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Pfarrbrief Innsbruck / Arzl - Nr. 3 Herbst 2013

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Leitartikel<br />

ERDE DES FRIEDENS,<br />

DIE TRÄGT<br />

In uns und in allen Menschen ist eine tiefe<br />

Sehnsucht nach Frieden: Wir wünschen<br />

uns ein friedliches Zusammenleben in Familie<br />

und Nachbarschaft und ein gutes Miteinander<br />

im beruflichen Alltag. Im allgemeinen<br />

bemühen wir uns auch sehr darum,<br />

gut miteinander auszukommen. Doch<br />

es kommt in unseren verschiedenen Lebensbereichen<br />

oft sehr schnell dazu, dass wir einander den<br />

Krieg erklären, wenn sich unsere Mitmenschen nicht so verhalten,<br />

wie wir es gerne hätten; wenn wir unsere eigenen Interessen<br />

nicht durchsetzen können; wenn wir uns nicht verstanden<br />

und verletzt fühlen, werden wir sehr leicht aggressiv, greifen an<br />

und schlagen zurück.<br />

Während wir in unserem Land – Gott sei Dank – nun schon über<br />

sechs Jahrzehnte in Frieden leben dürfen ist die Welt von heute<br />

von zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt:<br />

Wenn wirtschaftliche Interessen auf dem Spiel stehen, wo unter<br />

Völkern und ethnischen Gruppen alte Vorurteile aufgewärmt<br />

und Hassgefühle geschürt werden, wo die Sehnsucht von Menschen<br />

nach Freiheit und Befreiung aus der Unterdrückung von<br />

Gewaltherrschern und korrupten Regierungen sich in Massenbewegungen<br />

Ausdruck verschafft, dort wirkt der Fanatismus religiös-fundamentalistischer<br />

Bewegungen wie eine Fackel, die ins<br />

Pulverfass der sozial angespannten Situation eines Landes geworfen<br />

wird. Es entsteht ein Flächenbrand der Gewalt und des<br />

Terrors, der nur mehr schwer zu löschen ist. Unschuldige Menschen,<br />

Alte und Kranke, wehrlose Mütter und Kinder geraten<br />

zwischen die Fronten und fallen der Vernichtung zum Opfer.<br />

Wer noch die Möglichkeit zur Flucht hat, muss Hab und Gut zurücklassen,<br />

um das nackte Leben zu retten. Internationale Hilfsorganisationen<br />

versuchen mit einem enormen logistischen Aufwand<br />

und durch den Einsatz menschlicher Hilfsbereitschaft der<br />

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