Fertigungsbericht „Rescue Heinrich“
Fertigungsbericht „Rescue Heinrich“
Fertigungsbericht „Rescue Heinrich“
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Fertigungsbericht</strong> <strong>„Rescue</strong> <strong>Heinrich“</strong><br />
Um das Retten von Personen aus Gebäuden durch Atemschutzgeräteträger üben zu<br />
können, wurden in der FF - Hungen selbsterstellte Puppen benutzt.<br />
Die Puppen bestanden lange Zeit aus, mit zerknülltem Papier und Stroh gefüllten, alten<br />
Feuerwehrkombis. Sie sind aber zu leicht und sehr gut zu händeln.<br />
Da dies nicht der Situation bei einer Personenrettung in der Realität entspricht, wurde über<br />
eine Änderung nachgedacht.<br />
Durch das Ausmustern des RW1 war viel Rüst-Holz übrig geblieben, für das es keine<br />
Verwendung mehr gab. Es lag deshalb nahe, das Holz zum Bau einer Puppe zu verwenden.<br />
Die Puppe erhielt den Arbeitsnamen <strong>„Rescue</strong> <strong>Heinrich“</strong>.<br />
Um die Puppe zu erstellen, benötigt man:<br />
1. Holz:<br />
2 x Kantholz 150 x 120 x 600mm<br />
1 x Kantholz 150 x 120 x 650mm<br />
6 x Rundholz Ø 100 x 300mm<br />
2 x Rundholz Ø 100 x 350mm<br />
1 x Brettstück (t=50) das zu einer ungefähren Kopfform gesägt wird. (edit:<br />
Dies hat sich nicht bewehrt, der Kopf der Puppe besteht inzwischen aus<br />
einem Kantholzklotz, der mit einer Verbindungsplatte am Rumpf befestigt ist)<br />
2. Beschlagteile:<br />
3 x Klappscharnier 100 x 100mm (edit: Für eine zweite Puppe verwendete ich<br />
keine Klappscharniere mehr, sondern die unten beschriebenen Gelenke aus<br />
Oesenschrauben.)<br />
12 x Oesenschraube M12 x 80mm diese werden mit je einem Ring zu<br />
Gelenken verarbeitet. U-Scheiben als Anschlag anschweißen<br />
1 x Gewindestange M10 x 1000mm<br />
Schrauben M8, Muttern M8, M10 und M12, Unterlegscheiben<br />
3. Werkzeuge:<br />
Stichsäge, Schwingschleifer, Elektrohobel, Bohrmaschine<br />
div. Holzbohrer, „Forstner“-Bohrer Ø 25 oder Lochsäge<br />
Stechbeitel<br />
div. Schraubenschlüssel, Schraubenzieher u.Ä.<br />
Ich habe <strong>„Rescue</strong> <strong>Heinrich“</strong> auf Haltbarkeit konstruiert und gebaut. (edit: Die zweite Puppe<br />
„überlebte“, als Insasse eines PKW, einen simulierten Sturz allerdings nur bedingt…konnte<br />
jedoch repariert werden.)<br />
Die Schraubverbindungen haben metrische Gewinde und keine Schraube ist direkt ins Holz<br />
geschraubt. Die Löcher für die Gelenke sind in den Kantholzern gegengesenkt.<br />
Die Kantholzer sind mit Dübeln verbunden und mit den Gewindestangen verschraubt.<br />
1
Die Rundhölzer der Arme und Beine sind Palisadenpfosten<br />
aus dem Gartenbedarf.<br />
Auch hier sind die Schrauben nicht ins Holz geschraubt.<br />
Ich habe mit einem Stemmeisen eine Anlagefläche für die Mutter der Gelenkverschraubung<br />
im Rundholz geschaffen. (edit: dabei auf ausreichende Größe der Löcher zum Verwenden<br />
eines Schraubenschlüssels achten.)<br />
Die Verbindung zum Kopf und zu den Beinen besteht aus den Scharnieren (edit: siehe weiter<br />
oben), die in Nuten mit Schrauben verankert sind.<br />
Edit - Weiterführende Überlegung:<br />
Der Rumpf erweist sich als zu steif. Um dies realistischer zu gestalten ist denkbar, den<br />
Rumpf zwischen Armen und Beingelenken aufzutrennen und den Mittelteil zu entfernen. An<br />
dieser Stelle könnte eine alte Stahl-PKW-Felge entsprechender Größe eingebaut werden.<br />
Die Verbindung zwischen Ober- bzw. Unterteil könnte aus mehreren Lagen Bindedraht<br />
bestehen, der ausreichend Flexibel aber gleichzeitig stabil sind.<br />
Weiterhin Nachteilig ist, das sich die Mutterverbindungen der Gelenke immer wieder lösen.<br />
Für freidrehende Gelenke fehlt jedoch der Platz und/oder sind zu aufwendig und teuer.<br />
Die FF Hungen hat zwei dieser Puppe, die etwa gleich angefertigt wurden. Die Puppe wird<br />
häufig – auch bei den Stadtteilfeuerwehren - für Übungen verwendet.<br />
2<br />
Jörg Kießwetter, FF-Hungen<br />
überarbeitet 06.2009