02.10.2013 Aufrufe

Das IPC@CHIP Konzept - der HTL Steyr

Das IPC@CHIP Konzept - der HTL Steyr

Das IPC@CHIP Konzept - der HTL Steyr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Das</strong> <strong>IPC@CHIP</strong> <strong>Konzept</strong><br />

1. <strong>Das</strong> <strong>Konzept</strong> des <strong>IPC@CHIP</strong><br />

2. Warum ein 32-poliges Modulgehäuse?<br />

3. Performance und Speicher - <strong>IPC@CHIP</strong> versus 32-Bit-Systeme<br />

4. Warum ein eigenes Betriebsystem?<br />

5. Thema Echtzeit<br />

6. Thema Sicherheit<br />

1. <strong>Das</strong> <strong>Konzept</strong> des <strong>IPC@CHIP</strong><br />

Der <strong>IPC@CHIP</strong> ist ein System-On-Chip, also ein Komplettsystem bestehend aus Hardware und Software. Er<br />

wird als betriebsfertiges 32-poliges Modul inkl. Betriebsystem geliefert. Sowohl im Starterkit DK41 als auch in<br />

eigenen Schaltungen ist <strong>der</strong> <strong>IPC@CHIP</strong> nach dem Anlegen <strong>der</strong> Spannung und dem Anschluss einer seriellen<br />

o<strong>der</strong> Ethernet-Verbindung betriebsbereit und meldet sich entwe<strong>der</strong> per Telnet o<strong>der</strong> per serieller<br />

Terminalverbindung mit einmal vertrauten Kommandozeilen-Prompt. Auch FTP- und HTTP-Server sind sofort<br />

einsatzbereit. Nach dem Herunterladen einiger HTML-Seiten präsentiert sich Ihre Embedded-Webapplikation<br />

bereits im gewünschten Design.<br />

<strong>Das</strong> unterscheidet den <strong>IPC@CHIP</strong> massgeblich von an<strong>der</strong>en Embedded-Systemen, bei denen in <strong>der</strong> Regel erst<br />

einmal eine Entwicklungsumgebung eingerichtet und in Betrieb genommen werden muss.<br />

Der <strong>IPC@CHIP</strong> ist nicht nur ein universeller Kommunikationsprozessor mit zwei seriellen und einer Ethernet-<br />

Schnittstelle. Er verfügt auch über das bei Microcontrollern übliche E/A-Interface, über das er entwe<strong>der</strong> an einen<br />

zweiten Steuerungsprozessor angeschlossen werden kann o<strong>der</strong> (wenn er selbst als Steuerungsprozessor<br />

eingesetzt wird) die Peripherie steuern kann. Angefangen von 14 bidirektionalen I/O-Pins reicht die<br />

Funktionsvielfalt bis hin zu einem gemultiplexten Adress/Datenbus mit zugehörigen Chipselect-Leitungen und<br />

natürlich Counter- und Interrupteingängen. Ein in <strong>der</strong> Firmware realisiertes I2C-Master-Interface rundet den<br />

Funktionsumfang ab.<br />

Im Gegensatz zu vielen an<strong>der</strong>en Embedded-Systemen, wo Betriebssystem, Anwendungsprogramm und Daten<br />

vom Entwickler zu einer einzigen Einheit zusammengelinkt und am Stück auf das Zielsystem geladen werden<br />

müssen, sind diese Teile, wie bei "echten" Betriebssystemen üblich, getrennt. Betriebsystem,<br />

Anwen<strong>der</strong>programm und Daten können unabhängig voneinan<strong>der</strong> ausgetauscht werden (Anwen<strong>der</strong>programm<br />

und Daten sogar zu Laufzeit per Remote-Zugriff). Alle Anwen<strong>der</strong>programme und Daten werden auf dem internen<br />

Flash-Laufwerk gespeichert.<br />

zurück<br />

2. Warum ein 32-poliges Modulgehäuse?<br />

<strong>Das</strong> 32-polige Modulgehäuse ist die logische Weiterführung <strong>der</strong> einfachen Inbetriebnahme und Handhabung. Die<br />

Standard 32pol Jedec-Fassung ist sehr einfach in eigene Schaltungen zu integrieren und <strong>der</strong> <strong>IPC@CHIP</strong> kann<br />

inkl. Applikationssoftware einfach in <strong>der</strong> Produktion sowie im Feld getauscht werden.<br />

Für erste Experimentieraufbauten lässt sich <strong>der</strong> <strong>IPC@CHIP</strong> sogar auf einem Experimentier-Steckboard in<br />

Betrieb nehmen.<br />

zurück


3. Performance und Speicher - <strong>IPC@CHIP</strong> versus 32-Bit-Systeme<br />

Eine <strong>der</strong> am häufigsten diskutierte Frage ist: Sind die 16-Bit-Performance und 1 MB Speicher ausreichend für<br />

meine Embedded-Lösung ? Unsere pauschale Antwort: JA<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass in den allermeisten Embedded-Anwendungen die Performance und<br />

Speicherausstattung des <strong>IPC@CHIP</strong> ausreichen. Der Grund für den Einsatz von 32-Bit-System ist häufig nicht<br />

die Performance, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Wunsch nach einem komfortablen und standardisierten Betriebsystem. Denn die<br />

meisten 32-Bit-Systeme werden nicht mit einem eigen angepassten Betriebsystem geliefert, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kunde<br />

muss dieses separat erwerben und die Anpassung selbst vornehmen. Die Wahl fällt dabei oft 32-Bit-<br />

Betriebsysteme, weil diese den geringsten Anpassungsaufwand versprechen (Beispiel: Embedded-Linux).<br />

Dieser vermeintliche Vorteil wird aber mit einem für viele Anwendungen unangemessenen hohen Aufwand an<br />

Rechenleistung und Speicher erkauft. Diese Lösungen werden bei größeren Stückzahlen oft zu teuer.<br />

Der <strong>IPC@CHIP</strong> löst das Problem an<strong>der</strong>s: Er besitzt ein massgeschnei<strong>der</strong>tes Realtime Operating-System, das<br />

die Performance des 16-Bit-Prozessors optimal ausnutzt. Damit erreichen wir sowohl im Multitasking-Betrieb als<br />

auch bei TCP/IP-Kommunikation wesentlich höhere Performance-Daten, als man dies einem 16-Bit-Prozessor<br />

zugetraut hätte. Zusätzliche Massnahmen, wie z. B. die DMA-Unterstützung für die seriellen Schnittstellen<br />

bringen weitere Leistungssteigerungen.<br />

Speicher<br />

Der Speicher scheint mit 512 KB Arbeitsspeicher (RAM), 256 KB Betriebsystem (Flash) und 256 KB Flash-Disk<br />

verglichen mit 32-Bit-Betriebsystemen mit ähnlichem Leistungsumfang knapp bemessen zu sein. Aber auch hier<br />

gilt die gleiche Argumentation wie bei <strong>der</strong> Prozessorleistung. <strong>Das</strong> RTOS leistet, da optimal an den <strong>IPC@CHIP</strong><br />

angepasst, bei identischer Speicherausstattung einfach mehr als ein 32-Bit-Betriebsystem "von <strong>der</strong> Stange".<br />

Zusätzlich ist <strong>der</strong> Flashdisk-Speicher des <strong>IPC@CHIP</strong> über ein externes IDE-Interface durch Memory-On-Chip<br />

o<strong>der</strong> Compact-Flash-Speicher bis zu theoretischen 2 Gigabyte erweiterbar. Außerdem ist das Betriebssystem<br />

selbst modular aufgebaut. Es besteht die Möglichkeit, nicht benötigte Dienste wegzulassen, damit wertvollen<br />

Speicher einzusparen und für das Anwen<strong>der</strong>programm zu nutzen.<br />

Performance durch geeignete Hardwareunterstützung<br />

Bei <strong>der</strong> ganzen Performance-Diskussion wird oft vergessen, dass sich viele High-Performance-Applikationen<br />

statt per Software, teurer Prozessor-Leistung und Speicherausstattung auch in Hardware realisieren lassen.<br />

Kundenanwendungen zeigen, dass <strong>der</strong> <strong>IPC@CHIP</strong> auch problemlos in für ihn eigentlich untypischen<br />

Applikationen im Bereich Video- und Audio-Streaming eingesetzt werden kann, wenn er durch geeignete<br />

Hardware unterstützt wird. In <strong>der</strong> Summe sind diese Lösungen aber meist deutlich günstiger und oft sogar<br />

performanter zu realiseren als reine Softwarelösungen auf leistungsfähigeren Prozessoren.<br />

zurück<br />

4. Warum ein eigenes Betriebsystem?<br />

Wie bereits erwähnt, wurde das Realtime-Betriebsystem für den <strong>IPC@CHIP</strong> massgeschnei<strong>der</strong>t. Um den<br />

Anwen<strong>der</strong>n die Einarbeit zu erleichtern und um bei <strong>der</strong> Programmierung auf Standard-Entwicklungswerkzeuge<br />

zurückgreifen zu können, wurde <strong>der</strong> Echtzeitkern mit einer DOS-ähnlichen Oberfläche ausgestattet. Eigene<br />

Anwendungsprogramme können mit dem Borland C++ Compiler (bis Version 5) auf dem PC unter Windows<br />

entwickelt und auf dem RTOS des <strong>IPC@CHIP</strong> als Task gestartet werden. Auch die Kommandozeile des<br />

<strong>IPC@CHIP</strong> RTOS wurde stark an das vom PC her bekannte DOS-Betriebssystem angelehnt und um spezielle<br />

Kommandos, die dem <strong>IPC@CHIP</strong> als Netzwerk-Server Rechnung tragen, erweitert.<br />

<strong>Das</strong> <strong>IPC@CHIP</strong> Betriebsystem beinhaltet zudem eine vollständige API (application programming interface) die<br />

Zugriff auf alle Funktionen des <strong>IPC@CHIP</strong> und das Betriebsystem erlaubt, wie z.B. die Steuerung des E/A-<br />

Interfaces und Zugriff auf die TCP/IP-Dienste.<br />

Erweiterung über Bibliotheken<br />

Einige nicht direkt im Betriebssystem enthaltene Dienste (wie z.B. <strong>der</strong> FTP-Client o<strong>der</strong> SMTP/POP-Dienste) sind<br />

als freie C-Libraries o<strong>der</strong> Software-Beispiele verfügbar und können in eigene Applikationen integriert werden.<br />

Eine umfangreiche Bibliothek an Beispielapplikationen rundet das Softwareangebot ab.


Für Forschung und Lehre sowie für erste Tests bieten wir eine beson<strong>der</strong>s preisgünstige Lösung an, denn für<br />

diese Anwendungen werden keine zusätzlichen Lizenzkosten für das Betriebssystem fällig. Sie können also in<br />

Ruhe testen und ausprobieren. Erst wenn unser Betriebssystem zusammen mit dem <strong>IPC@CHIP</strong> in den<br />

kommerziellen Einsatz kommt, wird die Lizenz in Form eines Lizenzaufklebers fällig. Dabei spielt es keine Rolle,<br />

ob Sie den <strong>IPC@CHIP</strong> "inhouse" einsetzen (z.B. in <strong>der</strong> eigenen Produktion) o<strong>der</strong> in ein Verkaufsprodukt<br />

integrieren. Entscheidend ist die kommerzielle Nutzung.<br />

<strong>Das</strong> Betriebssystem wird zudem ständig weiterentwickelt.<br />

Updates des RTOS Betriebssystems können kostenfrei aus dem Internet geladen und mit Hilfe des Chiptool-<br />

Programms auf den <strong>IPC@CHIP</strong> geladen werden.<br />

zurück<br />

5. Thema Echtzeit<br />

Internet-Technologie, Ethernet-Kommunikation und TCP/IP werden oft als Wi<strong>der</strong>spruch zu Echtzeitapplikationen<br />

gesehen. Der <strong>IPC@CHIP</strong> dagegen verbindet beide Welten. <strong>Das</strong> Realtime-Betriebssytem des <strong>IPC@CHIP</strong><br />

bewältigt problemlos Echtzeitanfor<strong>der</strong>ungen bei gleichzeitiger TCP/IP- und Ethernet-Kommunikation. Auch die<br />

DMA-unterstützte Kommunikation über die beiden seriellen Schnittstellen bringen den robusten Echtzeit-Kern<br />

nicht aus dem Tritt.<br />

Task-Priorisierung sowie millisekundengenaue Timer- und Interrupt-Funktionalität sowie die minimale Task-<br />

Wechselzeiten runden die Realtime-Leistungen des <strong>IPC@CHIP</strong> ab.<br />

Der <strong>IPC@CHIP</strong> ist also ideal geeignet, Echtzeitsteuerungsanwendungen mit Ethernet- und Internet-Technologie<br />

zu verbinden. Sie benötigen keinen zusätzlichen Prozessor für Ihre Echtzeitanwendung, denn <strong>der</strong> <strong>IPC@CHIP</strong><br />

kann diese Aufgabe mit übernehmen.<br />

zurück<br />

6. Thema Sicherheit<br />

Ein wichtiges Thema beim Einsatz von Fernwartung im allgemeinen und Internet-Technologie im speziellen ist<br />

das Thema Sicherheit. Sowohl im Internet als auch im Intranet müssen über TCP/IP zugängliche Systeme vor<br />

unautorisierten Zugriffen geschützt werden.<br />

Beim <strong>IPC@CHIP</strong> sind alle Dienste per Passwort geschützt. Sollte Ihre <strong>IPC@CHIP</strong>-Anwendung direkten Zugang<br />

zum Internet haben, können Sie nicht benötigte Dienste wie z. B. HTTP-, FTP- und Telnet-Server komplett<br />

abschalten und auf diese Weise die Sicherheit weiter erhöhen.<br />

zurück

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!