Preise & Formate (Satzspiegel: 185 mm x 260 mm)
Preise & Formate (Satzspiegel: 185 mm x 260 mm)
Preise & Formate (Satzspiegel: 185 mm x 260 mm)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wer liest ...<br />
Der journalist erreicht Ihre Zielgruppe: die Mitglieder des Deutschen Journalisten-Verbandes.<br />
Darüber hinaus wird der journalist von Redakteuren und<br />
Mit arbeitern aller Medien, Öffentlichkeitsarbeitern, Presseabteilungen und Nachrichtenagenturen<br />
sowie Verlags leitungen und Me dienmanagern, meistens im<br />
Abonnement oder Einzelverkauf bezogen, wenn diese das Branchen magazin<br />
nicht ohnehin schon durch die DJV-Mitgliedschaft erhalten.<br />
... was ...<br />
Der journalist berichtet überparteilich und sachlich aus der Medienbranche.<br />
Neue Medienprojekte, wirtschaftliche und medienpolitische Hintergründe<br />
so wie Jobentwicklungen und Arbeitsbedingungen der Journalisten werden<br />
aktuell und kritisch dar gestellt. Medientrends, Recherchetools, Techniken<br />
und Dar stellungs formen werden analysiert. Nachrichten über Personen und<br />
Entwicklungen sowie Tipps für die journalistische Praxis und Weiter bildung<br />
runden das redaktionelle Spektrum ab.<br />
journalist-Interviews stellen die Menschen hinter den Schlagzeilen vor. Roundtable-Diskussionen<br />
öffnen den Blick für neue Argumente.<br />
Ihre Vorteile<br />
Der journalist: Günstiger Tausend-Leser-Preis unter den IVW- geprüften<br />
Bran chen zeitschriften (TLP: € 182,49 für Text- und Informations<br />
anzeigen, 1/1 Seite, 4-c [verbreitete Auflage 44.661<br />
Exemplare laut IVW III/2012]).<br />
Der journalist: Das Medium mit der großen Reichweite zur effizienten Ansprache<br />
Ihrer Zielgruppe: Multiplikatoren und Meinungs bildner<br />
Der journalist: Durch die enge Leser-Blatt-Bindung die seriöse und vertrauens<br />
bildende Plattform für Ihre Bot schaften.<br />
Die Leser ...<br />
Klare Kernzielgruppe: 83 Prozent der journalist -Bezieher sind hauptberuf -<br />
lich als Redakteur, Volontär, Ressortleiter, Bildjournalist, Chefredakteur oder<br />
für Spezial bereiche (Umbruchredakteur, Agenturredakteur, Onlineredakteur)<br />
tätig. Die Leser-Blatt-Bindung ist seit Jahrzehnten stark: Nur sehr wenige Leser<br />
könnten sich vorstellen, auf den journalist zu verzichten.*<br />
Der Inhalt ...<br />
Drei Viertel aller Journalisten empfinden den Anzeigenteil im journalist als<br />
„eher wichtig“, und die Verlagsbeilagen werden nach eigenen Angaben intensiv<br />
gelesen. Ebenso viele Leser finden ihre berufsspezifischen Informationen<br />
i<strong>mm</strong>er oder meistens im journalist.<br />
Die komplette Leserbefragung* finden Sie unter www.ro<strong>mm</strong>erskirchen.com<br />
* Eigene Leserbefragung 2008, Methode: Dem journalist Mai 2008 wurden (bei verbreiteter<br />
Auflage von 47.282, IVW II/2008) Fragebögen zum Leseverhalten beigefügt. 875 Leser haben<br />
den Bogen ausgefüllt zurückgesandt.<br />
9/11 FORUM<br />
TITEL Lokaljournalismus<br />
journalist: Was werden Sie am 11. damals haben aus mir einen besse-<br />
September 2011 tun?<br />
ren Journalisten gemacht. Wenn ich<br />
Michael Walter: In all den Jahren etwa an jemanden herantrete, der<br />
seit 2001 musste ich für meine eine traumatische Erfahrung durch-<br />
Sender i<strong>mm</strong>er eine 9/11-Rückschau macht, frage ich anders. Ich lege<br />
TRÄNEN<br />
machen. Dieses Jahr wird es anders nicht mehr ZURÜCKGESCHAUT<br />
die Aggressivität an den<br />
sein. Mein Dokumentarfi lm wird Tag, die wir als Reporter oft haben.<br />
am 11. September in meinem Wenn Sie mal auf der anderen Seite<br />
VOR DER Wohnort Fairfax/Virginia gezeigt. gestanden haben, wissen Sie, wie<br />
Ich werde dabei sein und mit den sich das anfühlt. Fast ein Jahr zogen<br />
Gekündigt<br />
anteils fürs Presseversorgungswerk.<br />
Menschen darüber reden.<br />
Am 24. Juni 2010 kündigt der Bundes- Für die Altbeschäftigten sollen<br />
KAMERA<br />
Wie ko<strong>mm</strong>en sich Sie die mit Verhandlungen<br />
der Berichtverband<br />
Deutscher Zeitungsverleger Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />
In Ihrem Film „Breaking News – erstattungsfl um ut einen anlässlich neuen des zehnTarifver- den Manteltarifvertrag für die Tages- ebenfalls zusa<strong>mm</strong>engefasst werden.<br />
US-Fernsehjournalist<br />
Breaking Down“ sieht man eine jährigen Gedenkens klar?<br />
zeitungsredakteure zum Jahresende. Die bisherige Regelung zur Alters-<br />
Michael Walter musste Szene von damals, in der Sie vor lau- Am Abend trag des für 11. September Tageszeitungs- sagte<br />
Er reagiert damit noch am selben Tag versorgung soll für sie zunächst drei<br />
fender Kamera anfangen zu weinen. ich zu meinem redakteure Kameramann: hin. In „Ich dieser auf die fristgemäße Kündigung des Jahre lang unverändert gelten. Die<br />
am 11. September 2001 Jedes Mal, wenn ich live auf Sen- bin froh, dass dieser Tag vorbei ist.“<br />
Gehaltstarifs, die von den Gewerk- Forderung der Gewerkschaften nach<br />
Zeit gingen Redakteure<br />
mit ansehen, wie einer dung ging, versuchte ich, meine Und er sagte: „Mike, dieser Tag wird<br />
schaften ausgesprochen wird.<br />
einer Gehaltserhöhung von vier<br />
Tränen zurück zuhalten. Dieses In- für dich nie auf vorbei die sein. Straße, In unserem Verlage<br />
Prozent lassen sie unbeantwortet.<br />
der entführten Jumbo-Jets terview, bei dem es passiert ist, hat Business wird es i<strong>mm</strong>er Ein-, Fünf-,<br />
begingen Tariffl ucht und<br />
ins Pentagon stürzte.<br />
ein guter Freund geführt. Ich fühlte Zehnjahresrückblicke geben. Du<br />
Erste Tarifrunde<br />
mich sicher, und all meine Schutz- wirst dein Nachwuchsjournalisten<br />
ganzes Leben lang da-<br />
Unmittelbar nach dem<br />
Sie fi ndet am 14. September 2010 in<br />
Auf der Flucht<br />
mechanismen setzten aus. Viele rüber reden.“ formierten Und genauso sich ist es in gesozia-<br />
Berlin statt. Die Verleger fordern Während der Tarifverhandlungen<br />
Einschlag berichtete er Kollegen sagten hinterher, dass ko<strong>mm</strong>en. Aber mit der Distanz<br />
tarifl iche Einbußen, ohne sie konkret verlassen i<strong>mm</strong>er mehr Verlage die<br />
man so etwas nicht senden könne. ni<strong>mm</strong>t der len Schmerz Onlinenetzwerken.<br />
ab. Ich hatte<br />
für einen TV-Ableger von<br />
zu benennen, zudem eine gemein- Tarifbindung: Ende 2010 teilen<br />
Ich sehe es anders und habe die eine wirklich Eine harte Nachlese. Zeit nach den Atsame<br />
Verhandlung von Mantel- und Südkurier und Harz-Kurier den<br />
USA Today vom Unglücks- Szene bewusst in meinen Film tacken, gerade am ersten Jahrestag.<br />
Gehaltstarifvertrag.<br />
Wechsel in die OT-Mitgliedschaft mit.<br />
ort. Acht Jahre später<br />
eingebaut. Auch Journalisten sind All die Bilder und Alpträume kamen<br />
von Monika Lungmus<br />
Zudem wird bekannt, dass die<br />
Menschen, haben Emotionen. Und wieder. Aber mit der Zeit fi ndet man<br />
Bremer Zeitungen AG (Weser-Kurier,<br />
drehte er einen Film über sollten sie zeigen dürfen.<br />
einen Weg, damit umzugehen. Ich<br />
Erste Demonstration<br />
Bremer Nachrichten) bereits seit 2005<br />
Journalisten mit posttrau-<br />
denke, der zehnte Jahrestag wird<br />
Auf dem DJV-Verbandstag im Novem- nur noch OT-Mitglied ist. Weitere<br />
Was können Journalisten aus dem nicht so schwierig wie die anderen.<br />
ber 2010 ziehen die rund 300 Dele- Tariffl üchtlinge: der Schleswigmatischen<br />
Störungen.<br />
9/11-Trauma lernen?<br />
gierten unter dem Motto „Unsere Holsteinische Zeitungsverlag (u.a.<br />
Wir sollten mitfühlender, verständ- Wie haben Sie die traumatischen<br />
Arbeit ist mehr wert“ durch die Flensburger Tageblatt), Leipziger<br />
Interview: Max Ruppert nisvoller sein. Die Er lebnisse von Erfahrungen verarbeitet?<br />
Essener Innenstadt, um auf die Volkszeitung und Dresdner Neueste<br />
Für mich war die einzige Frage, die<br />
schwierigen Verhandlungen mit den Nachrichten (beide Madsack),<br />
nach 9/11 gezählt hat: Warum? Wa-<br />
Verlegern aufmerksam zu machen. Trostberger Tagblatt (Alois Erdl) und<br />
rum war ich da? Warum habe ich das<br />
die Nordwest-Zeitung. Über den<br />
gesehen? Warum habe ich so viele<br />
Umweg der Aufspaltung in tarifl ose<br />
Probleme damit? Und dann hat sich,<br />
Konkrete Forderungen<br />
Firmen verlassen Schwarzwälder<br />
über die Zeit von zehn Jahren, die<br />
In der dritten Tarifrunde am 8. Dezem- Bote und Harke die Tarifbindung. Bei<br />
Frage geändert, vom Warum zum<br />
ber 2010 legen die Verleger erstmals der Verlagsgruppe Saarbrücken geht<br />
Wie. Wie kann ich etwas Gutes da-<br />
konkrete Zahlen auf den Tisch. Nach die Sache glimpfl ich aus: Ein Hausraus<br />
machen? Als ich die Dokumen-<br />
Berechnungen der Gewerkschaften tarif sichert nun die Tarifkonditionen.<br />
tation über posttrauma tische Stö-<br />
bedeuten sie eine Verschlechterung<br />
rungen machte, habe ich nicht nur<br />
von mindestens 25 Prozent für<br />
über meine eigenen Probleme ge-<br />
Neueinsteiger. Die Ver leger fordern Streik-Höhepunkt<br />
redet, sondern vor allem auch mit<br />
für sie die Einführung eines zweiten 3.000 streikende Journalisten, Drucker<br />
anderen Journalisten. Das hat ge-<br />
Tarifwerks. Darin enthalten: eine und Verlagsangestellte auf dem<br />
holfen, daran bin ich gewachsen.<br />
neue Berufsstaffel, abgesenkte Römerberg: Die zentrale Kundge-<br />
Gehälter, Kürzung des Urlaubs- und bung am 9. Juni in Frankfurt am Main<br />
Weihnachtsgelds, Begrenzung auf<br />
„Warum?“<br />
ist Höhepunkt des Widerstands.<br />
Michael Walter (r.) am 11. September<br />
30 Urlaubstage, Heraufsetzung der Zeitgleich laufen Protestaktionen<br />
vor dem Pentagon<br />
Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden, in Baden-Württemberg, Bayern,<br />
eine Halbierung des Arbeitgeber- Hessen, Mecklenburg-Vorpo<strong>mm</strong>ern,<br />
9/2011 9/2011 7<br />
12 35<br />
10/2011<br />
BILD – Bob Pugh<br />
JENSEITS<br />
VON WOWI-LAND<br />
Man darf den Leser nicht überfordern,<br />
heißt es gerade bei Regionalzeitungen<br />
häufi g. Und manchmal<br />
scheint das nicht mehr als eine<br />
Ausrede für das i<strong>mm</strong>er Gleiche,<br />
das i<strong>mm</strong>er Langweilige. Dabei sei<br />
die größte Gefahr, den Leser zu<br />
unterfordern, glaubt der Chefredakteur<br />
der Augsburger Allgemeinen.<br />
Warum die Schwaben eine<br />
kleine FAZ machen, was der Unterschied<br />
zwischen gut informiert<br />
und gut unterhalten ist, und<br />
welche Chancen das So<strong>mm</strong>erloch<br />
bietet, zeigt ein Streifzug durch<br />
die Regionalpresse.<br />
von Simon Feldmer (Text) und<br />
Tim Möller-Kaya (Illustrationen)<br />
Nicht auszuschließen, dass der eine oder andere Schwabe<br />
etwas verwirrt war. Es kann gut sein, dass er sich gefragt<br />
hat, ob er gerade umgezogen ist, ohne es zu merken. Zum<br />
Beispiel nach Berlin. Dort, wo alle so mordseinfallsreich<br />
sind, auch die Kreativen von der Zeitung. Vielleicht hat der<br />
treue Abonnent aber auch einfach nur große Augen gemacht,<br />
als er seine Augsburger Allgemeine aus dem Briefkasten<br />
zog, am Samstag vor dem traurigen zehnten Jahrestag<br />
der Anschläge auf das World Trade Center in New York.<br />
Für ihre Nine-Eleven-Ausgabe haben sich viele Zeitungsmacher<br />
etwas Besonderes überlegt. In Augsburg<br />
schickten sie eine Titelseite fast ohne Text in die Druckerei.<br />
„Man darf das nicht vergessen. Wir sind nicht die Berliner<br />
Zeitung, wir sind nicht im Wowereit-Land“, sagt Markus<br />
Günther, Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen, als<br />
er am Vortag durch den ersten Andruck blättert. Im bürgerlich-konservativen<br />
Schwaben, will Günther damit sagen,<br />
ohne es auszusprechen, ist so eine Zeitungsausgabe eine<br />
Gratwanderung. Ein mutiger Schritt. Bei aller inhalt lichen<br />
Schwere kann der Chefredakteur einen gewissen Stolz<br />
über sein Experiment nicht verbergen.<br />
Zwei schräg über die erste Seite fallende Schatten,<br />
die Umrisse von zwei Türmen, sind zu sehen. Art-Direktor<br />
Christian I<strong>mm</strong>inger hat die Vorlage aus Legosteinen gebaut.<br />
Im Studio wurden die Spielzeugtürme fotografi ert,<br />
besser gesagt das, was nach dem Ausleuchten von ihnen zu<br />
sehen war. Die Zeile „Der lange Schatten des 11. September“<br />
steht jetzt in kleinen Buchstaben unten rechts, darunter<br />
ein kurzer Anreißer. Kein Aufmachertext, keine Meldungen,<br />
kein Inhaltsverzeichnis. Eine fast leere Titelseite.<br />
Auch im Inneren der Zeitung liegen die grauen<br />
Schatten über den Texten, die sich der Katastrophe quer<br />
durch alle Bücher widmen. „Viele halten den Leser grund-<br />
10/2011 13<br />
2