Führungsverhalten und Mitarbeitergesundheit - BVPG
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Belastungsabbau u.a. durch Arbeitsgestaltung<br />
Arbeitsaufgabe<br />
Arbeitsumgebung<br />
Arbeits‐<br />
organisation<br />
Soziale <br />
Beziehungen<br />
Körperliche <br />
Beschwerden<br />
Psychische <br />
Reaktionen<br />
Arbeitsun‐<br />
zufriedenheit<br />
Ressourcenförderung u.a. durch Handlungsspielraum<br />
2<br />
Körperliche <br />
Erkrankungen<br />
Psychische <br />
Erkrankungen<br />
Fehlzeiten<br />
Fluktuation<br />
Abbildung: Einflüsse der Führungskräfte auf die Mitarbeiterges<strong>und</strong>heit (eigene Darstellung,<br />
in Anlehnung an: Zimber 2007)<br />
Führungskräfte übernehmen somit beim Ges<strong>und</strong>heitsschutz ihrer Beschäftigten traditionelle<br />
Aufgaben des Arbeitsschutzes (Reduzierung vermeidbarer Belastungen) <strong>und</strong> zum<br />
anderen nehmen sie eine Schlüsselrolle bei der Ges<strong>und</strong>heitsförderung ein, indem sie die<br />
Mitarbeiter in der Ausschöpfung ihren Ges<strong>und</strong>heitspotentiale <strong>und</strong> -ressourcen unterstützen<br />
(ebd.).<br />
Projekte <strong>und</strong> Veröffentlichungen zur Praxis des betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsschutzmanagements<br />
(z.B. Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Krankenkassen 2003, Braun 2001,<br />
Leichsenmann & Petermann 2001, Münch, Walter & Badura 2003, Ulich & Wülser 2005)<br />
berücksichtigen daher auch verstärkt die Rolle der Führungskräfte in ihren Untersuchungen<br />
<strong>und</strong> versuchen Ges<strong>und</strong>heitsschutzaufgaben in bestehende Führungsinstrumente zu<br />
integrieren.<br />
Mehrere Studien belegen zudem einen Zusammenhang zwischen Vorgesetztenvariablen<br />
<strong>und</strong> Fehlzeiten der Mitarbeiter, die wiederum als Indikator für psychische <strong>und</strong> physische<br />
Belastungen gelten (Becker 2006).<br />
Das Maß an psychischen Beschwerden nimmt nach Erkenntnis von Seibel <strong>und</strong> Lühring<br />
(1984) zu, je häufiger Mitarbeiter mit ihren Vorgesetzten Schwierigkeiten <strong>und</strong> Ärger haben.<br />
Je positiver das <strong>Führungsverhalten</strong> wahrgenommen wird, desto geringer fällt die Krankheitshäufigkeit<br />
aus (Buttler & Burkert 2002).<br />
Direkte Einflüsse von <strong>Führungsverhalten</strong> auf die Mitarbeiterges<strong>und</strong>heit<br />
Die zentrale Fragestellung lautet: Um welche konkreten Verhaltensweisen <strong>und</strong> Wesensmerkmale<br />
von Führungskräften handelt es sich? Was genau stärkt das Wohlbefinden der<br />
Mitarbeiter <strong>und</strong> was beeinträchtigt es negativ – Vertrauen, soziale Unterstützung, Feedback,<br />
Anerkennung <strong>und</strong> Wertschätzung, charismatischer, kooperativer, autoritärer Führungsstil?<br />
Das sind viele Fragen.