Karwendel - Alpin.de
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+ 35 Touren-Tipps Münchner Hausberge<br />
Das große <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>-Extra-Heft<br />
EXTRA<br />
Fit für die Berge<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong><br />
Münchner Hausberge<br />
35<br />
Touren<br />
Wan<strong>de</strong>rn<br />
Klettersteige<br />
Große Gipfel
Das <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> – ein grober Brocken Natur<br />
Walter Klier<br />
Innsbrucker<br />
Schriftsteller<br />
Welche von <strong>de</strong>n<br />
vielen aufregen<strong>de</strong>n<br />
Touren im<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> möcht’<br />
ich noch einmal machen, jetzt im<br />
etwas fortgeschrittenen Alter?<br />
Da erinnert man sich doch gern<br />
an die Herzogkante, schön war<br />
das damals, vierter Grad, Schulter<br />
an Schulter mit <strong>de</strong>n schaurigsten<br />
Abgrün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lali<strong>de</strong>rer, durchaus<br />
nett zu klettern, und diese<br />
Aussicht, phänomenal! Und dann<br />
nach 24 Seillängen am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Schritt in die Sonne, wohlige<br />
Rast, und die Abseilerei durch die<br />
Spindlerschlucht geht auch noch.<br />
Es gibt viele zauberhafte Flecken im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>, bekannte und weniger bekannte. Einer <strong>de</strong>r tollsten ist das Überschalljoch unweit <strong>de</strong>s Halleranger.<br />
Da sitzt man zwischen wetterzerzausten Zirben an einem Seeauge, nur einen Steinwurf von <strong>de</strong>n mauerglatten Wän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Speckkarspitze entfernt.<br />
Liebe Bergfreun<strong>de</strong>!<br />
Das <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> ist ein grober<br />
Brocken Natur, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r liebe<br />
Gott zwischen die Bayern und<br />
die Tiroler gelegt hat, vielleicht damit<br />
wir uns nicht zu oft gegenseitig auf<br />
die Zehen steigen und umso bessere<br />
Freun<strong>de</strong> bleiben können. Es ist mit<br />
seinen Karen, Latschenfel<strong>de</strong>rn, unendlichen<br />
Kalksplittergraten, Schluchten,<br />
Flanken und Wän<strong>de</strong>n eine vollkommene,<br />
oft undurchdringliche Wildnis;<br />
zugleich und trotz<strong>de</strong>m ist die Mo<strong>de</strong>rne<br />
mit ihrem ganzen Lärm und Gedränge<br />
immer gera<strong>de</strong> ums Eck, brummt und<br />
tönt so eben noch von ferne an unser<br />
Ohr, wenn wir auf <strong>de</strong>m Brandjoch<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Rumer Spitze unterm Gipfelkreuz<br />
sitzen, unter uns die Stadt,<br />
Autobahnen und das alles. Aber dann<br />
geh’ von <strong>de</strong>r Nordkette nur drei Schritte<br />
nach Nor<strong>de</strong>n hinunter, o<strong>de</strong>r hinüber<br />
auf die Gleirsch-Halltal-Kette zur<br />
Sonntagkarspitze zum Beispiel, o<strong>de</strong>r<br />
geh’, am besten im Herbst, bevor <strong>de</strong>r<br />
große Schnee kommt, an einem<br />
Werktag irgendwo aus <strong>de</strong>r Eng in die<br />
Höhe, vielleicht aufs Gamsjoch o<strong>de</strong>r<br />
von Falzthurn aufs Sonnjoch o<strong>de</strong>r<br />
von Scharnitz auf <strong>de</strong>n Hohen Gleiersch.<br />
Da flattern dir noch ein paar Dohlen<br />
um die Ohren, und das ist schon fast<br />
alles, mehr nicht, und dazu die Sonne<br />
flach überm Horizont im Westen<br />
draußen, die Schatten hinter dir<br />
wachsen, auf <strong>de</strong>m Fleck, wo du sitzt,<br />
noch warmer Fels, und rundum nichts<br />
als Stille, Weite, Licht und eine<br />
Ewigkeit, die wenigstens für ein paar<br />
Minuten noch anhält. Schöner wird<br />
es nicht mehr, und dafür, dass man das<br />
kriegt, muss man nicht um die halbe<br />
Welt fliegen, son<strong>de</strong>rn nur ein paar<br />
Stun<strong>de</strong>n zu Fuß gehen. So etwa, wür<strong>de</strong><br />
ich sagen, ist das mit <strong>de</strong>m <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>.<br />
Walter Klier<br />
1/2005<br />
EXTRA<br />
3<br />
FOTOS: ZAK, KLIER (KL. BILD)
Inhalt<br />
WANDERUNGEN & HÖHENWEGE<br />
1 Soiernhäuser<br />
2 Wörnersattel<br />
3 Lindlähnekopf<br />
4 Pleisenhütte<br />
5 Pfeishütte<br />
6 Überschalljoch<br />
7 Tölzer Hütte<br />
8 Rappenklammspitze<br />
9 Torscharte<br />
10 Fleischbank<br />
11 <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus<br />
12 Kompar<br />
13 Falkenhütte<br />
14 Hochplatte<br />
15 Montscheinspitze<br />
16 Plumsjochhütte<br />
17 Lamsenjochhütte<br />
18 Stanser Joch<br />
19 Soiern-Run<strong>de</strong><br />
20 Schafreuter-Run<strong>de</strong><br />
21 Tölzer Hütte – Plumsjochhütte<br />
22 Seegrube – Solsteinhaus<br />
KLETTERSTEIGE<br />
23 Mittenwal<strong>de</strong>r Höhenweg<br />
24 Freiungen-Höhenweg<br />
25 Lamsentunnel – Hochnissl<br />
26 Innsbrucker Klettersteig<br />
27 Kaiser-Max-Klettersteig<br />
28 Zirler Klettersteig<br />
GROSSE KARWENDELGIPFEL<br />
29 Sonntagkarspitze<br />
30 Östliche <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze<br />
31 Birkkarspitze<br />
32 Steinfalk<br />
33 Gamsjoch<br />
34 Sonnjoch<br />
35 Lamsenspitze<br />
RUBRIKEN (Seitenzahlen)<br />
3 Willkommen im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong><br />
5 Das urweltliche Gebirge<br />
12 Großes <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>-Panorama:<br />
Hauptkamm und Nördliche Kette<br />
22 Infos, Adressen & Tipps<br />
24 Übersichtskarte<br />
4 EXTRA 1/2005<br />
Der Mittenwal<strong>de</strong>r Höhenweg ist einer <strong>de</strong>r beliebtesten Klettersteig im<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>: Allerdings bietet er zwischenrein auch lange Geh-Passagen.<br />
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Touren,Touren,Touren …<br />
Wer ALPIN regelmäßig liest, <strong>de</strong>r wird<br />
auch bald auf Berge steigen, die bislang<br />
fremd, zu steil o<strong>de</strong>r gar unnahbar<br />
schienen. ALPIN bringt Sie rauf und<br />
heil wie<strong>de</strong>r runter. Probelesen!<br />
Impressum<br />
TOURENBEILAGE zu ALPIN 1/2005<br />
Olympia Verlag GmbH,<br />
Badstraße 4 – 6,<br />
90402 Nürnberg<br />
Tel. 0911/216-0, Fax 216 27 39<br />
Anzeigen: Werner A.Wie<strong>de</strong>mann (verantwortlich)<br />
Redaktion:<br />
Planegger Str. 15, 82131 Gauting<br />
Tel. 089/89 31 60-0, Fax 89 31 60-19<br />
info@alpin.<strong>de</strong><br />
Chefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortlich)<br />
Redaktion: Robert Demmel<br />
Fotos: Harald Antes, Bergwerk,<br />
Wolfgang Ehn, Robert Fankhauser, Ludwig Mallaun,<br />
Elke Osswald, Michael Reusse, Heinz Zak<br />
Titelbild: Michael Reusse<br />
Grafik: Jürgen Schroe<strong>de</strong>r<br />
Karte: GeoGraphic Production, Puchheim<br />
Lithografie: Journal Media GmbH, München<br />
Druck: Oberndorfer Druckerei,<br />
5110 Oberndorf, Österreich<br />
FOTO: ZAK
Wan<strong>de</strong>rn auf leisen Sohlen<br />
Das urweltliche Gebirg<br />
Wie kaum ein an<strong>de</strong>rer Gebirgsstock in <strong>de</strong>n Nördlichen Kalkalpen<br />
bietet das <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> weitgehend ursprüngliche Natur.<br />
Das „urweltliche Gebirg“, wie das<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> so oft genannt wird und<br />
in <strong>de</strong>ssen Talgrün<strong>de</strong>n Münchens<br />
nicht mehr ganz so grüne Isar entspringt,<br />
zählt seit jeher zu <strong>de</strong>n beliebtesten<br />
Wan<strong>de</strong>rgebieten nicht nur <strong>de</strong>r oberbayerischen<br />
Tagesausflügler, son<strong>de</strong>rn auch<br />
vieler Bergurlauber aus aller Herren<br />
Län<strong>de</strong>r. Ein hervorragend gepflegtes<br />
Wegenetz und zahlreiche bewirtschaftete<br />
Berghütten und Almen locken Jahr für<br />
Jahr die Naturliebhaber und Bergsteiger<br />
aus nah und fern.<br />
Freilich hat die massentouristische<br />
Erschließung auch vor <strong>de</strong>n Toren <strong>de</strong>s<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> nicht halt gemacht, aber sie<br />
konnte doch in Grenzen gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
Denn mit Liften sind nur einige vergleichbar<br />
kleine Randgebiete <strong>de</strong>s Gebirges<br />
erschlossen. Große Teile dieser<br />
über 1000 Quadratkilometer großen<br />
Berggruppe konnten als urwüchsige<br />
Naturlandschaft erhalten bleiben. Mit<br />
<strong>de</strong>m eigenen Pkw kann man gera<strong>de</strong> an<br />
einer Stelle, nämlich über die Mautstraße<br />
in die Eng, tief ins <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> vordringen.<br />
Ansonsten garantiert beinahe das gesamte<br />
Gebirge, übrigens das größte zusammenhängen<strong>de</strong><br />
Naturschutzgebiet <strong>de</strong>r Ostalpen,<br />
ungetrübte Naturfreu<strong>de</strong>n und oftmals<br />
einen Hauch Einsamkeit.<br />
Typisch für das <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> sind seine<br />
langen Bergketten, die sich in west-östlicher<br />
Richtung ohne markante Unterbrechungen<br />
von Seefeld, Scharnitz und<br />
Mittenwald bis hinüber ins Inntal und<br />
zum Achensee erstrecken. Der Charakter<br />
<strong>de</strong>s Kettengebirges wird erst im nördlichen<br />
Bereich durch die Falken-, Gamsund<br />
Sonnjochgruppe durchbrochen.<br />
Während die Gipfelregionen nach Sü<strong>de</strong>n<br />
hin meist in breiten, schuttgefüllten<br />
Karen abfallen, bestimmen nach Nor<strong>de</strong>n<br />
hin oftmals massive Wandabbrüche das<br />
Bild. Das berühmteste Beispiel hierfür<br />
sind die gewaltigen Lali<strong>de</strong>rer Wän<strong>de</strong> über<br />
<strong>de</strong>r Eng, unter <strong>de</strong>nen so manche <strong>de</strong>r hier<br />
vorgestellten Wan<strong>de</strong>rungen entlangführt.<br />
Erst nördlich <strong>de</strong>s Rißbaches, in <strong>de</strong>n Vorbergen<br />
um Schafreuter und Montschein-<br />
FOTO: MALLAUN<br />
Wenn es Frühling wird in <strong>de</strong>n Bergen, dann ist auch für das <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> wie<strong>de</strong>r die richtige<br />
Zeit, um über duften<strong>de</strong> Bergwiesen zu kalkbleichen Gipfeln aufzusteigen. Im Bild <strong>de</strong>r<br />
Hochnissl oberhalb <strong>de</strong>r Wal<strong>de</strong>r Alm, zu <strong>de</strong>m uns Tourenvorschlag 25 führt.<br />
spitze, wer<strong>de</strong>n die Gipfelformen sanfter<br />
und leichter ersteigbar. Hier ist das eigentliche<br />
Wan<strong>de</strong>rparadies <strong>de</strong>s <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>.<br />
Beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>n abgelegenen Gegen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>s hinteren Dürrachtales um <strong>de</strong>n Pletzbo<strong>de</strong>n<br />
lassen sich herrliche, teils weglose<br />
Bergtouren für je<strong>de</strong>rmann unternehmen.<br />
Ein König ist allerdings, wer mit <strong>de</strong>m<br />
Radl hierher fährt, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Zugangsweg<br />
von Fall ist zu Fuß elendig lang und flach<br />
obendrein. Überhaupt ermöglichen die<br />
lang gestreckten Talgrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>s gesamten<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>gebirges je<strong>de</strong>m Biker & Hiker<br />
ungezählte Möglichkeiten, um selbst entlegene<br />
Gipfel und Jöcher als Tagestouren<br />
zu erreichen.<br />
Der Charakter einer in sich geschlossenen<br />
Naturlandschaft, die nur in ihren<br />
Randgebieten durch Aufstiegshilfen erschlossen<br />
wur<strong>de</strong>, offenbart <strong>de</strong>m Besucher<br />
das unmittelbare, kontrastreiche Nebeneinan<strong>de</strong>r<br />
sanfter Almwiesen und wuchtiger<br />
Felsberge. Dies birgt natürlich für<br />
<strong>de</strong>n Bergsteiger auch ein bisschen mehr<br />
Anstrengung als an<strong>de</strong>rswo. Denn durch<br />
die weiten Wege ist nahezu je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r hier<br />
vorgstellten Touren eine ausgefüllte<br />
Tagestour, selbst wenn die (als reine<br />
Gehzeit) angegebene Dauer <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
dies nicht immer vermuten<br />
lässt.<br />
Lohn <strong>de</strong>r Mühen ist in vielen Fällen ein<br />
echtes Bergerlebnis, egal ob Sie auf steilen<br />
Klettersteigen, <strong>de</strong>n großen, oft recht einsamen<br />
Gipfeln unterwegs sind o<strong>de</strong>r auf einer<br />
Blumenwan<strong>de</strong>rung im Vorgebirge. Dieses<br />
Erlebnis liegt vor <strong>de</strong>r Haustür – und es ist<br />
nicht käuflich. Sie müssen es sich nur<br />
holen, mit ein bisschen Fantasie und individueller<br />
Tourenplanung. ▲<br />
1/2005<br />
EXTRA<br />
5
Wan<strong>de</strong>rn<br />
1 Soiernhäuser, 1613 m<br />
5 1/2 Std.� 880 Hm � mittel �<br />
Einen passen<strong>de</strong>ren Auftakt für<br />
ein <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>-Extra in <strong>de</strong>n<br />
bayerischen Bergen kann es<br />
kaum geben. Die Tour zu <strong>de</strong>n<br />
Soiernhäusern bietet alles, was<br />
Wan<strong>de</strong>rers Herz begehrt: nette<br />
Steige, gemütliche Einkehren<br />
und einen herrlichen Bergsee.<br />
Talort: Krün, 875 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
beim Sägewerk am Isarkanal.<br />
Gehzeiten: Krün – Fischbachalm<br />
2 Std., Lakaiensteig –<br />
Soiernhäuser 1 1/2 Std.,<br />
Soiernhäuser – Krün 2 Std.<br />
Route: Vom Sägewerk in Krün<br />
folgen wir <strong>de</strong>r zur Fischbachalm<br />
führen<strong>de</strong>n Forststraße<br />
(sinnvoll auch mit MTB,<br />
das man an <strong>de</strong>r Alm <strong>de</strong>ponieren<br />
kann). Für trittsichere<br />
Wan<strong>de</strong>rer empfiehlt sich ab<br />
<strong>de</strong>r Alm <strong>de</strong>r rechts abzweigen<strong>de</strong>,<br />
teilweise versicherte (und<br />
etwas ausgesetzte) Lakaiensteig,<br />
<strong>de</strong>r durch die Flanken<br />
2 Wörnersattel, 1989 m<br />
Auf einem Logenplatz gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Wetterstein liegt<br />
die Hochlandhütte.<br />
6 Std. � 1080 Hm � mittel�<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> zum kennen lernen:<br />
mächtige Felswän<strong>de</strong>, weite<br />
Schuttkare, aber auch hübsche<br />
Almen zur Einkehr.<br />
Talort: Mittenwald, 912 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz an<br />
<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sstraße Mittenwald<br />
– Krün, etwa 1,5 km nördl. von<br />
Mittenwald.<br />
6 EXTRA 1/2005<br />
Nur in heißen Sommern ist hier <strong>de</strong>r <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>strand: Meist wird <strong>de</strong>r Soiernsee nur umwan<strong>de</strong>rt.<br />
<strong>de</strong>r Schöttelkarspitze ohne<br />
Höhenverlust zu <strong>de</strong>n Soiernhäusern<br />
leitet. Falls man keine<br />
Übernachtung einplant, um<br />
an<strong>de</strong>rntags <strong>de</strong>n äußerst<br />
genussreichen Höhenweg<br />
Gehzeiten: Mittenwald –<br />
Hochlandhütte 2 1/2 Std.,<br />
Hochlandhütte – Wörnersattel<br />
1 Std.,Wörnersattel – Fereinalm<br />
– Mittenwald 2 1/2 Std.<br />
Route: Vom Parkplatz südwestlich<br />
ins Tal <strong>de</strong>s Gasselainbaches,<br />
das man auf etwa<br />
1100 m Höhe nach Sü<strong>de</strong>n hin<br />
verlässt, um über das Untere<br />
und Obere Kälberalpl die<br />
Hochlandhütte zu erreichen.<br />
Nach verdienter Rast halten<br />
wir uns gen NO durch <strong>de</strong>n<br />
Wörnerbo<strong>de</strong>n hinauf in <strong>de</strong>n<br />
Wörnersattel. Jenseits geht es<br />
auf <strong>de</strong>r orografisch linken<br />
Seite <strong>de</strong>s Wörnerkares flott<br />
hinab zum Seinsbach – und<br />
jenseits in kurzem Gegenanstieg<br />
zur Fereinalm. Dort lockt<br />
<strong>de</strong>r schattige Gastgarten zur<br />
neuerlichen Jause, ehe wir<br />
entwe<strong>de</strong>r am Wirtschaftsweg<br />
durchs Seinsbachtal o<strong>de</strong>r über<br />
<strong>de</strong>n Jägersteig zur Aschauer<br />
Alm und ins Tal zurückkehren.<br />
rund um <strong>de</strong>n Soiernkessel (s.<br />
Tour 19) anzuhängen, steigt<br />
man am besten über <strong>de</strong>n<br />
Normalweg durch <strong>de</strong>n Hundstall<br />
nach Krün ab, selbst wenn<br />
dieser <strong>de</strong>n Makel eines knapp<br />
3 Lindlähnekopf, 1795 m<br />
5 Std. � 880 Hm � mittel �<br />
Bis zur Mittenwal<strong>de</strong>r Hütte problemlose<br />
Wan<strong>de</strong>rung auf gut<br />
markiertem Serpentinensteig.<br />
Der versicherte Weg zum Lindlähnekopf<br />
quert eine steile und<br />
teilweise ausgesetzte Flanke, er<br />
verlangt Trittsicherheit und<br />
Schwin<strong>de</strong>lfreiheit.<br />
Talort: Mittenwald, 912 m.<br />
Ausgangspunkt: Talstation <strong>de</strong>r<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>bahn.<br />
Gehzeiten: Mittenwald –<br />
Mittenwal<strong>de</strong>r Hütte 2 Std.,<br />
Mittenwal<strong>de</strong>r Hütte – Lindlähnekopf<br />
1 Std., Lindlähnekopf<br />
– Mittenwald 2 Std.<br />
Route: Von <strong>de</strong>r Talstation <strong>de</strong>r<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>bahn über die Bun<strong>de</strong>sstraße.<br />
Am Wegweiser zur<br />
Mittenwal<strong>de</strong>r Hütte Richtung SO<br />
in <strong>de</strong>n Wald. Bald wird ein Graben<br />
überquert und in Serpentinen<br />
geht es erst in einer Flanke, dann<br />
an einem Gelän<strong>de</strong>rücken entlang<br />
mit hübschen Ausblicken zur<br />
Mittenwal<strong>de</strong>r Hütte.<br />
halbstündigen Gegenanstieges<br />
birgt.Wohl <strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r<br />
oberhalb <strong>de</strong>s Forststraßenhatschers<br />
an <strong>de</strong>r Fischbachalm<br />
sein Bike geparkt hat:<br />
Der muss nur noch bremsen!<br />
Die Mittenwal<strong>de</strong>r Hütte, hingeduckt<br />
unter <strong>de</strong>m Gerberkreuz.<br />
Hier wen<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Steig nach S,<br />
um die steilen Flanken unter <strong>de</strong>m<br />
Gerberkreuz zu queren. Der gut<br />
markierte und teils versicherte<br />
Steig führt mehrmals auf- und absteigend<br />
in die markante Einsattelung<br />
unter <strong>de</strong>m Gerberkreuz-SW-<br />
Grat. Aus <strong>de</strong>r grasigen Mul<strong>de</strong><br />
wen<strong>de</strong>t man sich nach Westen<br />
und steigt zum bereits sichtbaren<br />
Gipfelkreuz empor. Ein herrlicher<br />
Fleck hoch über <strong>de</strong>m Isartal, an<br />
<strong>de</strong>m man die Aussicht zumeist<br />
alleine genießen kann.
4 Pleisenhütte, 1757 m<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>-Originale: Toni (l.) und Siegfried Gaugg, Vater und Sohn,<br />
sind Hüttenwirte auf <strong>de</strong>r Pleisen. Der Papa hat die Hütte erbaut.<br />
5 Std. � 840 Hm � leicht �<br />
Sonniger Anstieg zu einem<br />
„Must“ im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>:<strong>de</strong>r gemütlichen<br />
Hütte <strong>de</strong>s legendären<br />
Pleisen-Toni, die mittlerweile<br />
Sohn Siegfried bewirtschaftet.<br />
Talort: Scharnitz, 964 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>täler.<br />
Gehzeiten: Scharnitz –<br />
Pleisenhütte 3 Std., Pleisenhütte<br />
– Scharnitz 2 Std.<br />
6 1/2 Std. �950 Hm � mittel �<br />
Die Touren von Scharnitz in<br />
die <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>täler sind für die<br />
Kombination von Radl und<br />
Wan<strong>de</strong>rschuh wie geschaffen.<br />
Die i<strong>de</strong>alste, weil flachste<br />
Radlzufahrt bietet sicher das<br />
Hinterautal bis zum Forsthaus<br />
Kasten. Da ist man dann schon<br />
mittendrin im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>.<br />
Talort: Scharnitz, 964 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>täler.<br />
Gehzeiten: Scharnitz – Forsthaus<br />
Kasten (MTB) 1 1/2 Std.,<br />
Kasten – Hallerangerhaus–<br />
Hallerangeralm – Überschalljoch<br />
2 1/2 Std., Überschalljoch<br />
– Kasten 1 1/2 Std., Kasten –<br />
Scharnitz (MTB) 1 Std.<br />
Route: Der Fahrweg von<br />
Scharnitz zum Forsthaus<br />
Kasten ist kaum zu verfehlen,<br />
stets über o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r jungen<br />
Isar ra<strong>de</strong>lt man talein. Kurz vor<br />
<strong>de</strong>m Jagdhaus beginnt ein<br />
holpriger Karrenweg, auf <strong>de</strong>m<br />
Aufstieg: Vom Parkplatz auf<br />
<strong>de</strong>m Forstweg längs <strong>de</strong>r Isar<br />
zum Gasthof Wiesenhof. Dort<br />
zweigt links ein weiterer Fahrweg<br />
ab, <strong>de</strong>r über <strong>de</strong>n Lablehner<br />
in <strong>de</strong>n Wasserlegraben<br />
führt. Über <strong>de</strong>n Bach und jenseits<br />
auf hübschem Wan<strong>de</strong>rweg<br />
durch die lichten Mischwäl<strong>de</strong>r<br />
und zuletzt in einer<br />
langen Querung nach Südosten<br />
zur Hütte.<br />
6 Hallerangerhaus, 1768 m – Überschalljoch, 1912 m<br />
wir nunmehr per pe<strong>de</strong>s <strong>de</strong>n<br />
Lafatscherbach überqueren.<br />
Zunächst in <strong>de</strong>n Nordhängen<br />
<strong>de</strong>s Gumpenkopfes durchzieht<br />
<strong>de</strong>r Weg zwei auffallen<strong>de</strong><br />
Bachgräben, um im Anschluss<br />
wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Talbo<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m<br />
Lafatscherbach zu erreichen.<br />
Jenseits über die freien Hänge<br />
<strong>de</strong>s Lafatscher Nie<strong>de</strong>rlegers<br />
zur Kohleralm. Hier entwe<strong>de</strong>r<br />
links zur Hallerangeralm o<strong>de</strong>r<br />
rechts zum Hallerangerhaus.<br />
So o<strong>de</strong>r so ist eine Brotzeit<br />
fällig, ehe wir noch <strong>de</strong>n Abstecher<br />
zum Überschalljoch<br />
unternehmen. Dazu von <strong>de</strong>r<br />
Hallerangeralm stets <strong>de</strong>m<br />
Talverlauf folgend sanft ansteigend<br />
nach Osten ins Joch,<br />
wo vor <strong>de</strong>n mauerglatten<br />
Überschallwän<strong>de</strong>n einige<br />
herrliche wetterzerzauste<br />
Zirben zu bewun<strong>de</strong>rn sind.<br />
Die Kapelle am Halleranger vor<br />
<strong>de</strong>m berühmten Lafatscher.<br />
5 Pfeishütte, 1922 m<br />
4 1/2 Std.� 970 Hm � leicht �<br />
An Gastlichkeit ist die „Pfeis“<br />
von Lydia und Serafin kaum<br />
zu überbieten. Eine schmucke<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>hütte, zu <strong>de</strong>r gestan<strong>de</strong>ne<br />
Radler bis vor die<br />
Haustür fahren. Genussbergler<br />
lassen <strong>de</strong>n Drahtesel eine<br />
Stun<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>r Hütte stehen<br />
und wan<strong>de</strong>rn gemütlich zur<br />
Hütte – und sparen trotz<strong>de</strong>m<br />
je<strong>de</strong> Menge Zeit.<br />
Talort: Scharnitz, 964 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>täler.<br />
Gehzeiten: Scharnitz –<br />
Hinteres Gleirschtal (MTB)<br />
2 Std., Gleirschtal – Pfeishütte<br />
1 Std., Pfeishütte – Scharnitz<br />
1 1/2 Std.<br />
Route: Vom Parkplatz <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>täler<br />
ra<strong>de</strong>lt man in<br />
Richtung Hinterautal am<br />
Wiesenhof vorbei zur markanten<br />
Wegverzweigung über <strong>de</strong>r<br />
Gleirschklamm. Hier geht es<br />
rechts in rasen<strong>de</strong>r Abfahrt<br />
Wan<strong>de</strong>rn<br />
Nur stramme Wadln biken<br />
bis vor die Hüttenterrasse.<br />
hinab zur Isar und jenseits<br />
gleich wie<strong>de</strong>r steil hinauf.<br />
Nunmehr ganz flach hinein<br />
zur Möslalm – und einer möglichen<br />
Einkehr. Danach weiter<br />
auf <strong>de</strong>m etwas ruppigeren<br />
Weg mit kurzen Steilstufen<br />
bis ins hintere Gleirschtal.<br />
Angesichts <strong>de</strong>r noch recht<br />
weit oben liegen<strong>de</strong>n Hütte<br />
versteckt man das Radl und<br />
wan<strong>de</strong>rt über <strong>de</strong>n sonnigen<br />
Schotterweg (<strong>de</strong>r selbst für<br />
gestan<strong>de</strong>ne Biker eine Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
ist) hinauf zur Hütte.<br />
1/2005 EXTRA<br />
7
Wan<strong>de</strong>rn<br />
7 Tölzer Hütte, 1835 m<br />
Die Tölzer Hütte: Übernachten<br />
Sie und hängen Sie Tour 21 an!<br />
4 1/2 Std. � 920 Hm � leicht �<br />
Eine <strong>de</strong>r beliebtesten Wan<strong>de</strong>rungen<br />
im Rißbachtal. Und<br />
das nimmt auch nicht Wun<strong>de</strong>r,<br />
<strong>de</strong>nn mit je<strong>de</strong>m Schritt bergauf<br />
weitet sich das Panorama<br />
jenseits <strong>de</strong>s Tales. Am En<strong>de</strong><br />
steht mit <strong>de</strong>r Tölzer Hütte eine<br />
hübsche Einkehrmöglichkeit<br />
und für eifrige Gipfelsammler<br />
<strong>de</strong>r Schafreuter als lohnen<strong>de</strong><br />
Gipfelzugabe (rauf und runter<br />
insgesamt 1 1/2 Std.).<br />
9 Torscharte, 1815 m<br />
5 Std. � 900 Hm � mittel �<br />
Auch die Wan<strong>de</strong>rung über die<br />
Torscharte gehört zu <strong>de</strong>n ganz<br />
großen Klassikern im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>.<br />
Die Faszination dieser Tour<br />
lebt von <strong>de</strong>n krassen Gegensätzen<br />
zwischen <strong>de</strong>n wil<strong>de</strong>n<br />
Felsgemäuern <strong>de</strong>r Nördlichen<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>kette und <strong>de</strong>n sanften<br />
Bö<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Rontales.Wer<br />
gut zu Fuß ist, kombiniert <strong>de</strong>n<br />
Weg über die Torscharte mit<br />
<strong>de</strong>r Rappenklammspitze<br />
(siehe Tour 8), daraus ergibt<br />
sich dann eine satte Tagestour<br />
mit allemal acht Stun<strong>de</strong>n Gehzeit.<br />
Für <strong>de</strong>n Abstecher aus <strong>de</strong>r<br />
Torscharte zum Torkopf sind<br />
hin und zurück 1 – 1 1/2 Std.<br />
zu veranschlagen und Kletterfertigkeit<br />
im I. und II. Schwierigkeitsgrad<br />
nötig.<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
vor <strong>de</strong>m Ortseingang von<br />
Hinterriß.<br />
Gehzeiten: Hinterriß –<br />
8 EXTRA 1/2005<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
Lecktal, 3 km vor Hinterriß.<br />
Gehzeiten: Parkplatz – Tölzer<br />
Hütte 2 1/2 – 3 Std., Abstieg<br />
ins Lecktal 1 1/2 Std.<br />
Route: Vom Parkplatz ausgehend<br />
wen<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r markierte<br />
Wan<strong>de</strong>rweg kurz ins<br />
Lecktal hinein, um schon bald<br />
in Serpentinen durch <strong>de</strong>n<br />
Wald <strong>de</strong>utlich an Höhe zu<br />
gewinnen. In einer lang ansteigen<strong>de</strong>n<br />
Querung nach Osten<br />
gelangen wir in <strong>de</strong>n Pfandlochgraben<br />
und in kurzem<br />
Zickzack hinauf in die Einschartung<br />
<strong>de</strong>s Delpshals. In<br />
wenigen Minuten schlängelt<br />
sich <strong>de</strong>r Pfad nach Nor<strong>de</strong>n hin<br />
zur bereits sichtbaren Hütte.<br />
Ein Tipp zum Schluss: Bleiben<br />
Sie über Nacht und begehen<br />
Sie an<strong>de</strong>rntags <strong>de</strong>n herrlichen<br />
Höhenweg zur Plumsjochhütte<br />
(Tour 21) – <strong>de</strong>r schönste<br />
Höhenweg im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>.<br />
Rontalalm 1 Std., Rontalalm –<br />
Torscharte 2 Std.,Torscharte –<br />
Tortalalm Nie<strong>de</strong>rleger 1 Std.,<br />
Tortalalm – Hinterriß 1 Std.<br />
Route: Wie schon bei Tour 8<br />
wan<strong>de</strong>rn wir von Hinterriß<br />
gemütlich auf <strong>de</strong>r Almstraße<br />
hinein ins Rontal zur gleichnamigen<br />
Alm. Zwischen Almgebäu<strong>de</strong>n<br />
hindurch führt nun<br />
8 Rappenklammspitze, 1835 m<br />
5 Std. � 910 Hm � mittel �<br />
Ein kleiner Berg vor großer<br />
Kulisse: Den gesamten Anstieg<br />
zur Rappenklammspitze begleitet<br />
das Panorama von Östlicher<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>- und Vogelkarspitze.<br />
Am Gipfel wartet<br />
eine kleine Kraxeleinlage.<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
vor <strong>de</strong>m Ortseingang von<br />
Hinterriß.<br />
Gehzeiten: Hinterriß –<br />
Rontalalm 1 Std., Rontalalm –<br />
Rappenklammspitze 2 Std.,<br />
Rappenklammspitze –<br />
Hinterriß 2 Std.<br />
Aus <strong>de</strong>r Torscharte bietet sich noch ein Abstecher zum Torkopf an.<br />
Route: In Hinterriß knapp südlich<br />
<strong>de</strong>s Gasthauses zur Post<br />
zweigt <strong>de</strong>r beschil<strong>de</strong>rte<br />
Forstweg ins Rontal ab. Ihm<br />
folgen wir in gemächlicher<br />
Wan<strong>de</strong>rung bis in <strong>de</strong>n flachen<br />
Wiesenbo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Rontalalm.<br />
Zwischen <strong>de</strong>n Almhütten<br />
wen<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rweg<br />
nun nach Nor<strong>de</strong>n und win<strong>de</strong>t<br />
sich in Serpentinen durch lichten<br />
Wald und Latschen bis auf<br />
einen Kamm. In leichtem Auf<br />
und Ab am Rücken nach Südwesten<br />
zum Gipfelaufbau und<br />
über <strong>de</strong>n schmalen Felsgrat<br />
zum Gipfel.<br />
Der Rontalbo<strong>de</strong>n ist <strong>de</strong>r kleinste <strong>de</strong>r Karwendler Ahornbö<strong>de</strong>n.<br />
in genau südlicher Richtung<br />
ein gut markierter Weg – stets<br />
angesichts <strong>de</strong>r mächtigen<br />
Nordabstürze <strong>de</strong>r Östlichen<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze – in <strong>de</strong>n<br />
hintersten Winkel <strong>de</strong>s Tales.<br />
Je mehr wir uns <strong>de</strong>n dunklen<br />
Felswän<strong>de</strong>n nähern, <strong>de</strong>sto<br />
wil<strong>de</strong>r und bedrohlicher erscheinen<br />
sie. An <strong>de</strong>r Schuttreise<br />
angelangt, zweigen wir in östlicher<br />
Richtung ab, um in zahlreichen<br />
Kehren die Torscharte<br />
zu gewinnen. Kaum hat man<br />
hier das eine Amphitheater<br />
verlassen, tut sich jenseits <strong>de</strong>r<br />
Scharte mit <strong>de</strong>n riesigen<br />
Wandfluchten zwischen<br />
Grabenkar- und Talelespitze<br />
eine weitere atemberauben<strong>de</strong><br />
Szenerie auf. Steil schlängelt<br />
sich <strong>de</strong>r Weg nun hinab, vorbei<br />
am Tortalalm Hochleger in<br />
<strong>de</strong>n idyllisch zu Füßen <strong>de</strong>r wil<strong>de</strong>n<br />
Felswän<strong>de</strong> gelegenen<br />
Talbo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tortalalm.<br />
Hier kehren wir allmählich <strong>de</strong>r<br />
alpinen Gigantomanie <strong>de</strong>n<br />
Rücken und wan<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>n<br />
Blick auf die sanften Gipfel <strong>de</strong>r<br />
Vorberge gerichtet, <strong>de</strong>r<br />
Almstraße entlang talaus.<br />
Zunächst links, später rechts<br />
<strong>de</strong>s Torbaches schlen<strong>de</strong>rn<br />
wir zum Abschluss ebenso<br />
gemächlich wie zu Beginn <strong>de</strong>r<br />
Tour hinaus nach Hinterriß.
10 Fleischbank, 2038 m<br />
An <strong>de</strong>n einsamen Wegen <strong>de</strong>r<br />
Fleischbank wächst so manche<br />
Blumenrarität – hier eine abgeblühte<br />
Küchenschelle.<br />
6 Std. � 1100 Hm � mittel �<br />
Ein einsames Stück <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong><br />
gegenüber <strong>de</strong>r Falkengruppe:<br />
Das lädt ein zu einer mehr<br />
o<strong>de</strong>r weniger langen Kammwan<strong>de</strong>rung.<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
Johannistal, 970 m, 2 km östlich<br />
von Hinterriß an <strong>de</strong>r<br />
Straße in die Eng.<br />
Gehzeiten: Fuggerangeralm –<br />
Jagdhaus Steilegg 2 Std.,<br />
12 Kompar, 2011 m<br />
Stille am Kompar – mit Blick zu<br />
Schaufelspitze und Sonnjoch.<br />
6 Std. � 940 Hm � leicht �<br />
Der Kompar ist ein ebenso<br />
aussichtsreicher wie vernachlässigter<br />
Berg. Und das ist<br />
auch gut so, <strong>de</strong>nn so können<br />
Sie die Gipfelrast relativ oft<br />
alleine genießen – ehe am<br />
Plumsjoch eine Brotzeit lockt.<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Ausgangspunkt: Hagelhütten,<br />
1077 m, 11 km östlich<br />
von Hinterriß linker Hand an<br />
<strong>de</strong>r Straße in die Eng.<br />
Gehzeiten: Hagelhütten –<br />
Hasentalalm 1 3/4 Std., Hasen-<br />
Jagdhaus Steilegg – Fleischbank<br />
1 1/2 Std., Fleischbank –<br />
Hölzelstaljoch 1/2 Std., Hölzelstaljoch<br />
– Fuggerangeralm 2 Std.<br />
Route: Vom Parkplatz auf <strong>de</strong>r<br />
Straße kurz talaus zum Fuggeranger,<br />
wo ein Schild nach rechts<br />
zur Schönalm weist. Auf Steigspuren<br />
über eine Wiese und<br />
einen Bach, bis sich ein markierter<br />
Steig in engen Serpentinen<br />
durch <strong>de</strong>n allmählich<br />
sich lichten<strong>de</strong>n Wald bergauf<br />
schlängelt. Recht unvermittelt<br />
steht man plötzlich vor <strong>de</strong>r<br />
idyllischen Jagdhütte Steilegg.<br />
Nun in weiten Schleifen zum<br />
Kammverlauf Schönalmjoch –<br />
Fleischbank. Auf Steigspuren<br />
über <strong>de</strong>n Kamm nach Osten<br />
zur Fleischbank und weiter<br />
zum Hölzelstaljoch (o<strong>de</strong>r sogar<br />
weiter zum Grasbergjoch).<br />
Dort treffen wir wie<strong>de</strong>r auf<br />
eine Spur, die über die steilen<br />
Wiesenhänge absteigend zum<br />
Aufstiegsweg zurückquert.<br />
talalm – Kompar 1 1/2 Std.,<br />
Kompar – Plumsjochhütte<br />
1 Std., Plumsjochhütte –<br />
Hagelhütten 1 3/4 Std.<br />
Route: Von <strong>de</strong>n Hagelhütten<br />
<strong>de</strong>m beschil<strong>de</strong>rten Fahrweg<br />
zu <strong>de</strong>n Hasentalalmen folgen.<br />
Am Nie<strong>de</strong>rleger beginnt ein<br />
markierter Pfad, <strong>de</strong>r sich über<br />
einen Rücken zum Mitterleger<br />
win<strong>de</strong>t. In nördlicher Richtung<br />
steigen wir nun über flachere<br />
Hänge zur Hochalm und zum<br />
Höhenweg Tölzer Hütte –<br />
Plumsjochhütte auf. Über<br />
diesen in wenig ansteigen<strong>de</strong>r<br />
Linksquerung an <strong>de</strong>n begrünten<br />
Südrücken <strong>de</strong>s Kompar,<br />
über <strong>de</strong>n wir auf einer steilen<br />
Steigspur <strong>de</strong>n Gipfel erreichen.<br />
Zurück am Höhenweg wan<strong>de</strong>rn<br />
wir hinüber zur Plumsjochhütte,<br />
wo eine ausgiebige<br />
Rast ansteht. Schließlich <strong>de</strong>r<br />
Beschil<strong>de</strong>rung folgend über<br />
die Plumsalm hinab zu <strong>de</strong>n<br />
Hagelhütten.<br />
11 <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus, 1771 m<br />
6 1/2 Std.� 860 Hm � leicht �<br />
Je nach Wunsch für einen Tag<br />
o<strong>de</strong>r als Auftakt zu einer Zweio<strong>de</strong>r<br />
Dreitagestour.<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
Herzoglicher Alpenhof, 942 m,<br />
1 km östlich von Hinterriß.<br />
Gehzeiten: Alpenhof – Kleiner<br />
Ahornbo<strong>de</strong>n 2 1/2 Std.; Ahornbo<strong>de</strong>n<br />
– <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus<br />
1 1/2 Std.; <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus –<br />
Alpenhof 2 1/2 Std.<br />
Was für eine Lage: die Falkenhütte<br />
unter <strong>de</strong>n Lali<strong>de</strong>rern.<br />
4 1/4 Std.� 740 Hm � leicht �<br />
Eine Kulisse, wie Sie sie auf<br />
dieser Wan<strong>de</strong>rung erleben,<br />
gibt es im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> kein<br />
zweites Mal. Auf <strong>de</strong>m Weg von<br />
<strong>de</strong>r Eng ins Hohljoch wan<strong>de</strong>rt<br />
<strong>de</strong>r Kopf immer weiter in <strong>de</strong>n<br />
Nacken angesichts <strong>de</strong>r über<br />
1000 Meter hohen Felswän<strong>de</strong>.<br />
Wan<strong>de</strong>rn<br />
Route: Vom Alpenhof auf<br />
markiertem Pfad über die<br />
Wiesen und <strong>de</strong>n Rißbach in<br />
<strong>de</strong>n Wald. Leicht ansteigend<br />
über einen Gelän<strong>de</strong>rücken ins<br />
Johannistal und dort <strong>de</strong>m<br />
breiten Weg zum Ahornbo<strong>de</strong>n<br />
folgen. Am Hermann-von<br />
Barth-Denkmal nach Westen<br />
und durch das Filztal zum<br />
Hohljoch und zur Hütte, die<br />
auch als Stützpunkt für die<br />
Touren 30 und 31 dient.<br />
Eine herrschaftliche Berghütte: das <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus mit Blick über<br />
das <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>tal zum Wörner und zum Sattel <strong>de</strong>s Bäralpl.<br />
13 Falkenhütte, 1846 m<br />
Und mit je<strong>de</strong>m Schritt <strong>de</strong>m<br />
Joch entgegen wachsen aus<br />
<strong>de</strong>m grünen Horizont die jenseitigen<br />
Lali<strong>de</strong>rer Wän<strong>de</strong><br />
höher in <strong>de</strong>n Himmel.<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Ausgangspunkt:<br />
Alpengasthof Eng, 1203 m,<br />
am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Mautstraße von<br />
Hinterriß im Großen Ahornbo<strong>de</strong>n.<br />
Gehzeiten: Eng – Hohljoch<br />
2 Std., Hohljoch – Falkenhütte<br />
3/4 Std., Falkenhütte – Hohljoch<br />
– Eng 1 1/2 Std.<br />
Route: Vom Alpengasthof<br />
<strong>de</strong>m Fahrweg folgend durch<br />
das Almdorf Eng. An <strong>de</strong>ssen<br />
En<strong>de</strong> zweigt <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rweg<br />
2001 zur Falkenhütte rechts<br />
ab. Erst noch sanft ansteigend,<br />
später steiler durch lichten<br />
Wald, zuletzt über Almmatten<br />
ins Hohljoch. Jenseits über die<br />
Lali<strong>de</strong>rer Schuttreise hinüber<br />
zum Spielissjoch und zur<br />
nahen Falkenhütte.<br />
1/2005 EXTRA<br />
9
Wan<strong>de</strong>rn<br />
14 Hochplatte, 1815 m<br />
4 3/4 Std. � 875 Hm � leicht �<br />
Entsprechend <strong>de</strong>m voralpinen<br />
Charakter dieser Tour heißt es<br />
beim Aufstieg zur Hochplatte<br />
nur schauen und genießen.<br />
Talort: Achenkirch, 922 m.<br />
Ausgangspunkt: Talstation<br />
<strong>de</strong>r Christlum-Bahnen, 940 m.<br />
Gehzeiten: Christlum-Talstation<br />
– Seewaldhütte 2 Std.,<br />
Seewaldhütte – Hochplatte<br />
und zurück 1 1/4 Std., Seewaldhütte<br />
– Kleinzemmalm<br />
1/2 Std., Kleinzemmalm –<br />
Christlum-Talstation 1 Std.<br />
Route: An <strong>de</strong>n Parkplätzen<br />
<strong>de</strong>r Christlum-Bahnen überqueren<br />
wir <strong>de</strong>n Unteraubach<br />
und halten uns jenseits auf<br />
<strong>de</strong>m Forstweg nur kurz talein,<br />
ehe ein schmaler, aber gut<br />
markierter Wan<strong>de</strong>rweg rechts<br />
in <strong>de</strong>n Wald abzweigt. In Serpentinen<br />
auf einen Rücken<br />
und über die Almstraße nach<br />
Westen zur Seewaldhütte.<br />
Gipfelsammler hängen noch<br />
die Hochplatte an, ehe sie<br />
unter <strong>de</strong>m kleinen Gipfel hin-<br />
15 Montscheinspitze, 2106 m<br />
Blick von <strong>de</strong>r Montscheinspitze in die Gamsjochgruppe.<br />
5 1/2 Std.� 1070 Hm �mittel �<br />
Anspruchsvolle Überschreitung<br />
<strong>de</strong>s elegantesten Gipfels<br />
im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>-Vorgebirge.<br />
Talort: Pertisau, 952 m.<br />
Ausgangspunkt: Gasthaus<br />
Pletzachalm, 1040 m.<br />
Gehzeiten: Pletzachalm –<br />
Schleimssattel – Montscheinspitze<br />
3 Std., Montscheinspitze<br />
– Plumsjochhütte 1 Std.,<br />
Plumsjochhütte – Pletzachalm<br />
1 1/2 Std.<br />
10 EXTRA 1/2005<br />
Schon zeitig im Frühjahr und auch noch spät im Herbst ist die Hochplatte dank geringer Gipfelhöhe<br />
und südostseitiger Ausrichtung einen Besuch wert. Vom Gipfel schaut man hinüber zum Unnütz.<br />
Route: Von <strong>de</strong>r Pletzachalm<br />
auf <strong>de</strong>r Mautstraße kurz talein,<br />
dann rechts ab über einen<br />
Karrenweg in <strong>de</strong>n Schleimssattel.<br />
Aus <strong>de</strong>m Sattel zieht<br />
gen Westen ein Steig erst über<br />
Wiesen, dann über Schrofen<br />
zur Montscheinspitze. Jenseits<br />
über steile Schrofen am Grat<br />
entlang zur Plumsjochhütte<br />
und am Hüttenweg zurück ins<br />
Gerntal und vorbei an <strong>de</strong>r<br />
Gernalm zur Pletzachalm.<br />
durch zur Kleinzemmalm wan<strong>de</strong>rn.<br />
Auf einem markierten<br />
Wan<strong>de</strong>rweg nach Südosten<br />
16 Plumsjochhütte, 1630 m<br />
2 1/2 Std. � 460 Hm � leicht �<br />
Aus <strong>de</strong>m malerischen hinteren<br />
Gerntal leitet ein gut gepflegter<br />
Wan<strong>de</strong>rweg zur Plumsjochhütte,<br />
ein ausge<strong>de</strong>hnter<br />
Nachmittagsspaziergang –<br />
allerdings mit Gipfelmöglichkeit<br />
für alle, die die Bettlerkarspitze,<br />
2268 m, anhängen<br />
möchten (schwer, 3 Std. hin<br />
und zurück).<br />
Talort: Pertisau, 952 m.<br />
Ausgangspunkt: Gasthaus<br />
durch <strong>de</strong>n Almkessel und<br />
durch das Unteraubachtal<br />
zurück zur Christlum.<br />
Hexenhäuschen zwischen Achensee und Eng: die Plumsjochhütte.<br />
Gernalm, 1172 m.<br />
Gehzeiten: Gernalm – Plumsjochhütte<br />
1 1/2 Std., Plumsjochhütte<br />
– Gernalm 1 Std.<br />
Route: Hinter <strong>de</strong>r Gernalm<br />
führt <strong>de</strong>r markierte Wan<strong>de</strong>rweg<br />
233 nur für ganz kurze<br />
Zeit flach dahin, dann geht es<br />
gleich in <strong>de</strong>n steilen Bergwald<br />
und in zahlreichen Serpentinen<br />
hinauf in <strong>de</strong>n Plumssattel<br />
und zur gleichnamigen<br />
Hütte.
17 Lamsenjochhütte, 1953 m<br />
5 Std. � 840 Hm � mittel �<br />
Der gewöhnliche Anstieg von<br />
<strong>de</strong>r Gramaialm zur Lamsenjochhütte<br />
führt über eine<br />
mächtige Schotterreise. Kann<br />
man machen, muss man aber<br />
nicht. Unser Vorschlag holt ein<br />
bisschen weiter aus und beinhaltet<br />
sogar einen Gipfel.<br />
Talort: Pertisau, 952 m.<br />
Ausgangspunkt: Gasthof<br />
Gramaialm, 1263 m, im<br />
hintersten Falszthurntal.<br />
Gehzeiten: Gasthof<br />
Gramaialm – Gramai-Hochleger<br />
1 1/2 Std., Hochleger –<br />
Hahnkampl – Lamsenjochhütte<br />
2 Std., Abstieg zur<br />
Gramaialm 1 1/2 Std.<br />
Aufstieg: Vom Gasthof Gramai<br />
ein Stück weit nach Sü<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>n Gramaier Grund, dann<br />
links abzweigend Richtung<br />
Sonnjoch zum Hochleger.<br />
Hinter <strong>de</strong>n Hütten links abzweigend<br />
in <strong>de</strong>n Binssattel<br />
18 Stanser Joch, 2102 m<br />
4 Std. � 545 Hm � mittel �<br />
Um aus <strong>de</strong>m Inntal auf diese<br />
Aussichtsloge zu gelangen,<br />
sind stramme 1500 Höhenmeter<br />
Fußmarsches zu bewältigen.<br />
Genuss-Wan<strong>de</strong>rer hingegen<br />
nähern sich <strong>de</strong>m Stanser<br />
Joch von einem höher gelegenen<br />
Ausgangspunkt: <strong>de</strong>r Bergstation<br />
<strong>de</strong>s <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>liftes<br />
über Pertisau.<br />
Talort: Pertisau, 952 m.<br />
Ausgangspunkt: Bergstation<br />
<strong>de</strong>s <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>liftes auf <strong>de</strong>m<br />
Zwölferkopf, 1490 m.<br />
Gehzeiten: Bergstation <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>lift<br />
– Bärenbadalm<br />
1/4 Std., Bärenbadalm – Stanser<br />
Joch 1 3/4 Std., Stanser Joch –<br />
Heiterlahnalm 3/4 Std., Heiterlahnalm<br />
– Seespitz 1 1/4 Std.<br />
Route: Von Pertisau surren wir<br />
mit <strong>de</strong>r Gon<strong>de</strong>l auf <strong>de</strong>n<br />
Zwölferkopf, wo ein kurzer<br />
Abstieg zur Bärenbadalm<br />
wartet. Dort angelangt beginnt<br />
<strong>de</strong>r nordseitige Anstieg über<br />
und über <strong>de</strong>n Kamm auf <strong>de</strong>n<br />
Hahnkampl. Diesen überschreitend<br />
(Seilversicherungen)<br />
ins Westliche Lamsenjoch und<br />
zur Lamsenjochhütte. Nach<br />
ausgiebiger Rast über <strong>de</strong>n<br />
Wan<strong>de</strong>rn<br />
Das Sonnjoch, mächtiges Gegenüber <strong>de</strong>r Lamsenjochhütte. Über <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Mitte gelegenen, etwas<br />
unscheinbaren Hahnkampl führt uns <strong>de</strong>r Aufstieg von <strong>de</strong>r Gramaialm zur Lamsenjochhütte.<br />
Spätherbst am Stanser Joch, am Kamm entlang geht es hinab zu<br />
<strong>de</strong>n Heiterlahnalmen und weiter ins Weißenbachtal.<br />
einen ausreichend markierten<br />
Pfad durch <strong>de</strong>n Weißenbachsattel<br />
und über <strong>de</strong>n rechten<br />
Begrenzungsrücken <strong>de</strong>s<br />
gleichnamigen Kares hinauf<br />
zum flachen Gipfelkamm,<br />
über <strong>de</strong>n wir nach Osten das<br />
Stanser Joch erreichen. Hier<br />
oben kann man stun<strong>de</strong>nlang<br />
sitzen und hinunterschauen<br />
auf <strong>de</strong>n glitzern<strong>de</strong>n Achensee<br />
o<strong>de</strong>r auf das ameisengleiche<br />
Wuseln tief drunten im Inntal.<br />
Auch die Aussicht hinüber ins<br />
Rofan o<strong>de</strong>r Inntal-auswärts<br />
zum Kaiser und hinüber in die<br />
Kitzbüheler,Tuxer und schneebe<strong>de</strong>ckten<br />
Zillertaler Berge ist<br />
einfach großartig. Aber auch<br />
von diesem Traum-Panorama<br />
Wan<strong>de</strong>rweg 201 steil hinab<br />
über die Schotterreise in <strong>de</strong>n<br />
Gramaier Grund und zur Alm.<br />
muss man sich irgendwann<br />
einmal losreißen.Was aber<br />
nicht weiter schwer fällt, da<br />
uns <strong>de</strong>r Abstieg zunächst <strong>de</strong>r<br />
großen Schau nicht enthebt.<br />
Fürs Erste bleiben wir nämlich<br />
oben auf <strong>de</strong>m flachen Rücken,<br />
<strong>de</strong>r vom Gipfel <strong>de</strong>s Stanser<br />
Joches nach Osten hin abstreift.<br />
Erst bei einer Weggabelung<br />
auf ungefähr<br />
1900 Meter Höhe verlassen<br />
wir <strong>de</strong>n Kamm nach links hin,<br />
um in einigem Zickzack zu<br />
<strong>de</strong>n Heiterlahnalmen im<br />
Tiefental abzusteigen. In <strong>de</strong>r<br />
Folge wan<strong>de</strong>rn wir durch <strong>de</strong>n<br />
Graben gen Osten talauswärts<br />
und queren abschließend um<br />
einen Höhenrücken nach<br />
Nor<strong>de</strong>n herum ins ausmün<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Weißenbachtal. Über<br />
die Lärchenwiese kommen wir<br />
so zur Haltestelle Seespitz<br />
<strong>de</strong>r Achenseeschifffahrt, von<br />
wo uns <strong>de</strong>r Dampfer nach<br />
Pertisau schippert.<br />
1/2005 EXTRA<br />
11
Panorama: Nördliche <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>kette, Hauptkamm<br />
Pleisenspitze,<br />
2567 m<br />
Der westliche Eckpfeiler <strong>de</strong>s<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>-Hauptkammes ragt<br />
mächtig über <strong>de</strong>n Scharnitzer<br />
Talbo<strong>de</strong>n empor. Dennoch ist<br />
er gewiss <strong>de</strong>r am leichtesten<br />
ersteigbare Gipfel dieser Gruppe.<br />
Entsprechend beliebt ist <strong>de</strong>r<br />
markierte Anstieg von <strong>de</strong>r<br />
Pleisenhütte (s.Tour 4) über<br />
<strong>de</strong>n Hinteren Pleisengrat, für<br />
<strong>de</strong>n 2 – 3 Std. ab Hütte zu veranschlagen<br />
sind. Konditionsstarke<br />
Geher machen <strong>de</strong>n<br />
Gipfel als Tagestour, Genießer<br />
übernachten auf <strong>de</strong>r Hütte.<br />
12 EXTRA 1/2005<br />
Gerberkreuz, 2303 m<br />
Westliche<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze, 2385 m<br />
Larchetkarspitze,<br />
2541 m<br />
Der nächste Hauptkamm-<br />
Gipfel ist für <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>verhältnisse<br />
eine Beson<strong>de</strong>rheit.<br />
Vom Gipfel <strong>de</strong>r Pleisenspitze<br />
betrachtet, schaut die Larchetkarspitze<br />
ein bisschen wie ein<br />
Mini-Matterhorn aus, das aus<br />
<strong>de</strong>n behäbigen Schuttströmen<br />
herauszuwachsen scheint.<br />
Entsprechend interessant ist<br />
natürlich <strong>de</strong>r Normalweg<br />
durchs Mitterkar (3 Std. von<br />
<strong>de</strong>r Pleisenhütte), <strong>de</strong>r am<br />
Gipfelaufbau spannen<strong>de</strong> IIIer-<br />
Kletterstellen bietet.<br />
Seefel<strong>de</strong>r Spitze, 2220 m<br />
Breitgrieskarspitze,<br />
2588 m<br />
Dieser ebenmäßige, fast wie<br />
mit <strong>de</strong>m Lineal gezogene<br />
Schuttkegel entspricht hinsichtlich<br />
<strong>de</strong>r Konsistenz seiner<br />
Felsen schon wie<strong>de</strong>r sehr viel<br />
mehr <strong>de</strong>m bröseligen<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>-Image. Dennoch<br />
lohnt eine Besteigung dieses<br />
abgelegenen Berges sehr, trifft<br />
man doch höchst selten auf<br />
Gleichgesinnte, die sich in diese<br />
Schotterwüstenei verirren. Der<br />
Gipfel selbst ist in 3 Std. von<br />
<strong>de</strong>r Pleisenhütte relativ problemlos<br />
zu ersteigen.<br />
Pleisenspitze, 2567 m<br />
Larchetkarspitze, 2541 m<br />
Breitgrieskarspitze,<br />
2588 m<br />
Birkkarspitze,<br />
2749 m<br />
Den Normalanstieg auf <strong>de</strong>s<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>s höchsten Klapfen<br />
stellen wir Ihnen bei Tour 31 vor.<br />
Hier noch ein Tipp für Individualisten:<br />
Radln Sie doch –<br />
wie bei Tour 6 beschrieben –<br />
ins Hinterautal zum Forsthaus<br />
Kasten. Sollten Sie nicht mit<br />
superstrammen Wadln ausgerüstet<br />
sein, ist hier ein Biwak<br />
angesagt, um an<strong>de</strong>rntags (am<br />
besten frühmorgens) <strong>de</strong>n einsamen<br />
Südanstieg durch das<br />
Kar <strong>de</strong>s Birkkarbaches anzugehen<br />
(one way 5 Std.)
und Gleirsch-Halltal-Kette von <strong>de</strong>r Reither Spitze<br />
Ödkarspitzen, 2743 m<br />
Birkkarspitze, 2749 m<br />
Kaltwasserkarspitze,<br />
2733 m<br />
Kaltwasserkarspitze,<br />
2733 m<br />
Sie ist die Königin <strong>de</strong>s <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong><br />
– unnahbar von allen<br />
Seiten. Kein Berg für alle Fälle,<br />
son<strong>de</strong>rn stets ein ganz beson<strong>de</strong>res<br />
Unternehmen. Da die<br />
nordseitigen Abbrüche alles<br />
an<strong>de</strong>re als verheißungsvoll<br />
aussehen, bleibt wie<strong>de</strong>r einmal<br />
die Südseite, die einen tollen<br />
Grat aufweist. Der Aufstieg<br />
vom Forsthaus Kasten über<br />
die Sägezähne dauert gut<br />
4 Std. – und einen IIer sollten<br />
Sie an <strong>de</strong>n Sägezähnen schon<br />
kraxeln können.<br />
Hoher Gleiersch, 2491 m<br />
Hoher Gleiersch,<br />
2491 m<br />
Wie die Pleisenspitze beherrscht<br />
auch <strong>de</strong>r Gleiersch<br />
als westlicher Eckpunkt <strong>de</strong>r<br />
Gleiersch-Halltal-Kette die<br />
Scharnitzer Talbö<strong>de</strong>n.Trotz<br />
<strong>de</strong>r Talnähe wird <strong>de</strong>r Gleiersch<br />
vergleichbar selten bestiegen,<br />
was vor allem daran liegen<br />
mag, dass selbst <strong>de</strong>r unschwierige<br />
Südanstieg über<br />
die Möslalm 5 – 6 Std. von<br />
Scharnitz in Anspruch nimmt<br />
und zu<strong>de</strong>m einzig auf Steigspuren<br />
zum Gipfel leitet. Da<br />
ist Orientierungssinn gefragt.<br />
Jägerkarspitzen, 2604 m<br />
Praxmarerkarspitzen, 2642 m<br />
Bachofenspitze, 2668 m<br />
Praxmarerkarspitzen,<br />
2642 m<br />
Sie kommen mit weglosem<br />
Steilgelän<strong>de</strong> zurecht? Ein<br />
schwacher IIIer im brüchigen<br />
Geschröf ist Ihnen vertraut?<br />
Dann sind Sie genau die o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Richtige für die Praxmarerkarspitzen,<br />
ein wil<strong>de</strong>r Doppelgipfel,<br />
<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Möslalm<br />
und von <strong>de</strong>r Pfeishütte (s.Tour 5)<br />
auf einsamen Steigspuren zu<br />
erreichen ist. Lohn <strong>de</strong>r Mühen:<br />
Ganz oben dürfen Sie sich in<br />
ein Gipfelbuch eintragen, das<br />
noch Hermann Buhl dort<br />
<strong>de</strong>poniert hat.<br />
Roßkopf, 2668 m<br />
Bachofenspitze,<br />
2668 m<br />
Einen ähnlichen Charakter wie<br />
die Praxmarerkarspitzen, nur<br />
nicht ganz so schwierig, wies<br />
bis vor kurzem die Bachofenspitze<br />
auf. Seit letztem Sommer<br />
allerdings leiten von <strong>de</strong>r<br />
Pfeishütte (s.Tour 5) durch das<br />
Sonntagskar leuchtend rote<br />
Markierungen bis zum Gipfel.<br />
Für die Orientierung ist also<br />
gesorgt, einzig <strong>de</strong>r „Weg“ ist<br />
immer noch wie zu Großvaters<br />
Zeiten: Spuren, Steige, ein<br />
hübsches kleines Abenteuer<br />
für einen Vormittag.<br />
1/2005<br />
EXTRA 13<br />
FOTO: MALLAUN
Höhenwege<br />
19 Soiern-Run<strong>de</strong>: Schöttelkarspitze, 2050 m – Soiernspitze, 2257 m<br />
7 Std. � 800 Hm � mittel �<br />
Die Umrundung <strong>de</strong>s Soiernkessels<br />
zählt zu <strong>de</strong>n schönsten<br />
Kammwan<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>.<br />
Darum ist die Tour an<br />
schönen Wochenen<strong>de</strong>n auch<br />
fest in Münchner Hand.Wer<br />
diesen herrlichen Genussbummel<br />
gerne für sich alleine<br />
haben möchte, <strong>de</strong>r kommt<br />
unter <strong>de</strong>r Woche und nächtigt<br />
in <strong>de</strong>n Soiernhäusern, um die<br />
ansonsten sehr lange Tour auf<br />
zwei Etappen aufzuteilen. So<br />
hat man am Gipfeltag nur noch<br />
800 Hm im Aufstieg und 1500<br />
Hm im Abstieg nach Krün zu<br />
bewältigen.<br />
Talort: Krün, 875 m.<br />
Stützpunkt: Soiernhäuser,<br />
1613 m (s.Tour 1).<br />
Gehzeiten: Soiernhäuser –<br />
Schöttelkarspitze 1 Std., –<br />
Schöttelkarspitze – Soiernspitze<br />
2 1/2 Std., Soiernspitze –<br />
Soiernhäuser – Krün 3 1/2 Std.<br />
10 Std. � 1750 Hm � mittel�<br />
Die große Überschreitung dieses<br />
absoluten Münchner Hausberges<br />
ist eine Tour für Individualisten<br />
– weit, wenig begangen<br />
und wun<strong>de</strong>rschön.<br />
Ausgangspunkt: Fall, 773 m.<br />
Gehzeiten: Fall – Grasköpfl –<br />
Moosenalm – Schafreuter 6 Std.,<br />
Schafreuter – Tölzer Hütte –<br />
Lerchkogelalm – Fall 4 Std.<br />
Route: Von Fall einige hun<strong>de</strong>rt<br />
Meter auf <strong>de</strong>r Straße nach Vor<strong>de</strong>rriß<br />
gen Westen, bis links <strong>de</strong>r<br />
markierte Weg 237 abzweigt.<br />
Um <strong>de</strong>n Roßkopf auf <strong>de</strong>n Kamm<br />
<strong>de</strong>r Pürschschneid und über<br />
das Grasköpfl zur Moosenalm.<br />
Längs <strong>de</strong>s Nordwestrückens<br />
auf <strong>de</strong>n Schafreuter und nach<br />
Sü<strong>de</strong>n zur Tölzer Hütte. Nun<br />
längs <strong>de</strong>r Markierung 239 über<br />
<strong>de</strong>n Delpssee und unter <strong>de</strong>m<br />
Torjoch vorbei zur Lerchkogelalm<br />
und nach Nor<strong>de</strong>n ins<br />
Dürrachtal, von wo ein Forstweg<br />
zum Sylvensteinsee führt.<br />
Route: An <strong>de</strong>n Soiernhäusern<br />
wan<strong>de</strong>rn wir zunächst durch<br />
schütteren Baumbestand in die<br />
westlichste Mul<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Soiernkares, um in einigen<br />
Kehren <strong>de</strong>n Nordostgrat <strong>de</strong>r<br />
Schöttelkarspitze und diese<br />
selbst zu erreichen.Vom Gipfel<br />
kurz am Anstiegsweg zu einem<br />
Wegweiser zurück, dann die<br />
Ost- und Südhänge <strong>de</strong>r<br />
Schöttelkarspitze queren in die<br />
Scharte vor <strong>de</strong>m Fel<strong>de</strong>rnkreuz,<br />
auf das wir durch eine schrofige<br />
Rinne gelangen. Hier beginnt<br />
<strong>de</strong>r Genusssteig hinüber zur<br />
Soiernspitze – stets auf o<strong>de</strong>r<br />
knapp südlich <strong>de</strong>s<br />
Kammverlaufes. Zunächst sind<br />
noch einige bröselige Stellen zu<br />
bewältigen, ehe sich immer<br />
mehr ein run<strong>de</strong>r Grasrücken<br />
durchsetzt, <strong>de</strong>r hinüberführt<br />
zum Fel<strong>de</strong>rnkopf. Hier fallen die<br />
Hänge zu bei<strong>de</strong>n Seiten wie<strong>de</strong>r<br />
etwas steiler ab, und <strong>de</strong>r Gang<br />
Schön relativ früh im Jahr apern die Südhänge <strong>de</strong>r Soiern aus.<br />
über die Soiernschneid wird<br />
entsprechend luftig bis hin<br />
zu einer recht steilen Graterhebung,<br />
die wir über Schutt<br />
von Westen her erreichen. Die<br />
Reißen<strong>de</strong> Lahnspitze umgehen<br />
wir nun unterhalb <strong>de</strong>s Kammes<br />
und gelangen so in die Soiernscharte.<br />
Nun stets am Kamm<br />
entlang zur Soiernspitze. Für<br />
<strong>de</strong>n Abstieg zurück in die<br />
Scharte und durch <strong>de</strong>n<br />
Soiernkessel steil hinab zur<br />
Hütte und weiter nach Krün.<br />
20 Schafreuter-Run<strong>de</strong>: Fall – Moosenalm – Schafreuter, 2100 m – Delpssee – Fall<br />
14 EXTRA 1/2005<br />
Von <strong>de</strong>r Oswaldhütte und aus <strong>de</strong>m Lecktal wird <strong>de</strong>r Schafreuter haufenweise bestiegen. Der lange<br />
Weg von Fall dagegen verwaist immer mehr – aber was <strong>de</strong>s einen Leid, ist <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren Freud.
10 Std. � 1100 Hm � schwer�<br />
Der Höhenweg über <strong>de</strong>n Grasbergkamm<br />
ist in <strong>de</strong>r Summe<br />
eine <strong>de</strong>r erlebnisreichsten<br />
Touren im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>: ein Pfad<br />
hoch oben über <strong>de</strong>m Rißbachtal,<br />
immer mit wechseln<strong>de</strong>n<br />
Aussichten auf die Falken,<br />
Gamsjoch, Sonnjoch, die Lali<strong>de</strong>rer,<br />
die Nördliche <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>kette<br />
und je<strong>de</strong> Menge an<strong>de</strong>re<br />
Gipfel. Der Pfad ist durchgehend<br />
markiert, aber an manchen<br />
Stellen etwas mitgenommen,<br />
so dass auch recht ausgesetzte<br />
Passagen zu begehen<br />
sind.Trittsicherheit und<br />
Schwin<strong>de</strong>lfreiheit sowie<br />
Kondition für einen Bergtag<br />
von 10 – 12 Stun<strong>de</strong>n sind<br />
Grundvoraussetzungen.<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Stützpunkt: Tölzer Hütte,<br />
1850 m (s.Tour 7).<br />
Gehzeiten: Tölzer Hütte –<br />
Baumgartenalm 1 1/2 Std.,<br />
Baumgartenalm – Hölzelstaljoch<br />
2 Std., Hölzelstaljoch –<br />
Grasbergsattel 1 1/2 Std.,<br />
Grasbergsattel – Kompar 2 Std.,<br />
Höhenwege<br />
21 Tölzer Hütte – Plumsjochhütte 22 Seegrube – Solsteinhaus, 1805 m<br />
Begegnung an <strong>de</strong>r Grasbergalm: Wer nach gut <strong>de</strong>r Hälfte <strong>de</strong>r Grasbergkamm-Überschreitung<br />
genug hat, kann von hier in 1 1/2 Stun<strong>de</strong>n<br />
zur Bushaltestelle Kreuzbrücke im Rißbachtal absteigen.<br />
Kompar – Plumsjochhütte 1 Std.,<br />
Plumsjoch – Hagelhütten 2 Std.<br />
Route: Genau richtig zum<br />
Warmlaufen quert <strong>de</strong>r Steig<br />
von <strong>de</strong>r Tölzer Hütte leicht fallend<br />
unter <strong>de</strong>m Delpsjoch zur<br />
Baumgartenalm hinab.In Grundrichtung<br />
Südost steigen wir<br />
nun durch das Ochsental auf<br />
und nördlich um die Fleischbank<br />
herum auf das Hölzelstaljoch.<br />
Der Kamm ist erreicht,<br />
<strong>de</strong>r Pfad in<strong>de</strong>s quert die steilen<br />
Südflanken von Hölzelstaljoch<br />
und Grasberg zur Grasbergalm<br />
hinab. Hier beginnt<br />
<strong>de</strong>r zweite lange Anstieg zum<br />
Kompar, unter <strong>de</strong>ssen Gipfel<br />
wir südlich hindurchqueren,<br />
um zur Plumsjochhütte hinüberzuwan<strong>de</strong>rn.<br />
Nach einer<br />
verdienten Rast steigen wir<br />
längs <strong>de</strong>s markierten Weges<br />
233 zur Bushaltestelle an <strong>de</strong>n<br />
Haglhütten ab. Eine knappe<br />
Stun<strong>de</strong> Zeit erspart sich ( und<br />
eine Jause versäumt), wer<br />
noch vor <strong>de</strong>m Satteljoch nach<br />
links über die Hasentalalmen<br />
zu <strong>de</strong>n Hagelhütten absteigt.<br />
6 Std. � 900 Hm � mittel �<br />
Der sonnige Höhenweg vom<br />
Berghotel Seegrube unter <strong>de</strong>r<br />
Nordkette entlang und durch<br />
<strong>de</strong>n Frau-Hitt-Sattel zum Solsteinhaus<br />
ist eine i<strong>de</strong>ale Bahnzum-Berg-Tour<br />
und lohnt<br />
einen Abstecher in die Tiroler<br />
Bergsteigerstadt Innsbruck<br />
allemal. Schließlich reist man<br />
mit <strong>de</strong>r Eisen-, Zahnrad- und<br />
Seilbahn höchst entspannt<br />
zum Ausgangspunkt hoch über<br />
Innsbruck. Und vom Endpunkt<br />
am Bahnhof Hochzirl gibt es<br />
ebenfalls wie<strong>de</strong>r gute Bahnverbindungen<br />
zurück nach<br />
Bayern.<br />
Talort: Innsbruck, 574 m.<br />
Ausgangspunkt: Berghotel<br />
Seegrube, 1906 m, von Innsbruck<br />
mit <strong>de</strong>r Hungerburgbahn<br />
und <strong>de</strong>r Nordkettenbahn<br />
in relativ kurzer Zeit<br />
zu erreichen.<br />
Gehzeiten: Seegrube – Frau-<br />
Hitt-Sattel 1 1/2 Std., Frau-Hitt-<br />
Sattel – Solsteinhaus 3 Std.,<br />
Solsteinhaus – Hochzirl<br />
1 1/2 Std.<br />
Route: Am Berghotel Seegrube<br />
wen<strong>de</strong>t man sich nach<br />
Westen und steigt zunächst<br />
zur Bergstation eines Sesselliftes<br />
an einer vorspringen<strong>de</strong>n<br />
Kuppe auf. In weitem Bogen<br />
wan<strong>de</strong>rt man nun nahezu<br />
eben in <strong>de</strong>rselben Grundrichtung<br />
unter <strong>de</strong>n Schrofenhängen<br />
<strong>de</strong>s Kemacher hinüber,<br />
bis man eine Weggabelung<br />
erreicht. Hier geht’s bergauf<br />
am Schmidhubersteig weiter.<br />
Auf ihm gelangt man zu<br />
einem schrofigen Kamm, <strong>de</strong>r<br />
von <strong>de</strong>r Frau Hitt in südlicher<br />
Richtung herabzieht. Um ihn<br />
herum, dann wie<strong>de</strong>r steil bergauf<br />
und zuletzt wie<strong>de</strong>r flach<br />
hinüber in <strong>de</strong>n westlich <strong>de</strong>r<br />
Frau Hitt eingelagerten gleichnamigen<br />
Sattel. Jenseits ziemlich<br />
steil und mit Drahtseilen<br />
Hoch über <strong>de</strong>n Dächern von Innsbruck leitet <strong>de</strong>r vorgestellte<br />
Höhenweg – sozusagen in einer Zwischenetage unter <strong>de</strong>m<br />
Innsbrucker Klettersteig – zum Solsteinhaus.<br />
versichert in splittrigem Gelän<strong>de</strong><br />
hinab und über <strong>de</strong>n<br />
problemlosen Gipfelstürmerweg<br />
nördlich um die Hippenspitze<br />
herum in die Wil<strong>de</strong> Iss.<br />
Im Großkristental beginnt <strong>de</strong>r<br />
letzte Anstieg über <strong>de</strong>n aus<br />
<strong>de</strong>m Gleirschtal heraufziehen<strong>de</strong>n<br />
Wan<strong>de</strong>rweg zum Solsteinhaus.<br />
Nach einer verdienten Jause<br />
am Hüttenweg hinab nach<br />
Hochzirl – o<strong>de</strong>r Sie bleiben<br />
noch eine Nacht, um sich<br />
an<strong>de</strong>rntags am Zirler Klettersteig<br />
(s.Tour 28) an <strong>de</strong>r<br />
Erlspitze zu versuchen.<br />
1/2005<br />
EXTRA 15
Klettersteige<br />
23 Mittenwal<strong>de</strong>r Höhenweg<br />
Stege wie diesen fin<strong>de</strong>t man beson<strong>de</strong>rs<br />
am Anfang <strong>de</strong>s Steiges.<br />
6 Std. � 350 Hm � schwer �<br />
Gewiss einer <strong>de</strong>r meistbegangenen<br />
Klettersteige im<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>.Viel Gehgelän<strong>de</strong><br />
wechselt sich mit luftigen Leitern,<br />
Stegen und Drahtseilen ab.<br />
Talort: Mittenwald, 912 m.<br />
Ausgangspunkt: Bergstation<br />
<strong>de</strong>r Mittenwal<strong>de</strong>r <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>bahn,<br />
2243 m.<br />
16 EXTRA 1/2005<br />
Gehzeiten: Bergstation –<br />
Westl. <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze 1/2 Std.,<br />
Mittenwal<strong>de</strong>r Höhenweg –<br />
Tiroler Hütte 3 Std.,Tiroler<br />
Hütte – Brunnsteinhütte 1/2 Std.,<br />
Brunnsteinhütte – Mittenwald<br />
2 Std.<br />
Route: Nach einem Abstecher<br />
von <strong>de</strong>r Bergstation auf die<br />
Westliche <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze<br />
hinüber zur Nördlichen Lin<strong>de</strong>rspitze.<br />
Ab hier ist <strong>de</strong>r Weiterweg<br />
<strong>de</strong>utlich vorgegeben:<br />
Stets <strong>de</strong>n Versicherungen folgend<br />
nach Sü<strong>de</strong>n in leichtem<br />
Auf und Ab über die Südliche<br />
Lin<strong>de</strong>rspitze und die Sulzleklammspitze<br />
zur Kirchlspitze.<br />
Hier steht ein längerer Anstieg<br />
in bröseliger Flanke an, ehe<br />
man südseitig recht entspannt<br />
am Kamm zur Tiroler Hütte<br />
absteigt. Aus <strong>de</strong>r Scharte vor<br />
<strong>de</strong>r Hütte durch die mächtige<br />
Schottreise nach Westen<br />
hinab zur Brunnsteinhütte<br />
und weiter nach Mittenwald.<br />
25 Lamsentunnel – Hochnissl, 2547 m<br />
7 Std. � 640 Hm � schwer �<br />
Wenn Sie wie bei Tour 17 von<br />
<strong>de</strong>r Gramaialm über <strong>de</strong>n Hahnkampl<br />
zur Lamsenjochhütte<br />
aufgestiegen sind, empfiehlt<br />
sich eine Übernachtung auf<br />
<strong>de</strong>r Hütte, um an<strong>de</strong>rntags ein<br />
Karwendler Kuriosum anzugehen:<br />
<strong>de</strong>n Weg durch <strong>de</strong>n Berg,<br />
<strong>de</strong>n Klettersteig duch <strong>de</strong>n<br />
Lamsentunnel zum Hochnissl.<br />
Stirnlampe nicht vergessen!<br />
Talort: Pertisau, 952 m.<br />
Stützpunkt: Lamsenjochhütte,<br />
1953 m.<br />
Gehzeiten: Lamsenjochhütte<br />
– Lamsentunnel 1 Std., Lamsentunnel<br />
– Hochnissl 2 1/2 Std.,<br />
Hochnissl – Lamsenjochhütte<br />
2 Std., Lamsenjochhütte –<br />
Gramaialm 1 1/2 Std.<br />
Route: An <strong>de</strong>r Lamsenjochhütte<br />
führt <strong>de</strong>r markierte Weg<br />
kurz gen Nordwesten auf die<br />
markante Südwand <strong>de</strong>r<br />
Lamsenspitze zu. Schon bald<br />
zweigen links die Spuren zum<br />
Aus dieser Perspektive links hinter<br />
<strong>de</strong>r Lamsenjochhütte führt<br />
<strong>de</strong>r Tunnel durch <strong>de</strong>n Berg.<br />
Lamsentunnel ab. Über Stifte<br />
und Krampen geht es die steile<br />
Flanke empor, ehe Drahtseile<br />
ins Berginnere leiten. Der<br />
oft feuchte Tunnel ist etwa<br />
130 Hm hoch, ehe wir oben<br />
am Kammverlauf Lamsenspitze<br />
– Hochnissl wie<strong>de</strong>r ins<br />
Licht treten. Nach links, Südwesten,<br />
am teils versicherten<br />
Kamm über die Rotwandlspitze<br />
zum Hochnissl-Gipfel. Beim<br />
Rückweg am Tunnel vorbei<br />
zur Lamsscharte und zur Hütte.<br />
24 Freiungen-Höhenweg<br />
Tiefblick aus <strong>de</strong>m Höhenweg auf die Solnalm und zum Solstein.<br />
6 Std. � 500 Hm � schwer �<br />
Kein wirklicher, aber doch ein<br />
„Beinahe-Klettersteig“ hoch<br />
über <strong>de</strong>m Inntal.<br />
Talort: Seefeld, 1075 m.<br />
Ausgangspunkt: Bergstation<br />
<strong>de</strong>r Harmelerkopfbahn, 2034 m.<br />
Gehzeiten: Harmeler Kopf –<br />
Nördlinger Hütte 1 Std.,<br />
Freiungen-Höhenweg –<br />
Solsteinhaus 3 1/2 Std., Solsteinhaus<br />
– Hochzirl 1 1/2 Std.<br />
Route: Von <strong>de</strong>r Seilbahnstation<br />
am Kuntnersteig unter <strong>de</strong>r<br />
Reither Spitze (s. Panorama<br />
S.12/13) südlich hindurch zur<br />
26 Innsbrucker Klettersteig<br />
6 Std. � 750 Hm �schwer �<br />
Gipfelsammler aufgepasst:<br />
Hier gibt’s sieben Gipfel auf<br />
einen Streich – und das an<br />
einem herrlichen Klettersteig<br />
mit ebensolchen Aussichten<br />
Talort: Innsbruck, 574 m.<br />
Ausgangspunkt: Berghotel<br />
Seegrube, 1906 m, von Innsbruck<br />
mit <strong>de</strong>r Hungerburgbahn<br />
und <strong>de</strong>r Nordkettenbahn<br />
in relativ kurzer Zeit<br />
zu erreichen.<br />
Gehzeiten: Seegrube – Einstieg<br />
wenige Minuten, Steig in<br />
<strong>de</strong>n Frau-Hitt-Sattel 4 1/2 Std.,<br />
Abstieg zur Seegrube 1 1/2 Std.<br />
Route: Von <strong>de</strong>r Bergstation<br />
nach Nordwesten zum nahen<br />
Einstieg. Nach <strong>de</strong>r ersten Steilstufe<br />
steht man schon auf <strong>de</strong>r<br />
Seegrubenspitze. Kurz runter,<br />
dann über eine Rippe wie<strong>de</strong>r<br />
zum Grat. Über die drei<br />
Kaminspitzen geht es weiter<br />
auf <strong>de</strong>n Kemacher, 2480 m.<br />
Nun hinab in <strong>de</strong>n Langen<br />
Nördlinger Hütte, wo versicherte<br />
Freiungen-Höhenweg<br />
hinüber zum Solsteinhaus<br />
beginnt. Er führt uns weiter<br />
um die Reither Spitze herum<br />
in <strong>de</strong>n Ursprungsattel,. Knapp<br />
unterhalb <strong>de</strong>r Freiungspitzen<br />
geht es hinüber in die Kuhljochscharte<br />
und weiter auf<br />
<strong>de</strong>n Rücken <strong>de</strong>s Kreuzjöchls.<br />
Erst nach Sü<strong>de</strong>n, dann nach<br />
Osten hinab zum Hüttenweg<br />
<strong>de</strong>s Solsteinhauses, <strong>de</strong>n man<br />
oberhalb <strong>de</strong>r Solnalm erreicht.<br />
Nun in 3/4 Std. hinauf zur Hütte<br />
o<strong>de</strong>r in 1 Std. nach Hochzirl.<br />
Innsbrucker Klettersteig: ausgesetzt,<br />
aber gut versichert.<br />
Sattel, wo ein Abstieg zur<br />
Seegrube möglich ist, ehe <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utlich schwierigere zweite<br />
Teil <strong>de</strong>s Steiges beginnt.<br />
Über die bei<strong>de</strong>n Sattelspitzen<br />
kraxelt man nun superluftig<br />
und ausgesetzt in <strong>de</strong>n Frau-<br />
Hitt-Sattel.<br />
Abstieg am Höhenweg (s.Tour<br />
22) zurück zur Seegrube und<br />
mit <strong>de</strong>r Seilbahn ins Tal o<strong>de</strong>r<br />
über die Höttinger Alm hinab<br />
zur Hungerburg (1 Std. länger).
27 Kaiser-Max-Klettersteig – Martinswand, 1020 m<br />
3 Std. � 260 Hm �sehr schwer�<br />
Am Kaiser-Max-Klettersteig<br />
schei<strong>de</strong>n sich seit jeher die<br />
Geister.Was <strong>de</strong>n einen ein faszinieren<strong>de</strong>s<br />
halbtägiges Turnvergnügen<br />
ist, scheint <strong>de</strong>n<br />
an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>r Raub an <strong>de</strong>r<br />
Senkrechten.Tatsache ist, dass,<br />
wer hier einen Auftrag haben<br />
möchte, erstmal eifrig im<br />
Kraftraum die Hanteln schwingen<br />
muss, <strong>de</strong>nn nur wer sich<br />
auf seinen Bizeps verlassen<br />
kann, hat hier wirklich etwas<br />
zu suchen. Für die Füße gibt<br />
es nämlich kaum etwas zu treten,<br />
es sei <strong>de</strong>nn, Sie klettern<br />
<strong>de</strong>n siebten Grad o<strong>de</strong>r mehr.<br />
Der Kaiser-Max-Klettersteig ist<br />
ein Sportklettersteig im besten<br />
Sinne, nur dass er nicht – wie<br />
die mo<strong>de</strong>rnen Anlagen dieser<br />
Art in <strong>de</strong>r Schweiz und in<br />
Frankreich – mit Unmengen<br />
von Eisen gespickt ist. Im zweiten<br />
Abschnitt leitet einzig ein<br />
Drahtseil empor über einen<br />
7 Std. � 1500 Hm � mittel�<br />
So sportiv es am Kaiser-Max-<br />
Klettersteig zugeht, <strong>de</strong>r Zirler<br />
100 Meter hohen senkrechten<br />
Aufschwung. Zur Ausrüstung<br />
sollten neben Helm und<br />
Klettersteigset am besten<br />
auch Kletterschuhe gehören.<br />
Talort: Zirl im Inntal, 622 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz<br />
unterhalb <strong>de</strong>r Martinswand an<br />
<strong>de</strong>r Straße Zirl – Innsbruck.<br />
Gehzeiten: 1/4 Std. zum<br />
Einstieg, für <strong>de</strong>n ersten Teil bis<br />
zur Martinsgrotte inklusive<br />
Abstieg 2 Std., für die ganze<br />
Ferrata mit Abstieg 3 Std.<br />
Route: Vom Parkplatz auf<br />
einem markierten Pfad durch<br />
<strong>de</strong>n Wald nach Nor<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n<br />
Fuß <strong>de</strong>r Wand und zum Einstieg.<br />
Dort geht es gleich<br />
zur Sache: durch eine Verschneidung<br />
linkshaltend an<br />
einen senkrechten Pfeiler<br />
und über diesen Hinweg zur<br />
Martinsgrotte hinauf.Wer hier<br />
nicht mehr auf lockere Bizeps<br />
zurückgreifen kann, steigt besser<br />
aus und kehrt am markier-<br />
28 Zirler Klettersteig – Erlspitze, 2405 m<br />
Das Solsteinhaus unter Freiungen, Kuhljochspitze und Erlspitze<br />
ist Ausgangs- und Endpunkt für <strong>de</strong>n Zirler Klettersteig.<br />
Klettersteig an <strong>de</strong>r Erlspitze<br />
ist das pure Gegenteil: ein<br />
alpiner Genussklettersteig für<br />
Bergsteiger. Niemals wirklich<br />
steil, aber auch nur spärlich<br />
versichert. Einzig die Steinschlaggefahr<br />
durch Voraussteigen<strong>de</strong><br />
bleibt ein Manko:<br />
also Helm nicht vergessen!<br />
Talort: Zirl im Inntal, 622 m.<br />
Ausgangspunkt: Bahnhof<br />
Hochzirl, 922 m.<br />
Gehzeiten: Hochzirl –<br />
Solsteinhaus 2 1/2 Std.,<br />
Solsteinhaus – Eppzirler<br />
Scharte 1/2 Std., Eppzirler<br />
Scharte – Zirler Klettersteig –<br />
Erlspitze 1 1/2 Std., Erlspitze<br />
Solsteinhaus 1 Std., Solsteinhaus<br />
– Hochzirl 1 1/2 Std.<br />
Route: Am Bahnhof Hochzirl<br />
folgt man <strong>de</strong>r Markierung 213<br />
hoch über <strong>de</strong>m Ehnbach nach<br />
Nordosten talein.Vorbei an<br />
<strong>de</strong>r Talstation <strong>de</strong>r Materialseilbahn<br />
zum Solsteinhaus<br />
wan<strong>de</strong>rt man zur Solnalm und,<br />
kurz ins Höllkar ausholend,<br />
hinauf zum Solsteinhaus. Nach<br />
einem zweiten Frühstück im<br />
Klettersteige<br />
An <strong>de</strong>r Martinswand zwischen Zirl und Innsbruck tummeln sich<br />
dank <strong>de</strong>r niedrigen, sonnseitigen Lage Sportkletterer und<br />
Ferratisten beinahe das ganze Jahr über.<br />
ten Wan<strong>de</strong>rweg in einer knappen<br />
Stun<strong>de</strong> zurück zum<br />
Ausgangspunkt. Ansonsten<br />
geht es weiter nach rechts in<br />
Querungen und kurzem<br />
Abstieg. Durch eine senkrechte<br />
Verschneidung und kleine<br />
überhänge hinauf in die<br />
Schlusswand. Am Ausstieg<br />
links hinab in <strong>de</strong>n Wald. Über<br />
versicherte Stellen weiter<br />
hinab und zuletzt am<br />
Grottensteig Richtung Zirl<br />
und links zum Ausgangspunkt.<br />
Zickzack hinauf in die Eppzirler<br />
Scharte. Dort heißt es Gurt<br />
und Klettersteigset anlegen –<br />
und Helm auf! Längs <strong>de</strong>s Südwestgrates<br />
kraxelt man nun<br />
durch brüchiges Gestein bergauf<br />
– und das stets mit einer<br />
tollen Aussicht über das Inntal<br />
hinüber in die Stubaier Berge.<br />
Vor allem aber die Nahblicke<br />
in die Flanken <strong>de</strong>r Erlspitze<br />
haben einen ganz beson<strong>de</strong>ren<br />
Reiz. Dort steht ein Gewirr von<br />
bizarren Türmchen und Na<strong>de</strong>ln,<br />
das in seinem Charakter stark<br />
an die Dolomiten erinnert.<br />
Am Südkamm <strong>de</strong>r Erlspitze in<br />
zahlreichen engen Serpentinen<br />
hinunter zum Solsteinhaus<br />
und am Anstiegsweg hinab<br />
nach Hochzirl.<br />
Wer sich <strong>de</strong>n langen Zustieg<br />
ersparen möchte, begeht vom<br />
Harmelerkopf (Seilbahn von<br />
Seefeld) <strong>de</strong>n Freiungen-<br />
Höhenweg (s.Tour 24) und<br />
hängt <strong>de</strong>n Zirler Steig an.<br />
1/2005<br />
EXTRA<br />
17
Große <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>gipfel<br />
29 Sonntagkarspitze, 2575 m<br />
Das Sonntagskar mit seiner Gipfelrun<strong>de</strong>: Sonntagkarspitze (l.), Bachofenspitze und Stempeljochspitze.<br />
6 1/2 Std. � 680 Hm �schwer�<br />
Die Sonntagkarspitze ist ein<br />
wirklich einsamer <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>gipfel<br />
in <strong>de</strong>r Gleirsch-Halltal-<br />
Kette. Dabei ist er im Gegensatz<br />
zu seinen Nachbarn von <strong>de</strong>r<br />
Pfeishütte aus relativ leicht<br />
erreichbar. Die Route führt<br />
über keinen gebahnten Wan<strong>de</strong>rweg,<br />
son<strong>de</strong>rn nur über<br />
Steigspuren, die ausreichend<br />
markiert sind – aber ein bisschen<br />
schauen muss man<br />
schon, <strong>de</strong>nn ganz leicht ist die<br />
Orientierung nicht. Der Anstieg<br />
benutzt im unteren Teil<br />
30 Östliche <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze, 2537 m<br />
6 Std. � 800 Hm � schwer�<br />
Die Östliche <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze<br />
ist ein sonniger, freundlicher<br />
Berg, über <strong>de</strong>ssen steile Südflanke<br />
<strong>de</strong>r Gipfel für trittsichere<br />
Bergsteiger recht schnell<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n kann. Der<br />
Abstieg führt rasant durch das<br />
Geröll <strong>de</strong>s Grabenkares. Und<br />
am Gipfel wartet bei klarer<br />
Sicht ein kaum zu überbieten<strong>de</strong>r<br />
Blick hinaus bis ins bayerische<br />
Voralpenland. Die<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze ist auch als<br />
Tagestour gut machbar, dann<br />
allerdings sind 1660 Hm und<br />
10 Std. Gehzeit zu bewältigen.<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Stützpunkt: <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus,<br />
1771 m (s.Tour 11).<br />
Gehzeiten: <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus –<br />
Östl. <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze 2 1/2 Std.,<br />
Abstieg durch das Grabenkar<br />
1 Std., <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus – Herzoglicher<br />
Alpenhof 2 1/2 Std.<br />
Route: Vom <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus<br />
steigen wir ein paar Meter<br />
18 EXTRA 1/2005<br />
nach Nor<strong>de</strong>n hinab zur Hochalm,<br />
wo <strong>de</strong>r markierte Höhenweg<br />
über das Bäralpl zur Hochlandhütte<br />
beginnt. Diesen<br />
ignorierend halten wir uns auf<br />
Steigspuren kurz nach rechts<br />
und überqueren einen Graben,<br />
um jenseits zwischen Latschen<br />
auf die Ausmündung <strong>de</strong>s<br />
Grabenkares zuzuhalten. Der<br />
Steig gabelt sich unter <strong>de</strong>m<br />
Kar: Wir halten uns links an die<br />
ausgeprägte, schrofendurchsetzte<br />
Südflanke <strong>de</strong>s Berges.<br />
Durch eine felsige Rinne und<br />
einige Schrofen gelangt man<br />
schnell in die steile Flanke. Auf<br />
vereinzelten Steilspuren über<br />
Gras- und Schotterhänge in<br />
weiten Serpentinen bergan.<br />
Durch die direkte Linienführung<br />
gewinnt man sehr<br />
rasch an Höhe. Einem markanten<br />
Ausbruch weichen wir<br />
nach links aus, halten uns aber<br />
weiter oben wie<strong>de</strong>r nach<br />
rechts. Im weiten Zickzack<br />
sehr steile Grashänge, die bei<br />
Nässe äußerst heikel sind. Die<br />
Sonntagkarspitze mit MTB-Hilfe<br />
als Tagestour von Scharnitz<br />
aus füllt einen ganzen Bergtag<br />
locker: 1650 Hm, 10 Std.<br />
Talort: Scharnitz, 964 m.<br />
Stützpunkt: Pfeishütte, 1922 m<br />
gelangen wir so auf <strong>de</strong>n<br />
Kammverlauf, <strong>de</strong>r vom Gipfel<br />
<strong>de</strong>r Östlichen <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze<br />
abziehend das Grabenkar südlich<br />
einfasst. Über diesen<br />
Kamm in leichter Kletterei (I)<br />
und über einige Schrofen hinweg<br />
zum Gipfelkreuz.<br />
Für <strong>de</strong>n Rückweg zur Hütte<br />
wählen wir sinnvollerweise<br />
(s.Tour 5).<br />
Gehzeiten: Pfeishütte –<br />
Sonntagkarspitze 3 Std.,<br />
Sonntagkarspitze – Pfeishütte<br />
2 Std., Abstieg/Abfahrt nach<br />
Scharnitz 1 1/2 Std.<br />
Route: Von <strong>de</strong>r Hütte auf <strong>de</strong>m<br />
Fahrweg nach Scharnitz über<br />
eine Kurve zurück an die jenseitige<br />
Berglehne. Dort leitet<br />
ein beschil<strong>de</strong>rter und markierter<br />
Steig nach Nor<strong>de</strong>n ins<br />
Sonntagskar.Während die<br />
neuen Markierungen (<strong>de</strong>utlich<br />
sichtbar) gera<strong>de</strong>aus weiter in<br />
<strong>de</strong>n hinteren Kargrund führen,<br />
zweigen auf <strong>de</strong>r ersten Karschwelle<br />
Steigspuren nach<br />
links ab (blass markiert). Über<br />
sie <strong>de</strong>n vereinzelten Steinmännchen<br />
im supersteilen<br />
Wiesengelän<strong>de</strong> folgend auf<br />
<strong>de</strong>n markanten Südrücken<br />
und über diesen abwechselnd<br />
kraxelnd (I) o<strong>de</strong>r im Gehgelän<strong>de</strong><br />
zum Gipfel.<br />
Ausblick vom Zugang zum Grabenkar über das <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>tal<br />
hinweg auf <strong>de</strong>n <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>-Hauptkamm und seine Gipfel um<br />
die Seekarspitze und das Marxenkar.<br />
das Grabenkar, da in <strong>de</strong>ssen<br />
Schotter immer wie<strong>de</strong>r zeitsparend<br />
abgefahren wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Dazu steigen wir ein<br />
Stück am Gratkamm nach<br />
Sü<strong>de</strong>n ab, ehe Markierungen<br />
ein<strong>de</strong>utig ins Kar hinein weisen.<br />
Ohne weitere Orientierungsproblem<br />
durch das<br />
ganze Kar hinab zur Hütte.
31 Birkkarspitze, 2749 m<br />
7 Std. � 1000 Hm � schwer�<br />
Eines ist klar: Als höchster <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>gipfel<br />
ist die Birkkarspitze<br />
freilich eine begehrte<br />
Trophäe. Und entsprechend ist<br />
auch <strong>de</strong>r Gipfel gut besucht.<br />
In<strong>de</strong>s ist <strong>de</strong>r Weg durch das<br />
Schlauchkar ein beschwerliches<br />
Stück Arbeit: zwei Schritte<br />
vor, einer zurück sind in dieser<br />
Geröllwüstenei keine Seltenheit.<br />
Zu<strong>de</strong>m liegen unter <strong>de</strong>m<br />
Schlauchkarsattel oft bis in<br />
<strong>de</strong>n Sommer hinein Schneereste<br />
o<strong>de</strong>r das Geröll ist gar<br />
vereist.Von daher sind Pickel<br />
und Steigeisen durchaus kein<br />
Luxus. Für Muskelprotze und<br />
Konditionsriesen sei auch die<br />
Möglichkeit einer Tagestour<br />
auf die Birkkarspitze erwähnt,<br />
dann stehen allerdings vom<br />
Herzoglichen Alpenhof im Rißbachtal<br />
knappe 1900 Höhenmeter<br />
zu Buche, für die Sie<br />
ohne weiteres hin und zurück<br />
32 Steinfalk, 2348 m<br />
6 1/2 Std.� 650 Hm � schwer�<br />
Das gewaltige Hufeisen <strong>de</strong>r<br />
Falkengruppe gewährt nirgendwo<br />
einen einfachen Zugang<br />
zu <strong>de</strong>n Gipfeln. Immer ist<br />
Trittsicherheit gefragt. Ein bisschen<br />
Kletterfertigkeit (I – II)<br />
kann auch nicht scha<strong>de</strong>n. Den<br />
lohnendsten und landschaftlich<br />
vielfältigsten Anstieg bietet<br />
<strong>de</strong>r Weg von <strong>de</strong>r Falkenhütte<br />
über <strong>de</strong>n Mahnkopf.<br />
Trotz <strong>de</strong>s geringen Höhenunterschie<strong>de</strong>s<br />
zieht sich die<br />
Tour, so dass eine Übernachtung<br />
in <strong>de</strong>r Falkenhütte nicht<br />
scha<strong>de</strong>n kann. Der Steinfalk als<br />
Tagestour aus <strong>de</strong>r Eng:<br />
9 1/2 Std., 1400 Hm.<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Stützpunkt: Falkenhütte,<br />
1846 m (s.Tour 13).<br />
Gehzeiten: Falkenhütte –<br />
Steinfalk 3 Std., Steinfalk –<br />
Falkenhütte 2 Std., Abstieg in<br />
die Eng 1 1/2 Std.<br />
Route: Von <strong>de</strong>r Falkenhütte<br />
Vom Anstieg zur Östlichen <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze bieten sich höchst<br />
instruktive Einblicke ins Schlaukar und zur Birkkarspitze.<br />
12 Std veranschlagen dürfen.<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Stützpunkt: <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus,<br />
1771 m (s.Tour 11).<br />
Gehzeiten: <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus –<br />
Birkkarspitze 3 Std., Birkkarspitze<br />
– <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus<br />
westlich o<strong>de</strong>r östlich um das<br />
Ladizköpfl herum ins Ladizjöchl<br />
(ein Steig führt auch<br />
oben drüber). Nun am steilen<br />
Südkamm <strong>de</strong>s Mahnkopfes in<br />
einigen ausgewaschenen<br />
Serpentinen hinauf auf <strong>de</strong>n<br />
weiten Gipfelrücken und über<br />
<strong>de</strong>n höchsten Punkt hinab in<br />
die nächste Scharte. Am begrünten<br />
Grat nach Nor<strong>de</strong>n<br />
hinauf und weiter entlang <strong>de</strong>s<br />
schmalen Grates. Auf Steigspuren<br />
in die schrofige<br />
Westflanke ausweichend<br />
wird eine Rippe überschritten.<br />
Danach in eine Scharte hinauf<br />
und um <strong>de</strong>n Südgrat zu einer<br />
Schulter östlich <strong>de</strong>s Gipfels.<br />
Am Anstieg zum Steinfalk kurz<br />
oberhalb <strong>de</strong>r Falkenhütte:<br />
Der erste Winterschnee macht<br />
die Genusswan<strong>de</strong>rung über<br />
<strong>de</strong>n Mahnkopf zu einer ebenso<br />
zauberhaften wie spannen<strong>de</strong>n<br />
Winter-Bergtour.<br />
Große <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>gipfel<br />
1 1/2 Std., <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus –<br />
Herzoglicher Alpenhof 2 1/2 Std.<br />
Route: Gleich hinter <strong>de</strong>m<br />
Nebengebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>hauses<br />
nach rechts (beschil<strong>de</strong>rt<br />
und markiert) die<br />
steilen Hänge in Kehren hi-<br />
nauf. Es folgt eine Querung<br />
zwischen Lawinenschutzbauten<br />
hindurch in die<br />
Südwest- und Südhänge <strong>de</strong>s<br />
Hochalmkreuzes. Immer in<br />
grob südöstlicher Richtung<br />
weiter ins Schlauchkar.Zunächst<br />
erweist sich <strong>de</strong>r Weg zwischen<br />
<strong>de</strong>n groben Blöcken hindurch<br />
noch als relativ angenehm.<br />
Unterhalb <strong>de</strong>s Schlauchkarkopfes<br />
geht es dann aber zur<br />
Sache. Die Hänge steilen nun<br />
bis zum Schlauchkarsattel<br />
kontinuierlich auf, das Geröll<br />
wird immer feiner und das<br />
Schlauchkar macht seinem<br />
Namen alle Ehre. In <strong>de</strong>r Einsattelung<br />
angelangt, hält man<br />
sich nach links, um an einigen<br />
nicht son<strong>de</strong>rlich vertrauenserwecken<strong>de</strong>n<br />
Seilsicherungen,<br />
vorbei an einer kleinen<br />
Unterstandshütte, die<br />
Birkkarspitze in leichter<br />
Kletterei (I) zu erreichen.<br />
1/2005<br />
EXTRA<br />
19
Große <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>gipfel<br />
33 Gamsjoch, 2452 m<br />
7 Std. � 1250 Hm � mittel�<br />
Anstrengen<strong>de</strong> Tagestour auf<br />
<strong>de</strong>n Hausberg <strong>de</strong>r Eng. Ab<br />
<strong>de</strong>m Hohljoch ist man oft<br />
relativ allein am Weg.<br />
Talort: Hinterriß, 931 m.<br />
Ausgangspunkt: Alpengasthof<br />
Eng, 1203 m, am En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Mautstraße von Hinterriß<br />
im Großen Ahornbo<strong>de</strong>n.<br />
Gehzeiten: Eng – Hohljoch<br />
2 Std., Hohljoch – Gumpenjöchl<br />
1 Std., Gumpenjöchl –<br />
Gamsjoch 1 1/2 Std., Abstieg<br />
in die Eng 2 1/2 Std.<br />
Route: Wie bei <strong>de</strong>r Tour 13,<br />
<strong>de</strong>m Anstieg zur Falkenhütte,<br />
unter das Hohljoch. Schon vor<br />
<strong>de</strong>m Joch erblickt man rechts<br />
<strong>de</strong>n Lali<strong>de</strong>rs-Hochleger, zu<br />
<strong>de</strong>m man auf Viehsteigen hinüberqueren<br />
kann. Durch das<br />
hübsche Almdorf hindurch<br />
und nach Nordosten über<br />
sumpfige Almwiesen nahezu<br />
eben die Hänge querend und<br />
34 Sonnjoch, 2458 m<br />
6 1/2 Std. � 1390 Hm �schwer�<br />
Schon während <strong>de</strong>r Fahrt am<br />
östlichen Achenseeufer entlang<br />
fällt bei einem Blick in die<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>täler im Hintergrund<br />
<strong>de</strong>s Falzthurntales das<br />
Sonnjoch als beherrschen<strong>de</strong><br />
Berggestalt ins Auge. Kaum<br />
vorstellbar, dass <strong>de</strong>r Gipfel,<br />
noch dazu von dieser Seite,<br />
auf einem für Geübte nicht<br />
allzu schwierigen Weg erreichbar<br />
ist.<br />
Talort: Pertisau, 952 m.<br />
Ausgangspunkt: Parkmöglichkeit<br />
an <strong>de</strong>r Ausmündung<br />
<strong>de</strong>s Bärenlahner<br />
ins Falzthurntal, etwa 7 km<br />
südwestlich von Pertisau an<br />
einem Wei<strong>de</strong>rost, ca. 1070 m.<br />
Gehzeiten: Falzthurntal –<br />
Bärenlahnersattel 2 1/2 Std.,<br />
Bärenlahnersattel – Sonnjoch<br />
1 1/2 Std., Sonnjoch – Gramaialm<br />
Hochleger 1 1/2 Std., Hochleger<br />
– Gasthof Gramaialm –<br />
Falzthurntal 1 1/2 Std.<br />
20 EXTRA 1/2005<br />
Am Ausgangspunkt in <strong>de</strong>r Eng schäumen die Wasser noch – hier mir Blick auf die Spritzkar- und<br />
Grubenkarspitze. Der weitere Anstieg zum Gamsjoch ist sonnseitig, wald- und bald wasserlos.<br />
zuletzt leicht fallend an eine<br />
markante Gelän<strong>de</strong>kante<br />
heran. Dahinter, in nunmehr<br />
trockenem Gelän<strong>de</strong>, quert ein<br />
Das Sonnjoch, mächtiger Brocken über <strong>de</strong>m Ahornbo<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r<br />
Eng, vom Kompar aus gesehen. Der Anstieg aus <strong>de</strong>m Bärenlahner<br />
erreicht <strong>de</strong>n Gipfel über <strong>de</strong>n Rücken von links her.<br />
Route: Der Beschil<strong>de</strong>rung<br />
folgend nach Westen ins<br />
Bärental. Anfangs noch <strong>de</strong>m<br />
Bachlauf entlang gelangen wir<br />
schon bald in steiles Terrain.<br />
Hier zweigt <strong>de</strong>r Pfad nach<br />
rechts durch hohes Gras in<br />
<strong>de</strong>n Mischwald hinein ab und<br />
rasch auszumachen<strong>de</strong>s Steiglein<br />
die steilen Hänge ins<br />
Gumpenjöchl. Dort nach rechts<br />
über einen Rücken auf das<br />
führt in steilen Serpentinen<br />
bergan.Weiter oben betreten<br />
wir dann wie<strong>de</strong>r freie Hänge.<br />
Erneut droht stellenweise Gras<br />
<strong>de</strong>n nicht allzu oft begangenen<br />
Pfad zu überwuchern,<br />
doch entlang <strong>de</strong>r zahlreichen<br />
Markierungen können wir<br />
Hochplateau unter <strong>de</strong>m Gamsjoch<br />
und an <strong>de</strong>n Gipfelgrat.<br />
Nach NO über <strong>de</strong>n zuletzt etwas<br />
schmäleren Grat zum Gipfel.<br />
problemlos die Orientierung<br />
beibehalten. Allmählich setzt<br />
sich ohnehin schotteriger<br />
Untergrund durch, bis wir<br />
<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>n wil<strong>de</strong>n<br />
Felsburgen Schaufelspitze und<br />
Sonnjoch eingelagerten<br />
Bärenlahnersattel erreichen.<br />
Hier wen<strong>de</strong>n wir uns nach<br />
Sü<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>n begrünten<br />
Rücken auf das Sonnjoch zu.<br />
Teilweise verlieren sich die<br />
Markierungen, doch eine gut<br />
auszumachen<strong>de</strong> Steigspur<br />
führt weiter durch Schutt, kurz<br />
in die westliche Flanke absteigend,<br />
dann wie<strong>de</strong>r hinauf zum<br />
Kamm. Zuletzt queren wir<br />
durch die linksseitige Flanke<br />
zum Ostgrat und gelangen<br />
über ihn auf das Sonnjoch.<br />
Ein gut ausgetretener Steig<br />
führt über die steilen Westhänge<br />
hinab zur Gramaialm.<br />
Über einen Wirtschaftsweg<br />
hinab zum Gasthaus Gramai<br />
und talaus zum Ausgangspunkt.
35 Lamsenspitze, 2508 m<br />
5 Std. � 350 Hm � schwer�<br />
Den Münchnern die Lamsenspitze<br />
ans Herz zu legen,<br />
hieße Eulen nach Athen tragen.<br />
Längst ist die „Lamsen“<br />
an schönen Wochenen<strong>de</strong>n<br />
fest in oberbayerischer Hand.<br />
Allerdings braucht es schon<br />
einen halbwegs gestan<strong>de</strong>nen<br />
Bergsteiger, <strong>de</strong>nn allzu leicht<br />
geht <strong>de</strong>r Gipfel dann auch<br />
wie<strong>de</strong>r nicht her. Der Zugang<br />
unter <strong>de</strong>r Südostwand ist ganz<br />
schön steil und am Gipfelaufbau<br />
gilt es Hand an <strong>de</strong>n<br />
Fels zu legen, wenngleich<br />
Drahtseil-Sicherungen das<br />
Fortkommen hier oben <strong>de</strong>utlich<br />
erleichtern. Beson<strong>de</strong>rs für<br />
<strong>de</strong>n Gipfelaufbau kann ein<br />
Helm nicht scha<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn<br />
je<strong>de</strong>r Stein, <strong>de</strong>n voransteigen<strong>de</strong><br />
Kollegen auslösen, lan<strong>de</strong>t<br />
nach etlichen Gepoltere über<br />
<strong>de</strong>n Aufstiegsweg hinab<br />
irgendwo unten im Geröll.<br />
Talort: Pertisau, 952 m.<br />
Stützpunkt: Lamsenjochhütte,<br />
1953 m (s.Tour 17).<br />
Gehzeiten: Lamsenjochhütte<br />
– Lamsenspitze 2 Std., Lamsenspitze<br />
– Lamsenjochhütte<br />
1 1/2 Std., Lamsenjochhütte –<br />
Gasthof Gramai 1 1/2 Std.<br />
Route: Von <strong>de</strong>r Hütte führt<br />
<strong>de</strong>r markierte Wan<strong>de</strong>rweg<br />
über die letzten begrünten<br />
Flecken gegen die Nordostkante<br />
<strong>de</strong>r Lamsenspitze<br />
empor. Unterhalb <strong>de</strong>r Südostwand<br />
wen<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Steig<br />
nach Südwesten, um in einer<br />
langen Gera<strong>de</strong> über die Schuttreise<br />
anzusteigen. Kurz vor <strong>de</strong>r<br />
Lamsscharte wird das Gelän<strong>de</strong><br />
steiler und <strong>de</strong>r Untergrund<br />
fester. Entlang von Drahtseilen<br />
in die Scharte und jenseits<br />
kurz hinab in das mächtige<br />
Lamskar zu einem <strong>de</strong>utlich<br />
ausgetretenen Steig im<br />
Schutt. Er leitet unter <strong>de</strong>r<br />
Große <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>gipfel<br />
Südflanke hindurch nach<br />
Nordwesten zu einer markanten<br />
Rinne am Gipfelaufbau,<br />
<strong>de</strong>r sogenannten Turnerrinne.<br />
Einst führte <strong>de</strong>r Normalanstieg<br />
durch diese Rinne empor, was<br />
wegen <strong>de</strong>r Steinschlaggefahr<br />
allerdings nicht zu empfehlen<br />
ist. Man steigt am besten nur<br />
kurz in die Rinne und hält<br />
sich dann gleich an die neu<br />
installierten Drahtseil-<br />
Sicherungen, die über eine<br />
Rippe etwas weiter südlich<br />
zum Schuttplateau unterhalb<br />
<strong>de</strong>s Gipfel leiten. In einer langgezogenen<br />
Serpentine zum<br />
höchsten Punkt.<br />
Unter <strong>de</strong>r Südwand quert <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Lamsenjochhütte heraufkommen<strong>de</strong><br />
Steig über Schutt in die Lamsscharte.<br />
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Naturschutzgebiet und gehört<br />
zu <strong>de</strong>n Nördlichen Kalkalpen.<br />
Charakteristisch für das<br />
Gebirge sind die Formen von<br />
Karen und Wän<strong>de</strong>n. Meist in<br />
Halbtagesmärschen erreicht<br />
man eine <strong>de</strong>r gemütlichen<br />
Hütten, die großteils nur während<br />
<strong>de</strong>r Sommermonate geöffnet<br />
haben. Die Flora und Fauna<br />
ist dank <strong>de</strong>s Naturschutzes<br />
weitgehend in ihrer Ursprungsform<br />
erhalten geblieben. Immer<br />
wie<strong>de</strong>r begegnet man zahlreichen<br />
Gämsen, mittlerweile<br />
aber auch wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Steinböcken,<br />
die die Scheu vor <strong>de</strong>m<br />
Menschen fast verloren haben.<br />
Ausgangspunkte: Der nördliche<br />
Teil <strong>de</strong>s <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> wird im<br />
wesentlichen durch drei größere<br />
Ausgangsregionen erschlossen.<br />
Im Osten ist das die beliebte<br />
Ferienregion um <strong>de</strong>n Achensee<br />
22 EXTRA 1/2005<br />
mit <strong>de</strong>n Orten Achenkirch,<br />
Maurach und Pertisau.Von<br />
Pertisau führen die bei<strong>de</strong>n<br />
Mautstraße ins Falzthurn- und<br />
ins Gerntal, die an <strong>de</strong>n Gasthöfen<br />
<strong>de</strong>r Gramaialm und <strong>de</strong>r Gernalm<br />
gute Ausgangspunkte für<br />
Wan<strong>de</strong>rungen im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong><br />
erschließen.<br />
Den nördlichen Zugang in die<br />
Eng vermitteln vor allem die<br />
Straßenverbindungen von<br />
Wallgau und Lenggries an <strong>de</strong>n<br />
Sylvensteinsee und ins Rißbachtal,<br />
das in seinem weiteren<br />
Verlauf durch die Mautstraße in<br />
die Eng erschlossen wird. Der<br />
Alpengasthof Eng ist <strong>de</strong>r zentrale<br />
Ausgangspunkt für viele Tagesund<br />
Wochenendtouren im nördlichen<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>. Aber auch von<br />
Hinterriß aus können viele Touren<br />
unternommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die westliche Begrenzung <strong>de</strong>s<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> bil<strong>de</strong>t die Achse<br />
Wallgau – Krün – Mittenwald –<br />
Scharnitz – Seefeld. Alle diese<br />
Orte sind vorzügliche<br />
Startpunktefür die Soierngruppe<br />
und das <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>. Beson<strong>de</strong>rs<br />
die Bergbahnen von Mittenwald<br />
und Seefeld erschließen natürlich<br />
hohe Ausgangspunkte für bequeme<br />
Tagestouren. Zentraler<br />
Ausgangspunkt im westlichen<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> sind natürlich die<br />
Parkplätze in Scharnitz, die <strong>de</strong>n<br />
Zugang zu <strong>de</strong>n drei Haupttälern<br />
<strong>de</strong>s <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> ermöglichen. Im<br />
Sü<strong>de</strong>n erschließt Innsbruck einen<br />
wesentlichen Teil <strong>de</strong>r Nordkette<br />
und <strong>de</strong>r Gleiersch-Halltal-Kette,<br />
wobei beson<strong>de</strong>rs die Nordkettenbahn<br />
als Aufstiegshilfe für<br />
schnelle Tagestouren genutzt<br />
wird.<br />
Anreise: Mittenwald ist aus <strong>de</strong>m<br />
süd<strong>de</strong>utschen Raum am besten<br />
über München und Garmisch-<br />
Partenkirchen sowohl mit <strong>de</strong>m<br />
Pkw als auch problemlos mit <strong>de</strong>r<br />
Bahn zu erreichen (Schnellzugstation).<br />
Auch im weiteren Verlauf<br />
gibt es gute Bus- und Bahnverbindungen<br />
nach Scharnitz, Seefeld<br />
und über <strong>de</strong>n Zirler Berg hinunter<br />
ins Inntal mit Zirl und Innsbruck.<br />
Die Eng erreicht man entwe<strong>de</strong>r<br />
mit eigenem Pkw o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Bussen <strong>de</strong>s RVO (Fahrpläne unter<br />
www.rvo-bus.<strong>de</strong>). Die gesamte<br />
Achenseeregion mit Achenkirch<br />
und Pertisau erreicht man von<br />
München am günstigsten mit<br />
Pkw über Bad Tölz o<strong>de</strong>r Tegernsee.<br />
Auch hier gibt es Busverbindungen,<br />
die allerdings etwas<br />
mehr Zeit in Anspruch nehmen.<br />
Info: Achensee-Tourismus,<br />
Rathaus Achenkirch,<br />
Tel. 0043/5246/53 00,<br />
www.achensee.com<br />
Kurverwaltung Mittenwald,<br />
Dammkarstr. 3,<br />
Tel. 08823/339 81,<br />
www.mittenwald.<strong>de</strong><br />
Tourist-Info Krün,<br />
Rathaus Krün,<br />
Tel. 08825/10 94,<br />
www.kruen-info.<strong>de</strong><br />
TVB Innsbruck,<br />
Burggraben 3,<br />
Tel. 0043/512/59 85 00,<br />
www.innsbruck.at<br />
TVB Scharnitz,<br />
Innsbruckerstr. 282,<br />
Tel. 0043/5213/52 70,<br />
www.tourismus-tirol.com<br />
TVB Seefeld, Klosterstr. 43,<br />
Tel. 0043/5212/23 13,<br />
www.seefeld.at<br />
Hütten: Falkenhütte, 1846 m,<br />
DAV, bew. Anfang Juni bis Mitte<br />
Oktober,Tel. 0043/5248/245,<br />
www.falkenhuette.at<br />
Halleranger Haus, 1768 m, DAV,<br />
bew. Anfang Juni bis Mitte<br />
Oktober,Tel. 0043/5213/53 26,<br />
www.hallerangerhaus.at<br />
Hochlandhütte, 1623 m, DAV,<br />
bew. Anfang Juni bis Mitte Okt.,<br />
Tel. 0174/989 78 63;<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus, 1765 m, DAV,<br />
bew. Anfang Juni bis Mitte<br />
Oktober,Tel. 0043/5213/56 23;<br />
Lamsenjochhütte, 1953 m, DAV,<br />
bew. Anfang Juni bis Mitte<br />
Oktober,Tel. 0043/5244/620 63,<br />
www.lamsenjochhuette.at<br />
Mittenwal<strong>de</strong>r Hütte, 1518 m,<br />
DAV, bew. Mitte Mai bis Mitte<br />
Oktober,<br />
Tel. 0172/85 58 77,<br />
Das Schlauchkar und die Birkkarspitze nach einem Sommergewitter.
www.mittenwal<strong>de</strong>r-huette.<strong>de</strong><br />
Pfeishütte, 1950 m, OeAV, bew.<br />
21. Juni bis 12. Oktober,<br />
Tel. 0043/512/29 23 33,<br />
www.pfeishuette.at<br />
Pleisenhütte, 1757 m, privat, bew.<br />
Anfang Juni bis En<strong>de</strong> Oktober,<br />
Tel. 0043/664/915 87 92;<br />
Plumsjochhütte, 1669 m, privat,<br />
bew. Mai bis Oktober,<br />
Tel. 0043/5243/54 87;<br />
Soiernhaus, 1616 m, DAV,<br />
bew. Pfingsten bis Mitte Oktober,<br />
Tel. 0171/546 58 58;<br />
Solsteinhaus, 1805 m, OeAV,<br />
bew. 28.Mai bis 5. Oktober.,<br />
Tel. 0043/5232/815 57;<br />
www.solsteinhaus.com<br />
Gasthaus Eng,<br />
A-6200 Hinterriss,<br />
Tel. 0043/5245/231;<br />
Gasthaus Gramai,<br />
Tel. 0043/5243/51 66.<br />
Seilbahnen/Umlaufbahnen:<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>bahn Mittenwald,<br />
Tel. 08823/53 96,<br />
www.karwen<strong>de</strong>lbahn.<strong>de</strong><br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>bahn Pertisau,<br />
www.karwen<strong>de</strong>l-bergbahn.at<br />
Seefel<strong>de</strong>r Bergbahnen,<br />
Rosshütte-Härmelekopf,<br />
Tel. 0043/5212/241 60,<br />
www.rosshuette.at<br />
Bergführer: Globetrek<br />
Bergsteigerschule,<br />
Wilhelm-Greil-Str. 15,<br />
A-6010 Innsbruck,<br />
Tel. 0043/512/595 47 25,<br />
www.globetrek.at<br />
Bergführer-Agentur<br />
Mittenwald,<br />
Tel. 08823/926 96 66,<br />
mobil 0175/246 69 66,<br />
www.bergfuehrer-mittenwald.<strong>de</strong><br />
Führer: Walter Klier: Alpenvereinsführer<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> alpin –<br />
Alle Routen für Wan<strong>de</strong>rer und<br />
Bergsteiger, Bergverlag Rother,<br />
1996;<br />
Robert Demmel: Wan<strong>de</strong>rführer<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> – Die schönsten Talund<br />
Höhenwan<strong>de</strong>rungen,<br />
Bergverlag Rother, 2004;<br />
Michael Pröttel: Wan<strong>de</strong>rn kompakt<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> und Wetterstein,<br />
Bruckmann 2003;<br />
Siegfried Granweidner: Kompass<br />
Wan<strong>de</strong>rbuch <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>,<br />
Kompass Verlag, 2002;<br />
Rudolf Wutscher: Wan<strong>de</strong>rführer<br />
Achensee – Die schönsten Talund<br />
Höhenwan<strong>de</strong>rungen,<br />
Bergverlag Rother, 2001;<br />
Paul Werner: Klettersteige Bayern<br />
– Vorarlberg – Tirol – Salzburg,<br />
Rother Wan<strong>de</strong>rführer special,<br />
Bergverlag Rother, 2004.<br />
Buchtipp: Heinz Zak: Bildband<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>,Verlag J. Berg, 1990<br />
(lei<strong>de</strong>r nur noch antiquarisch<br />
erhältlich);<br />
Wolfgang Ehn: Bildband<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>, wt-Buchteam, 2002.<br />
Karten: Bayerisches Lan<strong>de</strong>svermessungsamt,<br />
UK L 30,<br />
Herbstliche Farbenpracht im Großen Ahornbo<strong>de</strong>n.<br />
Zum Abschluss noch ein kleines Rätsel: Kennen Sie diesen Gipfel,<br />
man sieht ihn oft im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>, doch fin<strong>de</strong>t man ihn in keiner<br />
Karte. Schreiben Sie uns!<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>gebirge, 1: 50 000;<br />
Freytag & Berndt,WK 322,<br />
<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>, 1: 50 000;<br />
Freytag & Berndt,WK 323,<br />
Achensee – Rofan – Unterinntal,<br />
1: 50 000;<br />
Alpenvereinskarten <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>gebirge,<br />
Blätter 5/1 West, 5/2<br />
Mitte, 5/3 Ost, 1: 25 000.<br />
<strong>Alpin</strong>tipp:<br />
Infozentren <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong><br />
Hinterriß und Scharnitz:<br />
Das Infozentrum <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> in<br />
Hinterriß wur<strong>de</strong> als erstes Infozentrum<br />
dieser Art in Nordtirol im<br />
Jahre 1997 eröffnet. Seit<strong>de</strong>m bestätigen<br />
ständig steigen<strong>de</strong><br />
Besucherzahlen die Notwendigkeit<br />
dieser Informationseinrichtung<br />
mehr <strong>de</strong>nn je. Die<br />
von Mai bis Oktober täglich von<br />
10.00 bis 18.00 Uhr geöffneten<br />
Besucherzentren bieten reichhaltige<br />
Infomationen zu <strong>de</strong>n Hütten<br />
und Almen sowie zur touristi-<br />
schen Infrastruktur im <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>.<br />
Natürlich wer<strong>de</strong>n aber auch<br />
umfassen<strong>de</strong> Informationen zu<br />
<strong>de</strong>n naturkundlichen Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
<strong>de</strong>s <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>gebirges<br />
angeboten. In <strong>de</strong>r Multivisionsshow<br />
„<strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> – Gebirge <strong>de</strong>r<br />
Gegensätze“ wird mit Bil<strong>de</strong>rn von<br />
Heinz Zak ein Überblick über <strong>de</strong>n<br />
gesamten Alpenpark gegeben.<br />
Von <strong>de</strong>r Schönheit <strong>de</strong>s Winters,<br />
<strong>de</strong>n Anpassungen <strong>de</strong>r Lebenswelt<br />
an diese Urlandschaft, <strong>de</strong>n<br />
Wasserreichtum <strong>de</strong>s Kalkgebirges<br />
bis hin zu ausgewählten Landschaftsbil<strong>de</strong>rn<br />
können sie die<br />
Einzigartigkeit dieses Gebirges<br />
erleben. Darüber hinaus bieten<br />
die Informationszentren je<strong>de</strong>n<br />
Sommer zahlreiche Veranstaltungen<br />
und Führungen an (im<br />
Sommer 2004 waren es über<br />
300), in <strong>de</strong>nen Sie das <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong><br />
über Ihre Bergtouren hinaus<br />
kennenlernen können.<br />
Info: www.karwen<strong>de</strong>l.org.
WANDERUNGEN<br />
1 Soiernhäuser<br />
2 Wörnersattel<br />
3 Lindlähnekopf<br />
4 Pleisenhütte<br />
5 Pfeishütte<br />
6 Überschalljoch<br />
7 Tölzer Hütte<br />
8 Rappenklammspitze<br />
9 Torscharte<br />
10 Fleischbank<br />
11 <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>haus<br />
12 Kompar<br />
13 Falkenhütte<br />
14 Hochplatte<br />
… naturverbun<strong>de</strong>n<br />
WANDERUNGEN & HÖHENWEGE<br />
15 Montscheinspitze<br />
16 Plumsjochhütte<br />
17 Lamsenjochhütte<br />
18 Stanser Joch<br />
19 Soiern-Run<strong>de</strong><br />
20 Schafreuter-Run<strong>de</strong><br />
21 Tölzer Hütte – Plumsjochhütte<br />
22 Seegrube – Solsteinhaus<br />
Wan<strong>de</strong>rn<br />
Bergsteigen ist Breitensport. Das war nicht immer so. In <strong>de</strong>n Anfängen waren die<br />
„wil<strong>de</strong>n“ Alpen nur wenigen Wagemutigen vorbehalten. Heute gelten die Alpen<br />
als völlig erschlossen. Umso wichtiger ist es, ihre Natur zu achten und zu erhalten.<br />
Wildheit dort nicht zu zerstören, wo sie noch als natürlicher Lebensraum vorgefun<strong>de</strong>n<br />
wird. Deshalb wur<strong>de</strong> auch das Naturschutzgebiet <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> errichtet. Hier wird Natur<br />
bewahrt und Landschaft gepflegt. Unterstützen Sie diese wichtige Aufgabe, wenn Sie<br />
in <strong>de</strong>r Region Urlaub machen. Denken Sie daran, dass das Pflücken von Blumen im<br />
Naturschutzgebiet verboten ist. Alle Handlungen, welche das empfindliche Gleichgewicht<br />
stören, sollten unterlassen wer<strong>de</strong>n. Nur so wird das Naturparadies <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong><br />
auch in Zukunft weiterbestehen können, in einem gesun<strong>de</strong>n und konstruktiven Miteinan<strong>de</strong>r<br />
von Naturschutz und Frem<strong>de</strong>nverkehr. Seien Sie <strong>de</strong>r Natur ein guter Verbün<strong>de</strong>ter.<br />
Die Ruhe-, Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Tiroler <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>teil sind im<br />
Alpenpark <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong> zusammengefasst. Weitere Informationen hierzu fin<strong>de</strong>n Sie in<br />
<strong>de</strong>n Besucherzentren Scharnitz und Hinterriß. Schauen Sie mal vorbei!<br />
KLETTERSTEIGE<br />
23 Mittenwal<strong>de</strong>r Höhenweg<br />
24 Freiungen-Höhenweg<br />
25 Lamsentunnel – Hochnissl<br />
26 Innsbrucker Klettersteig<br />
27 Kaiser-Max-Klettersteig<br />
28 Zirler Klettersteig<br />
GROSSE KARWENDELGIPFEL<br />
29 Sonntagkarspitze<br />
30 Östliche <strong>Karwen<strong>de</strong>l</strong>spitze<br />
31 Birkkarspitze<br />
32 Steinfalk<br />
33 Gamsjoch<br />
34 Sonnjoch<br />
35 Lamsenspitze