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Karriere in der Gesundheitsbranche - Süddeutsche Zeitung

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GESUNDHEITSBRANCHE<br />

Son<strong>der</strong>seiten <strong>der</strong> <strong>Süddeutsche</strong>n <strong>Zeitung</strong><br />

Neue Jobs,<br />

hohe Belastung<br />

Krankenhäuser und Praxen<br />

suchen nicht nur Ärzte und Pfleger<br />

Die Prognosen sehen düster aus: In den<br />

kommenden zehn bis 20 Jahren werden<br />

Tausende Fachkräfte im Gesundheitssektor<br />

fehlen. Die Nachfrage nach Ärzten<br />

und Pflegepersonal wird das Angebot<br />

deutlich übersteigen. Viele fürchten daher,<br />

dass sich die Versorgung verschlechtern<br />

wird. Das bedeutet aber auch: Für<br />

E<strong>in</strong>steiger s<strong>in</strong>d die Jobchancen im Gesundheitsbereich<br />

bestens. Und auch denen,<br />

die schon jetzt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Beruf arbeiten, eröffnen sich Aufstiegschancen.<br />

„Der Fachkräftemangel<br />

ist bei weitem größer, als wir befürchtet<br />

haben“, sagt Harald Schmidt, Gesundheitsexperte<br />

bei Pricewaterhouse Coopers<br />

(PwC). Nach Berechnungen des Beratungsunternehmens<br />

werden <strong>in</strong> knapp<br />

20 Jahren fast e<strong>in</strong>e Million Fachkräfte im<br />

Gesundheitsbereich fehlen. „Zwischen<br />

2020 und 2030 wechseln die Babyboomer-<br />

Jahrgänge die Fronten. Sie s<strong>in</strong>d dann<br />

nicht mehr Anbieter von Gesundheitsleistungen,<br />

son<strong>der</strong>n werden Nachfrager.“<br />

Qualifizierte Fachkräfte verlassen also<br />

den Gesundheitssektor – und <strong>der</strong> wird<br />

gleichzeitig stärker nachgefragt. Nach<br />

Zahlen von PwC fehlen im Jahr 2020 fast<br />

56 000 Ärzte, dazu kommen 140 000 Fachkräfte<br />

im nicht-ärztlichen Bereich.<br />

Für Schulabgänger mit Interesse an<br />

e<strong>in</strong>em mediz<strong>in</strong>ischen o<strong>der</strong> pflegerischen<br />

Beruf eröffnen sich dadurch sehr gute<br />

Jobchancen. „Im Gesundheitssektor<br />

wird eigentlich jede Fachkraft gebraucht“,<br />

sagt Arbeitsmarktexpert<strong>in</strong> Judith<br />

Wüllerich von <strong>der</strong> Bundesagentur<br />

für Arbeit <strong>in</strong> Nürnberg. In ländlichen Regionen<br />

fehle es bereits vor allem an Hausärzten.<br />

„Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> spezialisierten Praxen<br />

wird Personal gebraucht“, erklärt Sab<strong>in</strong>e<br />

Rid<strong>der</strong>, Präsident<strong>in</strong> des Verbands<br />

mediz<strong>in</strong>ischer Fachberufe. Wer beispielsweise<br />

e<strong>in</strong>e Weiterbildung im Bereich Endoskopie<br />

o<strong>der</strong> ambulantes Operieren absolviert<br />

hat, ist auf dem Arbeitsmarkt gefragt.<br />

Auch Praxismanager, die den nie<strong>der</strong>gelassenen<br />

Ärzten adm<strong>in</strong>istrative Auf-<br />

„Im Gesundheitssektor<br />

wird eigentlich jede<br />

Fachkraft gebraucht“<br />

gaben abnehmen, haben gute Aussichten.<br />

Mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Ärzte<br />

braucht nach Zahlen des Marburger Bundes<br />

täglich gut zwei Stunden für Papierkram.<br />

„Ärzte sollen sich auf ihr Kerngeschäft<br />

konzentrieren“, sagt Ralf Neiheiser<br />

von <strong>der</strong> Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

(DKG) <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

Das Personal <strong>in</strong> den Krankenhäusern<br />

spezialisiert sich ebenfalls. „Das fängt<br />

bei sechs Monate langen Weiterbildungen<br />

an und hört beim Bachelor- und Masterstudium<br />

auf“, erklärt Neiheiser. Waren<br />

die Aufstiegschancen für Krankenschwestern<br />

und -pfleger früher eher begrenzt,<br />

s<strong>in</strong>d sie heute deutlich besser.<br />

Doch nicht alle Weiterbildungen s<strong>in</strong>d bisher<br />

staatlich anerkannt o<strong>der</strong> bundese<strong>in</strong>heitlich<br />

geregelt. Für viele hat die Deutsche<br />

Krankenhausgesellschaft aber Empfehlungen<br />

verfasst.<br />

Wer e<strong>in</strong>en Beruf <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesundheitsbranche</strong><br />

wählt, darf sich aber ke<strong>in</strong>e Illusionen<br />

machen: Aufgrund des zu erwartenden<br />

Fachkräftemangels müssen sich Arbeitnehmer<br />

und Selbständige auf e<strong>in</strong>e hohe<br />

Arbeitsbelastung e<strong>in</strong>stellen. „In den<br />

Krankenhäusern werden die Schwestern<br />

im Jahr 2030 durchschnittlich 60 Stunden<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche arbeiten müssen, wenn<br />

die Versorgungsqualität nicht abs<strong>in</strong>ken<br />

soll“, sagt Harald Schmidt von Pricewaterhouse<br />

Coopers. Die Löhne werden sich<br />

nach Expertenme<strong>in</strong>ung kaum än<strong>der</strong>n –<br />

denn <strong>der</strong> Kostendruck bleibt. „Mehr<br />

Geld wird es für das Gesundheitssystem<br />

<strong>in</strong>sgesamt nicht geben“, ergänzt<br />

Schmidt. Vivien Leue/dpa<br />

Coach statt Couch<br />

Der Fitnessboom erfor<strong>der</strong>t Tra<strong>in</strong>er mit Spezialwissen. Gefragt s<strong>in</strong>d Diabetesberater o<strong>der</strong> Rückenschulleiter<br />

Von Nicole Grün<br />

Für die Fußballnation Deutschland ist<br />

es e<strong>in</strong>e Schmach: Das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g im Fitnessstudio<br />

hat dem beliebten Ballsport den<br />

Rang als Volkssport Nummer e<strong>in</strong>s abgelaufen.<br />

Während <strong>der</strong> Deutsche Fußballbund<br />

2010 etwa 6,7 Millionen Mitglie<strong>der</strong><br />

zählte, tra<strong>in</strong>ierten laut dem Deutschen<br />

Sportstudio Verband (DSSV) im selben<br />

Jahr ganze 7,3 Millionen Bürger <strong>in</strong> mehr<br />

als 7000 Fitnessclubs. Der Job des Fitnesstra<strong>in</strong>ers<br />

ist deshalb gefragt wie nie.<br />

Mit <strong>der</strong> Nachfrage steigen jedoch die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Coaches, denn Fitnessstudios<br />

s<strong>in</strong>d längst nicht mehr nur<br />

Muckibuden für Männer <strong>in</strong> Muskelshirts.<br />

Der demographische Wandel treibt immer<br />

ältere Kundschaft zur körperlichen<br />

Ertüchtigung. „Dass e<strong>in</strong>e 80-Jährige <strong>in</strong>s<br />

Fitnessstudio geht, wäre früher undenkbar<br />

gewesen. Heute ist es Alltag“, sagt<br />

Thomas Niewöhner, Geschäftsführer des<br />

Fachsportlehrerverbands im Deutschen<br />

Sportlehrerverband (DFLV). „Die Menschen<br />

wollen gesund älter werden und<br />

entdecken dabei das Fitnessstudio für<br />

sich“, erklärt auch Frank Koopmann<br />

vom DSSV den Fitnessboom.<br />

Neben Aerobic steht deshalb <strong>der</strong> Osteoporose-Kurs<br />

auf dem Programm vieler<br />

Studios, und während sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Raum junge Frauen mit Yoga <strong>in</strong> Form halten,<br />

lernen nebenan Park<strong>in</strong>son-Patienten,<br />

besser mit ihrer Krankheit umzugehen.<br />

Diese neue Vielfalt <strong>der</strong> Fitnessstudios<br />

bedeutet e<strong>in</strong>e große Chance für alle,<br />

die mit e<strong>in</strong>er Tätigkeit als Tra<strong>in</strong>er liebäugeln.<br />

Denn: „Es gibt zu wenige qualifizierte<br />

Fitnesstra<strong>in</strong>er“, sagt Niewöhner.<br />

Im Trend liegen Weiterbildungen zum Osteoporose-Tra<strong>in</strong>er,<br />

Diabetes-Berater<br />

o<strong>der</strong> Rückenschulleiter – je mehr Qualifikationen,<br />

desto besser. E<strong>in</strong> guter Fitnesstra<strong>in</strong>er<br />

muss heutzutage e<strong>in</strong> halber Mediz<strong>in</strong>er<br />

se<strong>in</strong>. Und vor allem muss er o<strong>der</strong> sie<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e B-Lizenz als Tra<strong>in</strong>er vorweisen<br />

können, die zum selbständigen<br />

und eigenverantwortlichen Arbeiten auf<br />

<strong>der</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsfläche befähigt.<br />

Die Wege zum Ziel s<strong>in</strong>d so vielfältig<br />

wie unübersichtlich. Mehrere private Anbieter<br />

o<strong>der</strong> auch Landessportverbände<br />

bieten Lizenzausbildungen an, die vom<br />

e<strong>in</strong>wöchigen Kompaktkurs bis zum halbjährigen<br />

Fernlehrgang reichen. „Die Berufsbezeichnungen<br />

Fitnesstra<strong>in</strong>er o<strong>der</strong><br />

auch Personal Tra<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d nicht geschützt,<br />

deshalb sollte man sich vorher genau<br />

über die Ausbildung bei den verschiedenen<br />

Anbietern <strong>in</strong>formieren“, rät Niewöhner<br />

vom Fachsportlehrerverband.<br />

E<strong>in</strong>en Anhaltspunkt über die Qualität<br />

<strong>der</strong> Ausbildung gebe die Anzahl <strong>der</strong> Präsenztage.<br />

Auch hier gelte: je mehr, desto<br />

besser. Außerdem sollte man darauf achten,<br />

ob es für den gesamten Kurs nur e<strong>in</strong>en<br />

Dozenten gibt o<strong>der</strong> mehrere, die Experten<br />

<strong>in</strong> ihrem Ausbildungsbereich s<strong>in</strong>d.<br />

Auch die Schwerpunkte <strong>der</strong> Fitnesstra<strong>in</strong>erausbildung<br />

können sich unterscheiden.<br />

Als klassische Inhalte gelten Sportmediz<strong>in</strong><br />

und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslehre, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kenntnisse<br />

über die verschiedenen Fitnessgeräte<br />

und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmethoden vermittelt werden.<br />

Ernährungslehre, Didaktik und<br />

Sportpsychologie sollten ebenfalls nicht<br />

zu kurz kommen. Durch ihre Fachkenntnisse<br />

s<strong>in</strong>d deshalb Sportwissenschaftler<br />

Der Weg zum Tra<strong>in</strong>er<br />

Ausbildungen zum Fitnesstra<strong>in</strong>er werden<br />

von Landessportverbänden und<br />

privaten Instituten wie Safs & Beta, dem<br />

IST-Studien<strong>in</strong>stitut o<strong>der</strong> <strong>der</strong> BSA-Akademie<br />

angeboten. Die Teilnahmebed<strong>in</strong>gungen<br />

s<strong>in</strong>d so unterschiedlich wie die<br />

Ausbildungsdauer, auch gibt es immer<br />

Spezialisierungen. So hat das IST-Studien<strong>in</strong>stitut<br />

Kurse wie „Sporternährung“<br />

im Programm o<strong>der</strong> „Medical Fitnesscoach“.<br />

Die Absolventen sollen Fitnesstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

mit „sporttherapeutischem<br />

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E<strong>in</strong> Service <strong>der</strong><br />

<strong>Süddeutsche</strong>n <strong>Zeitung</strong><br />

o<strong>der</strong> -mediz<strong>in</strong>er im Vorteil, doch die meisten<br />

Fitnesstra<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d Quere<strong>in</strong>steiger.<br />

Sie alle müssen gewisse Charaktereigenschaften<br />

mitbr<strong>in</strong>gen, die man sich<br />

nicht <strong>in</strong> Kursen aneignen kann: „E<strong>in</strong> guter<br />

Fitnesstra<strong>in</strong>er muss e<strong>in</strong> Enterta<strong>in</strong>er<br />

und immer gut drauf se<strong>in</strong>, auch wenn es<br />

ihm schlecht geht“, sagt Niewöhner vom<br />

DFLV. Vor allem müsse man gut mit Menschen<br />

umgehen und sie richtig e<strong>in</strong>schätzen<br />

können. Nur dann kann <strong>der</strong> Sportlehrer<br />

die Hausfrau, den Topmanager o<strong>der</strong><br />

den Rentner gleichermaßen motivieren.<br />

Man ist zugleich Seelsorger,<br />

Arzt, Motivationscoach,<br />

Sportass und Enterta<strong>in</strong>er<br />

„Manche wollen hart angepackt werden,<br />

an<strong>der</strong>e reden lieber und tra<strong>in</strong>ieren<br />

nebenbei“, weiß auch Dennis Schmidt<br />

aus München. Der 24 Jahre alte Sportwissenschaftler<br />

und Fitnesscoach ist seit se<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong>dheit süchtig nach Sport. Als Personal<br />

Tra<strong>in</strong>er möchte <strong>der</strong> Vorzeigeathlet<br />

auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Kunden die Begeisterung<br />

für den gesunden Lebenswandel wecken.<br />

Für ihn zeichnet sich e<strong>in</strong> guter Tra<strong>in</strong>er<br />

vor allem durch soziale Kompetenz aus.<br />

Grundlagenwissen“ verb<strong>in</strong>den und ihre<br />

Kunden nach e<strong>in</strong>em Bandscheibenvorfall,<br />

Kreuzbandriss o<strong>der</strong> Herz<strong>in</strong>farkt<br />

beim Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g betreuen. Die meisten<br />

Ausbildungen setzen e<strong>in</strong>en Schulabschluss<br />

und e<strong>in</strong> Alter von 18 Jahren<br />

voraus. E<strong>in</strong>e B-Lizenz-Ausbildung, die<br />

häufig Voraussetzung für die Arbeit im<br />

Fitnessstudio ist, kann im Kompaktkurs<br />

e<strong>in</strong>e Woche dauern und als Fernlehrgang<br />

bis zu zwölf Monate. Die Kosten<br />

variieren zwischen 600 und 1300 Euro.<br />

Heckscher-Kl<strong>in</strong>ikum gGmbH<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie<br />

Psychosomatik, Psychotherapie<br />

A k a d e m i s c h e s L e h r k r a n k e n h a u s<br />

<strong>der</strong> Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

Zum 1.9.2011 suchen wir für unsere Kl<strong>in</strong>ik<br />

e<strong>in</strong>e/n .<br />

.<br />

Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te werden bei gleicher Eignung bevorzugt.<br />

Samstag/Sonntag, 30. April/1. Mai 2011 / <strong>Süddeutsche</strong> <strong>Zeitung</strong> Nr. 99 / Seite V2/12<br />

Auszubildende/n<br />

zum/zur Kaufmann/frau<br />

im Gesundheitswesen<br />

Wir erwarten: .<br />

Guten mittleren Bildungsabschluss<br />

soziale und kommunikative Kompetenz<br />

gute EDV-Kenntnisse <strong>in</strong> Word und Excel<br />

starkes Interesse am Gesundheitswesen .<br />

und an kaufmännischen<br />

Fragestellungen<br />

Kundenorientierung, Flexibilität und Engagement<br />

Wir bieten: .<br />

Ausbildungsdauer 3 Jahre<br />

.<br />

Praktische Ausbildung erfolgt <strong>in</strong> den Verwaltungsabteilungen <strong>der</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> München <strong>in</strong> Kooperation mit dem Inn-Salzach-Kl<strong>in</strong>ikum,<br />

<strong>der</strong> theoretische Teil wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beruflichen Schule <strong>in</strong> Starnberg<br />

unterrichtet.<br />

.<br />

Ausbildungsentgelt wird nach dem Tarifvertrag für Auszubildende<br />

im öffentlichen Dienst gezahlt (TVAöD/ BBiG).<br />

.<br />

Für weitere Informationen steht Ihnen Herr Härtel, Ausbildungs-<br />

beauftragter (Tel. 089 / 9999-1240), gerne zur Verfügung.<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis 14. 5. 2011 an die<br />

Heckscher-Kl<strong>in</strong>ikum gGmbH<br />

Personalverwaltung<br />

Deisenhofener Straße 28, 81539 München<br />

7,3 Millionen<br />

Deutsche gehen<br />

regelmäßig <strong>in</strong>s<br />

Fitnessstudio.<br />

Als Tra<strong>in</strong>er hat<br />

man dort also<br />

gut zu tun.<br />

Foto: Robert Haas<br />

Beim geme<strong>in</strong>samen Schwitzen im Fitnessstudio<br />

o<strong>der</strong> beim Morgenlauf schütten<br />

nicht wenige Kunden dem Coach ihr<br />

Herz aus und erzählen von ihren Alltagssorgen<br />

o<strong>der</strong> Jobproblemen. „Man muss<br />

aufpassen, dass man e<strong>in</strong>e gesunde Distanz<br />

zum Kunden hält und das Ganze<br />

nicht zu persönlich und freundschaftlich<br />

wird“, sagt Schmidt, „letztlich ist es doch<br />

nur e<strong>in</strong> Job.“ Aber e<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> viel abverlangt.<br />

„Man hat e<strong>in</strong>e große Vorbildfunktion“,<br />

stellt <strong>der</strong> Sportwissenschaftler fest.<br />

E<strong>in</strong> rauchen<strong>der</strong> Fitnesscoach, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Fast-Food-Kette Burger mampft, kommt<br />

eben nicht gut an. Nach se<strong>in</strong>em Studienabschluss<br />

möchte Dennis Schmidt hauptberuflich<br />

als Personal Tra<strong>in</strong>er arbeiten.<br />

„Das A und O ist die Kundenakquise,<br />

man muss sich gut vermarkten können.“<br />

Deshalb bastelt er gerade an e<strong>in</strong>er professionellen<br />

Internetseite – auch Kenntnisse<br />

<strong>in</strong> Homepageprogrammierung können<br />

nicht schaden.<br />

Überhaupt hat e<strong>in</strong> Fitnesstra<strong>in</strong>er etwas<br />

von <strong>der</strong> eierlegenden Wollmilchsau:<br />

Er ist Seelsorger, Arzt, Motivationscoach,<br />

Enterta<strong>in</strong>er, Sportass und Selbstvermarktungskünstler<br />

zugleich. Wer all diese<br />

Voraussetzungen erfüllt, kann sich<br />

über rosige Aussichten freuen: „Der<br />

Markt wird weiter expandieren, weil die<br />

Gesellschaft immer älter wird und altersbed<strong>in</strong>gte<br />

Krankheiten auf dem Vormarsch<br />

s<strong>in</strong>d“, ist Niewöhner überzeugt.<br />

Wer sich weiterqualifiziert und bereit sei,<br />

neue D<strong>in</strong>ge zu lernen und sich selbst fit<br />

zu halten, könne im Fitnessbereich sehr<br />

viel Geld verdienen. Während e<strong>in</strong> Fitnesstra<strong>in</strong>er<br />

mit B-Lizenz im Studio etwa 1800<br />

Euro verdient, liegt <strong>der</strong> Stundenlohn von<br />

Personal Tra<strong>in</strong>ern bei 50 bis 200 Euro. In<br />

Nischen wie <strong>der</strong> Firmenfitness o<strong>der</strong> bei<br />

zahlungskräftigen Fußballvere<strong>in</strong>en ist locker<br />

e<strong>in</strong> monatlicher Verdienst von 5000<br />

Euro o<strong>der</strong> mehr dr<strong>in</strong>. Wem diese Aussichten<br />

nicht genug s<strong>in</strong>d, kann sich immer<br />

noch e<strong>in</strong>e Kronpr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> angeln. O<strong>der</strong><br />

Gouverneur von Kalifornien werden.<br />

Kl<strong>in</strong>iken des Bezirks Oberbayern<br />

Kommunalunternehmen<br />

...<br />

Gesundheitswesen<br />

bezahlt schlecht<br />

Viele neue Jobs <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesundheitswirtschaft<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er Studie zufolge<br />

prekär und unterbezahlt. Von 2000 bis<br />

2009 habe die Teilzeitarbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Branche<br />

um 60 Prozent zugenommen, teilt das<br />

Institut Arbeit und Technik (IAT) <strong>der</strong><br />

Fachhochschule Gelsenkirchen mit.<br />

Zudem habe es e<strong>in</strong>e Zunahme ger<strong>in</strong>gfügiger<br />

Beschäftigungsverhältnisse um<br />

34 Prozent gegeben. Viele <strong>der</strong> neu entstandenen<br />

Arbeitsplätze im Bereich sozialer<br />

Dienstleistungen seien als Stellen<br />

für Helfer<strong>in</strong>nen und Assistent<strong>in</strong>nen konzipiert,<br />

heißt es. Die Verdienstmöglichkeiten<br />

seien oft schlecht. Die Forscher<strong>in</strong>nen<br />

kritisierten die Gefahr <strong>der</strong> „Prekarisierung<br />

und Deprofessionalisierung<br />

weiblicher Erwerbsarbeit“. In <strong>der</strong> <strong>Gesundheitsbranche</strong><br />

arbeiten den Angaben<br />

zufolge 4,6 Millionen Menschen, das s<strong>in</strong>d<br />

zwölf Prozent <strong>der</strong> Erwerbstätigen <strong>in</strong><br />

Deutschland. epd<br />

In Apotheken<br />

dom<strong>in</strong>ieren Frauen<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> mehr als<br />

21 000 Apotheken <strong>in</strong> Deutschland ist<br />

weiblich. Darauf weist die Bundesvere<strong>in</strong>igung<br />

Deutscher Apothekerverbände<br />

(ABDA) h<strong>in</strong>. Der Frauenanteil unter allen<br />

berufstätigen Apothekern <strong>in</strong> Deutschland<br />

liegt bei 67,5 Prozent (Stand: Ende<br />

2009). Während Industrie, Verwaltung<br />

und Wissenschaft auf 58,1 Prozent und<br />

Krankenhausapotheken auf 60,3 Prozent<br />

kommen, liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Apotheker<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> öffentlichen Apotheken sogar<br />

bei 69,3 Prozent. Betrachte man davon<br />

nur die Apothekenleiter, so kämen Frauen<br />

auf e<strong>in</strong>en Anteil von 46,7 Prozent –<br />

trotz <strong>Karriere</strong>unterbrechungen und erhöhter<br />

familiärer Belastungen. E<strong>in</strong><br />

Grund für den hohen Anteil: In e<strong>in</strong>er Apotheke<br />

ließen sich Naturwissenschaft und<br />

Sozialkommunikation verb<strong>in</strong>den. Außerdem<br />

böten Apotheken oft wohnortnahe<br />

Arbeitsplätze und Teilzeittätigkeiten an,<br />

heißt es. SZ<br />

Fast 68 Prozent beträgt <strong>der</strong> Frauenanteil<br />

unter den Apothekern. Foto: dpa<br />

Universität Greifswald<br />

betreut per SMS<br />

Ungewöhnliche Wege beschreitet die<br />

Universität Greifswald: Mit Kurznachrichten<br />

per Handy wollen <strong>der</strong>en Wissenschaftler<br />

und Ärzte künftig alkoholabhängige<br />

Patienten betreuen und ihnen gegebenenfalls<br />

Hilfe anbieten. Die „SMS-<br />

Studie“ werde diesen Sommer mit 468 Patienten<br />

gestartet und sei auf drei Jahre befristet.<br />

Dem Projekt war vor zwei Jahren<br />

e<strong>in</strong> erfolgreicher Test mit 80 Patienten<br />

vorausgegangen. Den Betroffenen wurden<br />

nach ihrer Entgiftung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik<br />

regelmäßig automatisierte SMS geschickt,<br />

um Werte über ihren Gesundheitszustand<br />

zu erfassen. Im Bedarfsfall<br />

nahmen fachkundige Betreuer Kontakt<br />

auf. Mit <strong>der</strong> computergestützten Fernbetreuung<br />

per SMS könnte nach Ansicht<br />

von Wissenschaftlern die Behandlung<br />

von alkoholabhängigen Menschen verbessert<br />

werden. Vergleichbare Verfahren<br />

werden bei Rauchern, Diabetikern und<br />

übergewichtigen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n getestet. dapd<br />

Am Dekanat <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät an <strong>der</strong> Friedrich-Alexan<strong>der</strong>-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle e<strong>in</strong>er/e<strong>in</strong>es<br />

Geschäftsführer<strong>in</strong>/Geschäftsführers<br />

<strong>in</strong> Vollzeit zu besetzen. Die Beschäftigung erfolgt zunächst für die Dauer von zwei<br />

Jahren. Es besteht die Option auf e<strong>in</strong> unbefristetes Angestelltenverhältnis. Die<br />

E<strong>in</strong>gruppierung erfolgt je nach Qualifikation und persönlicher Eignung gemäß TV-L<br />

Entgeltgruppe 14/15. Neben den im öffentlichen Dienst üblichen Sozialleistungen<br />

bieten wir Ihnen e<strong>in</strong>en sicheren Arbeitsplatz.<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Zu Ihren Aufgaben gehören <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Koord<strong>in</strong>ation <strong>in</strong>haltlicher und organisatorischer<br />

Belange <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>ischen Fakultät, die Verantwortung für Budgetierung<br />

und Budgetcontroll<strong>in</strong>g des Etats, die Vorbereitung <strong>der</strong> Leistungsorientierten<br />

Mittelvergabe sowie die operative Verantwortung für die Beschäftigten im Dekanat.<br />

Ihr Profil:<br />

Sie haben e<strong>in</strong>en überdurchschnittlichen Hochschulabschluss (Diplom, Master,<br />

Magister) mit Promotion, gerne im natur- o<strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>wissenschaftlichen Bereich.<br />

Sie verfügen über Kenntnisse im kaufmännischen Rechnungswesen sowie über<br />

Leitungserfahrungen. Ihre Stärken liegen im eigenständigen, konzeptionellen, strukturierten<br />

Arbeiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kooperativ geprägten Arbeitsumfeld. Die Position erfor<strong>der</strong>t<br />

e<strong>in</strong> hohes Maß an Flexibilität, Kreativität und Zuverlässigkeit sowie die Fähigkeit,<br />

abstimmungs- und kommunikations<strong>in</strong>tensive Prozesse zu betreuen. Sicheres<br />

und gewandtes Auftreten, sehr gute Ausdrucksfähigkeit und Führungsqualitäten<br />

s<strong>in</strong>d Voraussetzung für die weitgehend eigenverantwortliche Tätigkeit. Außerdem<br />

beherrschen Sie die englische Sprache <strong>in</strong> Wort und Schrift.<br />

Die Besetzung erfolgt unter Beachtung <strong>der</strong> Bestimmungen des Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>tengesetzes<br />

und des Allgeme<strong>in</strong>en Gleichbehandlungsgesetzes.<br />

Die Universität Erlangen-Nürnberg trägt das Zertifikat ,audit familiengerechte hochschule‘.<br />

Sie för<strong>der</strong>t die berufliche Gleichstellung von Frauen und bittet deshalb<br />

Frauen nachdrücklich um ihre Bewerbung.<br />

Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Bewerber<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen<br />

gleicher Eignung bevorzugt e<strong>in</strong>gestellt.<br />

Wir hoffen, Ihr Interesse geweckt zu haben und bitten Sie, Ihre aussagefähigen<br />

Bewerbungsunterlagen bis zum 20. Mai 2011 an den Dekan <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Fakultät, Herr Prof. Dr. med. Dr. h.c. J. Schüttler, Östliche Stadtmauerstraße 30a,<br />

91054 Erlangen zu senden. Da wir Ihre Unterlagen nicht zurücksenden werden,<br />

bitten wir, ausschließlich Kopien vorzulegen, die nach Beendigung des Bewerbungsverfahrens<br />

von uns vernichtet werden.<br />

Friedrich-Alexan<strong>der</strong>-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

www.uni-erlangen.de


GESUNDHEITSBRANCHE<br />

Son<strong>der</strong>seiten <strong>der</strong> <strong>Süddeutsche</strong>n <strong>Zeitung</strong><br />

Die Patientenprofis<br />

Weil ihre Arbeit komplexer wird, gibt es immer mehr<br />

Studiengänge für Pfleger. Nicht alle befürworten das<br />

Von Monique de Cleur<br />

Braucht es zum Bettenmachen, W<strong>in</strong>delnwechseln,<br />

Medikamenteausgeben e<strong>in</strong>en<br />

Hochschulabschluss? Diese Frage<br />

stellt sich mittlerweile beim Blick <strong>in</strong> deutsche<br />

Vorlesungsverzeichnisse, denn<br />

neben klassischen Fächern wie Betriebswirtschaftslehre<br />

o<strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d dort<br />

immer öfter Studiengänge rund um die<br />

Pflege verzeichnet. Knapp 50 solcher Studiengänge<br />

gibt es <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Früher waren e<strong>in</strong> Arzt und e<strong>in</strong> Pfleger<br />

pro Patient angesetzt. Doch diese Zeiten<br />

gehören <strong>der</strong> Vergangenheit an, heute geben<br />

sich Ärzte, Krankengymnasten, Ergotherapeuten<br />

und weitere Spezialisten die<br />

Kl<strong>in</strong>ke zum Krankenzimmer <strong>in</strong> die Hand.<br />

Ihre Aufgaben müssen koord<strong>in</strong>iert werden.<br />

E<strong>in</strong> solches <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äres Arbeiten,<br />

noch dazu mit immer älteren Patienten<br />

mit immer komplexeren Erkrankungen,<br />

stellt nicht nur höhere Ansprüche an<br />

die Pflegekräfte, son<strong>der</strong>n auch an <strong>der</strong>en<br />

Ausbildung. Das erfor<strong>der</strong>t <strong>in</strong> manchen Bereichen<br />

e<strong>in</strong>e Akademisierung <strong>der</strong> Ausbildung;<br />

die neuen Studiengänge richten<br />

sich vor allem an junge Menschen mit<br />

Fachhochschulreife o<strong>der</strong> Abitur.<br />

Die Tendenz zum Pfleger mit akademischem<br />

Abschluss stößt grundsätzlich auf<br />

Zustimmung. „Die Pflege braucht e<strong>in</strong>e<br />

Akademisierung“, sagt Peter Pick, Geschäftsführer<br />

des Mediz<strong>in</strong>ischen Dienstes<br />

des Spitzenverbandes <strong>der</strong> Krankenkassen<br />

(MDS). Unterstützung signalisiert<br />

auch die Ärztegeme<strong>in</strong>schaft Marburger<br />

Bund. Ihr Vorsitzen<strong>der</strong> Rudolf Henke<br />

stellt klar: „Es gibt e<strong>in</strong>en Bedarf an wissenschaftlicher<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Pflegepraxis. Altenpflege gehört wissenschaftlich<br />

durchdrungen.“ Wer sowohl<br />

Patienten wäscht als auch Studien wälzt,<br />

kann se<strong>in</strong>e theoretischen Erkenntnisse <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Praxis zum Wohle des Patienten e<strong>in</strong>setzen.<br />

„Welche Kenntnisse aus <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

s<strong>in</strong>d für die Praxis nutzbar zu<br />

machen und auf den Patienten anzuwenden?“,<br />

formuliert Marlies Böggemann,<br />

Mitentwickler<strong>in</strong> des neuen Studiengangs<br />

Inhaltlich unterscheiden<br />

sich die Studiengänge nicht<br />

von Berufsschulkursen<br />

„Pflege“ an <strong>der</strong> Hochschule Osnabrück<br />

und Pflegepädagog<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Fragen an<br />

künftige Bachelor (BA). Beispiel Tabletten:<br />

Beim Schmerzmanagement müssen<br />

Pfleger darauf achten, die von den Ärzten<br />

verschriebenen Medikamente so zu verabreichen,<br />

dass sich ihre Wirkung s<strong>in</strong>nvoll<br />

entfalten kann – und nicht morgens den<br />

Patienten matt setzt, ihn aber abends vor<br />

Schmerzen nicht schlafen lässt. Anhand<br />

ihres Wissens über die e<strong>in</strong>zelnen Wirkstoffe<br />

entwickeln die Pfleger e<strong>in</strong>en Medikamentenplan,<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e stete Schmerzfreiheit<br />

garantieren soll.<br />

Kurzmeldungen<br />

Technik. Die Private Hochschule Gött<strong>in</strong>gen<br />

(PFH) bietet zum kommenden<br />

W<strong>in</strong>tersemester drei nach eigenen Angaben<br />

bundesweit e<strong>in</strong>zigartige neue<br />

Studiengänge zur Orthopädietechnik<br />

an. Das Bachelor-Studium „Orthobionik“<br />

und die Masterstudiengänge „Mediz<strong>in</strong>ische<br />

Orthobionik“ und „Sports-<br />

/Reha-Engenier<strong>in</strong>g“ sollen auf die komplexer<br />

werdende orthopädietechnische<br />

Versorgung von Menschen vorbereiten.<br />

Biologie. In Regensburg können Schulabgänger<br />

vom kommenden W<strong>in</strong>tersemester<br />

an „Molekulare Mediz<strong>in</strong>“ studieren.<br />

Das sechssemestrige Bachelorprogramm<br />

verb<strong>in</strong>det mediz<strong>in</strong>isches<br />

Wissen mit Grundlagen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Biologie. Bewerber brauchen die allgeme<strong>in</strong>e<br />

Hochschulreife, müssen e<strong>in</strong>en<br />

Eignungstest bestehen und können ihre<br />

Unterlagen bis 15. Juli e<strong>in</strong>reichen.<br />

Sicherheit. In Dresden gibt es e<strong>in</strong> neues<br />

Masterangebot für Arbeitsschutzexperten.<br />

Der Studiengang „Management<br />

Sicherheit und Gesundheit bei<br />

<strong>der</strong> Arbeit“ beg<strong>in</strong>nt im Sommersemester<br />

und lässt sich berufsbegleitend <strong>in</strong><br />

vier Semestern absolvieren. Das teilt<br />

die private Dresden International University<br />

mit, die das kostenpflichtige<br />

Programm mit <strong>der</strong> Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung anbietet. Es<br />

soll Absolventen auf die Arbeit bei Unfallversicherungsträgern<br />

o<strong>der</strong> arbeitsmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Diensten vorbereiten.<br />

Bewerber brauchen e<strong>in</strong>en Hochschulabschluss,<br />

e<strong>in</strong>e Zusatzqualifizierung<br />

im Arbeitsschutz und e<strong>in</strong> Jahr Berufserfahrung.<br />

Leben. Hebammen können künftig an<br />

<strong>der</strong> Privatuniversität Witten/Herdecke<br />

ihren Doktor machen. Die Hochschule<br />

nimmt Absolventen <strong>der</strong> Pflege- und<br />

Hebammenwissenschaften <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

Osnabrück für die Promotion<br />

auf. Die FH besitzt nicht die Berechtigung<br />

zum Promotionsstudium. Die<br />

Doktorand<strong>in</strong>nen befassen sich mit Fragen<br />

um Schwangerschaft, Geburt und<br />

frühe Elternphase, aber auch zur Organisation.<br />

dpa<br />

GESUNDHEITSBRANCHE<br />

Verantwortlich: Werner Schmidt<br />

Redaktion: Viola Schenz<br />

Anzeigen: Jürgen Maukner<br />

Die wissenschaftliche Ausbildung <strong>der</strong><br />

Pflege-Bachelors soll nach dem Hochschulabschluss<br />

allerd<strong>in</strong>gs nicht zur re<strong>in</strong>en<br />

Theorie verkommen. „Schreibtischtäter<br />

wollen wir nicht erzeugen“, betont Peter<br />

Pick vom MDS. Auch Gertrud Stöcker,<br />

stellvertretende Präsident<strong>in</strong> des<br />

Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe,<br />

stellt klar: „Die grundständigen Studiengänge<br />

qualifizieren für die direkte<br />

Pflege am Bett.“ Dort sieht auch Böggemann<br />

die Absolventen des Pflege-Studiums:<br />

„Sie arbeiten <strong>in</strong> den klassischen Berufsfel<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Pflege: <strong>in</strong> Krankenhäusern,<br />

Rehakl<strong>in</strong>iken, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Altenpflege.“<br />

Dementsprechend praxisorientiert s<strong>in</strong>d<br />

solche Studiengänge; <strong>in</strong>haltlich unterscheiden<br />

sie sich nicht von ihren berufsschulischen<br />

Pendants. Stöcker erläutert:<br />

„Der Gegenstand <strong>der</strong> Ausbildung ist identisch.<br />

Sie erwerben die gleichen Kompetenzen<br />

mit e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Qualität.“<br />

„In Län<strong>der</strong>n wie den USA<br />

und Großbritannien ist e<strong>in</strong><br />

Studium durchaus üblich“<br />

Diese Qualität sieht Pick als so gut an,<br />

dass er anregt, „heute den Ärzten vorbehaltene<br />

Tätigkeiten könnten durch akademische<br />

Pflegekräfte übernommen werden“.<br />

Die BA-Pfleger könnten beispielsweise<br />

Hilfsmittel wie Rollstühle o<strong>der</strong> Badewannenlifter<br />

verordnen, <strong>der</strong>en Notwendigkeit<br />

sie oft besser e<strong>in</strong>schätzten als<br />

e<strong>in</strong> Arzt. Auch e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> medikamentösen<br />

Verschreibungen könne man den<br />

studierten Pflegern anvertrauen, argumentiert<br />

Pick: „In Län<strong>der</strong>n wie Großbritannien<br />

und den USA ist das durchaus üblich.“<br />

Und <strong>in</strong> ländlichen Regionen mit ihrem<br />

Mangel an Ärzten sei e<strong>in</strong> akademisch<br />

ausgebildeter Pfleger besser als ke<strong>in</strong><br />

Arzt; nach e<strong>in</strong>er Konsultation könne er<br />

schließlich immer noch e<strong>in</strong>e Überweisung<br />

zum Facharzt veranlassen. Bedenken<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> ärztlichen Qualifikation<br />

e<strong>in</strong>es Pflege-Bachelors begegnet<br />

Pick mit dem H<strong>in</strong>weis: „E<strong>in</strong> Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>er<br />

ist auch ke<strong>in</strong> Spezialist <strong>in</strong> allen<br />

Fel<strong>der</strong>n. Der muss auch wissen, wann<br />

se<strong>in</strong>e Grenzen erreicht s<strong>in</strong>d.“<br />

Picks Visionen lassen den Vorsitzenden<br />

des Marburger Bundes fassungslos<br />

zurück. „Abenteuerlich“ f<strong>in</strong>det Henke<br />

die anvisierte Übernahme ärztlicher Aufgaben<br />

durch Pfleger, ob studiert o<strong>der</strong><br />

nicht: „Ich kann e<strong>in</strong> sechsjähriges Studium<br />

mit 5500 Ausbildungsstunden nach<br />

EU-Vorschrift und e<strong>in</strong>e Weiterbildung<br />

zum Spezialisten von m<strong>in</strong>destens fünf<br />

Jahren nicht ersetzen.“ Insbeson<strong>der</strong>e gegen<br />

e<strong>in</strong>e Verschreibung von Medikamenten<br />

durch Nicht-Ärzte wehrt sich Henke:<br />

„Das setzt wegen <strong>der</strong> Risiken e<strong>in</strong> Mediz<strong>in</strong>studium<br />

voraus und e<strong>in</strong>e Diagnose und<br />

<strong>der</strong>en Überprüfung.“ E<strong>in</strong>ige Hochschulen<br />

hält das nicht davon ab, auf ihren<br />

Websites e<strong>in</strong>e solche Verantwortung als<br />

Teil <strong>der</strong> späteren Berufsaufgaben ihrer<br />

Multikulti ist nicht gescheitert. Jedenfalls<br />

nicht im Seniorenheim von Nurdan,<br />

Rawanq und den an<strong>der</strong>en. Da gibt es e<strong>in</strong><br />

Bad, Schlafräume und zwei Gebetsräume,<br />

direkt nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, e<strong>in</strong>en mit arabischen<br />

Schriftzeichen, e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en<br />

mit e<strong>in</strong>em Kreuz. Von so e<strong>in</strong>em Heim<br />

träumen sie, aber vorerst ist <strong>der</strong> Traum<br />

nur aus Pappe, liebevoll gebastelt bis <strong>in</strong>s<br />

kle<strong>in</strong>ste Detail. Die sechs Frauen und e<strong>in</strong><br />

Mann besuchen den Lehrgang <strong>in</strong> kultursensibler<br />

Pflege bei den Maltesern <strong>in</strong><br />

Flensburg. Das Beson<strong>der</strong>e an dem Programm:<br />

Es verb<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive<br />

Sprachausbildung für Migranten mit<br />

e<strong>in</strong>er Basisqualifikation Pflegehilfe. In<br />

dieser Form sei das Programm das erste<br />

deutschlandweit, sagt Ausbildungsberater<strong>in</strong><br />

Sandra Block. Die Migranten werden<br />

dabei nicht nur auf e<strong>in</strong>e Tätigkeit <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Pflege vorbereitet. Die kulturellen Bedürfnisse<br />

von zugewan<strong>der</strong>ten Patienten<br />

werden beson<strong>der</strong>s beachtet. Das Pilotprojekt<br />

gibt es auch <strong>in</strong> Kiel und Bremen.<br />

80 Prozent ihrer Schüler will Block <strong>in</strong> feste<br />

Arbeit vermitteln. Erfolg ist wichtig,<br />

auch um die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />

zu erhalten. Die Ausbildung kostet<br />

immerh<strong>in</strong> 7500 Euro.<br />

Zur Praxis am Krankenbett kommen immer mehr Theorie und Anfor<strong>der</strong>ungen. Die Ausbildung <strong>in</strong> den Pflegeberufen<br />

akademisiert sich daher. Foto: Ute Grabowsky/photothek.net<br />

Absolventen darzustellen. Henke kann<br />

darüber nur den Kopf schütteln. „Wenn<br />

das wirklich so ist, dann ist das e<strong>in</strong>e Vorspiegelung<br />

falscher Tatsachen“, sagt er.<br />

Se<strong>in</strong>e Vermutung: „Da werden Illusionen<br />

genährt, um Studiengänge zu füllen.“<br />

Dabei hätten die Hochschulen das gar<br />

nicht nötig. „Die Hochschulen, die grundständig<br />

Pflege anbieten, können sich nicht<br />

Bitte Schuhe ausziehen<br />

Spezielle Kurse sollen kulturelle Irritationen zwischen<br />

Pflegepersonal und älteren Immigranten mil<strong>der</strong>n<br />

Auch Gastarbeiter kommen <strong>in</strong> die Jahre:<br />

Zwei Männer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Berl<strong>in</strong>er Pflegeheim<br />

für türkische Rentner. Foto: epd<br />

Bald schon werde es viele Senioren mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund geben, die pflegebedürftig<br />

s<strong>in</strong>d, sagt Block. Dann kommen<br />

auf Pfleger und Gepflegte Probleme<br />

zu, an die man vielleicht erst e<strong>in</strong>mal<br />

nicht denkt. So wie Block selbst vor vielen<br />

Jahren, als sie als junge Schwester <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e muslimische Familie kam. Block<br />

wusste nicht, dass sie sich an <strong>der</strong> Tür die<br />

Schuhe hätte ausziehen müssen, da auf<br />

den Wohnungsteppichen gebetet wird.<br />

Auch unter Türken<br />

nimmt <strong>der</strong> Zusammenhalt<br />

<strong>in</strong> den Familien ab<br />

Der Bedarf an kultursensibler Pflege<br />

ist da, sagt Hans Uske, Vorstandsmitglied<br />

des Rhe<strong>in</strong>-Ruhr-Instituts für Sozialforschung<br />

und Politikberatung an <strong>der</strong><br />

Universität Duisburg-Essen. Zum Teil<br />

sei das Thema schon <strong>in</strong> die Pflegeausbildung<br />

<strong>in</strong>tegriert, wenn auch „nicht <strong>in</strong> dem<br />

Umfang, <strong>in</strong> dem man sich das wünschen<br />

würde“. Die Ausbildung bei den Maltesern<br />

ist modulartig aufgebaut und umfasst<br />

neben <strong>der</strong> Basisqualifikation und<br />

<strong>der</strong> kultursensiblen Pflege die Begleitung<br />

von Senioren, Ernährung im Alter<br />

o<strong>der</strong> Betriebswirtschaft.<br />

Die 40 Jahre alte Nurdan kommt aus<br />

<strong>der</strong> Türkei, fühlt sich aber nach 32 Jahren<br />

<strong>in</strong> Deutschland mehr deutsch als türkisch.<br />

Privat kümmert sie sich bereits um<br />

ihre deutschen Nachbarn, jetzt will sie<br />

Pflege professionell erlernen. Ob sie später<br />

Deutsche o<strong>der</strong> Türken umsorgt, ist ihr<br />

egal. Türken schämten sich oft, wenn Senioren<br />

<strong>in</strong>s Altersheim kämen: „Da fragen<br />

die an<strong>der</strong>en: Sorgt die Familie denn nicht<br />

für sie?“ Dass <strong>der</strong> Zusammenhalt aber<br />

auch unter Migrantenfamilien abnimmt,<br />

hat Block beobachtet. „Und viele haben<br />

Angst: Werde ich sprachlich und kulturell<br />

verstanden? Wie ist das mit Körperabstand?“<br />

Unter Migranten <strong>der</strong> ersten Generation<br />

habe Integration nur <strong>in</strong> Grenzen<br />

stattgefunden, sagt Elke Olbermann, wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> am Institut<br />

für Gerontologie <strong>der</strong> Universität Dortmund.<br />

Im Alter werde gerade bei Demenzkranken<br />

<strong>der</strong> biographische Aspekt<br />

wichtig, „und <strong>der</strong> ist durch die Herkunftslän<strong>der</strong><br />

geprägt“. Mart<strong>in</strong>a Scheffler/dpa<br />

retten vor Bewerbern“, sagt Pflegeverbandspräsident<strong>in</strong><br />

Stöcker. Auch die Hochschule<br />

Osnabrück freut sich über großes<br />

Interesse: Die 60 Plätze, mit denen <strong>der</strong> Studiengang<br />

Pflege <strong>in</strong>s kommende W<strong>in</strong>tersemester<br />

2011 startet, können wohl alle besetzt<br />

werden. Diese Nachfrage lässt die<br />

Pflegebranche hoffen: Sowohl auf mehr<br />

als auch auf besser qualifizierten Nach-<br />

Spezial<br />

Familie<br />

und Beruf<br />

Themenauszug:<br />

Qualitätssiegel o<strong>der</strong> Floskel?<br />

Familienfreundlicher<br />

Arbeitgeber – was heißt das<br />

eigentlich?<br />

Wir schauen uns mehrere<br />

ausgezeichnete Unternehmen<br />

an und zeigen, dass<br />

sich dah<strong>in</strong>ter mehr verbirgt<br />

als Betriebsk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

und Gleitzeit.<br />

Ich b<strong>in</strong> dann mal weg.<br />

Elternzeit für Väter –<br />

gut und schön. Aber wie<br />

reagiert <strong>der</strong> Arbeitgeber?<br />

<strong>Karriere</strong> im Doppelpack.<br />

E<strong>in</strong> tolles Stellenangebot ist<br />

nur noch halb so gut, wenn<br />

<strong>der</strong> Partner darunter leiden<br />

muss. Denn bei e<strong>in</strong>em<br />

Umzug <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Stadt<br />

braucht auch er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />

e<strong>in</strong>en neuen Job. Wie Paare<br />

geme<strong>in</strong>sam erfolgreich se<strong>in</strong><br />

können.<br />

Term<strong>in</strong>e:<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong>:<br />

11. Juni 2011<br />

Anzeigenschluss:<br />

27. Mai 2011<br />

Druckunterlagenschluss:<br />

3. Juni 2011<br />

Kontakt:<br />

<strong>Süddeutsche</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Verkaufsberatung Stellenmarkt<br />

Telefon +49(0)89/2183-8273<br />

Fax +49(0)89/2183-8719<br />

stellen-anzeigen@sueddeutsche.de<br />

Samstag/Sonntag, 30. April/1. Mai 2011 / <strong>Süddeutsche</strong> <strong>Zeitung</strong> Nr. 99 / Seite V2/13<br />

wuchs – an beidem mangelt es seit Jahren.<br />

Ungeklärt sei allerd<strong>in</strong>gs noch, wie die besser<br />

qualifizierten Fachkräfte auch besser<br />

bezahlt werden könnten.<br />

Trotz des Trends zum Pflegestudium<br />

wird die klassische Ausbildung weiterh<strong>in</strong><br />

Bestand haben, prognostiziert Stöcker:<br />

„Wir brauchen <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>e Parallelität<br />

<strong>der</strong> berufsfachschulischen und <strong>der</strong><br />

Ich arbeite gerne bei MKM, weil ich<br />

mir ke<strong>in</strong>e bessere Basis für me<strong>in</strong>e<br />

<strong>Karriere</strong> vorstellen kann.<br />

Berend H., Frankfurt am Ma<strong>in</strong>,<br />

Diplom-Ökotrophologe, Regionalleiter bei MKM<br />

Studiengänge<br />

Bereits 1953 wurde <strong>in</strong> Heidelberg<br />

die sogenannte Holly-Schule gegründet,<br />

die Schwesternschule <strong>der</strong><br />

dortigen Universität. Dieses amerikanische<br />

Ausbildungsmodell konnte<br />

sich <strong>in</strong> Deutschland allerd<strong>in</strong>gs nicht<br />

durchsetzen. Erst 1987 trat mit Ruth<br />

Schröck die erste Pflegeprofessor<strong>in</strong><br />

an <strong>der</strong> Fachhochschule Osnabrück<br />

ihren Dienst an, seitdem wurden<br />

immer mehr Studiengänge e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Diese s<strong>in</strong>d entwe<strong>der</strong> funktionsbezogen<br />

(Pflegemanagement,<br />

-pädagogik, -wissenschaft) o<strong>der</strong><br />

grundständig, das heißt sie bieten<br />

e<strong>in</strong>e berufszulassende Qualifizierung<br />

an. Nach vier Jahren haben die<br />

Studenten e<strong>in</strong>e abgeschlossene<br />

Berufsausbildung und den Bachelor.<br />

Anschließend können sie <strong>in</strong> den<br />

funktionsbezogenen Studiengängen<br />

e<strong>in</strong>en Master absolvieren.<br />

Weitere Bachelor-Studiengänge:<br />

U Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

Hamburg: Dualer Studiengang<br />

Pflege, Voraussetzung Abitur<br />

o<strong>der</strong> Fachhochschulreife sowie Ausbildungsvertrag<br />

mit e<strong>in</strong>er kooperierenden<br />

E<strong>in</strong>richtung, www.haw-hamburg.de<br />

U Hochschule München: Dualer<br />

Studiengang Pflege, Voraussetzung<br />

Abitur o<strong>der</strong> Fachhochschulreife sowie<br />

Ausbildungsvertrag mit e<strong>in</strong>er<br />

staatlich anerkannten Berufsfachschule<br />

für Krankenpflege o<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankenpflege,www.sw.fh-muenchen.de<br />

U Katholische Hochschule Freiburg:<br />

Studiengang Pflege, Voraussetzung<br />

Abitur o<strong>der</strong> Fachhochschulreife und<br />

soziales Engagement, www.kfh-freiburg.de<br />

U Hochschule Fulda: Studiengang<br />

Pflegemanagement, Voraussetzung<br />

Abitur o<strong>der</strong> Fachhochschulreife beziehungsweise<br />

vier Jahre Berufserfahrung<br />

o<strong>der</strong> abgeschlossene dreijährige<br />

Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pflegeberuf,<br />

www.hs-fulda.de<br />

U Universität Bremen: Studiengang<br />

Pflegewissenschaft, Voraussetzung<br />

Abitur o<strong>der</strong> Fachhochschulreife und<br />

e<strong>in</strong>schlägige Berufsausbildung; Zugang<br />

ohne (Fach-)Hochschulreife<br />

unter bestimmten Voraussetzungen<br />

möglich, www.dbs.uni-bremen.de<br />

U Fachhochschule Bielefeld: Studiengang<br />

Pflege und Gesundheit, Voraussetzung<br />

Abitur o<strong>der</strong> Fachhochschulreife<br />

sowie Berufsausbildung;<br />

drei Prozent <strong>der</strong> Studienplätze für<br />

Bewerber ohne (Fach-)Hochschulreife<br />

mit anerkannter Weiterbildung,<br />

www.fh-bielefeld.de<br />

hochschulischen Ausbildung.“ Die Fachhochschulen<br />

alle<strong>in</strong> können den Bedarf an<br />

Pflegern ohneh<strong>in</strong> nicht decken. Und vermutlich<br />

gilt auch für den Unterschied zwischen<br />

Pflegern mit und ohne Bachelor das<br />

gleiche wie für Ärzte und Pfleger. „Pfleger<br />

und Ärzte s<strong>in</strong>d gleichberechtigte Menschen<br />

mit unterschiedlichen Aufgaben“,<br />

sagt Rudolf Henke.<br />

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