ASTERICS Softwarehandbuch Version3
ASTERICS Softwarehandbuch Version3
ASTERICS Softwarehandbuch Version3
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Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 1<br />
<strong>ASTERICS</strong><br />
- einschließlich Perlodes -<br />
(deutsches Bewertungssystem auf Grundlage des Makrozoobenthos)<br />
Version 3.3<br />
herausgegeben im August 2011<br />
Software-Handbuch für die deutsche Version
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Entwicklung<br />
Beschreibung der Erweiterungen (Versionen 3.1 und 3.2)<br />
Installation – Systemvoraussetzungen – Support<br />
1. Einführung ............................................................................................................ 8<br />
1.1 Anmerkungen zur Anwendung der Software in Deutschland ......................... 8<br />
1.2 Besammlung ....................................................................................................... 13<br />
2. Verwendung der Software <strong>ASTERICS</strong> .............................................................. 14<br />
2.1 Startfenster ......................................................................................................... 14<br />
2.2 Hauptfenster ....................................................................................................... 14<br />
2.2.1 Import einer Taxaliste .................................................................................. 15<br />
2.3 Datei-Layout ....................................................................................................... 17<br />
2.3.1 Excel-Datei .................................................................................................. 17<br />
2.3.2 ASCII-Datei ................................................................................................. 21<br />
2.4 Automatisches Ersetzen von Taxa ................................................................... 21<br />
2.5 Ersetzen unbekannter Taxa .............................................................................. 22<br />
2.6 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (Perlodes)“ ............................. 24<br />
2.6.1 Einstellung des Gewässertyps .................................................................... 24<br />
2.6.2 Filterung von Taxalisten für das Modul „Allgemeine Degradation“ .............. 26<br />
2.6.3 Hauptfenster nach einem Datei-Import ....................................................... 27<br />
2.6.4 Ergebnisse der Berechnung ........................................................................ 28<br />
2.7 Export der Ergebnisse nach MS Excel oder MS Access ................................ 35<br />
2.8 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (AQEM System)“ .................... 37<br />
2.8.1 Einstellung des Gewässertyps .................................................................... 37<br />
2.8.2 Hauptfenster nach einem Datei-Import ....................................................... 39<br />
2.8.3 Ergebnisse der Berechnung ........................................................................ 40<br />
2.9 Mögliche Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor ............................. 42<br />
2.10 Autökologische Informationen ......................................................................... 45<br />
3. Batch modus ...................................................................................................... 50<br />
4. Beschreibung der in der Software verwendeten Metrics ............................... 56<br />
5. Referenzen ........................................................................................................ 109
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 3<br />
Entwicklung<br />
Die AQEM-Software (Version 1.0, veröffentlicht im März 2002) wurde durch das<br />
folgende von der EU geförderte Projekt entwickelt:<br />
„The Development and Testing of an Integrated Assessment System for the Ecological<br />
Quality of Streams and Rivers throughout Europe using Benthic Macroinvertebrates“<br />
(Entwicklung und Validierung eines integrierten Bewertungssystems für die ökologische<br />
Qualität von Fließgewässern in Europa anhand benthischer Makroinvertebraten)<br />
– ein Projekt des 5. Europäischen Forschungs-Rahmenprogramms (Contract No:<br />
EVK1-CT1999-00027)<br />
Die Berechnungs-Metrics wurden von dem AQEM-Konsortium entwickelt.<br />
Die Taxaliste, die den Berechnungen zugrunde liegt, wurde im AQEM-Konsortium<br />
zusammengestellt. Die daran angehängten autökologischen Informationen (z. B.<br />
Ernährungstypen, Habitatpräferenzen etc.) stammen überwiegend aus den folgenden<br />
Werken:<br />
• Moog, O. (Ed.) (1995): Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschafts-<br />
Kataster, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />
• Schmedtje, U. und M. Colling (1996): Ökologische Typisierung der aquatischen<br />
Makrofauna. Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft<br />
4/96.<br />
• Informationen, die durch das AQEM-Konsortium gesammelt wurden.<br />
Die Programmierung erfolgte durch:<br />
Wageningen Software Labs<br />
P.O.Box 47<br />
6700 AA Wageningen<br />
The Netherlands<br />
http://www.wisl.nl<br />
Beschreibung der Erweiterungen<br />
- Version 2.0<br />
Abschnitt wurde gelöscht.<br />
- Version 2.3 (veröffentlicht im April 2004)<br />
Abschnitt wurde gelöscht.<br />
- Version 2.5 (veröffentlicht im Mai 2005)<br />
Abschnitt wurde gelöscht.<br />
- Version 3.0 (veröffentlicht im Mai 2006)<br />
Abschnitt wurde gelöscht.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 4<br />
- Version 3.1 (veröffentlicht im Februar 2008)<br />
Das Update auf die Version 3.1 hat zum Ziel, die Software technisch und funktional<br />
weiterzuentwickeln und sie benutzerfreundlicher zu gestalten. Maßgeblich sind hierbei<br />
vor allem die Anmerkungen der Anwender.<br />
Wesentliche Bestandteile des Updates sind:<br />
• Herstellung der Kompatibilität zwischen <strong>ASTERICS</strong> und MS Vista;<br />
• Anpassung der DV-Nummern an den aktuellen Stand der Deutschlandliste;<br />
• Abgleich der Importlisten mit der datenbankinternen Liste gängiger Synonyme;<br />
• Einführung von Qualitätskriterien zur Absicherung von Bewertungsergebnissen;<br />
• Integration von Fauna-Indizes für Keupergewässer;<br />
• Überarbeitung des Faunaindexes für Gewässertyp 15g (hierdurch bedingt kommt<br />
es zu Abweichungen zwischen den Ergebnissen der Versionen 3.0 und 3.1);<br />
• Integration der PTI-Berechnung auf Grundlage von Einzelproben;<br />
• Integration neuer (internationaler) Metrics.<br />
• Batchmodus, automatisierte Verarbeitung grössere Datenmengen zur Einbindung<br />
in bestehende Softwaresysteme<br />
• Zu beachten: Aufgrund von Fehlern in der softwareinternen Datenbank kommt es<br />
bei Taxalisten, die mit der Version 3.1 berechnet wurden, zu falschen<br />
Metricergebnissen, die sich im weiteren Verlauf auch auf die Bewertung der<br />
Probestellen auswirken. Die Ergebnisse aller mit der Version 3.1 berechneten<br />
Rohdaten sind daher zu verwerfen und mit der korrigierten Version 3.1.1 erneut zu<br />
berechnen. Bewertungsergebnisse der Version 3.0 (und früherer Versionen) sind<br />
hiervon nicht betroffen. Den dadurch entstehenden Mehraufwand bitten wir<br />
vielmals zu entschuldigen.<br />
Die Programmierung erfolgte durch:<br />
IRV – Software<br />
Ing. Robert Vogl<br />
Breitenfurterstraße 107/3/17<br />
A-1120 Wien<br />
Österreich<br />
http://www.irv-software.at<br />
- Version 3.1.1 (veröffentlicht im Mai 2008)<br />
Das Update der Software <strong>ASTERICS</strong> auf die Version 3.1.1 wurde notwendig, nachdem<br />
bei Version 3.1 Fehler in der zugrundeliegenden Taxa-Datenbank aufgedeckt wurden,<br />
die sich auf Metricergebnisse wie auch Bewertungsklassen auswirken.<br />
Das Update beschränkt sich ausschließlich auf die Korrektur der Fehler und beinhaltet<br />
keine technischen, funktionalen oder sonstigen Veränderungen.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 5<br />
- Version 3.3 1 (veröffentlicht im Juni 2011)<br />
Das Update auf die Version 3.3 erfolgte im Rahmen des Forschungsvorhabens<br />
„Weiterentwicklung biologischer Untersuchungsverfahren zur kohärenten Umsetzung<br />
der EG-Wasserrahmenrichtlinie“.<br />
Wesentliche Bestandteile des Updates sind:<br />
• Anpassung der Bewertungssysteme einzelner Gewässertypen<br />
Typ Core Metric Modifikation<br />
Typ 14 Litoral [%] Core Metric entfällt<br />
Typ 15 Pelal [%] Core Metric entfällt<br />
Typ 16 #Trichoptera Anhebung des oberen Ankerpunkts von 10 auf 12<br />
Typ 19<br />
Faunaindex<br />
Entwicklung eines eigenständigen Indexes1<br />
(oberer Ankerpunkt 1,55 / unterer Ankerpunkt -0,15)<br />
#Trichoptera Anhebung des oberen Ankerpunkts von 6 auf 10<br />
Ströme PTI<br />
Aktualisierung der ECO-Werte sowie Anpassung der<br />
Klassengrenzen (gemäß den Angaben der BfG) 2<br />
1<br />
bisher erfolgte die Bewertung mittels der Einstufungen des Faunaindexes für die Gewässertypen 11<br />
und 12;<br />
2<br />
è für eine Gegenüberstellung der alten und neuen Klassengrenzen siehe Kapitel 4 (Beschreibung<br />
der in der Software verwendeten Metrics).<br />
Anmerkung zum PTI-Zusatzkriterium r-Dominanz<br />
Die zusätzlich zum PTI angegebene r-Dominanz ist ein Maß für den Anteil von r-Strategen an der<br />
Gesamtindividuenzahl. Da der Index als Zusatzkriterium für die Bewertung von Strömen vorgesehen<br />
ist, wurden lediglich Arten eingestuft, die in Gewässern der Typen 10 und 20 zu erwarten sind. Aus<br />
diesem Grund liefert der Index auch nur für diese Gewässertypen interpretierbare Ergebnisse. Bei<br />
allen anderen Gewässertypen dürften die Ergebnisse deutlich zu niedrig ausfallen und nicht den<br />
wahren Anteil von r-Strategen repräsentieren.<br />
• Anpassung der Qualitätskriterien der Faunaindizes<br />
- Abundanzklassensumme: Neufestsetzung der Kriterien für die Einstufung des<br />
Modulergebnisses als gesichert bzw. nicht gesichert in Abhängigkeit von der sich<br />
ergebenden Qualitätsklasse è Kapitel 2.6.4 (Abschnitt: Datenblatt „Allgemeine<br />
Degradation“);<br />
- Anzahl Indikatortaxa: Ausgabe des Hinweises auf Artenverarmung („low indicator<br />
taxa number“) bei Unterschreiten eines festgelegten Schwellenwerts è Kapitel<br />
2.6.4 (Abschnitt: Datenblatt „Allgemeine Degradation“);<br />
• Aktualisierung autökologischer Einstufungen<br />
- Potamon-Typie-Index (ECO-Werte);<br />
- Faunaindizes FI 11/12, FI 14/16/18 sowie FI 15/17;<br />
- Biozönotische Regionen;<br />
- Salinität.<br />
• Berechnung neuer Metrics<br />
1 Die Version 3.2 wurde ausschließlich zu Testzwecken programmiert.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 6<br />
- Neozoenanteil: Ausgabe des Hinweises auf hohen Neozoenanteil („high share of<br />
alien species“) bei Überschreiten eines festgelegten Schwellenwerts è Kapitel<br />
2.6.4 (Abschnitt: Datenblatt „Allgemeine Degradation“);<br />
- SPEAR-Indizes zur Indikation des Eintrags von Pestiziden sowie weiteren<br />
toxisch-organischen Verbindungen è Kapitel 4 (Beschreibung der in der<br />
Software verwendeten Metrics).<br />
• Import/Export: Erweiterung der Exportfunktion auf das csv-Format;<br />
• Optimierung des Batch-Modus<br />
- Erstellung eines Ablaufprotokolls<br />
- Unterdrückung von Fehlermeldungen;<br />
• Anpassung an das Betriebssystem Windows 7 è Informationen zur Installation<br />
siehe weiter unten;<br />
• Deaktivierung der Hilfe-Funktion.<br />
Das Gros der genannten Veränderungen erfolgte gemäß der Entscheidungen des<br />
Makrozoobenthos-Beirats vom 24.02.10.<br />
Detaillierte Beschreibungen der Modifikationen sind den einzelnen Kapiteln zu<br />
entnehmen. Alle textlichen Ergänzungen gegenüber dem <strong>Softwarehandbuch</strong> der<br />
Version 3.1.1 wurden durch Farbsignatur kenntlich gemacht.<br />
Detaillierte Beschreibungen der Modifikationen sind den jeweiligen Kapiteln zu<br />
entnehmen sowie der ergänzenden Dokumentation „Asterics_Software-Datenbank“.<br />
Die Programmierung erfolgte durch:<br />
IRV – Software<br />
Ing. Robert Vogl<br />
Breitenfurterstraße 107/3/17<br />
A-1120 Wien<br />
Österreich<br />
http://www.irv-software.at<br />
Installation<br />
a) Systemvoraussetzungen<br />
• Betriebssystem Microsoft Windows NT, Windows 2000, Windows XP, Windows<br />
Vista, Windows 7;<br />
• Microsoft Office 97, Office 2000, Office XP, Office 2003 oder Office 2007 sollte<br />
auf dem Computer installiert sein, da Excel-Dateien vor der Berechnung
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 7<br />
importiert werden und die Ergebnisse zum Speichern nach Excel und/oder<br />
Access exportiert werden. Zudem liegt dem Programm eine Access-Datenbank<br />
zugrunde, zu der die Software nur dann eine Verbindung herstellen kann, wenn<br />
die entsprechende Software installiert ist.<br />
b) Prozedere<br />
Die Software Asterics ist verfügbar über den Downloadbereich der Internetseite<br />
http://www.fliessgewaesserbewertung.de. Die Installation erfolgt durch das<br />
Ausführen der Datei „setup.exe“. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Benutzer<br />
Administratorrechte besitzt, da sonst die Installation nicht ordnungsgemäß<br />
durchgeführt werden kann.<br />
è Anmerkung zur Installation unter Windows 7: Zu Beginn der Installation kann es zu<br />
einer Fehlermeldung kommen (siehe screenshot), die zunächst bestätigt werden<br />
muss. Anschließend wird der Anwender aufgefordert, ein Verzeichnis für temporäre<br />
Dateien anzugeben. Nach Auswahl eines entsprechenden Ordners wird der<br />
Installationsprozess fortgesetzt.<br />
Um aktuelle Bewertungsergebnisse mit denen frührerer Software-Versionen zu<br />
vergleichen, besteht die Möglichkeit, mehrere Asterics-Versionen parallel auf einem<br />
Rechner zu installieren. Die Beschreibung des genauen Vorgehens ist in der Datei<br />
„Asterics_Installationsanleitung“ zu finden.<br />
Support<br />
Fragen zur Software können an die Abteilung Angewandte Zoologie/Hydrobiologie der<br />
Universität Duisburg-Essen gerichtet werden (E-Mail: peter.rolauffs@uni-due.de oder<br />
info@fliessgewaesserbewertung.de).
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 8<br />
1. Einführung<br />
<strong>ASTERICS</strong> (AQEM/STAR Ecological River Classification System) ist eine Software zur<br />
Berechnung der ökologischen Qualität von Fließgewässern nach den Vorgaben der<br />
EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) anhand von Makroinvertebraten.<br />
Sie bezieht sich auf insgesamt 56 europäische Fließgewässertypen in den Staaten<br />
Deutschland (31 Typen), Griechenland, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal,<br />
Schweden und Tschechien. Für die 56 Gewässertypen ist das Programm in der Lage,<br />
aus vorhandenen Taxalisten des Makrozoobenthos folgende Werte zu berechnen:<br />
• ökologische Qualitätsklasse, ausgehend von einer Reihe<br />
•<br />
gewässertypspezifischer „Metrics“, die eng mit der Degradation eines<br />
Gewässers korreliert sind (die Metrics beziehen sich jeweils auf einen<br />
Degradationsfaktor [= Stressor], z. B. organische Belastung, Degradation der<br />
Gewässermorphologie oder Versalzung);<br />
eine große Zahl zusätzlicher Metrics, die zur weiteren Interpretation der<br />
Bewertungsergebnisse herangezogen werden können.<br />
Das Programm ist in der Lage, Taxalisten aus Excel einzulesen (alternativ auch in<br />
Form einer Textdatei) und die Ergebnisse der Berechnung wieder nach Excel und/oder<br />
Access (letzteres gilt nur für das deutsche Bewertungssystem Perlodes) zu<br />
exportieren. Ergänzung: Seit der Version 3.3 ist zusätzlich der Export in Form einer<br />
csv-Datei möglich.<br />
1.1 Anmerkungen zur Anwendung der Software in Deutschland<br />
Das Programm bietet die Möglichkeit, mittels zweier verschiedener<br />
Bewertungsverfahren (Perlodes und AQEM) den ökologischen Zustand von<br />
Fließgewässerabschnitten zu ermitteln. Grundlage für die typspezifische<br />
Differenzierung ist die Gewässertypentabelle nach POTTGIESSER & SOMMERHÄUSER<br />
(2004).
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 9<br />
Tabelle 1: Kurznamen der biozönotisch bedeutsamen Fließgewässertypen der BRD<br />
Bearbeitung: POTTGIESSER & SOMMERHÄUSER (2004), verändert (Stand Februar 2006).<br />
Ökoregion 4: Alpen, Höhe > 800 m; Ökoregion 9 (8): Mittelgebirge und Alpenvorland, Höhe ca. 200 – 800<br />
m und höher; Ökoregion 14: Norddeutsches Tiefland, Höhe < 200 m; u: ökoregionunabhängige Typen; K =<br />
Keuper; N = Nord, S = Süd<br />
Typ / Kurzname<br />
Typ 01.1: Bäche der Kalkalpen 4<br />
Typ 01.2: Kleine Flüsse der Kalkalpen 4<br />
Typ 02.1: Bäche des Alpenvorlandes 9(8)<br />
Typ 02.2: Kleine Flüsse des Alpenvorlandes 9(8)<br />
Typ 03.1: Bäche der Jungmoräne des Alpenvorlandes 9(8)<br />
Typ 03.2: Kleine Flüsse der Jungmoräne des Alpenvorlandes 9(8)<br />
Typ 04: Große Flüsse des Alpenvorlandes 9(8)<br />
Typ 05: Grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche 9(8)<br />
Typ 05.1: Feinmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche 9(8)<br />
Typ 06: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche 9(8)<br />
Typ 06_K: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche (Keuper) 9(8)<br />
Typ 07: Grobmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche 9(8)<br />
Typ 09: Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse 9(8)<br />
Typ 09.1: Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse 9(8)<br />
Typ 09.1_K: Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse<br />
(Keuper)<br />
Typ 09.2: Große Flüsse des Mittelgebirges 9(8)<br />
Typ 10: Kiesgeprägte Ströme 9(8)<br />
Typ 11: Organisch geprägte Bäche u<br />
Typ 12: Organisch geprägte Flüsse u<br />
Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche 14<br />
Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse 14<br />
Typ 15_groß: Große sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse 14<br />
Typ 16: Kiesgeprägte Tieflandbäche 14<br />
Typ 17: Kiesgeprägte Tieflandflüsse 14<br />
Typ 18: Löss-lehmgeprägte Tieflandbäche 14<br />
Typ 19: Kleine Niederungsfließgewässer in Fluss- und Stromtälern u<br />
Typ 20: Sandgeprägte Ströme 14<br />
Typ 21_N: Seeausflussgeprägte Fließgewässer (Nord) u<br />
Typ 21_S: Seeausflussgeprägte Fließgewässer (Süd) u<br />
Typ 22: Marschengewässer 14<br />
Typ 23: Rückstau- bzw. brackwasserbeeinflusste Ostseezuflüsse 14<br />
Ökoregion<br />
9(8)<br />
Bach<br />
Längszonierung<br />
Kl. Fluss<br />
Gr. Fluss<br />
Strom
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 10<br />
Bei der Zuordnung von Fließgewässerabschnitten zu den oben genannten Gewässertypen<br />
können folgende Materialien unterstützend herangezogen werden:<br />
• Karte der biozönotisch bedeutsamen Fließgewässertypen Deutschlands (Stand<br />
Dezember 2003) (POTTGIESSER, KAIL, SEUTER & HALLE 2003),<br />
• Fließgewässertypologie Deutschlands: Die Gewässertypen und ihre Steckbriefe<br />
als Beitrag zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (POTTGIESSER &<br />
SOMMERHÄUSER 2004).<br />
Gewässertypenkarte sowie Steckbriefe sind unter www.wasserblick.net abrufbar.<br />
Mit Hilfe des AQEM-Systems kann für die Gewässertypen 5, 9, 11, 14 und 15 der<br />
Einfluss der morphologischen Beeinträchtigung eines Gewässers auf dessen<br />
ökologische Qualität ermittelt werden. Dieser typspezifische, multimetrische Ansatz,<br />
der sich an den biozönotischen Referenzbedingungen der einzelnen Gewässertypen<br />
orientiert, integriert Metrics (biozönotische Kenngrößen), die zu einem überwiegenden<br />
Teil die strukturelle Degradation eines Gewässerabschnitts widerspiegeln.<br />
Zu beachten: Zur Berechnung des Moduls „Degradation der Gewässermorphologie“ ist<br />
es zwingend erforderlich, dass die Methode der Probenahme weitgehend der Methode<br />
entspricht, die im „Manual for the application of the AQEM system“ (AQEM consortium<br />
2002) beschrieben wurde (verfügbar unter www.aqem.de).<br />
Das Bewertungssystem Perlodes integriert durch seinen modularen Aufbau den<br />
Einfluss verschiedener Stressoren auf die ökologische Qualität eines Fließgewässers.<br />
Aus der Artenliste eines zu bewertenden Gewässers können folgende Informationen<br />
extrahiert und leitbildbezogen bewertet werden:<br />
Modul „Saprobie“<br />
Die Bewertung der Auswirkungen organischer Verschmutzung auf das<br />
Makrozoobenthos erfolgt mit Hilfe des gewässertypspezifischen und leitbildbezogenen<br />
Saprobienindexes nach DIN 38 410 (FRIEDRICH & HERBST 2004). Die Indexergebnisse<br />
werden unter Berücksichtigung typspezifischer Klassengrenzen in eine Qualitätsklasse<br />
überführt. Die hierfür abgeleiteten Grundzustände und Klassengrenzen können dem<br />
„Methodischen Handbuch Fließgewässerbewertung“ (MEIER et al. 2008) entnommen<br />
werden.<br />
Modul „Allgemeine Degradation“<br />
Dieses Modul spiegelt die Auswirkungen verschiedener Stressoren wider. Dies können<br />
sein: Degradation der Gewässermorphologie, Landnutzung im Einzugsgebiet,<br />
Pestizide, hormonäquivalente Stoffe. Das Modul ist als multimetrischer Index aus<br />
Einzelindizes, so genannten „Core Metrics“, aufgebaut. Die Ergebnisse der typ- bzw.<br />
typgruppenspezifischen Einzelindizes werden zu einem Gesamtindex verrechnet, der<br />
abschließend in eine Qualitätsklasse von „sehr gut“ bis „schlecht“ überführt wird. Die<br />
Einzelschritte der Bewertung sehen wie folgt aus:<br />
• Berechnung der Ergebnisse der Core Metrics;<br />
• Umwandlung der Ergebnisse in einen Wert zwischen 0 und 1 unter<br />
Zuhilfenahme folgender Formel:
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 11<br />
Metricergebnis<br />
! unterer Ankerpunkt<br />
Wert =<br />
oberer Ankerpunkt<br />
! unterer Ankerpunkt<br />
Die oberen und unteren Ankerpunkte eines Metrics entsprechen den Werten 1<br />
(Referenzzustand) und 0 (schlechtester theoretisch auftretender Zustand).<br />
Metricergebnisse, die den Bereich zwischen den Ankerpunkten überschreiten,<br />
werden automatisch auf den Wert 1 oder 0 gesetzt. Die Ankerpunkte wurden für<br />
jeden Metric und jeden Gewässertyp gesondert ermittelt und repräsentieren, neben<br />
der Auswahl der Core Metrics, die typspezifische Komponente des Verfahrens.<br />
• Der multimetrische Index wird berechnet durch Mittelung der Core Metrics,<br />
wobei der Faunaindex mit einer Gewichtung von 50 % und alle übrigen Metrics<br />
in der Summe ebenfalls mit 50 % in den Gesamtindex einfließen.<br />
• Das Ergebnis des multimetrischen Indexes wird (gewässertypunabhängig) auf<br />
folgende Weise in die Qualitätsklassen überführt:<br />
Index Qualitätsklasse<br />
> 0,8 bis 1 sehr gut<br />
> 0,6 bis ≤ 0,8 gut<br />
> 0,4 bis ≤ 0,6 mäßig<br />
> 0,2 bis ≤ 0,4 unbefriedigend<br />
> 0,0 bis ≤ 0,2 schlecht<br />
• Ausnahmen von obiger Vorschrift stellen lediglich die Gewässertypen 10 und<br />
20 (Ströme) dar. Bei diesen Typen wird das Ergebnis des Metrics „Potamon-<br />
Typie-Index“ direkt (d. h. ohne Umweg über ein [0;1]-Intervall) in eine<br />
Qualitätsklasse überführt.<br />
• Die ergänzend zu den Core Metrics ausgegebenen weiteren Indizes werden<br />
nicht verrechnet, sondern können für eine vertiefte Analyse der ökologischen<br />
Situation an einer Probestelle herangezogen werden.<br />
Die Core Metrics und Ankerpunkte, die zur Bewertung der einzelnen<br />
Fließgewässertypen herangezogen werden, können dem „Methodischen Handbuch<br />
Fließgewässerbewertung“ (MEIER et al. 2008) entnommen oder von der Homepage<br />
www.fliessgewaesserbewertung.de (Link „Kurzdarstellungen“) abgerufen werden.<br />
Zu beachten: Die Zusammensetzung der Bewertung (Core Metrics und Ankerpunkte)<br />
für die Typen 15_groß, 21_N und 21_S ist derzeit noch als vorläufig anzusehen. Hier<br />
ist in den nächsten Jahren eine Überarbeitung geplant, die im Wesentlichen die<br />
Weiterentwicklung des typspezifischen Faunaindexes (Typ 15_groß) umfasst. Für den<br />
Typ 22 (Marschengewässer) liegt derzeit noch kein Modul „Allgemeine Degradation“<br />
vor.<br />
Modul „Versauerung“<br />
Bei den Gewässertypen, die von Versauerung betroffen sein können (Typen 5 und<br />
5.1), wird mit Hilfe des genannten Moduls die typspezifische Bewertung des<br />
Säurezustandes vorgenommen. Die Berechnung basiert auf den
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 12<br />
Säurezustandsklassen nach Braukmann & Biss (2004) und mündet in einer 5-stufigen<br />
Einteilung der Säureklassen.<br />
Sofern die Gewässer nicht natürlicherweise sauer sind (Typ 5), entspricht die<br />
Säureklasse 1 der Qualitätsklasse „sehr gut“, die Säureklasse 2 der Klasse „gut“ usw.<br />
Im Falle einer natürlicherweise bedingten Versauerung auch im Grundzustand (Typ<br />
5.1) werden die Qualitätsklassen um jeweils eine Stufe angehoben, sodass sich die<br />
folgende Zuordnung ergibt: die Säureklassen 1 und 2 entsprechen der Qualitätsklasse<br />
„sehr gut“, Säureklasse 3 entspricht der Klasse „gut“, Säureklasse 4 der Klasse<br />
„mäßig“ und Säureklasse 5 der Klasse „unbefriedigend“. Die Qualitätsklasse „schlecht“<br />
wird bei Gewässern des Typs 5.1 somit nicht vergeben.<br />
Ergänzung: Mit Umsetzung der Version 3.3 wird die Versauerung auch für die<br />
Gewässertypen 11 bis 19 ausgegeben. Diese Angaben sind jedoch rein informell und<br />
besitzen keine Relevanz für die Berechnung der finalen ökologischen Zustandsklasse.<br />
Verrechnung der Module<br />
Mit Hilfe des Bewertungssystems Perlodes kann die ökologische Zustandsklasse für 30<br />
der 31 deutschen Fließgewässertypen (inkl. Untertypen) ermittelt werden. Die<br />
Bewertungsverfahren für die einzelnen Typen beruhen auf dem gleichen Prinzip,<br />
können sich jedoch durch die jeweils verwendeten Kenngrößen und die der Bewertung<br />
zugrunde liegenden Referenzzustände unterscheiden.<br />
Durch seinen modularen Aufbau integriert Perlodes verschiedene Stressoren in die<br />
Bewertung der ökologischen Qualität eines Fließgewässerabschnitts. Die folgende<br />
Abbildung verdeutlicht den schematischen Ablauf der stressorenbezogenen Bewertung<br />
mittels Makrozoobenthos, deren modularer Aufbau die Ausgabe von Ergebnissen auf<br />
verschiedenen Ebenen ermöglicht.<br />
Ebene 1: Ökologische Zustandsklasse (5-klassig);<br />
Ebene 2: Ursachen der Degradation (organische Verschmutzung, Versauerung,<br />
allgemeine Degradation);<br />
Ebene 3: Ergebnisse der einzelnen (bewertungsrelevanten) Core Metrics;<br />
Ebene 4: Ergebnisse von über 200 Metrics zur weiteren Interpretation.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 13<br />
Die abschließende ökologische Zustandsklasse ergibt sich aus den Qualitätsklassen<br />
der Einzelmodule. Dabei bestimmt das Modul mit der schlechtesten Einstufung das<br />
Gesamtergebnis (Prinzip des „worst case“). Im Fall einer mäßigen oder schlechteren<br />
saprobiellen Qualitätsklasse kann die Saprobie die Ergebnisse der Module „Allgemeine<br />
Degradation“ und „Versauerung“ beeinflussen und zu unplausiblen Ergebnissen<br />
führen. Daher ist in begründeten Ausnahmefällen eine nachträgliche Korrektur der<br />
Modulergebnisse aufgrund von Zusatzkriterien möglich. Darüber hinaus kann im<br />
Einzelfall vom rechnerischen Ergebnis abgewichen werden, wenn dies nach<br />
Expertenurteil aufgrund der Verhältnisse an der Probestelle oder aufgrund von<br />
weiteren für die Messstelle vorliegenden Daten geboten ist. Die Gründe sind zu<br />
dokumentieren.<br />
1.2 Besammlung<br />
Es wird empfohlen, die Software nur mit Taxalisten zu verwenden, die mit den im<br />
„Methodischen Handbuch Fließgewässerbewertung“ (MEIER et al 2008) geschilderten<br />
Besammlungsmethoden erhoben wurden. Bei Verwendung von Taxalisten, die mit<br />
anderen Methoden erhoben wurden, sind die Bewertungsergebnisse mit Vorsicht zu<br />
interpretieren.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 14<br />
2. Verwendung der Software <strong>ASTERICS</strong><br />
2.1 Startfenster<br />
Durch Klicken auf eine der Flaggen wird der entsprechende Programmteil geladen und<br />
das Hauptfenster des Programms geöffnet. Die Auswahl des Staates kann im<br />
Hauptfenster oder im Fenster „Einstellungen“ nachträglich noch verändert werden.<br />
Für die Bewertung von Gewässerabschnitten nach den in Deutschland entwickelten<br />
Verfahren kann zwischen den Bewertungssystemen Perlodes und AQEM gewählt<br />
werden.<br />
2.2 Hauptfenster<br />
Nach der Auswahl eines Staates bzw. eines Verfahrens öffnet sich das Hauptfenster<br />
des Programms. Die Wahl des Staates bzw. Verfahrens lässt sich über die Einstellung<br />
des Kombinationsfelds „Land“ nachträglich verändern.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 15<br />
Die im rechten Kopfbereich angeordneten Schaltflächen beinhalten folgende<br />
Funktionen:<br />
• Hilfe: öffnet die Hilfe-Datei;<br />
• Info: öffnet ein Fenster mit allgemeinen Informationen zur Software;<br />
• Beenden: beendet das Programm.<br />
Die über der Tabelle angeordneten Schaltflächen beinhalten folgende Funktionen:<br />
• Import: Taxalisten werden importiert;<br />
• Speichern: Taxalisten werden gespeichert;<br />
• Speichern unter...: Taxalisten werden unter einem neuen Namen gespeichert;<br />
• Einstellungen: öffnet ein Fenster zur Auswahl des Gewässertyps;<br />
• Berechnung: startet die Berechnung der stressorenspezifischen Module;<br />
• Autökologische Infos: öffnet ein Fenster mit autökologischen Informationen.<br />
Um die Berechnung zu starten, muss zunächst eine Taxaliste importiert werden. Die zu<br />
importierende Datei sollte dabei vor dem Import geschlossen werden (Excel kann<br />
demgegenüber geöffnet bleiben).<br />
2.2.1 Import einer Taxaliste<br />
Die Schaltfläche „Import“ des Hauptfensters öffnet eine Dialogbox, in der die zu<br />
importierende Datei ausgewählt werden kann. Importiert werden können Dateien<br />
folgender Formate: Excel sowie ASCII. Das Format der Listen muss in allen Fällen<br />
bestimmten Vorgaben entsprechen; anderenfalls kann <strong>ASTERICS</strong> die Datei nicht<br />
korrekt einlesen. Angaben zur Formatierung werden in Kapitel 2.3 (Dateilayout)<br />
gegeben.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 16<br />
Nach Auswahl der gewünschten Datei erscheint die folgende Dialogbox zum Einstellen<br />
des verwendeten Schlüsselcodes:<br />
Ein häufiges Problem beim Importieren von Taxalisten ist, dass Taxa nicht korrekt<br />
erkannt werden. Die Gründe hierfür liegen in einer unterschiedlichen Nomenklatur, in<br />
nicht einheitlichen Abkürzungen bei der Schreibweise von Taxanamen (z. B. „Baetis<br />
spec.“ anstelle von „Baetis sp.“) oder in Schreibfehlern. Viele Systeme benutzen daher<br />
Codes aus Buchstaben oder Zahlen, die ein Taxon eindeutig identifizieren.<br />
Da das AQEM-System für die Anwendung in mehreren europäischen Staaten<br />
entworfen wurde, beinhaltet die vorliegende Software vier verschiedene<br />
Schlüsselcodes. Einer dieser Schlüsselcodes muss vor einem Import in der Dialogbox<br />
„Import: Einstellungen” gewählt werden. Die Zuordnung der Schlüsselcodes zu den<br />
Taxa ist daher bereits vor einem Import zu leisten. Eine entsprechende<br />
Zuordnungsliste („list of taxa key values“) wird unter<br />
www.fliessgewaesserbewertung.de bereitgestellt.<br />
Zu beachten: Bisweilen tritt während des Datenimports die Fehlermeldung „Erstellung<br />
des Probenahmen-Daten-Satzes nicht möglich“ auf. In einem solchen Fall sollte wie<br />
folgt verfahren werden:<br />
• bestätigen Sie die Dialogbox und schließen das Programm;<br />
• bestätigen Sie die daraufhin erscheinende Fehlermeldung „Schutzverletzung<br />
bei Adresse/im Modul ...“;<br />
• öffnen Sie Perlodes erneut und importieren die gewünschte Datei.<br />
Bedauerlicherweise war es bislang nicht möglich, die Ursache der Fehlermeldung zu<br />
ermitteln. Das Beenden und anschließende Wiederöffnen der Software sollte jedoch in<br />
nahezu allen Fällen den Fehler beseitigen.<br />
Die in der Software enthaltenen Schlüsselcodes sind:<br />
Schlüsselcode Beschreibung<br />
Shortcode Code aus den Anfangsbuchstaben der Gattungs- und Artnamen<br />
(Entwicklung im Rahmen des AQEM-Projekts)<br />
ID_ART Zahlencode (Entwicklung im Rahmen des AQEM-Projekts); der Code<br />
basiert auf dem österreichischen Identifikationscode, der auch der<br />
Software ECOPROF zugrunde liegt<br />
DINNo Deutsche DV-Nummer (Mauch et al. 2003)<br />
Anmerkung: Bei der Verwendung von DV-Nummern als
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 17<br />
Schlüsselcode sollte berücksichtigt werden, dass, im Gegensatz zur<br />
ID_ART, bei der Gruppe der Käfer (Coleoptera) nicht zwischen<br />
Larven und Imagines unterschieden wird. Als Folge davon werden<br />
aus der Taxadatenbank weniger autökologische Informationen<br />
abgerufen, insbesondere in den Kategorien der Ernährungstypen. Da<br />
sich diese bei Larven und Imagines unterscheiden können, kann es<br />
zu geringfügigen Abweichungen in den Berechnungsergebnissen<br />
kommen.<br />
TAXON_NAME Name des Taxons<br />
Anmerkung: Dies ist kein Schlüsselcode im eigentlichen Sinn.<br />
Aufgrund der unterschiedlichen Schreibweise der Taxanamen kann<br />
ein korrektes Berechnungsergebnis nicht garantiert werden.<br />
Nach der Wahl eines Schlüsselcodes (oder der Option „Taxonname“) wird die<br />
gewünschte Datei importiert und das Programm verknüpft jedes Taxon mit den<br />
entsprechenden, in der Software-Datenbank enthaltenen autökologischen<br />
Informationen. Die Zuordnung zwischen Taxa und autökologischen Informationen<br />
erfolgt über den Schlüsselcode.<br />
2.3 Datei-Layout<br />
2.3.1 Excel-Datei<br />
Die nachfolgenden Abschnitte behandeln die Anforderungen, die an eine zu<br />
importierende Taxaliste gestellt werden, um einen erfolgreichen Datenimport zu<br />
gewährleisten.<br />
Im ersten Abschnitt „Datei-Layout: Spalten“ wird zunächst der prinzipielle Aufbau eines<br />
Excel-Tabellenblattes beschrieben, im darauf folgenden Abschnitt „Datei-Layout:<br />
Zeilen“ die zusätzlichen Anforderungen zum Import von Gewässertypen über MS Excel<br />
sowie die Möglichkeiten des Imports von Einzelproben zur Berechnung des Potamon-<br />
Typie-Indexes (PTI).<br />
Zu beachten: Im Hinblick auf einen späteren Export der Bewertungsergebnisse nach<br />
Excel und aufgrund der mehrspaltigen Ergebnisdarstellung ist bereits vor dem Import<br />
darauf zu achten, nicht mehr als 50 Probenahmen in ein Excel-Tabellenblatt<br />
aufzunehmen. Der Export nach Access ist nicht derlei Beschränkungen unterworfen.<br />
Es ist außerdem zu beachten, dass der optional einstellbare Filterprozess (Stichwort<br />
„Operationale Taxaliste“) bei einer großen Anzahl an Probenahmen eine intensive<br />
Rechenleistung erfordert und, abhängig von der PC-Ausstattung, einen<br />
vergleichsweise lange Zeitraum beanspruchen kann (siehe hierzu auch Kapitel 2.6.2).
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 18<br />
Datei-Layout: Spalten<br />
Die erste Spalte der zu importierenden Datei beinhaltet den Schlüsselcode, die zweite<br />
Spalte die Taxanamen, alle weiteren Spalten die Abundanzen der Taxa. Das spezielle<br />
Format der Spalten orientiert sich an folgenden Vorgaben:<br />
• Spalte A (Schlüsselcode): Die Spaltenüberschrift (Zelle A1) muss,<br />
entsprechend des gewählten Schlüsselcodes, der Schreibweise folgen, die in<br />
obenstehender Tabelle (Kapitel 2.2.1) vorgegeben ist. Es ist darauf zu achten,<br />
Leerzellen innerhalb der Liste zu vermeiden, da die Importroutine eine solche<br />
Zelle als Abbruchkriterium interpretiert. Sollte der Taxonname als<br />
•<br />
Schlüsselcode gewählt werden, enthalten die ersten beiden Spalten eine<br />
identische Überschrift (hierbei besteht die Notwendigkeit, im Falle einer von der<br />
in der Taxadatenbank abweichenden Schreibweise, das passende Taxon aus<br />
einer vorgegebenen Liste auszuwählen; siehe hierzu Kapitel 2.5).<br />
Spalte B (Taxonname): Einträge in dieser Spalte sind, mit Ausnahme des<br />
Spaltenkopfes (Zelle B1) fakultativ. Fehlende oder von der programminternen<br />
Datenbank abweichende Einträge werden während des Imports automatisch<br />
ersetzt bzw. korrigiert. Der Spaltenkopf muss den Eintrag „TAXON_NAME“<br />
enthalten.<br />
• Spalte C (Abundanzen): Diese und alle weiteren Spalten beinhalten die<br />
Abundanzen der Taxa an den jeweiligen Probestellen. Auch hier ist darauf zu<br />
achten, Leerzellen unbedingt zu vermeiden und diese durch Nullen zu füllen.<br />
Die Abundanzen sollten entweder als „Individuen/m 2 ” (Deutschland,<br />
Tschechische Republik), als „Individuen/1.25 m 2 ” (Österreich, Griechenland,
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 19<br />
Portugal, Niederlande, Schweden), als „Individuen/0.5 m 2 ” (Italien:<br />
Gewässertypen I02 und I03) oder als „Individuen/0.8 m 2 ” (Italien: Gewässertyp<br />
I04) angegeben werden. Die Angabe von Häufigkeitsklassen führt zu nicht<br />
interpretierbaren Ergebnissen.<br />
Zu beachten: Die Einträge in den Zellen A1 und B1 müssen exakt den Vorgaben<br />
entsprechen. Für alle folgenden Spaltenköpfe gibt es lediglich die Einschränkung,<br />
gleichlautende Probestellenbezeichnungen zu vermeiden.<br />
Datei-Layout: Zeilen<br />
Mit der Version 3.1 wurde der Import um zwei Optionen erweitert. Zum einen ist es nun<br />
möglich, die Gewässertypen bereits innerhalb der Importtabelle zuzuweisen, zum<br />
anderen können Einzelproben zur Berechnung des Potamon-Typie-Indexes (PTI) für<br />
die Gewässertypen 10 und 20 eingelesen werden. Diese Möglichkeiten werden über<br />
zusätzliche Zeilen realisiert, die im Folgenden beschrieben werden.<br />
• Gewässertyp: Mittels einer zusätzlich eingefügten Zeile besteht die<br />
•<br />
Möglichkeit, den Gewässertyp automatisch über die Importtabelle in die<br />
Software einzulesen, sodass anschließend, falls Probestellen unterschiedlicher<br />
Typzugehörigkeit gemeinsam importiert werden, keine manuelle Einstellung<br />
innerhalb der Software nötig ist. Die zusätzliche Zeile muss mit dem Eintrag<br />
„Gewässertyp“ betitelt sein (siehe obige Abbildung). Die Typzuweisung erfolgt<br />
in der Weise „Typ $$“, wobei auf das Leerzeichen zwischen Typ und<br />
Typnummer zu achten ist. Die Schreibweise der Typnummern entspricht<br />
derjenigen in Tabelle 1.<br />
PTI-Kennung: Die Zeile dient der Kennzeichnung zusammengehöriger<br />
Teilproben, für die der PTI an einer Messstelle berechnet werden soll. Es sind
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 20<br />
nur Einträge in Form von Zahlen erlaubt. Im Beispiel der untenstehenden<br />
Abbildung gehören die Datenspalten C bis G bzw. H bis L jeweils einer<br />
Messstelle an. Alternativ zur Beschriftung „PTI-Kennung“ kann auch der Eintrag<br />
„PTI-code“ verwendet werden.<br />
• PTI-Fläche: Die Zeile beinhaltet Angaben zur Flächengröße der jeweiligen<br />
Einzelproben an einer Messstelle; sie sind in der Einheit m 2 einzutragen. Auch<br />
hier sind nur Zahlenwerte erlaubt. Alternativ zur Beschriftung „PTI-Fläche“ kann<br />
der Eintrag „PTI-area“ verwendet werden.<br />
Zu beachten:<br />
• Die Zeile zum Einlesen des Gewässertyps ist fakultativ. Sollte auf diese Zeile<br />
verzichtet werden, kann die Zuweisung zu den Gewässertypen, wie gewohnt,<br />
innerhalb der Software <strong>ASTERICS</strong> erfolgen.<br />
• Für die Berechnung des PTI auf Grundlage von Einzelproben sind die drei<br />
zusätzlichen Zeilen obligat. Es ist nicht möglich, Einzelproben innerhalb der<br />
Software <strong>ASTERICS</strong> den Gewässertypen 10 oder 20 zuzuweisen. Die<br />
Reihenfolge der Zeilen ist beliebig. Was die Spalten betrifft, ist eine<br />
Typzuordnung für jede Einzelprobe zwingend erforderlich; eine einmalige<br />
Nennung in der jeweils ersten Spalte einer Messstelle reicht nicht.<br />
• Für die Ergebnisdarstellung des PTI wird die Überschrift der ersten Einzelprobe<br />
verwendet (im untenstehenden Beispiel: PS1a und PS2a).<br />
• Es ist möglich, sowohl Einzelproben der Typen 10 bzw. 20 wie auch<br />
Messstellen anderer Gewässertypen gemeinsam einzulesen. In diesem Fall<br />
bleiben die Zeilen PTI-Kennung und PTI-Fläche für die Messstellen anderer<br />
Gewässertypen leer.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 21<br />
2.3.2 ASCII-Datei<br />
Neben eines Imports über MS Excel ist es möglich, ASCII-Datei zu importieren. Diese<br />
sind in der Weise anzuordnen, wie es folgende Abbildung zeigt. Das Trennungszeichen<br />
für die Informationen innerhalb der verschiedenen Spalten ist das Semikolon.<br />
Die erste Spalte beinhaltet den Schlüsselcode, die zweite Spalte die Taxanamen. Ab<br />
der dritten Spalte werden die Abundanzen der Taxa für jede der Probestellen<br />
aufgeführt (als Individuen/m 2 ). Die Ziffer „0“ indiziert das Fehlen eines Taxons an einer<br />
Probestelle.<br />
Zu beachten: Gewässertypen oder PTI-Einzelproben können über eine ASCII-Datei<br />
nicht eingelesen werden (vergleiche Kapitel 2.3.1).<br />
2.4 Automatisches Ersetzen von Taxa<br />
Während des Imports einer Taxaliste wird der gewählte Schlüsselcode mit dem<br />
entsprechenden Code innerhalb der programminternen Datenbank verglichen. Sollte<br />
die Kombination aus Schlüsselcode und Taxonname sich von derjenigen der<br />
Datenbank unterscheiden, wird der Taxonname in der zu importierenden Datei<br />
automatisch ersetzt. Die veränderten Einträge werden im Dialogfeld „Ersetzte<br />
Taxanamen“ angezeigt. Es ist möglich, dieses Protokoll abzuspeichern, allerdings nur<br />
in Form einer ASCII-Datei. Wurde ein Taxon eingelesen, welches in der<br />
programminternen Datenbank als Synonym geführt wird, wird dieses ebenfalls in dem<br />
Protokoll gelistet.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 22<br />
2.5 Ersetzen unbekannter Taxa<br />
Falls ein Taxon in der programminternen Datenbank nicht gefunden oder nicht korrekt<br />
mit der Datenbank verknüpft werden konnte, gibt es die Möglichkeit des manuellen<br />
Eingreifens. Diese so genannten „unbekannten Taxa“ werden im Dialogfeld „Ersetzen<br />
unbekannter Taxa“ angezeigt. Dort können sie entweder durch das korrekte Taxon<br />
ersetzt oder aus der zu importierenden Datei gelöscht werden.<br />
Das Fenster zeigt den Schlüsselcode der unbekannten Taxa, die Taxanamen sowie<br />
die vorzunehmende Veränderung (Aktion). Die letzte Spalte beinhaltet den gewählten<br />
(neuen) Taxonnamen, falls das unbekannte Taxon ersetzt werden soll; hierzu kann der<br />
unbekannte Taxonname durch einen alternativen Namen aus der Auswahlliste des<br />
Kombinationsfeldes (unterhalb der Tabelle) ersetzt werden.<br />
Zu beachten:
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 23<br />
• Die Standardeinstellung ist das Löschen eines Taxons.<br />
• Wird der Schlüsselcode DINNo verwendet, werden nur solche Taxa in der<br />
Auswahlliste des Kombinationsfeldes angezeigt, die eine DV-Nr. besitzen.<br />
Dadurch wird die bislang mögliche Zuweisung von Taxa ohne DV-Nr.<br />
unterbunden.<br />
Mögliche Optionen:<br />
• Ersetzen: Soll ein Taxon ersetzt werden, erfolgt dies durch Betätigen der<br />
Schaltfläche „Ersetzen durch“. In diesem Fall wird in der Spalte „Aktion“ die<br />
Meldung „Ersetzen“ angezeigt, und in der letzten Spalte erscheint der Namen<br />
des neuen Taxons.<br />
• Löschen: Soll ein Taxon gelöscht werden, erfolgt dies durch Betätigen der<br />
Schaltfläche „Löschen“. In diesem Fall wird in der Spalte „Aktion“ die Meldung<br />
„Löschen“ ausgegeben. Zu beachten ist hierbei, dass die aufgeführten Taxa<br />
standardmäßig auf die Aktion „Löschen“ eingestellt sind , sodass es nicht<br />
notwendig ist, diese Aktion durch explizites Drücken der Schaltfläche „Löschen“<br />
zu aktivieren.<br />
• OK: Mit einem Klicken auf die Schaltfläche „OK” werden alle gewählten<br />
Aktionen bestätigt und ausgeführt. Zu ersetzende Taxa werden durch den in<br />
der Spalte „Neuer Taxonname“ angegebenen Namen ersetzt; in die erste<br />
Spalte der zu importierenden Datei wird automatisch der dem neuen Namen<br />
entsprechende Schlüsselcode aus der Datenbank geschrieben. Sollte das neue<br />
Taxon in der Liste bereits existieren, wird die Abundanz des veränderten<br />
Taxons zum bereits bestehenden addiert.<br />
• Abbrechen: Die Schaltfläche „Abbrechen” widerruft alle eingetragenen<br />
Aktionen.<br />
Zu beachten:<br />
• Das Drücken der Schaltfläche „OK” veranlasst augenblicklich die Ausführung<br />
aller ausgewählten Aktionen. Es gibt keine weitere Sicherheitsabfrage! Man<br />
sollte sich daher sicher sein, dass alle Einträge in der Spalte „Aktion” korrekt<br />
sind.<br />
• Während des Imports erfolgt ein automatischer Abgleich mit der in der internen<br />
Datenbank enthaltenen Liste gängiger Synonyme. Dadurch bedingt sowie<br />
aufgrund des manuellen Ersetzens von Taxa kann es zu Unterschieden in der<br />
Reihenfolge der Taxa zwischen importierter Liste und der in der Software<br />
dargestellten Taxaliste kommen.<br />
• Ergänzung: Im Rahmen der Umprogrammierung für Version 3.3 wurde der<br />
Filterprozess (siehe Kapitel 2.6.2) neu strukturiert. Die Filterung erfolgt nun<br />
parallel zum Import, sodass sich die Zeit hierfür verlängert. Im Gegenzug<br />
verringert sich die Dauer der Berechnungen deutlich. Weitere Erläuterungen<br />
zur Neuordnung des Filterprozesses siehe Kapitel 2.6.2.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 24<br />
2.6 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (Perlodes)“<br />
2.6.1 Einstellung des Gewässertyps<br />
Nach einem erfolgten Datenimport wird automatisch das Fenster für die Einstellung der<br />
Fließgewässertypen geöffnet. Das Fenster ist unterteilt in die Bereiche Einstellungen<br />
(Fensterkopf und Fensterfuß) und Anzeige (Mittelteil). Die vorzunehmenden<br />
Einstellungen können sich entweder auf alle Probestellen gemeinsam oder auf<br />
ausgewählte Stellen auswirken. Werden sie über den Kopfbereich vorgenommen,<br />
wirken sie sich grundsätzlich auf alle Probestellen aus. Sollen hingegen einzelne<br />
Probestellen gesonderte Einstellungen erhalten, können diese über die Anzeige im<br />
Mittelteil vorgenommen werden.<br />
Im Folgenden werden die möglichen Optionen beschrieben:<br />
• Kombinationsfeld „Staat“: Auswahl des Staates bzw. der für Deutschland<br />
möglichen Systeme Perlodes oder AQEM;<br />
• Kombinationsfeld „Fliegewässertyp“: Auswahl des Fließgewässertyps;<br />
• Kombinationsfeld „Taxaliste“: Einstellung der Filteroption (Berechnung mit der<br />
originalen oder einer gefilterten Liste [gemäß den Vorgaben der operationalen<br />
Taxaliste; siehe Kapitel 2.6.2]);<br />
• Schaltfläche „Anwenden auf alle“: Durch Drücken der Schaltfläche werden alle<br />
in den aktivierten Kombinationsfeldern eingestellten Optionen auf die<br />
Probestellen übertragen; eine Aktivierung erfolgt durch das Setzen eines<br />
Häkchens (in obigem Beispiel wurde die Einstellung im Kombinationsfeld<br />
„Taxaliste“ aktiviert, die Einstellung des Fließgewässertyps hingegen nicht).
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 25<br />
Zu beachten: Die Filteroption bewirkt, dass die Taxalisten vor der Berechnung gefiltert<br />
werden (auf Basis der operationalen Taxaliste; Informationen hierzu siehe Kapitel<br />
2.6.2). Die Filterung wird ausschließlich für das Modul „Allgemeine Degradation“<br />
vorgenommen; die Berechnung der Module „Saprobie“ und „Versauerung“ erfolgt<br />
grundsätzlich über die Originallisten, unabhängig von der Einstellung im<br />
Kombinationsfeld „Taxaliste“ (vgl. hierzu Kapitel 2.6.2).<br />
Um gesonderte Einstellungen für einzelne Probestellen vorzunehmen, muss auf das<br />
betreffende Feld in der Tabelle geklickt werden. Daraufhin klappt eine Auswahlliste auf,<br />
mittels derer die gewünschte Einstellung vorgenommen werden kann. Die folgende<br />
Abbildung zeigt ein Beispiel, bei dem die Auswahlliste der Fließgewässertypen für eine<br />
einzelne Probenahme angezeigt wird.<br />
Durch die Schaltfläche „Kopieren“ ist es möglich, von einer zuvor markierten<br />
Probestelle eine Kopie anzulegen. Der Probenname eines durch Kopie erzeugten<br />
Eintrags kann verändert werden, indem auf die entsprechende Zelle geklickt und der<br />
neue Name eingetragen wird; dies sollte auf alle Fälle durchgeführt werden, da doppelt<br />
vergebene Probenamen zu einem Programmabbruch führen können.<br />
Die Erstellung einer Kopie kann sinnvoll sein, wenn für eine Probestelle die Bewertung<br />
auf Grundlage verschiedener Typeinstufungen vorgenommen werden soll,<br />
beispielsweise in Fällen nicht eindeutiger Typzuweisungen.<br />
Zu beachten:
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 26<br />
• Werden von einer Probestelle mehrere Kopien angelegt, müssen die<br />
Probestellenbezeichnungen der Kopien manuell so verändert werden, dass<br />
keine gleichlautenden Bezeichnungen auftreten.<br />
• Probestellen der Gewässertypen 10 und 20 können nicht kopiert werden,<br />
sofern sie sich aus Einzelproben zusammensetzen. Solche Proben sind<br />
anhand des Eintrags „spot samples“ in der letzten Spalte der Anzeige kenntlich<br />
gemacht. Dieser Eintrag kann, im Gegensatz zu allen anderen, manuell nicht<br />
verändert werden.<br />
• Probestellen der Gewässertypen 10 und 20 können hingegen kopiert werden,<br />
wenn sie als so genannte Mischprobe eingelesen werden. Eine Mischprobe<br />
liegt dann vor, wenn die Einzelproben vor dem Import über Addition verrechnet<br />
wurden. In diesen Fällen erscheint in der letzten Spalte der Eintrag „mixed<br />
sample“.<br />
Die gültigen Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor (siehe Kapitel 2.9) werden<br />
automatisch von der Software berücksichtigt.<br />
Im Fußbereich des Fensters sind folgende Schaltflächen angeordnet:<br />
• Löschen: löscht eine Probestelle aus der Liste;<br />
• Export nach Excel: speichert die Tabelle mit allen vorgenommenen<br />
Einstellungen als Excel-Datei;<br />
• Abbrechen: widerruft alle Einstellungen mit anschließender Rückkehr zum<br />
Hauptfenster;<br />
• OK: bestätigt die vorgenommenen Einstellungen;<br />
• Hilfe: öffnet die softwareeigene Hilfedatei.<br />
2.6.2 Filterung von Taxalisten für das Modul „Allgemeine Degradation“<br />
Unterschiede in der Bestimmungstiefe von Artenlisten sowie Fehler in der Bestimmung<br />
nicht sicher zu bestimmender Taxa wirken sich auf viele Bewertungsparameter aus.<br />
Daher wird dringend empfohlen, die Taxalisten vor der Berechnung einer Harmonisierung<br />
zu unterziehen, bei der „zu weit“ bestimmte Taxa auf ein sicher zu<br />
bestimmendes taxonomisches Niveau zurückgeführt werden. Dieser Schritt wird<br />
gemäß der operationalen Taxaliste, einer standardisierten Mindestanforderung an die<br />
Bestimmung von Makrozoobenthosproben (HAASE et al. 2006a, b), vorgenommen und<br />
bezieht sich ausschließlich auf die Berechnung des Moduls „Allgemeine Degradation“.<br />
Praktisch werden damit alle Taxa, die gemäß der Liste als nicht sicher bestimmbar<br />
gelten, in das nächste sicher zu bestimmende Taxon umbenannt. Anschließend<br />
werden identische Taxa aufaddiert. So geht beispielsweise die Steinfliege Isoperla, die<br />
in vielen Probenahmeprotokollen bis zur Art bestimmt wird, laut operationaler Taxaliste<br />
larval aber nur auf Genusebene eindeutig determinierbar ist, in die Berechnung der<br />
<strong>ASTERICS</strong>-Software nur mit den autökologischen Angaben zu „Isoperla sp.“ ein.<br />
Folgende Fälle sind im Rahmen des Filterprozesses möglich:<br />
• Fall 1: Heraufstufung. Ein Taxon gilt als nicht sicher bestimmbar und wird dem<br />
nächsthöheren, sicher zu bestimmenden Taxon zugeordnet (Pisidium<br />
subtruncatum wird zu Pisidium sp.);
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 27<br />
• Fall 2: Beibehaltung: Ein Taxon gilt als sicher bestimmbar und geht als<br />
solches in die Berechnung ein (z. B. Elmis sp. Lv.);<br />
• Fall 3: Entfallen. Ein Taxon ist gemäß Mindestbestimmbarkeitsliste völlig<br />
unzureichend bestimmt und bleibt unberücksichtigt (z. B. Trichoptera Gen. sp.).<br />
Originalliste gefilterte Liste Anmerkungen<br />
ID_ART TAXON_NAME IZ ID_ART TAXON_NAME IZ<br />
6426<br />
Pisidium<br />
subtruncatum<br />
8 6425 Pisidium sp. 8 Heraufstufung<br />
5095 Elmis sp. Lv. 68 5095 Elmis sp. Lv. 68 Beibehaltung<br />
5854<br />
Limnius<br />
volckmari Lv.<br />
4 5853 Limnius sp. 4<br />
Heraufstufung und Addition<br />
mit vorhandenem Taxon<br />
5853 Limnius sp. 6 5853 Limnius sp. 6 Beibehaltung<br />
8670<br />
Trichoptera<br />
Gen. sp.<br />
4 - Entfernung<br />
6833 Silo nigricornis 25,6 6833 Silo nigricornis 25,6 Beibehaltung<br />
Die Berechnung der Module „Saprobie“ und „Versauerung“ erfolgt grundsätzlich mit<br />
den Originaltaxalisten, da laut FRIEDRICH & HERBST (2004) sowie BRAUKMANN & BISS<br />
(2004) kein der operationalen Taxaliste entsprechendes Bestimmungsniveau<br />
vorgegeben ist.<br />
Ergänzung: Um die Dauer, die für Datenimport und Berechnung benötigt wird, zu<br />
verringern, wurde der Filterprozess mit Veröffentlichung der Version 3.3 neu geordnet.<br />
Die Filterung findet nunmehr nicht erst im Zuge der Berechnungen statt, sondern<br />
bereits während des Datenimports. Die Orginallisten bleiben dabei erhalten, sodass<br />
jede Liste als Dublett in der Software geführt wird. Dies hat den Vorteil, dass die<br />
weitere Bearbeitung (Berechnung, Ausgabe der autökologischen Informationen)<br />
deutlich schneller erfolgen kann. Obwohl der Datenimport dadurch ein wenig<br />
ausgebremst wird, wird sich die Geschwindigikeit des Gesamtablaufs deutlich erhöhen.<br />
2.6.3 Hauptfenster nach einem Datei-Import<br />
Nachdem alle importierten Taxa erkannt sowie Gewässertyp und Filteroption für die<br />
Probenahmen ausgewählt worden sind, erscheint ein geringfügig verändertes<br />
Hauptfenster (siehe nachfolgende Abbildung). Die Schaltflächen „Speichern“,<br />
„Speichern unter...“, „Einstellungen“ und „Berechnung“ sind nun aktiviert.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 28<br />
Den Hauptteil des Fensters nehmen die (aus Excel) importierte Taxalisten ein. Die<br />
erste Spalte beinhaltet den gewählten Schlüsselcode (hier: DV-Nr.), die zweite den<br />
Taxonnamen und die dritte Spalte den Shortcode (einen im AQEM-Projekt entwickelten<br />
zusätzlichen Buchstabencode). Die darauf folgenden Spalten geben die Abundanzen<br />
der Taxa an den jeweiligen Probestellen wieder.<br />
Oberhalb der Tabelle sind eine Reihe von Schaltflächen angeordnet, die im Folgenden<br />
beschrieben werden.<br />
• Speichern: speichert die importierte Datei unter dem gültigen Dateinamen;<br />
• Speichern unter…: speichert die importierte Datei unter einem neu zu<br />
definierenden Dateinamen; ebenso kann der Dateityp gewählt werden (Excel<br />
oder ASCII);<br />
• Einstellungen: öffnet das Fenster „Einstellung: Typ“ zur nachträglichen<br />
Änderung des Gewässertyps und/oder der Filteroption;<br />
• Berechnung: startet die Berechnung gemäß den vorgenommenen<br />
•<br />
Einstellungen; nähere Informationen hierzu werden Folgekapitel gegeben);<br />
Autökologische Informationen: öffnet eine Tabelle, worin die ökologischen<br />
Kenngrößen (Indikatorwerte) der importierten Taxa aufgeführt sind; diese<br />
Zahlenwerte dienen als Grundlage für die Berechnung der Metrics (detailliertere<br />
Informationen werden in Kapitel 2.10 gegeben).<br />
2.6.4 Ergebnisse der Berechnung<br />
Die Ergebnisse werden im Fenster „Bewertung der Probenahmen“ zusammengefasst.<br />
Das Fenster ist in die folgenden sechs Datenblätter unterteilt:<br />
• Ökologische Zustandsklasse<br />
• Saprobie
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 29<br />
• Allgemeine Degradation<br />
• Versauerung<br />
• Metrics<br />
• Taxaliste<br />
Die Ergebnisse lassen sich nach Excel oder Access exportieren (siehe hierzu Kapitel<br />
2.7), wobei durch einmaliges Betätigen der entsprechenden Schaltfläche alle<br />
genannten Datenblätter in einem Vorgang exportiert werden.<br />
Datenblatt „Ökologische Zustandsklasse“<br />
Das Datenblatt „Ökologische Zustandsklasse“ gibt die Bewertung der Module<br />
(Qualitätsklassen) sowie die Gesamtbewertung (ökologische Zustandsklasse) wieder.<br />
Zudem wird angegeben, ob die Ergebnisse gesichert oder nicht gesichert sind (siehe<br />
hierzu die näheren Ausführung im weiteren Verlauf des Kapitels).<br />
Die Gesamtbewertung wird bestimmt durch das Modul mit der schlechtesten<br />
Einstufung (Prinzip des „worst case“). Eine nachträgliche Korrektur der<br />
Bewertungsergebnisse (vgl. hierzu Kapitel 1.1) kann nicht in der Software<br />
vorgenommen werden, sondern muss manuell nach dem Export der Ergebnisse<br />
erfolgen.<br />
Für die ökologische Zustandsklasse sowie die Qualitätsklassen der einzelnen Module<br />
wird der nachfolgend dargestellte Farbcode verwendet:<br />
sehr gut blau mäßig gelb<br />
gut grün unbefriedigend orange<br />
schlecht rot
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 30<br />
Datenblatt „Saprobie“<br />
Im Kopfbereich der Tabelle des Moduls „Saprobie“ werden für jede Probestelle die<br />
übergeordneten Informationen zu Staat, Gewässertyp, Filterstatus (hier grundsätzlich:<br />
original) und Stressor (hier: Saprobie) dargestellt. Farbig markiert (entsprechend des<br />
oben dargestellten Farbcodes) ist die Qualitätsklasse, die sich aus dem Metric (hier:<br />
Saprobienindex) ergibt.<br />
Darunter ausgegeben wird das Ergebnis des leitbildbezogenen Saprobienindexes nach<br />
DIN 38 410 (FRIEDRICH & HERBST 2004) sowie die ihm beigeordneten Angaben zu<br />
Abundanzsumme und Streuungsmaß. Die Qualitätsklasse ergibt sich aus der im<br />
Anhang der DIN 38 410 enthaltenen Tabelle gewässertypspezifischer Klassengrenzen.<br />
Ein Ergebnis wird dann als gesichert angesehen, wenn die Abundanzsumme<br />
(ökoregionunabhängig) mindestens einen Wert von 20 erreicht. Nach Revision der DIN<br />
38 410 wird das Streuungsmaß nicht mehr als Qualitätskriterium herangezogen und<br />
dient lediglich informativen Zwecken.<br />
Datenblatt „Allgemeine Degradation“<br />
Im Kopfbereich der Tabelle des Moduls „Allgemeine Degradation“ werden für jede<br />
Probestelle die übergeordneten Informationen zu Staat, Gewässertyp, Filterstatus<br />
(original oder gefiltert) und Stressor (hier: allgemeine Degradation) angegeben. Farbig<br />
markiert (entsprechend des oben dargestellten Farbcodes) ist die Qualitätsklasse, die<br />
sich aus den Scores der aufgeführten Core Metrics ergibt. Die Anzahl verwendeter<br />
Core Metrics ist gewässertypabhängig und liegt zwischen 1 und 5.<br />
Darunter ausgegeben werden die für den ausgewählten Gewässertyp relevanten Core<br />
Metrics inklusive der Kategorien, denen sie zugeordnet sind (z. B. Toleranz). Die<br />
weiteren Spalten beinhalten die Metric-Ergebnisse, die daraus errechneten Scores<br />
(siehe hierzu Kapitel 1.1, Abschnitt: Modul „Allgemeine Degradation“) sowie die<br />
Qualitätsklassen der einzelnen Metrics.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 31<br />
Ein Ergebnis wird dann als gesichert angesehen, wenn die Abundanzsumme der<br />
Indikatortaxa des Faunaindexes einen Schwellenwert von 15 (Tiefland) bzw. 20<br />
(Mittelgebirge/Alpen) übersteigt. Ergänzung: Mit Veröffentlichung der Version 3.3<br />
wurden die bis dato starren Schwellenwerte flexibel ausgestaltet. Das bedeutet, dass<br />
die Grenzen nunmehr abhängig sind von der sich ergebenden Qualitätsklasse im<br />
Modul „Allgemeine Degradation“.<br />
Naturraum<br />
(Gewässertypen)<br />
Alpen/Alpenvorland/<br />
Mittelgebirge (Typen 1-9)<br />
Tiefland<br />
(Typen 11-19)<br />
Qualitätsklasse<br />
Abundanzsumme<br />
sehr gut gut mäßig 20<br />
unbefr. schlecht 15<br />
sehr gut gut mäßig 15<br />
unbefr. schlecht 10<br />
Ergänzung: Ab der Version 3.3 werden unterhalb der Core Metrics<br />
Zusatzinformationen ausgegeben, die für die Interpretation der Ergebnisse hilfreich<br />
sein können.<br />
• Fremdtaxa: Der Metric „share of alien species“ (Neozoenanteil) wird einheitlich<br />
für alle Gewässertypen angegeben. Grundlage hierfür sind die im Potamon-<br />
Typie-Index als Neozoen ausgewiesenen Taxa. Bei Überschreitung einer<br />
Schwelle von 30 % erfolgt der Hinweis „high share of alien species“.<br />
• Artenverarmung: Stellvertretend für die Gesamtzönose wird eine<br />
Artenverarmung anhand der Anzahl an Indikatortaxa der Faunaindizes<br />
festgemacht. Schwellenwert ist hier eine Zahl von 6. Sofern die Taxazahl<br />
unterhalb dieser Grenze liegt, wird der Hinweis „low indicator taxa number“<br />
ausgegeben.<br />
Zu beachten: Bei der Ergebnisdarstellung von Probestellen der Gewässertypen 10 und<br />
20 wird zwischen den Varianten „Potamon-Typie-Index (spot samples)“ und „Potamon-<br />
Typie-Index (mixed sample)“ unterschieden. Die zuerst genannte Variante bezeichnet<br />
die Verrechnung von Einzelproben, die zuletzt genannte Variante diejenige von<br />
Mischproben (zur abweichenden Beschriftung der beiden Varianten im Datenblatt<br />
„Metrics“ siehe weiter unten; nähere Informationen zu Mischproben siehe<br />
abschließenden Abschnitt des Kapitels 2.6.1 unter dem Punkt „zu beachten“).
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 32<br />
Datenblatt „Versauerung“<br />
Im Kopfbereich der Tabelle des Moduls „Saprobie“ werden für jede Probestelle die<br />
übergeordneten Informationen zu Staat, Gewässertyp, Filterstatus (hier grundsätzlich:<br />
original) und Stressor (hier: Versauerung) angegeben. Farbig markiert (entsprechend<br />
des oben dargestellten Farbcodes) ist die Qualitätsklasse, die sich aus dem Metric<br />
(hier: Säureklasse) ergibt.<br />
Sofern es sich um versauerungsgefährdete Gewässer handelt (Typen 5 und 5.1) wird<br />
darunter das Ergebnis der Säureklasse nach Braukmann & Biss (2004) sowie das<br />
Ergebnis des Saprobienindexes ausgegeben. Der Saprobienindex wird in diesem<br />
Modul als Qualitätskriterium für die Aussagekraft der Säureklasse verwendet.<br />
Ein Ergebnis wird dann als gesichert angesehen, wenn die saprobielle Güteklasse<br />
„gut“ oder „sehr gut“ und gleichzeitig der Saprobienindex gesichert ist; es wird als nicht<br />
gesichert angesehen, falls der Saprobienindex nicht gesichert ist. Ergänzung: Im Falle<br />
saprobiell belasteter Messstellen ist der Metric gemäß der Ausführungen von<br />
BRAUKMANN & BISS (2004) nicht anwendbar und der Hinweis „not applicable“ (Fenster<br />
Versauerung) bzw. „nicht anwendbar“ (Fenster „Ökologische Zustandsklasse“) wird<br />
ausgegeben. Zusammenfassend ergibt sich demnach das folgende Schema:<br />
Qualitätsklasse Saprobie Ergebnis Saprobie ist... Ergebnis Versauerung ist...<br />
gut oder sehr gut gesichert gesichert (reliable)<br />
gut oder sehr gut nicht gesichert nicht gesichert (not reliable)<br />
mäßig oder schlechter nicht anwendbar (not applicable)<br />
Ergänzung: Ab der Version 3.3 wird die Versauerung auch für Tieflandgewässer<br />
(Typen 11 bis 19) angegeben, dort allerdings rein informell und ohne Relevanz für die<br />
Bestimmung der ökologischen Zustandsklasse.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 33<br />
Datenblatt „Metrics“<br />
Das Datenblatt „Metrics” zeigt die Ergebnisse aller Metrics, die von der Software<br />
berechnet werden können. Die meisten dieser Metrics werden nicht für die Berechnung<br />
der ökologischen Zustandsklasse herangezogen, sind aber unter Umständen hilfreich
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 34<br />
bei der Interpretation der Ergebnisse. Hinweise zur Berechnung der Metrics (inklusive<br />
Referenzen) werden in Kapitel 4 gegeben.<br />
Zu beachten: Auf Grund der zusammenfassenden Darstellung der Metric-Ergebnisse<br />
wird bei den Gewässertypen 10 und 20 nicht zwischen „spot samples“ und „mixed<br />
sample“ differenziert. Die Information, welcher Art die Probe ist, kann im Feld "Number<br />
of samples" aus der Anzahl eingelesener Proben abgelesen werden: die Zahl „1“ steht<br />
für eine Mischprobe (mixed sample), eine Zahl größer als 1 für Einzelproben (spot<br />
samples).<br />
Datenblatt „Taxaliste“<br />
Auf dem Datenblatt „Taxaliste“ werden die in die Software importierten<br />
Originaltaxalisten den gefilterten Listen gegenübergestellt. Ziel ist es, den<br />
Filterprozess, der vor der Berechnung des Moduls „Allgemeine Degradation“<br />
programmintern durchgeführt wird, für den Anwender transparent zu machen.<br />
Dargestellt werden die ID_Art und der Taxonname der importierten wie auch der<br />
gefilterten Taxalisten sowie die Individuenzahlen der Taxa an den einzelnen<br />
Probestellen.<br />
Zu beachten:<br />
• Wird die Berechnung mit den Originaltaxalisten durchgeführt, bleiben die<br />
Spalten „ID_Art (gefiltert)“ und „Taxonname (gefiltert)“ leer.<br />
• Die Reihenfolge der Taxa kann numerisch (anhand der Schlüsselcodes oder<br />
Individuenzahlen) bzw. alphabetisch (anhand der Taxanamen) sortiert werden.<br />
Nötig ist dafür ein einmaliger bzw. zweimaliger Klick (für aufsteigende bzw.<br />
absteigende Sortierung) auf die jeweilige Spaltenüberschrift.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 35<br />
2.7 Export der Ergebnisse nach Excel oder Access<br />
Die Bewertungsergebnisse können nach Excel und/oder Access exportiert und so<br />
gespeichert werden. Die zugehörigen Schaltflächen – „Export nach Excel“ und „Export<br />
nach Access“ – befinden sich in der linken unteren Ecke des Fensters „Bewertung der<br />
Probenahmen“.<br />
Zu beachten:<br />
• Durch Drücken der entsprechenden Schaltfläche werden automatisch die<br />
Inhalte aller sechs Datenblätter exportiert und innerhalb einer Datei<br />
gespeichert.<br />
• Aufgrund der Spaltenbegrenzung bei Excel (maximale Anzahl: 256) und der<br />
mehrspaltigen Ergebnisdarstellung in <strong>ASTERICS</strong> ist ein Export nach Excel nur<br />
bis zu maximal 50 Probenahmen möglich. Hinsichtlich des Exports nach<br />
Access gibt es keine derlei Beschränkungen.<br />
Gleichzeitig mit dem Export werden die Versionsdaten der aktuellen Softwareversion<br />
ausgegeben. Diese bestehen aus den Nummern der <strong>ASTERICS</strong>-Version, der Taxa-<br />
Datenbank sowie der Gewässertypen-Datenbank. Bei Excel werden diese in die Datei-<br />
Informationen geschrieben (abrufbar über das Menü Datei/Eigenschaften), bei Access<br />
in ein gesondertes Tabellenblatt.<br />
Export nach Access<br />
Durch Drücken der Schaltfläche „Export nach Access“ werden Bewertungsergebnisse,<br />
Metric-Ergebnisse sowie Taxalisten in eine Accessdatei exportiert und unter dem<br />
Dateinamen „Zusammenfassung“ oder einem selbst zu wählenden Namen<br />
gespeichert. Die Accessdatei besteht aus den Tabellen<br />
• Oekologische_Zustandsklasse: beinhaltet die Gesamtbewertung, die<br />
•<br />
Bewertung der einzelnen Module sowie die Angabe, ob Ergebnisse gesichert<br />
sind oder nicht;<br />
Module: beinhaltet die Ergebnisse der einzelnen Module, darunter die Namen<br />
der Core Metrics, numerische Ergebnisse, Scores sowie die Qualitätsklassen in<br />
textlicher Form (inklusive der Ergebnisse von Saprobienindex und<br />
•<br />
Säureklasse);<br />
Metrics: beinhaltet die Ergebnisse aller vom Programm berechneten Metrics;<br />
• Taxaliste: beinhaltet eine Gegenüberstellung von orginalen und gefilterten<br />
Taxalisten (nur Taxanamen und Schlüsselcodes, ohne Abundanzen);<br />
• Abundanzen: beinhaltet die Abundanzen der originalen und gefilterten<br />
Taxalisten;<br />
• _Metadaten: beinhaltet die Versionsnummern der Software (<strong>ASTERICS</strong>-<br />
Version, Version der Taxa-Datenbank, Version der Gewässertypen-<br />
Datenbank).<br />
Die Zuordnung der Informationen zu den Probenstellen zwischen den Tabellen<br />
Oekoloische_Zustandsklasse, Module, Metrics und Abundanzen erfolgt über das<br />
Schlüsselfeld ID_Probenname. Die Zuordnung der Informationen zu den Taxa<br />
zwischen den Tabellen Abundanzen und Taxaliste erfolgt über das Schlüsselfeld<br />
ID_Art.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 36
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 37<br />
2.8 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (AQEM System)“<br />
Die inhaltlichen Details des Teilprogramms „Deutschland (AQEM System)“ sind im<br />
AQEM manual (verfügbar über www.aqem.de) dargestellt. Das System deckt fünf der<br />
deutschen Gewässertypen ab und hat zum Ziel, den Einfluss degradierter Gewässermorphologie<br />
auf das Makrozoobenthos zu bewerten; die Metrics unterscheiden sich<br />
daher von den im Teilprogramm „Deutschland (Perlodes)“ verwendeten.<br />
Taxalisten, die mit dem System berechnet werden, sollten mit einer „Multi-Habitat-<br />
Sampling“-Methode, wie sie im AQEM manual beschrieben wird, erhoben sein,<br />
andernfalls sind die Bewertungsergebnisse nicht interpretierbar.<br />
2.8.1 Einstellung des Gewässertyps<br />
Nachdem alle Taxa erfolgreich importiert sind, wird automatisch das Fenster für die<br />
Einstellung der Fließgewässertypen und Stressoren geöffnet.<br />
Im oben gezeigten Beispiel wurden die Taxalisten von 12 Probenahmen importiert. Für<br />
jede importierte Liste können Staat, Fließgewässertyp, Stressor sowie der Status der<br />
Taxaliste(n) (original oder gefiltert) gewählt werden. Die Einstellungen können entweder<br />
für alle Taxalisten gemeinsam oder für jede Liste getrennt vorgenommen werden:<br />
• Im oberen Bereich des Fensters befinden sich drei Kombinationsfelder in denen<br />
die Einstellungen für Staat, Gewässertyp und Stressor vorgenommen werden<br />
können. Mit Hilfe des vierten Kombinationsfelds kann eine Filteroption aktiviert<br />
werden, die bewirkt, dass die Taxaliste(n) vor der Berechnung gefiltert werden
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 38<br />
(vgl. Abschnitt 2.6.2). Wenn die Kontrollfelder oberhalb der Kombinationsfelder<br />
markiert sind, werden durch Drücken der Schaltfläche “Anwenden auf alle” die<br />
gewählten Einstellungen auf alle Probenahmen der importierten Datei<br />
übertragen.<br />
• Die Einstellungen zu Staat, Gewässertyp, Stressor oder Status der Taxaliste<br />
können einzeln vorgenommen werden, indem auf eine der Zellen in der Tabelle<br />
dreifach geklickt wird. Es klappt eine Auswahlliste auf, mittels derer die<br />
gewünschte Einstellung vorgenommen werden kann. Die folgende Abbildung<br />
zeigt ein Beispiel, bei dem die Auswahlliste der Fließgewässertypen für eine<br />
einzelne Probenahme angezeigt wird.<br />
Welche Kombinationen dieser Felder möglich sind, wird in Kapitel 2.9 angegeben.<br />
Eine Reihe weiterer Optionen sind im Fenster „Einstellungen: Typ und Stressor“<br />
möglich:<br />
• Die Schaltfläche „Export nach Excel” speichert die Tabelle mit den<br />
vorgenommenen Einstellungen in Form einer Excel-Datei.<br />
• Jede Probenahme kann durch drücken der Schaltfläche „Kopieren“ verdoppelt<br />
werden, um Probenahmen mit nicht eindeutiger Typzuordnung parallel mit<br />
einem anderem Typ berechnen zu können.<br />
• Jede Probenahme kann durch Drücken der Schaltfläche „Löschen“ aus der<br />
Liste entfernt werden.<br />
• Die Schaltfläche „OK” bestätigt die vorgenommenen Änderungen und kehrt<br />
zum Hauptfenster zurück.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 39<br />
• Die Schaltfläche „Abbrechen” widerruft alle vorgenommenen Änderungen und<br />
kehrt zum Hauptfenster zurück.<br />
• Die Schaltfläche „Hilfe” öffnet die Hilfedatei.<br />
2.8.2 Hauptfenster nach einem Datei-Import<br />
Nachdem alle importierten Taxa erkannt sowie Gewässertyp und Stressor für die<br />
Probenahmen ausgewählt worden sind, erscheint ein leicht verändertes Hauptfenster,<br />
wie in folgender Abbildung dargestellt: die Schaltflächen „Speichern“, „Speichern<br />
unter...“, „Einstellungen“ und „Berechnung“ sind nun aktiviert. Die erste Spalte der<br />
Tabelle im Hauptfenster zeigt den gewählten Schlüsselcode, die zweite den<br />
Taxonnamen und die dritte Spalte den Shortcode. Die darauf folgenden Spalten geben<br />
die Abundanz der Taxa in den jeweiligen Probenahmen wieder.<br />
Eine Reihe weiterer Optionen sind im Hauptfenster nach einem Datei-Import möglich:<br />
• Die Schaltfläche „Speichern“ speichert die importierte Datei unter dem gültigen<br />
Dateinamen.<br />
• Die Schaltfläche „Speichern unter…“ speichert die importierte Datei unter<br />
einem neu zu definierenden Dateinamen; ebenso kann der Dateityp gewählt<br />
werden (Excel oder ASCII).<br />
• Die Schaltfläche „Einstellungen“ öffnet das Fenster „Einstellungen: Typ und<br />
Stressor“, in dem der Fließgewässertyp, der zu bewertende Stressor und der<br />
Status der Taxaliste(n) ausgewählt werden können. Zu beachten ist, dass nicht<br />
alle denkbaren Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor möglich sind.<br />
Nähere Informationen hierzu in Kapitel 2.9.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 40<br />
• Die Schaltfläche „Berechnung“ startet die Berechnung gemäß den<br />
•<br />
Einstellungen, die für die einzelnen Probenahmen vorgenommen wurden.<br />
Nähere Informationen hierzu unter in Kapitel 2.8.3.<br />
Die Schaltfläche „Autökologische Informationen“ öffnet ein großes Datenblatt,<br />
worin die ökologischen Zahlenwerte jedes Taxons der importierten Taxalisten<br />
aufgeführt sind. Diese Zahlenwerte dienen als Grundlage für die Berechnung<br />
der unterschiedlichen Metrics. Detailliertere Informationen werden im Fenster<br />
„Autökologische Informationen“ gegeben.<br />
2.8.3 Ergebnisse der Berechnung<br />
Die Ergebnisse werden in dem Fenster „Bewertung der Probestellen“ zusammengefasst.<br />
Das Fenster ist in zwei Datenblätter unterteilt: „Zusammenfassung” (Ergebnisse<br />
der Bewertung) und „Metrics” (Ergebnisse aller vom Programm berechneter Metrics).<br />
Es ist möglich, beide Datenblätter getrennt als Excel-Dateien zu speichern.<br />
Datenblatt „Zusammenfassung“<br />
Das Datenblatt „Zusammenfassung”, das automatisch als erstes erscheint, gibt die<br />
Berechnungsergebnisse für das Modul „Degradation der Gewässermorphologie“<br />
(„degradation in stream morphology“) wieder. Ergebnisse werden nur dann dargestellt,<br />
wenn eine der gültigen Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor im Fenster<br />
„Einstellungen: Typ und Stressor” ausgewählt wurde. Ansonsten erscheint das<br />
Ergebnis „unkown“. Die Metrics werden in Kapitel 4 am Ende dieses Handbuchs<br />
beschrieben.<br />
Oben abgebildet ist das Datenblatt „Zusammenfassung“ (Stressor „Degradation der<br />
Gewässermorphologie“). Für jede Probenahme werden zunächst im Kopf der Tabelle<br />
der Staat, der Gewässertyp, der Status der Taxaliste(n) (original oder gefiltert), der<br />
bewertete Stressor sowie die Qualitätsklasse wiedergegeben. Es wird der nachfolgend<br />
beschriebene Farbcode verwendet:
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 41<br />
5 (high = sehr gut) blau<br />
4 (good = gut) grün<br />
3 (moderate = mäßig) gelb<br />
2 (poor = unbefriedigend) orange<br />
1 (bad = schlecht) rot<br />
Ebenfalls ausgegeben werden der Metric-Name, das Ergebnis der Core Metrics sowie<br />
die resultierende Klasse für jeden einzelnen Metric.<br />
Die Qualitätsklasse des Moduls „Degradation der Gewässermorphologie“ errechnet<br />
sich aus dem Mittelwert der Klassen der Core Metrics, wobei der German Fauna Index<br />
mit 50 % gewichtet wird.<br />
Datenblatt „Metrics“<br />
Das Datenblatt „Metrics” zeigt die Ergebnisse aller Metrics, die vom Programm<br />
berechnet werden. Die meisten dieser Metrics werden nicht für die Berechnung der<br />
Qualitätsklasse herangezogen, sind aber unter Umständen hilfreich bei der<br />
Interpretation der Ergebnisse.<br />
Die Metrics werden in Kapitel 4 (Beschreibung der in das Programm integrierten<br />
Metrics) erläutert.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 42<br />
2.9 Mögliche Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt diejenigen Kombinationen aus Fließgewässertyp und<br />
Stressor, die von der Software im Rahmen des deutschen Bewertungssystems<br />
Perlodes berücksichtigt werden.<br />
Fließgewässertyp<br />
Typ 1.1: Bäche der Kalkalpen<br />
Typ 1.2: Kleine Flüsse der Kalkalpen<br />
Typ 2.1: Bäche des Alpenvorlandes<br />
Typ 2.2: Kleine Flüsse des Alpenvorlandes<br />
Typ 3.1: Bäche der Jungmoräne des Alpenvorlandes<br />
Typ 3.2: Kleine Flüsse der Jungmoräne des Alpenvorlandes<br />
Typ 4: Große Flüsse des Alpenvorlandes<br />
Typ 5: Grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche<br />
Typ 5.1: Feinmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche<br />
Typ 6: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche<br />
Typ 6_K: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche (Keuper)<br />
Typ 7: Grobmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche<br />
Typ 9: Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse<br />
Typ 9.1: Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse<br />
Typ 9.1_K: Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse (Keuper)<br />
Typ 9.2: Große Flüsse des Mittelgebirges<br />
Typ 10: Kiesgeprägte Ströme<br />
Typ 11: Organisch geprägte Bäche<br />
Typ 12: Organisch geprägte Flüsse<br />
Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche<br />
Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse<br />
Typ 15_groß: Große sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse<br />
Typ 16: Kiesgeprägte Tieflandbäche<br />
Typ 17: Kiesgeprägte Tieflandflüsse<br />
Typ 18: Löss-lehmgeprägte Tieflandbäche<br />
Typ 19: Kleine Niederungsfließgewässer in Fluss- und Stromtälern<br />
Typ 20: Sandgeprägte Ströme<br />
Typ 21_N: Seeausflussgeprägte Fließgewässer (Nord)<br />
Typ 21_S: Seeausflussgeprägte Fließgewässer (Süd)<br />
Typ 22: Marschengewässer<br />
Typ 23: Rückstau- bzw. brackwasserbeeinflusste Ostseezuflüsse<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Stressor<br />
Saprobie<br />
Versauerung
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 43<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt diejenigen Kombinationen aus Fließgewässertyp und<br />
Stressor, die von der Software im Rahmen des AQEM Systems berechnet werden.<br />
Diese können im Fenster „Einstellungen: Typ und Stressor“ ausgewählt werden.<br />
Staat Fließgewässertyp<br />
Deutschland<br />
(AQEM System)<br />
Typ 5: Grobmaterialreiche, silikatische<br />
Mittelgebirgsbäche<br />
Typ 9: Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche<br />
Mittelgebirgsflüsse<br />
Typ 11: Organisch geprägte Bäche<br />
Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche<br />
Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse<br />
Schweden Tieflandbäche im Norden von Schweden<br />
Niederlande Tieflandbäche<br />
Tschechische<br />
Republik<br />
Bäche mittlerer Höhenlagen im Norden von<br />
Schweden (Small mid-altitude streams in Northern<br />
Sweden)<br />
Bäche mittlerer Höhenlagen borealer Mittelgebirge<br />
(Small mid-altitude streams in Boreal highlands)<br />
Bäche höherer Lagen des borealen Mittelgebirges<br />
(Small high-altitude streams in Boreal highlands)<br />
Mittelgroße Tieflandflüsse im Süden von Schweden<br />
Bäche des Hügellandes<br />
Schottergeprägte Flüsse östlicher Mittelgebirge<br />
Mittelgebirgsbäche der Karpaten<br />
Mittelgebirgsflüsse der Karpaten<br />
Österreich Mittelgebirgsflüsse im Böhmischen Massiv<br />
Nicht vergletscherte Bäche der kristallinen Alpen<br />
Kalkreiche Flüsse im Alpenvorland (Mid-sized<br />
calcareous pre-alpine streams)<br />
Flüsse in der Ungarischen Tiefebene<br />
Italien Silikatische Bäche der südlichen Alpen<br />
Kalkreiche Mittelgebirgsbäche des südlichen<br />
Apennin<br />
Kalkreiche Mittelgebirgsflüsse des südlichen<br />
Apennin<br />
Tieflandbäche in der Po-Ebene<br />
Portugal Mittelgebirgsbäche im Süden von Portugal<br />
Tieflandbäche im Süden von Portugal<br />
Allgemeine Degradation<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Stressor<br />
Organische Verschmutzung<br />
Versauerung
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 44<br />
Staat Fließgewässertyp<br />
Tieflandflüsse im Süden von Portugal<br />
Griechenland Kalkreiche Flüsse im Westen von Griechenland<br />
Mittelgebirgsflüsse höherer Lagen im Nordosten<br />
von Griechenland<br />
Mittelgebirgsflüsse höherer Lagen im zentralen und<br />
nördlichen Griechenland<br />
Mittelgebirgsbäche im zentralen Griechenland (nur<br />
Sommer)<br />
Allgemeine Degradation<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Stressor<br />
Organische Verschmutzung<br />
Versauerung
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 45<br />
2.10 Autökologische Informationen<br />
Für alle importierten Taxa werden in diesem Datenblatt die autökologischen<br />
Informationen aufgelistet, die auch Grundlage zur Berechnung der Metrics darstellen.<br />
Diese Informationen entstammen der Taxadatenbank.<br />
Die erste Spalte gibt den Taxonnamen an, die nächsten Spalten enthalten die<br />
Abundanzen der Taxa an den einzelnen Probestellen. In den darauf folgenden Spalten<br />
erscheinen die autökologischen Informationen und ökologischen Summenparameter,<br />
die mit der Ausgabe der übergeordneten Taxa beginnen. Es können die Informationen<br />
zu den originalen wie auch zu den gefilterten Taxalisten angezeigt werden<br />
(entsprechend der Schaltflächen am oberen Rand).<br />
Die autökologischen Informationen lassen sich durch Betätigen der Schaltfläche<br />
„Export nach Excel“ als Excel-Datei speichern.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 46<br />
Die Abkürzungen in den Spaltenköpfen werden nachfolgend erklärt:<br />
Abkürzung Erläuterung<br />
Taxonomische Einheiten<br />
TaxaGroup Name der taxonomischen Gruppe<br />
Family Familienname<br />
Subfamily Unterfamilienname<br />
s - - Deutscher Saprobienindex<br />
sin Saprobiewert (neue Version)<br />
sgn Gewichtungsfaktor (neue Version)<br />
sio Saprobiewert (alte Version)<br />
sgo Gewichtungsfaktor (alte Version)<br />
z - - Präferenz für Biozönotische Regionen (jeweils x von 10 Punkten)<br />
zeu Eukrenal (Quellen)<br />
zhy Hypokrenal (Quellbäche)<br />
zer Epirhithral (Obere Forellenregion)<br />
zmr Metarhithral (Untere Forellenregion)<br />
zhr Hyporhithral (Äschenregion)<br />
zep Epipotamal (Barbenregion)<br />
zmp Metapotamal (Brassenregion)<br />
zhp Hypopotamal (Brackwasser-Region)<br />
zli Litoral (Seenufer, Altarme, Weiher)<br />
zpr Profundal (Seeböden)<br />
zSou Zitat<br />
h - - Habitatpräferenzen (jeweils x von 10 Punkten)<br />
hpe Pelal (unverfestigte Feinsedimente: Schlick, Schlamm)<br />
har Argyllal (verfestigte Feinsedimente: Lehm, Ton)<br />
hps Psammal (Fein- bis Grobsand)<br />
hak Akal (Fein- bis Mittelkies)<br />
hli Lithal (Grobkies, Steine, große Blöcke)<br />
hph Phytal (Algen, Moose, höhere Wasserpflanzen)<br />
hpo POM (Totholz, Falllaub, Getreibsel, Detritus)<br />
hot andere<br />
hSou Zitat<br />
Strömungspräferenzen<br />
cup<br />
Kodierung: 1 = limnobiont (LB); 2 = limnophil (LP), 3 = limno- bis rheophil (LR); 4 =<br />
rheo- bis limnophil (RL), 5 = rheophil (RP); 6 = rheobiont (RB); 7 = indifferent (IN)<br />
cSou Zitat<br />
f - - Ernährungstypen (jeweils x von 10 Punkten)<br />
fgr Weidegänger und Schaber<br />
fmi Minierer<br />
fxy Holzfresser<br />
fsh Zerkleinerer<br />
fga Sammler und Sedimentfresser<br />
faf aktive Filtrierer<br />
fpf passive Filtrierer<br />
fpr Räuber<br />
fpa Parasiten<br />
fot andere<br />
fSou Zitat<br />
Versauerung
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 47<br />
Abkürzung Erläuterung<br />
acidclass Säureklasse nach Braukmann (alt)<br />
acidclass<br />
new Säureklasse nach Braukmann und Biss (neu)<br />
l - - Fortbewegungstyp (jeweils x von 10 Punkten)<br />
lss schwebend / treibend<br />
lsd schwimmend / tauchend<br />
lbb grabend / bohrend<br />
lsw kriechend / laufend<br />
lse (semi)sessil<br />
lot andere<br />
s - - Saprobische Valenz nach Zelinka & Marvan (jeweils x von 10 Punkten)<br />
szx xenosaprob<br />
szo oligosaprob<br />
szb beta-mesosaprob<br />
sza alpha-mesosaprob<br />
szp polysaprob<br />
szs Saprobiewert<br />
szg Gewichtungsfaktor<br />
mas - Ephemeroptera-basierte Indizes (Italien) (Mayfly Average Score)<br />
masg MAS Gruppe<br />
mass MAS Wert<br />
masl MAS Wert (große Flüsse)<br />
masgl MAS Group (große Flüsse)<br />
NS - Saprobische Valenz (Niederlande) (jeweils x von 10 Punkten)<br />
NSX xenosapro<br />
NSO oligosaprob<br />
NSB beta-mesosaprob<br />
NSA alpha-mesosaprob<br />
NSP polysaprob<br />
IVD0 - Deutscher Fauna-Index<br />
IVD01 Wert für D01 (sandgeprägte Tieflandbäche)<br />
IVD02 Wert für D02 (organisch geprägte Bäche)<br />
IVD03 Wert für D03 (sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse)<br />
IVD04 Wert für D04 (grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche)<br />
IVD05 Wert für D05 (silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse)<br />
– diverse –<br />
Mod1 Index Sensitiver Taxa (Österreich)<br />
cz - Saprobische Valenz (Tschechien) (jeweils x von 10 Punkten)<br />
czx xenosaprob<br />
czo oligosaprob<br />
czb beta-mesosaprob<br />
cza alpha-mesosaprob<br />
czp polysaprob<br />
czsi Saprobiewert<br />
czv Gewichtungsfaktor<br />
– diverse –<br />
AcidScore Säureindex nach Hendrikson & Medin<br />
ECO_P Potamon Typie Index nach Schöll et al.<br />
RTI Rhithron Typie Index nach Braukmann und Biss
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 48<br />
Abkürzung Erläuterung<br />
RIB Rheoindex nach Banning<br />
AHT1 Steinbesiedler<br />
rst r- und K-Strategen<br />
SAI Schwedischer Säureindex gemäß operationale Taxaliste<br />
FI - Fauna-Index (Deutschland)<br />
FI011 Fauna-Index Typ 1.1 (Bäche der Kalkalpen)<br />
FI012 Fauna-Index Typ 1.2 (Kleine Flüsse der Kalkalpen)<br />
FI021 Fauna-Index Typ 2.1 (Bäche des Alpenvorlandes)<br />
FI022 Fauna-Index Typ 2.2 (Kleine Flüsse des Alpenvorlandes)<br />
FI031 Fauna-Index Typ 3.1 (Bäche der Jungmoräne des Alpenvorlandes)<br />
FI032 Fauna-Index Typ 3.2 (Kleine Flüsse der Jungmoräne des Alpenvorlandes)<br />
FI04 Fauna-Index Typ 4 (Große Flüsse des Alpenvorlandes)<br />
FI05 Fauna-Index Typ 5 (Grobmaterialreiche, silikatische Mitelgebirgsbäche)<br />
Fauna-Index Typ 9 (Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche<br />
FI09<br />
Mittelgebirgsflüsse)<br />
FI091<br />
Fauna-Index Typ 9.1 (Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche<br />
Mittelgebirgsflüsse)<br />
FI092 Fauna-Index Typ 9.2 (Große Flüsse des Mittelgebirges)<br />
FI091_K Fauna-Index Typ 9.1 Keuper (Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche<br />
Mittelgebirgsflüsse – Keupergewässer)<br />
FI11_12 Fauna-Index Typ 11/12 (Organisch geprägte Bäche und Flüsse)<br />
FI14_16 Fauna-Index Typ 14/16 (Sand- und kiesgeprägte Tieflandbäche)<br />
FI15_17 Fauna-Index Typ 15/17 (Sand-, lehm- und kiesgeprägte Tieflandflüsse)<br />
FI152 Fauna-Index Typ 15_groß (Große sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse)<br />
FI19 Fauna-Index Typ 19 (Kleine Niederungsfließgewässer in Stromtälern)<br />
sal - Salinitätspräferenz gemäß Venedig-System<br />
salfr Süßwasser, Salinität < 0,5 psu<br />
salol oligohalin, Salinität 0,5 - < 5 psu<br />
salme mesohalin, Salinität 5 - < 18 psu<br />
salpo polyhalin, Salinität 18 - < 30 psu<br />
saleu euhalin, Salinität 30 - < 40 psu<br />
salSou Zitat<br />
l - LTI (Lake Outlet Index) nach Brunke<br />
ltiv LTI-Wert<br />
ltig Gewichtungsfaktor<br />
Port1 Wert des Portugisischen Index<br />
bmwp- Biological Monitoring Working Party (Großbritannien, Spain)<br />
bmwp BMWP-Wert (Großbritannien)<br />
bmwpe BMWP-Wert (Spanien)<br />
bmwphu BMPW-Wert (Hungarn)<br />
bmwpcz BMPW-Wert (Tschechien)<br />
bmwppl BMPW-Wert (Polen)<br />
bmwpgr1 BMPW-Wert (Griechenland), für Abundanzen 1% bis 10%<br />
bmwpgr BMPW (Griechenland), Code der Gruppenzugehörigkeit<br />
– diverse –<br />
LIFE Wert des britischen LIFE Index<br />
Awic Wert des britischen Awic Index<br />
asdi Wert des österreichischen Strukturindex
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 49<br />
Abkürzung Erläuterung<br />
SiRo Saprobiewert (Rumänien)<br />
slszs Saprobiewert (Slovakei)<br />
slszg Gewichtungsfaktor zum Saprobiewert (Slovakei)<br />
Neozoa_D Neozoenkennung (1 = Neozoe, 0 = kein Neozoe)<br />
SPEAR-Indizes<br />
SPEAR_pe<br />
st<br />
Einstufungen des SPEAR pesticides<br />
SPEAR_org Einstufungen des SPEAR organic<br />
SPEAR_art Einstufungen des SPEAR toxic
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 50<br />
3. Batch modus<br />
Asterics 3.1 ist in der Lage, ohne Benutzereingaben selbstständig größerer Mengen an<br />
Taxalisten einzulesen und die Ergebnisse automatisiert abzuspeichern.<br />
Der Aufruf dieser Funktionalität kann entweder über eine Kommandozeile geschehen<br />
oder aus einem anderen Programm heraus. Dadurch ergibt sich eine einfache<br />
Möglichkeit, Asterics an bestehende Systeme anzubinden, durch Aufruf einer<br />
Steuerdatei (batch file) die Berechung zu starten und völlig selbstständig durchführen<br />
zu lassen. Für einen automatisierten Berechnungsvorgang werden alle erforderlichen<br />
Informationen dem Programm als Parameter beim Aufruf übergeben. In einer Log-<br />
Datei werden alle bei dem automatisierten Berechnungsvorgang durchgeführten<br />
Aktionen protokolliert.<br />
Der Aufruf muss in folgender Form erfolgen:<br />
asterics.exe/methode:Methode/taxa:Taxadatei/typ:Typdatei/export:<br />
Exportdatei /log:Logdatei<br />
Die Parameter /methode, /taxa, /typ, /export und /log können folgende Werte<br />
annehmen:<br />
/methode<br />
Gibt die der Berechnung zugrunde liegende Methode an.<br />
Folgende Werte sind möglich:<br />
- Deutschland (Perlodes) oder Perlodes<br />
- Deutschland (AQEM System) oder AQEM<br />
- Schweden oder Sweden<br />
- Niederlande oder Netherlands<br />
- Tschechische Republik oder Czech Republic<br />
- Österreich oder Austria<br />
- Italien oder Italy<br />
- Portugal<br />
- Griechenland oder Greece<br />
- Europa oder Europe<br />
/taxa<br />
Gibt die Datei an, welche die Taxaliste beinhaltet. Mögliche Formate sind MS-Excel<br />
und Text (csv) gemäß der Beschreibung in Kapitel 2.3. Bei der Endung '.xls' wird MS-<br />
Excel als Importformat festgelegt, sonst Text (csv). Der verwendete Taxacode wird<br />
automatisch aus der Überschriftenzeile der Taxadatei ermittelt.<br />
Erkannte Taxacodes:<br />
- ID_Art, ID-Art<br />
- Shortcode<br />
- DINNo, DV-Nr, DV-No<br />
- Taxon_Name, Taxonname
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 51<br />
/typ<br />
Gibt die Datei an, welche den Gewässertyp und die Taxafilterung je Probenstelle<br />
beinhalten. Mögliches Format ist Text (csv). Der Dateiaufbau muß wie folgt sein:<br />
Für Methode 'Perlodes' und 'AQEM' ist zusätzlich die Taxalistenfilterung<br />
(original/gefiltert) anzugeben.<br />
1. Zeile – Überschrift – probe;streamtype;filter<br />
2. bis Anzahl Probenstelle Zeile – Daten – sample1;5;original<br />
Für Methode 'Österreich' und 'Schweden' ist zusätzlich der Stressor (degradation in<br />
stream morphology/organic pollution/acidification) anzugeben.<br />
1. Zeile – Überschrift – probe;streamtype;stressor<br />
2. bis Anzahl Probenstelle Zeile – Daten – sample1;mid-sized calcareous<br />
pre-alpine streams;organic pollution<br />
Für alle anderen Methoden:<br />
1. Zeile – Überschrift – probe;streamtype<br />
2. bis Anzahl Probenstelle Zeile – Daten – sample1;Medium sized lowland<br />
streams of southern portugal<br />
/export<br />
Gibt die Exportdatei an. Die Dateiendung entspricht gleichzeitig dem Exportformat.<br />
Wird die Endung '.xls' erkannt, erfolgt der Export im MS-Excel-Format, sonst im MS-<br />
Access-Format gemäß der Beschreibung in Kapitel 2.7. Eine bereits vorhandene<br />
Exportdatei wird automatisch überschrieben.<br />
Zu beachten: In der aktuellen Programmversion ist der Export nach MS-Access nur für<br />
die Methode 'Perlodes' verfügbar.<br />
/log<br />
Gibt die Logdatei an. In dieser Datei werden die Informationen zum automatischen<br />
Durchlauf der Berechnung gespeichert. Wenn die angegebene Logdatei vorhanden ist,<br />
werden die aktuellen Informationen an diese Datei angehängt.<br />
/test:ein<br />
Aktiviert den Testmodus. Im Testmodus werden die Taxa- und Typliste eingelesen und<br />
alle Prüfungen durchgeführt. Die Berechnung der Metrics und der Export werden nicht<br />
durchgeführt.<br />
Zu beachten: Die Groß-/Kleinschreibung bei den Parametern und deren Werten stellt<br />
keinen Einfluss dar.<br />
Beispiel:<br />
asterics.exe /methode:"perlodes" /Taxa:"c:\temp\MonsterID_ART.txt"<br />
/export:"c:\temp\export.mdb" /log:"c:\temp\test.log" /typ:"c:\temp\typliste.csv"
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 52<br />
Logdatei:<br />
In der Logdatei werden die zur Berechnung angegebenen Daten, die durchgeführten<br />
Funktionen und erforderliche Datenänderungen sowie Fehler aufgelistet.<br />
Folgende Schritte werden angezeigt:<br />
#Start<br />
Zeigt die verwendete Programmversion.<br />
Beispiel: #Start - <strong>ASTERICS</strong>-Auto 3.1<br />
#DatumStart<br />
Zeigt Datum und Uhrzeit des Programmstarts an.<br />
Beispiel: #DatumStart: 08.06.2007 09:29:52<br />
#Parameter<br />
Listet die an das Programm übergebenen Parametern auf.<br />
Beispiel:<br />
#Parameter<br />
Methode: perlodes<br />
Taxadatei:<br />
C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\Taxaliste_mit_TN.txt<br />
Typedatei: C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\typliste.csv<br />
Exportdatei: C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\export.mdb<br />
Logdatei: C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\Log4.log<br />
Testmodus: Aus<br />
#Taxa eingelesen<br />
Gibt die Anzahl der aus der Taxadatei eingelesenen Taxa an<br />
Beispiel: #Taxa eingelesen: 158<br />
#Taxa ersetzt<br />
Gibt die Anzahl und die Taxa an, welche beim Importvorgang ersetzt wurden.<br />
Beispiel:<br />
#Taxa ersetzt: 2<br />
Baetis ersetzt durch Baetis sp.<br />
Hydropsyche ersetzt durch Hydropsyche sp.<br />
#Taxa gelöscht<br />
Gibt die Anzahl und die Taxa an, welche beim Importvorgang gelöscht wurden.<br />
Beispiel:<br />
#Taxa gelöscht: 2<br />
Liponeura decipiens - Gruppe gelöscht<br />
Cottus gobio gelöscht<br />
#Probenstellen eingelesen<br />
Gibt die Anzahl der aus der Taxadatei eingelesenen Probenstellen an.<br />
Beispiel: #Probenstellen eingelesen: 6
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 53<br />
#Typliste eingelesen<br />
Gibt die Anzahl der aus der Typedatei eingelesenen Probenstellen und die<br />
Änderungen an.<br />
Beispiel:<br />
#Typliste eingelesen: 6<br />
Probenstelle konnte in der Taxaliste nicht gefunden werden.<br />
Probenstelle gelöscht, da kein Gewässertyp angegeben<br />
wurde.<br />
#Probenstellen gelöscht<br />
Gibt die Anzahl der aus der Probenstellenliste gelöschten Probenstellen an.<br />
Probenstellen werden aus der Liste für die Berechnung gelöscht, wenn die<br />
Zuordnung mit dem Gewässertyp und/oder mit dem Stressor nicht korrekt ist<br />
(siehe Typliste einlesen).<br />
Beispiel:<br />
#Probenstellen gelöscht: 1<br />
#Berechnung durchgeführt<br />
Zeigt an, dass die Berechnung der Probenstellen durchgeführt wurde.<br />
#Export durchgeführt<br />
Zeigt an, dass der Export nach 'Exportdatei' der Probenstellen durchgeführt<br />
wurde.<br />
#DatumEnde: 08.06.2007 09:32:48<br />
Zeigt Datum und Uhrzeit des Programmendes an.<br />
Beispiel: #DatumEnde: 08.06.2007 09:32:48<br />
#Ende<br />
Kennzeichnet das Ende der Logdatei<br />
Folgende Fehler können angezeigt werden:<br />
#Fehler: Einlesen der Daten nicht möglich – BatchMonsterDataSet<br />
#Fehler: Schlüsselcode ungültig<br />
#Fehler: Taxadatei konnte nicht gefunden werden.<br />
#Fehler: Typedatei konnte nicht gefunden werden.<br />
#Fehler: Exportdatei kann nicht erstellt werden. Export kann nicht durchgeführt werden.<br />
#Fehler: Template ist nicht vorhanden. Export kann nicht durchgeführt werden.<br />
Weitere unerwartete Fehler werden ebenfalls mit dem prefix '#Fehler:' in die Logdatei<br />
geschrieben.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 54<br />
Zulässige Einstellungen für die Typliste:<br />
Streamtype:<br />
Methode 'Perlodes'<br />
Für diese Methode genügt es, wenn die Typnummer angegeben wird.<br />
Folgende Typnummern können verwendet werden:<br />
01.1, 01.2, 02.1, 02.2, 03.1, 03.2, 4, 5, 05.1, 6, 06_K, 7, 9, 09.1, 09.1_K,<br />
09.2, 10, 11, 12, 14, 15, 15_groß, 16, 17, 18, 19, 20, 21_N, 21_S, 22, 23<br />
Methode 'AQEM'<br />
Für diese Methode genügt es, wenn die Typnummer angegeben wird.<br />
Die führende Null (0) kann dabei entfallen.<br />
Folgende Typnummern können verwendet werden:<br />
5, 9, 11, 14,15<br />
Methode 'Schweden'<br />
• Small lowland streams in Northern Sweden<br />
• Small mid-altitude streams in Northern Sweden<br />
• Small mid-altitude streams in Boreal Highlands<br />
• Small high-altitude streams in Boreal Highlands<br />
• Small lowland streams in South Swedish lowlands<br />
Methode 'Niederlande'<br />
• Small Dutch lowland streams<br />
Methode 'Tschechische Republik'<br />
• Mid-sized streams in eastern lower mountainous areas of Central<br />
Europe<br />
• Small streams in lower mountainous areas of the Carpathian area<br />
• Mid-sized streams in lower mountainous areas of the Carpathian area<br />
Methode 'Österreich'<br />
• Mid-sized streams in Hungarian Plains<br />
• Mid-sized calcareous pre-alpine streams<br />
• Small crystaline non glaciated alpine streams<br />
• Mid-sized streams in the Bohemian Massif<br />
Methode 'Italien'<br />
• Small-sized, calcareous, 200-800m (South Apennines)<br />
• Mid-sized, calcareous, 200-800m (North Apennines)<br />
• Small streams in the lowlands of the Po valley,
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 55<br />
Methode 'Griechenland'<br />
• (Summer) Mid-sized calcareous streams in Western Greece<br />
• (Summer) Mid-sized high-altitude streams in North-Eastern Greece<br />
• (Summer) Mid-size high-altitude streams in Central and North Greece<br />
• (Winter) Mid-sized calcareous streams in Western Greece<br />
• (Winter) Mid-sized high-altitude streams in North-Eastern Greece<br />
• (Winter) Mid-size high-altitude streams in Central and North Greece<br />
Methode 'Europa'<br />
• Standard<br />
Stressor:<br />
Methode 'Österreich'<br />
• degradation in stream morphology<br />
• organic pollution<br />
Methode 'Schweden'<br />
• organic pollution<br />
• acidification<br />
• Filter<br />
• Methode 'Perlodes' und 'AQEM'<br />
• original<br />
• gefiltert
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 56<br />
4. Beschreibung der in der Software verwendeten Metrics<br />
Die Software <strong>ASTERICS</strong> berechnet eine große Anzahl biologischer Indizes<br />
(sogenannter „Metrics“). Für die Bewertung der einzelnen Fließgewässertypen werden<br />
jeweils ausgewählte, gut geeignete Metrics verwendet. Um die Interpretation der Daten<br />
zu erleichtern, werden darüber hinaus auch die Ergebnisse aller der in die Software<br />
integrierten Metrics angezeigt.<br />
In diesem Kapitel werden Informationen zum Berechnungsmodus der einzelnen<br />
Metrics gegeben, auf welchen Stressor sie sich beziehen, und wie sie mit den<br />
Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie harmonisieren. Die Reihenfolge der Metrics<br />
orientiert sich dabei an jener innerhalb des Datenblatts „Metrics“. Zur Orientierung sind<br />
in nachfolgender Tabelle die Seitenzahlen der wichtigsten Metrics aufgeführt:<br />
ab Seite 56 Abundanz, Taxazahl<br />
Saprobienindex (nach ZELINKA & MARVAN)<br />
ab Seite 58 Deutscher Saprobienindex (DIN 38 410): alt und neu<br />
ab Seite 62 Saprobienindizes: Niederlande, Tschechien, Rumänien, Slovakei<br />
ab Seite 64 BMWP und ASPT (England, Spanien, Ungarn, Tschechien und weitere)<br />
ab Seite 68 Danish Stream Fauna Index, Belgian Biotic Index, Mayfly Average Score<br />
ab Seite 75 Diversitätsmaße (Simpson, Shannon-Wiener, Margalef)<br />
Eveness<br />
ab Seite 77 Säureindizes (BRAUKMANN, HENDRIKSON & MEDIN)<br />
Seite 79 Deutscher Faunaindex (AQEM-System)<br />
Seite 80 Deutscher Faunaindex (Perlodes)<br />
Seite 81 Lake Outlet Index<br />
ab Seite 82 Potamon-Typie-Index (Mischprobe, Einzelprobe)<br />
Seite 85 r- und K-Strategen<br />
Seite 87 Präferenz für Biozönotische Regionen<br />
Seite 89 Strömungspräferenz<br />
ab Seite 90 Rheoindex (nach BANNING)<br />
Seite 92 Rhithron-Typie-Index (RTI)<br />
ab Seite 93 Habitatpräferenz, Aufenthaltstyp (nach BRAUKMANN)<br />
ab Seite 95 Ernährungstypen, RETI<br />
Seite 97 Fortbewegungstyp<br />
Seite 98 Salinitätspräferenz<br />
ab Seite 99 Anzahl EPT-Taxa, Abundanz, EPT%<br />
ab Seite 105 SPEAR-Indizes
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 57<br />
Abundanz [Individuen/m 2 ]<br />
Formel:<br />
Abundanz<br />
∑<br />
= i<br />
n<br />
ni: Individuenanzahl des i-ten Taxons<br />
i<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Taxazahl<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Formel:<br />
Summe der einzelnen Taxa in den importierten Taxalisten.<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Saprobienindex (nach ZELINKA & MARVAN)<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Diversität<br />
andere<br />
Fünf Saprobiestufen sind definiert :<br />
- xenosaprob (szx) sZ&Mx<br />
- oligosaprob (szo) sZ&Mo<br />
- beta-mesosaprob (szb) sZ&Mb<br />
- alpha-mesosaprob (sza) sZ&Ma<br />
- polysaprob (szp) sZ&Mp<br />
Wenn Informationen über die saprobielle Valenz eines Taxon vorliegen, werden 10 Punkte auf die<br />
verschiedenen Saprobiestufen verteilt: bevorzugt eine Art zu 40% die xenosaprobe Zone (Stufe 1) und<br />
zu 60% die oligosaprobe Zone (Stufe 2), so werden für dieses Taxon der Stufe 1 vier Punkte und der<br />
Stufe 2 sechs Punkte zugeordnet. Alle anderen Stufen werden für diese Art mit 0 bewertet.<br />
Formeln:<br />
Derjenige prozentuale Anteil der Lebensgemeinschaft, der eine bestimmte Saprobiestufe repräsentiert,<br />
wird folgendermaßen bestimmt :<br />
"<br />
s<br />
v ! ni<br />
100<br />
!<br />
10<br />
Z &M<br />
i<br />
SV Z & M v =<br />
i<br />
" ni<br />
i<br />
v: saprobielle Valenzen (xenosaprob, oligosaprob, beta-mesosaprob, alpha-mesosaprob, polysaprob)<br />
ni: Anzahl der Individuen oder Häufigkeitsklassen des i ten Taxons<br />
..... Fortsetzung nächste Seite
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 58<br />
Saprobienindex (nach ZELINKA & MARVAN)<br />
Der Saprobiewert (szs) sZ&Ms wird wie folgt berechnet:<br />
0 ! sZ<br />
&M<br />
x + 1!<br />
sZ<br />
&M<br />
o + 2 ! sZ<br />
&M<br />
a + 3!<br />
sZ<br />
&M<br />
b + 4 ! sZ<br />
&M<br />
p<br />
sZ<br />
&M<br />
s = .<br />
10<br />
Der Saprobienindex nach Zelinka & Marvan wird wie folgt berechnet:<br />
!<br />
s<br />
s " s<br />
g " n<br />
Z &M<br />
i Z &M<br />
i i<br />
SI Z & M =<br />
i<br />
! sZ<br />
&M<br />
gi<br />
" ni<br />
i<br />
sZ&Mg: Gewichtungsfaktor (szg)<br />
i: im Saprobienindex eingestufte Art {sZ&Mg≠0}<br />
Für die Metrics xeno [%] (HK) und oligo [%] (HK) werden die Individuenzahlen wie folgt in<br />
Häufigkeitsklassen umgerechnet:<br />
f<br />
( n)<br />
$ 0<br />
!<br />
!<br />
1<br />
! 2<br />
!<br />
3<br />
= #<br />
! 4<br />
! 5<br />
!<br />
! 6<br />
!<br />
" 7<br />
für n<br />
für 0<br />
für 2<br />
= 0<br />
für 320<br />
< n < 2<br />
% n < 21<br />
für 21 % n < 41<br />
für 41 % n < 81<br />
für 81 % n < 160<br />
für 161 % n % 320<br />
< n<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
szx Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): xenosaprob (x von 10 Punkten)<br />
szo Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): oligosaprob (x von 10 Punkten)<br />
szb Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): beta-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />
sza Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): alpha-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />
szp Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): polysaprob (x von 10 Punkten)<br />
szs Saprobien-Index (Zelinka & Marvan): Saprobiewert<br />
szg Saprobien-Index (Zelinka & Marvan): Gewichtungsfaktor<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 59<br />
Deutscher Saprobienindex (DIN 38 410)_alte Version<br />
(inkl. Streuungsmaß, Abundanzziffer, Anzahl der Indikatortaxa)<br />
Dieser Index wird wie der Deutsche Saprobienindex (neue Version) berechnet, allerdings mit einer<br />
Indikatorartenliste, die weniger Taxa enthält. Abweichungen gibt es zudem bei Zuordnung des Index zu<br />
den Gewässergüteklassen.<br />
Formel:<br />
Die Berechnung des Deutschen Saprobienindex orientiert sich an der Berechnung des<br />
Saprobienindex (PANTLE & BUCK, modif. durch MARVAN). Anstelle der Individuenzahl wird eine<br />
statistische Verteilung in Form von Klassen benutzt.<br />
f<br />
( n)<br />
$ 0<br />
!<br />
!<br />
1<br />
! 2<br />
!<br />
3<br />
= #<br />
! 4<br />
! 5<br />
!<br />
! 6<br />
!<br />
" 7<br />
für n = 0<br />
für 0 < n < 2,5<br />
für 2,5 % n < 10,5<br />
für 10,<br />
5<br />
für 30,<br />
5<br />
für 100,<br />
5<br />
für 300,<br />
5<br />
für 1000,5<br />
Gewässergüteklasse<br />
$ I<br />
!<br />
!<br />
I - II<br />
! II<br />
!<br />
GK = # II - III<br />
! III<br />
!<br />
! III-<br />
IV<br />
!<br />
" IV<br />
% n < 30,5<br />
% n < 100,5<br />
% n < 300,5<br />
% n < 1000,<br />
5<br />
% n<br />
für SI < 1.5<br />
für 1.5<br />
für 1.8<br />
% SI < 1.8<br />
% SI < 2.3<br />
für 2.3 % SI < 2.7<br />
für 2.7 % SI < 3.2<br />
für 3.2<br />
für 3.5<br />
% SI < 3.5<br />
% SI<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
sio Deutscher Saprobienindex (alte Version) Saprobiewert<br />
sgo Deutscher Saprobienindex (alte Version) Gewichtungsfaktor<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
DEV (DEUTSCHES INSTITUT FÜR NORMUNG E.V.) 1992. Biologisch-ökologische<br />
Gewässergüteuntersuchung: Bestimmung des Saprobienindex (M2). In: Deutsche Einheitsverfahren<br />
zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung. VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1-13.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 60<br />
Deutscher Saprobienindex (neue Version)<br />
Streuungsmaß<br />
Abundanzziffer<br />
Anzahl der Indikatortaxa<br />
Gewässergüteklasse<br />
Formel:<br />
Dieser Index wird wie der Deutsche Saprobienindex (alte Version) berechnet, allerdings mit einer<br />
erweiterten Liste von Indikatorarten. Abweichungen gibt es zudem bei Zuordnung des Index zu den<br />
Gewässergüteklassen.<br />
Die Berechnung des Deutschen Saprobienindex orientiert sich an der Berechnung des<br />
Saprobienindex (PANTLE & BUCK, modif. durch MARVAN). Anstelle der Individuenzahl wird eine<br />
statistische Verteilung in Form von Klassen benutzt.<br />
f<br />
( n)<br />
$ 0<br />
!<br />
!<br />
1<br />
! 2<br />
!<br />
3<br />
= #<br />
! 4<br />
! 5<br />
!<br />
! 6<br />
!<br />
" 7<br />
für n = 0<br />
für 0 < n < 2,5<br />
für 2,5 % n < 10,5<br />
für 10,<br />
5<br />
für 30,<br />
5<br />
für 100,<br />
5<br />
für 300,<br />
5<br />
für 1000,5<br />
% n < 30,5<br />
% n < 100,5<br />
% n < 300,5<br />
% n < 1000,<br />
5<br />
% n<br />
Der Saprobienindex wird folgendermaßen berechnet:<br />
! sGsi<br />
" sG<br />
gi<br />
" f ( ni<br />
)<br />
i SI G =<br />
,<br />
! sG<br />
gi<br />
" f ( ni<br />
)<br />
i<br />
sGs: Saprobiewert<br />
sGg: Gewichtungsfaktor<br />
i: im Saprobienindex eingestufte Art {sGg≠0}<br />
Folgende Werte stehen mit dem Saprobienindex in Beziehung:<br />
Streuungsmaß<br />
SM =<br />
2<br />
! ( sGsi<br />
# SIG<br />
) " sGg<br />
i " f ( ni<br />
)<br />
i<br />
( t # 1)<br />
" ! sGg<br />
i " f ( ni<br />
)<br />
i<br />
t: Anzahl der Indikatortaxa<br />
Abundanzziffer<br />
AZ = ! f ( ni<br />
)<br />
i<br />
i: im Saprobienindex eingestufte Art<br />
Anzahl der Indikatortaxa<br />
Anzahl der im Saprobiensystem eingestuften Taxa<br />
Gewässergüteklasse<br />
Dargestellt sind die Grenzen der „saprobiellen Qualitätsklassen“ für die Gewässertypen.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 61<br />
Typ<br />
Grund-<br />
zustand<br />
„Saprobielle Qualitätsklasse“<br />
sehr gut gut mäßig unbefriedigend schlecht<br />
1.1 1,05 ≤1,20 >1,20-1,80 >1,80-2,55 >2,55-3,25 >3,25<br />
1.2 1,20 ≤1,35 >1,35-1,90 >1,90-2,60 >2,60-3,30 >3,30<br />
2.1 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />
2.2 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40<br />
3.1 1,35 ≤1,45 >1,45-2,00 >2,00-2,65 >2,65-3,35 >3,35<br />
3.2 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />
4 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />
5 1,35 ≤1,45 >1,45-2,00 >2,00-2,65 >2,65-3,35 >3,35<br />
5.1 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />
6 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40<br />
6_K 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40<br />
7 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />
9 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />
9.1 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40<br />
9.1_K 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40<br />
9.2 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40<br />
10 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />
11 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40<br />
12 1,85 ≤2,00 >2,00-2,40 >2,40-2,95 >2,95-3,45 >3,45<br />
14 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40<br />
15 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />
15_groß 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />
16 1,55 ≤1,65 >1,65-2,15 >2,15-2,75 >2,75-3,40 >3,40<br />
17 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />
18 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40<br />
19 1,80 ≤1,90 >1,90-2,35 >2,35-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />
20 1,80 ≤1,90 >1,90-2,35 >2,35-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />
21_Nord 1,95 ≤2,05 >2,05-2,45 >2,45-2,95 >2,95-3,50 >3,50<br />
21_Süd 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40<br />
22 1,80 ≤1,90 >1,90-2,35 >2,35-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />
23 2,00 ≤2,10 >2,10-2,50 >2,50-3,00 >3,00-3,50 >3,50<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank<br />
sin Deutscher Saprobienindex (neue Version) Saprobiewert<br />
sgn Deutscher Saprobienindex (neue Version) Gewichtungsfaktor<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Weitere Kommentare:<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 62<br />
Referenzen:<br />
ROLAUFFS, P., HERING, D., SOMMERHÄUSER, M., JÄHNIG, S. & RÖDIGER, S. (2003): Leitbildorientierte<br />
biologische Fließgewässerbewertung zur Charakterisierung des Sauerstoffhaushaltes.<br />
Umweltbundesamt Texte 11/03: 137 S.<br />
MEIER, C., BÖHMER, J., BISS, R.; FELD, C., HAASE, P., LORENZ, A., RAWER-JOST, C., ROLAUFFS, P.,<br />
SCHINDEHÜTTE, K., SCHÖLL, F., SUNDERMANN, A., ZENKER, A. & HERING, D. (2006): Weiterentwicklung und<br />
Anpassung des nationalen Bewertungssystems für Makrozoobenthos an neue internationale Vorgaben.<br />
Abschlussbericht im Auftrag des Umweltbundesamtes, unveröffentlicht.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 63<br />
Niederländischer Saprobienindex<br />
Formel:<br />
Dieser Index wird genau wie der Saprobienindex nach ZELINKA & MARVAN berechnet, allerdings ohne<br />
einen Gewichtungsfaktor.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
NSX Niederländische Saprobiestufe xenosaprob (x von 10 Punkten)<br />
NSO Niederländische Saprobiestufe oligosaprob (x von 10 Punkten)<br />
NSB Niederländische Saprobiestufe beta-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />
NSA Niederländische Saprobiestufe alpha-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />
NSP Niederländische Saprobiestufe polysaprob (x von 10 Punkten)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Tschechischer Saprobienindex<br />
Formel:<br />
Dieser Index wird genau wie der Saprobienindex nach ZELINKA & MARVAN berechnet, inklusive des<br />
Gewichtungsfaktors, allerdings mit einer geringfügig geänderten Taxaliste<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
szx Saprobiestufe zelinka&marvan: xenosaprob (x von 10 Punkten)<br />
szo Saprobiestufe zelinka&marvan: oligosaprob (x von 10 Punkten)<br />
szb Saprobiestufe zelinka&marvan: beta-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />
sza Saprobiestufe zelinka&marvan: alpha-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />
szp Saprobiestufe zelinka&marvan: polysaprob (x von 10 Punkten)<br />
szs Saprobienindex zelinka&marvan: Saprobiewert<br />
szg Saprobienindex zelinka&marvan: Gewichtungsfaktor<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
Czech Standard No. 757716 (Water quality-Biological analysis-Determination of Saprobic index).
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 64<br />
Rumänischer Saprobienindex<br />
Formel:<br />
Dieser Index wird wie der Saprobienindex nach PANTLE & BUCK (modif. durch MARVAN) berechnet,<br />
allerdings ohne einen Gewichtungsfaktor.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
SiRo Rumänischer Saprobienindex (Saprobiewert)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Slovakischer Saprobienindex<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Formel:<br />
Dieser Index wird wie der Saprobienindex nach ZELINKA & MARVAN berechnet, inklusive des<br />
Gewichtungsfaktors, allerdings mit einer geänderten Taxaliste<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
slszs Slovakischer Saprobienindex (Saprobiewert)<br />
slszg Slovakischer Saprobienindex (Gewichtungsfaktor)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 65<br />
BMWP (Biological Monitoring Working Party)<br />
Formel:<br />
Bestimmte Makroinvertebratenfamilien werden anhand ihrer Empfindlichkeit gegenüber organischer<br />
Belastung eingestuft. Der BMWP ist die Summe der vergebenen Werte aller in einer Taxaliste<br />
vorkommenden Familien. Jede Familie wird nur einmal gezählt, unabhängig von der Anzahl der<br />
vorhandenen Arten.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
bmwp BMWP Score<br />
bmwpf BMWP Family<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
ARMITAGE, P.D., D. MOSS, J.F. WRIGHT & M.T. FURSE 1983. The performance of a new biological water<br />
quality score system based on macroinvertebrates over a wide range of unpolluted running-water sites.<br />
Water Res. 17, 333-347.<br />
ASPT (Average Score per Taxon)<br />
Formel:<br />
Der ASPT entspricht dem BMWP dividiert durch die Anzahl der Familien, die in der Taxaliste<br />
vorkommen. Jede Familie, die mit mehr als 2 Individuen in der Probe vorkommt, wird gezählt.<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
ARMITAGE, P.D., D. MOSS, J.F. WRIGHT & M.T. FURSE 1983. The performance of a new biological water<br />
quality score system based on macroinvertebrates over a wide range of unpolluted running-water<br />
sites.- Water Res. 17, 333-347.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 66<br />
BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Spanische Version)<br />
Formel:<br />
Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit kleinen Unterschieden in den<br />
eingestuften Familien und ihrer Werte.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
bmwpe BMWP Wert Spanien<br />
bmwpef BMWP Familie Spanien<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
ALBA-TERCEDOR, J. & A. SANCHEZ-ORTEGA 1988. Un metodo rapido y simple para evaluar la calidad<br />
biologica de las aguas corrientes basado en el de Hellawell (1978). Limnetica 4, 51-56.<br />
BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Ungarische Version)<br />
Formel:<br />
Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den eingestuften<br />
Familien und ihrer Werte.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
bmwphu BMWP-Wert Ungarn<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
ASPT (Average Score per Taxon – Ungarische Version)<br />
Formel:<br />
Der ASPT entspricht dem BMWP dividiert durch die Anzahl der Familien, die in der Taxaliste<br />
vorkommen. Jede Familie wird gezählt.<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
andere<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 67<br />
BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Tschechische Version)<br />
Formel:<br />
Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den eingestuften<br />
Familien und ihrer Werte.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
bmwpzc BMWP-Wert Tschechien<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
ASPT (Average Score per Taxon – Tschechische Version)<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
Formel:<br />
Der ASPT entspricht dem BMWP dividiert durch die Anzahl der Familien, die in der Taxaliste<br />
vorkommen. Jede Familie wird gezählt.<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
andere<br />
Diversität<br />
andere<br />
BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Polnische Version)<br />
Formel:<br />
Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den eingestuften<br />
Familien und ihrer Werte.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
bmwppl BMWP-Wert Polen<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 68<br />
BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Griechische Version)<br />
Formel:<br />
Dieser Index wird entsprechend dem BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den<br />
eingestuften Familien und ihrer Werte sowie einer abundanzabhängigen Indikatorwertzuweisung (siehe<br />
unten)<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
bmwpgr1 BMPW-Wert Griechenland (nur für Abundanzen 1% bis 10%)<br />
bmwpgr BMPW Griechenland (Code der Gruppenzugehörigkeit)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 69<br />
DSFI (Danish Stream Fauna Index)<br />
Diversity Groups<br />
Formel:<br />
Die Grundlage des DSFI ist das Auftreten sogenannter “Diversitäts-Gruppen” (DG) und “Indikator-<br />
Gruppen” (IG).<br />
Diversitäts-Gruppen:<br />
Den folgenden Taxa wurde der Wert +1 zugeordnet:<br />
Tricladida<br />
Gammarus (Gattung)<br />
jede Gattung der Plecoptera<br />
jede Familie der Ephemeroptera<br />
Elmis (Gattung)<br />
Limnius (Gattung)<br />
Elodes (Gattung)<br />
Rhyacophilidae<br />
Ancylus (Gattung)<br />
jede Familie der köchertragenden Trichoptera<br />
Den folgenden Taxa wurde der Wert –1 zugeordnet:<br />
Oligochaeta (Gruppe), nur wenn 100 oder mehr Individuen in der Probe vorkommen<br />
Helobdella (Gattung)<br />
Erpobdella (Gattung)<br />
Asellus (Gattung)<br />
Sialis (Gattung)<br />
Psychodidae<br />
Chironomus (Gattung)<br />
Eristalinae (Unterfamilie)<br />
Sphaerium (Gattung)<br />
Lymnaea (Gattung)<br />
Der Zahlenwert der Diversitäts-Gruppen (DG) ist die Summe der Werte aus obiger Liste,<br />
jedes Taxon aus der Probe wird nur einmal gezählt.<br />
Indikator Gruppen (IG):<br />
IG 1:<br />
Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />
Brachyptera Gattung 2<br />
Capnia Gattung 2<br />
Leuctra Gattung 2<br />
Isogenus Gattung 2<br />
Isoperla Gattung 2<br />
Isoptena Gattung 2<br />
Perlodes Gattung 2<br />
Protonemura Gattung 2<br />
Siphonoperla Gattung 2<br />
Ephemeridae Familie 2<br />
Limnius Gattung 2<br />
Glossosomatidae Familie 2<br />
Sericostomatidae Familie 2<br />
IG 2:<br />
Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />
Asellus Gattung 5<br />
Chironomus Gattung 5<br />
Amphinemura Gattung 2
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 70<br />
Taeniopteryx Gattung 2<br />
Ametropodidae Familie 2<br />
Ephemerellidae Familie 2<br />
Heptageniidae Familie 2<br />
Leptophlebiidae Familie 2<br />
Siphlonuridae Familie 2<br />
Elmis Gattung 2<br />
Elodes Gattung 2<br />
Rhyacophilidae Familie 2<br />
Goeridae Familie 2<br />
Ancylus Gattung 2<br />
IG 3:<br />
Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />
Chironomus Gattung 5<br />
Gammarus Gattung 10<br />
Caenidae Familie 2<br />
alle anderen Trichoptera 5<br />
IG 4:<br />
Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />
Gammarus Gattung 10<br />
Asellus Gattung 2<br />
Caenidae Familie 2<br />
Sialis Gattung 2<br />
alle anderen Trichoptera 2<br />
IG 5:<br />
Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />
Oligochaeta 100<br />
Eristalinae 2<br />
Gammarus Gattung < 10<br />
Baetidae Familie 2<br />
Simuliidae Familie 25<br />
IG 6:<br />
Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />
Tubificidae Familie 2<br />
Psychodidae Familie 2<br />
Chironomidae Familie 2<br />
Eristalinae 2<br />
IG DSFI<br />
IG 1-Gruppen ≥ 2 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 –<br />
-1 ≤ DG ≤ 3 5<br />
4 ≤ DG ≤ 9 6<br />
≥ 10 7<br />
IG 1-Gruppen = 1 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 –<br />
-1 ≤ DG ≤ 3 4<br />
4 ≤ DG ≤ 9 5<br />
≥ 10 6<br />
IG 1-Gruppen = 0 Und Anzahl von Asellus sp. ≥ 5 gehe zu IG 3<br />
Oder Anzahl von Chironomus sp. ≥ 5 gehe zu IG 4<br />
Anders gehe zu IG 2
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 71<br />
IG 2-Gruppen > 0 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 4<br />
-1 ≤ DG ≤ 3 4<br />
4 ≤ DG ≤ 9 5<br />
≥ 10 5<br />
IG 2-Gruppen = 0 Und Anzahl von Chironomus sp. ≥ 5 gehe zu IG 4<br />
IG 3-Gruppen > 0 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 3<br />
-1 ≤ DG ≤ 3 4<br />
4 ≤ DG ≤ 9 4<br />
≥ 10 4<br />
IG 4-Gruppen ≥ 2 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 3<br />
-1 ≤ DG ≤ 3 3<br />
4 ≤ DG ≤ 9 4<br />
≥ 10 –<br />
IG 4-Gruppen = 1 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 2<br />
-1 ≤ DG ≤ 3 3<br />
4 ≤ DG ≤ 9 3<br />
≥ 10 –<br />
Oligochaeta ≥ 100 gehe zu IG 5<br />
Eristalinae ≥ 2 gehe zu IG 6<br />
IG 5-Gruppen ≥ 2 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 2<br />
-1 ≤ DG ≤ 3 3<br />
4 ≤ DG ≤ 9 3<br />
≥ 10 –<br />
IG 5-Gruppen = 1 Oder Anzahl Oligochaeta ≥ 100<br />
Und Anzahl an DG´s ≤ -2 2<br />
-1 ≤ DG ≤ 3 2<br />
4 ≤ DG ≤ 9 3<br />
≥ 10 –<br />
IG 6-Gruppen > 0 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 1<br />
-1 ≤ DG ≤ 3 1<br />
4 ≤ DG ≤ 9 –<br />
≥ 10 –<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
dsfis DSFI Familie<br />
dsfi1 DSFI Indikator Gruppe 1<br />
dsfi2 DSFI Indikator Gruppe 2<br />
dsfi3 DSFI Indikator Gruppe 3<br />
dsfi4 DSFI Indikator Gruppe 4<br />
dsfi5 DSFI Indikator Gruppe 5<br />
dsfi6 DSFI Indikator Gruppe 6<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
SKRIVER, J., N. FRIBERG & J. KIRKEGAARD, 2001. Biological assessment of running waters in Denmark:<br />
introduction of the Danish Stream Fauna Index (DSFI). Verhandlungen der Internationale Vereinigung<br />
für Theoretische und Angewandte Limnologie, 27(4), 1822-1830.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 72<br />
BBI (Belgian Biotic Index)<br />
Formel:<br />
Grundlage des BBI ist eine Liste von Werten und eine Berechnungsmatrix.<br />
Wert Gruppe Taxonomische Ebene<br />
1 Plecoptera Gattung<br />
Heptageniidae<br />
2 Trichoptera (köchertragend) Familie<br />
3 Ancylidae Gattung<br />
Ephemeroptera (außer Heptageniidae) Gattung<br />
4 Aphelocheirus Gattung<br />
Odonata Gattung<br />
Gammaridae Gattung<br />
Mollusca (außer Spaeriidae) Gattung<br />
5 Asellidae Gattung<br />
Hirudinea Gattung<br />
Sphaeriidae Gattung<br />
Hemiptera (außer Aphelocheirus)<br />
6 Tubificidae<br />
Chironomus thummi + plumosus Art<br />
7 Syrphidae + Eristalinae Familie<br />
Taxa mit mindestens zwei Individuen werden entsprechend der taxonomischen Ebenen in obiger Liste<br />
gezählt (z. B. jede Gattung der Plecoptera mit 2 oder mehr Individuen). Für die Berechnung wird die<br />
Anzahl der Taxa mit den niedrigsten in der Probe vorkommenden Werten benötigt sowie die<br />
Gesamtzahl der Taxa. Diese Zahlen werden für die folgenden Matrix benötigt:<br />
niedrigster Taxa mit gesamte Anzahl Taxa<br />
Wert diesem Wert 0-1 2-5 6-10 11-15 >15<br />
1 ≥ 2 – 7 8 9 10<br />
1 = 1 5 6 7 8 9<br />
2 ≥ 2 – 6 7 8 9<br />
2 = 1 5 5 6 7 8<br />
3 > 2 – 5 6 7 8<br />
3 1-2 3 4 5 6 7<br />
4 ≥ 1 3 4 5 6 7<br />
5 ≥ 1 2 3 4 5 –<br />
6 ≥ 1 1 2 3 – –<br />
7 ≥ 1 0 1 1 – –<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
bbif BBI Familie<br />
bbig BBI Indikator Group<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphol<br />
ogie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Referenzen:<br />
DE PAUW, N. & G. VANHOOREN 1983. Method of biological quality assessment of watercourses in<br />
Belgium. Hydrobiologia 100, 153-168.<br />
DE PAUW, N., P.F. GHETTI, D.P. MANZINI & D.R. SPAGGIARI 1992. Biological assessment methods for<br />
running water. In: River Water Quality. Ecological Assessment and Control. (eds. P.J. Newman, M.A.<br />
Piavaux & R.A. Sweeting), Commission of the European Communities, EUR 14606 En-Fr, 217-248.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 73<br />
IBE (Indice Biotico Esteso)<br />
Güteklasse<br />
Systematic Units<br />
Formel:<br />
Die Berechnung des IBE verläuft ähnlich wie die des BBI.<br />
Grundlage ist die folgende Liste von Systematischen Einheiten (Systematic Units = SU):<br />
Taxonomische Gruppe Ebene der SU<br />
Plecoptera Gattung<br />
Trichoptera Familie<br />
Ephemeroptera Gattung<br />
Coleoptera Familie<br />
Odonata Gattung<br />
Diptera Familie<br />
Heteroptera Familie<br />
Crustacea Familie<br />
Gastropoda Familie<br />
Bivalvia Familie<br />
Tricladida Gattung<br />
Hirudinea Gattung<br />
Oligochaeta Familie<br />
Megaloptera Gruppe<br />
Planipennia Gruppe<br />
Nematoda Gruppe<br />
Nematomorpha Gruppe<br />
Um die Systematischen Einheiten zählen zu dürfen, ist eine Mindestanzahl an Individuen nötig. Für alle<br />
Plecoptera und einige Ephemeroptera (Heptageniidae und Leptophlebiidae) gibt es zwei verschiedene<br />
Mindestgrenzen, eine niedrige und eine hohe. In den Fällen, in denen „1 SU“ und „> 1 SU“<br />
unterschieden werden (siehe obige Tabelle) werden verschiedene Abundanzgrenzen für diese Taxa<br />
benutzt. Wenn alle Taxa unter „1 SU“ gesammelt werden, muss die höhere Grenze benutzt werden.<br />
Der IBE wird dann mit Hilfe der folgenden Matrix berechnet:<br />
Faunist. Anzahl von Anzahl der SU<br />
Gruppe SU in dieser<br />
- Gruppe 0-1 2-5 6-10 11-15 16-20 21-25 26-30 31-35 36-...<br />
Plecoptera > 1 – – 8 9 10 11 12 13* 14*<br />
(Leuctra°) = 1 – – 7 8 9 10 11 12 13*<br />
Ephemeroptera > 1 – – 7 8 9 10 11 12 –<br />
(außer Baetidae, = 1 – – 6 7 8 9 10 11 –<br />
Caenidae°°)<br />
Trichoptera und > 1 – 5 6 7 8 9 10 11 –<br />
Baetidae, = 1 – 4 5 6 7 8 9 10 –<br />
Caenidae<br />
Gammaridae und/ alle – 4 5 6 7 8 9 10 –<br />
oder Atyidae und/ oberen<br />
oder Palaemonidae abwesend<br />
Asellidae und/ alle – 3 4 5 6 7 8 9 –<br />
oder Niphargidae oberen<br />
abwesend<br />
Oligochaeta oder alle 1 2 3 4 5 – – – –<br />
Chironomidae oberen<br />
abwesend<br />
andere all – – – – – – – – –<br />
Organismen oberen<br />
abwesend
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 74<br />
° Wenn Leuctra das einzige Taxon der Plecoptera ist und keine Ephemeroptera (außer Baetidae und<br />
Caenidae) gefunden wurden, muss Leuctra auf der Ebene der Trichoptera in der Matrix eingeordnet<br />
werden.<br />
°° Baetidae und Caenidae müssen auf der Ebene der Trichoptera in der Matrix eingeordnet werden.<br />
– Zweifelhaftes Bewertung wegen: ungeeignete Besammlung, driftende Organismen eingeschlossen,<br />
instabile besiedelte Umgebung oder Fließgewässertypen, bei denen IBE nicht angewendet werden darf.<br />
* Diese Werte sind selten in italienischen Fließgewässern protokolliert worden.<br />
In denjenigen Fällen, in denen „1 SU“ and „>1 SU“ unterschieden werden (siehe obige Tabelle), werden<br />
verschiedene Grenzen benutzt. Im Falle von „1 SU“, muss die höhere Grenze benutzt werden,<br />
ansonsten wird die niedrigere Grenze verwendet.<br />
Die Güteklasse ist in folgender Weise mit dem IBE verknüpft:<br />
IBE Klasse<br />
> 9 I<br />
8-9 II<br />
6-7 III<br />
4-5 IV<br />
1-3 V<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
ibef IBE Familie<br />
ibeg IBE Indicator Group<br />
ibell IBE Grenze (niedrig)<br />
ibelh IBE Grenze (hoch)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
GHETTI, P.F. 1997. Manuale di applicazione Indice Biotico Esteso (I.B.E.). I macroinvertebrati nel<br />
controllo della qualità degli ambienti di acque correnti. Provincia Autonoma di Trento, Agenzia<br />
provinciale per la protezione dell’ambiente.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 75<br />
MAS (Mayfly Average Score)<br />
Integrity Class<br />
Operational Units<br />
MTS<br />
Formel:<br />
Zur Berechnung des MAS wird lediglich die Gruppe der Ephemeroptera benutzt. Den verschiedenen<br />
Taxa werden folgende Werte zugewiesen:<br />
Wert Operationale Einheit<br />
(Operational Unit = OU)<br />
1 Baetis rhodani/Baetis buceratus Bewertungstaxa<br />
Caenis gr. macrura<br />
Siphlonurus<br />
3 Brachycercus Hilfstaxa<br />
Caenis Gr. 3<br />
Ephemerella/Serratella<br />
Habroleptoides<br />
Paraleptophlebia<br />
Ephoron<br />
Potamanthus<br />
Oligoneuriella<br />
Thraulus<br />
Torleya<br />
Ecdyonurus<br />
Choroterpes<br />
Acentrella<br />
Baetidae Gr. A<br />
Baetidae Gr. B<br />
Centroptilum<br />
Cloeon<br />
Procloeon (einfache Kiemen)<br />
Pseudocentroptilum/Procloeon (doppelte Kiemen)<br />
5 Caenis Gr. 5 Indikatortaxa<br />
Ephemera<br />
Epeorus<br />
Heptagenia<br />
Electrogena<br />
Rhithrogena Gr. A<br />
Rhithrogena Gr. B<br />
Rhithrogena Gr. C<br />
Rhithrogena Gr. D<br />
Rhithrogena Gr. E<br />
Rhithrogena Gr. F<br />
Habrophlebia<br />
Siphlonurus (wenn mindestens 2 andere 5´er-Werte 5 der OU’s vorhanden sind)<br />
Die Ephemeroptera-Gesamtsumme (Mayfly Total Score = MTS) ist die Summe aller Werte der OU´s in<br />
der Probe. Jede OU wird nur einmal gezählt. Die Einheiten mit dem Wert 5 werden nur dann gezählt,<br />
wenn mindestens 2 Individuen vorhanden sind. Sind weniger als zwei andere Einheiten mit einem Wert<br />
5 vorhanden, so wird Siphlonurus als eine Einheit mit dem Wert 1 gewertet.<br />
Die MTS wird folgendermaßen berechnet:<br />
MTS<br />
MAS =<br />
number of OUs<br />
Die Zahl der OU´s wird ebenfalls zur Bestimmung der Integritätsklasse benötigt:<br />
Es gibt zwei unterschiedliche Listen, eine Standardliste und eine Liste für große Flüsse.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 76<br />
masg MAS Gruppe<br />
mass MAS Wert<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare: Ein detailliertes Handbuch ist in Arbeit (BUFFAGNI et al., 2002 in preparation).<br />
Referenzen:<br />
BUFFAGNI, A. 1997. Mayfly community composition and the biological quality of streams. In: Landolt P. &<br />
M. Sartori (ed.). Ephemeroptera & Plecoptera: Biology-Ecology-Systematics, MTL, Fribourg, 235-246.<br />
BUFFAGNI, A. 1999. Pregio naturalistico, qualità ecologica e integrità della comunità degli Efemerotteri.<br />
Un indice per la classificazione dei fiumi italiani. Acqua & Aria 8, 99-107.<br />
BUFFAGNI, A. et al. 2002. Gli Efemerotteri e la qualità ecologica dei corsi d’acqua. Quad. Ist. Ric. Acque<br />
(In preparation).<br />
MAS (Mayfly Average Score) (Large Rivers)<br />
Integrity Class<br />
Operational Units<br />
MTS<br />
Dieser Index wird genauso berechnet wie der MAS, allerdings mit anderen Werten für die einzelnen<br />
Arten.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
masl MAS Wert (große Flüsse)<br />
masgl MAS Gruppe (große Flüsse)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Diversität (Simpson-Index)<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Formel:<br />
ni<br />
# ( ni<br />
" 1)<br />
DSimpson<br />
= 1 " ! A#<br />
( A " 1)<br />
i<br />
A: Abundanz<br />
ni: Zahl der Individuen der i ten Art<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Verhältnis<br />
Taxonomische<br />
Abundanz<br />
sensitive/insensitive<br />
Zusammensetzung<br />
taxa<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Degradation der<br />
Organische<br />
Allgemeine<br />
Gewässermorpho- Versauerung<br />
Belastung<br />
Degradation<br />
logie<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
SIMPSON, E. H. 1949. Measurement of Diversity. Nature 163, 688.<br />
Diversität<br />
andere<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 77<br />
Diversität (Shannon-Wiener-Index)<br />
Formel:<br />
D<br />
S(<br />
W<br />
s<br />
& ni<br />
# & ni<br />
#<br />
= ( ) $ ! ' ln$<br />
!<br />
= % A " % A<br />
i 1<br />
"<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
SHANNON, C. E. & W. WEAVER 1949. The Mathematical Theory of Communication. The University of<br />
Illinois Press, Urbana, IL.<br />
Diversität (Margalef-Index)<br />
Formel:<br />
DM = ( i ! 1)<br />
/ ln(<br />
A)<br />
i = Gesamtzahl der Taxa<br />
A = Gesamtzahl der Individuen/m²<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Verhältnis<br />
Taxonomische<br />
Abundanz<br />
sensitive/insensitive<br />
Diversität<br />
Zusammensetzung<br />
taxa<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Degradation der<br />
Organische<br />
Allgemeine<br />
Gewässermorpho- Versauerung<br />
andere<br />
Belastung<br />
Degradation<br />
logie<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
MARGALEF, R. 1984. The Science and Praxis of Complexity. Ecosystems: Diversität and Connectivity as<br />
measurable components of their complication. In Aida, et al. (Ed.). United Nations University, Tokyo,<br />
228-244.<br />
Evenness<br />
Formel:<br />
DS<br />
evenness =<br />
ln<br />
! W<br />
( t)<br />
t: Taxazahl<br />
Ds-w = Shannon-Wiener-Index<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 78<br />
Säureklassen (nach BRAUKMANN & BISS 2004)<br />
Säureklasse 1 (permanent neutral = nicht sauer)<br />
Säureklasse 2 (überwi überwiegend gend neutral bis episodisch schwach sauer)<br />
Säureklasse 3 (periodisch kritisch sauer)<br />
Säureklasse 4 (periodisch stark sauer)<br />
Säureklasse 5 (permanent extrem sauer)<br />
Formel:<br />
Bestimmte Säureindikatorarten erhalten einen Wert von 1 bis 5.<br />
Zur Bewertung einer Probe werden die ie Häufigkeitsklassen aller Indikatorarten, beginnend bei<br />
den säureempfindlichsten Taxa der S96äureklasse 1, solange addiert, bis ein Schwellenwert<br />
von „4“ erreicht wird.<br />
Die Indikation, in der die Summe von 4 erreicht wird, bestimmt die Säurezustandsklasse.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
Acidclass new Säureklasse nach Braukmann & Biss<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Weitere Kommentare:<br />
Metrik fließt in die Bewertung folgender Gewässertypen ein:<br />
5 (Silikatische Mittelgebirgsbäche: Gneis, Granit, Schiefer und übrige Vulkangebiete)<br />
5.1 (Feinmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche: Buntsandstein, Sandbedeckung)<br />
Diversität<br />
andere<br />
Referenz:<br />
BRAUKMANN, U. 2000: Hydrochemische und biologische Merkmale regionaler Bachtypen in Baden-<br />
Württemberg. Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, Oberirdische Gewässer,<br />
Gewässerökologie 56, 501pp.<br />
BRAUKMANN, U. & BISS, R. (2004): Conceptual study – An improved method to assess acidification in<br />
German streams by using benthic macroinvertebrates. Limnologica 34 (4): 433-450.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 79<br />
Säureindex (Hendrikson & Medin)<br />
Formel:<br />
Der Index wird berechnet als die Summe der höchsten Werte der Kriterien I – V unten.<br />
I. Anwesenheit von Eintagsfliegen, Steinfliegen und Köcherfliegen mit unterschiedlicher pH-<br />
Toleranz<br />
Taxa mit einem Indikatorwert von 3: 3 Punkte<br />
Taxa mit einem Indikatorwert von 2: 2 Punkte<br />
Taxa mit einem Indikatorwert von 1: 1 Punkte<br />
Taxa mit einem Indikatorwert von 0: 0 Punkte<br />
Maximalwert 3 Punkte, der Indikatorwert steht in Tabelle 1.<br />
II. Anwesenheit von Amphipoden<br />
Die Anwesenheit von Amphipoden ergibt einen Wert von 3 Punkten<br />
Maximalwert 3 Punkte<br />
III. Anwesenheit von Gruppen die empfindlich auf Versauerung reagieren, wie Hirudinea,<br />
Elmidae, Gastropoda und Bivalvia; jede ergibt einen Wert von 1 Punkt.<br />
Maximalwert 4 Punkte<br />
IV. Verhältnis der Individuenzahl von Eintagsfliegen der Gattung Baetis und Nigrobaetis zu<br />
Steinfliegen (Plecoptera)<br />
Verhältnis > 1 scores 2 points<br />
Verhältnis 0.75 – 1 scores 1 point<br />
Verhältnis < 0.75 score 0 points<br />
Maximalwert 2 Punkte<br />
V. Anzahl anwesender Taxa<br />
> = 32 Taxa ergibt 2 Punkte<br />
17 – 31 Taxa ergibt 1 Punkt<br />
< = 16 Taxa ergibt 0 Punkte<br />
Maximalwert 2 Punkte<br />
Der Gesamtmaximalwert ist 14 Punkte.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
AcidScore Säurewert Hendrikson & Medin<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
HENRIKSON, L. & M. MEDIN 1986. Biologisk bedömning av försurningspåverkan på Lelångens tillflöden<br />
och grundområden 1986. Aquaekologerna, Rapport till länsstyrelsen i Älvsborgs län.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 80<br />
Deutscher Fauna Index D01<br />
Deutscher Fauna Index D02<br />
Deutscher Fauna Index D03<br />
Deutscher Fauna Index D04<br />
Deutscher Fauna Index D05<br />
Formel:<br />
Grundlage des „Deutschen Fauna Index“ sind artspezifische Bewertungen (verschiedene Werte für<br />
jeden Gewässertyp)und er wird folgendermaßen berechnet:<br />
! sci<br />
" a<br />
i<br />
Gesamtwert = N<br />
a<br />
N<br />
!<br />
i<br />
i<br />
i<br />
i = Nummer des Indikatortaxons<br />
N =Gesamtzahl der Indikatortaxa<br />
sci = Wert des i ten Taxons<br />
ai = Abundanzklasse des i ten Taxons<br />
Die Werte liegen zwischen –2 (Taxa, die bevorzugt in Flüssen mit stark degradierter Morphologie<br />
vorkommen) und +2 (Taxa, die bevorzugt in Flüssen mit narturnaher Morphologie vorkommen, z. B.<br />
xylophage Taxa).<br />
Klassengrenzen für Abundanzklassen<br />
f<br />
( n)<br />
$ 0<br />
!<br />
!<br />
1<br />
! 2<br />
!<br />
3<br />
= #<br />
! 4<br />
! 5<br />
!<br />
! 6<br />
!<br />
" 7<br />
für n = 0<br />
für 0<br />
< n < 2,5<br />
für 2,5 % n < 10,5<br />
für 10,<br />
5<br />
für 30,<br />
5<br />
für 100,<br />
5<br />
für 300,<br />
5<br />
für 1000,5<br />
% n < 30,5<br />
% n < 100,5<br />
% n < 300,5<br />
% n < 1000,<br />
5<br />
% n<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
IVD01 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D01<br />
IVD02 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D02<br />
IVD03 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D03<br />
IVD04 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D04<br />
IVD05 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D05<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
LORENZ, A., HERING, D., FELD, C. K. & ROLAUFFS, P. (2004): A new method for assessing the impact of<br />
hydromorphological degradation on the macroinvertebrate fauna in five German stream types.<br />
Hydrobiologia 516: 107-127.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 81<br />
Fauna-Index Typ 1.1<br />
Fauna-Index Typ 1.2<br />
Fauna-Index Typ 2.1<br />
Fauna-Index Typ 2.2<br />
Fauna-Index Typ 3.1<br />
Fauna-Index Typ 3.2<br />
Fauna-Index Typ 4<br />
Fauna-Index Typ 5<br />
Fauna Index Typ 9<br />
Fauna Index Typ 9.1<br />
Fauna Index Typ 9.2<br />
Fauna Index Typ 11/12<br />
Fauna Index Typ 14/16<br />
Fauna Index Typ 15/17<br />
Fauna Index Typ 15_groß<br />
Die Berechnung des Fauna-Index erfolgt anhand der gleichen Formel wie der „Deutsche Fauna Index<br />
D01 bis D05“.<br />
Dieser Metric erwies sich im Rahmen verschiedener Praxistests als für die Bewertung besonders<br />
geeignet und wurde durchverschiedene Experten überarbeitet. Die Taxaliste enthält nun mehr<br />
eingestufte Taxa, um eine stabilere Grundlage zu erhalten und für weitere Fließgewässertypen wurden<br />
die Indikatortaxa bestimmt.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
FI011 Fauna Index Indikatorwert Typ 1.1<br />
FI012 Fauna Index Indikatorwert Typ 1.2<br />
FI021 Fauna Index Indikatorwert Typ 2.1<br />
FI022 Fauna Index Indikatorwert Typ 2.2<br />
FI031 Fauna Index Indikatorwert Typ 3.1<br />
FI032 Fauna Index Indikatorwert Typ 3.2<br />
FI04 Fauna Index Indikatorwert Typ 4<br />
FI05 Fauna Index Indikatorwert Typ 5<br />
FI09 Fauna Index Indikatorwert Typ 9<br />
FI091 Fauna Index Indikatorwert Typ 9.1<br />
FI092 Fauna Index Indikatorwert Typ 9.2<br />
FI091_K Fauna Index Indikatorwert Typ 9.1 (Keuper)<br />
FI11_12 Fauna Index Indikatorwert Typ 11/12<br />
FI14_16 Fauna Index Indikatorwert Typ 14/16<br />
FI15_17 Fauna Index Indikatorwert Typ 15/17<br />
FI152 Fauna Index Indikatorwert Typ 15_groß<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
MEIER, C., BÖHMER, J., BISS, R.; FELD, C., HAASE, P., LORENZ, A., RAWER-JOST, C., ROLAUFFS, P.,<br />
SCHINDEHÜTTE, K., SCHÖLL, F., SUNDERMANN, A., ZENKER, A. & HERING, D. (2006): Weiterentwicklung und<br />
Anpassung des nationalen Bewertungssystems für Makrozoobenthos an neue internationale Vorgaben.<br />
Abschlussbericht im Auftrag des Umweltbundesamtes. http://www.fliessgewaesserbewertung.de [Stand<br />
Mai 2006].<br />
LORENZ, A., HERING, D., FELD, C. K. & ROLAUFFS, P. (2004): A new method for assessing the impact of<br />
hydromorphological degradation on the macroinvertebrate fauna in five German stream types.<br />
Hydrobiologia 516: 107-127.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 82<br />
Lake Outlet Typology Index (quan) (LTI(quan))<br />
Formel:<br />
Zuerst werden die Abundanz der Probenahme in Häufigkeitsklassen (Ai) übersetzt und dann mit der<br />
folgenden Formel berechnet:<br />
LTI(quan)<br />
T<br />
!<br />
i=<br />
1 = T<br />
( LTI<br />
!<br />
i=<br />
1<br />
i<br />
" A " W )<br />
( A " W )<br />
LTI (quan) Quantitativer Lake Outlet Typology Index<br />
LTIi<br />
Ökologiewert des Taxon (siehe Feld ltiv)<br />
Wi<br />
Wichtungsfaktor des Taxon (siehe Feld ltig)<br />
Ai,<br />
Relative Häufigkeitsklasse des i ten Taxon<br />
i Laufende Nr. der bewerteten Taxa<br />
i<br />
i<br />
i<br />
i<br />
Die Taxa erhalten einen Ökologiewert (ltiv) zwischen 1 und 5; je höher der Wert, desto spezifischer ist<br />
das Taxon für die Seenausfüsse. Der Wertebereich des LTI reicht von 1,0 bis 5,0.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
ltiv<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Weitere Kommentare:<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
Referenz:<br />
BRUNKE, M. (2004): Stream typology and lake outlets – a perspective towards validation and<br />
assessment from nothern Germany (Schleswig-Holstein) – Limnologica 34, 460-478.<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 83<br />
Potamon-Typie-Index (PTI) einer Mischprobe<br />
Formel:<br />
Zunächst wird die Zahl der Individuen eines Taxons in Abundanzklassen (Ai) übersetzt:<br />
(Ai) number of individuals<br />
0 0 0<br />
1 1 3<br />
2 4 12<br />
3 13 42<br />
4 43 142<br />
5 143 480<br />
6 481 1519<br />
7 1520 ∞<br />
T<br />
#<br />
i=<br />
1 PTI = T<br />
* PTI<br />
=<br />
( W<br />
#<br />
i=<br />
1<br />
&<br />
$<br />
$<br />
$<br />
$<br />
%<br />
i<br />
( G<br />
T<br />
)<br />
i=<br />
1<br />
" G<br />
i<br />
i<br />
" A )<br />
" A )<br />
i<br />
i<br />
± ! PTI<br />
2 #<br />
(( Wi<br />
( PTI)<br />
'Gi<br />
' Ai<br />
) !<br />
!<br />
T !<br />
( T ( 1)<br />
')<br />
( Gi<br />
'Ai<br />
) !<br />
i=<br />
1 "<br />
PTI Potamon-Typie-Index<br />
ECOPi<br />
Ökologiewert des Taxon (siehe Feld ECO_P)<br />
Wi<br />
Ai,<br />
W = 6 ! ECOP<br />
i<br />
i<br />
Relative Abundanz des i ten Taxon<br />
Gi<br />
Gi<br />
( 5!<br />
Wi<br />
)<br />
= 2<br />
T Anzahl der bewerteten Taxa<br />
i Laufende Nr. der bewerteten Taxa<br />
Voraussetzungen für die Gültigkeit:<br />
Formel Erklärung<br />
[1] ! PTI < 0,<br />
3<br />
Vorgabe einer maximal zulässigen<br />
Standardabweichung für ∂PTI<br />
[2] ( ) 2<br />
T min " ECOmax<br />
! ECOmin<br />
+ 1<br />
Die geforderte minimale Anzahl der<br />
eingestuften Taxa. Tmin wird aus der Anzahl<br />
der besetzten ECO-Klassen geschätzt<br />
[3]<br />
T N<br />
100%<br />
! " ( " Ai<br />
, k )<br />
i=<br />
1 k = 1<br />
AV =<br />
> 50%<br />
S N<br />
Das Abundanzverhältnis AV der eingestuften<br />
zu allen Taxa muss größer als 50 % sein<br />
" ( " A<br />
j=<br />
1 k = 1<br />
j,<br />
k<br />
)<br />
Die Taxa erhalten einen Ökologiewert (ECOP) zwischen 1 und 5; je höher der Wert, desto spezifischer<br />
ist das Taxon für die Fließgewässerlängszone Potamal. Das Ergebnis des PTI reicht von 1,0 bis 5,0.<br />
Die Zuordnung der PTI-Werte in ökologische Zustandsklassen geschieht wie folgt:
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 84<br />
ökologische Zustandsklasse PTI<br />
PTI<br />
(Asterics 3.1.1) (Asterics 3.3)<br />
1 sehr gut 1,00 - 1,90 1,00 - 1,80<br />
2 gut 1,91 - 2,60 1,81 - 2,60<br />
3 mäßig 2,61 - 3,40 2,61 - 3,40<br />
4 unbefriedigend 3,41 - 4,10 3,41 - 4,20<br />
5 schlecht 4,11 - 5,00 4,21 - 5,00<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
ECO_P<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Weitere Kommentare:<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Referenz:<br />
SCHÖLL, F., HAYBACH, A., & KÖNIG, B. (2005): Das erweiterte Potamontypieverfahren zur ökologischen<br />
Bewertung von Bundeswasserstraßen (Fließgewässertypen 10 und 20: kies- und sandgeprägte<br />
Ströme, Qualitätskomponente Makrozoobenthos) nach Maßgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie.<br />
Hydrologie und Wasserwirtschaft 49 (5), 234 – 247.<br />
Potamon-Typie-Index (PTI) von Einzelproben<br />
Formel:<br />
Die Vorgehensweise entspricht weitestgehend derjenigen der Mischprobe, jedoch wird hier die<br />
Verteilung der Organismen über die Einzelproben bei der Berechnung des PTI und der weiteren<br />
Indizes berücksichtigt. Die genaueren Angaben der Berechnung können der Programmdokumentation<br />
der BfG (Bundesamt für Gewässerkunde) entnommen werden.<br />
Voraussetzungen für die Gültigkeit:<br />
Formel Erklärung<br />
[1] ! PTI < 0,<br />
3<br />
Vorgabe einer maximal zulässigen<br />
Standardabweichung für ∂PTI<br />
[2] ( ) 2<br />
T min " ECOmax<br />
! ECOmin<br />
+ 1<br />
Die geforderte minimale Anzahl der<br />
eingestuften Taxa. Tmin wird aus der Anzahl<br />
der besetzten ECO-Klassen geschätzt<br />
[3]<br />
T N<br />
100%<br />
! " ( " Ai<br />
, k )<br />
i=<br />
1 k = 1<br />
AV =<br />
> 50%<br />
S N<br />
Das Abundanzverhältnis AV der eingestuften<br />
zu allen Taxa muss größer als 50 % sein<br />
" ( " A<br />
j=<br />
1 k = 1<br />
j,<br />
k<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
ECO_P<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
)<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 85<br />
r- und K- K Strategen<br />
Strategen<br />
Formel:<br />
rst =<br />
! no1<br />
! no1<br />
+ !<br />
no0<br />
no1 = Taxa Wert “1” im Feld “rst” (r-Stratege)<br />
no0 = Taxa Wert “0” im Feld “rst” (k-Stratege)<br />
Die Formel gibt die Beziehung zwischen r- und K-Strategen wieder.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
rst<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Weitere Kommentare:<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Referenz:<br />
SCHÖLL, F., HAYBACH, A., & KÖNIG, B. (2005): Das erweiterte Potamontypieverfahren zur ökologischen<br />
Bewertung von Bundeswasserstraßen (Fließgewässertypen 10 und 20: kies- und sandgeprägte Ströme,<br />
Qualitätskomponente Makrozoobenthos) nach Maßgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Hydrologie<br />
und Wasserwirtschaft 49 (5), 234 – 247.<br />
Portuguese Index<br />
Formel:<br />
PI = Summe (relative Abundanz der Familie x, Punkte der Familie nach der Liste)/summe (relative<br />
Abundanz der Familien, die in der Punkteliste stehen). Maximalwert = 7; Minimalwert = 1.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
Port1 Wert des Portuguese Index<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Referenz:<br />
Neuer Metric entwickelt in AQEM.<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 86<br />
Anzahl sensitiver Taxa (Österreich)<br />
Formel:<br />
Zählt die sensitiven Taxa, die im Feld bestimmt werden können (entsprechend einer Österreichischen<br />
Liste).<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
Mod1 Austrian Sensitive Taxa score<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Referenz:<br />
MOOG, O., A. CHOVANEC, J. HINTEREGGER & A. RÖMER 1999. Richtlinie zur Bestimmung der<br />
saprobiologischen Gewässergüte von Fließgewässern. Bundesministerium für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Wien.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 87<br />
Zonierung (prozentualer Anteil einer Lebensgemeinschaft, der eine bestimmte Zone<br />
bevorzugt)<br />
• Krenal (Quelle) [%]<br />
• Hypocrenal (Quellbach) [%]<br />
• Epirhithral (obere Forellenregion) [%]<br />
• Metarhithral (untere Forellenregion) [%]<br />
• Hyporhithral (Äschenregion) [%]<br />
• Epipotamal (Barbenregion) [%]<br />
• Metapotamal (Brassenregion) [%]<br />
• Hypopotamal (Brackwasser) [%]<br />
• Litoral [%]<br />
• Profundal [%]<br />
• keine Daten verfügbar [%]<br />
Formel:<br />
Wenn Informationen über eine Zonenpräferenz vorhanden sind, werden 10 Punkte an die<br />
verschiedenen Zonen vergeben: wenn z. B. eine Art zu 40% das Epirhithral (Typ 1) und zu 60% das<br />
Hyporhithral (Typ 2) bevorzugt, werden für Typ 1 4 und Für Typ 2 6 Punkte vergeben. Alle anderen<br />
Parameter sind 0. Sind keine Informationen über eine Zonenpräferenz vorhanden, so sind alle<br />
Parameter 0.<br />
Die Gesamtsumme aller Parameter muss entweder 0 oder 10 ergeben.<br />
Der prozentuale Anteil der individuellen Präferenzen wird aus den oben genannten Einstufungen und<br />
der Abundanz aller Taxa errechnet (inklusive der nicht eingestuften Taxa). Der Anteil der Taxa für die<br />
alle Parameter 0 sind wird unter „keine Daten verfügbar“ eingeordnet.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
zeu Präferenz für Krenal (Quelle) (x von 10 Punkten)<br />
zhy Präferenz für Hypocrenal (Quellbach) (x von 10 Punkten)<br />
zer Präferenz für Epirhithral (obere Forellenregion) (x von 10 Punkten)<br />
zmr Präferenz für Metarhithral (untere Forellenregion) (x von 10 Punkten)<br />
zhr Präferenz für Hyporhithral (Äschenregion) (x von 10 Punkten)<br />
zep Präferenz für Epipotamal (Barbenregion) (x von 10 Punkten)<br />
zmp Präferenz für Metapotamal (Brassenregion) (x von 10 Punkten)<br />
zhp Präferenz für Hypopotamal (Brackwasser) (x von 10 Punkten)<br />
zli Präferenz für Litoral (x von 10 Punkten)<br />
zpr Präferenz für Profundal (x von 10 Punkten)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
Die Information über die Zonenpräferenz sind entnommen aus:<br />
(Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,<br />
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />
(Zweite Priorität): SCHMEDTJE, U. & M. COLLING 1996. Ökologische Typisierung der aquatischen<br />
Makrofauna. Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 4/96.<br />
(Dritte Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 88<br />
Index der Biozönotischen Regionen<br />
Formel:<br />
REGi = Zonierungsindex für Taxon i<br />
REGi = Σ (euci + hyci + …profi)/10<br />
euci = eucrenale Valenz von Taxon i<br />
hyci = hypocrenale Valenz von Taxon i<br />
…etc.<br />
Ai = Abundanz von Taxon I<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
Zeu Präferenz für Krenal (Quelle) (x von 10 Punkten)<br />
Zhy Präferenz für Hypocrenal (Quellbach) (x von 10 Punkten)<br />
Zer Präferenz für Epirhithral (obere Forellenregion) (x von 10 Punkten)<br />
Zmr Präferenz für Metarhithral (untere Forellenregion) (x von 10 Punkten)<br />
Zhr Präferenz für Hyporhithral (Äschenregion) (x von 10 Punkten)<br />
Zep Präferenz für Epipotamal (Barbenregion) (x von 10 Punkten)<br />
Zmp Präferenz für Metapotamal (Brassenregion) (x von 10 Punkten)<br />
Zhp Präferenz für Hypopotamal (Brackwasser) (x von 10 Punkten)<br />
Zli Präferenz für Litoral (x von 10 Punkten)<br />
Zpr Präferenz für Profundal (x von 10 Punkten)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 89<br />
Strömungspräferenz (prozentualer Anteil einer Lebensgemeinschaft, der eine<br />
bestimmte Strömungsgeschwindigkeit bevorzugt)<br />
• Typ LB (limnobiont, kommt nur in Stillgewässern vor) [%]<br />
• Typ LP (limnophil, kommt bevorzugt in Stillgewässern vor, strömungsmeidend,<br />
selten in langsam fließenden Gewässern) [%]<br />
• Typ LR (limno- bis rheophil, kommt bevorzugt in Stillgewässern vor; auch<br />
regelmäßig in langsam fließenden Gewässern) [%]<br />
• Typ RL (rheo- bis limnophil, kommt üblicherweise in Fließgewässern vor;<br />
bevorzugt langsam fließende Gewässer und strömungsberuhigte Zonen, auch<br />
in Stillgewässern) [%]<br />
• Typ RP (rheophil, kommt in Fließgewässern vor, bevorzugt Zonen mit mäßiger<br />
bis hoher Strömungsgeschwindigkeit) [%]<br />
• Typ RB (rheobiont, kommt in Fließgewässern vor, an Zonen mit hoher<br />
Strömungsgeschwindigkeit gebunden) [%]<br />
• Typ IN (indifferent, keine Präferenz für eine bestimmte<br />
Strömungsgeschwindigkeit) [%]<br />
• keine Daten verfügbar [%]<br />
•<br />
Formel:<br />
Typ RP (rheophil, kommt in Fließgewässern vor, bevorzugt Zonen mit mäßiger<br />
bis hoher Strömungsgeschwindigkeit) [%] (HK) (eingestufte Taxa = 100%)<br />
Bestimmten Taxa lässt sich eine Strömungspräferenz zuordnen. Diese Präferenz kann LB, LP, LR, RL,<br />
RP, RB oder IN sein. Jede Art hat nur eine Präferenz.<br />
Die Strömungspräferenz der Lebensgemeinschaft wird aus den oben genannten Einstufungen und der<br />
Abundanz aller Taxa errechnet (inklusive der nicht eingestuften Taxa). Der Anteil der Taxa ohne<br />
Strömungspräferenz wird unter „keine Daten verfügbar“ eingeordnet.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
Präferenz für einen bestimmten Strömungstyp (x von 10 Punkten); LB = limnobiont; LP<br />
= limnophil; LR = limno- bis rheophil; RL = rheo- bis limnophil; RP = rheophil; RB =<br />
cup<br />
rheobiont; IN = indifferent)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Diversität<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
Die Informationen zur Strömungspräferenz sind entnommen aus:<br />
SCHMEDTJE, U. & M. Colling 1996. Ökologische Typisierung der aquatischen Makrofauna.<br />
Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 4/96.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 90<br />
Rheoindex (nach Banning) (Individuenzahlen)<br />
Formel:<br />
Rheoindex(<br />
Individuenzahlen)<br />
=<br />
2 "<br />
2 " ! ( hi<br />
RIB1<br />
)<br />
! ( hi<br />
RIB1<br />
) + 2 " ! ( hi<br />
RIB2<br />
) + !<br />
hiRIB1 = relative Abundanz der Taxa mit einer “1” im Feld “RIB”<br />
hiRIB2 = relative Abundanz der Taxa mit einer “2” im Feld “RIB”<br />
hiRIB3 = relative Abundanz der Taxa mit einer “3” im Feld “RIB”<br />
Berechnung der relativen Abundanz eines Taxons:<br />
noind<br />
relative Abundanz =<br />
totind<br />
* 100<br />
noind = Zahl der Individuen eines Taxon<br />
totind = Gesamtzahl aller Individuen<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
RIB<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
( h RIB<br />
i<br />
3<br />
)<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Der Rheo-Index gibt das Verhältnis der rheophilen und rheobionten Taxa eines Fließgewässers zu den<br />
Stillwasserarten und Ubiquisten an. Es werden die Anteile verschiedener Strömungstypen<br />
berücksichtigt, was letztendlich auf die biologisch wirksamen Strömungsverhältnisse im untersuchten<br />
Gewässerabschnitt schließen lässt. Die Berechnung des Rheo-Index soll Störungen aufzeigen, die sich<br />
durch die Veränderung des Strömungsmusters (durch Ausbau und/oder Aufstau) in der Biozönose<br />
einstellen.<br />
Referenz:<br />
BANNING, M. (1998): Auswirkungen des Aufstaus größerer Flüsse auf das Makrozoobenthos dargestellt<br />
am Beispiel der Donau. Essener ökologische Schriften 9. Westarp-Wiss., Hohenwarsleben.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 91<br />
Rheoindex (nach Banning) (Häufigkeitsklassen)<br />
Die Individuenzahlen werden wie folgt in Häufigkeitsklassen umgerechnet:<br />
f<br />
( n)<br />
Formel:<br />
$ 0<br />
!<br />
!<br />
1<br />
! 2<br />
!<br />
3<br />
= #<br />
! 4<br />
! 5<br />
!<br />
! 6<br />
!<br />
" 7<br />
für n = 0<br />
für 0 < n < 2,5<br />
für 2,5 % n < 10,5<br />
für 10,<br />
5<br />
für 30,<br />
5<br />
für 100,<br />
5<br />
für 300,<br />
5<br />
für 1000,5<br />
% n < 30,5<br />
% n < 100,5<br />
% n < 300,5<br />
% n < 1000,<br />
5<br />
% n<br />
Rheoindex ( Abundanzkl assen)<br />
=<br />
2 ∗<br />
2 ∗∑<br />
( ai<br />
RIB1<br />
)<br />
∑( ai<br />
RIB1<br />
) + 2 ∗∑<br />
( ai<br />
RIB2<br />
) + ∑<br />
aiRIB1 = Abundanzklasse des i ten Taxon mit einer “1” im Feld “RIB”<br />
aiRIB2 = Abundanzklasse des i ten Taxon mit einer “2” im Feld “RIB”<br />
aiRIB3 = Abundanzklasse des i ten Taxon mit einer “3” im Feld “RIB”<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
RIB<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
( a RIB )<br />
i<br />
3<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
s.o.<br />
Referenz:<br />
BANNING, M. (1998): Auswirkungen des Aufstaus größerer Flüsse auf das Makrozoobenthos dargestellt<br />
am Beispiel der Donau. Essener ökologische Schriften 9. Westarp-Wiss., Hohenwarsleben.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 92<br />
Rhithron-Typie-Index (RTI)<br />
Formel:<br />
n<br />
! =<br />
ECOi?<br />
i 1<br />
RTI =<br />
number _ of _ scored _ taxa<br />
ECOi= Ökologiewert des Taxons i<br />
Die Taxa erhalten einen Ökologiewert (ECOi) zwischen 1 und 5; je höher der Wert, desto spezifischer<br />
ist das Taxon für die Fließgewässerlängszone Rhithral. Der RTI reicht von 1 bis 25. In der Praxis treten<br />
in der Regel Ergebnisse von 5 bis 18 auf.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
RTI<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Für den RTI wurden anhand von Literaturangaben ökologische Indikationen für die<br />
Fließgewässerlängszone Rhithral festgelegt (BAYERISCHES LANDESAMT FÜR WASSERWIRTSCHAFT 1996;<br />
BUNDESMINISTERIUM F. LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT ÖSTERREICH 1995).<br />
Referenz:<br />
BISS, R., KÜBLER, P., PINTER I., BRAUKMANN, U. (2002): Leitbildbezogenes biologisches<br />
Bewertungsverfahren für Fließgewässer (aquatischer Bereich) in der Bundesrepublik Deutschland –<br />
Ein erster Beitrag zur integrierten ökologischen Fließgewässerbewertung – UBA-Texte 62/02 als CDrom,<br />
Hrsg. Umweltbundesamt Berlin.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 93<br />
Mikrohabitat-Präferenz (prozentualer Anteil einer Lebensgemeinschaft, der ein<br />
bestimmtes Mikrohabitat bevorzugt)<br />
• Typ Pel (Pelal: unverfestigte Feinsedimente; Korngröße < 0,063 mm) [%]<br />
• Typ Arg (Argyllal: verfestigte Feinsedimente; Korngröße < 0,063 mm) [%]<br />
• Typ Psa (Psammal: Sand; Korngröße 0,063-2 mm) [%]<br />
• Typ Aka (Akal: Fein- bis Mittelkies; Korngröße 0,2-2 cm) [%]<br />
• Typ Lit (Lithal: Grobkies, Steine, Blöcke; Korngröße > 2 cm) [%]<br />
• Typ Phy (Phytal: Algen, Moose, höhere Wasserpflanzen, Teile von<br />
Uferpflanzen) [%]<br />
• Typ POM (particulate organic matter, z.B. Holz, CPOM, FPOM) [%]<br />
• Typ Oth (sonstige Habitate) [%]<br />
• keine Daten verfügbar [%]<br />
Formel:<br />
Die Mikrohabitat-Präferenz wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für eine biozönotische<br />
Region (siehe oben).<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
hpe Präferenz für das Mikrohabitat Pelal (x von 10 Punkten)<br />
har Präferenz für das Mikrohabitat Argyllal (x von 10 Punkten)<br />
hps Präferenz für das Mikrohabitat Psammal (x von 10 Punkten)<br />
hak Präferenz für das Mikrohabitat Akal (x von 10 Punkten)<br />
hli Präferenz für das Mikrohabitat Lithal (x von 10 Punkten)<br />
hph Präferenz für das Mikrohabitat Phytal (x von 10 Punkten)<br />
hpo Präferenz für das Mikrohabitat POM (x von 10 Punkten)<br />
hot Präferenz für andere Mikrohabitate (x von 10 Punkten)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
Die Informationen zu Mikrohabitat-Präferenzen sind entnommen aus:<br />
(Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,<br />
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />
(Zweite Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 94<br />
Steinbesiedler nach Braukmann (AHT 1)<br />
Formel:<br />
Die Individuenzahlen werden wie folgt in Häufigkeitsklassen umgerechnet:<br />
f<br />
( n)<br />
$ 0<br />
!<br />
!<br />
1<br />
! 2<br />
!<br />
3<br />
= #<br />
! 4<br />
! 5<br />
!<br />
! 6<br />
!<br />
" 7<br />
AHT1<br />
=<br />
für n = 0<br />
für 0 < n < 2,5<br />
für 2,5 % n < 10,5<br />
für 10,<br />
5<br />
für 30,<br />
5<br />
für 100,<br />
5<br />
für 300,<br />
5<br />
für 1000,5<br />
% n < 30,5<br />
% n < 100,5<br />
% n < 300,5<br />
% n < 1000,<br />
5<br />
% n<br />
! ( ai<br />
! ( ai<br />
AHT1)<br />
+ !<br />
AHT1)<br />
( a AHT0)<br />
i<br />
AHT1 = steinbesiedelnde Taxa<br />
aiAHT1 = Häufigkeitsklasse des i ten steinbesiedelnden Taxons;<br />
Taxon mit einer “1” im AHT1 Feld<br />
aiAHT0 = Häufigkeitsklasse des i ten Taxons aller anderen bewerteten Taxa<br />
Taxon mit einer “0” im AHT1 Feld<br />
noind<br />
relative Abundanz =<br />
totind<br />
Berechnung der relativen Abundanz eines Taxons: * 100<br />
(noind = Anzahl der Individuen eines Taxons; totind = Gesamtzahl aller Individuen)<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
AHT1<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Weitere Kommentare:<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
Referenz:<br />
BRAUKMANN, U. (1997): Zoozönologische und saprobiologische Beiträge zu einer allgemeinen<br />
regionalen Bachtypologie. – Arch. Hydrobiol. Beih. 26, 2. Aufl.; Schweizerbart’sche<br />
Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 95<br />
Ernährungstypen (prozentualer Anteil der Lebensgemeinschaft)<br />
• Weidegänger [%]<br />
• Zellstecher/Blattminierer [%]<br />
• Holzfresser [%]<br />
• Zerkleinerer [%]<br />
• Sedimentfresser [%]<br />
• Aktive Filtrierer [%]<br />
• Passive Filtrierer [%]<br />
• Räuber [%]<br />
• Parasiten [%]<br />
• Sonstige [%]<br />
• keine Daten verfügbar [%]<br />
Formel:<br />
Der Anteil von Ernährungstypen wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für eine<br />
biozönotische Region (siehe oben).<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
fgr Ernährungstyp Weidegänger (x von 10 Punkten)<br />
fmi Ernährungstyp Zellstecher/Blattminierer (x von 10 Punkten)<br />
fxy Ernährungstyp Holzfresser (x von 10 Punkten)<br />
fsh Ernährungstyp Zerkleinerer (x von 10 Punkten)<br />
fga Ernährungstyp Sedimentfresser (x von 10 Punkten)<br />
faf Ernährungstyp Aktive Filtrierer (x von 10 Punkten)<br />
fpf Ernährungstyp Passive Filtrierer (x von 10 Punkten)<br />
für Ernährungstyp Räuber (x von 10 Punkten)<br />
fpa Ernährungstyp Parasiten (x von 10 Punkten)<br />
fot andere Ernährungstypen (x von 10 Punkten)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
Die Information zu den Ernährungstypen sind entnommen aus:<br />
(Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,<br />
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />
(Zweite Priorität): SCHMEDTJE, U. & M. COLLING 1996. Ökologische Typisierung der aquatischen<br />
Makrofauna. Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 4/96.<br />
(Dritte Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 96<br />
RETI (Rhithron Feeding Type Index)<br />
Formel:<br />
Der RETI wird folgendermaßen berechnet:<br />
RETI =<br />
!<br />
n<br />
gs<br />
+<br />
!<br />
n<br />
xy<br />
+<br />
!<br />
na: Individuen des Ernährungstyps a:<br />
gs: Weidegänger<br />
xy: Holzfresser<br />
sh: Zerkleinerer<br />
mi: Minierer<br />
gc: Sedimentfresser<br />
af: Aktive Filtrierer<br />
pf: Passive Filtrierer<br />
ot: Sonstige<br />
n<br />
! ngs<br />
+ ! nxy<br />
+ ! nsh<br />
sh + ! nmi<br />
+ ! ngc<br />
+ ! naf<br />
+ ! n pf + !<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
n<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
ot<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
SCHWEDER, H 1992. Neue Indizes für die Bewertung des ökologischen Zustandes von Fließgewässern,<br />
abgeleitet aus der Makroinvertebraten-Ernährungstypologie. Limnologie Aktuell 3, 353-377.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 97<br />
Fortbewegungstyp (prozentualer Anteil der Lebensgemeinschaft)<br />
• Schwebend/treibend [%]<br />
• Schwimmend/tauchend [%]<br />
• Grabend/bohrend [%]<br />
• Kriechend/laufend[%]<br />
• (Semi)sessil [%]<br />
• Sonstige (z.B. kletternd) [%]<br />
• keine Daten verfügbar [%]<br />
Formel:<br />
Der Anteil verschiedener Fortbewegungstypen wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für<br />
eine biozönotische Region (siehe oben).<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
lss Fortbewegungstyp: Schwebend/treibend (x von 10 Punkten)<br />
lsd Fortbewegungstyp: Schwimmend/tauchend (x von 10 Punkten)<br />
lbb Fortbewegungstyp: Grabend/bohrend (x von 10 Punkten)<br />
lsw Fortbewegungstyp: Kriechend/laufend (x von 10 Punkten)<br />
lse Fortbewegungstyp: (semi)sessil (x von 10 Punkten)<br />
lot Fortbewegungstyp: Sonstige (x von 10 Punkten)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
Die Informationen zu den Fortbewegungstypen sind entnommen aus:<br />
(Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,<br />
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />
(Zweite Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 98<br />
Salinitätspräferenz gemäß Venedig-System<br />
• freshwater [%] (< 0,5)<br />
• oligohalin [%] (0,5 - < 5)<br />
• mesohalin [%] (5 - < 18)<br />
• polyhalin [%] (18 - 30)<br />
• euhalin [%] (> 30)<br />
• no data available [%]<br />
Formel:<br />
Die Salinitätspräferenz gemäß Venedig-System wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für<br />
eine biozönotische Region (siehe oben).<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
salfr Süßwasser, Salinität < 0,5 psu (x von 10 Punkten)<br />
salol oligohalin, Salinität 0,5 - < 5 psu (x von 10 Punkten)<br />
salme mesohalin, Salinität 5 - < 18 psu (x von 10 Punkten)<br />
salpo polyhalin, Salinität 18 - < 30 psu (x von 10 Punkten)<br />
saleu euhalin, Salinität 30 - < 40 psu (x von 10 Punkten)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Referenz:<br />
WOLF, B., KIEL, E., HAGGE, A., KRIEG, H.-J. & FELD, C. K. (in prep.): A salinity classification system for<br />
benthic macroinvertebrates in marshland streams of Lower Saxony and Schleswig-Holstein, Germany.<br />
Unveröffentl. Manuskript.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 99<br />
Taxonomische Gruppe (prozentualer Anteil)<br />
Formel:<br />
Prozentualer Anteil einer taxonomischen Gruppe an der Gesamt-Individuenzahl der Probe.<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Taxonomische Gruppe (Taxazahl)<br />
Formel:<br />
Zählt die Anzahl von Taxa in den einzelnen taxonomischen Gruppen.<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Hololimnische Taxa (prozentualer Anteil)<br />
Versauerung<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Diversität<br />
andere<br />
Formel:<br />
Prozentualer Anteil der Taxagruppen Porifera + Coelenterata + Cestoda + Trematoda + Turbellaria +<br />
Nematoda + Nematomorpha + Gastropoda + Bivalvia + Polychaeta + Oligochaeta + Hirudinea +<br />
Crustacea + Araneae + Hydrachnidia + Bryozoa an der Gesamt-Individuenzahl der Probe.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
ID_GC<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Anzahl von EPT taxa<br />
Formel:<br />
Zählt die Anzahl von Ephemeroptera, Plecoptera und Trichoptera Taxa.<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 100<br />
Taxonomische Gruppe (Abundanz)<br />
A =<br />
n<br />
i<br />
!<br />
i<br />
n<br />
Anzahl<br />
i<br />
von Individuen<br />
des i<br />
th<br />
taxon<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Abundanz von EPT taxa (Häufigkeitsklassen)<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von Ephemeroptera, Plecoptera und Trichoptera Taxa (Häufigkeitsklassen).<br />
Die Individuenzahlen werden wie folgt in Häufigkeitsklassen umgerechnet:<br />
f<br />
( n)<br />
$ 0<br />
!<br />
!<br />
1<br />
! 2<br />
!<br />
3<br />
= #<br />
! 4<br />
! 5<br />
!<br />
! 6<br />
!<br />
" 7<br />
für n = 0<br />
für 0 < n < 2,5<br />
für 2,5 % n < 10,5<br />
für 10,<br />
5<br />
für 30,<br />
5<br />
für 100,<br />
5<br />
für 300,<br />
5<br />
für 1000,5<br />
% n < 30,5<br />
% n < 100,5<br />
% n < 300,5<br />
% n < 1000,<br />
5<br />
% n<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Anzahl von Familien<br />
Formel:<br />
Anzahl von Familien in einer Taxaliste<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 101<br />
Anzahl von Gattungen<br />
Formel:<br />
Anzahl von Gattungen in einer Taxaliste<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
TROPHIC_Sel_Grazers<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von Rhithrogena + Epeorus + Centroptilum + Goeridae + Hydraenidae + Elmidae<br />
+ Ancylus<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Abundanz von Sel_Ephemeroptera_GS<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von Rhithrogena + Ecdyonurus gr. venosus + Ephemera<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
ratio<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Diversität<br />
Sel_Trichoptera_GS<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von Brachycentridae + Goeridae + Sericostomatidae + Odontoceridae<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Habitat-Qualität<br />
Diversität<br />
andere
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 102<br />
DIPTERA_Good_G<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von Dixidae + Empididae + Stratiomyidae + Dolichopodidae + Athericidae<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
DIPTERA_Bad_SIPH_G<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
Habitat Qualität<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von Syrphidae + Culicidae + Ceratopogonidae + Siphlonurus* (*ausschließlich<br />
Siphlonurus , wenn mehr als 2 andere score_5 OU (MAS) vorkommen)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
[%] Argyllal Präferenzen<br />
Formel:<br />
[%] Type Arg / ([%] Type Phy + [%] Type Pel )<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
ratio<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Diversität<br />
Habitat-Qualität<br />
[%] Filtrierer<br />
Formel:<br />
Abundanz Aktiver Filtrierer / (Weidegänger + Zerkleinerer + Sedimentfresser + passive Filtrierer)<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
Habitat-Qualität
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 103<br />
[%] Fortbewegungstypen<br />
Formel:<br />
Abundanz bohrender Taxa / (Semi)sessil<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Weitere Kommentare: Bislang erst an Gewässern guter Qualität getestet.<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Abundanz von Sel_Ephemeroptera_M<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von Baetis rhodani +Ecdyonurus +Habrophlebia +Torleya +Caenis<br />
beskidensis_belfiorei + Caenis beskidensis + Caenis belfiorei<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Abundanz von Sel_Plecoptera_M<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von Amphinemura +Protonemura +Nemoura +Leuctra +Perla<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
Habitat-Qualität<br />
Diversität<br />
Habitat-Qualität<br />
Diversität<br />
andere<br />
Abundanz von Sel_nonEPtaxa_M<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von Ancylus +Lumbriculidae +Micronecta + GyrinidaeAd + Limnephilidae<br />
+Odontoceridae<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
Habitat-Qualität
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 104<br />
Abundanz ausgewählter Ordnungen / Abundanz der Diptera<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von (Ephemeroptera +Odonata +Plecoptera +Heteroptera +Trichoptera) /<br />
Abundanz der Diptera<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Abundanz von Sel_Ephemeroptera_GN<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von Procloeon + Centroptilum + Ecdyonurus + Paraleptophlebia + Ephemera +<br />
Rhithrogena<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Abundanz von Sel_Trichoptera_GN<br />
Formel:<br />
Summe der Abundanz von Odontoceridae + Limnephilidae + Polycentropodidae<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
Taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Diversität<br />
Habitat-Qualität
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 105<br />
SPEAR pesticides<br />
Formel:<br />
Der Metric ist eine Maßzahl für die Veränderung der Invertebraten-Gemeinschaft durch eine<br />
kurzzeitige, gepulste Belastung durch Insektizide und, in geringerem Maße, durch Fungizide<br />
und andere Pflanzenschutzmittel.<br />
Die Invertebratenfauna wird an Hand ihrer ökologischen Eigenschaften in sensitive Arten<br />
(SPEcies At Risk) und insensitive Arten eingeteilt. Die verwendeten ökologischen<br />
Eigenschaften sind:<br />
- physiologische Sensitivität gegenüber organischen Schadstoffen<br />
- Generationszeit<br />
- Vorkommen im Gewässer zur Zeit der maximalen Insektizidanwendung in der<br />
Landwirtschaft<br />
- Migrationsfähigkeit als Maß für das Potential der Wiedererholung.<br />
Zur Bewertung einer Probe werden die logarithmierten Häufigkeiten als Individuen pro m 2<br />
verwendet. SPEARpesticides kann auf Art- oder Familienniveau angewendet werden.<br />
Für die Berechung wird die abundanzkorrigierte Summe aller sensitiven Arten durch die<br />
korrigierte Gesamtabundanz geteilt. Man erhält einen Wert zwischen 0 und 100 Prozent, der<br />
mit zunehmender Belastung abnimmt.<br />
SPEARpesticides<br />
Unbelastete Referenzstellen (Toxic Units(Daphnia magna) < -4) weisen im Mittel einen<br />
SPEARpesticides -Wert von > 40 auf. Bei einem Wert < 40 kann mit einer deutlichen Belastung<br />
durch Pflanzenschutzmittel während Runoff-Ereignissen gerechnet werden ((Toxic<br />
Units(Daphnia magna) ≥ -4 bis < -2). An stärker belastetet Untersuchungsstellen (Toxic Units(Daphnia<br />
magna) > -2) ist im Mittel mit einem Wert < 20 zu rechnen. Diese Grenzen verschieben sich in<br />
der Regel in Richtung höherer SPEARpesticides-Werte, falls im Oberlauf ungestörte potentielle<br />
Widererholungsgebiete wie z.B. bewaldete Fläche liegen, bei denen eine Ausbringung von<br />
Insektiziden auszuschließen ist.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
SPEARpesticides Klassifikation ti des Taxons<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
=<br />
N<br />
∑<br />
i=<br />
1<br />
N<br />
( log(<br />
a + 1)<br />
⋅t<br />
)<br />
∑<br />
i=<br />
1<br />
log<br />
Degradation der<br />
Gewässermorpho-<br />
logie<br />
i<br />
( a + 1)<br />
i<br />
i<br />
⋅100<br />
Versauerung<br />
i = Nummer des Taxons<br />
N = Gesamtzahl der Taxa<br />
ti = Klassifikation des iten Taxons<br />
(1 - sensitiv oder 0 - insensitiv)<br />
ai = Abundanz des iten Taxons<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Der Metric dient zur Bewertung einer kurzzeitigen Belastung mit Insektiziden wie sie typisch<br />
ist für kleine Fließgewässer im landwirtschaftlich geprägten Raum. Die Ergebnisse werden<br />
durch den Zeitpunkt der Probenahme mitbestimmt. So sind die Wirkungen der Insektizide am<br />
stärksten im Zeitraum während und kurz nach der Anwendung (Mai bis Mitte Juli); mit<br />
SPEARpesticides können aber auch langfristige Veränderungen der Gemeinschaft aufgezeigt<br />
werden. Das Ergebnis ist weitgehend unabhängig von anderen abiotischen Parametern im<br />
Gewässer (z.B. Strömung, Nährstoffe, Struktur). Erreicht wird dies durch die Verwendung von<br />
ökologischen Eigenschaften (Traits) zur Bewertung der Gemeinschaft.<br />
Der Metric ist Teil einer Familie von Maßzahlen zur Bewertung der Wirkung verschiedener
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 106<br />
Umweltchemikalien. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des von Liess et al. (2001)<br />
vorgestellten Ansatzes, der nur die physiologische Sensitivität und die Generationszeit<br />
berücksichtigte. Weitere Informationen zur Anwendung des SPEAR Systems und auch die<br />
Möglichkeit zur automatischen Einbeziehung von Widerbesiedlungsflächen finden Sie hier:<br />
http://www.systemecology.eu/SPEAR/Start.html<br />
Referenz:<br />
Beketov M, Foit K, Schäfer RB, Schriever CA, Sacchi A, Capri E, Biggs JP, Wells C, Liess M.<br />
2009. SPEAR indicates pesticide effects in streams - Comparative use of species-<br />
and family-level biomonitoring data. Environmental Pollution, 157: 1841-1848<br />
Liess M, Schulz R, Berenzen N, Nanko-Drees J, Wogram J. 2001. Pflanzenschutzmittel-<br />
Belastung und Lebensgemeinschaften in Fließgewässern mit landwirtschaftlich<br />
genutztem Umland. UBA Texte 65, ISSN 0722-186X.<br />
Liess M, von der Ohe PC 2005. Analyzing effects of pesticides on invertebrate communities in<br />
streams. Environmental Toxicology and Chemistry. 24, (4): 954-965<br />
Liess M, Schäfer R, Schriever C. 2008. The footprint of pesticide stress in communities -<br />
species traits reveal community effects of toxicants.. Science of the Total<br />
Environment, 406, 484-490.<br />
Schäfer R, Caquet T, Siimes K, Mueller, R, Lagadic L, Liess M. 2007. Effects of pesticides on<br />
community structure and ecosystem functions in agricultural headwater streams of<br />
three biogeographical regions in Europe. Science of the Total Environment. 382, 2-3,<br />
272-285.<br />
SPEAR organic<br />
Formel:<br />
Der Metric ist eine Maßzahl für die Veränderung der Invertebraten-Gemeinschaft durch<br />
toxische organische Schadstoffe mit einer kontinuierlichen Exposition (z.B. Petrochemikalien,<br />
oberflächenaktive Substanzen).<br />
Es wird die abundanzkorrigierte durchschnittliche Sensitivität der Invertebratenfauna<br />
berechnet. Zur Bewertung einer Probe werden die logarithmierten Häufigkeiten als Individuen<br />
pro m 2 verwendet. SPEARpesticides kann auf Art- oder Familienniveau angewendet werden.<br />
Der Wert nimmt mit zunehmender Belastung ab.<br />
SPEARorganic<br />
N<br />
∑<br />
i=<br />
= 1<br />
( ( a + ) ⋅ ) 1 log<br />
i<br />
N<br />
S<br />
org _ i<br />
i = Nummer des Taxons<br />
N = Gesamtzahl der Taxa<br />
Sorg_i = Sensitivität gegenüber organischen<br />
Schadstoffen des Taxons i<br />
= Abundanz des iten Taxons<br />
SPEARorganic eignet sich besonders zum relativen Vergleich von Messstellen innerhalb<br />
desselben Untersuchungsgebiets untereinander; für eine absolute Einstufung sind noch<br />
weitere Untersuchungen nötig.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
Sorg<br />
Sensitivität gegenüber organischen Schadstoffen<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />
Verhältnis<br />
Taxonomische<br />
Abundanz<br />
sensitive/insensitive<br />
Diversität<br />
Zusammensetzung<br />
taxa<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Degradation der<br />
Organische<br />
Allgemeine<br />
Gewässermorpho- Versauerung<br />
andere<br />
Belastung<br />
Degradation<br />
logie<br />
Weitere Kommentare:<br />
Der Metric ist eine Maßzahl für die Veränderung der Invertebraten-Gemeinschaft durch<br />
ai
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 107<br />
Störung der Gemeinschaft auf Grund kontinuierlicher organischer Belastung. Das Ergebnis ist<br />
weitgehend unabhängig von anderen abiotischen Parametern im Gewässer (z.B. Strömung,<br />
Nährstoffe, Struktur). Zur Bewertung der Gemeinschaft wird die ökologische Eigenschaft<br />
„Sensitivität gegenüber organischen Schadstoffen“.<br />
SPEARorganic wurde in einem großen Flusssystem über einen weiten<br />
Kontaminationsgradienten validiert.<br />
Der Metric ist Teil einer Familie von Maßzahlen zur Bewertung der Wirkung verschiedener<br />
Umweltchemikalien. Weitere Informationen zur Anwendung des SPEAR Systems finden Sie<br />
hier: http://www.systemecology.eu/SPEAR/Start.html<br />
Referenz:<br />
Beketov M.A., Liess M., 2008. An indicator for effects of organic toxicants on lotic invertebrate<br />
communities: independence of confounding environmental factors over an extensive<br />
river continuum. Environmental Pollution, 156(3): 980-987.<br />
Liess M, von der Ohe PC 2005. Analyzing effects of pesticides on invertebrate communities in<br />
streams. Environmental Toxicology and Chemistry. 24, (4): 954-965<br />
Schletterer M., Füreder L., Kuzovlev V.V., Beketov M.A., 2010. Testing the coherence of<br />
several macroinvertebrate indices and environmental factors in a large lowland river<br />
system, Ecological Indicators, in print<br />
SPEAR[%] (nach VON DER OHE ET AL. 2007)<br />
Formel:<br />
Bestimmte Indikatorarten werden anhand ihrer Empfindlichkeit gegenüber organischen<br />
Schadstoffen eingeordnet und erhalten einen Wert von 1 (sensitive Arten mit sorg > -0,36))<br />
oder 0 (unsensitive Arten mit sorg ≤ -0,36). Sensitive Arten mit hoher Reproduktionsgeschwindigkeit<br />
(gz < 0,5; z.B. Gammarus sp.) erhalten ebenfalls einen Wert von 0.<br />
Zur Bewertung einer Probe werden die ie Häufigkeitsklassen aller Indikatorarten berücksichtigt.<br />
Ist die Abundanz als Individuen pro m 2 angegeben, kann die logarithmierte Häufigkeit<br />
verwendet werden. Bei Absence / Presence-Daten geht die Abundanz mit 1 ein. Liegen die<br />
Daten lediglich auf Familienniveau vor, wird die entsprechende Klassifikation verwendet.<br />
Für die Berechung wird die abundanzkorrigierte Summe aller Sensitiven Arten durch die<br />
Gesamtabundanz geteilt. Man erhält einen Wert zwischen 0 und 100 Prozent.<br />
SPEAR[%]<br />
=<br />
N<br />
∑<br />
i<br />
i=<br />
1<br />
N<br />
a ⋅t<br />
i<br />
⋅100<br />
a<br />
∑<br />
i=<br />
1<br />
i<br />
i = Nummer des Indikatortaxons<br />
N =Gesamtzahl der Indikatortaxa<br />
ti = Klassifikation des iten Taxons (1 oder 0)<br />
ai = Abundanz des iten Taxons<br />
Ungestörte Gemeinschaften haben gemeinhin einen Wert um 50%. Gemeinschaften mit<br />
einem Wert von 0 bestehen somit lediglich aus unsensitiven Arten. Für die Bewertung von<br />
Gemeinschaften mit weniger als 6 Arten oder 4 Familien sollte man jedoch Vorsicht walten<br />
lassen.<br />
Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />
sorg Sensitivität des Taxa gegenüber organischen Schadstoffen (z.B. PSM)<br />
gz Geringe Generationszeit oder hohe Gelegezahl des Taxa (*) führt zur Abwertung<br />
SPEAR[%]art Sensitivitätsklassifikation ti auf Artniveau (1 oder 0)<br />
SPEAR[%]fam Sensitivitätsklassifikation ti auf Familienniveau mit entsprechenden Anpassungen<br />
Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 108<br />
Taxonomische<br />
Zusammensetzung<br />
Abundanz<br />
Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />
Organische<br />
Belastung<br />
Degradation der<br />
Gewässermorphologie<br />
Versauerung<br />
Verhältnis<br />
sensitive/insensitive<br />
taxa<br />
Allgemeine<br />
Degradation<br />
Diversität<br />
andere<br />
Weitere Kommentare:<br />
Der Metric ist eine Weiterentwicklung und gleichzeitige Vereinfachung des SPEARpesticide Index zur<br />
Bewertung der toxischen Auswirkungen von organischen Schadstoffen (z.B. PSM) in Europäischen<br />
Fließgewässen. Er erfordert bei gleicher Performance keine Informationen zum Schlupfzeitpunkt oder<br />
zur Mobilität der Arten. Seine Anwendung wurde darüber hinaus für Referenzstellen in Finnland,<br />
Frankreich, Belgien, Deutschland und Spanien (Ökoregionen 1, 9, 13, 14 und 22) getestet sowie ein<br />
Toxizitätsgradient in Spanien (Llobregat) korrekt indiziert.<br />
Referenz:<br />
Von der Ohe, P.C., Liess, M. 2004: Relative sensitivity distribution of aquatic invertebrates to organic<br />
and metal compounds. Environ.Toxicol.Chem. 23: 150-156.<br />
Liess, M., von der Ohe, P.C. 2005: Analyzing effects of pesticides on invertebrate communities in<br />
streams. Environ.Toxicol.Chem. 24: 954-965.<br />
Von der Ohe, P.C., Prüß, A., Schäfer, R.B., Liess, M., de Deckere, E., Brack, W. 2007: Water quality<br />
indices across Europe - a comparison of the good ecological status of five river basins. J. Environ.<br />
Monit. 9: 970-978.<br />
von der Ohe, P.C.; de Deckere, E.; Prüß, A.; Munoz, I.; Wolfram, G.; Villagrasa, M.; Ginebreda, A.;<br />
Hein, M.; Brack, W. 2009: Towards an Integrated Assessment of the Ecological and Chemical Status<br />
of European River Basins. Integrated Environmental Assessment and Management 5: 50-61.
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 109<br />
5. Referenzen<br />
AQEM consortium (2002): Manual for the application of the AQEM method. A comprehensive<br />
method to assess European streams using benthic macroinvertebrates, developed for the<br />
purpose of the Water Framework Directive. Version 1.0, February 2002.<br />
Braukmann, U. & Biss, R. (2004): Conceptual study – An improved method to assess<br />
acidification in German streams by using benthic macroinvertebrates. Limnologica 34 (4): 433-<br />
450.<br />
Friedrich, G. & Herbst, V. (2004): Eine erneute Revision des Saprobiensystems – weshalb und<br />
wozu? Acta hydrochimica et hydrobiologica 32 (1): 61-74.<br />
Haase, P. & Sundermann, A. (2004): Standardisierung der Erfassungs- und Auswertungsmethoden<br />
von Makrozoobenthosuntersuchungen in Fließgewässern. Abschlussbericht zum<br />
LAWA-Projekt O 4.02. http://www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />
Haase, P., Sundermann, A. & Schindehütte, K (2006a): Operationale Taxaliste als<br />
Mindestanforderung an die Bestimmung von Makrozoobenthosproben aus Fließgewässern zur<br />
Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland. www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />
Haase, P., Sundermann, A. & Schindehütte, K (2006b): Informationstext zur Operationalen<br />
Taxaliste als Mindestanforderung an die Bestimmung von Makrozoobenthosproben aus<br />
Fließgewässern zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland. www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />
Mauch, E., Schmedtje, U., Maetze, A. & Fischer, F. (2003): Taxaliste der Gewässerorganismen<br />
Deutschlands. Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 01/03.<br />
388 S.<br />
Meier, C., Hering, D., Biss, R., Böhmer, J., Rawer-Jost, C., Zenker, A., Haase, P. & Schöll, F.<br />
(2004a): Weiterentwicklung und Anpassung des nationalen Bewertungssystems für<br />
Makrozoobenthos an neue internationale Vorgaben. Vorläufiger Abschlussbericht im Auftrag<br />
des Umweltbundesamtes. http://www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />
Meier, C., Lorenz, A., Rolauffs, P., Hering, D., Schaumburg, J., Schranz, C., Böhmer, J.,<br />
Pottgiesser, T. & Haase, P. (2005): Abschließende Arbeiten zur Integration der Fließgewässer<br />
Nord- und Nordostdeutschlands in das bundesweite Typen- und Bewertungssystem.<br />
Abschlussbericht zum LAWA-Projekt O 21.03. http://www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />
Meier, C., Böhmer, J., Biss, R.; Feld, C., Haase, P., Lorenz, A., Rawer-Jost, C., Rolauffs, P.,<br />
Schindehütte, K., Schöll, F., Sundermann, A., Zenker, A. & Hering, D. (2006): Weiterentwicklung<br />
und Anpassung des nationalen Bewertungssystems für Makrozoobenthos an neue
Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 110<br />
internationale Vorgaben. Abschlussbericht im Auftrag des Umweltbundesamtes.<br />
http://www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />
Meier, C., Haase, P., Rolauffs, P., Schindehütte, K., Schöll, F., Sundermann, A. & Hering, D<br />
(2008): Methodisches Handbuch Fließgewässerbewertung zur Untersuchung und Bewertung<br />
von Fließgewässern auf der Basis des Makrozoobenthos vor dem Hintergrund der EG-<br />
Wasserrahmenrichtlinie. http://www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />
Pottgiesser, T. & Sommerhäuser, M. (2004): Fließgewässertypologie Deutschlands: Die<br />
Gewässertypen und ihre Steckbriefe als Beitrag zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie.<br />
In: Steinberg, C., Calmano W., Wilken R.-D. & Klapper, H. (Hrsg.): Handbuch der<br />
Limnologie. 19. Erg.Lfg. 7/04. VIII-2.1: 1-16 + Anhang.<br />
Pottgiesser, T., Kail, J., Seuter, S. & Halle, M. (2003): Karte der biozönotisch bedeutsamen<br />
Fließgewässertypen Deutschlands (Stand Dezember 2003). Unveröffentlichter Abschlussbericht<br />
für die Länderarbeitsgemeinschaft Wasser.<br />
Rolauffs, P., Hering, D., Sommerhäuser, M., Jähnig, S. & Rödiger, S. (2003): Leitbildorientierte<br />
biologische Fließgewässerbewertung zur Charakterisierung des Sauerstoffhaushaltes.<br />
Umweltbundesamt Texte 11/03: 137 pp.<br />
Schmedtje, U., Sommerhäuser, M., Braukmann, U., Briem, E., Haase, P. & Hering, D. (2001):<br />
‚Top down - bottom up‘-Konzept einer biozönotisch begründeten Fließgewässertypologie<br />
Deutschlands. DGL Tagungsbericht 2000 (Magdeburg): 147-151.