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Das IPC@CHIP Konzept - der HTL Steyr

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3. Performance und Speicher - <strong>IPC@CHIP</strong> versus 32-Bit-Systeme<br />

Eine <strong>der</strong> am häufigsten diskutierte Frage ist: Sind die 16-Bit-Performance und 1 MB Speicher ausreichend für<br />

meine Embedded-Lösung ? Unsere pauschale Antwort: JA<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass in den allermeisten Embedded-Anwendungen die Performance und<br />

Speicherausstattung des <strong>IPC@CHIP</strong> ausreichen. Der Grund für den Einsatz von 32-Bit-System ist häufig nicht<br />

die Performance, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Wunsch nach einem komfortablen und standardisierten Betriebsystem. Denn die<br />

meisten 32-Bit-Systeme werden nicht mit einem eigen angepassten Betriebsystem geliefert, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kunde<br />

muss dieses separat erwerben und die Anpassung selbst vornehmen. Die Wahl fällt dabei oft 32-Bit-<br />

Betriebsysteme, weil diese den geringsten Anpassungsaufwand versprechen (Beispiel: Embedded-Linux).<br />

Dieser vermeintliche Vorteil wird aber mit einem für viele Anwendungen unangemessenen hohen Aufwand an<br />

Rechenleistung und Speicher erkauft. Diese Lösungen werden bei größeren Stückzahlen oft zu teuer.<br />

Der <strong>IPC@CHIP</strong> löst das Problem an<strong>der</strong>s: Er besitzt ein massgeschnei<strong>der</strong>tes Realtime Operating-System, das<br />

die Performance des 16-Bit-Prozessors optimal ausnutzt. Damit erreichen wir sowohl im Multitasking-Betrieb als<br />

auch bei TCP/IP-Kommunikation wesentlich höhere Performance-Daten, als man dies einem 16-Bit-Prozessor<br />

zugetraut hätte. Zusätzliche Massnahmen, wie z. B. die DMA-Unterstützung für die seriellen Schnittstellen<br />

bringen weitere Leistungssteigerungen.<br />

Speicher<br />

Der Speicher scheint mit 512 KB Arbeitsspeicher (RAM), 256 KB Betriebsystem (Flash) und 256 KB Flash-Disk<br />

verglichen mit 32-Bit-Betriebsystemen mit ähnlichem Leistungsumfang knapp bemessen zu sein. Aber auch hier<br />

gilt die gleiche Argumentation wie bei <strong>der</strong> Prozessorleistung. <strong>Das</strong> RTOS leistet, da optimal an den <strong>IPC@CHIP</strong><br />

angepasst, bei identischer Speicherausstattung einfach mehr als ein 32-Bit-Betriebsystem "von <strong>der</strong> Stange".<br />

Zusätzlich ist <strong>der</strong> Flashdisk-Speicher des <strong>IPC@CHIP</strong> über ein externes IDE-Interface durch Memory-On-Chip<br />

o<strong>der</strong> Compact-Flash-Speicher bis zu theoretischen 2 Gigabyte erweiterbar. Außerdem ist das Betriebssystem<br />

selbst modular aufgebaut. Es besteht die Möglichkeit, nicht benötigte Dienste wegzulassen, damit wertvollen<br />

Speicher einzusparen und für das Anwen<strong>der</strong>programm zu nutzen.<br />

Performance durch geeignete Hardwareunterstützung<br />

Bei <strong>der</strong> ganzen Performance-Diskussion wird oft vergessen, dass sich viele High-Performance-Applikationen<br />

statt per Software, teurer Prozessor-Leistung und Speicherausstattung auch in Hardware realisieren lassen.<br />

Kundenanwendungen zeigen, dass <strong>der</strong> <strong>IPC@CHIP</strong> auch problemlos in für ihn eigentlich untypischen<br />

Applikationen im Bereich Video- und Audio-Streaming eingesetzt werden kann, wenn er durch geeignete<br />

Hardware unterstützt wird. In <strong>der</strong> Summe sind diese Lösungen aber meist deutlich günstiger und oft sogar<br />

performanter zu realiseren als reine Softwarelösungen auf leistungsfähigeren Prozessoren.<br />

zurück<br />

4. Warum ein eigenes Betriebsystem?<br />

Wie bereits erwähnt, wurde das Realtime-Betriebsystem für den <strong>IPC@CHIP</strong> massgeschnei<strong>der</strong>t. Um den<br />

Anwen<strong>der</strong>n die Einarbeit zu erleichtern und um bei <strong>der</strong> Programmierung auf Standard-Entwicklungswerkzeuge<br />

zurückgreifen zu können, wurde <strong>der</strong> Echtzeitkern mit einer DOS-ähnlichen Oberfläche ausgestattet. Eigene<br />

Anwendungsprogramme können mit dem Borland C++ Compiler (bis Version 5) auf dem PC unter Windows<br />

entwickelt und auf dem RTOS des <strong>IPC@CHIP</strong> als Task gestartet werden. Auch die Kommandozeile des<br />

<strong>IPC@CHIP</strong> RTOS wurde stark an das vom PC her bekannte DOS-Betriebssystem angelehnt und um spezielle<br />

Kommandos, die dem <strong>IPC@CHIP</strong> als Netzwerk-Server Rechnung tragen, erweitert.<br />

<strong>Das</strong> <strong>IPC@CHIP</strong> Betriebsystem beinhaltet zudem eine vollständige API (application programming interface) die<br />

Zugriff auf alle Funktionen des <strong>IPC@CHIP</strong> und das Betriebsystem erlaubt, wie z.B. die Steuerung des E/A-<br />

Interfaces und Zugriff auf die TCP/IP-Dienste.<br />

Erweiterung über Bibliotheken<br />

Einige nicht direkt im Betriebssystem enthaltene Dienste (wie z.B. <strong>der</strong> FTP-Client o<strong>der</strong> SMTP/POP-Dienste) sind<br />

als freie C-Libraries o<strong>der</strong> Software-Beispiele verfügbar und können in eigene Applikationen integriert werden.<br />

Eine umfangreiche Bibliothek an Beispielapplikationen rundet das Softwareangebot ab.

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