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Pfarrbrief Innsbruck / Arzl - Nr. 3 Herbst 2013

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Leitartikel<br />

Not in den riesigen Flüchtlingslagern Herr zu werden. Sie können<br />

den dort Gestrandeten aber kein einigermaßen menschenwürdiges<br />

Dasein ermöglichen. Es ist heller Wahnsinn, was an<br />

vielen Schauplätzen der Welt geschieht. Der Krieg ist eine tausendfache<br />

„Todsünde“, die zum Himmel schreit.<br />

„Was hast du getan? Das Blut deines Bruders schreit zu mir<br />

vom Ackerboden“, heißt es im ersten Buch der Bibel, nachdem<br />

Kain seinen Bruder Abel erschlagen hatte. Wenn die Verantwortlichen<br />

in Welt-Wirtschaft und Welt-Politik nicht erkennen,<br />

dass die Durchsetzung egoistischer Interessen mit Waffengewalt<br />

ein Verbrechen am Menschen ist, wenn Verkünder des Namens<br />

Gottes Hass predigen und die Selbstzerstörung von Terroristen<br />

als gottgefällige Tat verlangen, dann kann kein Friede<br />

sein auf unserer Erde.<br />

Doch unsere Erde bleibt die Schöpfung Gottes. Sie ist „unsere<br />

Mutter Erde“, wie sie in vielen Religionen genannt wird. Auf ihr<br />

ist durchaus Platz und Lebensraum für alle, wenn ihre Güter<br />

und natürlichen Ressourcen gerecht verteilt und verantwortlich<br />

genutzt werden. Unsere Erde ist bei näherem Hinsehen nicht<br />

nur ein Schlachtfeld, sie ist auch ein Friedenscamp, in der sich<br />

ein Großteil der Menschheit, Frauen und Männer, Kinder und<br />

Jugendliche Tag für Tag auf verschiedene Art und Weise aktiv<br />

um Versöhnung und Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung<br />

einsetzen.<br />

Unser Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus ist kein todbringender<br />

Kriegsgott, sondern ein Gott des Lebens … und alle,<br />

die sich für Leben und Überleben ihrer Mitmenschen einsetzen,<br />

sind Töchter und Söhne Gottes. Wir dürfen uns alle dafür einsetzen,<br />

dass unsere Welt zur Erde des Friedens wird, die uns<br />

trägt und am Leben erhält.<br />

Zum heurigen Erntedankfest lade ich in besonderer Weise dazu<br />

ein, dass wir für diese unsere Erde danken und darum beten,<br />

dass sie für uns alle ein Land des Friedens wird.<br />

4<br />

Pfarrer P. Franz Weber

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