Heiko Mell Karrieretipps B - Heiko Mell & Co GmbH
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Bewerbung, Form und Aufbau der<br />
Erfolgsentscheidend sind nicht die Vorstellungen des Absenders, sondern die des Empfängers, der<br />
vielleicht 100 Zuschriften lesen muss, bevor er seine Auswahlentscheidung trifft. Er ist in der Regel<br />
Profi und sucht Fakten; jede Art von Gag und origineller Gestaltungsidee stört ihn (Ausnahmen:<br />
spezielle Branchen wie Werbeagenturen etc.).<br />
Die „einmalige Persönlichkeit“ des Bewerbers wird durch die Fakten im Lebenslauf und in den<br />
Zeugnissen deutlich, der eventuelle Versuch, die individuelle Persönlichkeit durch besondere<br />
Formulierung oder gar optische Gestaltung hervorzuheben oder zu unterstreichen, ist kontraproduktiv.<br />
Das gilt insbesondere für Äußerlichkeiten wie Foto, grafische Elemente in oder farbige Gestaltung von<br />
Lebenslauf und Anschreiben.<br />
Der Gesamtcharakter soll einem seriösen, sachlichen Geschäftsbrief mit Anlagen entsprechen, der in<br />
einer zweckmäßigen Bewerbungsmappe verpackt ist. Als Empfehlung: kein Deckblatt, keine Register,<br />
kein Inhaltsverzeichnis, keine Auflistung der Anlagen.<br />
Bewerbung, gezielte Ausrichtung der<br />
Die optimale Bewerbung ist gehalten im Stil eines „Verkaufsprospekts in eigener Sache“, sie stellt in<br />
werbewirksamer aber nicht marktschreierischer Form die Qualifikation des Bewerbers dar,<br />
ausgerichtet auf die Interessen des Empfängers. Dieser will nachweisbare Kenntnis- und<br />
Erfahrungswerte erkennen, aber weder Eigenlob noch eine Selbstbeurteilung lesen.<br />
Im Idealfall ist die zu besetzende Position öffentlich ausgeschrieben. Dann gleicht sie einem Schloss,<br />
das in allen technischen Details detailliert beschrieben ist. Die optimale Bewerbung ist dann der<br />
passende(!) Schlüssel. Es gilt für den Bewerber nicht, den schönsten, größten oder am edelsten<br />
dargebotenen, sondern den lt. Anzeigenbeschreibung sauber passenden Schlüssel zu offerieren.<br />
Gelingt dieser Nachweis, ist viel erreicht: Etwa 90 % aller Bewerber gelingt das nicht, ihre Zuschrift<br />
wird nach kurzer (< 1 Min.) Durchsicht als ungeeignet eingestuft. Konkret: Ein „Schlüssel“, der passt,<br />
muss weder poliert noch vergoldet werden; dass er passt, ist Sensation genug. Beim unpassenden<br />
Schlüssel hilft weder Polieren noch Vergolden.<br />
Bewerbung, Problembewusstsein zeigen in der<br />
Das Ideal eines Bewerbers aus der Sicht des Bewerbungsempfängers ist selbstverständlich das<br />
Prädikat „ohne Probleme“. Das bedeutet, es muss wirklich nichts erklärt werden, weder hat er zu<br />
lange studiert, noch zu schlechte Noten, weder hat er zu oft gewechselt, noch besonders kritische<br />
Arbeitgeberzeugnisse o. ä. Da die Entscheider in Bewerbungsangelegenheiten meist selbst<br />
Angestellte sind, die sich für ihre Handlungen verantworten müssen, bevorzugen sie Kandidaten, die<br />
nicht schon im Vorfeld der Einstellung irgendwie „auffällig“ sind.<br />
<strong>Heiko</strong> <strong>Mell</strong> & <strong>Co</strong> <strong>GmbH</strong> • Personal- & Unternehmensberatung 6<br />
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