<br />
erklärte den Schülern die verschiedenen<br />
Posten in der Küche. Auf die Fra<strong>ge</strong>,<br />
ob er einen Stern habe, antwortete er: „Wir<br />
haben keinen Stern, aber ich habe einmal<br />
einen Chef <strong>ge</strong>habt, dem ich <strong>ge</strong>holfen habe,<br />
einen Stern zu bekommen!“ Ein Problem<br />
in dieser Woche sei, dass die Spülmaschine<br />
kaputt sei. „Aber ein gutes, neues Kochrezept<br />
ist bei uns immer willkommen!“<br />
■ Frieder Schwarze,<br />
Klasse 4b, Uhlandschule
14<br />
Die Klasse 4a wurde von Herrn<br />
Vogt, dem Geschäftsführer und<br />
von Christel Rösch, die zusammen<br />
mit ihrem Mann Herbert Rösch<br />
das Hotel besitzen, <strong>ge</strong>führt. Das<br />
Hotel hat drei Sterne und 20 An<strong>ge</strong>stellte,<br />
die sich Tag und Nacht um<br />
die Gäste kümmern.<br />
Es gibt auch ein Restaurant, das<br />
zurzeit um<strong>ge</strong>baut wird. Auf der<br />
Speisekarte stehen viele schwäbische<br />
Gerichte. Eine Spezialität des<br />
Hauses sind Maultaschen. Es gibt<br />
zum Beispiel „Omale, Großmuader’s<br />
ganzer Stolz“. Das sind „<strong>ge</strong>röstete<br />
Maultascha mit Oi und<br />
gloiner Saladbeila<strong>ge</strong>“. In der Speisekarte<br />
gibt es witzi<strong>ge</strong> Sprüche,<br />
wie: „Se schmecket halt au sauguod.“<br />
Die Gerichte kann sich der<br />
Gast auch ins Zimmer bestellen.<br />
Das Hotel am Schloss hat 28 sehr<br />
schöne Zimmer. In dem rund 400<br />
Jahre alten Gebäude gibt es alte,<br />
aber auch moderne Zimmer. Ein<br />
Doppelzimmer kostet in der Nacht<br />
mit Frühstück 118 Euro, ein „de<br />
Luxe-Zimmer“ kostet 135 Euro.<br />
Jeder Gast, der im Hotel wohnt,<br />
darf sein Zimmer mit allen möglichen<br />
Berühmtheiten wie zum Beispiel<br />
Ludwig Uhland oder Friedrich<br />
Silcher teilen und erfährt<br />
durch Gedichte und Texte an den<br />
Wänden etwas über deren Leben.<br />
Christel Rösch nennt diese Zimmer<br />
Patenzimmer.<br />
Beim Bett werden<br />
auch die Rillen <strong>ge</strong>putzt<br />
Bei der Führung durchs Hotel<br />
hat Christel Rösch betont: „Wir le<strong>ge</strong>n<br />
in den Gästezimmern größten<br />
Wert auf die Hygiene. Wenn der<br />
Gast ab<strong>ge</strong>reist ist, wird nach einem<br />
<strong>ge</strong>nauen Putzplan das Zimmer <strong>ge</strong>reinigt.<br />
So wird zum Beispiel das<br />
Bett zerlegt. Danach werden die<br />
Rillen gründlich mit dem Staubsau<strong>ge</strong>r<br />
<strong>ge</strong>reinigt. Die Kissenbezü<strong>ge</strong>,<br />
Bettlaken und der Deckenbezug<br />
werden in die Wäscherei <strong>ge</strong>bracht<br />
und gründlich <strong>ge</strong>waschen.“<br />
Auch in den Badezimmern wird<br />
Großputz <strong>ge</strong>macht, so werden<br />
auch die Lüftungsdeckel <strong>ge</strong>le<strong>ge</strong>ntlich<br />
ab<strong>ge</strong>nommen und <strong>ge</strong>putzt. In<br />
den Badezimmern gibt es auch<br />
manchmal zwei Waschbecken und<br />
einen Spie<strong>ge</strong>l, in dem der Gast sein<br />
Gesicht riesig sieht. In jedem Doppelzimmer<br />
sind drei Handtücher<br />
Kleine Reporter im Getümmel<br />
Die Klasse 4b der GHS Entrin<strong>ge</strong>n war im Wasserkraftwerk in Tübin<strong>ge</strong>n<br />
Wie wird in Tübin<strong>ge</strong>n Strom<br />
erzeugt? Die Klasse 4b der<br />
Grund- und Hauptschule<br />
Entrin<strong>ge</strong>n machte sich im<br />
Rahmen ihres Projekts<br />
„Zeitunginder Schule“<br />
<strong>ge</strong>meinsammit ihrerLehrerin<br />
Verena Zocher auf den Weg,<br />
dies herauszufinden. Alle<br />
freuten sichund warenschon<br />
sehr <strong>ge</strong>spannt.<br />
TÜBINGEN. Am Laufwasserkraftwerk<br />
„Neckarwerk“ in der Brückenstraße<br />
an<strong>ge</strong>kommen, wurde die<br />
Klasse freundlich begrüßt und dann<br />
ging es auch schon los. Jür<strong>ge</strong>n Dreher,<br />
ein ehemali<strong>ge</strong>r Mitarbeiter, und<br />
seine Kollegin Birgit Krämer führten<br />
die Klasse durch das 100 Jahre alte<br />
Gebäude. Er erklärte ihnen, wie Wasserkraft<br />
in Strom um<strong>ge</strong>wandelt wird.<br />
Der Neckar wird von einem Wehr<br />
auf<strong>ge</strong>staut, fließt über den Turbineneinlauf<br />
und fällt dahinter rund 4,30<br />
Meter in die Tiefe. Dabei treibt das<br />
Wasser im Krafthaus die Turbinen<br />
an. Die Kaplanturbinen, die einem<br />
Schiffspropeller ähneln, haben einen<br />
Durchmesser von 1,35 Meter, drehen<br />
sich 250 Mal pro Minute und haben<br />
eine Leistung von je 300 Kilowatt.<br />
Fische benutzen<br />
eine Treppe<br />
Durch jede der beiden Turbinen<br />
fließen pro Sekunde maximal 8400<br />
Liter Wasser. Die Drehbewegun<strong>ge</strong>n<br />
der Turbinen werden von Generatoren<br />
in elektrische Energie um<strong>ge</strong>wandelt,<br />
die ins Tübin<strong>ge</strong>r Stromnetz ein<strong>ge</strong>speist<br />
wird. Rund 90 Prozent der<br />
Energie des fließenden Wassers werden<br />
in Strom verwandelt. Das Neckarwerk<br />
produziert etwa drei Millionen<br />
Kilowattstunden im Jahr. Es<br />
versorgt zirka 750 Vier-Personen-<br />
Haushalte mit Strom.<br />
Den interessierten Entrin<strong>ge</strong>rn<br />
wurde <strong>ge</strong>zeigt, wie der gröbste<br />
pro Person und im Badezimmer<br />
lie<strong>ge</strong>n zwei Bodentücher.<br />
In jedem Hotelzimmer gibt es eine<br />
Minibar. In der Minibar gibt es<br />
zwei Mineralwasser, zwei Cola,<br />
zwei Biere, zwei Toblerone und<br />
zwei Schachteln Erdnüsse. Der<br />
Gast muss dann bei der Abreise bezahlen.<br />
Es gibt außerdem in jedem<br />
Zimmer eine Glotze und einen<br />
Schrank. In dem Schrank ist ein<br />
Tresor. Daneben hän<strong>ge</strong>n Bü<strong>ge</strong>l, die<br />
<strong>ge</strong><strong>ge</strong>n Diebstahl <strong>ge</strong>sichert sind. Die<br />
Bü<strong>ge</strong>l haben keinen Haken, wenn<br />
man sie abnimmt. Im Schrank liegt<br />
auch eine Plastiktüte. Wenn die<br />
Gäste ihre Wäsche waschen wollen,<br />
müssen sie sie in die Tüte packen.<br />
Das Zimmermädchen guckt<br />
jeden Tag in die Tüte. Wenn in der<br />
Tüte Klamotten lie<strong>ge</strong>n, wird diese<br />
in die Wäscherei <strong>ge</strong>bracht und<br />
dann wieder ins Hotel <strong>ge</strong>bracht.<br />
Der Gast bekommt eine Rechnung.<br />
Ein Paar Strümpfe waschen kostet<br />
2,50 Euro, ein T-Shirt 3 Euro und<br />
ein Schlafanzug 4,50 Euro.<br />
Im Hotel am Schloss haben<br />
schon berühmte Leute wie die<br />
Walter Ti<strong>ge</strong>rs und Hape Kerkeling<br />
übernachtet. Christel Rösch hat<br />
der Klasse 4a ihr dickes Gästebuch<br />
<strong>ge</strong>zeigt. Dieses Hotel ist einfach<br />
wundervoll, fand die Klasse 4 a am<br />
Schluss ihres Besuches.<br />
■ Klasse 4a, Silcherschule<br />
Schmutz, schon bevor das Wasser<br />
in die Anla<strong>ge</strong> kommt, von Gitterstäben<br />
ab<strong>ge</strong>fan<strong>ge</strong>n wird. Die Turbinen<br />
werden von Rechenreini<strong>ge</strong>rn vor<br />
an<strong>ge</strong>schwemmtem Müll, Laub und<br />
mehr <strong>ge</strong>schützt.<br />
Damit das Wehr die Reise der Fische<br />
nicht stört, wurde 1995 eine naturnah<br />
<strong>ge</strong>staltete Fischtreppe ein<strong>ge</strong>baut,<br />
durch die die Fische sicher auf<br />
die andere Seite des Wehrs und zu<br />
ihren Laichplätzen <strong>ge</strong>lan<strong>ge</strong>n.<br />
Das Neckarwerk arbeitet vollautomatisch.<br />
Lediglich ein Mitarbeiter<br />
der Stadtwerke unternimmt jeden<br />
Tag einen Kontrollgang. Für<br />
die Sicherheit ist aber auch so <strong>ge</strong>sorgt.<br />
Die Anla<strong>ge</strong> wird 24 Stunden<br />
am Tag und sieben Ta<strong>ge</strong> die Woche<br />
über Kameras von der Stadtwerke-<br />
Zentrale überwacht.<br />
Traumhaftes Hotel am Schloss<br />
Wunderschöne Zimmer und guter Service / Silcherschüler recherchieren vor Ort<br />
Die Klasse 4a aus der<br />
Silcherschule in Tübin<strong>ge</strong>n<br />
besichtigte das Hotel am<br />
Schloss im Herzen der<br />
romantischen Altstadt von<br />
Tübin<strong>ge</strong>n.<br />
// TAGBLATT IN DER SCHULE<br />
Einsatz bei Tag<br />
und Nacht<br />
Die Klasse 5 c der Friedrich-List-Realschule<br />
Mössin<strong>ge</strong>n besuchte das<br />
DRK-Rettungszentrum in Tübin<strong>ge</strong>n<br />
chon die Fahrt in den<br />
DRK-Bereitschaftsbussen<br />
war ein Erlebnis. In<br />
Tübin<strong>ge</strong>n an<strong>ge</strong>kommen;<br />
wurden wir von<br />
Patricia Strempel vom<br />
DRK-Kreisverband begrüßt. Bereits<br />
auf dem Hof sahen wir viele Fahrzeu<strong>ge</strong><br />
und erfuhren alles über die<br />
Bedeutung der verschiedenen Zahlen<br />
darauf. Nummer 82 für Notarzt,<br />
83 für Rettungswa<strong>ge</strong>n, 85 für Krankenwa<strong>ge</strong>n.<br />
Auch für die Orte gibt es<br />
eine Einteilung: 1 für Tübin<strong>ge</strong>n, 2<br />
für Mösin<strong>ge</strong>n, 3 für Rottenburg und<br />
4 für Er<strong>ge</strong>nzin<strong>ge</strong>n. Danach ging es<br />
weiter in den Schulungsraum. Wir<br />
staunten nicht schlecht, als wir erfuhren,<br />
wie viele verschiedene Aufgaben<br />
das DRK übernimmt: Krankentransporte,<br />
Rettungsfahrten,<br />
häusliche Betreuung, Schulun<strong>ge</strong>n,<br />
Ju<strong>ge</strong>ndrotkreuz und vieles mehr.<br />
Ein Film veranschaulichte diese<br />
Einsatzmöglichkeiten. Interessant<br />
für uns waren auch die praktischen<br />
Übun<strong>ge</strong>n. So lernten wir fachmännisch<br />
einen Fin<strong>ge</strong>rkuppenverband<br />
anzule<strong>ge</strong>n oder jemand in die stabile<br />
Seitenla<strong>ge</strong> zu brin<strong>ge</strong>n. Nach so<br />
Rund zehn Millionen Kilowattstunden<br />
elektrischen Strom erzeu<strong>ge</strong>n<br />
die Stadtwerke Tübin<strong>ge</strong>n heute jährlich<br />
in ihren Wasserkraftwerken am<br />
Neckar. Damit wird der Strombedarf<br />
von 2500 bis 3000 Vier-Personen-<br />
Haushalten <strong>ge</strong>deckt. Ein Enga<strong>ge</strong>ment<br />
mit Tradition. Denn <strong>ge</strong>baut wurden<br />
beide Anla<strong>ge</strong>n, das Neckarwerk in der<br />
Brückenstraße und das Wasserkraftwerk<br />
Rappenberghalde, schon zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts. „Unser<br />
Bergwerk mit weißer Kohle“ wurde<br />
die Wasserkraft des Neckars damals<br />
<strong>ge</strong>rn <strong>ge</strong>nannt. 50 Jahre lang wurde<br />
überlegt, ob ein Wasserkraftwerk <strong>ge</strong>baut<br />
werden sollte oder nicht. 1908<br />
wurde dann beschlossen, für den<br />
stei<strong>ge</strong>nden Strombedarf der Stadt<br />
die Wasserkraft des Neckars zu nutzen.<br />
Das ältere Neckarwerk, errich-<br />
tet 1911, deckte in den Anfangsjahren<br />
noch den <strong>ge</strong>samten Strombedarf<br />
der Stadt. Als das Wasserkraftwerk<br />
noch nicht <strong>ge</strong>baut war, sagten<br />
viele: „So viel Strom brauchen wir<br />
nicht.“ Und jetzt wird mehr <strong>ge</strong>braucht<br />
als sie <strong>ge</strong>dacht hatten.<br />
So spannend kann ein Wasserwerk<br />
sein. Am Ende stellten die<br />
Kinder fest, dass es nicht nur ein<br />
spannender, sondern auch ein leckerer<br />
Ausflug war. Es gab Butterbrezeln<br />
und Eistee und wer Fra<strong>ge</strong>n<br />
über das Wasserkraftwerk richtig<br />
beantworten konnte, bekam sogar<br />
noch eine Kappe. Obwohl es regnete,<br />
hatte sich der Ausflug <strong>ge</strong>lohnt<br />
und so traten die Schüler der 4b beschwingt<br />
und um eini<strong>ge</strong> Erkenntnisse<br />
reicher den Heimweg an.<br />
■ Klasse 4b, GHS Entrin<strong>ge</strong>n<br />
Eifri<strong>ge</strong> Zuhörer und Mitschreiber: Der ehemali<strong>ge</strong> Stadtwerke-Mitarbeiter Jür<strong>ge</strong>n Dreher erklärte den Schülern, wie<br />
ein Wasserkraftwerk funktioniert.<br />
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viel Arbeit war erstmal eine Pause<br />
an<strong>ge</strong>sagt. Kekse und Getränk ließen<br />
wir uns schmecken. Danach ging es<br />
auf Erkundungstour. Ein Highlight<br />
hierbei war die Leitstelle. Zuerst<br />
hieß es: Mucksmäuschenstill sein.<br />
Nur ja nicht stören! An einem Tisch<br />
mit drei PC-Bildschirmen stand der<br />
Leitstellen-Disponent. Er erklärte<br />
uns alles. Erstaunlich, dass pro Tag<br />
bis zu 800 Anrufe ein<strong>ge</strong>hen, etwa 200<br />
davon sind falscher Alarm. Der Rest<br />
teilt sich auf in hausärztlicher Notdienst,<br />
Krankentransport, Hausnotruf<br />
und Notrufe für den Rettungsdienst.<br />
Der Disponent schickt nun<br />
die passenden Fahrzeu<strong>ge</strong> an den<br />
Einsatzort. Danach ging es weiter in<br />
die Fahrzeughalle. Dort fanden wir<br />
heraus, dass der Rettungswa<strong>ge</strong>n<br />
sechs Blaulichter hat. Ein Rettungsassistent<br />
erklärte uns das Innenleben<br />
eines Rettungswa<strong>ge</strong>ns. Faszinierend<br />
war es zu sehen, wie viele technische<br />
Geräte es gibt. Zum Schluss<br />
erlebten wir noch einen wirklichen<br />
Einsatz. Ein Rettungswa<strong>ge</strong>n verließ<br />
mit lautem Tatütata den Hof.<br />
■ Klasse 5 c,<br />
Friedrich-List-Realschule<br />
KOMMENTAR<br />
„DAS SCHWARZE<br />
GOLD ODER DIE<br />
SCHWARZE GEFAHR“<br />
Nach Luft röchelnd liegt ein<br />
mit Erdöl verklebter Seevo<strong>ge</strong>l<br />
am Strand von Bay of Plenty<br />
(Neuseeland), einem Paradies<br />
für Meerestiere und Touristen.<br />
Das Öl kommt aus dem vor<br />
kurzem <strong>ge</strong>sunkenen Öltanker<br />
„Rena“. Solche Umweltkatastrophen<br />
töten viele Tiere wie<br />
Vö<strong>ge</strong>l, Wale, Fische, Robben<br />
und andere Meeresbewohner.<br />
Außerdem bedroht es, wie zum<br />
Beispiel in Neuseeland, die<br />
Einwohner, weil diese vom<br />
Tourismus leben. Denn die<br />
Strände Neuseelands locken<br />
viele Touristen an.<br />
Die meisten Gründe, wie so<br />
etwas passiert, sind Schiffsrouten,<br />
die nicht beachtet<br />
werden, weil zu tief <strong>ge</strong>bohrt<br />
wird oder der Einsatz veralteter<br />
Schiffe. Die Verantwortlichen<br />
müssen mit Haft- oder<br />
Geldstrafen rechnen.<br />
Schlimmstenfalls wird die<br />
Förderlizenz herab<strong>ge</strong>stuft.<br />
Man kann die Erdölver-<br />
schmutzung verhindern,<br />
braucht aber Notfallpläne<br />
und -ausrüstung. Ebenfalls<br />
helfen würden Fahrverbote<br />
durch Naturschutz<strong>ge</strong>biete<br />
und re<strong>ge</strong>lmäßi<strong>ge</strong> Kontrol-<br />
len von Schiffen und Bohr-<br />
inseln. Genauso sollte man<br />
nicht so tief bohren dürfen.<br />
■ Simon Esterl<br />
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Die Klasse 4 a der Silcherschule Tübin<strong>ge</strong>n recherchiert vor Ort für ihren Artikel zum Hotel am Schloss.<br />
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WWW.TAGBLATT.DE / ZISCH I Dienstag, 14. Februar 2012<br />
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STUDIE: BRÄNDE<br />
Ich habe mir dieses Thema<br />
aus<strong>ge</strong>sucht, weil mich<br />
Brände sehr interessieren.<br />
Meine Fra<strong>ge</strong> war: Was war<br />
die Ursache.<br />
ERGEBNIS:<br />
Die m eisten Brände wurden<br />
durch Kochen am<br />
Herd aus<strong>ge</strong>löst, weil die<br />
Leute nicht auf<strong>ge</strong>passt haben<br />
oder ein<strong>ge</strong>schlafen<br />
sind. Und was erstaunlich<br />
ist, ist, dass alle Brände,<br />
von den Artikeln, die <strong>ge</strong>sammelt<br />
habe, von Männern<br />
aus<strong>ge</strong>löst wurden.<br />
Oder auch extreme Trockenheit<br />
der Erde hatte in<br />
Bayern einen großen<br />
Waldbrand aus<strong>ge</strong>löst.<br />
Aber die größten Übeltäter<br />
sind elektronische Geräte<br />
wie Heizun<strong>ge</strong>n, Lampen<br />
oder Computer. Zum<br />
Beispiel entstand in Ar<strong>ge</strong>nbühl<br />
ein Brand we<strong>ge</strong>n<br />
einer defekten Lampe.<br />
Bitte achtet mehr auf<br />
elektronische Geräte, vor<br />
allem auf defekte. Denn<br />
allein in Bayern ist 2011<br />
eine Million Euro Schadenersatz<br />
zusammen <strong>ge</strong>kommen.<br />
■ Marlene Sanne<br />
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Waschen oder heben?<br />
Die Klasse 5a der Mössin<strong>ge</strong>r Friedrich-List-Realschule erkundete eine Autowaschstraße<br />
Am 18. Januar besuchte die<br />
Klasse 5 a der<br />
Friedrich-List-Realschule<br />
in Mössin<strong>ge</strong>n die einzi<strong>ge</strong><br />
Autowaschstraßeinder Stadt,<br />
die Autowaschanla<strong>ge</strong> Bernd<br />
Brielmann, in der man auch<br />
Kräne mieten kann.<br />
MÖSSINGEN. Wir erfuhren, dass<br />
man hier sein Auto bürstenlos waschen<br />
lassen kann – und das in nur<br />
drei Minuten! „Zwar benötigt ein<br />
Waschgang 250 Liter Wasser, aber<br />
ein Großteil davon wird unterirdisch<br />
wieder aufbereitet,“ erklärte<br />
uns Michael Bayer, der uns durch<br />
die Anla<strong>ge</strong> führte.<br />
Nachdem ein anderer Mitarbeiter<br />
ein Auto vor<strong>ge</strong>waschen hatte, fuhr es<br />
in die vollautomatische Waschstraße.<br />
Lichtschranken messen die Län<strong>ge</strong><br />
und Höhe des Autos ab, damit alles<br />
reibungslos ablaufen kann.<br />
Wir durften uns alles ganz <strong>ge</strong>nau<br />
anschauen und erklären lassen. Auf<br />
die Fra<strong>ge</strong>, ob in der Anla<strong>ge</strong> schon<br />
mal etwas passiert wäre, meinte Michael<br />
Bayer lachend: „Ja, einmal ist<br />
eine Frau in der Anla<strong>ge</strong> aus<strong>ge</strong>stie<strong>ge</strong>n<br />
und natürlich völlig nass <strong>ge</strong>worden.<br />
Sie hat aber nichts <strong>ge</strong>sagt und stieg,<br />
so nass wie sie war, wieder in ihr Auto<br />
ein. Es sind aber auch schon Unfälle<br />
passiert, weil sich Autofahrer<br />
nicht an die Re<strong>ge</strong>ln <strong>ge</strong>halten haben<br />
und in der Waschanla<strong>ge</strong> ihr Auto <strong>ge</strong>startet<br />
und Gas <strong>ge</strong><strong>ge</strong>ben haben.“<br />
Dabei steht am Eingang zur<br />
Waschstraße groß dran,was manbei<br />
der Einfahrt beachten muss. Ja, wer<br />
lesen kann, ist klar im Vorteil!<br />
Die Waschstraße Brielmann gibt<br />
es schon seit 1992 in Mössin<strong>ge</strong>n.<br />
Doch das Besondere an dieser Firma<br />
ist, dass man hier nicht nur sein Au-<br />
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Der große Moment ist <strong>ge</strong>kommen. Gleich darf der Mäusebussard wieder frei flie<strong>ge</strong>n.<br />
Zurück in die Freiheit<br />
Die Viertklässler der Andeckschule entließen einen Mäusebussard<br />
Am Nikolaustag erkundeten<br />
wir, die Klasse 4 der Andeckschule<br />
Talheim, das Mössin<strong>ge</strong>r<br />
Vo<strong>ge</strong>lschutzzentrum. Höhepunkt<br />
unserer Entdeckungstour<br />
war die Entlassung<br />
eines Mäusebussards zurück<br />
in die Freiheit.<br />
MÖSSINGEN. Wenn Menschen<br />
krank sind, hilft ihnen der Arzt.<br />
Wer aber hilft kranken oder verletzten<br />
Vö<strong>ge</strong>ln? Dieser Fra<strong>ge</strong> gin<strong>ge</strong>n<br />
wir als radelnde Reporter<br />
nach.<br />
Da wir alle kurz vorher die Radfahrprüfung<br />
bestanden hatten,<br />
fuhren wir mit dem Fahrrad zum<br />
nahe<strong>ge</strong>le<strong>ge</strong>nen Vo<strong>ge</strong>lschutzzentrum<br />
Mössin<strong>ge</strong>n. Dort wartete die<br />
Mitarbeiterin des NABU (Naturschutzbund<br />
Deutschland) Karin<br />
Kilchling-Hink bereits auf uns.<br />
Nach ein paar lusti<strong>ge</strong>n Vo<strong>ge</strong>l-Spielen<br />
im Innenhof konnten wir an<br />
Alle Mann im Führerhaus des Kranen, von vorne: Niklas Deischle, Marius Besserer, Marvin Müller und Simon Brielmann.<br />
to waschen lassen kann oder es selber<br />
waschen kann, sondern auch<br />
noch Kräne mieten kann.<br />
Auf der Rückseite der Waschanla<strong>ge</strong><br />
befindet sich nämlich eine große<br />
Halle, in der viele – wie es in der<br />
Fachsprache heißt – Krane unter<strong>ge</strong>bracht<br />
sind. Hier gibt es Krane von<br />
30 bis 240 Tonnen. „Dabei wird immer<br />
an<strong>ge</strong><strong>ge</strong>ben, welches Gewicht<br />
der Kran heben kann“, erklärt uns<br />
unser Mitschüler Simon Brielmann,<br />
der sich in der Firma seines Vaters<br />
verschiedenen Stationen jede<br />
Men<strong>ge</strong> Interessantes entdecken<br />
und ausprobieren. Wir untersuchten<br />
beispielsweise ein Vo<strong>ge</strong>lnest<br />
und ordneten verschiedene Werkzeu<strong>ge</strong><br />
den unterschiedlichen<br />
Schnabelarten zu. Anschließend<br />
durften wir die Futterstation und<br />
das Vo<strong>ge</strong>lkrankenhaus erkunden.<br />
Hier werden verwundete Vö<strong>ge</strong>l<br />
verarztet und dann in eines der<br />
Außen<strong>ge</strong>he<strong>ge</strong> <strong>ge</strong>bracht, bis sie<br />
sich vollständig erholt haben.<br />
Die witzi<strong>ge</strong> Dohle ist Dauergast<br />
im Vo<strong>ge</strong>lschutzzentrum. Sie be<strong>ge</strong>isterte<br />
uns mit ihren komischen<br />
Geräuschen am meisten.<br />
Ei<strong>ge</strong>ntlich werden dort keine Vö<strong>ge</strong>l<br />
für län<strong>ge</strong>re Zeit <strong>ge</strong>halten. Sie<br />
soll aber zei<strong>ge</strong>n, was passieren<br />
kann, wenn man die Wildvö<strong>ge</strong>l<br />
nicht art<strong>ge</strong>recht behandelt. Bevor<br />
die Dohle ins Vo<strong>ge</strong>lschutzzentrum<br />
kam, wurde sie so sehr an<br />
die Menschen <strong>ge</strong>wöhnt, dass sie<br />
nun leider nicht mehr aus<strong>ge</strong>wildert<br />
werden kann. Nach der Führung<br />
fragten wir Diplom-Biolo-<br />
bestens auskennt. „Der größte Kran<br />
wiegt 60 Tonnen“, fügt Michael Bayer<br />
hinzu. Das ist das 2000-fache des<br />
Gewichts eines Fünftklässlers. Es ist<br />
schon beeindruckend, wie groß diese<br />
Maschinen sind. Allein die 30<br />
Zentimeter dicken Reifen sind so<br />
groß wie wir. Es macht viel Spaß,<br />
einmal in so einem Führerhaus zu<br />
sitzen und Kranführer zu spielen –<br />
auch wenn man erst elf Jahre alt ist.<br />
■ Klasse 5a,<br />
Friedrich-List-Realschule<br />
gin Karin Kilchling-Hink Löcher<br />
in den Bauch. Dabei erfuhren<br />
wir, dass es das Vo<strong>ge</strong>lschutzzentrum<br />
schon seit 1995 gibt. Außerdem<br />
verriet sie uns ihren größten<br />
Wunsch für das Vo<strong>ge</strong>lschutzzentrum:<br />
sich einfach mal ohne<br />
Geldsor<strong>ge</strong>n auf die Arbeit konzentrieren<br />
zu können.<br />
Im letzten Jahr wurden un<strong>ge</strong>fähr<br />
1000 Vö<strong>ge</strong>l im Mössin<strong>ge</strong>r<br />
Vo<strong>ge</strong>lschutzzentrum ab<strong>ge</strong><strong>ge</strong>ben.<br />
Jeder dritte Vo<strong>ge</strong>l kann in der Re-<br />
“<br />
Das<br />
Vo<strong>ge</strong>lschutzzentrum<br />
ist auf<br />
jeden Fall einen<br />
Ausflug wert<br />
Klasse 4<br />
“<br />
Wer lesen<br />
kann, ist klar im<br />
Vorteil!<br />
Klasse 5 a<br />
TAGBLATT IN DER SCHULE //15<br />
<strong>ge</strong>l <strong>ge</strong>sund <strong>ge</strong>pflegt und wieder<br />
in die Freiheit entlassen werden.<br />
Ein paar Wochen vorher hatte<br />
sich ein Mäusebussard im Stacheldraht<br />
verfan<strong>ge</strong>n und wurde<br />
in der Pfle<strong>ge</strong>station ab<strong>ge</strong><strong>ge</strong>ben.<br />
Zum Abschluss unseres Besuchs<br />
durften wir miterleben, wie er<br />
wieder zurück in die Natur entlassen<br />
wurde. Auf<strong>ge</strong>regt flatterte<br />
er auf der Hand von Corinna<br />
Lan<strong>ge</strong>brake, einer jun<strong>ge</strong>n Teilnehmerin<br />
des Bundesfreiwilli<strong>ge</strong>ndienstes,<br />
umher. Doch sie<br />
hielt ihn fest im Griff, bis wir<br />
weit <strong>ge</strong>nug von den Gebäuden<br />
und Zäunen entfernt waren, um<br />
ihn flie<strong>ge</strong>n zu lassen. Er drehte<br />
ein paar Runden durch die Lüfte<br />
und setzte sich dann auf die<br />
Spitze eines großen Baumes.<br />
Nach diesem beeindruckenden<br />
Erlebnis radelten wir wieder<br />
zurück zur Schule. Alle waren<br />
sich einig: Das Vo<strong>ge</strong>lschutzzentrum<br />
ist auf jeden Fall einen Ausflug<br />
wert.<br />
■ Klasse 4, Andeckschule<br />
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STUDIE:<br />
WETTER<br />
Ich habe mir dieses Thema<br />
aus<strong>ge</strong>sucht, weil ich<br />
mich auch zuhause mit<br />
dem Thema „Wetter“<br />
beschäftigt und viele<br />
Bücher dazu habe.<br />
Und weil ich es wichtig<br />
finde, über das Wetter<br />
Bescheid zu wissen!<br />
■ Tim Rosner<br />
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STUDIE:<br />
BEKANNTSCHAFTEN<br />
Die Bekanntschafts-<br />
Anzei<strong>ge</strong>n im<br />
Mittwochsmarkt.<br />
ERGEBNIS:<br />
Mehr Männer als<br />
Frauen benutzen den<br />
Mittwochsmarkt, um<br />
Bekanntschaften zu<br />
schließen. Das war<br />
eine Antwort auf<br />
meine Fra<strong>ge</strong>, die<br />
mich irritierte.<br />
Da<strong>ge</strong><strong>ge</strong>n wunderte<br />
mich gar nicht, dass<br />
die Männer in ihren<br />
Anzei<strong>ge</strong>n eher Frauen<br />
als Männer suchen.<br />
Noch eine Antwort,<br />
die mich wunderte,<br />
war: Dass mehr ältere<br />
Leute als jün<strong>ge</strong>re<br />
Anzei<strong>ge</strong>n auf<strong>ge</strong>ben.<br />
Da war zum Beispiel<br />
ein Mann, der mit fast<br />
70 noch eine Frau<br />
(zum Heiraten) suchte!<br />
Deshalb noch eine<br />
kleine Information<br />
an jun<strong>ge</strong> Frauen: IHR<br />
MÜSST MEHR<br />
ANZEIGEN AUFGEBEN,<br />
UM DIE EHRE DER<br />
JUNGEN FRAUEN ZU<br />
ERHALTEN!<br />
■ Sarah Waneck<br />
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16<br />
// TAGBLATT IN DER SCHULE<br />
Von Tatzen und vom Alter<br />
Viertklässler fragten Omas und Opas eini<strong>ge</strong> Löcher in den Bauch<br />
Im Anschluss an unser<br />
„Oma“-Buchvon Peter<br />
Härtling kamen Viertklässler<br />
der Grundschule Pfrondorf<br />
auf die Idee, „Experten“ zum<br />
Thema „Jung & Alt“<br />
einzuladen, und so besuchten<br />
uns jung<strong>ge</strong>bliebene Omas<br />
und Opas in unserer Schule.<br />
ENTRINGEN. Unsere neugieri<strong>ge</strong>n<br />
Fra<strong>ge</strong>n und die interessanten und<br />
spannenden Antworten wollen wir<br />
euch jetzt verraten:<br />
Zunächst wollten wir wissen, wie<br />
alt denn unsere Gäste sind. Sie waren<br />
58, 70, 71 und 79 Jahre alt.<br />
„Was, 58 erst? Mein Papa ist ja<br />
schon 61“, bemerkte ein aufmerksamer<br />
Mitschüler.<br />
„Und wie fühlt ihr euch so ?“, ergänzte<br />
Johanna. „Wir fühlen uns<br />
jün<strong>ge</strong>r als wir aussehen!“, war die<br />
klare Antwort von allen.<br />
„Sah denn euer Klassenzimmer<br />
früher <strong>ge</strong>nau so aus wie unser Klassenzimmer<br />
hier?“, interessierte sich<br />
Simon. „Naja, wir mussten immer<br />
Holz mitbrin<strong>ge</strong>n, um den kleinen<br />
Ofen mor<strong>ge</strong>ns erst einmal zu heizen.<br />
Wer nahe beim Ofen sitzen konnte,<br />
schwitzte wie in der Sauna und die<br />
Kinder, die ihren Platz weiter weg<br />
hatten, denen war es oft sehr kalt.<br />
Aber schlimmer waren die stren<strong>ge</strong>n<br />
Lehrer, die mussten mit 40, 45 Kinder<br />
pro Klasse erst mal fertig werden.<br />
Mancher Lehrer hatte Klasse 1<br />
bis Klasse 4 zusammen in einer Klasse,<br />
da gab es so manche Tatzen mit<br />
Die Entrin<strong>ge</strong>r Viertklässler mit den Omas und Opas, die erzählten, wie es früher war und wie es heute im Alter ist.<br />
dem Stock – au! Die Mädchen<br />
spannten den Rock, dass es nicht so<br />
weh tat, und die Jungs, die vorher<br />
schon wussten, dass sie heute dran<br />
sind, stopften sich ein Kissen in die<br />
Hose. Geschrieben haben wir mit<br />
Feder und Griffel, und jedes Kind<br />
hatte eine kleine Schiefertafel im<br />
Schulranzen. Die Schrift war auch<br />
anders, wir schrieben in Sütterlinschrift,“<br />
erzählten die Omas und<br />
Opas munter drauf los.<br />
„Weiß jemand von euch noch etwas<br />
vom Krieg?“, wollte Georg wissen.<br />
„Dazu kann ich euch sa<strong>ge</strong>n,<br />
dass ich mich bis heute noch über<br />
kein Silvesterschießen freuen kann.<br />
Vielleicht sitzt das bis heute noch<br />
ganz unheimlich in einem drin. Bei<br />
Sirenen<strong>ge</strong>heul hat mich meine Mama,<br />
da war ich ein Jahr alt, immer in<br />
einem Waschkorb in den Keller <strong>ge</strong>stellt!“,<br />
berichtete uns Emmas Oma<br />
besonders eindrucksvoll.<br />
Zurück zum Thema „Alt & Jung“:<br />
„Welche Musik mögt ihr?“ „ Volksmusik!“<br />
Emmas Oma mag <strong>ge</strong>rne<br />
klassische Musik, Mozart und Bach,<br />
und Nikis Opa mag alles, er hört <strong>ge</strong>rne<br />
SWR 3. „ Und was lest ihr so ?“<br />
wollte Julius wissen. „ Viel. Ta<strong>ge</strong>szeitung,<br />
Spie<strong>ge</strong>l, Kriminalromane, aktuelle<br />
Bücher . Bloß an zu dicke<br />
Schmöker wa<strong>ge</strong> ich mich nicht so<br />
<strong>ge</strong>rne ran“, gab Nikis Opa zu. „Die<br />
Sprache hat sich ja von Jung zu Alt<br />
auch verändert oder findet ihr die<br />
voll krass und hammercool?“ - „Klar,<br />
die Sprache verändert sich. Wir finden,<br />
ihr dürft <strong>ge</strong>rne so reden. Wenn<br />
wir aber in Ju<strong>ge</strong>ndsprache sprechen<br />
würden, wäre das einfach nicht passend<br />
und wirkt doch eher peinlich.“<br />
„Sitzt ihr <strong>ge</strong>rne vor dem Computer<br />
?“, fragte Luisa neugierig. „Also, hin<br />
und wieder viel zu lan<strong>ge</strong>. Ich mache<br />
häufig Bildbearbeitun<strong>ge</strong>n, und da<br />
ver<strong>ge</strong>sse ich oft die Zeit.“ Die andere<br />
Oma ist wenig am Computer, weil<br />
sie viel draußen arbeitet. Wenn sie<br />
was braucht, fragt sie ihre Kinder<br />
oder ihre Enkel, sie helfen ihr dann.<br />
Früher, als sie noch als Sekretärin<br />
arbeitete, gab es noch Loch-<br />
Gespannt lauschen die Schüler, was Hauptkommissar Johannes Konya ihnen über die Einsatzfahrzeu<strong>ge</strong> im Hintergrund erzählt. Mancher schützt sich mit<br />
dem durchsichti<strong>ge</strong>n Schild – vor dem Fotografen?<br />
Besuch bei der Polizei<br />
Das alles gibt es bei der Polizeidirektion Tübin<strong>ge</strong>n<br />
Anfang Dezember,besuchten<br />
wir, die Klasse 4c der<br />
Ludwig-Krapf-Schule, die<br />
Polizeidirektion Tübin<strong>ge</strong>n in<br />
der Konrad-Adenauer-Straße<br />
in Derendin<strong>ge</strong>n.<br />
TÜBINGEN. Hauptkommissar Johannes<br />
Konya holte uns in einem<br />
kleinen Vorraum ab. Gemeinsam<br />
gin<strong>ge</strong>n wir in das Unter<strong>ge</strong>schoss,<br />
wo er uns den Sicherheitsraum<br />
zeigte. „Hier“, so sagte uns Konya,<br />
„werden die Fest<strong>ge</strong>nommenen untersucht.<br />
Meist handelt es sich um<br />
Betrunkene oder Dro<strong>ge</strong>nabhängi<strong>ge</strong>.<br />
Zur Sicherheit werden ihnen alle<br />
Ge<strong>ge</strong>nstände, zum Beispiel Handy,<br />
Geldbeutel oder Taschenmes-<br />
ser ab<strong>ge</strong>nommen. Hier wird bei<br />
kranken Straftätern auch von einem<br />
Arzt entschieden, ob der Gefan<strong>ge</strong>ne<br />
in eine Ausnüchterungszelle<br />
oder in das Gefängniskrankenhaus<br />
bei Ludwigsburg kommt.“<br />
Ge<strong>ge</strong>nüber waren die sechs Ausnüchterungszellen.<br />
Johannes Konya<br />
erlaubte uns, eine der Zellen zu<br />
betreten. Diese waren sehr einfach<br />
ein<strong>ge</strong>richtet: ein Klo, ein Holzbrett<br />
als Tisch und eine feuerfeste Matratze.<br />
An der Tür befindet sich ein<br />
Spion. Durch ihn kann man von außen<br />
den Häftling sehen. An der<br />
Wand und neben der Tür befindet<br />
sich jeweils ein Knopf. „Damit kann<br />
der Zelleninsasse über die Haussprechanla<strong>ge</strong><br />
die Einsatzzentrale<br />
erreichen“, erläuterte Konya.<br />
Einen Stock höher befand sich<br />
die Einsatzzentrale, wo wir Polizei-<br />
hauptkommissar Joachim Bauer,<br />
den Schichtleiter, trafen. Er<br />
zeigte uns seine Waffe: „Ein<br />
Magazin hat zwölf bis 13<br />
Schuss.“ Handschellen durften<br />
wir auch in die Hand nehmen.<br />
Der große Raum war<br />
durch Scheiben <strong>ge</strong>trennt, damit der<br />
Bereitschaftsdienst nicht bei den<br />
Anrufen <strong>ge</strong>stört wird. Bauer erklärte:<br />
„Pro Tag bekommen wir in der<br />
Re<strong>ge</strong>l zirka 70 Notrufe. Davon führen<br />
aber nur etwa 14 zum Einsatz.“<br />
Es ging weiter in den Besprechungsraum.<br />
Dort sahen wir Walkie-Talkies<br />
und Akku-Strahler für<br />
Nachteinsätze, die <strong>ge</strong>rade auf<strong>ge</strong>laden<br />
wurden. Wer wollte, durfte<br />
auch eine schusssichere Weste<br />
überziehen.<br />
Als Nächstes führte uns Johannes<br />
Konya zum Polizeiparkplatz,<br />
wo er uns noch berichtete:<br />
„Es gibt zusammen 80 Autos<br />
und Kombis, außerdem zwei<br />
Motorräder. Im Jahr fahren wir<br />
etwa 1,2 Millionen Kilometer und<br />
verbrauchen dabei 112 000 Liter<br />
Treibstoff.“ Aus einem Polizeitransporter<br />
holte er drei Schilde<br />
und einen Schlagstock. „Diese werden<br />
hauptsächlich bei Demonstrationen<br />
ein<strong>ge</strong>setzt,“ erklärte er.<br />
Schließlich schaltete Johannes Konya<br />
noch das Blaulicht und das<br />
sehr laute Martinshorn ein.<br />
Zu guter Letzt erhielten wir alle<br />
noch Unterla<strong>ge</strong>n über den Beruf<br />
des Polizisten und die Aufgaben<br />
der Polizei sowie einen Ku<strong>ge</strong>lschreiber.<br />
Der Ausflug hat uns allen<br />
sehr gut <strong>ge</strong>fallen, da wir wichti<strong>ge</strong><br />
Din<strong>ge</strong> über die Polizei erfuhren.<br />
■ Klasse 4c, Ludwig-Krapf-Schule<br />
streifen, die hat eine Maschine<br />
her<strong>ge</strong>stellt und eine andere Maschine<br />
<strong>ge</strong>lesen. „Das sind die technischen<br />
Fortschritte !“<br />
Und hat dir dein Enkel schon <strong>ge</strong>zeigt,<br />
wie man eine SMS verschickt?<br />
„Tja, du denkst jetzt, ich<br />
hätte gar kein Handy? Ich habe<br />
aber eins (grins),.benutze es aber<br />
nur, falls ich die Oma im Supermarkt<br />
nicht mehr finde“, schmunzelte<br />
Johannas Opa.<br />
Dann folgten noch ganz persönliche<br />
Fra<strong>ge</strong>n, wie die Oma denn<br />
den Opa oder um<strong>ge</strong>kehrt kennen<strong>ge</strong>lernt<br />
hat. Die Omas und Opas<br />
verrieten uns sogar das. Und immer<br />
mit einem verschmitztem Lächeln<br />
und glänzenden Au<strong>ge</strong>n.<br />
Die neugieri<strong>ge</strong>n Kinder hatten<br />
noch viel mehr Fra<strong>ge</strong>n auf La<strong>ge</strong>r:<br />
Von der Lieblingssendung bis dahin,<br />
welche Länder die Omas und Opas<br />
schon bereist haben. „Wir haben<br />
schon viele Länder <strong>ge</strong>sehen, sind<br />
weit <strong>ge</strong>reist, aber haben auch tolle,<br />
einfache Urlaube mit dem Rad oder<br />
mit dem VW-Bus erlebt: Im verregneten<br />
Schwarzwald ohne Zeltplane,<br />
nur mit dem Gestän<strong>ge</strong>. Schee wars !“<br />
„Macht ihr noch viel Sport ?“, interessierte<br />
sich Tom. Auch da zeigten<br />
sich unsere Omas und Opas topfit.<br />
Mindestens zwei bis drei Mal in der<br />
Woche: walken, Gymnastik und Yoga.<br />
Doch die Zeit verging wie im Flu<strong>ge</strong>.<br />
Die allerletzte Fra<strong>ge</strong> stellte Jamie:<br />
„Wie alt wollt ihr denn noch werden<br />
?“ Hier waren sich alle einig : „Wenn<br />
man sich wohlfühlt und <strong>ge</strong>sund<br />
bleibt, noch lan<strong>ge</strong>! Und wenn der<br />
Kopf mittut !“<br />
Zum Schluss noch das OMA/OPA-<br />
ABC von den Kindern der Klasse 4:<br />
Im Rottenbur<strong>ge</strong>r Tafelladen<br />
Vor kurzem verließen wir, die<br />
Klasse 6e des Eu<strong>ge</strong>n-Bolz-<br />
Gymnasiums unsere Schultafelund<br />
besuchtenden Rottenbur<strong>ge</strong>r<br />
Tafelladen. Im Rahmen<br />
unseres Zeitungsprojektes<br />
informierten wir uns bei<br />
der ehrenamtlichen Mitarbeiterin<br />
Gaby Altvater über den<br />
Nutzen einessolchenLadens.<br />
ROTTENBURG. Gleich zu Beginn<br />
unseres Interviews stellt Gaby Altvater<br />
klar, dass nicht jeder im Tafelladen<br />
einkaufen darf. Man<br />
braucht dazu eine spezielle Berechtigungskarte.<br />
Diese Karte bekommen<br />
nur Menschen, die sich<br />
das Einkaufen im normalen Supermarkt<br />
nicht leisten können.<br />
Doch oft trauen sich die Menschen<br />
gar nicht, so eine Karte zu<br />
beantra<strong>ge</strong>n. Ihnen ist es peinlich,<br />
im Tafelladen einzukaufen. Außerdem<br />
dürfen die Familien und Einzelpersonen<br />
nicht einkaufen wann<br />
sie wollen. Sie bekommen jeden<br />
Monat einen Plan, auf dem der Tag<br />
mit Uhrzeit vermerkt ist, an dem<br />
sie einkaufen dürfen. Diese Einteilung<br />
hat den Zweck, dass der Erste,<br />
der kommt, nicht immer die besten<br />
Sachen wegschnappen kann.<br />
Supermärkte der Region stellen<br />
aussortierte Lebensmittel zur Verfügung,<br />
die von Mitarbeitern der<br />
Tafel ab<strong>ge</strong>holt werden. Dann sortieren<br />
sie die schlechten Lebens-<br />
“<br />
Die<br />
Mädchen<br />
spannten den<br />
Rock, dass es<br />
nicht so weh tat.<br />
Erinnerung an die<br />
Schulzeit vor vielen Jahren<br />
A lt, anders<br />
B uckelig, bärenstark<br />
C lever,cool<br />
D ankbar, dusselig<br />
E ifrig, Enkel<br />
F abelhaft, fleißig<br />
G roßzügig, gutmütig<br />
H aarausfall, höflich<br />
I nteressant, intelli<strong>ge</strong>nt<br />
J ammern, jung<br />
K lein, krank<br />
L ieb, Laufstock<br />
M üde ,mürrisch<br />
N ett, neugierig<br />
O ma Opa<br />
P apa, Pflaster<br />
Q uicklebendig, quen<strong>ge</strong>lig<br />
R ollator, rüstig<br />
S auber, schwach<br />
T abletten, tierlieb<br />
U ralt, unsicher<br />
V ergnügt, verletzt<br />
W ackelig, witzig<br />
X -beinig<br />
Y ...yeah ...<br />
Z ierlich, zittrig, ziemlich klasse<br />
■ Klasse 4, GHS Entrin<strong>ge</strong>n<br />
Was ist eine Tafel?<br />
mittel aus. Frühmor<strong>ge</strong>ns werden<br />
die Lebensmittel dann in die Regale<br />
<strong>ge</strong>schichtet. Gleich danach kommen<br />
auch schon die Käufer. „Sie<br />
sind immer ganz <strong>ge</strong>spannt, ob es<br />
etwas Besonderes zu kaufen gibt“,<br />
erzählt uns Gaby Altvater. Fast immer<br />
gibt es Brot und andere leichtverderbliche<br />
Lebensmittel, fast nie<br />
Nutella oder Konserven. Darum<br />
freut sich jeder, wenn er einmal ein<br />
Päckchen Zucker oder Schokolade<br />
ergattern kann.<br />
Natürlich ist in der Tafel auch alles<br />
günsti<strong>ge</strong>r. Un<strong>ge</strong>fähr 10 Prozent<br />
von dem, was es im Supermarkt<br />
<strong>ge</strong>kostet hätte, müssen die Käufer<br />
hier zahlen. Gaby Altvater schaut<br />
jeden Mor<strong>ge</strong>n, wie viele Nahrungsmittel<br />
vorhanden sind und schaut,<br />
wie viele Leute kommen werden.<br />
Danach rechnen sie aus, wie viel<br />
jeder mitnehmen darf.<br />
Für uns war der Besuch im Tafelladen<br />
sehr beeindruckend. Wir finden<br />
es gut, dass man ärmeren<br />
Menschen ermöglicht, günsti<strong>ge</strong>r<br />
Lebensmittel einzukaufen. Außerdem<br />
werden dann auch Nahrungsmittel,<br />
die noch gut sind, nicht einfach<br />
weg<strong>ge</strong>schmissen.<br />
Schade finden wir, dass es viel weni<strong>ge</strong>r<br />
Sachen zu kaufen gibt und diese<br />
auch nicht so schön präsentiert<br />
werden können wie in einem normalen<br />
Supermarkt. Erstaunt hat uns,<br />
dass so viele ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
(85 Personen in Rottenburg)<br />
fürden Betriebdes Tafelladens nötig<br />
sind. Ihren Einsatz finden wir toll.<br />
■ Merle Freitag und Victoria Veal,<br />
6e, Eu<strong>ge</strong>n-Bolz-Gymnasium<br />
Nicht besonders voll sind die Regale im Tafelladen in Rottenburg. Gaby Altvater<br />
erklärte den Sechstklässlern des Eu<strong>ge</strong>n-Bolz-Gymnasiums, wie die Lebensmittel<br />
an die Käufer verteilt werden.