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ASTERICS Softwarehandbuch Version3

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Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 1<br />

<strong>ASTERICS</strong><br />

- einschließlich Perlodes -<br />

(deutsches Bewertungssystem auf Grundlage des Makrozoobenthos)<br />

Version 3.3<br />

herausgegeben im August 2011<br />

Software-Handbuch für die deutsche Version


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Entwicklung<br />

Beschreibung der Erweiterungen (Versionen 3.1 und 3.2)<br />

Installation – Systemvoraussetzungen – Support<br />

1. Einführung ............................................................................................................ 8<br />

1.1 Anmerkungen zur Anwendung der Software in Deutschland ......................... 8<br />

1.2 Besammlung ....................................................................................................... 13<br />

2. Verwendung der Software <strong>ASTERICS</strong> .............................................................. 14<br />

2.1 Startfenster ......................................................................................................... 14<br />

2.2 Hauptfenster ....................................................................................................... 14<br />

2.2.1 Import einer Taxaliste .................................................................................. 15<br />

2.3 Datei-Layout ....................................................................................................... 17<br />

2.3.1 Excel-Datei .................................................................................................. 17<br />

2.3.2 ASCII-Datei ................................................................................................. 21<br />

2.4 Automatisches Ersetzen von Taxa ................................................................... 21<br />

2.5 Ersetzen unbekannter Taxa .............................................................................. 22<br />

2.6 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (Perlodes)“ ............................. 24<br />

2.6.1 Einstellung des Gewässertyps .................................................................... 24<br />

2.6.2 Filterung von Taxalisten für das Modul „Allgemeine Degradation“ .............. 26<br />

2.6.3 Hauptfenster nach einem Datei-Import ....................................................... 27<br />

2.6.4 Ergebnisse der Berechnung ........................................................................ 28<br />

2.7 Export der Ergebnisse nach MS Excel oder MS Access ................................ 35<br />

2.8 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (AQEM System)“ .................... 37<br />

2.8.1 Einstellung des Gewässertyps .................................................................... 37<br />

2.8.2 Hauptfenster nach einem Datei-Import ....................................................... 39<br />

2.8.3 Ergebnisse der Berechnung ........................................................................ 40<br />

2.9 Mögliche Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor ............................. 42<br />

2.10 Autökologische Informationen ......................................................................... 45<br />

3. Batch modus ...................................................................................................... 50<br />

4. Beschreibung der in der Software verwendeten Metrics ............................... 56<br />

5. Referenzen ........................................................................................................ 109


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 3<br />

Entwicklung<br />

Die AQEM-Software (Version 1.0, veröffentlicht im März 2002) wurde durch das<br />

folgende von der EU geförderte Projekt entwickelt:<br />

„The Development and Testing of an Integrated Assessment System for the Ecological<br />

Quality of Streams and Rivers throughout Europe using Benthic Macroinvertebrates“<br />

(Entwicklung und Validierung eines integrierten Bewertungssystems für die ökologische<br />

Qualität von Fließgewässern in Europa anhand benthischer Makroinvertebraten)<br />

– ein Projekt des 5. Europäischen Forschungs-Rahmenprogramms (Contract No:<br />

EVK1-CT1999-00027)<br />

Die Berechnungs-Metrics wurden von dem AQEM-Konsortium entwickelt.<br />

Die Taxaliste, die den Berechnungen zugrunde liegt, wurde im AQEM-Konsortium<br />

zusammengestellt. Die daran angehängten autökologischen Informationen (z. B.<br />

Ernährungstypen, Habitatpräferenzen etc.) stammen überwiegend aus den folgenden<br />

Werken:<br />

• Moog, O. (Ed.) (1995): Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschafts-<br />

Kataster, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />

• Schmedtje, U. und M. Colling (1996): Ökologische Typisierung der aquatischen<br />

Makrofauna. Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft<br />

4/96.<br />

• Informationen, die durch das AQEM-Konsortium gesammelt wurden.<br />

Die Programmierung erfolgte durch:<br />

Wageningen Software Labs<br />

P.O.Box 47<br />

6700 AA Wageningen<br />

The Netherlands<br />

http://www.wisl.nl<br />

Beschreibung der Erweiterungen<br />

- Version 2.0<br />

Abschnitt wurde gelöscht.<br />

- Version 2.3 (veröffentlicht im April 2004)<br />

Abschnitt wurde gelöscht.<br />

- Version 2.5 (veröffentlicht im Mai 2005)<br />

Abschnitt wurde gelöscht.<br />

- Version 3.0 (veröffentlicht im Mai 2006)<br />

Abschnitt wurde gelöscht.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 4<br />

- Version 3.1 (veröffentlicht im Februar 2008)<br />

Das Update auf die Version 3.1 hat zum Ziel, die Software technisch und funktional<br />

weiterzuentwickeln und sie benutzerfreundlicher zu gestalten. Maßgeblich sind hierbei<br />

vor allem die Anmerkungen der Anwender.<br />

Wesentliche Bestandteile des Updates sind:<br />

• Herstellung der Kompatibilität zwischen <strong>ASTERICS</strong> und MS Vista;<br />

• Anpassung der DV-Nummern an den aktuellen Stand der Deutschlandliste;<br />

• Abgleich der Importlisten mit der datenbankinternen Liste gängiger Synonyme;<br />

• Einführung von Qualitätskriterien zur Absicherung von Bewertungsergebnissen;<br />

• Integration von Fauna-Indizes für Keupergewässer;<br />

• Überarbeitung des Faunaindexes für Gewässertyp 15g (hierdurch bedingt kommt<br />

es zu Abweichungen zwischen den Ergebnissen der Versionen 3.0 und 3.1);<br />

• Integration der PTI-Berechnung auf Grundlage von Einzelproben;<br />

• Integration neuer (internationaler) Metrics.<br />

• Batchmodus, automatisierte Verarbeitung grössere Datenmengen zur Einbindung<br />

in bestehende Softwaresysteme<br />

• Zu beachten: Aufgrund von Fehlern in der softwareinternen Datenbank kommt es<br />

bei Taxalisten, die mit der Version 3.1 berechnet wurden, zu falschen<br />

Metricergebnissen, die sich im weiteren Verlauf auch auf die Bewertung der<br />

Probestellen auswirken. Die Ergebnisse aller mit der Version 3.1 berechneten<br />

Rohdaten sind daher zu verwerfen und mit der korrigierten Version 3.1.1 erneut zu<br />

berechnen. Bewertungsergebnisse der Version 3.0 (und früherer Versionen) sind<br />

hiervon nicht betroffen. Den dadurch entstehenden Mehraufwand bitten wir<br />

vielmals zu entschuldigen.<br />

Die Programmierung erfolgte durch:<br />

IRV – Software<br />

Ing. Robert Vogl<br />

Breitenfurterstraße 107/3/17<br />

A-1120 Wien<br />

Österreich<br />

http://www.irv-software.at<br />

- Version 3.1.1 (veröffentlicht im Mai 2008)<br />

Das Update der Software <strong>ASTERICS</strong> auf die Version 3.1.1 wurde notwendig, nachdem<br />

bei Version 3.1 Fehler in der zugrundeliegenden Taxa-Datenbank aufgedeckt wurden,<br />

die sich auf Metricergebnisse wie auch Bewertungsklassen auswirken.<br />

Das Update beschränkt sich ausschließlich auf die Korrektur der Fehler und beinhaltet<br />

keine technischen, funktionalen oder sonstigen Veränderungen.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 5<br />

- Version 3.3 1 (veröffentlicht im Juni 2011)<br />

Das Update auf die Version 3.3 erfolgte im Rahmen des Forschungsvorhabens<br />

„Weiterentwicklung biologischer Untersuchungsverfahren zur kohärenten Umsetzung<br />

der EG-Wasserrahmenrichtlinie“.<br />

Wesentliche Bestandteile des Updates sind:<br />

• Anpassung der Bewertungssysteme einzelner Gewässertypen<br />

Typ Core Metric Modifikation<br />

Typ 14 Litoral [%] Core Metric entfällt<br />

Typ 15 Pelal [%] Core Metric entfällt<br />

Typ 16 #Trichoptera Anhebung des oberen Ankerpunkts von 10 auf 12<br />

Typ 19<br />

Faunaindex<br />

Entwicklung eines eigenständigen Indexes1<br />

(oberer Ankerpunkt 1,55 / unterer Ankerpunkt -0,15)<br />

#Trichoptera Anhebung des oberen Ankerpunkts von 6 auf 10<br />

Ströme PTI<br />

Aktualisierung der ECO-Werte sowie Anpassung der<br />

Klassengrenzen (gemäß den Angaben der BfG) 2<br />

1<br />

bisher erfolgte die Bewertung mittels der Einstufungen des Faunaindexes für die Gewässertypen 11<br />

und 12;<br />

2<br />

è für eine Gegenüberstellung der alten und neuen Klassengrenzen siehe Kapitel 4 (Beschreibung<br />

der in der Software verwendeten Metrics).<br />

Anmerkung zum PTI-Zusatzkriterium r-Dominanz<br />

Die zusätzlich zum PTI angegebene r-Dominanz ist ein Maß für den Anteil von r-Strategen an der<br />

Gesamtindividuenzahl. Da der Index als Zusatzkriterium für die Bewertung von Strömen vorgesehen<br />

ist, wurden lediglich Arten eingestuft, die in Gewässern der Typen 10 und 20 zu erwarten sind. Aus<br />

diesem Grund liefert der Index auch nur für diese Gewässertypen interpretierbare Ergebnisse. Bei<br />

allen anderen Gewässertypen dürften die Ergebnisse deutlich zu niedrig ausfallen und nicht den<br />

wahren Anteil von r-Strategen repräsentieren.<br />

• Anpassung der Qualitätskriterien der Faunaindizes<br />

- Abundanzklassensumme: Neufestsetzung der Kriterien für die Einstufung des<br />

Modulergebnisses als gesichert bzw. nicht gesichert in Abhängigkeit von der sich<br />

ergebenden Qualitätsklasse è Kapitel 2.6.4 (Abschnitt: Datenblatt „Allgemeine<br />

Degradation“);<br />

- Anzahl Indikatortaxa: Ausgabe des Hinweises auf Artenverarmung („low indicator<br />

taxa number“) bei Unterschreiten eines festgelegten Schwellenwerts è Kapitel<br />

2.6.4 (Abschnitt: Datenblatt „Allgemeine Degradation“);<br />

• Aktualisierung autökologischer Einstufungen<br />

- Potamon-Typie-Index (ECO-Werte);<br />

- Faunaindizes FI 11/12, FI 14/16/18 sowie FI 15/17;<br />

- Biozönotische Regionen;<br />

- Salinität.<br />

• Berechnung neuer Metrics<br />

1 Die Version 3.2 wurde ausschließlich zu Testzwecken programmiert.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 6<br />

- Neozoenanteil: Ausgabe des Hinweises auf hohen Neozoenanteil („high share of<br />

alien species“) bei Überschreiten eines festgelegten Schwellenwerts è Kapitel<br />

2.6.4 (Abschnitt: Datenblatt „Allgemeine Degradation“);<br />

- SPEAR-Indizes zur Indikation des Eintrags von Pestiziden sowie weiteren<br />

toxisch-organischen Verbindungen è Kapitel 4 (Beschreibung der in der<br />

Software verwendeten Metrics).<br />

• Import/Export: Erweiterung der Exportfunktion auf das csv-Format;<br />

• Optimierung des Batch-Modus<br />

- Erstellung eines Ablaufprotokolls<br />

- Unterdrückung von Fehlermeldungen;<br />

• Anpassung an das Betriebssystem Windows 7 è Informationen zur Installation<br />

siehe weiter unten;<br />

• Deaktivierung der Hilfe-Funktion.<br />

Das Gros der genannten Veränderungen erfolgte gemäß der Entscheidungen des<br />

Makrozoobenthos-Beirats vom 24.02.10.<br />

Detaillierte Beschreibungen der Modifikationen sind den einzelnen Kapiteln zu<br />

entnehmen. Alle textlichen Ergänzungen gegenüber dem <strong>Softwarehandbuch</strong> der<br />

Version 3.1.1 wurden durch Farbsignatur kenntlich gemacht.<br />

Detaillierte Beschreibungen der Modifikationen sind den jeweiligen Kapiteln zu<br />

entnehmen sowie der ergänzenden Dokumentation „Asterics_Software-Datenbank“.<br />

Die Programmierung erfolgte durch:<br />

IRV – Software<br />

Ing. Robert Vogl<br />

Breitenfurterstraße 107/3/17<br />

A-1120 Wien<br />

Österreich<br />

http://www.irv-software.at<br />

Installation<br />

a) Systemvoraussetzungen<br />

• Betriebssystem Microsoft Windows NT, Windows 2000, Windows XP, Windows<br />

Vista, Windows 7;<br />

• Microsoft Office 97, Office 2000, Office XP, Office 2003 oder Office 2007 sollte<br />

auf dem Computer installiert sein, da Excel-Dateien vor der Berechnung


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 7<br />

importiert werden und die Ergebnisse zum Speichern nach Excel und/oder<br />

Access exportiert werden. Zudem liegt dem Programm eine Access-Datenbank<br />

zugrunde, zu der die Software nur dann eine Verbindung herstellen kann, wenn<br />

die entsprechende Software installiert ist.<br />

b) Prozedere<br />

Die Software Asterics ist verfügbar über den Downloadbereich der Internetseite<br />

http://www.fliessgewaesserbewertung.de. Die Installation erfolgt durch das<br />

Ausführen der Datei „setup.exe“. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Benutzer<br />

Administratorrechte besitzt, da sonst die Installation nicht ordnungsgemäß<br />

durchgeführt werden kann.<br />

è Anmerkung zur Installation unter Windows 7: Zu Beginn der Installation kann es zu<br />

einer Fehlermeldung kommen (siehe screenshot), die zunächst bestätigt werden<br />

muss. Anschließend wird der Anwender aufgefordert, ein Verzeichnis für temporäre<br />

Dateien anzugeben. Nach Auswahl eines entsprechenden Ordners wird der<br />

Installationsprozess fortgesetzt.<br />

Um aktuelle Bewertungsergebnisse mit denen frührerer Software-Versionen zu<br />

vergleichen, besteht die Möglichkeit, mehrere Asterics-Versionen parallel auf einem<br />

Rechner zu installieren. Die Beschreibung des genauen Vorgehens ist in der Datei<br />

„Asterics_Installationsanleitung“ zu finden.<br />

Support<br />

Fragen zur Software können an die Abteilung Angewandte Zoologie/Hydrobiologie der<br />

Universität Duisburg-Essen gerichtet werden (E-Mail: peter.rolauffs@uni-due.de oder<br />

info@fliessgewaesserbewertung.de).


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 8<br />

1. Einführung<br />

<strong>ASTERICS</strong> (AQEM/STAR Ecological River Classification System) ist eine Software zur<br />

Berechnung der ökologischen Qualität von Fließgewässern nach den Vorgaben der<br />

EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) anhand von Makroinvertebraten.<br />

Sie bezieht sich auf insgesamt 56 europäische Fließgewässertypen in den Staaten<br />

Deutschland (31 Typen), Griechenland, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal,<br />

Schweden und Tschechien. Für die 56 Gewässertypen ist das Programm in der Lage,<br />

aus vorhandenen Taxalisten des Makrozoobenthos folgende Werte zu berechnen:<br />

• ökologische Qualitätsklasse, ausgehend von einer Reihe<br />

•<br />

gewässertypspezifischer „Metrics“, die eng mit der Degradation eines<br />

Gewässers korreliert sind (die Metrics beziehen sich jeweils auf einen<br />

Degradationsfaktor [= Stressor], z. B. organische Belastung, Degradation der<br />

Gewässermorphologie oder Versalzung);<br />

eine große Zahl zusätzlicher Metrics, die zur weiteren Interpretation der<br />

Bewertungsergebnisse herangezogen werden können.<br />

Das Programm ist in der Lage, Taxalisten aus Excel einzulesen (alternativ auch in<br />

Form einer Textdatei) und die Ergebnisse der Berechnung wieder nach Excel und/oder<br />

Access (letzteres gilt nur für das deutsche Bewertungssystem Perlodes) zu<br />

exportieren. Ergänzung: Seit der Version 3.3 ist zusätzlich der Export in Form einer<br />

csv-Datei möglich.<br />

1.1 Anmerkungen zur Anwendung der Software in Deutschland<br />

Das Programm bietet die Möglichkeit, mittels zweier verschiedener<br />

Bewertungsverfahren (Perlodes und AQEM) den ökologischen Zustand von<br />

Fließgewässerabschnitten zu ermitteln. Grundlage für die typspezifische<br />

Differenzierung ist die Gewässertypentabelle nach POTTGIESSER & SOMMERHÄUSER<br />

(2004).


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 9<br />

Tabelle 1: Kurznamen der biozönotisch bedeutsamen Fließgewässertypen der BRD<br />

Bearbeitung: POTTGIESSER & SOMMERHÄUSER (2004), verändert (Stand Februar 2006).<br />

Ökoregion 4: Alpen, Höhe > 800 m; Ökoregion 9 (8): Mittelgebirge und Alpenvorland, Höhe ca. 200 – 800<br />

m und höher; Ökoregion 14: Norddeutsches Tiefland, Höhe < 200 m; u: ökoregionunabhängige Typen; K =<br />

Keuper; N = Nord, S = Süd<br />

Typ / Kurzname<br />

Typ 01.1: Bäche der Kalkalpen 4<br />

Typ 01.2: Kleine Flüsse der Kalkalpen 4<br />

Typ 02.1: Bäche des Alpenvorlandes 9(8)<br />

Typ 02.2: Kleine Flüsse des Alpenvorlandes 9(8)<br />

Typ 03.1: Bäche der Jungmoräne des Alpenvorlandes 9(8)<br />

Typ 03.2: Kleine Flüsse der Jungmoräne des Alpenvorlandes 9(8)<br />

Typ 04: Große Flüsse des Alpenvorlandes 9(8)<br />

Typ 05: Grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche 9(8)<br />

Typ 05.1: Feinmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche 9(8)<br />

Typ 06: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche 9(8)<br />

Typ 06_K: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche (Keuper) 9(8)<br />

Typ 07: Grobmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche 9(8)<br />

Typ 09: Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse 9(8)<br />

Typ 09.1: Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse 9(8)<br />

Typ 09.1_K: Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse<br />

(Keuper)<br />

Typ 09.2: Große Flüsse des Mittelgebirges 9(8)<br />

Typ 10: Kiesgeprägte Ströme 9(8)<br />

Typ 11: Organisch geprägte Bäche u<br />

Typ 12: Organisch geprägte Flüsse u<br />

Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche 14<br />

Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse 14<br />

Typ 15_groß: Große sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse 14<br />

Typ 16: Kiesgeprägte Tieflandbäche 14<br />

Typ 17: Kiesgeprägte Tieflandflüsse 14<br />

Typ 18: Löss-lehmgeprägte Tieflandbäche 14<br />

Typ 19: Kleine Niederungsfließgewässer in Fluss- und Stromtälern u<br />

Typ 20: Sandgeprägte Ströme 14<br />

Typ 21_N: Seeausflussgeprägte Fließgewässer (Nord) u<br />

Typ 21_S: Seeausflussgeprägte Fließgewässer (Süd) u<br />

Typ 22: Marschengewässer 14<br />

Typ 23: Rückstau- bzw. brackwasserbeeinflusste Ostseezuflüsse 14<br />

Ökoregion<br />

9(8)<br />

Bach<br />

Längszonierung<br />

Kl. Fluss<br />

Gr. Fluss<br />

Strom


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 10<br />

Bei der Zuordnung von Fließgewässerabschnitten zu den oben genannten Gewässertypen<br />

können folgende Materialien unterstützend herangezogen werden:<br />

• Karte der biozönotisch bedeutsamen Fließgewässertypen Deutschlands (Stand<br />

Dezember 2003) (POTTGIESSER, KAIL, SEUTER & HALLE 2003),<br />

• Fließgewässertypologie Deutschlands: Die Gewässertypen und ihre Steckbriefe<br />

als Beitrag zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (POTTGIESSER &<br />

SOMMERHÄUSER 2004).<br />

Gewässertypenkarte sowie Steckbriefe sind unter www.wasserblick.net abrufbar.<br />

Mit Hilfe des AQEM-Systems kann für die Gewässertypen 5, 9, 11, 14 und 15 der<br />

Einfluss der morphologischen Beeinträchtigung eines Gewässers auf dessen<br />

ökologische Qualität ermittelt werden. Dieser typspezifische, multimetrische Ansatz,<br />

der sich an den biozönotischen Referenzbedingungen der einzelnen Gewässertypen<br />

orientiert, integriert Metrics (biozönotische Kenngrößen), die zu einem überwiegenden<br />

Teil die strukturelle Degradation eines Gewässerabschnitts widerspiegeln.<br />

Zu beachten: Zur Berechnung des Moduls „Degradation der Gewässermorphologie“ ist<br />

es zwingend erforderlich, dass die Methode der Probenahme weitgehend der Methode<br />

entspricht, die im „Manual for the application of the AQEM system“ (AQEM consortium<br />

2002) beschrieben wurde (verfügbar unter www.aqem.de).<br />

Das Bewertungssystem Perlodes integriert durch seinen modularen Aufbau den<br />

Einfluss verschiedener Stressoren auf die ökologische Qualität eines Fließgewässers.<br />

Aus der Artenliste eines zu bewertenden Gewässers können folgende Informationen<br />

extrahiert und leitbildbezogen bewertet werden:<br />

Modul „Saprobie“<br />

Die Bewertung der Auswirkungen organischer Verschmutzung auf das<br />

Makrozoobenthos erfolgt mit Hilfe des gewässertypspezifischen und leitbildbezogenen<br />

Saprobienindexes nach DIN 38 410 (FRIEDRICH & HERBST 2004). Die Indexergebnisse<br />

werden unter Berücksichtigung typspezifischer Klassengrenzen in eine Qualitätsklasse<br />

überführt. Die hierfür abgeleiteten Grundzustände und Klassengrenzen können dem<br />

„Methodischen Handbuch Fließgewässerbewertung“ (MEIER et al. 2008) entnommen<br />

werden.<br />

Modul „Allgemeine Degradation“<br />

Dieses Modul spiegelt die Auswirkungen verschiedener Stressoren wider. Dies können<br />

sein: Degradation der Gewässermorphologie, Landnutzung im Einzugsgebiet,<br />

Pestizide, hormonäquivalente Stoffe. Das Modul ist als multimetrischer Index aus<br />

Einzelindizes, so genannten „Core Metrics“, aufgebaut. Die Ergebnisse der typ- bzw.<br />

typgruppenspezifischen Einzelindizes werden zu einem Gesamtindex verrechnet, der<br />

abschließend in eine Qualitätsklasse von „sehr gut“ bis „schlecht“ überführt wird. Die<br />

Einzelschritte der Bewertung sehen wie folgt aus:<br />

• Berechnung der Ergebnisse der Core Metrics;<br />

• Umwandlung der Ergebnisse in einen Wert zwischen 0 und 1 unter<br />

Zuhilfenahme folgender Formel:


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 11<br />

Metricergebnis<br />

! unterer Ankerpunkt<br />

Wert =<br />

oberer Ankerpunkt<br />

! unterer Ankerpunkt<br />

Die oberen und unteren Ankerpunkte eines Metrics entsprechen den Werten 1<br />

(Referenzzustand) und 0 (schlechtester theoretisch auftretender Zustand).<br />

Metricergebnisse, die den Bereich zwischen den Ankerpunkten überschreiten,<br />

werden automatisch auf den Wert 1 oder 0 gesetzt. Die Ankerpunkte wurden für<br />

jeden Metric und jeden Gewässertyp gesondert ermittelt und repräsentieren, neben<br />

der Auswahl der Core Metrics, die typspezifische Komponente des Verfahrens.<br />

• Der multimetrische Index wird berechnet durch Mittelung der Core Metrics,<br />

wobei der Faunaindex mit einer Gewichtung von 50 % und alle übrigen Metrics<br />

in der Summe ebenfalls mit 50 % in den Gesamtindex einfließen.<br />

• Das Ergebnis des multimetrischen Indexes wird (gewässertypunabhängig) auf<br />

folgende Weise in die Qualitätsklassen überführt:<br />

Index Qualitätsklasse<br />

> 0,8 bis 1 sehr gut<br />

> 0,6 bis ≤ 0,8 gut<br />

> 0,4 bis ≤ 0,6 mäßig<br />

> 0,2 bis ≤ 0,4 unbefriedigend<br />

> 0,0 bis ≤ 0,2 schlecht<br />

• Ausnahmen von obiger Vorschrift stellen lediglich die Gewässertypen 10 und<br />

20 (Ströme) dar. Bei diesen Typen wird das Ergebnis des Metrics „Potamon-<br />

Typie-Index“ direkt (d. h. ohne Umweg über ein [0;1]-Intervall) in eine<br />

Qualitätsklasse überführt.<br />

• Die ergänzend zu den Core Metrics ausgegebenen weiteren Indizes werden<br />

nicht verrechnet, sondern können für eine vertiefte Analyse der ökologischen<br />

Situation an einer Probestelle herangezogen werden.<br />

Die Core Metrics und Ankerpunkte, die zur Bewertung der einzelnen<br />

Fließgewässertypen herangezogen werden, können dem „Methodischen Handbuch<br />

Fließgewässerbewertung“ (MEIER et al. 2008) entnommen oder von der Homepage<br />

www.fliessgewaesserbewertung.de (Link „Kurzdarstellungen“) abgerufen werden.<br />

Zu beachten: Die Zusammensetzung der Bewertung (Core Metrics und Ankerpunkte)<br />

für die Typen 15_groß, 21_N und 21_S ist derzeit noch als vorläufig anzusehen. Hier<br />

ist in den nächsten Jahren eine Überarbeitung geplant, die im Wesentlichen die<br />

Weiterentwicklung des typspezifischen Faunaindexes (Typ 15_groß) umfasst. Für den<br />

Typ 22 (Marschengewässer) liegt derzeit noch kein Modul „Allgemeine Degradation“<br />

vor.<br />

Modul „Versauerung“<br />

Bei den Gewässertypen, die von Versauerung betroffen sein können (Typen 5 und<br />

5.1), wird mit Hilfe des genannten Moduls die typspezifische Bewertung des<br />

Säurezustandes vorgenommen. Die Berechnung basiert auf den


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 12<br />

Säurezustandsklassen nach Braukmann & Biss (2004) und mündet in einer 5-stufigen<br />

Einteilung der Säureklassen.<br />

Sofern die Gewässer nicht natürlicherweise sauer sind (Typ 5), entspricht die<br />

Säureklasse 1 der Qualitätsklasse „sehr gut“, die Säureklasse 2 der Klasse „gut“ usw.<br />

Im Falle einer natürlicherweise bedingten Versauerung auch im Grundzustand (Typ<br />

5.1) werden die Qualitätsklassen um jeweils eine Stufe angehoben, sodass sich die<br />

folgende Zuordnung ergibt: die Säureklassen 1 und 2 entsprechen der Qualitätsklasse<br />

„sehr gut“, Säureklasse 3 entspricht der Klasse „gut“, Säureklasse 4 der Klasse<br />

„mäßig“ und Säureklasse 5 der Klasse „unbefriedigend“. Die Qualitätsklasse „schlecht“<br />

wird bei Gewässern des Typs 5.1 somit nicht vergeben.<br />

Ergänzung: Mit Umsetzung der Version 3.3 wird die Versauerung auch für die<br />

Gewässertypen 11 bis 19 ausgegeben. Diese Angaben sind jedoch rein informell und<br />

besitzen keine Relevanz für die Berechnung der finalen ökologischen Zustandsklasse.<br />

Verrechnung der Module<br />

Mit Hilfe des Bewertungssystems Perlodes kann die ökologische Zustandsklasse für 30<br />

der 31 deutschen Fließgewässertypen (inkl. Untertypen) ermittelt werden. Die<br />

Bewertungsverfahren für die einzelnen Typen beruhen auf dem gleichen Prinzip,<br />

können sich jedoch durch die jeweils verwendeten Kenngrößen und die der Bewertung<br />

zugrunde liegenden Referenzzustände unterscheiden.<br />

Durch seinen modularen Aufbau integriert Perlodes verschiedene Stressoren in die<br />

Bewertung der ökologischen Qualität eines Fließgewässerabschnitts. Die folgende<br />

Abbildung verdeutlicht den schematischen Ablauf der stressorenbezogenen Bewertung<br />

mittels Makrozoobenthos, deren modularer Aufbau die Ausgabe von Ergebnissen auf<br />

verschiedenen Ebenen ermöglicht.<br />

Ebene 1: Ökologische Zustandsklasse (5-klassig);<br />

Ebene 2: Ursachen der Degradation (organische Verschmutzung, Versauerung,<br />

allgemeine Degradation);<br />

Ebene 3: Ergebnisse der einzelnen (bewertungsrelevanten) Core Metrics;<br />

Ebene 4: Ergebnisse von über 200 Metrics zur weiteren Interpretation.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 13<br />

Die abschließende ökologische Zustandsklasse ergibt sich aus den Qualitätsklassen<br />

der Einzelmodule. Dabei bestimmt das Modul mit der schlechtesten Einstufung das<br />

Gesamtergebnis (Prinzip des „worst case“). Im Fall einer mäßigen oder schlechteren<br />

saprobiellen Qualitätsklasse kann die Saprobie die Ergebnisse der Module „Allgemeine<br />

Degradation“ und „Versauerung“ beeinflussen und zu unplausiblen Ergebnissen<br />

führen. Daher ist in begründeten Ausnahmefällen eine nachträgliche Korrektur der<br />

Modulergebnisse aufgrund von Zusatzkriterien möglich. Darüber hinaus kann im<br />

Einzelfall vom rechnerischen Ergebnis abgewichen werden, wenn dies nach<br />

Expertenurteil aufgrund der Verhältnisse an der Probestelle oder aufgrund von<br />

weiteren für die Messstelle vorliegenden Daten geboten ist. Die Gründe sind zu<br />

dokumentieren.<br />

1.2 Besammlung<br />

Es wird empfohlen, die Software nur mit Taxalisten zu verwenden, die mit den im<br />

„Methodischen Handbuch Fließgewässerbewertung“ (MEIER et al 2008) geschilderten<br />

Besammlungsmethoden erhoben wurden. Bei Verwendung von Taxalisten, die mit<br />

anderen Methoden erhoben wurden, sind die Bewertungsergebnisse mit Vorsicht zu<br />

interpretieren.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 14<br />

2. Verwendung der Software <strong>ASTERICS</strong><br />

2.1 Startfenster<br />

Durch Klicken auf eine der Flaggen wird der entsprechende Programmteil geladen und<br />

das Hauptfenster des Programms geöffnet. Die Auswahl des Staates kann im<br />

Hauptfenster oder im Fenster „Einstellungen“ nachträglich noch verändert werden.<br />

Für die Bewertung von Gewässerabschnitten nach den in Deutschland entwickelten<br />

Verfahren kann zwischen den Bewertungssystemen Perlodes und AQEM gewählt<br />

werden.<br />

2.2 Hauptfenster<br />

Nach der Auswahl eines Staates bzw. eines Verfahrens öffnet sich das Hauptfenster<br />

des Programms. Die Wahl des Staates bzw. Verfahrens lässt sich über die Einstellung<br />

des Kombinationsfelds „Land“ nachträglich verändern.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 15<br />

Die im rechten Kopfbereich angeordneten Schaltflächen beinhalten folgende<br />

Funktionen:<br />

• Hilfe: öffnet die Hilfe-Datei;<br />

• Info: öffnet ein Fenster mit allgemeinen Informationen zur Software;<br />

• Beenden: beendet das Programm.<br />

Die über der Tabelle angeordneten Schaltflächen beinhalten folgende Funktionen:<br />

• Import: Taxalisten werden importiert;<br />

• Speichern: Taxalisten werden gespeichert;<br />

• Speichern unter...: Taxalisten werden unter einem neuen Namen gespeichert;<br />

• Einstellungen: öffnet ein Fenster zur Auswahl des Gewässertyps;<br />

• Berechnung: startet die Berechnung der stressorenspezifischen Module;<br />

• Autökologische Infos: öffnet ein Fenster mit autökologischen Informationen.<br />

Um die Berechnung zu starten, muss zunächst eine Taxaliste importiert werden. Die zu<br />

importierende Datei sollte dabei vor dem Import geschlossen werden (Excel kann<br />

demgegenüber geöffnet bleiben).<br />

2.2.1 Import einer Taxaliste<br />

Die Schaltfläche „Import“ des Hauptfensters öffnet eine Dialogbox, in der die zu<br />

importierende Datei ausgewählt werden kann. Importiert werden können Dateien<br />

folgender Formate: Excel sowie ASCII. Das Format der Listen muss in allen Fällen<br />

bestimmten Vorgaben entsprechen; anderenfalls kann <strong>ASTERICS</strong> die Datei nicht<br />

korrekt einlesen. Angaben zur Formatierung werden in Kapitel 2.3 (Dateilayout)<br />

gegeben.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 16<br />

Nach Auswahl der gewünschten Datei erscheint die folgende Dialogbox zum Einstellen<br />

des verwendeten Schlüsselcodes:<br />

Ein häufiges Problem beim Importieren von Taxalisten ist, dass Taxa nicht korrekt<br />

erkannt werden. Die Gründe hierfür liegen in einer unterschiedlichen Nomenklatur, in<br />

nicht einheitlichen Abkürzungen bei der Schreibweise von Taxanamen (z. B. „Baetis<br />

spec.“ anstelle von „Baetis sp.“) oder in Schreibfehlern. Viele Systeme benutzen daher<br />

Codes aus Buchstaben oder Zahlen, die ein Taxon eindeutig identifizieren.<br />

Da das AQEM-System für die Anwendung in mehreren europäischen Staaten<br />

entworfen wurde, beinhaltet die vorliegende Software vier verschiedene<br />

Schlüsselcodes. Einer dieser Schlüsselcodes muss vor einem Import in der Dialogbox<br />

„Import: Einstellungen” gewählt werden. Die Zuordnung der Schlüsselcodes zu den<br />

Taxa ist daher bereits vor einem Import zu leisten. Eine entsprechende<br />

Zuordnungsliste („list of taxa key values“) wird unter<br />

www.fliessgewaesserbewertung.de bereitgestellt.<br />

Zu beachten: Bisweilen tritt während des Datenimports die Fehlermeldung „Erstellung<br />

des Probenahmen-Daten-Satzes nicht möglich“ auf. In einem solchen Fall sollte wie<br />

folgt verfahren werden:<br />

• bestätigen Sie die Dialogbox und schließen das Programm;<br />

• bestätigen Sie die daraufhin erscheinende Fehlermeldung „Schutzverletzung<br />

bei Adresse/im Modul ...“;<br />

• öffnen Sie Perlodes erneut und importieren die gewünschte Datei.<br />

Bedauerlicherweise war es bislang nicht möglich, die Ursache der Fehlermeldung zu<br />

ermitteln. Das Beenden und anschließende Wiederöffnen der Software sollte jedoch in<br />

nahezu allen Fällen den Fehler beseitigen.<br />

Die in der Software enthaltenen Schlüsselcodes sind:<br />

Schlüsselcode Beschreibung<br />

Shortcode Code aus den Anfangsbuchstaben der Gattungs- und Artnamen<br />

(Entwicklung im Rahmen des AQEM-Projekts)<br />

ID_ART Zahlencode (Entwicklung im Rahmen des AQEM-Projekts); der Code<br />

basiert auf dem österreichischen Identifikationscode, der auch der<br />

Software ECOPROF zugrunde liegt<br />

DINNo Deutsche DV-Nummer (Mauch et al. 2003)<br />

Anmerkung: Bei der Verwendung von DV-Nummern als


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 17<br />

Schlüsselcode sollte berücksichtigt werden, dass, im Gegensatz zur<br />

ID_ART, bei der Gruppe der Käfer (Coleoptera) nicht zwischen<br />

Larven und Imagines unterschieden wird. Als Folge davon werden<br />

aus der Taxadatenbank weniger autökologische Informationen<br />

abgerufen, insbesondere in den Kategorien der Ernährungstypen. Da<br />

sich diese bei Larven und Imagines unterscheiden können, kann es<br />

zu geringfügigen Abweichungen in den Berechnungsergebnissen<br />

kommen.<br />

TAXON_NAME Name des Taxons<br />

Anmerkung: Dies ist kein Schlüsselcode im eigentlichen Sinn.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Schreibweise der Taxanamen kann<br />

ein korrektes Berechnungsergebnis nicht garantiert werden.<br />

Nach der Wahl eines Schlüsselcodes (oder der Option „Taxonname“) wird die<br />

gewünschte Datei importiert und das Programm verknüpft jedes Taxon mit den<br />

entsprechenden, in der Software-Datenbank enthaltenen autökologischen<br />

Informationen. Die Zuordnung zwischen Taxa und autökologischen Informationen<br />

erfolgt über den Schlüsselcode.<br />

2.3 Datei-Layout<br />

2.3.1 Excel-Datei<br />

Die nachfolgenden Abschnitte behandeln die Anforderungen, die an eine zu<br />

importierende Taxaliste gestellt werden, um einen erfolgreichen Datenimport zu<br />

gewährleisten.<br />

Im ersten Abschnitt „Datei-Layout: Spalten“ wird zunächst der prinzipielle Aufbau eines<br />

Excel-Tabellenblattes beschrieben, im darauf folgenden Abschnitt „Datei-Layout:<br />

Zeilen“ die zusätzlichen Anforderungen zum Import von Gewässertypen über MS Excel<br />

sowie die Möglichkeiten des Imports von Einzelproben zur Berechnung des Potamon-<br />

Typie-Indexes (PTI).<br />

Zu beachten: Im Hinblick auf einen späteren Export der Bewertungsergebnisse nach<br />

Excel und aufgrund der mehrspaltigen Ergebnisdarstellung ist bereits vor dem Import<br />

darauf zu achten, nicht mehr als 50 Probenahmen in ein Excel-Tabellenblatt<br />

aufzunehmen. Der Export nach Access ist nicht derlei Beschränkungen unterworfen.<br />

Es ist außerdem zu beachten, dass der optional einstellbare Filterprozess (Stichwort<br />

„Operationale Taxaliste“) bei einer großen Anzahl an Probenahmen eine intensive<br />

Rechenleistung erfordert und, abhängig von der PC-Ausstattung, einen<br />

vergleichsweise lange Zeitraum beanspruchen kann (siehe hierzu auch Kapitel 2.6.2).


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 18<br />

Datei-Layout: Spalten<br />

Die erste Spalte der zu importierenden Datei beinhaltet den Schlüsselcode, die zweite<br />

Spalte die Taxanamen, alle weiteren Spalten die Abundanzen der Taxa. Das spezielle<br />

Format der Spalten orientiert sich an folgenden Vorgaben:<br />

• Spalte A (Schlüsselcode): Die Spaltenüberschrift (Zelle A1) muss,<br />

entsprechend des gewählten Schlüsselcodes, der Schreibweise folgen, die in<br />

obenstehender Tabelle (Kapitel 2.2.1) vorgegeben ist. Es ist darauf zu achten,<br />

Leerzellen innerhalb der Liste zu vermeiden, da die Importroutine eine solche<br />

Zelle als Abbruchkriterium interpretiert. Sollte der Taxonname als<br />

•<br />

Schlüsselcode gewählt werden, enthalten die ersten beiden Spalten eine<br />

identische Überschrift (hierbei besteht die Notwendigkeit, im Falle einer von der<br />

in der Taxadatenbank abweichenden Schreibweise, das passende Taxon aus<br />

einer vorgegebenen Liste auszuwählen; siehe hierzu Kapitel 2.5).<br />

Spalte B (Taxonname): Einträge in dieser Spalte sind, mit Ausnahme des<br />

Spaltenkopfes (Zelle B1) fakultativ. Fehlende oder von der programminternen<br />

Datenbank abweichende Einträge werden während des Imports automatisch<br />

ersetzt bzw. korrigiert. Der Spaltenkopf muss den Eintrag „TAXON_NAME“<br />

enthalten.<br />

• Spalte C (Abundanzen): Diese und alle weiteren Spalten beinhalten die<br />

Abundanzen der Taxa an den jeweiligen Probestellen. Auch hier ist darauf zu<br />

achten, Leerzellen unbedingt zu vermeiden und diese durch Nullen zu füllen.<br />

Die Abundanzen sollten entweder als „Individuen/m 2 ” (Deutschland,<br />

Tschechische Republik), als „Individuen/1.25 m 2 ” (Österreich, Griechenland,


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 19<br />

Portugal, Niederlande, Schweden), als „Individuen/0.5 m 2 ” (Italien:<br />

Gewässertypen I02 und I03) oder als „Individuen/0.8 m 2 ” (Italien: Gewässertyp<br />

I04) angegeben werden. Die Angabe von Häufigkeitsklassen führt zu nicht<br />

interpretierbaren Ergebnissen.<br />

Zu beachten: Die Einträge in den Zellen A1 und B1 müssen exakt den Vorgaben<br />

entsprechen. Für alle folgenden Spaltenköpfe gibt es lediglich die Einschränkung,<br />

gleichlautende Probestellenbezeichnungen zu vermeiden.<br />

Datei-Layout: Zeilen<br />

Mit der Version 3.1 wurde der Import um zwei Optionen erweitert. Zum einen ist es nun<br />

möglich, die Gewässertypen bereits innerhalb der Importtabelle zuzuweisen, zum<br />

anderen können Einzelproben zur Berechnung des Potamon-Typie-Indexes (PTI) für<br />

die Gewässertypen 10 und 20 eingelesen werden. Diese Möglichkeiten werden über<br />

zusätzliche Zeilen realisiert, die im Folgenden beschrieben werden.<br />

• Gewässertyp: Mittels einer zusätzlich eingefügten Zeile besteht die<br />

•<br />

Möglichkeit, den Gewässertyp automatisch über die Importtabelle in die<br />

Software einzulesen, sodass anschließend, falls Probestellen unterschiedlicher<br />

Typzugehörigkeit gemeinsam importiert werden, keine manuelle Einstellung<br />

innerhalb der Software nötig ist. Die zusätzliche Zeile muss mit dem Eintrag<br />

„Gewässertyp“ betitelt sein (siehe obige Abbildung). Die Typzuweisung erfolgt<br />

in der Weise „Typ $$“, wobei auf das Leerzeichen zwischen Typ und<br />

Typnummer zu achten ist. Die Schreibweise der Typnummern entspricht<br />

derjenigen in Tabelle 1.<br />

PTI-Kennung: Die Zeile dient der Kennzeichnung zusammengehöriger<br />

Teilproben, für die der PTI an einer Messstelle berechnet werden soll. Es sind


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 20<br />

nur Einträge in Form von Zahlen erlaubt. Im Beispiel der untenstehenden<br />

Abbildung gehören die Datenspalten C bis G bzw. H bis L jeweils einer<br />

Messstelle an. Alternativ zur Beschriftung „PTI-Kennung“ kann auch der Eintrag<br />

„PTI-code“ verwendet werden.<br />

• PTI-Fläche: Die Zeile beinhaltet Angaben zur Flächengröße der jeweiligen<br />

Einzelproben an einer Messstelle; sie sind in der Einheit m 2 einzutragen. Auch<br />

hier sind nur Zahlenwerte erlaubt. Alternativ zur Beschriftung „PTI-Fläche“ kann<br />

der Eintrag „PTI-area“ verwendet werden.<br />

Zu beachten:<br />

• Die Zeile zum Einlesen des Gewässertyps ist fakultativ. Sollte auf diese Zeile<br />

verzichtet werden, kann die Zuweisung zu den Gewässertypen, wie gewohnt,<br />

innerhalb der Software <strong>ASTERICS</strong> erfolgen.<br />

• Für die Berechnung des PTI auf Grundlage von Einzelproben sind die drei<br />

zusätzlichen Zeilen obligat. Es ist nicht möglich, Einzelproben innerhalb der<br />

Software <strong>ASTERICS</strong> den Gewässertypen 10 oder 20 zuzuweisen. Die<br />

Reihenfolge der Zeilen ist beliebig. Was die Spalten betrifft, ist eine<br />

Typzuordnung für jede Einzelprobe zwingend erforderlich; eine einmalige<br />

Nennung in der jeweils ersten Spalte einer Messstelle reicht nicht.<br />

• Für die Ergebnisdarstellung des PTI wird die Überschrift der ersten Einzelprobe<br />

verwendet (im untenstehenden Beispiel: PS1a und PS2a).<br />

• Es ist möglich, sowohl Einzelproben der Typen 10 bzw. 20 wie auch<br />

Messstellen anderer Gewässertypen gemeinsam einzulesen. In diesem Fall<br />

bleiben die Zeilen PTI-Kennung und PTI-Fläche für die Messstellen anderer<br />

Gewässertypen leer.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 21<br />

2.3.2 ASCII-Datei<br />

Neben eines Imports über MS Excel ist es möglich, ASCII-Datei zu importieren. Diese<br />

sind in der Weise anzuordnen, wie es folgende Abbildung zeigt. Das Trennungszeichen<br />

für die Informationen innerhalb der verschiedenen Spalten ist das Semikolon.<br />

Die erste Spalte beinhaltet den Schlüsselcode, die zweite Spalte die Taxanamen. Ab<br />

der dritten Spalte werden die Abundanzen der Taxa für jede der Probestellen<br />

aufgeführt (als Individuen/m 2 ). Die Ziffer „0“ indiziert das Fehlen eines Taxons an einer<br />

Probestelle.<br />

Zu beachten: Gewässertypen oder PTI-Einzelproben können über eine ASCII-Datei<br />

nicht eingelesen werden (vergleiche Kapitel 2.3.1).<br />

2.4 Automatisches Ersetzen von Taxa<br />

Während des Imports einer Taxaliste wird der gewählte Schlüsselcode mit dem<br />

entsprechenden Code innerhalb der programminternen Datenbank verglichen. Sollte<br />

die Kombination aus Schlüsselcode und Taxonname sich von derjenigen der<br />

Datenbank unterscheiden, wird der Taxonname in der zu importierenden Datei<br />

automatisch ersetzt. Die veränderten Einträge werden im Dialogfeld „Ersetzte<br />

Taxanamen“ angezeigt. Es ist möglich, dieses Protokoll abzuspeichern, allerdings nur<br />

in Form einer ASCII-Datei. Wurde ein Taxon eingelesen, welches in der<br />

programminternen Datenbank als Synonym geführt wird, wird dieses ebenfalls in dem<br />

Protokoll gelistet.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 22<br />

2.5 Ersetzen unbekannter Taxa<br />

Falls ein Taxon in der programminternen Datenbank nicht gefunden oder nicht korrekt<br />

mit der Datenbank verknüpft werden konnte, gibt es die Möglichkeit des manuellen<br />

Eingreifens. Diese so genannten „unbekannten Taxa“ werden im Dialogfeld „Ersetzen<br />

unbekannter Taxa“ angezeigt. Dort können sie entweder durch das korrekte Taxon<br />

ersetzt oder aus der zu importierenden Datei gelöscht werden.<br />

Das Fenster zeigt den Schlüsselcode der unbekannten Taxa, die Taxanamen sowie<br />

die vorzunehmende Veränderung (Aktion). Die letzte Spalte beinhaltet den gewählten<br />

(neuen) Taxonnamen, falls das unbekannte Taxon ersetzt werden soll; hierzu kann der<br />

unbekannte Taxonname durch einen alternativen Namen aus der Auswahlliste des<br />

Kombinationsfeldes (unterhalb der Tabelle) ersetzt werden.<br />

Zu beachten:


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 23<br />

• Die Standardeinstellung ist das Löschen eines Taxons.<br />

• Wird der Schlüsselcode DINNo verwendet, werden nur solche Taxa in der<br />

Auswahlliste des Kombinationsfeldes angezeigt, die eine DV-Nr. besitzen.<br />

Dadurch wird die bislang mögliche Zuweisung von Taxa ohne DV-Nr.<br />

unterbunden.<br />

Mögliche Optionen:<br />

• Ersetzen: Soll ein Taxon ersetzt werden, erfolgt dies durch Betätigen der<br />

Schaltfläche „Ersetzen durch“. In diesem Fall wird in der Spalte „Aktion“ die<br />

Meldung „Ersetzen“ angezeigt, und in der letzten Spalte erscheint der Namen<br />

des neuen Taxons.<br />

• Löschen: Soll ein Taxon gelöscht werden, erfolgt dies durch Betätigen der<br />

Schaltfläche „Löschen“. In diesem Fall wird in der Spalte „Aktion“ die Meldung<br />

„Löschen“ ausgegeben. Zu beachten ist hierbei, dass die aufgeführten Taxa<br />

standardmäßig auf die Aktion „Löschen“ eingestellt sind , sodass es nicht<br />

notwendig ist, diese Aktion durch explizites Drücken der Schaltfläche „Löschen“<br />

zu aktivieren.<br />

• OK: Mit einem Klicken auf die Schaltfläche „OK” werden alle gewählten<br />

Aktionen bestätigt und ausgeführt. Zu ersetzende Taxa werden durch den in<br />

der Spalte „Neuer Taxonname“ angegebenen Namen ersetzt; in die erste<br />

Spalte der zu importierenden Datei wird automatisch der dem neuen Namen<br />

entsprechende Schlüsselcode aus der Datenbank geschrieben. Sollte das neue<br />

Taxon in der Liste bereits existieren, wird die Abundanz des veränderten<br />

Taxons zum bereits bestehenden addiert.<br />

• Abbrechen: Die Schaltfläche „Abbrechen” widerruft alle eingetragenen<br />

Aktionen.<br />

Zu beachten:<br />

• Das Drücken der Schaltfläche „OK” veranlasst augenblicklich die Ausführung<br />

aller ausgewählten Aktionen. Es gibt keine weitere Sicherheitsabfrage! Man<br />

sollte sich daher sicher sein, dass alle Einträge in der Spalte „Aktion” korrekt<br />

sind.<br />

• Während des Imports erfolgt ein automatischer Abgleich mit der in der internen<br />

Datenbank enthaltenen Liste gängiger Synonyme. Dadurch bedingt sowie<br />

aufgrund des manuellen Ersetzens von Taxa kann es zu Unterschieden in der<br />

Reihenfolge der Taxa zwischen importierter Liste und der in der Software<br />

dargestellten Taxaliste kommen.<br />

• Ergänzung: Im Rahmen der Umprogrammierung für Version 3.3 wurde der<br />

Filterprozess (siehe Kapitel 2.6.2) neu strukturiert. Die Filterung erfolgt nun<br />

parallel zum Import, sodass sich die Zeit hierfür verlängert. Im Gegenzug<br />

verringert sich die Dauer der Berechnungen deutlich. Weitere Erläuterungen<br />

zur Neuordnung des Filterprozesses siehe Kapitel 2.6.2.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 24<br />

2.6 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (Perlodes)“<br />

2.6.1 Einstellung des Gewässertyps<br />

Nach einem erfolgten Datenimport wird automatisch das Fenster für die Einstellung der<br />

Fließgewässertypen geöffnet. Das Fenster ist unterteilt in die Bereiche Einstellungen<br />

(Fensterkopf und Fensterfuß) und Anzeige (Mittelteil). Die vorzunehmenden<br />

Einstellungen können sich entweder auf alle Probestellen gemeinsam oder auf<br />

ausgewählte Stellen auswirken. Werden sie über den Kopfbereich vorgenommen,<br />

wirken sie sich grundsätzlich auf alle Probestellen aus. Sollen hingegen einzelne<br />

Probestellen gesonderte Einstellungen erhalten, können diese über die Anzeige im<br />

Mittelteil vorgenommen werden.<br />

Im Folgenden werden die möglichen Optionen beschrieben:<br />

• Kombinationsfeld „Staat“: Auswahl des Staates bzw. der für Deutschland<br />

möglichen Systeme Perlodes oder AQEM;<br />

• Kombinationsfeld „Fliegewässertyp“: Auswahl des Fließgewässertyps;<br />

• Kombinationsfeld „Taxaliste“: Einstellung der Filteroption (Berechnung mit der<br />

originalen oder einer gefilterten Liste [gemäß den Vorgaben der operationalen<br />

Taxaliste; siehe Kapitel 2.6.2]);<br />

• Schaltfläche „Anwenden auf alle“: Durch Drücken der Schaltfläche werden alle<br />

in den aktivierten Kombinationsfeldern eingestellten Optionen auf die<br />

Probestellen übertragen; eine Aktivierung erfolgt durch das Setzen eines<br />

Häkchens (in obigem Beispiel wurde die Einstellung im Kombinationsfeld<br />

„Taxaliste“ aktiviert, die Einstellung des Fließgewässertyps hingegen nicht).


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 25<br />

Zu beachten: Die Filteroption bewirkt, dass die Taxalisten vor der Berechnung gefiltert<br />

werden (auf Basis der operationalen Taxaliste; Informationen hierzu siehe Kapitel<br />

2.6.2). Die Filterung wird ausschließlich für das Modul „Allgemeine Degradation“<br />

vorgenommen; die Berechnung der Module „Saprobie“ und „Versauerung“ erfolgt<br />

grundsätzlich über die Originallisten, unabhängig von der Einstellung im<br />

Kombinationsfeld „Taxaliste“ (vgl. hierzu Kapitel 2.6.2).<br />

Um gesonderte Einstellungen für einzelne Probestellen vorzunehmen, muss auf das<br />

betreffende Feld in der Tabelle geklickt werden. Daraufhin klappt eine Auswahlliste auf,<br />

mittels derer die gewünschte Einstellung vorgenommen werden kann. Die folgende<br />

Abbildung zeigt ein Beispiel, bei dem die Auswahlliste der Fließgewässertypen für eine<br />

einzelne Probenahme angezeigt wird.<br />

Durch die Schaltfläche „Kopieren“ ist es möglich, von einer zuvor markierten<br />

Probestelle eine Kopie anzulegen. Der Probenname eines durch Kopie erzeugten<br />

Eintrags kann verändert werden, indem auf die entsprechende Zelle geklickt und der<br />

neue Name eingetragen wird; dies sollte auf alle Fälle durchgeführt werden, da doppelt<br />

vergebene Probenamen zu einem Programmabbruch führen können.<br />

Die Erstellung einer Kopie kann sinnvoll sein, wenn für eine Probestelle die Bewertung<br />

auf Grundlage verschiedener Typeinstufungen vorgenommen werden soll,<br />

beispielsweise in Fällen nicht eindeutiger Typzuweisungen.<br />

Zu beachten:


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 26<br />

• Werden von einer Probestelle mehrere Kopien angelegt, müssen die<br />

Probestellenbezeichnungen der Kopien manuell so verändert werden, dass<br />

keine gleichlautenden Bezeichnungen auftreten.<br />

• Probestellen der Gewässertypen 10 und 20 können nicht kopiert werden,<br />

sofern sie sich aus Einzelproben zusammensetzen. Solche Proben sind<br />

anhand des Eintrags „spot samples“ in der letzten Spalte der Anzeige kenntlich<br />

gemacht. Dieser Eintrag kann, im Gegensatz zu allen anderen, manuell nicht<br />

verändert werden.<br />

• Probestellen der Gewässertypen 10 und 20 können hingegen kopiert werden,<br />

wenn sie als so genannte Mischprobe eingelesen werden. Eine Mischprobe<br />

liegt dann vor, wenn die Einzelproben vor dem Import über Addition verrechnet<br />

wurden. In diesen Fällen erscheint in der letzten Spalte der Eintrag „mixed<br />

sample“.<br />

Die gültigen Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor (siehe Kapitel 2.9) werden<br />

automatisch von der Software berücksichtigt.<br />

Im Fußbereich des Fensters sind folgende Schaltflächen angeordnet:<br />

• Löschen: löscht eine Probestelle aus der Liste;<br />

• Export nach Excel: speichert die Tabelle mit allen vorgenommenen<br />

Einstellungen als Excel-Datei;<br />

• Abbrechen: widerruft alle Einstellungen mit anschließender Rückkehr zum<br />

Hauptfenster;<br />

• OK: bestätigt die vorgenommenen Einstellungen;<br />

• Hilfe: öffnet die softwareeigene Hilfedatei.<br />

2.6.2 Filterung von Taxalisten für das Modul „Allgemeine Degradation“<br />

Unterschiede in der Bestimmungstiefe von Artenlisten sowie Fehler in der Bestimmung<br />

nicht sicher zu bestimmender Taxa wirken sich auf viele Bewertungsparameter aus.<br />

Daher wird dringend empfohlen, die Taxalisten vor der Berechnung einer Harmonisierung<br />

zu unterziehen, bei der „zu weit“ bestimmte Taxa auf ein sicher zu<br />

bestimmendes taxonomisches Niveau zurückgeführt werden. Dieser Schritt wird<br />

gemäß der operationalen Taxaliste, einer standardisierten Mindestanforderung an die<br />

Bestimmung von Makrozoobenthosproben (HAASE et al. 2006a, b), vorgenommen und<br />

bezieht sich ausschließlich auf die Berechnung des Moduls „Allgemeine Degradation“.<br />

Praktisch werden damit alle Taxa, die gemäß der Liste als nicht sicher bestimmbar<br />

gelten, in das nächste sicher zu bestimmende Taxon umbenannt. Anschließend<br />

werden identische Taxa aufaddiert. So geht beispielsweise die Steinfliege Isoperla, die<br />

in vielen Probenahmeprotokollen bis zur Art bestimmt wird, laut operationaler Taxaliste<br />

larval aber nur auf Genusebene eindeutig determinierbar ist, in die Berechnung der<br />

<strong>ASTERICS</strong>-Software nur mit den autökologischen Angaben zu „Isoperla sp.“ ein.<br />

Folgende Fälle sind im Rahmen des Filterprozesses möglich:<br />

• Fall 1: Heraufstufung. Ein Taxon gilt als nicht sicher bestimmbar und wird dem<br />

nächsthöheren, sicher zu bestimmenden Taxon zugeordnet (Pisidium<br />

subtruncatum wird zu Pisidium sp.);


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 27<br />

• Fall 2: Beibehaltung: Ein Taxon gilt als sicher bestimmbar und geht als<br />

solches in die Berechnung ein (z. B. Elmis sp. Lv.);<br />

• Fall 3: Entfallen. Ein Taxon ist gemäß Mindestbestimmbarkeitsliste völlig<br />

unzureichend bestimmt und bleibt unberücksichtigt (z. B. Trichoptera Gen. sp.).<br />

Originalliste gefilterte Liste Anmerkungen<br />

ID_ART TAXON_NAME IZ ID_ART TAXON_NAME IZ<br />

6426<br />

Pisidium<br />

subtruncatum<br />

8 6425 Pisidium sp. 8 Heraufstufung<br />

5095 Elmis sp. Lv. 68 5095 Elmis sp. Lv. 68 Beibehaltung<br />

5854<br />

Limnius<br />

volckmari Lv.<br />

4 5853 Limnius sp. 4<br />

Heraufstufung und Addition<br />

mit vorhandenem Taxon<br />

5853 Limnius sp. 6 5853 Limnius sp. 6 Beibehaltung<br />

8670<br />

Trichoptera<br />

Gen. sp.<br />

4 - Entfernung<br />

6833 Silo nigricornis 25,6 6833 Silo nigricornis 25,6 Beibehaltung<br />

Die Berechnung der Module „Saprobie“ und „Versauerung“ erfolgt grundsätzlich mit<br />

den Originaltaxalisten, da laut FRIEDRICH & HERBST (2004) sowie BRAUKMANN & BISS<br />

(2004) kein der operationalen Taxaliste entsprechendes Bestimmungsniveau<br />

vorgegeben ist.<br />

Ergänzung: Um die Dauer, die für Datenimport und Berechnung benötigt wird, zu<br />

verringern, wurde der Filterprozess mit Veröffentlichung der Version 3.3 neu geordnet.<br />

Die Filterung findet nunmehr nicht erst im Zuge der Berechnungen statt, sondern<br />

bereits während des Datenimports. Die Orginallisten bleiben dabei erhalten, sodass<br />

jede Liste als Dublett in der Software geführt wird. Dies hat den Vorteil, dass die<br />

weitere Bearbeitung (Berechnung, Ausgabe der autökologischen Informationen)<br />

deutlich schneller erfolgen kann. Obwohl der Datenimport dadurch ein wenig<br />

ausgebremst wird, wird sich die Geschwindigikeit des Gesamtablaufs deutlich erhöhen.<br />

2.6.3 Hauptfenster nach einem Datei-Import<br />

Nachdem alle importierten Taxa erkannt sowie Gewässertyp und Filteroption für die<br />

Probenahmen ausgewählt worden sind, erscheint ein geringfügig verändertes<br />

Hauptfenster (siehe nachfolgende Abbildung). Die Schaltflächen „Speichern“,<br />

„Speichern unter...“, „Einstellungen“ und „Berechnung“ sind nun aktiviert.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 28<br />

Den Hauptteil des Fensters nehmen die (aus Excel) importierte Taxalisten ein. Die<br />

erste Spalte beinhaltet den gewählten Schlüsselcode (hier: DV-Nr.), die zweite den<br />

Taxonnamen und die dritte Spalte den Shortcode (einen im AQEM-Projekt entwickelten<br />

zusätzlichen Buchstabencode). Die darauf folgenden Spalten geben die Abundanzen<br />

der Taxa an den jeweiligen Probestellen wieder.<br />

Oberhalb der Tabelle sind eine Reihe von Schaltflächen angeordnet, die im Folgenden<br />

beschrieben werden.<br />

• Speichern: speichert die importierte Datei unter dem gültigen Dateinamen;<br />

• Speichern unter…: speichert die importierte Datei unter einem neu zu<br />

definierenden Dateinamen; ebenso kann der Dateityp gewählt werden (Excel<br />

oder ASCII);<br />

• Einstellungen: öffnet das Fenster „Einstellung: Typ“ zur nachträglichen<br />

Änderung des Gewässertyps und/oder der Filteroption;<br />

• Berechnung: startet die Berechnung gemäß den vorgenommenen<br />

•<br />

Einstellungen; nähere Informationen hierzu werden Folgekapitel gegeben);<br />

Autökologische Informationen: öffnet eine Tabelle, worin die ökologischen<br />

Kenngrößen (Indikatorwerte) der importierten Taxa aufgeführt sind; diese<br />

Zahlenwerte dienen als Grundlage für die Berechnung der Metrics (detailliertere<br />

Informationen werden in Kapitel 2.10 gegeben).<br />

2.6.4 Ergebnisse der Berechnung<br />

Die Ergebnisse werden im Fenster „Bewertung der Probenahmen“ zusammengefasst.<br />

Das Fenster ist in die folgenden sechs Datenblätter unterteilt:<br />

• Ökologische Zustandsklasse<br />

• Saprobie


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 29<br />

• Allgemeine Degradation<br />

• Versauerung<br />

• Metrics<br />

• Taxaliste<br />

Die Ergebnisse lassen sich nach Excel oder Access exportieren (siehe hierzu Kapitel<br />

2.7), wobei durch einmaliges Betätigen der entsprechenden Schaltfläche alle<br />

genannten Datenblätter in einem Vorgang exportiert werden.<br />

Datenblatt „Ökologische Zustandsklasse“<br />

Das Datenblatt „Ökologische Zustandsklasse“ gibt die Bewertung der Module<br />

(Qualitätsklassen) sowie die Gesamtbewertung (ökologische Zustandsklasse) wieder.<br />

Zudem wird angegeben, ob die Ergebnisse gesichert oder nicht gesichert sind (siehe<br />

hierzu die näheren Ausführung im weiteren Verlauf des Kapitels).<br />

Die Gesamtbewertung wird bestimmt durch das Modul mit der schlechtesten<br />

Einstufung (Prinzip des „worst case“). Eine nachträgliche Korrektur der<br />

Bewertungsergebnisse (vgl. hierzu Kapitel 1.1) kann nicht in der Software<br />

vorgenommen werden, sondern muss manuell nach dem Export der Ergebnisse<br />

erfolgen.<br />

Für die ökologische Zustandsklasse sowie die Qualitätsklassen der einzelnen Module<br />

wird der nachfolgend dargestellte Farbcode verwendet:<br />

sehr gut blau mäßig gelb<br />

gut grün unbefriedigend orange<br />

schlecht rot


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 30<br />

Datenblatt „Saprobie“<br />

Im Kopfbereich der Tabelle des Moduls „Saprobie“ werden für jede Probestelle die<br />

übergeordneten Informationen zu Staat, Gewässertyp, Filterstatus (hier grundsätzlich:<br />

original) und Stressor (hier: Saprobie) dargestellt. Farbig markiert (entsprechend des<br />

oben dargestellten Farbcodes) ist die Qualitätsklasse, die sich aus dem Metric (hier:<br />

Saprobienindex) ergibt.<br />

Darunter ausgegeben wird das Ergebnis des leitbildbezogenen Saprobienindexes nach<br />

DIN 38 410 (FRIEDRICH & HERBST 2004) sowie die ihm beigeordneten Angaben zu<br />

Abundanzsumme und Streuungsmaß. Die Qualitätsklasse ergibt sich aus der im<br />

Anhang der DIN 38 410 enthaltenen Tabelle gewässertypspezifischer Klassengrenzen.<br />

Ein Ergebnis wird dann als gesichert angesehen, wenn die Abundanzsumme<br />

(ökoregionunabhängig) mindestens einen Wert von 20 erreicht. Nach Revision der DIN<br />

38 410 wird das Streuungsmaß nicht mehr als Qualitätskriterium herangezogen und<br />

dient lediglich informativen Zwecken.<br />

Datenblatt „Allgemeine Degradation“<br />

Im Kopfbereich der Tabelle des Moduls „Allgemeine Degradation“ werden für jede<br />

Probestelle die übergeordneten Informationen zu Staat, Gewässertyp, Filterstatus<br />

(original oder gefiltert) und Stressor (hier: allgemeine Degradation) angegeben. Farbig<br />

markiert (entsprechend des oben dargestellten Farbcodes) ist die Qualitätsklasse, die<br />

sich aus den Scores der aufgeführten Core Metrics ergibt. Die Anzahl verwendeter<br />

Core Metrics ist gewässertypabhängig und liegt zwischen 1 und 5.<br />

Darunter ausgegeben werden die für den ausgewählten Gewässertyp relevanten Core<br />

Metrics inklusive der Kategorien, denen sie zugeordnet sind (z. B. Toleranz). Die<br />

weiteren Spalten beinhalten die Metric-Ergebnisse, die daraus errechneten Scores<br />

(siehe hierzu Kapitel 1.1, Abschnitt: Modul „Allgemeine Degradation“) sowie die<br />

Qualitätsklassen der einzelnen Metrics.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 31<br />

Ein Ergebnis wird dann als gesichert angesehen, wenn die Abundanzsumme der<br />

Indikatortaxa des Faunaindexes einen Schwellenwert von 15 (Tiefland) bzw. 20<br />

(Mittelgebirge/Alpen) übersteigt. Ergänzung: Mit Veröffentlichung der Version 3.3<br />

wurden die bis dato starren Schwellenwerte flexibel ausgestaltet. Das bedeutet, dass<br />

die Grenzen nunmehr abhängig sind von der sich ergebenden Qualitätsklasse im<br />

Modul „Allgemeine Degradation“.<br />

Naturraum<br />

(Gewässertypen)<br />

Alpen/Alpenvorland/<br />

Mittelgebirge (Typen 1-9)<br />

Tiefland<br />

(Typen 11-19)<br />

Qualitätsklasse<br />

Abundanzsumme<br />

sehr gut gut mäßig 20<br />

unbefr. schlecht 15<br />

sehr gut gut mäßig 15<br />

unbefr. schlecht 10<br />

Ergänzung: Ab der Version 3.3 werden unterhalb der Core Metrics<br />

Zusatzinformationen ausgegeben, die für die Interpretation der Ergebnisse hilfreich<br />

sein können.<br />

• Fremdtaxa: Der Metric „share of alien species“ (Neozoenanteil) wird einheitlich<br />

für alle Gewässertypen angegeben. Grundlage hierfür sind die im Potamon-<br />

Typie-Index als Neozoen ausgewiesenen Taxa. Bei Überschreitung einer<br />

Schwelle von 30 % erfolgt der Hinweis „high share of alien species“.<br />

• Artenverarmung: Stellvertretend für die Gesamtzönose wird eine<br />

Artenverarmung anhand der Anzahl an Indikatortaxa der Faunaindizes<br />

festgemacht. Schwellenwert ist hier eine Zahl von 6. Sofern die Taxazahl<br />

unterhalb dieser Grenze liegt, wird der Hinweis „low indicator taxa number“<br />

ausgegeben.<br />

Zu beachten: Bei der Ergebnisdarstellung von Probestellen der Gewässertypen 10 und<br />

20 wird zwischen den Varianten „Potamon-Typie-Index (spot samples)“ und „Potamon-<br />

Typie-Index (mixed sample)“ unterschieden. Die zuerst genannte Variante bezeichnet<br />

die Verrechnung von Einzelproben, die zuletzt genannte Variante diejenige von<br />

Mischproben (zur abweichenden Beschriftung der beiden Varianten im Datenblatt<br />

„Metrics“ siehe weiter unten; nähere Informationen zu Mischproben siehe<br />

abschließenden Abschnitt des Kapitels 2.6.1 unter dem Punkt „zu beachten“).


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 32<br />

Datenblatt „Versauerung“<br />

Im Kopfbereich der Tabelle des Moduls „Saprobie“ werden für jede Probestelle die<br />

übergeordneten Informationen zu Staat, Gewässertyp, Filterstatus (hier grundsätzlich:<br />

original) und Stressor (hier: Versauerung) angegeben. Farbig markiert (entsprechend<br />

des oben dargestellten Farbcodes) ist die Qualitätsklasse, die sich aus dem Metric<br />

(hier: Säureklasse) ergibt.<br />

Sofern es sich um versauerungsgefährdete Gewässer handelt (Typen 5 und 5.1) wird<br />

darunter das Ergebnis der Säureklasse nach Braukmann & Biss (2004) sowie das<br />

Ergebnis des Saprobienindexes ausgegeben. Der Saprobienindex wird in diesem<br />

Modul als Qualitätskriterium für die Aussagekraft der Säureklasse verwendet.<br />

Ein Ergebnis wird dann als gesichert angesehen, wenn die saprobielle Güteklasse<br />

„gut“ oder „sehr gut“ und gleichzeitig der Saprobienindex gesichert ist; es wird als nicht<br />

gesichert angesehen, falls der Saprobienindex nicht gesichert ist. Ergänzung: Im Falle<br />

saprobiell belasteter Messstellen ist der Metric gemäß der Ausführungen von<br />

BRAUKMANN & BISS (2004) nicht anwendbar und der Hinweis „not applicable“ (Fenster<br />

Versauerung) bzw. „nicht anwendbar“ (Fenster „Ökologische Zustandsklasse“) wird<br />

ausgegeben. Zusammenfassend ergibt sich demnach das folgende Schema:<br />

Qualitätsklasse Saprobie Ergebnis Saprobie ist... Ergebnis Versauerung ist...<br />

gut oder sehr gut gesichert gesichert (reliable)<br />

gut oder sehr gut nicht gesichert nicht gesichert (not reliable)<br />

mäßig oder schlechter nicht anwendbar (not applicable)<br />

Ergänzung: Ab der Version 3.3 wird die Versauerung auch für Tieflandgewässer<br />

(Typen 11 bis 19) angegeben, dort allerdings rein informell und ohne Relevanz für die<br />

Bestimmung der ökologischen Zustandsklasse.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 33<br />

Datenblatt „Metrics“<br />

Das Datenblatt „Metrics” zeigt die Ergebnisse aller Metrics, die von der Software<br />

berechnet werden können. Die meisten dieser Metrics werden nicht für die Berechnung<br />

der ökologischen Zustandsklasse herangezogen, sind aber unter Umständen hilfreich


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 34<br />

bei der Interpretation der Ergebnisse. Hinweise zur Berechnung der Metrics (inklusive<br />

Referenzen) werden in Kapitel 4 gegeben.<br />

Zu beachten: Auf Grund der zusammenfassenden Darstellung der Metric-Ergebnisse<br />

wird bei den Gewässertypen 10 und 20 nicht zwischen „spot samples“ und „mixed<br />

sample“ differenziert. Die Information, welcher Art die Probe ist, kann im Feld "Number<br />

of samples" aus der Anzahl eingelesener Proben abgelesen werden: die Zahl „1“ steht<br />

für eine Mischprobe (mixed sample), eine Zahl größer als 1 für Einzelproben (spot<br />

samples).<br />

Datenblatt „Taxaliste“<br />

Auf dem Datenblatt „Taxaliste“ werden die in die Software importierten<br />

Originaltaxalisten den gefilterten Listen gegenübergestellt. Ziel ist es, den<br />

Filterprozess, der vor der Berechnung des Moduls „Allgemeine Degradation“<br />

programmintern durchgeführt wird, für den Anwender transparent zu machen.<br />

Dargestellt werden die ID_Art und der Taxonname der importierten wie auch der<br />

gefilterten Taxalisten sowie die Individuenzahlen der Taxa an den einzelnen<br />

Probestellen.<br />

Zu beachten:<br />

• Wird die Berechnung mit den Originaltaxalisten durchgeführt, bleiben die<br />

Spalten „ID_Art (gefiltert)“ und „Taxonname (gefiltert)“ leer.<br />

• Die Reihenfolge der Taxa kann numerisch (anhand der Schlüsselcodes oder<br />

Individuenzahlen) bzw. alphabetisch (anhand der Taxanamen) sortiert werden.<br />

Nötig ist dafür ein einmaliger bzw. zweimaliger Klick (für aufsteigende bzw.<br />

absteigende Sortierung) auf die jeweilige Spaltenüberschrift.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 35<br />

2.7 Export der Ergebnisse nach Excel oder Access<br />

Die Bewertungsergebnisse können nach Excel und/oder Access exportiert und so<br />

gespeichert werden. Die zugehörigen Schaltflächen – „Export nach Excel“ und „Export<br />

nach Access“ – befinden sich in der linken unteren Ecke des Fensters „Bewertung der<br />

Probenahmen“.<br />

Zu beachten:<br />

• Durch Drücken der entsprechenden Schaltfläche werden automatisch die<br />

Inhalte aller sechs Datenblätter exportiert und innerhalb einer Datei<br />

gespeichert.<br />

• Aufgrund der Spaltenbegrenzung bei Excel (maximale Anzahl: 256) und der<br />

mehrspaltigen Ergebnisdarstellung in <strong>ASTERICS</strong> ist ein Export nach Excel nur<br />

bis zu maximal 50 Probenahmen möglich. Hinsichtlich des Exports nach<br />

Access gibt es keine derlei Beschränkungen.<br />

Gleichzeitig mit dem Export werden die Versionsdaten der aktuellen Softwareversion<br />

ausgegeben. Diese bestehen aus den Nummern der <strong>ASTERICS</strong>-Version, der Taxa-<br />

Datenbank sowie der Gewässertypen-Datenbank. Bei Excel werden diese in die Datei-<br />

Informationen geschrieben (abrufbar über das Menü Datei/Eigenschaften), bei Access<br />

in ein gesondertes Tabellenblatt.<br />

Export nach Access<br />

Durch Drücken der Schaltfläche „Export nach Access“ werden Bewertungsergebnisse,<br />

Metric-Ergebnisse sowie Taxalisten in eine Accessdatei exportiert und unter dem<br />

Dateinamen „Zusammenfassung“ oder einem selbst zu wählenden Namen<br />

gespeichert. Die Accessdatei besteht aus den Tabellen<br />

• Oekologische_Zustandsklasse: beinhaltet die Gesamtbewertung, die<br />

•<br />

Bewertung der einzelnen Module sowie die Angabe, ob Ergebnisse gesichert<br />

sind oder nicht;<br />

Module: beinhaltet die Ergebnisse der einzelnen Module, darunter die Namen<br />

der Core Metrics, numerische Ergebnisse, Scores sowie die Qualitätsklassen in<br />

textlicher Form (inklusive der Ergebnisse von Saprobienindex und<br />

•<br />

Säureklasse);<br />

Metrics: beinhaltet die Ergebnisse aller vom Programm berechneten Metrics;<br />

• Taxaliste: beinhaltet eine Gegenüberstellung von orginalen und gefilterten<br />

Taxalisten (nur Taxanamen und Schlüsselcodes, ohne Abundanzen);<br />

• Abundanzen: beinhaltet die Abundanzen der originalen und gefilterten<br />

Taxalisten;<br />

• _Metadaten: beinhaltet die Versionsnummern der Software (<strong>ASTERICS</strong>-<br />

Version, Version der Taxa-Datenbank, Version der Gewässertypen-<br />

Datenbank).<br />

Die Zuordnung der Informationen zu den Probenstellen zwischen den Tabellen<br />

Oekoloische_Zustandsklasse, Module, Metrics und Abundanzen erfolgt über das<br />

Schlüsselfeld ID_Probenname. Die Zuordnung der Informationen zu den Taxa<br />

zwischen den Tabellen Abundanzen und Taxaliste erfolgt über das Schlüsselfeld<br />

ID_Art.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 36


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 37<br />

2.8 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (AQEM System)“<br />

Die inhaltlichen Details des Teilprogramms „Deutschland (AQEM System)“ sind im<br />

AQEM manual (verfügbar über www.aqem.de) dargestellt. Das System deckt fünf der<br />

deutschen Gewässertypen ab und hat zum Ziel, den Einfluss degradierter Gewässermorphologie<br />

auf das Makrozoobenthos zu bewerten; die Metrics unterscheiden sich<br />

daher von den im Teilprogramm „Deutschland (Perlodes)“ verwendeten.<br />

Taxalisten, die mit dem System berechnet werden, sollten mit einer „Multi-Habitat-<br />

Sampling“-Methode, wie sie im AQEM manual beschrieben wird, erhoben sein,<br />

andernfalls sind die Bewertungsergebnisse nicht interpretierbar.<br />

2.8.1 Einstellung des Gewässertyps<br />

Nachdem alle Taxa erfolgreich importiert sind, wird automatisch das Fenster für die<br />

Einstellung der Fließgewässertypen und Stressoren geöffnet.<br />

Im oben gezeigten Beispiel wurden die Taxalisten von 12 Probenahmen importiert. Für<br />

jede importierte Liste können Staat, Fließgewässertyp, Stressor sowie der Status der<br />

Taxaliste(n) (original oder gefiltert) gewählt werden. Die Einstellungen können entweder<br />

für alle Taxalisten gemeinsam oder für jede Liste getrennt vorgenommen werden:<br />

• Im oberen Bereich des Fensters befinden sich drei Kombinationsfelder in denen<br />

die Einstellungen für Staat, Gewässertyp und Stressor vorgenommen werden<br />

können. Mit Hilfe des vierten Kombinationsfelds kann eine Filteroption aktiviert<br />

werden, die bewirkt, dass die Taxaliste(n) vor der Berechnung gefiltert werden


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 38<br />

(vgl. Abschnitt 2.6.2). Wenn die Kontrollfelder oberhalb der Kombinationsfelder<br />

markiert sind, werden durch Drücken der Schaltfläche “Anwenden auf alle” die<br />

gewählten Einstellungen auf alle Probenahmen der importierten Datei<br />

übertragen.<br />

• Die Einstellungen zu Staat, Gewässertyp, Stressor oder Status der Taxaliste<br />

können einzeln vorgenommen werden, indem auf eine der Zellen in der Tabelle<br />

dreifach geklickt wird. Es klappt eine Auswahlliste auf, mittels derer die<br />

gewünschte Einstellung vorgenommen werden kann. Die folgende Abbildung<br />

zeigt ein Beispiel, bei dem die Auswahlliste der Fließgewässertypen für eine<br />

einzelne Probenahme angezeigt wird.<br />

Welche Kombinationen dieser Felder möglich sind, wird in Kapitel 2.9 angegeben.<br />

Eine Reihe weiterer Optionen sind im Fenster „Einstellungen: Typ und Stressor“<br />

möglich:<br />

• Die Schaltfläche „Export nach Excel” speichert die Tabelle mit den<br />

vorgenommenen Einstellungen in Form einer Excel-Datei.<br />

• Jede Probenahme kann durch drücken der Schaltfläche „Kopieren“ verdoppelt<br />

werden, um Probenahmen mit nicht eindeutiger Typzuordnung parallel mit<br />

einem anderem Typ berechnen zu können.<br />

• Jede Probenahme kann durch Drücken der Schaltfläche „Löschen“ aus der<br />

Liste entfernt werden.<br />

• Die Schaltfläche „OK” bestätigt die vorgenommenen Änderungen und kehrt<br />

zum Hauptfenster zurück.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 39<br />

• Die Schaltfläche „Abbrechen” widerruft alle vorgenommenen Änderungen und<br />

kehrt zum Hauptfenster zurück.<br />

• Die Schaltfläche „Hilfe” öffnet die Hilfedatei.<br />

2.8.2 Hauptfenster nach einem Datei-Import<br />

Nachdem alle importierten Taxa erkannt sowie Gewässertyp und Stressor für die<br />

Probenahmen ausgewählt worden sind, erscheint ein leicht verändertes Hauptfenster,<br />

wie in folgender Abbildung dargestellt: die Schaltflächen „Speichern“, „Speichern<br />

unter...“, „Einstellungen“ und „Berechnung“ sind nun aktiviert. Die erste Spalte der<br />

Tabelle im Hauptfenster zeigt den gewählten Schlüsselcode, die zweite den<br />

Taxonnamen und die dritte Spalte den Shortcode. Die darauf folgenden Spalten geben<br />

die Abundanz der Taxa in den jeweiligen Probenahmen wieder.<br />

Eine Reihe weiterer Optionen sind im Hauptfenster nach einem Datei-Import möglich:<br />

• Die Schaltfläche „Speichern“ speichert die importierte Datei unter dem gültigen<br />

Dateinamen.<br />

• Die Schaltfläche „Speichern unter…“ speichert die importierte Datei unter<br />

einem neu zu definierenden Dateinamen; ebenso kann der Dateityp gewählt<br />

werden (Excel oder ASCII).<br />

• Die Schaltfläche „Einstellungen“ öffnet das Fenster „Einstellungen: Typ und<br />

Stressor“, in dem der Fließgewässertyp, der zu bewertende Stressor und der<br />

Status der Taxaliste(n) ausgewählt werden können. Zu beachten ist, dass nicht<br />

alle denkbaren Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor möglich sind.<br />

Nähere Informationen hierzu in Kapitel 2.9.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 40<br />

• Die Schaltfläche „Berechnung“ startet die Berechnung gemäß den<br />

•<br />

Einstellungen, die für die einzelnen Probenahmen vorgenommen wurden.<br />

Nähere Informationen hierzu unter in Kapitel 2.8.3.<br />

Die Schaltfläche „Autökologische Informationen“ öffnet ein großes Datenblatt,<br />

worin die ökologischen Zahlenwerte jedes Taxons der importierten Taxalisten<br />

aufgeführt sind. Diese Zahlenwerte dienen als Grundlage für die Berechnung<br />

der unterschiedlichen Metrics. Detailliertere Informationen werden im Fenster<br />

„Autökologische Informationen“ gegeben.<br />

2.8.3 Ergebnisse der Berechnung<br />

Die Ergebnisse werden in dem Fenster „Bewertung der Probestellen“ zusammengefasst.<br />

Das Fenster ist in zwei Datenblätter unterteilt: „Zusammenfassung” (Ergebnisse<br />

der Bewertung) und „Metrics” (Ergebnisse aller vom Programm berechneter Metrics).<br />

Es ist möglich, beide Datenblätter getrennt als Excel-Dateien zu speichern.<br />

Datenblatt „Zusammenfassung“<br />

Das Datenblatt „Zusammenfassung”, das automatisch als erstes erscheint, gibt die<br />

Berechnungsergebnisse für das Modul „Degradation der Gewässermorphologie“<br />

(„degradation in stream morphology“) wieder. Ergebnisse werden nur dann dargestellt,<br />

wenn eine der gültigen Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor im Fenster<br />

„Einstellungen: Typ und Stressor” ausgewählt wurde. Ansonsten erscheint das<br />

Ergebnis „unkown“. Die Metrics werden in Kapitel 4 am Ende dieses Handbuchs<br />

beschrieben.<br />

Oben abgebildet ist das Datenblatt „Zusammenfassung“ (Stressor „Degradation der<br />

Gewässermorphologie“). Für jede Probenahme werden zunächst im Kopf der Tabelle<br />

der Staat, der Gewässertyp, der Status der Taxaliste(n) (original oder gefiltert), der<br />

bewertete Stressor sowie die Qualitätsklasse wiedergegeben. Es wird der nachfolgend<br />

beschriebene Farbcode verwendet:


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 41<br />

5 (high = sehr gut) blau<br />

4 (good = gut) grün<br />

3 (moderate = mäßig) gelb<br />

2 (poor = unbefriedigend) orange<br />

1 (bad = schlecht) rot<br />

Ebenfalls ausgegeben werden der Metric-Name, das Ergebnis der Core Metrics sowie<br />

die resultierende Klasse für jeden einzelnen Metric.<br />

Die Qualitätsklasse des Moduls „Degradation der Gewässermorphologie“ errechnet<br />

sich aus dem Mittelwert der Klassen der Core Metrics, wobei der German Fauna Index<br />

mit 50 % gewichtet wird.<br />

Datenblatt „Metrics“<br />

Das Datenblatt „Metrics” zeigt die Ergebnisse aller Metrics, die vom Programm<br />

berechnet werden. Die meisten dieser Metrics werden nicht für die Berechnung der<br />

Qualitätsklasse herangezogen, sind aber unter Umständen hilfreich bei der<br />

Interpretation der Ergebnisse.<br />

Die Metrics werden in Kapitel 4 (Beschreibung der in das Programm integrierten<br />

Metrics) erläutert.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 42<br />

2.9 Mögliche Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt diejenigen Kombinationen aus Fließgewässertyp und<br />

Stressor, die von der Software im Rahmen des deutschen Bewertungssystems<br />

Perlodes berücksichtigt werden.<br />

Fließgewässertyp<br />

Typ 1.1: Bäche der Kalkalpen<br />

Typ 1.2: Kleine Flüsse der Kalkalpen<br />

Typ 2.1: Bäche des Alpenvorlandes<br />

Typ 2.2: Kleine Flüsse des Alpenvorlandes<br />

Typ 3.1: Bäche der Jungmoräne des Alpenvorlandes<br />

Typ 3.2: Kleine Flüsse der Jungmoräne des Alpenvorlandes<br />

Typ 4: Große Flüsse des Alpenvorlandes<br />

Typ 5: Grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche<br />

Typ 5.1: Feinmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche<br />

Typ 6: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche<br />

Typ 6_K: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche (Keuper)<br />

Typ 7: Grobmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche<br />

Typ 9: Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse<br />

Typ 9.1: Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse<br />

Typ 9.1_K: Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse (Keuper)<br />

Typ 9.2: Große Flüsse des Mittelgebirges<br />

Typ 10: Kiesgeprägte Ströme<br />

Typ 11: Organisch geprägte Bäche<br />

Typ 12: Organisch geprägte Flüsse<br />

Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche<br />

Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse<br />

Typ 15_groß: Große sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse<br />

Typ 16: Kiesgeprägte Tieflandbäche<br />

Typ 17: Kiesgeprägte Tieflandflüsse<br />

Typ 18: Löss-lehmgeprägte Tieflandbäche<br />

Typ 19: Kleine Niederungsfließgewässer in Fluss- und Stromtälern<br />

Typ 20: Sandgeprägte Ströme<br />

Typ 21_N: Seeausflussgeprägte Fließgewässer (Nord)<br />

Typ 21_S: Seeausflussgeprägte Fließgewässer (Süd)<br />

Typ 22: Marschengewässer<br />

Typ 23: Rückstau- bzw. brackwasserbeeinflusste Ostseezuflüsse<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Stressor<br />

Saprobie<br />

Versauerung


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 43<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt diejenigen Kombinationen aus Fließgewässertyp und<br />

Stressor, die von der Software im Rahmen des AQEM Systems berechnet werden.<br />

Diese können im Fenster „Einstellungen: Typ und Stressor“ ausgewählt werden.<br />

Staat Fließgewässertyp<br />

Deutschland<br />

(AQEM System)<br />

Typ 5: Grobmaterialreiche, silikatische<br />

Mittelgebirgsbäche<br />

Typ 9: Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche<br />

Mittelgebirgsflüsse<br />

Typ 11: Organisch geprägte Bäche<br />

Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche<br />

Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse<br />

Schweden Tieflandbäche im Norden von Schweden<br />

Niederlande Tieflandbäche<br />

Tschechische<br />

Republik<br />

Bäche mittlerer Höhenlagen im Norden von<br />

Schweden (Small mid-altitude streams in Northern<br />

Sweden)<br />

Bäche mittlerer Höhenlagen borealer Mittelgebirge<br />

(Small mid-altitude streams in Boreal highlands)<br />

Bäche höherer Lagen des borealen Mittelgebirges<br />

(Small high-altitude streams in Boreal highlands)<br />

Mittelgroße Tieflandflüsse im Süden von Schweden<br />

Bäche des Hügellandes<br />

Schottergeprägte Flüsse östlicher Mittelgebirge<br />

Mittelgebirgsbäche der Karpaten<br />

Mittelgebirgsflüsse der Karpaten<br />

Österreich Mittelgebirgsflüsse im Böhmischen Massiv<br />

Nicht vergletscherte Bäche der kristallinen Alpen<br />

Kalkreiche Flüsse im Alpenvorland (Mid-sized<br />

calcareous pre-alpine streams)<br />

Flüsse in der Ungarischen Tiefebene<br />

Italien Silikatische Bäche der südlichen Alpen<br />

Kalkreiche Mittelgebirgsbäche des südlichen<br />

Apennin<br />

Kalkreiche Mittelgebirgsflüsse des südlichen<br />

Apennin<br />

Tieflandbäche in der Po-Ebene<br />

Portugal Mittelgebirgsbäche im Süden von Portugal<br />

Tieflandbäche im Süden von Portugal<br />

Allgemeine Degradation<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Stressor<br />

Organische Verschmutzung<br />

Versauerung


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 44<br />

Staat Fließgewässertyp<br />

Tieflandflüsse im Süden von Portugal<br />

Griechenland Kalkreiche Flüsse im Westen von Griechenland<br />

Mittelgebirgsflüsse höherer Lagen im Nordosten<br />

von Griechenland<br />

Mittelgebirgsflüsse höherer Lagen im zentralen und<br />

nördlichen Griechenland<br />

Mittelgebirgsbäche im zentralen Griechenland (nur<br />

Sommer)<br />

Allgemeine Degradation<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Stressor<br />

Organische Verschmutzung<br />

Versauerung


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 45<br />

2.10 Autökologische Informationen<br />

Für alle importierten Taxa werden in diesem Datenblatt die autökologischen<br />

Informationen aufgelistet, die auch Grundlage zur Berechnung der Metrics darstellen.<br />

Diese Informationen entstammen der Taxadatenbank.<br />

Die erste Spalte gibt den Taxonnamen an, die nächsten Spalten enthalten die<br />

Abundanzen der Taxa an den einzelnen Probestellen. In den darauf folgenden Spalten<br />

erscheinen die autökologischen Informationen und ökologischen Summenparameter,<br />

die mit der Ausgabe der übergeordneten Taxa beginnen. Es können die Informationen<br />

zu den originalen wie auch zu den gefilterten Taxalisten angezeigt werden<br />

(entsprechend der Schaltflächen am oberen Rand).<br />

Die autökologischen Informationen lassen sich durch Betätigen der Schaltfläche<br />

„Export nach Excel“ als Excel-Datei speichern.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 46<br />

Die Abkürzungen in den Spaltenköpfen werden nachfolgend erklärt:<br />

Abkürzung Erläuterung<br />

Taxonomische Einheiten<br />

TaxaGroup Name der taxonomischen Gruppe<br />

Family Familienname<br />

Subfamily Unterfamilienname<br />

s - - Deutscher Saprobienindex<br />

sin Saprobiewert (neue Version)<br />

sgn Gewichtungsfaktor (neue Version)<br />

sio Saprobiewert (alte Version)<br />

sgo Gewichtungsfaktor (alte Version)<br />

z - - Präferenz für Biozönotische Regionen (jeweils x von 10 Punkten)<br />

zeu Eukrenal (Quellen)<br />

zhy Hypokrenal (Quellbäche)<br />

zer Epirhithral (Obere Forellenregion)<br />

zmr Metarhithral (Untere Forellenregion)<br />

zhr Hyporhithral (Äschenregion)<br />

zep Epipotamal (Barbenregion)<br />

zmp Metapotamal (Brassenregion)<br />

zhp Hypopotamal (Brackwasser-Region)<br />

zli Litoral (Seenufer, Altarme, Weiher)<br />

zpr Profundal (Seeböden)<br />

zSou Zitat<br />

h - - Habitatpräferenzen (jeweils x von 10 Punkten)<br />

hpe Pelal (unverfestigte Feinsedimente: Schlick, Schlamm)<br />

har Argyllal (verfestigte Feinsedimente: Lehm, Ton)<br />

hps Psammal (Fein- bis Grobsand)<br />

hak Akal (Fein- bis Mittelkies)<br />

hli Lithal (Grobkies, Steine, große Blöcke)<br />

hph Phytal (Algen, Moose, höhere Wasserpflanzen)<br />

hpo POM (Totholz, Falllaub, Getreibsel, Detritus)<br />

hot andere<br />

hSou Zitat<br />

Strömungspräferenzen<br />

cup<br />

Kodierung: 1 = limnobiont (LB); 2 = limnophil (LP), 3 = limno- bis rheophil (LR); 4 =<br />

rheo- bis limnophil (RL), 5 = rheophil (RP); 6 = rheobiont (RB); 7 = indifferent (IN)<br />

cSou Zitat<br />

f - - Ernährungstypen (jeweils x von 10 Punkten)<br />

fgr Weidegänger und Schaber<br />

fmi Minierer<br />

fxy Holzfresser<br />

fsh Zerkleinerer<br />

fga Sammler und Sedimentfresser<br />

faf aktive Filtrierer<br />

fpf passive Filtrierer<br />

fpr Räuber<br />

fpa Parasiten<br />

fot andere<br />

fSou Zitat<br />

Versauerung


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 47<br />

Abkürzung Erläuterung<br />

acidclass Säureklasse nach Braukmann (alt)<br />

acidclass<br />

new Säureklasse nach Braukmann und Biss (neu)<br />

l - - Fortbewegungstyp (jeweils x von 10 Punkten)<br />

lss schwebend / treibend<br />

lsd schwimmend / tauchend<br />

lbb grabend / bohrend<br />

lsw kriechend / laufend<br />

lse (semi)sessil<br />

lot andere<br />

s - - Saprobische Valenz nach Zelinka & Marvan (jeweils x von 10 Punkten)<br />

szx xenosaprob<br />

szo oligosaprob<br />

szb beta-mesosaprob<br />

sza alpha-mesosaprob<br />

szp polysaprob<br />

szs Saprobiewert<br />

szg Gewichtungsfaktor<br />

mas - Ephemeroptera-basierte Indizes (Italien) (Mayfly Average Score)<br />

masg MAS Gruppe<br />

mass MAS Wert<br />

masl MAS Wert (große Flüsse)<br />

masgl MAS Group (große Flüsse)<br />

NS - Saprobische Valenz (Niederlande) (jeweils x von 10 Punkten)<br />

NSX xenosapro<br />

NSO oligosaprob<br />

NSB beta-mesosaprob<br />

NSA alpha-mesosaprob<br />

NSP polysaprob<br />

IVD0 - Deutscher Fauna-Index<br />

IVD01 Wert für D01 (sandgeprägte Tieflandbäche)<br />

IVD02 Wert für D02 (organisch geprägte Bäche)<br />

IVD03 Wert für D03 (sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse)<br />

IVD04 Wert für D04 (grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche)<br />

IVD05 Wert für D05 (silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse)<br />

– diverse –<br />

Mod1 Index Sensitiver Taxa (Österreich)<br />

cz - Saprobische Valenz (Tschechien) (jeweils x von 10 Punkten)<br />

czx xenosaprob<br />

czo oligosaprob<br />

czb beta-mesosaprob<br />

cza alpha-mesosaprob<br />

czp polysaprob<br />

czsi Saprobiewert<br />

czv Gewichtungsfaktor<br />

– diverse –<br />

AcidScore Säureindex nach Hendrikson & Medin<br />

ECO_P Potamon Typie Index nach Schöll et al.<br />

RTI Rhithron Typie Index nach Braukmann und Biss


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 48<br />

Abkürzung Erläuterung<br />

RIB Rheoindex nach Banning<br />

AHT1 Steinbesiedler<br />

rst r- und K-Strategen<br />

SAI Schwedischer Säureindex gemäß operationale Taxaliste<br />

FI - Fauna-Index (Deutschland)<br />

FI011 Fauna-Index Typ 1.1 (Bäche der Kalkalpen)<br />

FI012 Fauna-Index Typ 1.2 (Kleine Flüsse der Kalkalpen)<br />

FI021 Fauna-Index Typ 2.1 (Bäche des Alpenvorlandes)<br />

FI022 Fauna-Index Typ 2.2 (Kleine Flüsse des Alpenvorlandes)<br />

FI031 Fauna-Index Typ 3.1 (Bäche der Jungmoräne des Alpenvorlandes)<br />

FI032 Fauna-Index Typ 3.2 (Kleine Flüsse der Jungmoräne des Alpenvorlandes)<br />

FI04 Fauna-Index Typ 4 (Große Flüsse des Alpenvorlandes)<br />

FI05 Fauna-Index Typ 5 (Grobmaterialreiche, silikatische Mitelgebirgsbäche)<br />

Fauna-Index Typ 9 (Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche<br />

FI09<br />

Mittelgebirgsflüsse)<br />

FI091<br />

Fauna-Index Typ 9.1 (Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche<br />

Mittelgebirgsflüsse)<br />

FI092 Fauna-Index Typ 9.2 (Große Flüsse des Mittelgebirges)<br />

FI091_K Fauna-Index Typ 9.1 Keuper (Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche<br />

Mittelgebirgsflüsse – Keupergewässer)<br />

FI11_12 Fauna-Index Typ 11/12 (Organisch geprägte Bäche und Flüsse)<br />

FI14_16 Fauna-Index Typ 14/16 (Sand- und kiesgeprägte Tieflandbäche)<br />

FI15_17 Fauna-Index Typ 15/17 (Sand-, lehm- und kiesgeprägte Tieflandflüsse)<br />

FI152 Fauna-Index Typ 15_groß (Große sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse)<br />

FI19 Fauna-Index Typ 19 (Kleine Niederungsfließgewässer in Stromtälern)<br />

sal - Salinitätspräferenz gemäß Venedig-System<br />

salfr Süßwasser, Salinität < 0,5 psu<br />

salol oligohalin, Salinität 0,5 - < 5 psu<br />

salme mesohalin, Salinität 5 - < 18 psu<br />

salpo polyhalin, Salinität 18 - < 30 psu<br />

saleu euhalin, Salinität 30 - < 40 psu<br />

salSou Zitat<br />

l - LTI (Lake Outlet Index) nach Brunke<br />

ltiv LTI-Wert<br />

ltig Gewichtungsfaktor<br />

Port1 Wert des Portugisischen Index<br />

bmwp- Biological Monitoring Working Party (Großbritannien, Spain)<br />

bmwp BMWP-Wert (Großbritannien)<br />

bmwpe BMWP-Wert (Spanien)<br />

bmwphu BMPW-Wert (Hungarn)<br />

bmwpcz BMPW-Wert (Tschechien)<br />

bmwppl BMPW-Wert (Polen)<br />

bmwpgr1 BMPW-Wert (Griechenland), für Abundanzen 1% bis 10%<br />

bmwpgr BMPW (Griechenland), Code der Gruppenzugehörigkeit<br />

– diverse –<br />

LIFE Wert des britischen LIFE Index<br />

Awic Wert des britischen Awic Index<br />

asdi Wert des österreichischen Strukturindex


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 49<br />

Abkürzung Erläuterung<br />

SiRo Saprobiewert (Rumänien)<br />

slszs Saprobiewert (Slovakei)<br />

slszg Gewichtungsfaktor zum Saprobiewert (Slovakei)<br />

Neozoa_D Neozoenkennung (1 = Neozoe, 0 = kein Neozoe)<br />

SPEAR-Indizes<br />

SPEAR_pe<br />

st<br />

Einstufungen des SPEAR pesticides<br />

SPEAR_org Einstufungen des SPEAR organic<br />

SPEAR_art Einstufungen des SPEAR toxic


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 50<br />

3. Batch modus<br />

Asterics 3.1 ist in der Lage, ohne Benutzereingaben selbstständig größerer Mengen an<br />

Taxalisten einzulesen und die Ergebnisse automatisiert abzuspeichern.<br />

Der Aufruf dieser Funktionalität kann entweder über eine Kommandozeile geschehen<br />

oder aus einem anderen Programm heraus. Dadurch ergibt sich eine einfache<br />

Möglichkeit, Asterics an bestehende Systeme anzubinden, durch Aufruf einer<br />

Steuerdatei (batch file) die Berechung zu starten und völlig selbstständig durchführen<br />

zu lassen. Für einen automatisierten Berechnungsvorgang werden alle erforderlichen<br />

Informationen dem Programm als Parameter beim Aufruf übergeben. In einer Log-<br />

Datei werden alle bei dem automatisierten Berechnungsvorgang durchgeführten<br />

Aktionen protokolliert.<br />

Der Aufruf muss in folgender Form erfolgen:<br />

asterics.exe/methode:Methode/taxa:Taxadatei/typ:Typdatei/export:<br />

Exportdatei /log:Logdatei<br />

Die Parameter /methode, /taxa, /typ, /export und /log können folgende Werte<br />

annehmen:<br />

/methode<br />

Gibt die der Berechnung zugrunde liegende Methode an.<br />

Folgende Werte sind möglich:<br />

- Deutschland (Perlodes) oder Perlodes<br />

- Deutschland (AQEM System) oder AQEM<br />

- Schweden oder Sweden<br />

- Niederlande oder Netherlands<br />

- Tschechische Republik oder Czech Republic<br />

- Österreich oder Austria<br />

- Italien oder Italy<br />

- Portugal<br />

- Griechenland oder Greece<br />

- Europa oder Europe<br />

/taxa<br />

Gibt die Datei an, welche die Taxaliste beinhaltet. Mögliche Formate sind MS-Excel<br />

und Text (csv) gemäß der Beschreibung in Kapitel 2.3. Bei der Endung '.xls' wird MS-<br />

Excel als Importformat festgelegt, sonst Text (csv). Der verwendete Taxacode wird<br />

automatisch aus der Überschriftenzeile der Taxadatei ermittelt.<br />

Erkannte Taxacodes:<br />

- ID_Art, ID-Art<br />

- Shortcode<br />

- DINNo, DV-Nr, DV-No<br />

- Taxon_Name, Taxonname


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 51<br />

/typ<br />

Gibt die Datei an, welche den Gewässertyp und die Taxafilterung je Probenstelle<br />

beinhalten. Mögliches Format ist Text (csv). Der Dateiaufbau muß wie folgt sein:<br />

Für Methode 'Perlodes' und 'AQEM' ist zusätzlich die Taxalistenfilterung<br />

(original/gefiltert) anzugeben.<br />

1. Zeile – Überschrift – probe;streamtype;filter<br />

2. bis Anzahl Probenstelle Zeile – Daten – sample1;5;original<br />

Für Methode 'Österreich' und 'Schweden' ist zusätzlich der Stressor (degradation in<br />

stream morphology/organic pollution/acidification) anzugeben.<br />

1. Zeile – Überschrift – probe;streamtype;stressor<br />

2. bis Anzahl Probenstelle Zeile – Daten – sample1;mid-sized calcareous<br />

pre-alpine streams;organic pollution<br />

Für alle anderen Methoden:<br />

1. Zeile – Überschrift – probe;streamtype<br />

2. bis Anzahl Probenstelle Zeile – Daten – sample1;Medium sized lowland<br />

streams of southern portugal<br />

/export<br />

Gibt die Exportdatei an. Die Dateiendung entspricht gleichzeitig dem Exportformat.<br />

Wird die Endung '.xls' erkannt, erfolgt der Export im MS-Excel-Format, sonst im MS-<br />

Access-Format gemäß der Beschreibung in Kapitel 2.7. Eine bereits vorhandene<br />

Exportdatei wird automatisch überschrieben.<br />

Zu beachten: In der aktuellen Programmversion ist der Export nach MS-Access nur für<br />

die Methode 'Perlodes' verfügbar.<br />

/log<br />

Gibt die Logdatei an. In dieser Datei werden die Informationen zum automatischen<br />

Durchlauf der Berechnung gespeichert. Wenn die angegebene Logdatei vorhanden ist,<br />

werden die aktuellen Informationen an diese Datei angehängt.<br />

/test:ein<br />

Aktiviert den Testmodus. Im Testmodus werden die Taxa- und Typliste eingelesen und<br />

alle Prüfungen durchgeführt. Die Berechnung der Metrics und der Export werden nicht<br />

durchgeführt.<br />

Zu beachten: Die Groß-/Kleinschreibung bei den Parametern und deren Werten stellt<br />

keinen Einfluss dar.<br />

Beispiel:<br />

asterics.exe /methode:"perlodes" /Taxa:"c:\temp\MonsterID_ART.txt"<br />

/export:"c:\temp\export.mdb" /log:"c:\temp\test.log" /typ:"c:\temp\typliste.csv"


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 52<br />

Logdatei:<br />

In der Logdatei werden die zur Berechnung angegebenen Daten, die durchgeführten<br />

Funktionen und erforderliche Datenänderungen sowie Fehler aufgelistet.<br />

Folgende Schritte werden angezeigt:<br />

#Start<br />

Zeigt die verwendete Programmversion.<br />

Beispiel: #Start - <strong>ASTERICS</strong>-Auto 3.1<br />

#DatumStart<br />

Zeigt Datum und Uhrzeit des Programmstarts an.<br />

Beispiel: #DatumStart: 08.06.2007 09:29:52<br />

#Parameter<br />

Listet die an das Programm übergebenen Parametern auf.<br />

Beispiel:<br />

#Parameter<br />

Methode: perlodes<br />

Taxadatei:<br />

C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\Taxaliste_mit_TN.txt<br />

Typedatei: C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\typliste.csv<br />

Exportdatei: C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\export.mdb<br />

Logdatei: C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\Log4.log<br />

Testmodus: Aus<br />

#Taxa eingelesen<br />

Gibt die Anzahl der aus der Taxadatei eingelesenen Taxa an<br />

Beispiel: #Taxa eingelesen: 158<br />

#Taxa ersetzt<br />

Gibt die Anzahl und die Taxa an, welche beim Importvorgang ersetzt wurden.<br />

Beispiel:<br />

#Taxa ersetzt: 2<br />

Baetis ersetzt durch Baetis sp.<br />

Hydropsyche ersetzt durch Hydropsyche sp.<br />

#Taxa gelöscht<br />

Gibt die Anzahl und die Taxa an, welche beim Importvorgang gelöscht wurden.<br />

Beispiel:<br />

#Taxa gelöscht: 2<br />

Liponeura decipiens - Gruppe gelöscht<br />

Cottus gobio gelöscht<br />

#Probenstellen eingelesen<br />

Gibt die Anzahl der aus der Taxadatei eingelesenen Probenstellen an.<br />

Beispiel: #Probenstellen eingelesen: 6


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 53<br />

#Typliste eingelesen<br />

Gibt die Anzahl der aus der Typedatei eingelesenen Probenstellen und die<br />

Änderungen an.<br />

Beispiel:<br />

#Typliste eingelesen: 6<br />

Probenstelle konnte in der Taxaliste nicht gefunden werden.<br />

Probenstelle gelöscht, da kein Gewässertyp angegeben<br />

wurde.<br />

#Probenstellen gelöscht<br />

Gibt die Anzahl der aus der Probenstellenliste gelöschten Probenstellen an.<br />

Probenstellen werden aus der Liste für die Berechnung gelöscht, wenn die<br />

Zuordnung mit dem Gewässertyp und/oder mit dem Stressor nicht korrekt ist<br />

(siehe Typliste einlesen).<br />

Beispiel:<br />

#Probenstellen gelöscht: 1<br />

#Berechnung durchgeführt<br />

Zeigt an, dass die Berechnung der Probenstellen durchgeführt wurde.<br />

#Export durchgeführt<br />

Zeigt an, dass der Export nach 'Exportdatei' der Probenstellen durchgeführt<br />

wurde.<br />

#DatumEnde: 08.06.2007 09:32:48<br />

Zeigt Datum und Uhrzeit des Programmendes an.<br />

Beispiel: #DatumEnde: 08.06.2007 09:32:48<br />

#Ende<br />

Kennzeichnet das Ende der Logdatei<br />

Folgende Fehler können angezeigt werden:<br />

#Fehler: Einlesen der Daten nicht möglich – BatchMonsterDataSet<br />

#Fehler: Schlüsselcode ungültig<br />

#Fehler: Taxadatei konnte nicht gefunden werden.<br />

#Fehler: Typedatei konnte nicht gefunden werden.<br />

#Fehler: Exportdatei kann nicht erstellt werden. Export kann nicht durchgeführt werden.<br />

#Fehler: Template ist nicht vorhanden. Export kann nicht durchgeführt werden.<br />

Weitere unerwartete Fehler werden ebenfalls mit dem prefix '#Fehler:' in die Logdatei<br />

geschrieben.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 54<br />

Zulässige Einstellungen für die Typliste:<br />

Streamtype:<br />

Methode 'Perlodes'<br />

Für diese Methode genügt es, wenn die Typnummer angegeben wird.<br />

Folgende Typnummern können verwendet werden:<br />

01.1, 01.2, 02.1, 02.2, 03.1, 03.2, 4, 5, 05.1, 6, 06_K, 7, 9, 09.1, 09.1_K,<br />

09.2, 10, 11, 12, 14, 15, 15_groß, 16, 17, 18, 19, 20, 21_N, 21_S, 22, 23<br />

Methode 'AQEM'<br />

Für diese Methode genügt es, wenn die Typnummer angegeben wird.<br />

Die führende Null (0) kann dabei entfallen.<br />

Folgende Typnummern können verwendet werden:<br />

5, 9, 11, 14,15<br />

Methode 'Schweden'<br />

• Small lowland streams in Northern Sweden<br />

• Small mid-altitude streams in Northern Sweden<br />

• Small mid-altitude streams in Boreal Highlands<br />

• Small high-altitude streams in Boreal Highlands<br />

• Small lowland streams in South Swedish lowlands<br />

Methode 'Niederlande'<br />

• Small Dutch lowland streams<br />

Methode 'Tschechische Republik'<br />

• Mid-sized streams in eastern lower mountainous areas of Central<br />

Europe<br />

• Small streams in lower mountainous areas of the Carpathian area<br />

• Mid-sized streams in lower mountainous areas of the Carpathian area<br />

Methode 'Österreich'<br />

• Mid-sized streams in Hungarian Plains<br />

• Mid-sized calcareous pre-alpine streams<br />

• Small crystaline non glaciated alpine streams<br />

• Mid-sized streams in the Bohemian Massif<br />

Methode 'Italien'<br />

• Small-sized, calcareous, 200-800m (South Apennines)<br />

• Mid-sized, calcareous, 200-800m (North Apennines)<br />

• Small streams in the lowlands of the Po valley,


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 55<br />

Methode 'Griechenland'<br />

• (Summer) Mid-sized calcareous streams in Western Greece<br />

• (Summer) Mid-sized high-altitude streams in North-Eastern Greece<br />

• (Summer) Mid-size high-altitude streams in Central and North Greece<br />

• (Winter) Mid-sized calcareous streams in Western Greece<br />

• (Winter) Mid-sized high-altitude streams in North-Eastern Greece<br />

• (Winter) Mid-size high-altitude streams in Central and North Greece<br />

Methode 'Europa'<br />

• Standard<br />

Stressor:<br />

Methode 'Österreich'<br />

• degradation in stream morphology<br />

• organic pollution<br />

Methode 'Schweden'<br />

• organic pollution<br />

• acidification<br />

• Filter<br />

• Methode 'Perlodes' und 'AQEM'<br />

• original<br />

• gefiltert


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 56<br />

4. Beschreibung der in der Software verwendeten Metrics<br />

Die Software <strong>ASTERICS</strong> berechnet eine große Anzahl biologischer Indizes<br />

(sogenannter „Metrics“). Für die Bewertung der einzelnen Fließgewässertypen werden<br />

jeweils ausgewählte, gut geeignete Metrics verwendet. Um die Interpretation der Daten<br />

zu erleichtern, werden darüber hinaus auch die Ergebnisse aller der in die Software<br />

integrierten Metrics angezeigt.<br />

In diesem Kapitel werden Informationen zum Berechnungsmodus der einzelnen<br />

Metrics gegeben, auf welchen Stressor sie sich beziehen, und wie sie mit den<br />

Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie harmonisieren. Die Reihenfolge der Metrics<br />

orientiert sich dabei an jener innerhalb des Datenblatts „Metrics“. Zur Orientierung sind<br />

in nachfolgender Tabelle die Seitenzahlen der wichtigsten Metrics aufgeführt:<br />

ab Seite 56 Abundanz, Taxazahl<br />

Saprobienindex (nach ZELINKA & MARVAN)<br />

ab Seite 58 Deutscher Saprobienindex (DIN 38 410): alt und neu<br />

ab Seite 62 Saprobienindizes: Niederlande, Tschechien, Rumänien, Slovakei<br />

ab Seite 64 BMWP und ASPT (England, Spanien, Ungarn, Tschechien und weitere)<br />

ab Seite 68 Danish Stream Fauna Index, Belgian Biotic Index, Mayfly Average Score<br />

ab Seite 75 Diversitätsmaße (Simpson, Shannon-Wiener, Margalef)<br />

Eveness<br />

ab Seite 77 Säureindizes (BRAUKMANN, HENDRIKSON & MEDIN)<br />

Seite 79 Deutscher Faunaindex (AQEM-System)<br />

Seite 80 Deutscher Faunaindex (Perlodes)<br />

Seite 81 Lake Outlet Index<br />

ab Seite 82 Potamon-Typie-Index (Mischprobe, Einzelprobe)<br />

Seite 85 r- und K-Strategen<br />

Seite 87 Präferenz für Biozönotische Regionen<br />

Seite 89 Strömungspräferenz<br />

ab Seite 90 Rheoindex (nach BANNING)<br />

Seite 92 Rhithron-Typie-Index (RTI)<br />

ab Seite 93 Habitatpräferenz, Aufenthaltstyp (nach BRAUKMANN)<br />

ab Seite 95 Ernährungstypen, RETI<br />

Seite 97 Fortbewegungstyp<br />

Seite 98 Salinitätspräferenz<br />

ab Seite 99 Anzahl EPT-Taxa, Abundanz, EPT%<br />

ab Seite 105 SPEAR-Indizes


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 57<br />

Abundanz [Individuen/m 2 ]<br />

Formel:<br />

Abundanz<br />

∑<br />

= i<br />

n<br />

ni: Individuenanzahl des i-ten Taxons<br />

i<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Taxazahl<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Formel:<br />

Summe der einzelnen Taxa in den importierten Taxalisten.<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Saprobienindex (nach ZELINKA & MARVAN)<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Diversität<br />

andere<br />

Fünf Saprobiestufen sind definiert :<br />

- xenosaprob (szx) sZ&Mx<br />

- oligosaprob (szo) sZ&Mo<br />

- beta-mesosaprob (szb) sZ&Mb<br />

- alpha-mesosaprob (sza) sZ&Ma<br />

- polysaprob (szp) sZ&Mp<br />

Wenn Informationen über die saprobielle Valenz eines Taxon vorliegen, werden 10 Punkte auf die<br />

verschiedenen Saprobiestufen verteilt: bevorzugt eine Art zu 40% die xenosaprobe Zone (Stufe 1) und<br />

zu 60% die oligosaprobe Zone (Stufe 2), so werden für dieses Taxon der Stufe 1 vier Punkte und der<br />

Stufe 2 sechs Punkte zugeordnet. Alle anderen Stufen werden für diese Art mit 0 bewertet.<br />

Formeln:<br />

Derjenige prozentuale Anteil der Lebensgemeinschaft, der eine bestimmte Saprobiestufe repräsentiert,<br />

wird folgendermaßen bestimmt :<br />

"<br />

s<br />

v ! ni<br />

100<br />

!<br />

10<br />

Z &M<br />

i<br />

SV Z & M v =<br />

i<br />

" ni<br />

i<br />

v: saprobielle Valenzen (xenosaprob, oligosaprob, beta-mesosaprob, alpha-mesosaprob, polysaprob)<br />

ni: Anzahl der Individuen oder Häufigkeitsklassen des i ten Taxons<br />

..... Fortsetzung nächste Seite


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 58<br />

Saprobienindex (nach ZELINKA & MARVAN)<br />

Der Saprobiewert (szs) sZ&Ms wird wie folgt berechnet:<br />

0 ! sZ<br />

&M<br />

x + 1!<br />

sZ<br />

&M<br />

o + 2 ! sZ<br />

&M<br />

a + 3!<br />

sZ<br />

&M<br />

b + 4 ! sZ<br />

&M<br />

p<br />

sZ<br />

&M<br />

s = .<br />

10<br />

Der Saprobienindex nach Zelinka & Marvan wird wie folgt berechnet:<br />

!<br />

s<br />

s " s<br />

g " n<br />

Z &M<br />

i Z &M<br />

i i<br />

SI Z & M =<br />

i<br />

! sZ<br />

&M<br />

gi<br />

" ni<br />

i<br />

sZ&Mg: Gewichtungsfaktor (szg)<br />

i: im Saprobienindex eingestufte Art {sZ&Mg≠0}<br />

Für die Metrics xeno [%] (HK) und oligo [%] (HK) werden die Individuenzahlen wie folgt in<br />

Häufigkeitsklassen umgerechnet:<br />

f<br />

( n)<br />

$ 0<br />

!<br />

!<br />

1<br />

! 2<br />

!<br />

3<br />

= #<br />

! 4<br />

! 5<br />

!<br />

! 6<br />

!<br />

" 7<br />

für n<br />

für 0<br />

für 2<br />

= 0<br />

für 320<br />

< n < 2<br />

% n < 21<br />

für 21 % n < 41<br />

für 41 % n < 81<br />

für 81 % n < 160<br />

für 161 % n % 320<br />

< n<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

szx Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): xenosaprob (x von 10 Punkten)<br />

szo Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): oligosaprob (x von 10 Punkten)<br />

szb Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): beta-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />

sza Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): alpha-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />

szp Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): polysaprob (x von 10 Punkten)<br />

szs Saprobien-Index (Zelinka & Marvan): Saprobiewert<br />

szg Saprobien-Index (Zelinka & Marvan): Gewichtungsfaktor<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 59<br />

Deutscher Saprobienindex (DIN 38 410)_alte Version<br />

(inkl. Streuungsmaß, Abundanzziffer, Anzahl der Indikatortaxa)<br />

Dieser Index wird wie der Deutsche Saprobienindex (neue Version) berechnet, allerdings mit einer<br />

Indikatorartenliste, die weniger Taxa enthält. Abweichungen gibt es zudem bei Zuordnung des Index zu<br />

den Gewässergüteklassen.<br />

Formel:<br />

Die Berechnung des Deutschen Saprobienindex orientiert sich an der Berechnung des<br />

Saprobienindex (PANTLE & BUCK, modif. durch MARVAN). Anstelle der Individuenzahl wird eine<br />

statistische Verteilung in Form von Klassen benutzt.<br />

f<br />

( n)<br />

$ 0<br />

!<br />

!<br />

1<br />

! 2<br />

!<br />

3<br />

= #<br />

! 4<br />

! 5<br />

!<br />

! 6<br />

!<br />

" 7<br />

für n = 0<br />

für 0 < n < 2,5<br />

für 2,5 % n < 10,5<br />

für 10,<br />

5<br />

für 30,<br />

5<br />

für 100,<br />

5<br />

für 300,<br />

5<br />

für 1000,5<br />

Gewässergüteklasse<br />

$ I<br />

!<br />

!<br />

I - II<br />

! II<br />

!<br />

GK = # II - III<br />

! III<br />

!<br />

! III-<br />

IV<br />

!<br />

" IV<br />

% n < 30,5<br />

% n < 100,5<br />

% n < 300,5<br />

% n < 1000,<br />

5<br />

% n<br />

für SI < 1.5<br />

für 1.5<br />

für 1.8<br />

% SI < 1.8<br />

% SI < 2.3<br />

für 2.3 % SI < 2.7<br />

für 2.7 % SI < 3.2<br />

für 3.2<br />

für 3.5<br />

% SI < 3.5<br />

% SI<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

sio Deutscher Saprobienindex (alte Version) Saprobiewert<br />

sgo Deutscher Saprobienindex (alte Version) Gewichtungsfaktor<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

DEV (DEUTSCHES INSTITUT FÜR NORMUNG E.V.) 1992. Biologisch-ökologische<br />

Gewässergüteuntersuchung: Bestimmung des Saprobienindex (M2). In: Deutsche Einheitsverfahren<br />

zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung. VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1-13.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 60<br />

Deutscher Saprobienindex (neue Version)<br />

Streuungsmaß<br />

Abundanzziffer<br />

Anzahl der Indikatortaxa<br />

Gewässergüteklasse<br />

Formel:<br />

Dieser Index wird wie der Deutsche Saprobienindex (alte Version) berechnet, allerdings mit einer<br />

erweiterten Liste von Indikatorarten. Abweichungen gibt es zudem bei Zuordnung des Index zu den<br />

Gewässergüteklassen.<br />

Die Berechnung des Deutschen Saprobienindex orientiert sich an der Berechnung des<br />

Saprobienindex (PANTLE & BUCK, modif. durch MARVAN). Anstelle der Individuenzahl wird eine<br />

statistische Verteilung in Form von Klassen benutzt.<br />

f<br />

( n)<br />

$ 0<br />

!<br />

!<br />

1<br />

! 2<br />

!<br />

3<br />

= #<br />

! 4<br />

! 5<br />

!<br />

! 6<br />

!<br />

" 7<br />

für n = 0<br />

für 0 < n < 2,5<br />

für 2,5 % n < 10,5<br />

für 10,<br />

5<br />

für 30,<br />

5<br />

für 100,<br />

5<br />

für 300,<br />

5<br />

für 1000,5<br />

% n < 30,5<br />

% n < 100,5<br />

% n < 300,5<br />

% n < 1000,<br />

5<br />

% n<br />

Der Saprobienindex wird folgendermaßen berechnet:<br />

! sGsi<br />

" sG<br />

gi<br />

" f ( ni<br />

)<br />

i SI G =<br />

,<br />

! sG<br />

gi<br />

" f ( ni<br />

)<br />

i<br />

sGs: Saprobiewert<br />

sGg: Gewichtungsfaktor<br />

i: im Saprobienindex eingestufte Art {sGg≠0}<br />

Folgende Werte stehen mit dem Saprobienindex in Beziehung:<br />

Streuungsmaß<br />

SM =<br />

2<br />

! ( sGsi<br />

# SIG<br />

) " sGg<br />

i " f ( ni<br />

)<br />

i<br />

( t # 1)<br />

" ! sGg<br />

i " f ( ni<br />

)<br />

i<br />

t: Anzahl der Indikatortaxa<br />

Abundanzziffer<br />

AZ = ! f ( ni<br />

)<br />

i<br />

i: im Saprobienindex eingestufte Art<br />

Anzahl der Indikatortaxa<br />

Anzahl der im Saprobiensystem eingestuften Taxa<br />

Gewässergüteklasse<br />

Dargestellt sind die Grenzen der „saprobiellen Qualitätsklassen“ für die Gewässertypen.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 61<br />

Typ<br />

Grund-<br />

zustand<br />

„Saprobielle Qualitätsklasse“<br />

sehr gut gut mäßig unbefriedigend schlecht<br />

1.1 1,05 ≤1,20 >1,20-1,80 >1,80-2,55 >2,55-3,25 >3,25<br />

1.2 1,20 ≤1,35 >1,35-1,90 >1,90-2,60 >2,60-3,30 >3,30<br />

2.1 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />

2.2 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40<br />

3.1 1,35 ≤1,45 >1,45-2,00 >2,00-2,65 >2,65-3,35 >3,35<br />

3.2 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />

4 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />

5 1,35 ≤1,45 >1,45-2,00 >2,00-2,65 >2,65-3,35 >3,35<br />

5.1 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />

6 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40<br />

6_K 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40<br />

7 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />

9 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35<br />

9.1 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40<br />

9.1_K 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40<br />

9.2 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40<br />

10 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />

11 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40<br />

12 1,85 ≤2,00 >2,00-2,40 >2,40-2,95 >2,95-3,45 >3,45<br />

14 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40<br />

15 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />

15_groß 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />

16 1,55 ≤1,65 >1,65-2,15 >2,15-2,75 >2,75-3,40 >3,40<br />

17 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />

18 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40<br />

19 1,80 ≤1,90 >1,90-2,35 >2,35-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />

20 1,80 ≤1,90 >1,90-2,35 >2,35-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />

21_Nord 1,95 ≤2,05 >2,05-2,45 >2,45-2,95 >2,95-3,50 >3,50<br />

21_Süd 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40<br />

22 1,80 ≤1,90 >1,90-2,35 >2,35-2,90 >2,90-3,45 >3,45<br />

23 2,00 ≤2,10 >2,10-2,50 >2,50-3,00 >3,00-3,50 >3,50<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank<br />

sin Deutscher Saprobienindex (neue Version) Saprobiewert<br />

sgn Deutscher Saprobienindex (neue Version) Gewichtungsfaktor<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Weitere Kommentare:<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 62<br />

Referenzen:<br />

ROLAUFFS, P., HERING, D., SOMMERHÄUSER, M., JÄHNIG, S. & RÖDIGER, S. (2003): Leitbildorientierte<br />

biologische Fließgewässerbewertung zur Charakterisierung des Sauerstoffhaushaltes.<br />

Umweltbundesamt Texte 11/03: 137 S.<br />

MEIER, C., BÖHMER, J., BISS, R.; FELD, C., HAASE, P., LORENZ, A., RAWER-JOST, C., ROLAUFFS, P.,<br />

SCHINDEHÜTTE, K., SCHÖLL, F., SUNDERMANN, A., ZENKER, A. & HERING, D. (2006): Weiterentwicklung und<br />

Anpassung des nationalen Bewertungssystems für Makrozoobenthos an neue internationale Vorgaben.<br />

Abschlussbericht im Auftrag des Umweltbundesamtes, unveröffentlicht.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 63<br />

Niederländischer Saprobienindex<br />

Formel:<br />

Dieser Index wird genau wie der Saprobienindex nach ZELINKA & MARVAN berechnet, allerdings ohne<br />

einen Gewichtungsfaktor.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

NSX Niederländische Saprobiestufe xenosaprob (x von 10 Punkten)<br />

NSO Niederländische Saprobiestufe oligosaprob (x von 10 Punkten)<br />

NSB Niederländische Saprobiestufe beta-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />

NSA Niederländische Saprobiestufe alpha-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />

NSP Niederländische Saprobiestufe polysaprob (x von 10 Punkten)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Tschechischer Saprobienindex<br />

Formel:<br />

Dieser Index wird genau wie der Saprobienindex nach ZELINKA & MARVAN berechnet, inklusive des<br />

Gewichtungsfaktors, allerdings mit einer geringfügig geänderten Taxaliste<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

szx Saprobiestufe zelinka&marvan: xenosaprob (x von 10 Punkten)<br />

szo Saprobiestufe zelinka&marvan: oligosaprob (x von 10 Punkten)<br />

szb Saprobiestufe zelinka&marvan: beta-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />

sza Saprobiestufe zelinka&marvan: alpha-mesosaprob (x von 10 Punkten)<br />

szp Saprobiestufe zelinka&marvan: polysaprob (x von 10 Punkten)<br />

szs Saprobienindex zelinka&marvan: Saprobiewert<br />

szg Saprobienindex zelinka&marvan: Gewichtungsfaktor<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

Czech Standard No. 757716 (Water quality-Biological analysis-Determination of Saprobic index).


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 64<br />

Rumänischer Saprobienindex<br />

Formel:<br />

Dieser Index wird wie der Saprobienindex nach PANTLE & BUCK (modif. durch MARVAN) berechnet,<br />

allerdings ohne einen Gewichtungsfaktor.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

SiRo Rumänischer Saprobienindex (Saprobiewert)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Slovakischer Saprobienindex<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Formel:<br />

Dieser Index wird wie der Saprobienindex nach ZELINKA & MARVAN berechnet, inklusive des<br />

Gewichtungsfaktors, allerdings mit einer geänderten Taxaliste<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

slszs Slovakischer Saprobienindex (Saprobiewert)<br />

slszg Slovakischer Saprobienindex (Gewichtungsfaktor)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 65<br />

BMWP (Biological Monitoring Working Party)<br />

Formel:<br />

Bestimmte Makroinvertebratenfamilien werden anhand ihrer Empfindlichkeit gegenüber organischer<br />

Belastung eingestuft. Der BMWP ist die Summe der vergebenen Werte aller in einer Taxaliste<br />

vorkommenden Familien. Jede Familie wird nur einmal gezählt, unabhängig von der Anzahl der<br />

vorhandenen Arten.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

bmwp BMWP Score<br />

bmwpf BMWP Family<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

ARMITAGE, P.D., D. MOSS, J.F. WRIGHT & M.T. FURSE 1983. The performance of a new biological water<br />

quality score system based on macroinvertebrates over a wide range of unpolluted running-water sites.<br />

Water Res. 17, 333-347.<br />

ASPT (Average Score per Taxon)<br />

Formel:<br />

Der ASPT entspricht dem BMWP dividiert durch die Anzahl der Familien, die in der Taxaliste<br />

vorkommen. Jede Familie, die mit mehr als 2 Individuen in der Probe vorkommt, wird gezählt.<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

ARMITAGE, P.D., D. MOSS, J.F. WRIGHT & M.T. FURSE 1983. The performance of a new biological water<br />

quality score system based on macroinvertebrates over a wide range of unpolluted running-water<br />

sites.- Water Res. 17, 333-347.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 66<br />

BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Spanische Version)<br />

Formel:<br />

Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit kleinen Unterschieden in den<br />

eingestuften Familien und ihrer Werte.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

bmwpe BMWP Wert Spanien<br />

bmwpef BMWP Familie Spanien<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

ALBA-TERCEDOR, J. & A. SANCHEZ-ORTEGA 1988. Un metodo rapido y simple para evaluar la calidad<br />

biologica de las aguas corrientes basado en el de Hellawell (1978). Limnetica 4, 51-56.<br />

BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Ungarische Version)<br />

Formel:<br />

Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den eingestuften<br />

Familien und ihrer Werte.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

bmwphu BMWP-Wert Ungarn<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

ASPT (Average Score per Taxon – Ungarische Version)<br />

Formel:<br />

Der ASPT entspricht dem BMWP dividiert durch die Anzahl der Familien, die in der Taxaliste<br />

vorkommen. Jede Familie wird gezählt.<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

andere<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 67<br />

BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Tschechische Version)<br />

Formel:<br />

Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den eingestuften<br />

Familien und ihrer Werte.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

bmwpzc BMWP-Wert Tschechien<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

ASPT (Average Score per Taxon – Tschechische Version)<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

Formel:<br />

Der ASPT entspricht dem BMWP dividiert durch die Anzahl der Familien, die in der Taxaliste<br />

vorkommen. Jede Familie wird gezählt.<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

andere<br />

Diversität<br />

andere<br />

BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Polnische Version)<br />

Formel:<br />

Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den eingestuften<br />

Familien und ihrer Werte.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

bmwppl BMWP-Wert Polen<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 68<br />

BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Griechische Version)<br />

Formel:<br />

Dieser Index wird entsprechend dem BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den<br />

eingestuften Familien und ihrer Werte sowie einer abundanzabhängigen Indikatorwertzuweisung (siehe<br />

unten)<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

bmwpgr1 BMPW-Wert Griechenland (nur für Abundanzen 1% bis 10%)<br />

bmwpgr BMPW Griechenland (Code der Gruppenzugehörigkeit)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 69<br />

DSFI (Danish Stream Fauna Index)<br />

Diversity Groups<br />

Formel:<br />

Die Grundlage des DSFI ist das Auftreten sogenannter “Diversitäts-Gruppen” (DG) und “Indikator-<br />

Gruppen” (IG).<br />

Diversitäts-Gruppen:<br />

Den folgenden Taxa wurde der Wert +1 zugeordnet:<br />

Tricladida<br />

Gammarus (Gattung)<br />

jede Gattung der Plecoptera<br />

jede Familie der Ephemeroptera<br />

Elmis (Gattung)<br />

Limnius (Gattung)<br />

Elodes (Gattung)<br />

Rhyacophilidae<br />

Ancylus (Gattung)<br />

jede Familie der köchertragenden Trichoptera<br />

Den folgenden Taxa wurde der Wert –1 zugeordnet:<br />

Oligochaeta (Gruppe), nur wenn 100 oder mehr Individuen in der Probe vorkommen<br />

Helobdella (Gattung)<br />

Erpobdella (Gattung)<br />

Asellus (Gattung)<br />

Sialis (Gattung)<br />

Psychodidae<br />

Chironomus (Gattung)<br />

Eristalinae (Unterfamilie)<br />

Sphaerium (Gattung)<br />

Lymnaea (Gattung)<br />

Der Zahlenwert der Diversitäts-Gruppen (DG) ist die Summe der Werte aus obiger Liste,<br />

jedes Taxon aus der Probe wird nur einmal gezählt.<br />

Indikator Gruppen (IG):<br />

IG 1:<br />

Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />

Brachyptera Gattung 2<br />

Capnia Gattung 2<br />

Leuctra Gattung 2<br />

Isogenus Gattung 2<br />

Isoperla Gattung 2<br />

Isoptena Gattung 2<br />

Perlodes Gattung 2<br />

Protonemura Gattung 2<br />

Siphonoperla Gattung 2<br />

Ephemeridae Familie 2<br />

Limnius Gattung 2<br />

Glossosomatidae Familie 2<br />

Sericostomatidae Familie 2<br />

IG 2:<br />

Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />

Asellus Gattung 5<br />

Chironomus Gattung 5<br />

Amphinemura Gattung 2


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 70<br />

Taeniopteryx Gattung 2<br />

Ametropodidae Familie 2<br />

Ephemerellidae Familie 2<br />

Heptageniidae Familie 2<br />

Leptophlebiidae Familie 2<br />

Siphlonuridae Familie 2<br />

Elmis Gattung 2<br />

Elodes Gattung 2<br />

Rhyacophilidae Familie 2<br />

Goeridae Familie 2<br />

Ancylus Gattung 2<br />

IG 3:<br />

Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />

Chironomus Gattung 5<br />

Gammarus Gattung 10<br />

Caenidae Familie 2<br />

alle anderen Trichoptera 5<br />

IG 4:<br />

Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />

Gammarus Gattung 10<br />

Asellus Gattung 2<br />

Caenidae Familie 2<br />

Sialis Gattung 2<br />

alle anderen Trichoptera 2<br />

IG 5:<br />

Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />

Oligochaeta 100<br />

Eristalinae 2<br />

Gammarus Gattung < 10<br />

Baetidae Familie 2<br />

Simuliidae Familie 25<br />

IG 6:<br />

Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen<br />

Tubificidae Familie 2<br />

Psychodidae Familie 2<br />

Chironomidae Familie 2<br />

Eristalinae 2<br />

IG DSFI<br />

IG 1-Gruppen ≥ 2 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 –<br />

-1 ≤ DG ≤ 3 5<br />

4 ≤ DG ≤ 9 6<br />

≥ 10 7<br />

IG 1-Gruppen = 1 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 –<br />

-1 ≤ DG ≤ 3 4<br />

4 ≤ DG ≤ 9 5<br />

≥ 10 6<br />

IG 1-Gruppen = 0 Und Anzahl von Asellus sp. ≥ 5 gehe zu IG 3<br />

Oder Anzahl von Chironomus sp. ≥ 5 gehe zu IG 4<br />

Anders gehe zu IG 2


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 71<br />

IG 2-Gruppen > 0 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 4<br />

-1 ≤ DG ≤ 3 4<br />

4 ≤ DG ≤ 9 5<br />

≥ 10 5<br />

IG 2-Gruppen = 0 Und Anzahl von Chironomus sp. ≥ 5 gehe zu IG 4<br />

IG 3-Gruppen > 0 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 3<br />

-1 ≤ DG ≤ 3 4<br />

4 ≤ DG ≤ 9 4<br />

≥ 10 4<br />

IG 4-Gruppen ≥ 2 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 3<br />

-1 ≤ DG ≤ 3 3<br />

4 ≤ DG ≤ 9 4<br />

≥ 10 –<br />

IG 4-Gruppen = 1 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 2<br />

-1 ≤ DG ≤ 3 3<br />

4 ≤ DG ≤ 9 3<br />

≥ 10 –<br />

Oligochaeta ≥ 100 gehe zu IG 5<br />

Eristalinae ≥ 2 gehe zu IG 6<br />

IG 5-Gruppen ≥ 2 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 2<br />

-1 ≤ DG ≤ 3 3<br />

4 ≤ DG ≤ 9 3<br />

≥ 10 –<br />

IG 5-Gruppen = 1 Oder Anzahl Oligochaeta ≥ 100<br />

Und Anzahl an DG´s ≤ -2 2<br />

-1 ≤ DG ≤ 3 2<br />

4 ≤ DG ≤ 9 3<br />

≥ 10 –<br />

IG 6-Gruppen > 0 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 1<br />

-1 ≤ DG ≤ 3 1<br />

4 ≤ DG ≤ 9 –<br />

≥ 10 –<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

dsfis DSFI Familie<br />

dsfi1 DSFI Indikator Gruppe 1<br />

dsfi2 DSFI Indikator Gruppe 2<br />

dsfi3 DSFI Indikator Gruppe 3<br />

dsfi4 DSFI Indikator Gruppe 4<br />

dsfi5 DSFI Indikator Gruppe 5<br />

dsfi6 DSFI Indikator Gruppe 6<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

SKRIVER, J., N. FRIBERG & J. KIRKEGAARD, 2001. Biological assessment of running waters in Denmark:<br />

introduction of the Danish Stream Fauna Index (DSFI). Verhandlungen der Internationale Vereinigung<br />

für Theoretische und Angewandte Limnologie, 27(4), 1822-1830.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 72<br />

BBI (Belgian Biotic Index)<br />

Formel:<br />

Grundlage des BBI ist eine Liste von Werten und eine Berechnungsmatrix.<br />

Wert Gruppe Taxonomische Ebene<br />

1 Plecoptera Gattung<br />

Heptageniidae<br />

2 Trichoptera (köchertragend) Familie<br />

3 Ancylidae Gattung<br />

Ephemeroptera (außer Heptageniidae) Gattung<br />

4 Aphelocheirus Gattung<br />

Odonata Gattung<br />

Gammaridae Gattung<br />

Mollusca (außer Spaeriidae) Gattung<br />

5 Asellidae Gattung<br />

Hirudinea Gattung<br />

Sphaeriidae Gattung<br />

Hemiptera (außer Aphelocheirus)<br />

6 Tubificidae<br />

Chironomus thummi + plumosus Art<br />

7 Syrphidae + Eristalinae Familie<br />

Taxa mit mindestens zwei Individuen werden entsprechend der taxonomischen Ebenen in obiger Liste<br />

gezählt (z. B. jede Gattung der Plecoptera mit 2 oder mehr Individuen). Für die Berechnung wird die<br />

Anzahl der Taxa mit den niedrigsten in der Probe vorkommenden Werten benötigt sowie die<br />

Gesamtzahl der Taxa. Diese Zahlen werden für die folgenden Matrix benötigt:<br />

niedrigster Taxa mit gesamte Anzahl Taxa<br />

Wert diesem Wert 0-1 2-5 6-10 11-15 >15<br />

1 ≥ 2 – 7 8 9 10<br />

1 = 1 5 6 7 8 9<br />

2 ≥ 2 – 6 7 8 9<br />

2 = 1 5 5 6 7 8<br />

3 > 2 – 5 6 7 8<br />

3 1-2 3 4 5 6 7<br />

4 ≥ 1 3 4 5 6 7<br />

5 ≥ 1 2 3 4 5 –<br />

6 ≥ 1 1 2 3 – –<br />

7 ≥ 1 0 1 1 – –<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

bbif BBI Familie<br />

bbig BBI Indikator Group<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphol<br />

ogie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Referenzen:<br />

DE PAUW, N. & G. VANHOOREN 1983. Method of biological quality assessment of watercourses in<br />

Belgium. Hydrobiologia 100, 153-168.<br />

DE PAUW, N., P.F. GHETTI, D.P. MANZINI & D.R. SPAGGIARI 1992. Biological assessment methods for<br />

running water. In: River Water Quality. Ecological Assessment and Control. (eds. P.J. Newman, M.A.<br />

Piavaux & R.A. Sweeting), Commission of the European Communities, EUR 14606 En-Fr, 217-248.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 73<br />

IBE (Indice Biotico Esteso)<br />

Güteklasse<br />

Systematic Units<br />

Formel:<br />

Die Berechnung des IBE verläuft ähnlich wie die des BBI.<br />

Grundlage ist die folgende Liste von Systematischen Einheiten (Systematic Units = SU):<br />

Taxonomische Gruppe Ebene der SU<br />

Plecoptera Gattung<br />

Trichoptera Familie<br />

Ephemeroptera Gattung<br />

Coleoptera Familie<br />

Odonata Gattung<br />

Diptera Familie<br />

Heteroptera Familie<br />

Crustacea Familie<br />

Gastropoda Familie<br />

Bivalvia Familie<br />

Tricladida Gattung<br />

Hirudinea Gattung<br />

Oligochaeta Familie<br />

Megaloptera Gruppe<br />

Planipennia Gruppe<br />

Nematoda Gruppe<br />

Nematomorpha Gruppe<br />

Um die Systematischen Einheiten zählen zu dürfen, ist eine Mindestanzahl an Individuen nötig. Für alle<br />

Plecoptera und einige Ephemeroptera (Heptageniidae und Leptophlebiidae) gibt es zwei verschiedene<br />

Mindestgrenzen, eine niedrige und eine hohe. In den Fällen, in denen „1 SU“ und „> 1 SU“<br />

unterschieden werden (siehe obige Tabelle) werden verschiedene Abundanzgrenzen für diese Taxa<br />

benutzt. Wenn alle Taxa unter „1 SU“ gesammelt werden, muss die höhere Grenze benutzt werden.<br />

Der IBE wird dann mit Hilfe der folgenden Matrix berechnet:<br />

Faunist. Anzahl von Anzahl der SU<br />

Gruppe SU in dieser<br />

- Gruppe 0-1 2-5 6-10 11-15 16-20 21-25 26-30 31-35 36-...<br />

Plecoptera > 1 – – 8 9 10 11 12 13* 14*<br />

(Leuctra°) = 1 – – 7 8 9 10 11 12 13*<br />

Ephemeroptera > 1 – – 7 8 9 10 11 12 –<br />

(außer Baetidae, = 1 – – 6 7 8 9 10 11 –<br />

Caenidae°°)<br />

Trichoptera und > 1 – 5 6 7 8 9 10 11 –<br />

Baetidae, = 1 – 4 5 6 7 8 9 10 –<br />

Caenidae<br />

Gammaridae und/ alle – 4 5 6 7 8 9 10 –<br />

oder Atyidae und/ oberen<br />

oder Palaemonidae abwesend<br />

Asellidae und/ alle – 3 4 5 6 7 8 9 –<br />

oder Niphargidae oberen<br />

abwesend<br />

Oligochaeta oder alle 1 2 3 4 5 – – – –<br />

Chironomidae oberen<br />

abwesend<br />

andere all – – – – – – – – –<br />

Organismen oberen<br />

abwesend


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 74<br />

° Wenn Leuctra das einzige Taxon der Plecoptera ist und keine Ephemeroptera (außer Baetidae und<br />

Caenidae) gefunden wurden, muss Leuctra auf der Ebene der Trichoptera in der Matrix eingeordnet<br />

werden.<br />

°° Baetidae und Caenidae müssen auf der Ebene der Trichoptera in der Matrix eingeordnet werden.<br />

– Zweifelhaftes Bewertung wegen: ungeeignete Besammlung, driftende Organismen eingeschlossen,<br />

instabile besiedelte Umgebung oder Fließgewässertypen, bei denen IBE nicht angewendet werden darf.<br />

* Diese Werte sind selten in italienischen Fließgewässern protokolliert worden.<br />

In denjenigen Fällen, in denen „1 SU“ and „>1 SU“ unterschieden werden (siehe obige Tabelle), werden<br />

verschiedene Grenzen benutzt. Im Falle von „1 SU“, muss die höhere Grenze benutzt werden,<br />

ansonsten wird die niedrigere Grenze verwendet.<br />

Die Güteklasse ist in folgender Weise mit dem IBE verknüpft:<br />

IBE Klasse<br />

> 9 I<br />

8-9 II<br />

6-7 III<br />

4-5 IV<br />

1-3 V<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

ibef IBE Familie<br />

ibeg IBE Indicator Group<br />

ibell IBE Grenze (niedrig)<br />

ibelh IBE Grenze (hoch)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

GHETTI, P.F. 1997. Manuale di applicazione Indice Biotico Esteso (I.B.E.). I macroinvertebrati nel<br />

controllo della qualità degli ambienti di acque correnti. Provincia Autonoma di Trento, Agenzia<br />

provinciale per la protezione dell’ambiente.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 75<br />

MAS (Mayfly Average Score)<br />

Integrity Class<br />

Operational Units<br />

MTS<br />

Formel:<br />

Zur Berechnung des MAS wird lediglich die Gruppe der Ephemeroptera benutzt. Den verschiedenen<br />

Taxa werden folgende Werte zugewiesen:<br />

Wert Operationale Einheit<br />

(Operational Unit = OU)<br />

1 Baetis rhodani/Baetis buceratus Bewertungstaxa<br />

Caenis gr. macrura<br />

Siphlonurus<br />

3 Brachycercus Hilfstaxa<br />

Caenis Gr. 3<br />

Ephemerella/Serratella<br />

Habroleptoides<br />

Paraleptophlebia<br />

Ephoron<br />

Potamanthus<br />

Oligoneuriella<br />

Thraulus<br />

Torleya<br />

Ecdyonurus<br />

Choroterpes<br />

Acentrella<br />

Baetidae Gr. A<br />

Baetidae Gr. B<br />

Centroptilum<br />

Cloeon<br />

Procloeon (einfache Kiemen)<br />

Pseudocentroptilum/Procloeon (doppelte Kiemen)<br />

5 Caenis Gr. 5 Indikatortaxa<br />

Ephemera<br />

Epeorus<br />

Heptagenia<br />

Electrogena<br />

Rhithrogena Gr. A<br />

Rhithrogena Gr. B<br />

Rhithrogena Gr. C<br />

Rhithrogena Gr. D<br />

Rhithrogena Gr. E<br />

Rhithrogena Gr. F<br />

Habrophlebia<br />

Siphlonurus (wenn mindestens 2 andere 5´er-Werte 5 der OU’s vorhanden sind)<br />

Die Ephemeroptera-Gesamtsumme (Mayfly Total Score = MTS) ist die Summe aller Werte der OU´s in<br />

der Probe. Jede OU wird nur einmal gezählt. Die Einheiten mit dem Wert 5 werden nur dann gezählt,<br />

wenn mindestens 2 Individuen vorhanden sind. Sind weniger als zwei andere Einheiten mit einem Wert<br />

5 vorhanden, so wird Siphlonurus als eine Einheit mit dem Wert 1 gewertet.<br />

Die MTS wird folgendermaßen berechnet:<br />

MTS<br />

MAS =<br />

number of OUs<br />

Die Zahl der OU´s wird ebenfalls zur Bestimmung der Integritätsklasse benötigt:<br />

Es gibt zwei unterschiedliche Listen, eine Standardliste und eine Liste für große Flüsse.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 76<br />

masg MAS Gruppe<br />

mass MAS Wert<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare: Ein detailliertes Handbuch ist in Arbeit (BUFFAGNI et al., 2002 in preparation).<br />

Referenzen:<br />

BUFFAGNI, A. 1997. Mayfly community composition and the biological quality of streams. In: Landolt P. &<br />

M. Sartori (ed.). Ephemeroptera & Plecoptera: Biology-Ecology-Systematics, MTL, Fribourg, 235-246.<br />

BUFFAGNI, A. 1999. Pregio naturalistico, qualità ecologica e integrità della comunità degli Efemerotteri.<br />

Un indice per la classificazione dei fiumi italiani. Acqua & Aria 8, 99-107.<br />

BUFFAGNI, A. et al. 2002. Gli Efemerotteri e la qualità ecologica dei corsi d’acqua. Quad. Ist. Ric. Acque<br />

(In preparation).<br />

MAS (Mayfly Average Score) (Large Rivers)<br />

Integrity Class<br />

Operational Units<br />

MTS<br />

Dieser Index wird genauso berechnet wie der MAS, allerdings mit anderen Werten für die einzelnen<br />

Arten.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

masl MAS Wert (große Flüsse)<br />

masgl MAS Gruppe (große Flüsse)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Diversität (Simpson-Index)<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Formel:<br />

ni<br />

# ( ni<br />

" 1)<br />

DSimpson<br />

= 1 " ! A#<br />

( A " 1)<br />

i<br />

A: Abundanz<br />

ni: Zahl der Individuen der i ten Art<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Verhältnis<br />

Taxonomische<br />

Abundanz<br />

sensitive/insensitive<br />

Zusammensetzung<br />

taxa<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Degradation der<br />

Organische<br />

Allgemeine<br />

Gewässermorpho- Versauerung<br />

Belastung<br />

Degradation<br />

logie<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

SIMPSON, E. H. 1949. Measurement of Diversity. Nature 163, 688.<br />

Diversität<br />

andere<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 77<br />

Diversität (Shannon-Wiener-Index)<br />

Formel:<br />

D<br />

S(<br />

W<br />

s<br />

& ni<br />

# & ni<br />

#<br />

= ( ) $ ! ' ln$<br />

!<br />

= % A " % A<br />

i 1<br />

"<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

SHANNON, C. E. & W. WEAVER 1949. The Mathematical Theory of Communication. The University of<br />

Illinois Press, Urbana, IL.<br />

Diversität (Margalef-Index)<br />

Formel:<br />

DM = ( i ! 1)<br />

/ ln(<br />

A)<br />

i = Gesamtzahl der Taxa<br />

A = Gesamtzahl der Individuen/m²<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Verhältnis<br />

Taxonomische<br />

Abundanz<br />

sensitive/insensitive<br />

Diversität<br />

Zusammensetzung<br />

taxa<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Degradation der<br />

Organische<br />

Allgemeine<br />

Gewässermorpho- Versauerung<br />

andere<br />

Belastung<br />

Degradation<br />

logie<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

MARGALEF, R. 1984. The Science and Praxis of Complexity. Ecosystems: Diversität and Connectivity as<br />

measurable components of their complication. In Aida, et al. (Ed.). United Nations University, Tokyo,<br />

228-244.<br />

Evenness<br />

Formel:<br />

DS<br />

evenness =<br />

ln<br />

! W<br />

( t)<br />

t: Taxazahl<br />

Ds-w = Shannon-Wiener-Index<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 78<br />

Säureklassen (nach BRAUKMANN & BISS 2004)<br />

Säureklasse 1 (permanent neutral = nicht sauer)<br />

Säureklasse 2 (überwi überwiegend gend neutral bis episodisch schwach sauer)<br />

Säureklasse 3 (periodisch kritisch sauer)<br />

Säureklasse 4 (periodisch stark sauer)<br />

Säureklasse 5 (permanent extrem sauer)<br />

Formel:<br />

Bestimmte Säureindikatorarten erhalten einen Wert von 1 bis 5.<br />

Zur Bewertung einer Probe werden die ie Häufigkeitsklassen aller Indikatorarten, beginnend bei<br />

den säureempfindlichsten Taxa der S96äureklasse 1, solange addiert, bis ein Schwellenwert<br />

von „4“ erreicht wird.<br />

Die Indikation, in der die Summe von 4 erreicht wird, bestimmt die Säurezustandsklasse.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

Acidclass new Säureklasse nach Braukmann & Biss<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Weitere Kommentare:<br />

Metrik fließt in die Bewertung folgender Gewässertypen ein:<br />

5 (Silikatische Mittelgebirgsbäche: Gneis, Granit, Schiefer und übrige Vulkangebiete)<br />

5.1 (Feinmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche: Buntsandstein, Sandbedeckung)<br />

Diversität<br />

andere<br />

Referenz:<br />

BRAUKMANN, U. 2000: Hydrochemische und biologische Merkmale regionaler Bachtypen in Baden-<br />

Württemberg. Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, Oberirdische Gewässer,<br />

Gewässerökologie 56, 501pp.<br />

BRAUKMANN, U. & BISS, R. (2004): Conceptual study – An improved method to assess acidification in<br />

German streams by using benthic macroinvertebrates. Limnologica 34 (4): 433-450.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 79<br />

Säureindex (Hendrikson & Medin)<br />

Formel:<br />

Der Index wird berechnet als die Summe der höchsten Werte der Kriterien I – V unten.<br />

I. Anwesenheit von Eintagsfliegen, Steinfliegen und Köcherfliegen mit unterschiedlicher pH-<br />

Toleranz<br />

Taxa mit einem Indikatorwert von 3: 3 Punkte<br />

Taxa mit einem Indikatorwert von 2: 2 Punkte<br />

Taxa mit einem Indikatorwert von 1: 1 Punkte<br />

Taxa mit einem Indikatorwert von 0: 0 Punkte<br />

Maximalwert 3 Punkte, der Indikatorwert steht in Tabelle 1.<br />

II. Anwesenheit von Amphipoden<br />

Die Anwesenheit von Amphipoden ergibt einen Wert von 3 Punkten<br />

Maximalwert 3 Punkte<br />

III. Anwesenheit von Gruppen die empfindlich auf Versauerung reagieren, wie Hirudinea,<br />

Elmidae, Gastropoda und Bivalvia; jede ergibt einen Wert von 1 Punkt.<br />

Maximalwert 4 Punkte<br />

IV. Verhältnis der Individuenzahl von Eintagsfliegen der Gattung Baetis und Nigrobaetis zu<br />

Steinfliegen (Plecoptera)<br />

Verhältnis > 1 scores 2 points<br />

Verhältnis 0.75 – 1 scores 1 point<br />

Verhältnis < 0.75 score 0 points<br />

Maximalwert 2 Punkte<br />

V. Anzahl anwesender Taxa<br />

> = 32 Taxa ergibt 2 Punkte<br />

17 – 31 Taxa ergibt 1 Punkt<br />

< = 16 Taxa ergibt 0 Punkte<br />

Maximalwert 2 Punkte<br />

Der Gesamtmaximalwert ist 14 Punkte.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

AcidScore Säurewert Hendrikson & Medin<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

HENRIKSON, L. & M. MEDIN 1986. Biologisk bedömning av försurningspåverkan på Lelångens tillflöden<br />

och grundområden 1986. Aquaekologerna, Rapport till länsstyrelsen i Älvsborgs län.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 80<br />

Deutscher Fauna Index D01<br />

Deutscher Fauna Index D02<br />

Deutscher Fauna Index D03<br />

Deutscher Fauna Index D04<br />

Deutscher Fauna Index D05<br />

Formel:<br />

Grundlage des „Deutschen Fauna Index“ sind artspezifische Bewertungen (verschiedene Werte für<br />

jeden Gewässertyp)und er wird folgendermaßen berechnet:<br />

! sci<br />

" a<br />

i<br />

Gesamtwert = N<br />

a<br />

N<br />

!<br />

i<br />

i<br />

i<br />

i = Nummer des Indikatortaxons<br />

N =Gesamtzahl der Indikatortaxa<br />

sci = Wert des i ten Taxons<br />

ai = Abundanzklasse des i ten Taxons<br />

Die Werte liegen zwischen –2 (Taxa, die bevorzugt in Flüssen mit stark degradierter Morphologie<br />

vorkommen) und +2 (Taxa, die bevorzugt in Flüssen mit narturnaher Morphologie vorkommen, z. B.<br />

xylophage Taxa).<br />

Klassengrenzen für Abundanzklassen<br />

f<br />

( n)<br />

$ 0<br />

!<br />

!<br />

1<br />

! 2<br />

!<br />

3<br />

= #<br />

! 4<br />

! 5<br />

!<br />

! 6<br />

!<br />

" 7<br />

für n = 0<br />

für 0<br />

< n < 2,5<br />

für 2,5 % n < 10,5<br />

für 10,<br />

5<br />

für 30,<br />

5<br />

für 100,<br />

5<br />

für 300,<br />

5<br />

für 1000,5<br />

% n < 30,5<br />

% n < 100,5<br />

% n < 300,5<br />

% n < 1000,<br />

5<br />

% n<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

IVD01 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D01<br />

IVD02 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D02<br />

IVD03 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D03<br />

IVD04 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D04<br />

IVD05 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D05<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

LORENZ, A., HERING, D., FELD, C. K. & ROLAUFFS, P. (2004): A new method for assessing the impact of<br />

hydromorphological degradation on the macroinvertebrate fauna in five German stream types.<br />

Hydrobiologia 516: 107-127.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 81<br />

Fauna-Index Typ 1.1<br />

Fauna-Index Typ 1.2<br />

Fauna-Index Typ 2.1<br />

Fauna-Index Typ 2.2<br />

Fauna-Index Typ 3.1<br />

Fauna-Index Typ 3.2<br />

Fauna-Index Typ 4<br />

Fauna-Index Typ 5<br />

Fauna Index Typ 9<br />

Fauna Index Typ 9.1<br />

Fauna Index Typ 9.2<br />

Fauna Index Typ 11/12<br />

Fauna Index Typ 14/16<br />

Fauna Index Typ 15/17<br />

Fauna Index Typ 15_groß<br />

Die Berechnung des Fauna-Index erfolgt anhand der gleichen Formel wie der „Deutsche Fauna Index<br />

D01 bis D05“.<br />

Dieser Metric erwies sich im Rahmen verschiedener Praxistests als für die Bewertung besonders<br />

geeignet und wurde durchverschiedene Experten überarbeitet. Die Taxaliste enthält nun mehr<br />

eingestufte Taxa, um eine stabilere Grundlage zu erhalten und für weitere Fließgewässertypen wurden<br />

die Indikatortaxa bestimmt.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

FI011 Fauna Index Indikatorwert Typ 1.1<br />

FI012 Fauna Index Indikatorwert Typ 1.2<br />

FI021 Fauna Index Indikatorwert Typ 2.1<br />

FI022 Fauna Index Indikatorwert Typ 2.2<br />

FI031 Fauna Index Indikatorwert Typ 3.1<br />

FI032 Fauna Index Indikatorwert Typ 3.2<br />

FI04 Fauna Index Indikatorwert Typ 4<br />

FI05 Fauna Index Indikatorwert Typ 5<br />

FI09 Fauna Index Indikatorwert Typ 9<br />

FI091 Fauna Index Indikatorwert Typ 9.1<br />

FI092 Fauna Index Indikatorwert Typ 9.2<br />

FI091_K Fauna Index Indikatorwert Typ 9.1 (Keuper)<br />

FI11_12 Fauna Index Indikatorwert Typ 11/12<br />

FI14_16 Fauna Index Indikatorwert Typ 14/16<br />

FI15_17 Fauna Index Indikatorwert Typ 15/17<br />

FI152 Fauna Index Indikatorwert Typ 15_groß<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

MEIER, C., BÖHMER, J., BISS, R.; FELD, C., HAASE, P., LORENZ, A., RAWER-JOST, C., ROLAUFFS, P.,<br />

SCHINDEHÜTTE, K., SCHÖLL, F., SUNDERMANN, A., ZENKER, A. & HERING, D. (2006): Weiterentwicklung und<br />

Anpassung des nationalen Bewertungssystems für Makrozoobenthos an neue internationale Vorgaben.<br />

Abschlussbericht im Auftrag des Umweltbundesamtes. http://www.fliessgewaesserbewertung.de [Stand<br />

Mai 2006].<br />

LORENZ, A., HERING, D., FELD, C. K. & ROLAUFFS, P. (2004): A new method for assessing the impact of<br />

hydromorphological degradation on the macroinvertebrate fauna in five German stream types.<br />

Hydrobiologia 516: 107-127.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 82<br />

Lake Outlet Typology Index (quan) (LTI(quan))<br />

Formel:<br />

Zuerst werden die Abundanz der Probenahme in Häufigkeitsklassen (Ai) übersetzt und dann mit der<br />

folgenden Formel berechnet:<br />

LTI(quan)<br />

T<br />

!<br />

i=<br />

1 = T<br />

( LTI<br />

!<br />

i=<br />

1<br />

i<br />

" A " W )<br />

( A " W )<br />

LTI (quan) Quantitativer Lake Outlet Typology Index<br />

LTIi<br />

Ökologiewert des Taxon (siehe Feld ltiv)<br />

Wi<br />

Wichtungsfaktor des Taxon (siehe Feld ltig)<br />

Ai,<br />

Relative Häufigkeitsklasse des i ten Taxon<br />

i Laufende Nr. der bewerteten Taxa<br />

i<br />

i<br />

i<br />

i<br />

Die Taxa erhalten einen Ökologiewert (ltiv) zwischen 1 und 5; je höher der Wert, desto spezifischer ist<br />

das Taxon für die Seenausfüsse. Der Wertebereich des LTI reicht von 1,0 bis 5,0.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

ltiv<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Weitere Kommentare:<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

Referenz:<br />

BRUNKE, M. (2004): Stream typology and lake outlets – a perspective towards validation and<br />

assessment from nothern Germany (Schleswig-Holstein) – Limnologica 34, 460-478.<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 83<br />

Potamon-Typie-Index (PTI) einer Mischprobe<br />

Formel:<br />

Zunächst wird die Zahl der Individuen eines Taxons in Abundanzklassen (Ai) übersetzt:<br />

(Ai) number of individuals<br />

0 0 0<br />

1 1 3<br />

2 4 12<br />

3 13 42<br />

4 43 142<br />

5 143 480<br />

6 481 1519<br />

7 1520 ∞<br />

T<br />

#<br />

i=<br />

1 PTI = T<br />

* PTI<br />

=<br />

( W<br />

#<br />

i=<br />

1<br />

&<br />

$<br />

$<br />

$<br />

$<br />

%<br />

i<br />

( G<br />

T<br />

)<br />

i=<br />

1<br />

" G<br />

i<br />

i<br />

" A )<br />

" A )<br />

i<br />

i<br />

± ! PTI<br />

2 #<br />

(( Wi<br />

( PTI)<br />

'Gi<br />

' Ai<br />

) !<br />

!<br />

T !<br />

( T ( 1)<br />

')<br />

( Gi<br />

'Ai<br />

) !<br />

i=<br />

1 "<br />

PTI Potamon-Typie-Index<br />

ECOPi<br />

Ökologiewert des Taxon (siehe Feld ECO_P)<br />

Wi<br />

Ai,<br />

W = 6 ! ECOP<br />

i<br />

i<br />

Relative Abundanz des i ten Taxon<br />

Gi<br />

Gi<br />

( 5!<br />

Wi<br />

)<br />

= 2<br />

T Anzahl der bewerteten Taxa<br />

i Laufende Nr. der bewerteten Taxa<br />

Voraussetzungen für die Gültigkeit:<br />

Formel Erklärung<br />

[1] ! PTI < 0,<br />

3<br />

Vorgabe einer maximal zulässigen<br />

Standardabweichung für ∂PTI<br />

[2] ( ) 2<br />

T min " ECOmax<br />

! ECOmin<br />

+ 1<br />

Die geforderte minimale Anzahl der<br />

eingestuften Taxa. Tmin wird aus der Anzahl<br />

der besetzten ECO-Klassen geschätzt<br />

[3]<br />

T N<br />

100%<br />

! " ( " Ai<br />

, k )<br />

i=<br />

1 k = 1<br />

AV =<br />

> 50%<br />

S N<br />

Das Abundanzverhältnis AV der eingestuften<br />

zu allen Taxa muss größer als 50 % sein<br />

" ( " A<br />

j=<br />

1 k = 1<br />

j,<br />

k<br />

)<br />

Die Taxa erhalten einen Ökologiewert (ECOP) zwischen 1 und 5; je höher der Wert, desto spezifischer<br />

ist das Taxon für die Fließgewässerlängszone Potamal. Das Ergebnis des PTI reicht von 1,0 bis 5,0.<br />

Die Zuordnung der PTI-Werte in ökologische Zustandsklassen geschieht wie folgt:


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 84<br />

ökologische Zustandsklasse PTI<br />

PTI<br />

(Asterics 3.1.1) (Asterics 3.3)<br />

1 sehr gut 1,00 - 1,90 1,00 - 1,80<br />

2 gut 1,91 - 2,60 1,81 - 2,60<br />

3 mäßig 2,61 - 3,40 2,61 - 3,40<br />

4 unbefriedigend 3,41 - 4,10 3,41 - 4,20<br />

5 schlecht 4,11 - 5,00 4,21 - 5,00<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

ECO_P<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Weitere Kommentare:<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Referenz:<br />

SCHÖLL, F., HAYBACH, A., & KÖNIG, B. (2005): Das erweiterte Potamontypieverfahren zur ökologischen<br />

Bewertung von Bundeswasserstraßen (Fließgewässertypen 10 und 20: kies- und sandgeprägte<br />

Ströme, Qualitätskomponente Makrozoobenthos) nach Maßgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie.<br />

Hydrologie und Wasserwirtschaft 49 (5), 234 – 247.<br />

Potamon-Typie-Index (PTI) von Einzelproben<br />

Formel:<br />

Die Vorgehensweise entspricht weitestgehend derjenigen der Mischprobe, jedoch wird hier die<br />

Verteilung der Organismen über die Einzelproben bei der Berechnung des PTI und der weiteren<br />

Indizes berücksichtigt. Die genaueren Angaben der Berechnung können der Programmdokumentation<br />

der BfG (Bundesamt für Gewässerkunde) entnommen werden.<br />

Voraussetzungen für die Gültigkeit:<br />

Formel Erklärung<br />

[1] ! PTI < 0,<br />

3<br />

Vorgabe einer maximal zulässigen<br />

Standardabweichung für ∂PTI<br />

[2] ( ) 2<br />

T min " ECOmax<br />

! ECOmin<br />

+ 1<br />

Die geforderte minimale Anzahl der<br />

eingestuften Taxa. Tmin wird aus der Anzahl<br />

der besetzten ECO-Klassen geschätzt<br />

[3]<br />

T N<br />

100%<br />

! " ( " Ai<br />

, k )<br />

i=<br />

1 k = 1<br />

AV =<br />

> 50%<br />

S N<br />

Das Abundanzverhältnis AV der eingestuften<br />

zu allen Taxa muss größer als 50 % sein<br />

" ( " A<br />

j=<br />

1 k = 1<br />

j,<br />

k<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

ECO_P<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

)<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 85<br />

r- und K- K Strategen<br />

Strategen<br />

Formel:<br />

rst =<br />

! no1<br />

! no1<br />

+ !<br />

no0<br />

no1 = Taxa Wert “1” im Feld “rst” (r-Stratege)<br />

no0 = Taxa Wert “0” im Feld “rst” (k-Stratege)<br />

Die Formel gibt die Beziehung zwischen r- und K-Strategen wieder.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

rst<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Weitere Kommentare:<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Referenz:<br />

SCHÖLL, F., HAYBACH, A., & KÖNIG, B. (2005): Das erweiterte Potamontypieverfahren zur ökologischen<br />

Bewertung von Bundeswasserstraßen (Fließgewässertypen 10 und 20: kies- und sandgeprägte Ströme,<br />

Qualitätskomponente Makrozoobenthos) nach Maßgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Hydrologie<br />

und Wasserwirtschaft 49 (5), 234 – 247.<br />

Portuguese Index<br />

Formel:<br />

PI = Summe (relative Abundanz der Familie x, Punkte der Familie nach der Liste)/summe (relative<br />

Abundanz der Familien, die in der Punkteliste stehen). Maximalwert = 7; Minimalwert = 1.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

Port1 Wert des Portuguese Index<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Referenz:<br />

Neuer Metric entwickelt in AQEM.<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 86<br />

Anzahl sensitiver Taxa (Österreich)<br />

Formel:<br />

Zählt die sensitiven Taxa, die im Feld bestimmt werden können (entsprechend einer Österreichischen<br />

Liste).<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

Mod1 Austrian Sensitive Taxa score<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Referenz:<br />

MOOG, O., A. CHOVANEC, J. HINTEREGGER & A. RÖMER 1999. Richtlinie zur Bestimmung der<br />

saprobiologischen Gewässergüte von Fließgewässern. Bundesministerium für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Wien.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 87<br />

Zonierung (prozentualer Anteil einer Lebensgemeinschaft, der eine bestimmte Zone<br />

bevorzugt)<br />

• Krenal (Quelle) [%]<br />

• Hypocrenal (Quellbach) [%]<br />

• Epirhithral (obere Forellenregion) [%]<br />

• Metarhithral (untere Forellenregion) [%]<br />

• Hyporhithral (Äschenregion) [%]<br />

• Epipotamal (Barbenregion) [%]<br />

• Metapotamal (Brassenregion) [%]<br />

• Hypopotamal (Brackwasser) [%]<br />

• Litoral [%]<br />

• Profundal [%]<br />

• keine Daten verfügbar [%]<br />

Formel:<br />

Wenn Informationen über eine Zonenpräferenz vorhanden sind, werden 10 Punkte an die<br />

verschiedenen Zonen vergeben: wenn z. B. eine Art zu 40% das Epirhithral (Typ 1) und zu 60% das<br />

Hyporhithral (Typ 2) bevorzugt, werden für Typ 1 4 und Für Typ 2 6 Punkte vergeben. Alle anderen<br />

Parameter sind 0. Sind keine Informationen über eine Zonenpräferenz vorhanden, so sind alle<br />

Parameter 0.<br />

Die Gesamtsumme aller Parameter muss entweder 0 oder 10 ergeben.<br />

Der prozentuale Anteil der individuellen Präferenzen wird aus den oben genannten Einstufungen und<br />

der Abundanz aller Taxa errechnet (inklusive der nicht eingestuften Taxa). Der Anteil der Taxa für die<br />

alle Parameter 0 sind wird unter „keine Daten verfügbar“ eingeordnet.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

zeu Präferenz für Krenal (Quelle) (x von 10 Punkten)<br />

zhy Präferenz für Hypocrenal (Quellbach) (x von 10 Punkten)<br />

zer Präferenz für Epirhithral (obere Forellenregion) (x von 10 Punkten)<br />

zmr Präferenz für Metarhithral (untere Forellenregion) (x von 10 Punkten)<br />

zhr Präferenz für Hyporhithral (Äschenregion) (x von 10 Punkten)<br />

zep Präferenz für Epipotamal (Barbenregion) (x von 10 Punkten)<br />

zmp Präferenz für Metapotamal (Brassenregion) (x von 10 Punkten)<br />

zhp Präferenz für Hypopotamal (Brackwasser) (x von 10 Punkten)<br />

zli Präferenz für Litoral (x von 10 Punkten)<br />

zpr Präferenz für Profundal (x von 10 Punkten)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

Die Information über die Zonenpräferenz sind entnommen aus:<br />

(Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,<br />

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />

(Zweite Priorität): SCHMEDTJE, U. & M. COLLING 1996. Ökologische Typisierung der aquatischen<br />

Makrofauna. Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 4/96.<br />

(Dritte Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 88<br />

Index der Biozönotischen Regionen<br />

Formel:<br />

REGi = Zonierungsindex für Taxon i<br />

REGi = Σ (euci + hyci + …profi)/10<br />

euci = eucrenale Valenz von Taxon i<br />

hyci = hypocrenale Valenz von Taxon i<br />

…etc.<br />

Ai = Abundanz von Taxon I<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

Zeu Präferenz für Krenal (Quelle) (x von 10 Punkten)<br />

Zhy Präferenz für Hypocrenal (Quellbach) (x von 10 Punkten)<br />

Zer Präferenz für Epirhithral (obere Forellenregion) (x von 10 Punkten)<br />

Zmr Präferenz für Metarhithral (untere Forellenregion) (x von 10 Punkten)<br />

Zhr Präferenz für Hyporhithral (Äschenregion) (x von 10 Punkten)<br />

Zep Präferenz für Epipotamal (Barbenregion) (x von 10 Punkten)<br />

Zmp Präferenz für Metapotamal (Brassenregion) (x von 10 Punkten)<br />

Zhp Präferenz für Hypopotamal (Brackwasser) (x von 10 Punkten)<br />

Zli Präferenz für Litoral (x von 10 Punkten)<br />

Zpr Präferenz für Profundal (x von 10 Punkten)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 89<br />

Strömungspräferenz (prozentualer Anteil einer Lebensgemeinschaft, der eine<br />

bestimmte Strömungsgeschwindigkeit bevorzugt)<br />

• Typ LB (limnobiont, kommt nur in Stillgewässern vor) [%]<br />

• Typ LP (limnophil, kommt bevorzugt in Stillgewässern vor, strömungsmeidend,<br />

selten in langsam fließenden Gewässern) [%]<br />

• Typ LR (limno- bis rheophil, kommt bevorzugt in Stillgewässern vor; auch<br />

regelmäßig in langsam fließenden Gewässern) [%]<br />

• Typ RL (rheo- bis limnophil, kommt üblicherweise in Fließgewässern vor;<br />

bevorzugt langsam fließende Gewässer und strömungsberuhigte Zonen, auch<br />

in Stillgewässern) [%]<br />

• Typ RP (rheophil, kommt in Fließgewässern vor, bevorzugt Zonen mit mäßiger<br />

bis hoher Strömungsgeschwindigkeit) [%]<br />

• Typ RB (rheobiont, kommt in Fließgewässern vor, an Zonen mit hoher<br />

Strömungsgeschwindigkeit gebunden) [%]<br />

• Typ IN (indifferent, keine Präferenz für eine bestimmte<br />

Strömungsgeschwindigkeit) [%]<br />

• keine Daten verfügbar [%]<br />

•<br />

Formel:<br />

Typ RP (rheophil, kommt in Fließgewässern vor, bevorzugt Zonen mit mäßiger<br />

bis hoher Strömungsgeschwindigkeit) [%] (HK) (eingestufte Taxa = 100%)<br />

Bestimmten Taxa lässt sich eine Strömungspräferenz zuordnen. Diese Präferenz kann LB, LP, LR, RL,<br />

RP, RB oder IN sein. Jede Art hat nur eine Präferenz.<br />

Die Strömungspräferenz der Lebensgemeinschaft wird aus den oben genannten Einstufungen und der<br />

Abundanz aller Taxa errechnet (inklusive der nicht eingestuften Taxa). Der Anteil der Taxa ohne<br />

Strömungspräferenz wird unter „keine Daten verfügbar“ eingeordnet.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

Präferenz für einen bestimmten Strömungstyp (x von 10 Punkten); LB = limnobiont; LP<br />

= limnophil; LR = limno- bis rheophil; RL = rheo- bis limnophil; RP = rheophil; RB =<br />

cup<br />

rheobiont; IN = indifferent)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Diversität<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

Die Informationen zur Strömungspräferenz sind entnommen aus:<br />

SCHMEDTJE, U. & M. Colling 1996. Ökologische Typisierung der aquatischen Makrofauna.<br />

Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 4/96.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 90<br />

Rheoindex (nach Banning) (Individuenzahlen)<br />

Formel:<br />

Rheoindex(<br />

Individuenzahlen)<br />

=<br />

2 "<br />

2 " ! ( hi<br />

RIB1<br />

)<br />

! ( hi<br />

RIB1<br />

) + 2 " ! ( hi<br />

RIB2<br />

) + !<br />

hiRIB1 = relative Abundanz der Taxa mit einer “1” im Feld “RIB”<br />

hiRIB2 = relative Abundanz der Taxa mit einer “2” im Feld “RIB”<br />

hiRIB3 = relative Abundanz der Taxa mit einer “3” im Feld “RIB”<br />

Berechnung der relativen Abundanz eines Taxons:<br />

noind<br />

relative Abundanz =<br />

totind<br />

* 100<br />

noind = Zahl der Individuen eines Taxon<br />

totind = Gesamtzahl aller Individuen<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

RIB<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

( h RIB<br />

i<br />

3<br />

)<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Der Rheo-Index gibt das Verhältnis der rheophilen und rheobionten Taxa eines Fließgewässers zu den<br />

Stillwasserarten und Ubiquisten an. Es werden die Anteile verschiedener Strömungstypen<br />

berücksichtigt, was letztendlich auf die biologisch wirksamen Strömungsverhältnisse im untersuchten<br />

Gewässerabschnitt schließen lässt. Die Berechnung des Rheo-Index soll Störungen aufzeigen, die sich<br />

durch die Veränderung des Strömungsmusters (durch Ausbau und/oder Aufstau) in der Biozönose<br />

einstellen.<br />

Referenz:<br />

BANNING, M. (1998): Auswirkungen des Aufstaus größerer Flüsse auf das Makrozoobenthos dargestellt<br />

am Beispiel der Donau. Essener ökologische Schriften 9. Westarp-Wiss., Hohenwarsleben.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 91<br />

Rheoindex (nach Banning) (Häufigkeitsklassen)<br />

Die Individuenzahlen werden wie folgt in Häufigkeitsklassen umgerechnet:<br />

f<br />

( n)<br />

Formel:<br />

$ 0<br />

!<br />

!<br />

1<br />

! 2<br />

!<br />

3<br />

= #<br />

! 4<br />

! 5<br />

!<br />

! 6<br />

!<br />

" 7<br />

für n = 0<br />

für 0 < n < 2,5<br />

für 2,5 % n < 10,5<br />

für 10,<br />

5<br />

für 30,<br />

5<br />

für 100,<br />

5<br />

für 300,<br />

5<br />

für 1000,5<br />

% n < 30,5<br />

% n < 100,5<br />

% n < 300,5<br />

% n < 1000,<br />

5<br />

% n<br />

Rheoindex ( Abundanzkl assen)<br />

=<br />

2 ∗<br />

2 ∗∑<br />

( ai<br />

RIB1<br />

)<br />

∑( ai<br />

RIB1<br />

) + 2 ∗∑<br />

( ai<br />

RIB2<br />

) + ∑<br />

aiRIB1 = Abundanzklasse des i ten Taxon mit einer “1” im Feld “RIB”<br />

aiRIB2 = Abundanzklasse des i ten Taxon mit einer “2” im Feld “RIB”<br />

aiRIB3 = Abundanzklasse des i ten Taxon mit einer “3” im Feld “RIB”<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

RIB<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

( a RIB )<br />

i<br />

3<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

s.o.<br />

Referenz:<br />

BANNING, M. (1998): Auswirkungen des Aufstaus größerer Flüsse auf das Makrozoobenthos dargestellt<br />

am Beispiel der Donau. Essener ökologische Schriften 9. Westarp-Wiss., Hohenwarsleben.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 92<br />

Rhithron-Typie-Index (RTI)<br />

Formel:<br />

n<br />

! =<br />

ECOi?<br />

i 1<br />

RTI =<br />

number _ of _ scored _ taxa<br />

ECOi= Ökologiewert des Taxons i<br />

Die Taxa erhalten einen Ökologiewert (ECOi) zwischen 1 und 5; je höher der Wert, desto spezifischer<br />

ist das Taxon für die Fließgewässerlängszone Rhithral. Der RTI reicht von 1 bis 25. In der Praxis treten<br />

in der Regel Ergebnisse von 5 bis 18 auf.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

RTI<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Für den RTI wurden anhand von Literaturangaben ökologische Indikationen für die<br />

Fließgewässerlängszone Rhithral festgelegt (BAYERISCHES LANDESAMT FÜR WASSERWIRTSCHAFT 1996;<br />

BUNDESMINISTERIUM F. LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT ÖSTERREICH 1995).<br />

Referenz:<br />

BISS, R., KÜBLER, P., PINTER I., BRAUKMANN, U. (2002): Leitbildbezogenes biologisches<br />

Bewertungsverfahren für Fließgewässer (aquatischer Bereich) in der Bundesrepublik Deutschland –<br />

Ein erster Beitrag zur integrierten ökologischen Fließgewässerbewertung – UBA-Texte 62/02 als CDrom,<br />

Hrsg. Umweltbundesamt Berlin.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 93<br />

Mikrohabitat-Präferenz (prozentualer Anteil einer Lebensgemeinschaft, der ein<br />

bestimmtes Mikrohabitat bevorzugt)<br />

• Typ Pel (Pelal: unverfestigte Feinsedimente; Korngröße < 0,063 mm) [%]<br />

• Typ Arg (Argyllal: verfestigte Feinsedimente; Korngröße < 0,063 mm) [%]<br />

• Typ Psa (Psammal: Sand; Korngröße 0,063-2 mm) [%]<br />

• Typ Aka (Akal: Fein- bis Mittelkies; Korngröße 0,2-2 cm) [%]<br />

• Typ Lit (Lithal: Grobkies, Steine, Blöcke; Korngröße > 2 cm) [%]<br />

• Typ Phy (Phytal: Algen, Moose, höhere Wasserpflanzen, Teile von<br />

Uferpflanzen) [%]<br />

• Typ POM (particulate organic matter, z.B. Holz, CPOM, FPOM) [%]<br />

• Typ Oth (sonstige Habitate) [%]<br />

• keine Daten verfügbar [%]<br />

Formel:<br />

Die Mikrohabitat-Präferenz wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für eine biozönotische<br />

Region (siehe oben).<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

hpe Präferenz für das Mikrohabitat Pelal (x von 10 Punkten)<br />

har Präferenz für das Mikrohabitat Argyllal (x von 10 Punkten)<br />

hps Präferenz für das Mikrohabitat Psammal (x von 10 Punkten)<br />

hak Präferenz für das Mikrohabitat Akal (x von 10 Punkten)<br />

hli Präferenz für das Mikrohabitat Lithal (x von 10 Punkten)<br />

hph Präferenz für das Mikrohabitat Phytal (x von 10 Punkten)<br />

hpo Präferenz für das Mikrohabitat POM (x von 10 Punkten)<br />

hot Präferenz für andere Mikrohabitate (x von 10 Punkten)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

Die Informationen zu Mikrohabitat-Präferenzen sind entnommen aus:<br />

(Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,<br />

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />

(Zweite Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 94<br />

Steinbesiedler nach Braukmann (AHT 1)<br />

Formel:<br />

Die Individuenzahlen werden wie folgt in Häufigkeitsklassen umgerechnet:<br />

f<br />

( n)<br />

$ 0<br />

!<br />

!<br />

1<br />

! 2<br />

!<br />

3<br />

= #<br />

! 4<br />

! 5<br />

!<br />

! 6<br />

!<br />

" 7<br />

AHT1<br />

=<br />

für n = 0<br />

für 0 < n < 2,5<br />

für 2,5 % n < 10,5<br />

für 10,<br />

5<br />

für 30,<br />

5<br />

für 100,<br />

5<br />

für 300,<br />

5<br />

für 1000,5<br />

% n < 30,5<br />

% n < 100,5<br />

% n < 300,5<br />

% n < 1000,<br />

5<br />

% n<br />

! ( ai<br />

! ( ai<br />

AHT1)<br />

+ !<br />

AHT1)<br />

( a AHT0)<br />

i<br />

AHT1 = steinbesiedelnde Taxa<br />

aiAHT1 = Häufigkeitsklasse des i ten steinbesiedelnden Taxons;<br />

Taxon mit einer “1” im AHT1 Feld<br />

aiAHT0 = Häufigkeitsklasse des i ten Taxons aller anderen bewerteten Taxa<br />

Taxon mit einer “0” im AHT1 Feld<br />

noind<br />

relative Abundanz =<br />

totind<br />

Berechnung der relativen Abundanz eines Taxons: * 100<br />

(noind = Anzahl der Individuen eines Taxons; totind = Gesamtzahl aller Individuen)<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

AHT1<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Weitere Kommentare:<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

Referenz:<br />

BRAUKMANN, U. (1997): Zoozönologische und saprobiologische Beiträge zu einer allgemeinen<br />

regionalen Bachtypologie. – Arch. Hydrobiol. Beih. 26, 2. Aufl.; Schweizerbart’sche<br />

Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 95<br />

Ernährungstypen (prozentualer Anteil der Lebensgemeinschaft)<br />

• Weidegänger [%]<br />

• Zellstecher/Blattminierer [%]<br />

• Holzfresser [%]<br />

• Zerkleinerer [%]<br />

• Sedimentfresser [%]<br />

• Aktive Filtrierer [%]<br />

• Passive Filtrierer [%]<br />

• Räuber [%]<br />

• Parasiten [%]<br />

• Sonstige [%]<br />

• keine Daten verfügbar [%]<br />

Formel:<br />

Der Anteil von Ernährungstypen wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für eine<br />

biozönotische Region (siehe oben).<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

fgr Ernährungstyp Weidegänger (x von 10 Punkten)<br />

fmi Ernährungstyp Zellstecher/Blattminierer (x von 10 Punkten)<br />

fxy Ernährungstyp Holzfresser (x von 10 Punkten)<br />

fsh Ernährungstyp Zerkleinerer (x von 10 Punkten)<br />

fga Ernährungstyp Sedimentfresser (x von 10 Punkten)<br />

faf Ernährungstyp Aktive Filtrierer (x von 10 Punkten)<br />

fpf Ernährungstyp Passive Filtrierer (x von 10 Punkten)<br />

für Ernährungstyp Räuber (x von 10 Punkten)<br />

fpa Ernährungstyp Parasiten (x von 10 Punkten)<br />

fot andere Ernährungstypen (x von 10 Punkten)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

Die Information zu den Ernährungstypen sind entnommen aus:<br />

(Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,<br />

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />

(Zweite Priorität): SCHMEDTJE, U. & M. COLLING 1996. Ökologische Typisierung der aquatischen<br />

Makrofauna. Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 4/96.<br />

(Dritte Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 96<br />

RETI (Rhithron Feeding Type Index)<br />

Formel:<br />

Der RETI wird folgendermaßen berechnet:<br />

RETI =<br />

!<br />

n<br />

gs<br />

+<br />

!<br />

n<br />

xy<br />

+<br />

!<br />

na: Individuen des Ernährungstyps a:<br />

gs: Weidegänger<br />

xy: Holzfresser<br />

sh: Zerkleinerer<br />

mi: Minierer<br />

gc: Sedimentfresser<br />

af: Aktive Filtrierer<br />

pf: Passive Filtrierer<br />

ot: Sonstige<br />

n<br />

! ngs<br />

+ ! nxy<br />

+ ! nsh<br />

sh + ! nmi<br />

+ ! ngc<br />

+ ! naf<br />

+ ! n pf + !<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

n<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

ot<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

SCHWEDER, H 1992. Neue Indizes für die Bewertung des ökologischen Zustandes von Fließgewässern,<br />

abgeleitet aus der Makroinvertebraten-Ernährungstypologie. Limnologie Aktuell 3, 353-377.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 97<br />

Fortbewegungstyp (prozentualer Anteil der Lebensgemeinschaft)<br />

• Schwebend/treibend [%]<br />

• Schwimmend/tauchend [%]<br />

• Grabend/bohrend [%]<br />

• Kriechend/laufend[%]<br />

• (Semi)sessil [%]<br />

• Sonstige (z.B. kletternd) [%]<br />

• keine Daten verfügbar [%]<br />

Formel:<br />

Der Anteil verschiedener Fortbewegungstypen wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für<br />

eine biozönotische Region (siehe oben).<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

lss Fortbewegungstyp: Schwebend/treibend (x von 10 Punkten)<br />

lsd Fortbewegungstyp: Schwimmend/tauchend (x von 10 Punkten)<br />

lbb Fortbewegungstyp: Grabend/bohrend (x von 10 Punkten)<br />

lsw Fortbewegungstyp: Kriechend/laufend (x von 10 Punkten)<br />

lse Fortbewegungstyp: (semi)sessil (x von 10 Punkten)<br />

lot Fortbewegungstyp: Sonstige (x von 10 Punkten)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

Die Informationen zu den Fortbewegungstypen sind entnommen aus:<br />

(Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,<br />

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.<br />

(Zweite Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 98<br />

Salinitätspräferenz gemäß Venedig-System<br />

• freshwater [%] (< 0,5)<br />

• oligohalin [%] (0,5 - < 5)<br />

• mesohalin [%] (5 - < 18)<br />

• polyhalin [%] (18 - 30)<br />

• euhalin [%] (> 30)<br />

• no data available [%]<br />

Formel:<br />

Die Salinitätspräferenz gemäß Venedig-System wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für<br />

eine biozönotische Region (siehe oben).<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

salfr Süßwasser, Salinität < 0,5 psu (x von 10 Punkten)<br />

salol oligohalin, Salinität 0,5 - < 5 psu (x von 10 Punkten)<br />

salme mesohalin, Salinität 5 - < 18 psu (x von 10 Punkten)<br />

salpo polyhalin, Salinität 18 - < 30 psu (x von 10 Punkten)<br />

saleu euhalin, Salinität 30 - < 40 psu (x von 10 Punkten)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Referenz:<br />

WOLF, B., KIEL, E., HAGGE, A., KRIEG, H.-J. & FELD, C. K. (in prep.): A salinity classification system for<br />

benthic macroinvertebrates in marshland streams of Lower Saxony and Schleswig-Holstein, Germany.<br />

Unveröffentl. Manuskript.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 99<br />

Taxonomische Gruppe (prozentualer Anteil)<br />

Formel:<br />

Prozentualer Anteil einer taxonomischen Gruppe an der Gesamt-Individuenzahl der Probe.<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Taxonomische Gruppe (Taxazahl)<br />

Formel:<br />

Zählt die Anzahl von Taxa in den einzelnen taxonomischen Gruppen.<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Hololimnische Taxa (prozentualer Anteil)<br />

Versauerung<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Diversität<br />

andere<br />

Formel:<br />

Prozentualer Anteil der Taxagruppen Porifera + Coelenterata + Cestoda + Trematoda + Turbellaria +<br />

Nematoda + Nematomorpha + Gastropoda + Bivalvia + Polychaeta + Oligochaeta + Hirudinea +<br />

Crustacea + Araneae + Hydrachnidia + Bryozoa an der Gesamt-Individuenzahl der Probe.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

ID_GC<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Anzahl von EPT taxa<br />

Formel:<br />

Zählt die Anzahl von Ephemeroptera, Plecoptera und Trichoptera Taxa.<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 100<br />

Taxonomische Gruppe (Abundanz)<br />

A =<br />

n<br />

i<br />

!<br />

i<br />

n<br />

Anzahl<br />

i<br />

von Individuen<br />

des i<br />

th<br />

taxon<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Abundanz von EPT taxa (Häufigkeitsklassen)<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von Ephemeroptera, Plecoptera und Trichoptera Taxa (Häufigkeitsklassen).<br />

Die Individuenzahlen werden wie folgt in Häufigkeitsklassen umgerechnet:<br />

f<br />

( n)<br />

$ 0<br />

!<br />

!<br />

1<br />

! 2<br />

!<br />

3<br />

= #<br />

! 4<br />

! 5<br />

!<br />

! 6<br />

!<br />

" 7<br />

für n = 0<br />

für 0 < n < 2,5<br />

für 2,5 % n < 10,5<br />

für 10,<br />

5<br />

für 30,<br />

5<br />

für 100,<br />

5<br />

für 300,<br />

5<br />

für 1000,5<br />

% n < 30,5<br />

% n < 100,5<br />

% n < 300,5<br />

% n < 1000,<br />

5<br />

% n<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Anzahl von Familien<br />

Formel:<br />

Anzahl von Familien in einer Taxaliste<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 101<br />

Anzahl von Gattungen<br />

Formel:<br />

Anzahl von Gattungen in einer Taxaliste<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

TROPHIC_Sel_Grazers<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von Rhithrogena + Epeorus + Centroptilum + Goeridae + Hydraenidae + Elmidae<br />

+ Ancylus<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Abundanz von Sel_Ephemeroptera_GS<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von Rhithrogena + Ecdyonurus gr. venosus + Ephemera<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

ratio<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Diversität<br />

Sel_Trichoptera_GS<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von Brachycentridae + Goeridae + Sericostomatidae + Odontoceridae<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Habitat-Qualität<br />

Diversität<br />

andere


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 102<br />

DIPTERA_Good_G<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von Dixidae + Empididae + Stratiomyidae + Dolichopodidae + Athericidae<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

DIPTERA_Bad_SIPH_G<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

Habitat Qualität<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von Syrphidae + Culicidae + Ceratopogonidae + Siphlonurus* (*ausschließlich<br />

Siphlonurus , wenn mehr als 2 andere score_5 OU (MAS) vorkommen)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

[%] Argyllal Präferenzen<br />

Formel:<br />

[%] Type Arg / ([%] Type Phy + [%] Type Pel )<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

ratio<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Diversität<br />

Habitat-Qualität<br />

[%] Filtrierer<br />

Formel:<br />

Abundanz Aktiver Filtrierer / (Weidegänger + Zerkleinerer + Sedimentfresser + passive Filtrierer)<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

Habitat-Qualität


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 103<br />

[%] Fortbewegungstypen<br />

Formel:<br />

Abundanz bohrender Taxa / (Semi)sessil<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Weitere Kommentare: Bislang erst an Gewässern guter Qualität getestet.<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Abundanz von Sel_Ephemeroptera_M<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von Baetis rhodani +Ecdyonurus +Habrophlebia +Torleya +Caenis<br />

beskidensis_belfiorei + Caenis beskidensis + Caenis belfiorei<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Abundanz von Sel_Plecoptera_M<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von Amphinemura +Protonemura +Nemoura +Leuctra +Perla<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

Habitat-Qualität<br />

Diversität<br />

Habitat-Qualität<br />

Diversität<br />

andere<br />

Abundanz von Sel_nonEPtaxa_M<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von Ancylus +Lumbriculidae +Micronecta + GyrinidaeAd + Limnephilidae<br />

+Odontoceridae<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

Habitat-Qualität


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 104<br />

Abundanz ausgewählter Ordnungen / Abundanz der Diptera<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von (Ephemeroptera +Odonata +Plecoptera +Heteroptera +Trichoptera) /<br />

Abundanz der Diptera<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Abundanz von Sel_Ephemeroptera_GN<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von Procloeon + Centroptilum + Ecdyonurus + Paraleptophlebia + Ephemera +<br />

Rhithrogena<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Abundanz von Sel_Trichoptera_GN<br />

Formel:<br />

Summe der Abundanz von Odontoceridae + Limnephilidae + Polycentropodidae<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

Taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Diversität<br />

Habitat-Qualität


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 105<br />

SPEAR pesticides<br />

Formel:<br />

Der Metric ist eine Maßzahl für die Veränderung der Invertebraten-Gemeinschaft durch eine<br />

kurzzeitige, gepulste Belastung durch Insektizide und, in geringerem Maße, durch Fungizide<br />

und andere Pflanzenschutzmittel.<br />

Die Invertebratenfauna wird an Hand ihrer ökologischen Eigenschaften in sensitive Arten<br />

(SPEcies At Risk) und insensitive Arten eingeteilt. Die verwendeten ökologischen<br />

Eigenschaften sind:<br />

- physiologische Sensitivität gegenüber organischen Schadstoffen<br />

- Generationszeit<br />

- Vorkommen im Gewässer zur Zeit der maximalen Insektizidanwendung in der<br />

Landwirtschaft<br />

- Migrationsfähigkeit als Maß für das Potential der Wiedererholung.<br />

Zur Bewertung einer Probe werden die logarithmierten Häufigkeiten als Individuen pro m 2<br />

verwendet. SPEARpesticides kann auf Art- oder Familienniveau angewendet werden.<br />

Für die Berechung wird die abundanzkorrigierte Summe aller sensitiven Arten durch die<br />

korrigierte Gesamtabundanz geteilt. Man erhält einen Wert zwischen 0 und 100 Prozent, der<br />

mit zunehmender Belastung abnimmt.<br />

SPEARpesticides<br />

Unbelastete Referenzstellen (Toxic Units(Daphnia magna) < -4) weisen im Mittel einen<br />

SPEARpesticides -Wert von > 40 auf. Bei einem Wert < 40 kann mit einer deutlichen Belastung<br />

durch Pflanzenschutzmittel während Runoff-Ereignissen gerechnet werden ((Toxic<br />

Units(Daphnia magna) ≥ -4 bis < -2). An stärker belastetet Untersuchungsstellen (Toxic Units(Daphnia<br />

magna) > -2) ist im Mittel mit einem Wert < 20 zu rechnen. Diese Grenzen verschieben sich in<br />

der Regel in Richtung höherer SPEARpesticides-Werte, falls im Oberlauf ungestörte potentielle<br />

Widererholungsgebiete wie z.B. bewaldete Fläche liegen, bei denen eine Ausbringung von<br />

Insektiziden auszuschließen ist.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

SPEARpesticides Klassifikation ti des Taxons<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

=<br />

N<br />

∑<br />

i=<br />

1<br />

N<br />

( log(<br />

a + 1)<br />

⋅t<br />

)<br />

∑<br />

i=<br />

1<br />

log<br />

Degradation der<br />

Gewässermorpho-<br />

logie<br />

i<br />

( a + 1)<br />

i<br />

i<br />

⋅100<br />

Versauerung<br />

i = Nummer des Taxons<br />

N = Gesamtzahl der Taxa<br />

ti = Klassifikation des iten Taxons<br />

(1 - sensitiv oder 0 - insensitiv)<br />

ai = Abundanz des iten Taxons<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Der Metric dient zur Bewertung einer kurzzeitigen Belastung mit Insektiziden wie sie typisch<br />

ist für kleine Fließgewässer im landwirtschaftlich geprägten Raum. Die Ergebnisse werden<br />

durch den Zeitpunkt der Probenahme mitbestimmt. So sind die Wirkungen der Insektizide am<br />

stärksten im Zeitraum während und kurz nach der Anwendung (Mai bis Mitte Juli); mit<br />

SPEARpesticides können aber auch langfristige Veränderungen der Gemeinschaft aufgezeigt<br />

werden. Das Ergebnis ist weitgehend unabhängig von anderen abiotischen Parametern im<br />

Gewässer (z.B. Strömung, Nährstoffe, Struktur). Erreicht wird dies durch die Verwendung von<br />

ökologischen Eigenschaften (Traits) zur Bewertung der Gemeinschaft.<br />

Der Metric ist Teil einer Familie von Maßzahlen zur Bewertung der Wirkung verschiedener


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 106<br />

Umweltchemikalien. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des von Liess et al. (2001)<br />

vorgestellten Ansatzes, der nur die physiologische Sensitivität und die Generationszeit<br />

berücksichtigte. Weitere Informationen zur Anwendung des SPEAR Systems und auch die<br />

Möglichkeit zur automatischen Einbeziehung von Widerbesiedlungsflächen finden Sie hier:<br />

http://www.systemecology.eu/SPEAR/Start.html<br />

Referenz:<br />

Beketov M, Foit K, Schäfer RB, Schriever CA, Sacchi A, Capri E, Biggs JP, Wells C, Liess M.<br />

2009. SPEAR indicates pesticide effects in streams - Comparative use of species-<br />

and family-level biomonitoring data. Environmental Pollution, 157: 1841-1848<br />

Liess M, Schulz R, Berenzen N, Nanko-Drees J, Wogram J. 2001. Pflanzenschutzmittel-<br />

Belastung und Lebensgemeinschaften in Fließgewässern mit landwirtschaftlich<br />

genutztem Umland. UBA Texte 65, ISSN 0722-186X.<br />

Liess M, von der Ohe PC 2005. Analyzing effects of pesticides on invertebrate communities in<br />

streams. Environmental Toxicology and Chemistry. 24, (4): 954-965<br />

Liess M, Schäfer R, Schriever C. 2008. The footprint of pesticide stress in communities -<br />

species traits reveal community effects of toxicants.. Science of the Total<br />

Environment, 406, 484-490.<br />

Schäfer R, Caquet T, Siimes K, Mueller, R, Lagadic L, Liess M. 2007. Effects of pesticides on<br />

community structure and ecosystem functions in agricultural headwater streams of<br />

three biogeographical regions in Europe. Science of the Total Environment. 382, 2-3,<br />

272-285.<br />

SPEAR organic<br />

Formel:<br />

Der Metric ist eine Maßzahl für die Veränderung der Invertebraten-Gemeinschaft durch<br />

toxische organische Schadstoffe mit einer kontinuierlichen Exposition (z.B. Petrochemikalien,<br />

oberflächenaktive Substanzen).<br />

Es wird die abundanzkorrigierte durchschnittliche Sensitivität der Invertebratenfauna<br />

berechnet. Zur Bewertung einer Probe werden die logarithmierten Häufigkeiten als Individuen<br />

pro m 2 verwendet. SPEARpesticides kann auf Art- oder Familienniveau angewendet werden.<br />

Der Wert nimmt mit zunehmender Belastung ab.<br />

SPEARorganic<br />

N<br />

∑<br />

i=<br />

= 1<br />

( ( a + ) ⋅ ) 1 log<br />

i<br />

N<br />

S<br />

org _ i<br />

i = Nummer des Taxons<br />

N = Gesamtzahl der Taxa<br />

Sorg_i = Sensitivität gegenüber organischen<br />

Schadstoffen des Taxons i<br />

= Abundanz des iten Taxons<br />

SPEARorganic eignet sich besonders zum relativen Vergleich von Messstellen innerhalb<br />

desselben Untersuchungsgebiets untereinander; für eine absolute Einstufung sind noch<br />

weitere Untersuchungen nötig.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

Sorg<br />

Sensitivität gegenüber organischen Schadstoffen<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:<br />

Verhältnis<br />

Taxonomische<br />

Abundanz<br />

sensitive/insensitive<br />

Diversität<br />

Zusammensetzung<br />

taxa<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Degradation der<br />

Organische<br />

Allgemeine<br />

Gewässermorpho- Versauerung<br />

andere<br />

Belastung<br />

Degradation<br />

logie<br />

Weitere Kommentare:<br />

Der Metric ist eine Maßzahl für die Veränderung der Invertebraten-Gemeinschaft durch<br />

ai


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 107<br />

Störung der Gemeinschaft auf Grund kontinuierlicher organischer Belastung. Das Ergebnis ist<br />

weitgehend unabhängig von anderen abiotischen Parametern im Gewässer (z.B. Strömung,<br />

Nährstoffe, Struktur). Zur Bewertung der Gemeinschaft wird die ökologische Eigenschaft<br />

„Sensitivität gegenüber organischen Schadstoffen“.<br />

SPEARorganic wurde in einem großen Flusssystem über einen weiten<br />

Kontaminationsgradienten validiert.<br />

Der Metric ist Teil einer Familie von Maßzahlen zur Bewertung der Wirkung verschiedener<br />

Umweltchemikalien. Weitere Informationen zur Anwendung des SPEAR Systems finden Sie<br />

hier: http://www.systemecology.eu/SPEAR/Start.html<br />

Referenz:<br />

Beketov M.A., Liess M., 2008. An indicator for effects of organic toxicants on lotic invertebrate<br />

communities: independence of confounding environmental factors over an extensive<br />

river continuum. Environmental Pollution, 156(3): 980-987.<br />

Liess M, von der Ohe PC 2005. Analyzing effects of pesticides on invertebrate communities in<br />

streams. Environmental Toxicology and Chemistry. 24, (4): 954-965<br />

Schletterer M., Füreder L., Kuzovlev V.V., Beketov M.A., 2010. Testing the coherence of<br />

several macroinvertebrate indices and environmental factors in a large lowland river<br />

system, Ecological Indicators, in print<br />

SPEAR[%] (nach VON DER OHE ET AL. 2007)<br />

Formel:<br />

Bestimmte Indikatorarten werden anhand ihrer Empfindlichkeit gegenüber organischen<br />

Schadstoffen eingeordnet und erhalten einen Wert von 1 (sensitive Arten mit sorg > -0,36))<br />

oder 0 (unsensitive Arten mit sorg ≤ -0,36). Sensitive Arten mit hoher Reproduktionsgeschwindigkeit<br />

(gz < 0,5; z.B. Gammarus sp.) erhalten ebenfalls einen Wert von 0.<br />

Zur Bewertung einer Probe werden die ie Häufigkeitsklassen aller Indikatorarten berücksichtigt.<br />

Ist die Abundanz als Individuen pro m 2 angegeben, kann die logarithmierte Häufigkeit<br />

verwendet werden. Bei Absence / Presence-Daten geht die Abundanz mit 1 ein. Liegen die<br />

Daten lediglich auf Familienniveau vor, wird die entsprechende Klassifikation verwendet.<br />

Für die Berechung wird die abundanzkorrigierte Summe aller Sensitiven Arten durch die<br />

Gesamtabundanz geteilt. Man erhält einen Wert zwischen 0 und 100 Prozent.<br />

SPEAR[%]<br />

=<br />

N<br />

∑<br />

i<br />

i=<br />

1<br />

N<br />

a ⋅t<br />

i<br />

⋅100<br />

a<br />

∑<br />

i=<br />

1<br />

i<br />

i = Nummer des Indikatortaxons<br />

N =Gesamtzahl der Indikatortaxa<br />

ti = Klassifikation des iten Taxons (1 oder 0)<br />

ai = Abundanz des iten Taxons<br />

Ungestörte Gemeinschaften haben gemeinhin einen Wert um 50%. Gemeinschaften mit<br />

einem Wert von 0 bestehen somit lediglich aus unsensitiven Arten. Für die Bewertung von<br />

Gemeinschaften mit weniger als 6 Arten oder 4 Familien sollte man jedoch Vorsicht walten<br />

lassen.<br />

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:<br />

sorg Sensitivität des Taxa gegenüber organischen Schadstoffen (z.B. PSM)<br />

gz Geringe Generationszeit oder hohe Gelegezahl des Taxa (*) führt zur Abwertung<br />

SPEAR[%]art Sensitivitätsklassifikation ti auf Artniveau (1 oder 0)<br />

SPEAR[%]fam Sensitivitätsklassifikation ti auf Familienniveau mit entsprechenden Anpassungen<br />

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 108<br />

Taxonomische<br />

Zusammensetzung<br />

Abundanz<br />

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:<br />

Organische<br />

Belastung<br />

Degradation der<br />

Gewässermorphologie<br />

Versauerung<br />

Verhältnis<br />

sensitive/insensitive<br />

taxa<br />

Allgemeine<br />

Degradation<br />

Diversität<br />

andere<br />

Weitere Kommentare:<br />

Der Metric ist eine Weiterentwicklung und gleichzeitige Vereinfachung des SPEARpesticide Index zur<br />

Bewertung der toxischen Auswirkungen von organischen Schadstoffen (z.B. PSM) in Europäischen<br />

Fließgewässen. Er erfordert bei gleicher Performance keine Informationen zum Schlupfzeitpunkt oder<br />

zur Mobilität der Arten. Seine Anwendung wurde darüber hinaus für Referenzstellen in Finnland,<br />

Frankreich, Belgien, Deutschland und Spanien (Ökoregionen 1, 9, 13, 14 und 22) getestet sowie ein<br />

Toxizitätsgradient in Spanien (Llobregat) korrekt indiziert.<br />

Referenz:<br />

Von der Ohe, P.C., Liess, M. 2004: Relative sensitivity distribution of aquatic invertebrates to organic<br />

and metal compounds. Environ.Toxicol.Chem. 23: 150-156.<br />

Liess, M., von der Ohe, P.C. 2005: Analyzing effects of pesticides on invertebrate communities in<br />

streams. Environ.Toxicol.Chem. 24: 954-965.<br />

Von der Ohe, P.C., Prüß, A., Schäfer, R.B., Liess, M., de Deckere, E., Brack, W. 2007: Water quality<br />

indices across Europe - a comparison of the good ecological status of five river basins. J. Environ.<br />

Monit. 9: 970-978.<br />

von der Ohe, P.C.; de Deckere, E.; Prüß, A.; Munoz, I.; Wolfram, G.; Villagrasa, M.; Ginebreda, A.;<br />

Hein, M.; Brack, W. 2009: Towards an Integrated Assessment of the Ecological and Chemical Status<br />

of European River Basins. Integrated Environmental Assessment and Management 5: 50-61.


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 109<br />

5. Referenzen<br />

AQEM consortium (2002): Manual for the application of the AQEM method. A comprehensive<br />

method to assess European streams using benthic macroinvertebrates, developed for the<br />

purpose of the Water Framework Directive. Version 1.0, February 2002.<br />

Braukmann, U. & Biss, R. (2004): Conceptual study – An improved method to assess<br />

acidification in German streams by using benthic macroinvertebrates. Limnologica 34 (4): 433-<br />

450.<br />

Friedrich, G. & Herbst, V. (2004): Eine erneute Revision des Saprobiensystems – weshalb und<br />

wozu? Acta hydrochimica et hydrobiologica 32 (1): 61-74.<br />

Haase, P. & Sundermann, A. (2004): Standardisierung der Erfassungs- und Auswertungsmethoden<br />

von Makrozoobenthosuntersuchungen in Fließgewässern. Abschlussbericht zum<br />

LAWA-Projekt O 4.02. http://www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />

Haase, P., Sundermann, A. & Schindehütte, K (2006a): Operationale Taxaliste als<br />

Mindestanforderung an die Bestimmung von Makrozoobenthosproben aus Fließgewässern zur<br />

Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland. www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />

Haase, P., Sundermann, A. & Schindehütte, K (2006b): Informationstext zur Operationalen<br />

Taxaliste als Mindestanforderung an die Bestimmung von Makrozoobenthosproben aus<br />

Fließgewässern zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland. www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />

Mauch, E., Schmedtje, U., Maetze, A. & Fischer, F. (2003): Taxaliste der Gewässerorganismen<br />

Deutschlands. Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 01/03.<br />

388 S.<br />

Meier, C., Hering, D., Biss, R., Böhmer, J., Rawer-Jost, C., Zenker, A., Haase, P. & Schöll, F.<br />

(2004a): Weiterentwicklung und Anpassung des nationalen Bewertungssystems für<br />

Makrozoobenthos an neue internationale Vorgaben. Vorläufiger Abschlussbericht im Auftrag<br />

des Umweltbundesamtes. http://www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />

Meier, C., Lorenz, A., Rolauffs, P., Hering, D., Schaumburg, J., Schranz, C., Böhmer, J.,<br />

Pottgiesser, T. & Haase, P. (2005): Abschließende Arbeiten zur Integration der Fließgewässer<br />

Nord- und Nordostdeutschlands in das bundesweite Typen- und Bewertungssystem.<br />

Abschlussbericht zum LAWA-Projekt O 21.03. http://www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />

Meier, C., Böhmer, J., Biss, R.; Feld, C., Haase, P., Lorenz, A., Rawer-Jost, C., Rolauffs, P.,<br />

Schindehütte, K., Schöll, F., Sundermann, A., Zenker, A. & Hering, D. (2006): Weiterentwicklung<br />

und Anpassung des nationalen Bewertungssystems für Makrozoobenthos an neue


Software-Handbuch <strong>ASTERICS</strong>, Version 3.3, einschließlich PERLODES 110<br />

internationale Vorgaben. Abschlussbericht im Auftrag des Umweltbundesamtes.<br />

http://www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />

Meier, C., Haase, P., Rolauffs, P., Schindehütte, K., Schöll, F., Sundermann, A. & Hering, D<br />

(2008): Methodisches Handbuch Fließgewässerbewertung zur Untersuchung und Bewertung<br />

von Fließgewässern auf der Basis des Makrozoobenthos vor dem Hintergrund der EG-<br />

Wasserrahmenrichtlinie. http://www.fliessgewaesserbewertung.de.<br />

Pottgiesser, T. & Sommerhäuser, M. (2004): Fließgewässertypologie Deutschlands: Die<br />

Gewässertypen und ihre Steckbriefe als Beitrag zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie.<br />

In: Steinberg, C., Calmano W., Wilken R.-D. & Klapper, H. (Hrsg.): Handbuch der<br />

Limnologie. 19. Erg.Lfg. 7/04. VIII-2.1: 1-16 + Anhang.<br />

Pottgiesser, T., Kail, J., Seuter, S. & Halle, M. (2003): Karte der biozönotisch bedeutsamen<br />

Fließgewässertypen Deutschlands (Stand Dezember 2003). Unveröffentlichter Abschlussbericht<br />

für die Länderarbeitsgemeinschaft Wasser.<br />

Rolauffs, P., Hering, D., Sommerhäuser, M., Jähnig, S. & Rödiger, S. (2003): Leitbildorientierte<br />

biologische Fließgewässerbewertung zur Charakterisierung des Sauerstoffhaushaltes.<br />

Umweltbundesamt Texte 11/03: 137 pp.<br />

Schmedtje, U., Sommerhäuser, M., Braukmann, U., Briem, E., Haase, P. & Hering, D. (2001):<br />

‚Top down - bottom up‘-Konzept einer biozönotisch begründeten Fließgewässertypologie<br />

Deutschlands. DGL Tagungsbericht 2000 (Magdeburg): 147-151.

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