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Otto Stein "Die Zukunft der Technik" (PDF)

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von 6 wird die Bremse II eingeschaltet. Mit <strong>der</strong> nun noch vorhandenen Restdrehung kann <strong>der</strong> Vorgang<br />

von neuem beginnen.<br />

Bei dieser Art <strong>der</strong> Energieabnahme ist die Arbeit <strong>der</strong> Kupplung o<strong>der</strong> Bremse III gering, weil ω ≅ ω0<br />

ist.<br />

Es konnte noch nicht praktisch erprobt werden, wie groß die Arbeit an Bremse III ist, wenn man bei<br />

starrem Rad 6, d.h. bei eingeschalteter Bremse II versucht, das System abzubremsen. Das Schwungrad<br />

muß bei solchen Versuchen eine möglichst geringe Exzentrizität haben. Falls praktische Versuche<br />

ergeben sollten, daß hier auch Energie zu gewinnen ist, so kann man an Stelle von Bremse III<br />

Energieabnehmer wie Generatoren o<strong>der</strong> Pumpen setzen.<br />

Versucht man bei <strong>der</strong>artigen Konstruktionen mit Hilfe von an<strong>der</strong>en Getriebeanordnungen das<br />

Schwungrad immer mehr in die Mitte zu rücken, so müssen gewisse dynamische und Kraftverhältnisse<br />

noch genau erforscht und praktisch ermittelt werden, weil sich diese theoretisch allein nicht genau<br />

berechnen lassen.<br />

Kapitel VI. Technische und wirtschaftliche Aspekte<br />

Auf Grund <strong>der</strong> vorliegenden praktischen Versuche, <strong>der</strong> physikalischen Ableitungen und bisherigen<br />

Ermittelungen kann es mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit angenommen werden, daß<br />

es möglich sein wird, innerhalb kurzer Zeit brauchbare Drehradmotoren zu entwickeln. Aller Voraussicht<br />

nach wird es eher möglich sein, mittlere bis kleine Aggregate zu bauen. Man wird sehen, wie weit dabei<br />

kleinere Konstruktionen bereits im Fahrzeugbau einsetzbar sind. Man wird wahrscheinlich schneller in<br />

<strong>der</strong> Lage sein, stationäre Stromerzeugungsaggregate herzustellen.<br />

<strong>Die</strong> technischen und kaufmännischen Vorteile <strong>der</strong>artiger Konstruktionen sind offensichtlich. Durch<br />

Fortfall des Treibstoffes entfällt jede Luftverschmutzung. <strong>Die</strong> Belästigung durch Geräusche wird geringer<br />

sein als bei herkömmlichen Motoren.<br />

Man wird diese Drehradmotoren billig in großen Serien bauen. Genauso, wie je<strong>der</strong> sein eigenes Auto hat,<br />

ist es denkbar, daß je<strong>der</strong> seine eigenen Energieerzeugungsapparate besitzt, die im Rahmen <strong>der</strong><br />

installierten Leistung je<strong>der</strong>zeit genügend Energie liefern können. Damit kann die zentrale<br />

Elektrizitätsversorgung entfallen. Bekanntlich sind hier die Fortleitungskosten <strong>der</strong> Energien sehr hoch.<br />

Für die Industrie bedeutet billige Energie billigere Erzeugungskosten. <strong>Die</strong>ses gilt beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong><br />

Herstellung von Grundstoffen, wie z. B. Aluminium, Stahl, Kunststoffen, Zement etc., wo bekanntlich die<br />

Energiekosten einen hohen Anteil <strong>der</strong> Gesamtkosten ausmachen. Möglicherweise ist dann auch die Erzeugung<br />

dieser Stoffe an Ort und Stelle in kleineren Einheiten die günstigere Lösung; o<strong>der</strong> man erzeugt<br />

dort, wo die Rohstoffe lagern.<br />

<strong>Die</strong> Gewinnung von Süßwasser aus dem Meer wird auch im großen Maßstab möglich sein, da hier die<br />

Energiekosten auch einen hohen Anteil haben. Man braucht bei allen neuen Verfahren voraussichtlich<br />

nicht die Anlagen so auszulegen, daß Energie gespart wird, was sicher oft an<strong>der</strong>e verfahrenstechnische<br />

Vorteile bringen kann.<br />

Bei voller Auslastung solcher Stromerzeugungsaggregate wird die Kilowattstunde nur noch den Bruchteil<br />

eines Pfennigs kosten. Ein Flugzeug, welches mit <strong>der</strong>artigen Motoren getrieben wird, kann praktisch<br />

unbegrenzt in <strong>der</strong> Luft bleiben. <strong>Die</strong> häufigen Brände des Benzins bei Luftfahrzeugen werden fortfallen<br />

und hier die Unfalltoten wesentlich verringern. –<br />

<strong>Die</strong> erzeugbare Energiemenge ist theoretisch unbegrenzt.<br />

Das Klima kann mit <strong>der</strong>artigen Maschinen beeinflußt und verän<strong>der</strong>t werden.<br />

Der bisher erreichte Stand <strong>der</strong> Entwicklung und Erkenntnis wurde in jahrelanger Arbeit erreicht. Dabei<br />

war <strong>der</strong> finanzielle Aufwand für einen Privatmann verhältnismäßig hoch.<br />

Demgegenüber wurden in <strong>der</strong>selben Zeit mit einem riesigen personellen und apparativen Aufwand<br />

ungeheure Kapitalien aufgebracht, die aller Voraussicht nach in nutzlose Objekte investiert wurden. <strong>Die</strong><br />

Entwicklung von Drehradmotoren hätte jedenfalls nur einen ganz geringen Bruchteil dieses Geldes<br />

gekostet. Außerdem wären die Umweltschäden, die jetzt einen noch immer steigenden, nicht

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