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Deutschlands vertraten sie den Standpunkt, dass die Eintracht zwischen den Konfessionen<br />
nur dann möglich ist, wenn die Kirchen über Christus, sein Erlösungswerk und<br />
die Mittel der himmlischen Gnade einheitlich lehren. Die Sachverhalte, die die Reformierten<br />
als „unwichtige Unterschiede“ oder „unterschiedliche Aspekte“ bezeichneten,<br />
waren für die Lutheraner theologisch grundlegend.<br />
Das Vilniuser Religionsgespräch von 1585 beeinflusste die Entwicklung der Reformation<br />
im Großfürstentum Litauen. In den Jahrzehnten nach 1585 waren die Lutheraner<br />
Polens sich nicht einig, wie sie den Konsens von Sandomir einschätzen sollten.<br />
Die Lutheraner Litauens jedoch waren sich sicher, dass die Ziele des Sandomirschen<br />
Konsens bezüglich der Artikel der Konkordienformel unerreichbar waren. Trotz der<br />
Aktivität der Jesuiten, die oft die Normen friedlichen Zusammenlebens überschritten<br />
(Verbrennen von Büchern und Kirchen sowie Beseitigen von Andersgläubigen), waren<br />
die Lutheraner zu keinen doktrinären Kompromissen bereit. Obwohl es nur ein paar<br />
dutzend lutherischer Gemeinden im Großfürstentum Litauen gab, bevorzugten die Lutheraner<br />
eine theologische Überzeugung, die ihnen zur Zeit der Gegenreformation nur<br />
Schwierigkeiten bereitete.<br />
Deutsche Übersetzung von Liucija Citavičiūtė<br />
Überarbeitung von Christian Heitzmann