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"Die jüngste nationale Partei" von Pierre Weiss - FDP Aarburg

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UNION DER FREISINNIGEN UND LIBERALEN<br />

Union der Freisinnigen und Liberalen<br />

c/o <strong>FDP</strong> Schweiz<br />

Generalsekretariat<br />

Neuengasse 20<br />

Postfach 6136<br />

CH-3001 Bern<br />

Tel: +41 (0)31 320 35 35<br />

Fax: +41 (0)31 320 35 00<br />

E-Mail: info@fdp.ch<br />

www.fdp.ch<br />

Medienkonferenz<br />

Bern – 15. Juli 2008<br />

<strong>Die</strong> <strong>jüngste</strong> <strong>nationale</strong> Partei<br />

Grossrat <strong>Pierre</strong> <strong>Weiss</strong>, Präsident LPS, Co-Präsident UFL<br />

Sperrfrist: <strong>Die</strong>nstag, 15. Juli, 10.30 Uhr<br />

Es gilt das gesprochene Wort<br />

<strong>Die</strong> Liberalen sind wertkonservativ – die individuellen Freiheiten, die persönliche<br />

Verantwortung, die gezielte Solidarität -, aber nicht strukturkonservativ.<br />

Das ist ein Zitat meines Vorgängers als LPS-Präsident, Nationalrat Claude Ruey.<br />

Parteien sind eine spezielle Vereinsform und haben zum Ziel, ihre Positionen<br />

umzusetzen. Für die Liberalen steht an erster Stelle die Steigerung des<br />

Wohlstands der Bürgerinnen und Bürger. Mittel dazu ist der Föderalismus, welche<br />

den Respekt vor den anderen und insbesondere vor Minderheiten beinhaltet.<br />

<strong>Die</strong> Strukturen der neuen Partei berücksichtigen diese Werte, welche uns<br />

teuer sind und die wir mit Nachdruck verfolgen.<br />

Zuerst möchte ich ihnen den Geist schildern, den die Verhandlungen für die<br />

Gründung einer neuen Partei prägten; danach das konkrete Vorgehen. Zum Abschluss<br />

dann die Agenda für das weitere Vorgehen bis zur Schaffung der neuen<br />

<strong>nationale</strong>n Partei im Januar 2009.<br />

Ich werde nicht ausführen, weshalb wir 2004 beschlossen haben, den Annäherungsprozess<br />

mit der <strong>FDP</strong> zu beginnen. Nur zur Erinnerung: in drei Kantonen<br />

wurde dieser Prozess bereits konkret umgesetzt. Seit der Gründung der UFL im<br />

Jahr 2005 haben sich die liberalen und freisinnigen Kräfte in den Kantonen Freiburg,<br />

Wallis und Neuenburg vereinigt oder wiedervereinigt. Das Resultat gibt uns<br />

recht: Eins und eins ergibt mehr als zwei, wie die kommunalen Wahlen im Kanton<br />

Neuenburg gezeigt haben. Wir wissen es auch aus dem Kanton Tessin und<br />

zwar schon seit 1947. In diesem Jahr haben sich nämlich die Liberali und die Radicali<br />

südlich des Gotthards zusammengeschlossen.<br />

Wir müssen nur die kantonalen Wählerstärken betrachten und dann sehen<br />

wir, dass unser Zusammengehen dazu führt, dass wir zur führenden Kraft werden,<br />

wo wir heute noch getrennt sind. Wir setzen einen positiven Kreislauf in<br />

Gang, um neue Wählerinnen und Wähler zu gewinnen.<br />

<strong>Die</strong> Verhandlungen auf <strong>nationale</strong>r Ebene zwischen den Präsidenten der <strong>FDP</strong><br />

und der LPS und in diversen paritätisch zusammengesetzten Arbeitsgruppen haben<br />

Anfang 2008 begonnen und fanden in einer konstruktiven Atmosphäre statt.


UNION DER FREISINNIGEN UND LIBERALEN<br />

Zu erwähnen ist, dass diese Verhandlungen zwei Klippen, zwei Gefahren haben:<br />

Einerseits die Gefahr Schnelligkeit mit Hast zu verwechseln. Es musste gelingen,<br />

den Zeitplan so festzulegen, dass er ambitioniert, aber gleichzeitig auch realistisch<br />

ist. Zweitens die Gefahr, die aktuellen und auch die künftigen politischen<br />

Entwicklungen in der Schweiz ausser acht zu lassen.<br />

<strong>Die</strong> Details der neuen Statuten wird ihnen die Fraktionspräsidentin, Nationalrätin<br />

Gabi Huber, erläutern. Ich möchte nur zwei Beispiele herausgreifen, welche<br />

die Atmosphäre aufzeigen, in welcher unsere Verhandlungen stattgefunden haben.<br />

Das erste Beispiel betrifft Artikel 1, Absatz 2, welcher das Ziel der neuen Partei<br />

behandelt. <strong>Die</strong>ser Absatz übernimmt praktisch identisch die Formulierung in<br />

den aktuellen Statuten der LPS. Wie hätte man die liberale Tradition besser würdigen<br />

können? Dass ich für diese Tradition einstehe, habe ich bereits bei meiner<br />

Wahl zum Präsidenten der LPS gesagt. Aber hätte das mit der <strong>FDP</strong> anders sein<br />

können? Schliesslich bezeichnet sie sich selbst als « Wir Liberalen ».<br />

Das zweite Beispiel zeigt die Zusicherungen für die Repräsentantinnen und<br />

Repräsentanten der liberalen Bewegung. <strong>Die</strong>se betreffen zwei Ebenen:<br />

Auf <strong>nationale</strong>r Ebene sind während 7 Jahren, also bis zu den Wahlen 2015,<br />

Übergangsbestimmungen vorgesehen. Ich habe keinen Zweifel, dass bis dahin<br />

die vollständige Verschmelzung stattgefunden hat; insbesondere wenn man<br />

sieht, wie gut die Zusammenarbeit im Rahmen der <strong>FDP</strong>-Fraktion bereits heute<br />

funktioniert.<br />

<strong>Die</strong> Vertretung der Liberalen ist sichergestellt sowohl bei den Delegierten der<br />

neuen Partei als auch in der Geschäftsleitung, im Präsidium und im Generalsekretariat<br />

und sogar in der Schiedskommission – etwas, das die liberale Partei bis<br />

anhin gar nicht gekannt hat. Und diese Vertretung basiert nicht auf Quoten – das<br />

können sie einem überzeugten Quoten-Gegner glauben.<br />

Nun zu den Garantien auf kantonaler Ebene. Wir schlagen unseren Kantonalparteien<br />

einen Verhaltenskodex vor, wie sie miteinander zusammenarbeiten sollen.<br />

<strong>Die</strong>ser gilt solange bis sie sich zu einer neuen Partei zusammenschliessen.<br />

Was Fulvio Pelli und ich – mit der überzeugten Unterstützung des Präsidiums der<br />

LPS – natürlich möchten.<br />

<strong>Die</strong> Statuten und andere Elemente für die Gründung der neuen Partei – zum<br />

Beispiel die nicht unwichtige Frage des neuen Namens – gehen bei unseren beiden<br />

Parteien nun bis am 29. August in die Vernehmlassung. Alle Mitglieder können<br />

sich daran beteiligen. Am 22. August findet zudem eine Versammlung oder<br />

ein Event – wie man auf Neudeutsch sagt – all unserer Leader statt.<br />

Am Samstag, 25. Oktober finden dann in Bern zwei Delegiertenversammlungen<br />

statt – die letzten unserer über hundertjährigen Geschichte. Zuerst tagen<br />

beide Parteien separat. Wenn die Delegierten den Vorschlag annehmen, findet<br />

gleich im Anschluss der Gründungsparteitag der neuen Partei statt. Er wird insbesondere<br />

den Namen und die Statuten beschliessen. In Kraft treten diese dann<br />

am 1. Januar 2009. Kurz danach wird eine Delegiertenversammlung stattfinden.<br />

Dort finden dann die Wahlen für die verschiedenen Gremien statt.


UNION DER FREISINNIGEN UND LIBERALEN<br />

Zum Schluss möchte ich noch einmal betonen – sehrwahrscheinlich als letzter<br />

Präsident der LPS: Der begonnene Prozess ist nicht nur richtig. Er ist auch<br />

geeignet, die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes anzuziehen und zu begeistern.<br />

• All jene, die traditionell für unsere beiden Parteien stimmen.<br />

• All jene, die begriffen – oder wieder begriffen – haben, dass der Weg<br />

der Vernunft über jenen der Emotionalisierung und Skandalisierung zu<br />

stellen ist.<br />

• All jene, welche sich noch nicht mit Politik beschäftigt haben, aber<br />

rasch überzeugt sein werden, dass das liberale Original besser ist als<br />

irgendeine Kopie.<br />

• Schliesslich all jene, die sich dafür entscheiden, die <strong>jüngste</strong> <strong>nationale</strong><br />

Partei zu wählen.

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