Claudia SPRINZ (marktcheck.at, Greenpeace, A) (pdf) - AGES
Claudia SPRINZ (marktcheck.at, Greenpeace, A) (pdf) - AGES
Claudia SPRINZ (marktcheck.at, Greenpeace, A) (pdf) - AGES
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Transparenz bei tierischen Produkten<br />
<strong>Claudia</strong> Sprinz, Sprecherin Online Einkaufsr<strong>at</strong>geber www.<strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong><br />
Wien, 3. 6. 2013<br />
1
Übersicht<br />
<strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong> und Tierschutz<br />
Kritik: Greenwashing und fehlende Infos<br />
Lösung: Transparenz und das Vorsorgeprinzip<br />
2
Übersicht<br />
<strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong> und Tierschutz<br />
Kritik: Greenwashing und fehlende Infos<br />
Lösung: Transparenz und das Vorsorgeprinzip<br />
3
Was ist <strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong>?<br />
4<br />
Internet-R<strong>at</strong>geber für<br />
bewussten Einkauf<br />
Unabhängige<br />
Inform<strong>at</strong>ion und<br />
Transparenz<br />
Kostenfrei für<br />
BenutzerInnen und<br />
Unternehmen
Was ist <strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong>?<br />
Verschiedene NGO-PartnerInnen:<br />
Ökologie<br />
Tierschutz<br />
Sozial- und Entwicklungspolitik<br />
Seit Dezember 2004
Was ist <strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong>?<br />
6<br />
Mitmach-<br />
Möglichkeiten<br />
Produkt-<br />
bewertungen<br />
Konsum-<br />
Infos und News
Marktcheck.<strong>at</strong> und Tierschutz<br />
Interesse der KonsumentInnen an Tierschutz hoch<br />
Häufig gesuchte Begriffe auf <strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong>:<br />
„Massentierhaltung“ unter den Top 5<br />
„Eierkennzeichnung“ unter den Top 10<br />
Laufend Anfragen zum Thema Tierschutz:<br />
Mind. 1 E-Mail/Woche<br />
Herausforderung:<br />
7<br />
Fehlendes Wissen (AMA-Siegel vs. AMA Bio-Siegel)<br />
Nur wenig Vertrauen in priv<strong>at</strong>e Labels. Häufige Anfrage:<br />
Wie seriös sind Bio-Eigenmarken der Supermärkte?
<strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong> D<strong>at</strong>enbank<br />
8<br />
Durchblick in<br />
Produkte<br />
(Lebensmittel,<br />
Getränke,<br />
Kosmetika)<br />
Inhaltsstoffe<br />
Firmen und<br />
Gütesiegel<br />
Rund 6.400 Produkte<br />
online
<strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong> D<strong>at</strong>enbank<br />
9<br />
Bewertungsschema:<br />
Pflanzlich<br />
Grün! > Hervorragend<br />
Grün > Gut<br />
Orange > Kritisch<br />
Rot > Ungenügend<br />
Bereiche:<br />
Ökologie (<strong>Greenpeace</strong>)<br />
Tierschutz (Vier<br />
Pfoten)<br />
Soziale Aspekte<br />
(Südwind)
<strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong> D<strong>at</strong>enbank<br />
Bei Ökologie zusätzlich:<br />
Inhaltsstoffe (Zus<strong>at</strong>zstoffe, Palmöl, Fisch)<br />
Gentechnik<br />
Transport<br />
Verpackung<br />
Tierschutz-Kriterien:<br />
Lebensmittel: Bewertung der Haltungsbedingungen der Tiere<br />
Kosmetik: Bewertung der Schritte zur Vermeidung von Tierversuchen<br />
10
<strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong> D<strong>at</strong>enbank<br />
Lebensmittel: ca. 2.900 Produkte (von ca. 6.400) mit tier. Zut<strong>at</strong>en<br />
Grün (17 %): Bio-Produkte; „artgemäße“ nicht „artgerechte“ Haltung,<br />
Eier: bio oder „Tierschutzgeprüft“<br />
Orange (13 %): Produkte mit AMA-Gütesiegel; Eier: Freilandhaltung<br />
ohne Siegel, Bodenhaltung<br />
Rot (70 %): Produkte ohne Tierschutz-Siegel; Eier: importierte Käfigeier<br />
Kosmetik:<br />
Grün (24 %): Humane Cosmetics Standard (Leaping Bunny-Logo),<br />
Deutscher Tierschutzbund (IHTK), Veganblume<br />
Orange (17 %): BDIH- Gütesiegel für Kontrollierte N<strong>at</strong>urkosmetik,<br />
NaTrue, EcoCert<br />
Rot (58 %): keine Siegel<br />
11
Übersicht<br />
<strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong> und Tierschutz<br />
Kritik: Greenwashing und fehlende Infos<br />
Lösung: Transparenz und das Vorsorgeprinzip<br />
12
Greenwashing<br />
13<br />
Irreführung von<br />
KonsumentInnen<br />
über<br />
die nachhaltigen<br />
Geschäftsmethoden<br />
eines Unternehmens<br />
oder<br />
die nachhaltigen<br />
Vorteile eines<br />
Produktes bzw.<br />
einer Dienstleistung
Beispiel für Greenwashing:<br />
14<br />
Wenn Ihr Kerngeschäft/Ihre Hauptprodukt nicht nachhaltig ist, sollten<br />
Sie einzelne, nachhaltig vorteilhafte (Nischen-)produkte oder<br />
Dienstleistungen nicht übermäßig anpreisen.<br />
Beispiel AMA:<br />
Der Anteil artgerecht produzierter Lebensmittel ist rel<strong>at</strong>iv gering. In der<br />
Werbung wird jedoch der Eindruck erweckt, als sei selbst<br />
konventionell produziertes Fleisch aus Massentierhaltung bereits<br />
besonders artgerecht hergestellt.<br />
Weitere Beispiele siehe Greenwashing-Website von <strong>Greenpeace</strong><br />
USA: http://stopgreenwash.org/
Fehlende Infos/Transparenz am Beispiel Eier:<br />
Frischeier im Supermarkt: Sehr gute Infos über Haltungbedingungen<br />
der Hennen<br />
Eier in verarbeiteten Produkten im Supermarkt: Keine Transparenz<br />
Eier in der Gastronomie: Keine Transparenz<br />
Fehlende Transparenz erschwert die Wahlfreiheit der<br />
KonsumentInnen<br />
Schadet österreichischer Landwirtschaft:<br />
Bessere Haltungsbedigungen als Nachbarländer<br />
Gastronomie und in verarbeitenden Produkten sind oft importierte<br />
Käfigeier versteckt<br />
15
Übersicht<br />
Was ist <strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong>?<br />
Kritik: Greenwashing und fehlende Infos<br />
Transparenz und das Vorsorgeprinzip<br />
16
Das Vorsorgeprinzip<br />
Die <strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong>-Organis<strong>at</strong>ionen fordern von Unternehmen, dass diese<br />
nach dem Vorsorgeprinzip handeln.<br />
Das Vorsorgeprinzip besagt, dass die<br />
Belastungen bzw. Schäden für Menschen, Tiere und Umwelt<br />
bereits im Voraus vermieden oder weitestgehend verringert werden<br />
sollten,<br />
auch wenn darüber möglicherweise noch nicht eine ausreichende<br />
Wissensbasis vorhanden ist.<br />
17<br />
Unternehmen sollten daher keine gesundheitsschädlichen, noch<br />
umweltzerstörerische, tierquälerisch oder unfair produzierten Produkte<br />
auf den Markt bringen.
Transparenz: Was Unternehmen tun können<br />
Hinterfragen Sie Ihre Geschäftsabläufe und die Ihrer Zulieferbetriebe<br />
Nutzen diese Erkenntnisse, zur Verbesserung der Nachhaltigkeit Ihrer<br />
Produkte/Dienstleistungen.<br />
Setzen Sie sich kurz-, mittel- und langfristige SMARTE Ziele<br />
(eindeutige, messbar, akzeptabel, realisierbar, mit klarer Zeitvorgabe).<br />
Lassen Sie Ihre Fortschritte von unabhängigen Instituten zertifizieren<br />
(anerkannte Gütesiegel bevorzugen).<br />
Binden Sie Ihre KundInnen ein<br />
Sprechen Sie mit NGOs: Beantworten Sie ihre Anfragen, nehmen Sie<br />
deren Anregungen ernst, nutzen Sie deren Know-How<br />
Setzen Sie sich bei Ihrer Interessensvertretung für bessere Bedingung<br />
zur Produktion nachhaltiger Produkte ein.<br />
Setzen Sie sich auf politischer Ebene für nachhaltigere Produktion<br />
und die bessere Kennzeichnung nachhaltiger Produkte ein<br />
18
Transparenz: Was KonsumentInnen tun können<br />
Informieren Sie sich über Produkte, bevor Sie diese kaufen<br />
(beispielsweise auf <strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong>)<br />
Fragen Sie nach:<br />
Im Supermarkt,<br />
Bei Herstellungsbetrieben<br />
In der Gastronomie<br />
Orientieren Sie sich an der Ernährung Ihrer Großeltern:<br />
Wochentags pflanzlich<br />
Fleisch am Wochenende<br />
Kaufen Sie möglichst regionale, unverarbeitete Produkte der Saison<br />
aus biologischer Produktion bzw. wo artgerechte Haltung garantiert ist.<br />
19
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Kontakt:<br />
20<br />
Seine Meinung zu ändern, erfordert manchmal mehr Mut,<br />
als bei seiner Ansicht zu verharren.<br />
<strong>Claudia</strong>.Sprinz@greenpeace.<strong>at</strong><br />
Tel: +43-1-545 45 80/72<br />
Web: http://www.<strong>marktcheck</strong>.<strong>at</strong><br />
Christian Friedrich Hebbel<br />
deutscher Schriftsteller, 1813-1863