âWir wollen agieren und nicht reagieren!â - Baugewerbe-Magazin
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tenden Geschäftschancen zu nutzen.<br />
„Wir haben die Marktentwicklung im<br />
Auge <strong>und</strong> orientieren uns schnell an der<br />
Nachfrage“, erklärt er. Dies hat in jüngster<br />
Vergangenheit zum gleichzeitigen<br />
Bau von acht offenen Ganztagsschulen<br />
in der Region Troisdorf geführt, bei<br />
denen das fachliche Firmen-Know-how<br />
optimal eingesetzt werden konnte.<br />
Troisdorf befindet sich südlich von<br />
Rösrath, in der Nähe von Bonn. Auch<br />
dort war die Bauunternehmung schon<br />
häufiger tätig. Im Gr<strong>und</strong>e konzentriere<br />
man sich aber auf den Großraum Köln.<br />
„Aufgr<strong>und</strong> unserer gewerblichen Auftraggeber<br />
sind wir viel in den Kölner<br />
Gewerbegebieten aktiv“, bringt es Junior-Chef<br />
Patrick Müller auf den<br />
Punkt.<br />
Fließende<br />
Nachfolgeregelung<br />
Patrick Müller ist der Sohn von Eberhard<br />
Müller <strong>und</strong> verkörpert die nächste<br />
Generation im Familienbetrieb. Wie der<br />
Vater, hat auch er Bauingenieurwesen in<br />
Aachen studiert. Schon zu seinen Studienzeiten<br />
fing er an im väterlichen Betrieb<br />
mitzuarbeiten <strong>und</strong> ist seit 2009 fest<br />
im Unternehmen tätig.<br />
Im Gegensatz zu manch anderem Bauunternehmer<br />
kann sich Eberhard J.<br />
Müller glücklich schätzen, einen fähigen<br />
Nachfolger in der eigenen Familie<br />
gef<strong>und</strong>en zu haben. Dabei läuft die Geschäftsübergabe<br />
wohl überlegt <strong>und</strong> in<br />
einem kontinuierlichen Prozess ab. „Es<br />
soll auf keinen Fall einen Schnitt geben,<br />
sodass Patrick von heute auf morgen die<br />
Geschäfte komplett übernimmt“, erklärt<br />
der Senior-Chef. Vielmehr möchten Vater<br />
<strong>und</strong> Sohn auch die kommenden Jahre<br />
einvernehmlich zusammenarbeiten, sodass<br />
eine geregelte <strong>und</strong> nahtlose Übergabe<br />
erfolgen kann. Eberhard J. Müller<br />
schwört auf diese Methode, da es bei ihm<br />
damals genauso ablief, <strong>und</strong> sich bezahlt<br />
gemacht hat.<br />
„Wir kommen miteinander gut aus, sodass<br />
sich die Zusammenarbeit recht<br />
harmonisch gestaltet. Für uns steht die<br />
erfolgreiche Durchführung der Bauprojekte<br />
im Vordergr<strong>und</strong>, <strong>und</strong> <strong>nicht</strong> sinnlose<br />
Machtkämpfchen zwischen Vater <strong>und</strong><br />
Sohn“, bestätigt Patrick Müller.<br />
<strong>Baugewerbe</strong> 17.2010<br />
Historie<br />
Fakten zum Betrieb<br />
Baumanagement<br />
Foto: Bauunternehmen Lindenberg<br />
1931 führte man<br />
Arbeiten bei<br />
der regulierung<br />
der sülz in<br />
Hoffnungsthal-<br />
Vierkotten aus.<br />
Die Bauunternehmung Lindenberg in Rösrath-Hoffnungsthal (25 km östlich von Köln)<br />
hat momentan 9 Beschäftigte. Haupttätigkeitsfelder sind teilschlüsselfertige <strong>und</strong> schlüsselfertige<br />
Bauvorhaben aller Art, insbesondere für den gewerblichen <strong>und</strong> industriellen<br />
Bereich. Der Aktionsradius erstreckt sich hauptsächlich auf den Großraum Köln/Bonn.<br />
Der Betrieb existiert nachweisbar schon seit 1900. Seit 1932 gibt es ihn in der jetzigen<br />
Form. Er wurde von den zwei Brüdern Lindenberg als Familienbetrieb geleitet. Die Mutter<br />
des heutigen Geschäftsführers Eberhard Müller war eine gebürtige Lindenberg.<br />
Eberhard Müller machte 1967 sein Examen <strong>und</strong> fing mit der Arbeit im väterlichen<br />
Betrieb an. Seit 1973 leitet er den Betrieb.<br />
Die ersten Anfänge des Familienbetriebes Bauunternehmung LINDENBERG unter Daniel<br />
Lindenberg gehen ins vorvorige Jahrh<strong>und</strong>ert zurück, wie die folgende Zeittafel belegt:<br />
▪ um 1890 Gründung des Baugeschäftes<br />
▪ 1900 erfolgt die erste schriftliche Erwähnung (Neubau Krankenhaus Wöllnerstift in<br />
Rösrath-Hoffnungsthal als Arge-Partner)<br />
▪ 1913 Errichtung der Beamtenwohnhäuser in der Hindenburgallee (heute Rotdornallee)<br />
in Rösrath-Hoffnungsthal<br />
▪ 1931 Regulierung der Sülz in Hoffnungsthal-Vierkotten.<br />
▪ 1932 Gründung der aktuellen Geschäftsform durch die Brüder Johann Daniel <strong>und</strong><br />
Wilhelm Lindenberg<br />
▪ 1936 Erd- <strong>und</strong> Rohbauarbeiten am Freibad Hoffnungsthal<br />
▪ 1945 Firmeneintritt von Hubert Müller dem Schwiegersohn von Johann Daniel Lindenberg<br />
▪ 1967 Firmeneintritt des Sohnes Eberhard J. Müller nach dem Diplom an der Technischen<br />
Hochschule in Aachen<br />
▪ 1973 Eberhard J. Müller wird zum Prokuristen <strong>und</strong> 1982 zum Geschäftsführer bestellt<br />
▪ 2009 Firmeneintritt des Sohnes Patrick Müller<br />
Auf jeden Fall stellt die doppelte Firmenspitze<br />
eine Win-win-Situation dar, wie<br />
auch der Vater bestätigen kann. „Viele<br />
K<strong>und</strong>en, Bauleiter <strong>und</strong> Hersteller-Vertreter<br />
haben beruflich schon viel mit<br />
meinem Sohn zu tun. Es macht ja auch<br />
Sinn, da dort <strong>und</strong> auch bei den Gemeinden<br />
eine jüngere Generation arbeitet, zu<br />
der er einen besseren Draht hat als ich“,<br />
erklärt sein Vater.<br />
Leitsätze für den erfolg<br />
Nur Baubetriebe, die sich durch bessere<br />
Leistungen von der Konkurrenz absetzten,<br />
werden letztlich an die Aufträge<br />
kommen. Dies weiß man bei dem Rösra-<br />
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