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Qualitätsbericht DEGEMED - Dr. Becker Klinikgruppe

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<strong>Qualitätsbericht</strong> der<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee<br />

für das Jahr 2010<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinikgesellschaft Möhnesee GmbH<br />

Klinik Möhnesee<br />

Schnappweg 2<br />

59519 Möhnesee<br />

Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen<br />

Mitgliedsklinik der Deutschen Gesellschaft für<br />

Medizinische Rehabilitation e.V. (<strong>DEGEMED</strong>)


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Anschrift<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinikgesellschaft Möhnesee GmbH<br />

Klinik Möhnesee<br />

Schnappweg 2<br />

59519 Möhnesee<br />

info.klinik-moehnesee@dbkg.de<br />

www.klinik-moehnesee.de<br />

IK-Kennzeichen:<br />

510 596 419<br />

Seite 2 Version: 2010<br />

Träger<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinikgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Parkstraße 10<br />

50968 Köln<br />

Tel.: (02 21) 93 46 47-0<br />

Fax: (02 21) 93 46 47-40<br />

info@dbkg.de<br />

www.dbkg.de<br />

Ansprechpartner<br />

Bei allen Fragen ob per Post, telefonisch oder per E-mail, stehen zur Verfügung:<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Uwe Hackenbracht<br />

Tel: (0 29 24) 8 00-5 10, Fax: -5 57<br />

uhackenbracht@dbkg.de<br />

Sekretariat<br />

Rita Hadam<br />

Tel.: (0 29 24) 8 00-5 11, Fax: -5 57<br />

rhadam@dbkg.de<br />

Chefärzte<br />

Kardiologie<br />

<strong>Dr</strong>. med. Rainer Schubmann<br />

Tel.: (0 29 24) 8 00-5 20, Fax: -5 56<br />

rschubmann@dbkg.de<br />

Sekretariat<br />

Heidemarie Gerdesmeyer<br />

Telefon: (0 29 24) 8 00-5 21, Fax: -5 56,<br />

hgerdesmeyer@dbkg.de<br />

Patientenanmeldung<br />

Helga Stratenschulte, Nina Gördes,<br />

Valentina Kassem<br />

Tel.: (0 29 24) 8 00-5 14, Fax: -5 57<br />

hstratenschulte@dbkg.de<br />

aufnahme.klinik-moehnesee@dbkg.de<br />

Psychosomatik<br />

<strong>Dr</strong>. med. Thomas Müller-Holthusen<br />

Tel.: (0 29 24) 8 00-5 59, Fax: -4 33<br />

tmueller-holthusen@dbkg.de<br />

Sekretariat<br />

Daniela Glahe<br />

Tel.: (0 29 24) 8 00-4 95, Fax: -4 33<br />

dglahe@dbkg.de<br />

Dieser <strong>Qualitätsbericht</strong> wurde für das Jahr 2010 erstellt (Berichtszeitraum 01.01.2010 –<br />

31.12.2010) und bezieht sich auf die im Kalenderjahr angereisten Patienten (= Fälle).


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Kontaktadresse des Verbandes<br />

<strong>DEGEMED</strong><br />

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V.<br />

Geschäftsführer Max Lux<br />

Fasanenstr. 5<br />

10623 Berlin<br />

Tel: (0 30) 28 44 96-6<br />

Fax: (0 30) 28 44 96-70<br />

http://www.degemed.de<br />

E-Mail: degemed@degemed.de<br />

Version: 2010 Seite 3


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Inhalt<br />

KONTAKTADRESSE DES VERBANDES<br />

1 REHABILITATION - KONZEPTE, ERGEBNISSE, ENTWICKLUNGEN<br />

1.1 Die Klinik<br />

1.1.1 Lage der Klinik und Ausstattung<br />

1.1.2 Träger der Einrichtung<br />

1.1.3 Beleger, Zulassungen und Verträge<br />

1.2 Das Behandlungs- und Rehabilitationskonzept<br />

1.2.1 Qualitätsverständnis<br />

1.2.2 Leistungsspektrum/Therapie- und Rehabilitationsangebote<br />

1.2.3 Rehabilitationskonzepte<br />

1.2.4 Besondere Betreuungsstrukturen<br />

1.2.5 Ergebnisqualität<br />

1.2.6 Fallzahl behandelter Patientinnen und Patienten<br />

1.2.7 Weiterentwicklung der Rehabilitationskonzepte<br />

1.2.8 Zertifizierung<br />

2. DOKUMENTATION – ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />

2.1 Mitarbeiter und medizinisch-technische Leistungen<br />

2.1.1 Mitarbeiter<br />

2.1.2 Medizinisch-technische Leistungen und apparative Versorgung<br />

2.1.3 Medizinische Notfallversorgung<br />

2.2 In der Klinik behandelte Krankheitsbilder<br />

2.2.1 Kardiologie<br />

2.2.2 Psychosomatik<br />

3 QUALITÄTSPOLITIK UND QUALITÄTSSICHERUNG<br />

3.1 Qualitätspolitik der Einrichtung<br />

3.1.1 Strategische und operative Ziele<br />

3.1.2 Umsetzung von Leitlinien<br />

3.1.3 Umsetzung spezifischer rechtlicher Anforderungen<br />

3.2 Qualitätssicherung für die Einrichtung<br />

3.2.1 Internes Qualitätsmanagement<br />

3.2.2 Qualifizierung der Mitarbeiter<br />

3.2.3 Externe Qualitätssicherung<br />

3.2.4 Ergebnisse der internen Qualitätssicherung<br />

3.2.5 Weiterentwicklung von Versorgungskonzepten<br />

4 AKTIVITÄTEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

4.1 Vermittlung von Konzepten und Erfahrungen<br />

4.2 Sonstige Aktivitäten der Einrichtung<br />

5 AUSBLICK UND AKTUELLES<br />

5.1 Klinikziele<br />

5.2 Integrierte Versorgung<br />

5.3 MACHBARKEITSSTUDIEN ZUR THERAPEUTISCHEN ANWENDUNG<br />

DER NINTENDO WII KONSOLE IN BEIDEN ABTEILUNGEN<br />

6 GLOSSAR<br />

7 IMPRESSUM<br />

Seite 4 Version: 2010<br />

3<br />

5<br />

5<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

14<br />

16<br />

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18<br />

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21<br />

22<br />

22<br />

22<br />

24<br />

25<br />

26<br />

26<br />

28<br />

33<br />

33<br />

33<br />

34<br />

35<br />

35<br />

35<br />

39<br />

42<br />

47<br />

49<br />

50<br />

50<br />

51<br />

52<br />

52<br />

53<br />

54<br />

55<br />

59


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

1 Rehabilitation - Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen<br />

1.1 Die Klinik<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee ist eine Rehabilitationsklinik mit insgesamt 230 Betten<br />

mit den Indikationsgebieten Psychosomatik und Kardiologie. In unserem 1997 erbauten<br />

Haus führen wir sowohl Anschlussheilbehandlungen und Heilverfahren für Patienten mit<br />

allen Formen von Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen als auch Rehabilitationsmaßnahmen<br />

für Patienten mit einem breiten Spektrum an psychosomatischen Erkrankungen<br />

durch.<br />

Die Klinik ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 plus. Des Weiteren verfügt sie über<br />

den Status einer Privatkrankenanstalt nach § 30 GewO. Es besteht Beihilfefähigkeit nach<br />

§ 6 der Beihilfeverordnung des Landes NRW. Ein Versorgungsvertrag nach § 111 SGB V<br />

sowie die Anerkennung als “gemischte Anstalt” für den Bereich der PKV liegen vor.<br />

Am 01.10.2007 wurde die Klinik zur Akademischen Lehrstätte der Universität Duisburg-<br />

Essen ernannt. Sie ist die erste Rehabilitationsklinik in Nordrhein-Westfalen, die als anerkannte<br />

Lehrstätte an der universitären Ausbildung im Fach Rehabilitation für Medizinstudenten<br />

teilnimmt.<br />

1.1.1 Lage der Klinik und Ausstattung<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee befindet sich am Rande der Ortschaft Möhnesee-<br />

Körbecke und liegt auf einer Anhöhe am Nordufer des Möhnesees. Direkt gegenüber der<br />

Klinik beginnt der Arnsberger Wald. Die Ortschaft Körbecke bietet neben einer Vielzahl<br />

kultureller Veranstaltungen und Freizeitbeschäftigungen auch abwechslungsreiche Möglichkeiten<br />

zu Wanderungen oder Ausflügen sowie vielfältige Freizeitbeschäftigungen. Die<br />

Stadt Soest mit ihrem gut erhaltenen historischen Stadtkern liegt nur acht Kilometer entfernt.<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee verfügt über 200 komfortable Einzelzimmer,<br />

20 Eltern/Kind-Zimmer und 10 eigens ausgestattete Doppelzimmer für die Aufnahme von<br />

Begleitpersonen. Weiter stehen 2 Betten in einem Überwachungszimmer zur Verfügung.<br />

Alle Zimmer verfügen über Dusche, WC, Balkon, Telefon und Fernsehanschluss. Einige<br />

Zimmer sind behindertengerecht ausgestattet und der Großteil bietet einen herrlichen<br />

Blick über den Möhnesee.<br />

Kinder, die ihre erkrankten Eltern begleiten, sind uns herzlich willkommen. Für sie hat die<br />

Klinik eine Kindertagesstätte eingerichtet, in der sie während der Therapiezeiten betreut<br />

werden.<br />

Schwimmbad und Sauna können nach ärztlicher Unbedenklichkeitsbescheinigung frei<br />

genutzt werden. Die Klinik bietet neben Freizeitsport zahlreiche Veranstaltungen im Haus<br />

und Ausflüge in die Umgebung an. Insbesondere der Möhnesee bietet jegliche Form von<br />

Wassersportmöglichkeiten.<br />

Räumliche Ausstattung und Außenanlagen:<br />

- Überwachungseinheit mit 2 Betten als Coronary-Care Unit<br />

- Räume für Gruppenarbeit und Gruppentherapie<br />

Version: 2010 Seite 5


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

- Physikalisch-balneologische Abteilung<br />

- Sport- und Gymnastikhalle<br />

- Gestaltungstherapie / Ergotherapie<br />

- Je ein Schwimm- und Bewegungsbecken<br />

- Räume für Gymnastik in kleinen Gruppen bzw. für Einzeltherapie<br />

- Räume für Elektrotherapie<br />

- Fahrradergometerraum<br />

- Fitnessraum<br />

- Kneippabteilung, Massageräume, Unterwassermassage<br />

- Sauna<br />

- Räume für Elektrotherapie<br />

- Fahrradergometerraum<br />

- Fitnessraum<br />

- Konferenz- und Schulungsräume, die auch für kulturelle Veranstaltungen<br />

nutzbar sind<br />

- Freizeit- und Aufenthaltsräume<br />

- Cafeteria<br />

- Internet-Café<br />

- Billardtisch<br />

- Fußpflege, Frisörsalon im Hause<br />

Anzahl der Behandlungsplätze zum 31.12.2010: 200<br />

1.1.2 Träger der Einrichtung<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee gehört zum Verbund der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Unternehmensgruppe.<br />

Die Bettenkapazität liegt bei 2.233, davon 1.756 Rehabetten, 61 im Akutbereich und<br />

416 Pflegeplätze.<br />

Zur Unternehmensgruppe gehören bundesweit<br />

- 8 Rehabilitationskliniken<br />

- 4 <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> PhysioGym (ambulante Therapiezentren)<br />

- 4 Vitalis Wohnpark (Pflegeeinrichtungen)<br />

- <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Services (Dienstleistungen für Unternehmen)<br />

- <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Beratung & Training (Seminare, Coachings)<br />

Die Kernkompetenz liegt in der Psychosomatik, der Orthopädie und der Neurologie. In<br />

diesen Indikationen werden mehr als 70 % der Patienten behandelt. Ergänzende Indikationen<br />

sind u. a. die Kardiologie, die Onkologie, die Innere Medizin und die Pädiatrie.<br />

Es besteht eine Beteiligung an der RehaNova Köln GmbH, einer neurologischen und<br />

neurochirurgischen Klinik, die ein bundesweit einmaliges Konzept zur Frührehabilitation<br />

in diesem Bereich anbietet.<br />

Das Unternehmen wird in zweiter Generation von <strong>Dr</strong>. Petra <strong>Becker</strong> und <strong>Dr</strong>. Ursula <strong>Becker</strong><br />

inhabergeführt.<br />

Seite 6 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

1.1.3 Beleger, Zulassungen und Verträge<br />

Kardiologie<br />

Die Kardiologie wird überwiegend durch Krankenkassen im sog. AHB-Verfahren belegt.<br />

Hauptzuweiser sind die Krankenkassen der Region Nordrhein-Westfalen. Die Belegerstruktur<br />

kann dem nachfolgend dargestellten Diagramm entnommen werden. Belegende<br />

Rentenversicherungsträger sind die Bundesknappschaft (BKN) und zu einem kleinen Teil<br />

die Deutsche Rentenversicherung Westfalen.<br />

Mit nahezu allen Belegern existieren Kooperationsverträge; mit der TK, der DAK, der IKK<br />

und der BKK Pronova bestehen Verträge der Integrierten Versorgung. Seit 2005 ist die<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee Vertragspartner im DMP Koronare Herzkrankheit.<br />

25,0 %<br />

20,0 %<br />

15,0 %<br />

10,0 %<br />

5,0 %<br />

0,0 %<br />

23,1 %<br />

TK<br />

12,5 % 11,4 % 11,2 % 10,1 % 9,7 %<br />

IKK<br />

BKK Pronova<br />

Privat<br />

DAK<br />

Sonstige<br />

BKK Siemens<br />

6,0 % 5,9 %<br />

BKK Sonstige<br />

4,1 %<br />

AOK<br />

2,7 %<br />

DRV<br />

Postbeamten<br />

1,7 % 1,6 %<br />

BEK GEK<br />

Version: 2010 Seite 7


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Psychosomatik<br />

Hauptbeleger der Psychosomatischen Abteilung ist die Deutsche Rentenversicherung<br />

Bund, unter deren Federführung und Qualitätssicherungsprogramm die Abteilung steht.<br />

Die Deutsche Rentenversicherung Bund wies der Psychosomatischen Abteilung 48,7 %<br />

aller Patienten des Jahres 2010 zu. Zweitgrößter Kostenträger mit 16,5 % war die Bundeswehr,<br />

für deren Soldaten die Abteilung in erster Linie Präventivmaßnahmen nach<br />

Auslandseinsatz durchführt.<br />

60,0 %<br />

50,0 %<br />

40,0 %<br />

30,0 %<br />

20,0 %<br />

10,0 %<br />

0,0 %<br />

DRV Bund<br />

48,7 %<br />

Wehrbereich<br />

16,5 %<br />

Seite 8 Version: 2010<br />

7,8 % 7,0 % 6,7 % 6,2 %<br />

BIG<br />

DRV Nord<br />

DRV Westfalen<br />

TK<br />

Sonstige<br />

3,5 % 1,9 % 0,6 % 0,5 % 0,3 % 0,3 %<br />

Privat<br />

AOK<br />

BKK<br />

DRV Knapp. Bahn-See<br />

1.2 Das Behandlungs- und Rehabilitationskonzept<br />

DRV Sonstige<br />

Zum Behandlungsspektrum der kardiologischen Abteilung zählen sämtliche Formen<br />

von Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, kardiovaskuläre Risikoprofile sowie Multimorbidität.<br />

Auf der Grundlage der fachgerechten medizinischen Diagnostik - die entweder<br />

im eigenen Hause durchgeführt wird oder auf den Befunden der verlegenden Kliniken<br />

beruht - werden der Schweregrad, das Stadium und die möglichen Ursachen der Erkrankung<br />

und der damit verbundenen Fähigkeitsstörungen sowie die sozialen Beeinträchtigungen<br />

des Rehabilitanden erfasst. Hierauf aufbauend werden die individuell mit dem<br />

Rehabilitanden abgestimmten Rehabilitationsziele definiert und ein entsprechender Rehabilitationsplan<br />

erarbeitet.<br />

Die kardiologische Abteilung der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee hat sich insbesondere auf<br />

die Bedürfnisse der älteren Patienten eingestellt. In einer eigenen Studie konnte nachgewiesen<br />

werden, dass auch das üblicherweise in Anlehnung an die Empfehlungen des<br />

Verbands Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) durchgeführte Patientenschulungsprogramm<br />

für diese Zielgruppe modifiziert werden muss. Dieser Erkenntnis haben<br />

wir im Rehabilitationsalltag Rechnung getragen. So legen wir beispielsweise Wert auf<br />

eine besonders intensive Begleitung durch unser Pflegeteam, angepasste Bewegungs-


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

therapie wie Hockergymnastik, geführte Spaziergänge unter der Leitung des Pflegeteams,<br />

in Länge und Inhalt angepasste Patientenschulungen, entsprechende Möglichkeiten<br />

der Physikalischen Therapie und die Integration von Begleitpersonen.<br />

Die Psychosomatische Abteilung wird psychiatrisch-psychotherapeutisch geleitet und<br />

verfolgt ein ganzheitliches Behandlungskonzept, das sich an den Leitlinien qualifizierter<br />

und wissenschaftlich fundierter psychosomatischer Rehabilitation und Prävention orientiert.<br />

In der multiprofessionell und teamorientiert ausgerichteten Behandlung werden die<br />

psychotherapeutischen Maßnahmen durch medikamentöse, bewegungstherapeutische,<br />

ergotherapeutische, physikalische /physiotherapeutische sowie soziotherapeutische Angebote<br />

ergänzt. Wir beziehen den Patienten / Rehabilitanden aktiv ein und orientieren<br />

uns an seinen individuellen Bedürfnissen. Unser Ziel ist die Verbesserung von Gesundheit,<br />

(beruflichem) Leistungsvermögen und Lebensqualität und damit auch die Reduktion<br />

von Krankheitskosten.<br />

1.2.1 Qualitätsverständnis<br />

Um die gesundheitsbezogene Lebensqualität unserer Patienten nachhaltig verbessern zu<br />

können, möchten wir Spitzenrehabilitation anbieten. Fünf Bausteine sollen dabei helfen,<br />

unser Ziel zu erreichen:<br />

• Outcome<br />

Unsere spezialisierten Behandlungsprogramme sind wissenschaftlich überprüft und somit<br />

transparent, messbar und qualitätsgesichert. Dabei konkurrieren wir mit den besten Rehabilitationsanbietern<br />

und sind in vielen Bereichen sogar Vorreiter.<br />

• Innovation<br />

Unsere Unternehmenskultur lebt von ihrer Dynamik, Innovation und ihrer Offenheit für<br />

Ideen. Eine stetige Analyse des Marktes und der Patientenbedürfnisse hilft uns dabei,<br />

schnellstmöglich auf grundlegende Entwicklungen reagieren zu können. Und so entwickeln<br />

wir kontinuierlich neue Konzepte und Programme oder verbessern das Etablierte.<br />

• Kundenkontakt<br />

Serviceorientierung wird bei uns groß geschrieben. Damit sich der Patient wohl fühlt,<br />

müssen nicht nur die medizinisch-therapeutischen Leistungen stimmen. Auch menschliche<br />

Nähe und Aufmerksamkeit sind uns bei der Behandlung sehr wichtig. Angehörigen,<br />

Patientenzuweisern und Kostenträgern begegnen wir ebenfalls mit dieser Einstellung.<br />

• Mitarbeiter<br />

Nur engagierte Mitarbeiter können unsere Patienten bestmöglich behandeln. Deshalb<br />

möchten wir unseren Beschäftigten ein attraktiver Arbeitgeber sein und gehen flexibel auf<br />

diese ein.<br />

• Präsenz<br />

Version: 2010 Seite 9


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Damit unsere Patienten auch von unseren Leistungen erfahren, kommunizieren wir diese<br />

nachhaltig. Denn nur so können wir diesen unsere qualitativ hochwertigen Angebote näher<br />

bringen.<br />

Als Familienunternehmen legen wir bei all unseren Leistungen auch Wert auf einen ganz<br />

besonderen Umgang untereinander. Denn nur ein offener, fairer und vertrauensvoller<br />

Austausch kann die Freude an der gemeinsamen Arbeit prägen.<br />

1.2.2 Leistungsspektrum/Therapie- und Rehabilitationsangebote<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee gewährleistet ein breites Spektrum an Therapieangeboten,<br />

das individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt wird.<br />

Kardiologische Abteilung<br />

Diagnostische Ausstattung<br />

Das interdisziplinäre Therapiezentrum ist nach den neuesten Erkenntnissen angelegt und<br />

mit moderner, den medizinischen Aufgaben angepasster Medizintechnik ausgestattet.<br />

Das Therapieangebot<br />

Nach Prüfung der vorliegenden medizinischen Befunde und Informationen sowie aufgrund<br />

der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung gewonnenen Erkenntnisse wird für jeden<br />

Patienten am Aufnahmetag ein individueller Behandlungsplan erstellt. Hierbei werden die<br />

nachfolgend aufgeführten Therapieformen differenziert nach der jeweils erforderlichen<br />

Notwendigkeit und Anwendungsdauer in Absprache mit dem Patienten als Kunden der<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee eingesetzt. Der Therapieplan wird in den interdisziplinär besetzten<br />

Konferenzen besprochen, gestaltet und kontinuierlich angepasst.<br />

Die gesamte therapeutische Konzeption richtet sich nach der „Deutschen Leitlinie zur<br />

Rehabilitation von Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen (DLL-KardReha)“ von 2007.<br />

Medizinische Therapieschwerpunkte<br />

Zum medizinischen Therapieangebot zählt insbesondere die ergänzende Funktions- und<br />

Leistungsdiagnostik sowie die Anpassung bzw. Überprüfung der notwendigen medikamentösen<br />

Therapie an den Krankheitsverlauf. Für die kardiologische Rehabilitation im<br />

Besonderen ist die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit je nach Krankheitsstadium,<br />

z. B. im Rahmen eines monitorüberwachten Ergometertrainings, wesentlicher Bestandteil.<br />

Die Therapie erfolgt insbesondere in Anlehnung an die Richtlinien der Deutschen<br />

Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Seite 10 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

und der aktuellen „Leitlinie körperliche Aktivität zur Sekundärprävention und Therapie<br />

kardiovaskulärer Erkrankungen“ (publiziert 2009).<br />

Version: 2010 Seite 11


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Verhaltensmedizinische Therapieschwerpunkte<br />

Zum verhaltensmedizinischen Therapieangebot zählen vor allem die Patientenschulung<br />

und das Gesundheitstraining. Dies sind wesentliche Aufgaben einer modernen Rehabilitation.<br />

Sie haben fundamentale Bedeutung für den Erfolg einer Langzeitbehandlung. Der<br />

Patient soll den Krankheitsprozess verstehen, die Pathogenese in den Grundzügen<br />

überblicken sowie die Ziele und die Details der Therapie begreifen. Der geschulte, kooperationsfähige<br />

Patient wird aus seiner passiven Rolle herausgenommen und entwickelt<br />

durch Selbstverantwortung und Selbstmanagement eine höhere Selbstkompetenz hinsichtlich<br />

seiner chronischen Erkrankung.<br />

Neben den Trainingsprogrammen (mit jeweils unterschiedlichen Gewichtungen auf das<br />

Krankheitsverhalten des jeweiligen Patienten bzw. auf die Optimierung von Gesundheitsverhalten)<br />

werden im Einzelfall auch verhaltensmedizinisch orientierte, psychologische<br />

Einzeltherapien und Übungsbehandlungen durchgeführt.<br />

Ausdauerorientiertes Kreislauftraining, Koordinations- und Konditionstraining<br />

Das sporttherapeutische Programm ergänzt die gesundheitsbezogenen Behandlungsangebote<br />

der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee.<br />

Physikalische Therapie<br />

Zur Rückbildung von Krankheitsfolgen und Stabilisierung des psychovegetativen<br />

Gesamtzustandes kommen indikationsgemäß verschiedene Verfahren der aktiven und<br />

passiven physikalischen Therapie zur Anwendung, wie sie weiter unten auch für die Psychosomatik<br />

beschrieben werden.<br />

Ernährungsberatung (Diätetik)<br />

Die Ernährungsberatung bietet dem Patienten zahlreiche Hilfen zu gesundheitsbewusster<br />

Ernährung an. Es werden alle aktuellen ernährungswissenschaftlichen und diätetischen<br />

Maßnahmen für die Patienten durchgeführt.<br />

Medikamentöse Therapie<br />

Neben den oben aufgeführten therapeutischen Verfahren werden in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik<br />

Möhnesee medikamentöse Neueinstellungen und Anpassungen entsprechend den gültigen<br />

Leitlinien durchgeführt.<br />

Seite 12 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Psychosomatische Abteilung<br />

Für jeden Patienten wird neben einer Reihe von Einführungsveranstaltungen (zu den<br />

Themen “Psychosomatische Rehabilitation”, “Sozialdienst”, “Entspannungsverfahren”,<br />

“Ergotherapie und Freizeitangebot”, “Klinikabläufe und Hausordnung”) ein zielführendes,<br />

individuelles Therapieprogramm zusammengestellt, das folgende Elemente umfassen<br />

kann:<br />

− Tiefenpsychologische oder verhaltenstherapeutische Einzel- und Gruppentherapie<br />

− Körper-/Bewegungsorientierte Gruppentherapie (Tanztherapie, Yoga, Feldenkrais,<br />

integrative Bewegungstherapie, meditativer Tanz)<br />

− Indikative (störungsspezifische) Gruppen für Depressionen und Angststörungen<br />

− Berufsorientiertes Behandlungsangebot “GiGS” (Gesundheit im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen)<br />

− Rückenschule für Pflegekräfte<br />

− Schulungsgruppe “Seelische Gesundheit”<br />

− Psycho-kardiologische Psychotherapiegruppe<br />

− Entspannungsverfahren<br />

(z. B. Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, Atemfeedback)<br />

− Ergotherapie (verschiedene ressourcen- und ausdruckszentrierte Maßnahmen wie<br />

Kreativgruppe, Themenzentriertes Malen, Produktorientiertes Arbeiten)<br />

− Sport- und Bewegungstherapie<br />

(Angepasste Trainingsprogramme: Geführte Wanderung, Walking leicht, Walking,<br />

Lauftraining, Ergometertraining, Fitnessgymnastik, Wassergymnastik, Aquatraining,<br />

Spinning, Gerätetraining)<br />

− Soziotherapie (Sozialmedizingruppe, Einzelberatungen, Einleitung von gestuften<br />

Wiedereingliederungen, Beantragungen von Leistungen zur Teilhabe und vieles<br />

andere)<br />

− Physikalische Therapie<br />

(U. a. Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Akupressur, Lymphdrainage, Fußreflexzonentherapie,<br />

Klassische Massagen, Unterwassermassagen, Kneipp´sche<br />

Anwendungen, Stangerbad, Reizstrom- und Interferenzstrombehandlungen, Ultraschalltherapie,<br />

Iontophorese, Eispackungen, medizinische Wannenbäder, Inhalationen)<br />

− Qualifizierte Psychosomatische Pflege (unter anderem unterstützende Gespräche,<br />

Begleitung bei Verhaltenstrainings, Anleitungen zur Blutdruck- und Blutzuckermessung)<br />

− Ernährungstherapie (u. a. Lehrküche, Ernährungsberatung)<br />

− Akupunktur<br />

− Kognitives Training<br />

− Gesundheitsvorträge<br />

− Behandlung mit Psychopharmaka<br />

Version: 2010 Seite 13


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

1.2.3 Rehabilitationskonzepte<br />

Beide Abteilungen der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee erbringen Rehabilitationsleistungen.<br />

In der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee werden stationäre und ganztägig ambulante Leistungen<br />

zur medizinischen Rehabilitation erbracht.<br />

Sofern die Rentenversicherung Kostenträger der medizinischen Rehabilitation ist, steht<br />

die Erwerbsfähigkeit der Patienten ganz im Vordergrund.<br />

Ist die Krankenversicherung Kostenträger der medizinischen Rehabilitation, so steht im<br />

Zentrum der Maßnahme gemäß § 11 SGB V das Bestreben, “...eine Behinderung oder<br />

Pflegebedürftigkeit abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern, auszugleichen, ihre Verschlimmerung<br />

zu verhüten oder ihre Folgen zu mildern”.<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee verfügt für ein breites Spektrum von Erkrankungen über<br />

speziell abgestimmte Rehabilitationskonzepte, die bei Bedarf gesondert angefordert werden<br />

können.<br />

In der Kardiologie werden sowohl Patienten nach Aufenthalt im Krankenhaus (Anschlussheilbehandlung),<br />

als auch im Rahmen der so genannten stationären Heilverfahren<br />

der Krankenversicherungen und der Rentenversicherungsträger behandelt. Die Klinik<br />

bietet die rehabilitationsmedizinische Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen im engeren Sinne:<br />

− Zustand nach chirurgischen Eingriffen an Herzkranzgefäßen und Herzklappen<br />

(auch frühpostoperativ) (I 25, I 34, I 35, I 36, Z 95ff)<br />

− Zustand nach Herzinfarkt mit und ohne PTCA (I 25ff, Z 95.5)<br />

− Herzrhythmusstörungen (I 44 bis I 49), auch mit Zustand nach<br />

ICD- und/oder Schrittmacherimplantation (Z 95.0)<br />

− Zustand nach entzündlichen Herzerkrankungen (I 39)<br />

− Koronare Herzkrankheit (I 20, I 22, I 24)<br />

− Herzinsuffizienz unterschiedlicher Genese (I 50ff)<br />

− Hypertonie und Folgeschäden (I 10 bis I 15)<br />

− Zentrale und periphere Durchblutungsstörungen (I 70 bis I 79)<br />

− Erkrankungen des Lungenkreislaufes (I 26 bis 28)<br />

− Tako-Tsubo-Kardiomyopathie (auch brokenheartsyndrome genannt) (I 48.8)<br />

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Rehabilitation und Prävention<br />

Kontraindikationen<br />

− Akutes Koronarsyndrom<br />

− Floride Endokarditis<br />

− Dekompensierte Herzkrankheiten<br />

− Schwere geistige oder körperliche Behinderung<br />

− Suchterkrankungen<br />

− Stark beeinträchtigende hirnorganische Erkrankungen mit Wesensveränderungen<br />

In der Psychosomatischen Abteilung realisieren wir, entsprechend der Umsetzung des<br />

bio-psycho-sozialen Modells von Gesundheit und Krankheit, ein umfassendes, ganzheit-<br />

lich angelegtes und interdisziplinäres Rehabilitationskonzept.<br />

Die Behandlungsschwerpunkte in der Psychosomatik liegen bei folgenden Störungen:<br />

− Depressionen (depressive Episoden, rezidivierende depressive Störungen,<br />

depressive Reaktionen, Dysthymie)<br />

− Angststörungen (Agoraphobie mit und ohne Panikstörung, soziale Phobien, andere<br />

spezifische Phobien, Panikstörung, generalisierte Angststörung)<br />

− Erschöpfungszustände (Burn-out)<br />

− Anpassungsstörungen<br />

− Akute Belastungsreaktion und posttraumatische Belastungsstörungen<br />

− Somatoforme Störungen (Somatisierungsstörung, somatoforme autonome<br />

Funktionsstörungen, funktionelle Herzbeschwerden, somatoforme Schmerzstörung,<br />

hypochondrische Störung)<br />

− Adipositas bei Störung des Essverhaltens<br />

− Psychologische Faktoren und Verhaltensfaktoren bei anderen Erkrankungen,<br />

insbesondere Migräne, Spannungskopfschmerzen, posttraumatische Kopfschmerzen,<br />

arzneimittelinduzierte Kopfschmerzen, arterielle Hypertonie und Herzerkrankungen<br />

in Kooperation mit der Kardiologie<br />

− Persönlichkeitsstörungen<br />

− Störungen der Krankheitsverarbeitung und Krankheitsbewältigung<br />

Nicht behandelt werden:<br />

− Aktive substanzgebundene Abhängigkeitserkrankungen<br />

(z. B. Alkohol- und <strong>Dr</strong>ogenabhängigkeit)<br />

− Schwerere hirnorganische Erkrankungen (z. B. Demenz)<br />

− Akute schizophrene Psychosen<br />

− Akut selbst- oder fremdgefährdende Patienten<br />

− Pflegebedürftige Patienten ab Pflegestufe 2<br />

− Patienten mit unzureichenden Deutschkenntnissen (Ausnahme: serbisch und kroatisch)<br />

Version: 2010 Seite 15


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Rehabilitation und Prävention<br />

1.2.4 Besondere Betreuungsstrukturen<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee möchte allen Patientinnen und Patienten die bestmöglichen<br />

Bedingungen für ihre Behandlung bieten. Dazu gehört, dass unser Haus “barrierefrei”<br />

ist, d. h. alle Räume und Behandlungsplätze sind für Rollstuhlfahrer zugänglich. Kinder<br />

ab einem Alter von 6 Monaten bis zu 12 Jahren können in der klinikeigenen Kindertagesstätte<br />

betreut und außerhalb der Klinik beschult werden. Insbesondere in der kardiologischen<br />

Abteilung können erwachsene Begleitpersonen, z.B. die Ehepartner, zur Unterstützung<br />

der Rehabilitation mit aufgenommen werden.<br />

Kardiologische Abteilung<br />

Die Klinik bietet ein bundesweit einmaliges Konzept zur Patientenschulung bei Herzinsuffizienz<br />

an. Es wurde in Kooperation mit dem Zentrum Patientenschulung der Universität<br />

Würzburg manualisiert und evaluiert sowie publiziert. Ein entsprechender Prozess<br />

für unser Herzklappenseminar konnte Ende 2008 abgeschlossen werden. Seit 2009 wird<br />

auch ein manualisiertes Programm der Hypertonieschulung in 3 Modulen angeboten.<br />

Vorausgegangen war die Teilnahme von drei ärztlichen und drei nichtärztlichen Mitarbeitern<br />

an spezifischen Ausbildungen der Deutschen Hochdruck-Liga (DHL).<br />

Die INR-Schulung sowie die Diabetes-Basisschulung richten sich nach vorhandenen<br />

strukturierten und publizierten Manualen. Patienten mit sowohl kardialen als auch psychosomatischen<br />

Problemen werden indikationsübergreifend behandelt (im Zentrum für<br />

Psycho-Kardiologie der Klinik).<br />

Psychosomatische Abteilung<br />

Um optimale Ergebnisse zu erreichen, sind geeignete Betreuungsstrukturen innerhalb<br />

und außerhalb der Klinik wichtig. An dieser Stelle soll in der gebotenen Kürze auf einige<br />

wesentliche hingewiesen werden. Bei uns beginnt die Psychosomatische Rehabilitation<br />

bereits vor der Aufnahme und ist in vielen Fällen nach der stationären Phase noch nicht<br />

beendet.<br />

Therapievorbereitung:<br />

Wir senden unseren Patienten hierfür einen Fragebogen zur stationären Rehabilitation<br />

zu, mit dem sich diese auf die Rehabilitation vorbereiten können und den sie bereits vor<br />

der Aufnahme zurücksenden. Dieser Fragebogen wird in den ärztlichen und psychotherapeutischen<br />

Aufnahmegesprächen besprochen und ggf. ergänzt.<br />

Nachsorgemaßnahmen:<br />

Hier ist die Intensivierte Reha-Nachsorge (IRENA) der Deutschen Rentenversicherung zu<br />

nennen, in die Rehabilitanden der Psychosomatischen Abteilung insbesondere dann<br />

vermittelt werden, wenn sich Transferprobleme des in der Klinik Erreichten auf den Alltag<br />

voraussehen lassen. Für definierte Patientengruppen bietet die Klinik eine internetbasierte<br />

Nachsorge (via Chat) an. Des Weiteren streben wir nach Möglichkeit die Vermittlung in<br />

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Rehabilitation und Prävention<br />

Selbsthilfegruppen und auch die frühzeitige Anmeldung zur ambulanten Psychotherapie<br />

noch während der stationären Maßnahme an (falls eine psychotherapeutische Weiterbehandlung<br />

angezeigt und noch kein Behandler benannt ist).<br />

Insbesondere bei länger bestehender Arbeitsunfähigkeit und erhaltenem Leistungsvermögen<br />

für die zuletzt ausgeübte Tätigkeit werden häufig stufenweise Wiedereingliederungen<br />

eingeleitet, um die Patienten wieder in das Erwerbsleben einzugliedern.<br />

1.2.5 Ergebnisqualität<br />

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee ist es wichtig,<br />

dass unsere Patienten erfolgreich behandelt werden. Mit verschiedenen Verfahren kontrollieren<br />

und dokumentieren wir deshalb die Behandlung; denn nur, was erfasst wird,<br />

kann auch verbessert werden.<br />

Interne Ergebnismessungen nehmen wir z. B. dadurch vor, dass alle Patienten am Ende<br />

der Behandlung in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee einen Fragebogen zur Zufriedenheit<br />

mit allen Aspekten der Maßnahme ausfüllen. Dieser Fragebogen dient der ständigen<br />

Überwachung und Verbesserung der Ergebnisqualität.<br />

In beiden Abteilungen gibt es eine Reihe von weiteren internen und externen Maßnahmen<br />

zur Feststellung der Ergebnisqualität (Näheres siehe Kapitel 3.2.3. und 3.2.4.).<br />

In der Kardiologie bekommen alle Patienten mit einer Herzerkrankung den PHQ D (Depression)<br />

und GAD 7 (Angst) Fragebogen zu Beginn der Rehabilitationsbehandlung ausgehändigt.<br />

Der Fragebogen dient auch der Rehabilitationszielfestlegung und der Verlaufsüberprüfung<br />

sowie der Steuerung der psycho-kardiologischen Indikation.<br />

In den Jahren 2005 bis 2007 erfolgte die externe Überprüfung im Rahmen von QS-Reha,<br />

die Synopse der Ergebnisse ist weiter unten dargestellt. Das QS-Reha Zertifikat ist bis<br />

Ende 2010 gültig.<br />

In der Psychosomatischen Abteilung erhalten alle Patienten am Beginn und am Ende<br />

der Behandlung mindestens einen psychometrischen Test, um auf diese Weise den<br />

Rückgang psychischer Beschwerden im Rehabilitationsverlauf feststellen zu können.<br />

Außerdem nimmt die Abteilung am Qualitätssicherungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund teil, zu dem auch regelmäßige Rehabilitandenbefragungen gehören.<br />

Version: 2010 Seite 17


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Rehabilitation und Prävention<br />

1.2.6 Fallzahl behandelter Patientinnen und Patienten<br />

Im Jahr 2010 wurden in unserer Klinik als Patientinnen und Patienten behandelt und entlassen:<br />

Indikationen AHB/AR<br />

HV<br />

Ganztags<br />

Anschlussheilbehandlung /<br />

Anschlussrehabilitation<br />

Heilverfahren<br />

ambulant<br />

Anzahl Verweil- Anzahl Verweil- Anzahl Verweildauerdauerdauer<br />

Kardiologie 877 20,76 130 20,73 20 14,25<br />

Psychosomatik - - 1.445 32,10 6 15,83<br />

1.2.7 Weiterentwicklung der Rehabilitationskonzepte<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee entwickelt ihre Rehabilitationskonzepte ständig weiter<br />

und verbessert sie fortlaufend. Daneben gibt es regelmäßig innovative Projekte. Beide<br />

Abteilungen gründeten 2007 das Zentrum Psycho-Kardiologie (Näheres siehe unter Kapitel<br />

2.2.3.).<br />

Nachdem alle internen Schulungen in 2009 gründlich überarbeitet wurden, hat die Klinik<br />

in 2010 eine Patientenschulungsbeauftragte benannt, um den Standard zu halten. In<br />

einer Stichprobe von 100 befragten Patienten wurde schriftlich um Rückmeldung zu drei<br />

Schulungen (Diabetes, Modul Pflege; Stressbewältigung und herzgesunde Ernährung)<br />

über einen Fragebogen mit 28 Items gebeten. Die Befragung wurde anonymisiert ausgewertet.<br />

Die Rückmeldungen wurden und werden zur Optimierung der Schulungen verwendet.<br />

Die Antworten der Patienten waren sehr differenziert und positiv.<br />

Kardiologie<br />

Hier sind insbesondere die manualisierte Patientenschulung Herzinsuffizienz (im Rahmen<br />

des IV Projektes CorBene) sowie die Optimierung der Herzklappenseminare zu nennen.<br />

<strong>Dr</strong>ei ärztliche Mitarbeiter wurden zu Hypertensiologen bei der Deutschen Hochdruck Liga<br />

ausgebildet, drei nichtärztliche Mitarbeiter zu Hypertonie-Assistenten. Hieraus ergibt sich<br />

ein neues Kompetenzzentrum für Bluthochdruckbehandlung und –schulung.<br />

Anfang 2010 konnten die vier Fachärzte der kardiologischen Abteilung die Fortbildung<br />

zum „Kardiovaskulären Präventivmediziner DGPR“ abschließen. Ein Curriculum der<br />

Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-<br />

Kreislauferkrankungen (DGPR) musste absolviert werden. Die Fortbildung vermittelt besondere<br />

Qualifikationen im Bereich der Prävention, die im Klinikalltag gut eingesetzt werden<br />

können.<br />

Seite 18 Version: 2010


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Rehabilitation und Prävention<br />

Version: 2010 Seite 19


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Rehabilitation und Prävention<br />

Patientenschulung Teilnehmerzahl<br />

Herzinsuffizienz (je 2 Schulungseinheiten) 146<br />

Herzklappe (je 1 Schulungseinheit) 209<br />

Diabetes (je 5 Schulungseinheiten) 182<br />

Gerinnungs-Selbstmanagement (je 5 Schulungseinheiten) 17<br />

Hypertonie-Schulung (3 Schulungseinheiten, neu seit 10/2009) 283<br />

Psychosomatik<br />

Gemeinsam mit der Kardiologischen Abteilung wurde, ausgehend von Verfahren, die<br />

dazu dienen sollen, kritische Ereignisse in der Medizin zu erfassen, zu berichten und in<br />

Zukunft zu verhüten, KEBS (Kritisches Ereignis-Bericht-System) eingeführt. KEBS ist ein<br />

Berichts- und Lernsystem der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee. Es ist auf Wunsch anonym<br />

und immer sicher und ermöglicht gegenseitiges Lernen durch Berichten von kritischen<br />

Ereignissen und Erarbeiten von Lösungen. Es richtet sich an alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee. Kritische Ereignisse sind Vorkommnisse, die<br />

die Behandlungsqualität oder die Patientensicherheit oder die Mitarbeitersicherheit bedrohen<br />

oder beeinträchtigen.<br />

Im Zentrum Psycho-Kardiologie wurde der zweite Teil einer Studie in Kooperation mit<br />

der Universität Würzburg vorangetrieben (die sogenannte Interventionsphase). Die Datenerhebung<br />

wird Anfang 2011 abgeschlossen.<br />

In Folge einer Anregung aus einem der regelmäßig stattfindenden Audits wurden der<br />

ärztliche und der psychotherapeutische Aufnahmebogen mit Unterschriftsfeldern für die<br />

Untersucher versehen. Die Verordnung von Bedarfsmedikamenten für häufig auftretende<br />

Beschwerden wie Atemwegsinfekte, Kopfschmerzen, leichter innerer Unruhe und Insektenstichen<br />

wurde vereinfacht.<br />

Das Formular für die Einverständniserklärung / Schweigepflichtentbindung von Patienten<br />

zur Anforderung von Entlassungsbriefen wurde vereinfacht und vereinheitlicht.<br />

Um den Anforderungen der Kostenträger gerecht zu werden, wurde ein aktualisierter<br />

Leitfaden der DRV Bund zum Thema Entlassungsberichte mit entsprechenden Kommentierungen<br />

und Hinweisen für Psychotherapeuten und Ärzte erstellt.<br />

Es wurden Textbausteine für die Ergotherapie für den Abschlussbericht erstellt. Außerdem<br />

wurde ein neuer Abschnitt „Ergotherapeutischer Verlauf“ in die Abschlussberichte<br />

eingefügt.<br />

Der Prozess bei geplanten gestuften Wiedereingliederungen wurde mit Blick auf die engen<br />

Zeitvorgaben weiter optimiert.<br />

Die Original-Vorlagen aller relevanten Kostenträger zur Einleitung einer IRENA (intensivierte<br />

Reha-Nachsorge) wurden in der Kliniksoftware hinterlegt.<br />

Die Nachverschlüsselung / Dokumentation und Erfassung nicht terminierter Leistungen<br />

wurde weiter ausdifferenziert.<br />

Seite 20 Version: 2010


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Rehabilitation und Prävention<br />

Der erhöhten Patientenzahl (Kontingenterhöhung der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund) wurde u. a. dadurch Rechnung getragen, dass die Gruppenangebote ausgeweitet<br />

wurden. Im Bereich Bewegungstherapie wurde das angeleitete Ergometertraining für<br />

psychosomatische Patienten eingeführt. Organisatorische Umstrukturierungen haben<br />

dazu geführt, dass die Patienten noch schneller und gezielter als bisher die erforderlichen<br />

Anwendungen erhalten; so erhalten z.B. alle Patienten unter 60 Jahren automatisch und<br />

somit ohne Zeitverzögerung eine Einweisung in die medizinische Trainingstherapie.<br />

Als Innovation ist erwähnenswert das Projekt „Aktivierung und Stimmungsaufhellung<br />

bei depressiven Patienten durch Einsatz der Wii-Konsole: Machbarkeit und Akzeptanz“:<br />

hier wird erkundet, wie die sogenannten „Exergames“ für den Einsatz in der Psychosomatischen<br />

Rehabilitation nutzbar gemacht werden können. Das Projekt startete am<br />

31.08.2010 (vgl. ausführlicher hierzu auch Abschnitt 5.3.).<br />

Die im letzten <strong>Qualitätsbericht</strong> erwähnte innovative Maßnahme „Lobsprechstunde“<br />

wurde fortgeführt. Hier können sich die Patienten im Rahmen einer freiwilligen und eigeninitiativen<br />

Teilnahme lobend zu allen Aspekten ihres Aufenthaltes in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik<br />

Möhnesee äußern. Die Lobsprechstunde ist Teil eines umfassenden „Lobmanagements“,<br />

das sich – in Ergänzung zum allgemein verbreiteten Beschwerdemanagement – zum Ziel<br />

setzt, positive Rückmeldungen der Rehabilitanden systematisch zu erfassen und an die<br />

Mitarbeiter weiter zu geben. Auf diese Weise soll die Zufriedenheit der Mitarbeiter durch<br />

eine konsequente Beachtung ihrer Stärken auch aus Patientensicht unterstützt und verbessert<br />

werden. Die Lobsprechstunde startete am 30.01.2009. Bis zum 31.12.2010 waren<br />

36 Patienten in der 14tägig durchgeführten Sprechstunde und äußerten in sehr vielfältiger<br />

Art und Weise Lob und Anerkennung. Am häufigsten genannt wurden einzelne Mitarbeiter<br />

(67), die Mitarbeiter ganz allgemein (22), einzelne therapeutische Maßnahmen<br />

(21), der Service in Speisesaal und Cafeteria (16) sowie die Zimmer und Lage / Ausstattung<br />

des Hauses (je 11).<br />

1.2.8 Zertifizierung<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee verfügt über ein Qualitätsmanagement-System nach DIN<br />

EN ISO 9001:2008 und <strong>DEGEMED</strong> 5.0 und ist durch die Zertifizierungsgesellschaft LGA<br />

InterCert zertifiziert. Das QMS der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee ist seit 1999 zertifiziert.<br />

Das QMS wird der Entwicklung der Rehabilitation ständig angepasst, um eine bedarfsgerechte,<br />

qualitativ hochwertige, zugleich aber auch ökonomisch rationale rehabilitative<br />

Versorgung der Versicherten zu gewährleisten. Dazu fand im November 2010 ein Überwachungsaudit<br />

statt, das ohne Abweichungen und mit nur wenigen Empfehlungen absolviert<br />

wurde.<br />

Version: 2010 Seite 21


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Rehabilitation und Prävention<br />

2. Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten<br />

Im folgenden Kapitel haben wir als weitere Informationsgrundlagen detailliertere Zahlen,<br />

Daten und Fakten unseres Hauses zusammengestellt.<br />

2.1 Mitarbeiter und medizinisch-technische Leistungen<br />

Wir erfüllen die Basis- und Zusatzkriterien aus dem gemeinsamen Strukturerhebungsbogen<br />

der Gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung.<br />

2.1.1 Mitarbeiter<br />

Berufsgruppe Anzahl<br />

(Vollzeitstellen)<br />

Ärztliche Mitarbeiter<br />

4,3 Kardiologie<br />

Pflege Mitarbeiter<br />

Seite 22 Version: 2010<br />

Ärzte für<br />

Qualifikationen<br />

Innere Medizin, Allgemeinmedizin<br />

Mit Zusatzbezeichnungen:<br />

Kardiologie, Rehabilitationswesen, Sportmedizin, Psychotherapie,<br />

Naturheilverfahren, Hypertensiologe DHL, Kardiovaskuläre<br />

Präventivmediziner DGPR.<br />

10,5 Psychosomatik<br />

Ärzte für<br />

Psychiatrie, Psychotherapie, Allgemeinmedizin, Sozialmedizin,<br />

Frauenheilkunde, Neurologie, Nervenheilkunde,<br />

Orthopädie<br />

Mit Zusatz:<br />

Kinesiologie- u. Akupunkturberechtigung, Schmerz- und<br />

Chirotherapie, Sozialmedizin<br />

19,6 Exam. Kinderkrankenschwester, Exam. Krankenschwestern,<br />

Fachschwestern für Psychiatrie, Trainer für Mentale Fitness, Gesundheitspädagoge,<br />

Pflegekräfte, Hypertonieassistentin DHL,<br />

Wundexperte<br />

Mit Zusatz:<br />

Entspannungspädagogik, Atemtherapie nach Middendorf,<br />

Rehabilitative Pflege älterer Menschen, Heilfasten nach<br />

Buchinger, Wundmanagement<br />

Psychologische Mitarbeiter<br />

5,6 Diplom-Psychologen, Psychologischer Psychotherapeut<br />

Mit Ausbildung in:<br />

Muskelentspannung, Rational-Emotive Therapie (RET),<br />

Reflexive Systemische Familientherapie und Beratung,


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Rehabilitation und Prävention<br />

Lösungsorientierte Therapie, Kognitive Verhaltenstherapie<br />

bei Angststörungen, Autogenes Training und Entspannungstherapie,<br />

Personenzentrierte Kinderpsychotherapie,<br />

Traumabegleitung und -beratung<br />

Therapeutische Mitarbeiter<br />

16,1 Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sporttherapeuten, Masseure,<br />

Tanztherapeuten, Dipl.-Sportlehrer<br />

Berater<br />

Mit Ausbildung in:<br />

Manuelle Therapie, Kopfschmerz- und Skoliosebehandlung,<br />

Fußreflexzonentherapie, Akupressur, Aromaöltherapie,<br />

Sportphysiotherapie, Wirbelsäulentherapie<br />

nach Dorn und Breuss, Pädiatrie, Borderline-<br />

Persönlichkeitsstörung, Training der Feinmotorik bei zerebralgeschädigten<br />

Erwachsenen, Chronischer Schmerz-<br />

Baustein I und II, Facio-orale-Therapie (FOTT), Elterntrainer,<br />

Einführung in Bobath-Konzept und PNF-Konzept,<br />

Kognitives Training, Hirnleistungstraining, Funktionsstörungen-Hemiparetische<br />

Schulter, Tao Yoga, Therapeutisches<br />

Tanzen<br />

Rückenschule, Physiotherapeutische Ambulanz, Ergotherapeutische<br />

Ambulanz, Podologische Ambulanz<br />

Übungsleiterlizenzen f. Herzsport und Rückenschule, Medizinisches<br />

Aufbautraining (MAT), Aquafitness, Step-Aerobic, Atem- und<br />

Wassergymnastik, Spinning<br />

Partner- und Gruppenarbeit innerhalb der interaktionellen Methode<br />

5,3 Diplom-Sozialarbeiter, Diplom-Sozialwissenschaftler, Diplom-<br />

Sozialpädagogen, Diplom-Oecotrophologin, Diätassistentin<br />

Mit Ausbildung in:<br />

Klientenzentrierte Psychotherapie, Aquatic Bodyworker,<br />

Wassershiatsu und –tanzen, Feldenkrais-Lehrerin, Betreuungs-<br />

und Schwerbehindertenrecht, betriebliches<br />

Eingliederungsmanagement<br />

Version: 2010 Seite 23


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Rehabilitation und Prävention<br />

2.1.2 Medizinisch-technische Leistungen<br />

und apparative Versorgung<br />

Das interdisziplinäre Therapiezentrum ist nach den neuesten Erkenntnissen angelegt und<br />

mit moderner, den medizinischen Aufgaben angepasster Medizintechnik ausgestattet:<br />

− 12-Kanal-Ruhe EKG<br />

− Belastungs-EKG auf dem Fahrrad-Ergometer<br />

− Monitorüberwachtes Fahrradergometertraining<br />

− Langzeit-EKG<br />

− Langzeit-Blutdruckmessung<br />

− Ein- und zweidimensionale Echokardiografie, Doppler- und Farbdoppler-<br />

Echokardiografie<br />

− Doppler- und Farbduplexsonografie der großen arteriellen Gefäße<br />

− Ganzkörperplethysmografie zur Lungenfunktionsdiagnostik<br />

− Schlafapnoe-Screening<br />

− EEG<br />

− Möglichkeiten zur testpsychologischen Untersuchung<br />

− Fachorthopädischer und fachneurologischer Konsildienst im Hause<br />

− Podologie im Hause<br />

In Kooperation mit umliegenden Kliniken:<br />

− Labordiagnostik: Marienkrankenhaus Soest<br />

− Koronarangiographie: Katharinen-Hospital Unna, Klinikum Stadt Soest und Marienkrankenhaus<br />

Soest<br />

− Schrittmacherkontrolle: Klinikum Stadt Soest / Marienkrankenhaus Soest<br />

− Röntgendiagnostik: Klinikum Stadt Soest / Marienkrankenhaus Soest<br />

− Gefäßchirurgie: Klinikum Stadt Soest / Marienkrankenhaus Soest<br />

− Chirurgische Ambulanz: Klinikum Stadt Soest / Marienkrankenhaus Soest<br />

− Dialyseinstitut: Am Klinikum Stadt Soest<br />

− Schlaflabor: Marienkrankenhaus Soest<br />

Seite 24 Version: 2010


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Rehabilitation und Prävention<br />

2.1.3 Medizinische Notfallversorgung<br />

In der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee ist ein Bereitschaftsarzt rund um die Uhr anwesend,<br />

des Weiteren Pflegekräfte. Es finden regelmäßig Notfallschulungen der Mitarbeiter statt.<br />

Im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems gibt es eine detaillierte Richtlinie (RL) für<br />

das medizinische Notfallmanagement. In dieser RL und den mitgeltenden anderen RL ist<br />

Folgendes im Detail (Wer macht wann was, u. U. mit welchem Formular, was wo liegt?)<br />

geregelt:<br />

− Die exakten Meldebestandteile eines Notfalles über das dafür reservierte Telefon<br />

− Die Kontaktierung von Arzt und Pflegeteam<br />

− Die Meldung eines Notfalles an eine Rettungsstelle<br />

− Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

− Maßnahmen zur Intensivüberwachung<br />

− Die Reanimation<br />

− Allgemeines Vorgehen bei einem Unfall<br />

− Vorgehen bei akuter psychischer Dekompensation mit Selbst- und / oder Fremdgefährdung<br />

− Vorgehen bei der Verlegung in eine psychiatrische Klinik einschließlich Unterbringung<br />

nach dem PsychKG<br />

Version: 2010 Seite 25


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Rehabilitation und Prävention<br />

2.2 In der Klinik behandelte Krankheitsbilder<br />

2.2.1 Kardiologie<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee hat drei Schwerpunkte in der Kardiologie:<br />

- Herzchirurgische Nachsorge<br />

- Rehabilitation bei Herzinsuffizienz unterschiedlicher Schweregrade<br />

- Psycho-Kardiologie<br />

2.2.1.1 Therapiekonzepte<br />

Die kardiologische Abteilung der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee hat sich insbesondere auf<br />

die Bedürfnisse der älteren Patienten eingestellt. In einer eigenen Studie konnte nachgewiesen<br />

werden, dass auch das üblicherweise in Anlehnung an die Empfehlungen des<br />

VDR durchgeführte Patientenschulungsprogramm für diese Zielgruppe modifiziert werden<br />

muss. Dieser Erkenntnis haben wir im Rehabilitationsalltag Rechnung getragen. So legen<br />

wir beispielsweise Wert auf eine besonders intensive Begleitung durch unser Pflegeteam,<br />

angepasste Bewegungstherapie wie Hockergymnastik, geführte Spaziergänge unter der<br />

Leitung des Pflegedienstes, in Länge und Inhalt angepasste Vorträge zur Patientenschulung,<br />

entsprechende Möglichkeiten der Physikalischen Therapie und die Integration von<br />

Begleitpersonen.<br />

2.2.1.2 Hauptdiagnosen<br />

Gelistet werden hier die Hauptentlassungsdiagnosen im Berichtsjahr in absteigender<br />

Häufigkeit, denen 1027 Behandlungsfälle mit Entlassungsdiagnosen zugrunde liegen.<br />

Diagnosen einer Bypass-Operation, eines Herzklappenersatzes, eines Z.n. Schrittmacherimplantation<br />

oder Anlage eines Stents setzen entsprechend eine koronare Herzerkrankung,<br />

einen Herzklappenfehler oder Rhythmusstörungen mit entsprechenden Komplikationen<br />

oder Folgeerkrankungen voraus.<br />

Bei der Altersstruktur in der Kardiologie ist der Anteil der Patienten mit ausgeprägten<br />

kardiovaskulären Risikofaktoren sehr ausgeprägt: Hypertonie, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen,<br />

Herzinsuffizienz und Übergewicht sind häufige Nebenerkrankungen.<br />

Seite 26 Version: 2010


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Rehabilitation und Prävention<br />

ICD-10<br />

Code<br />

Z95.0<br />

Z95.1<br />

Z95.5<br />

I21<br />

I25.2 -<br />

I25.29<br />

Z95.2<br />

Z95.3<br />

Z95.4<br />

Diagnose Anzahl Prozent<br />

~ implantierter Herzschrittmacher / Kardiodefibrillator<br />

~ aortokoronarer Bypass<br />

~ Implantat oder Transplantat nach koronarer<br />

Gefäßplastik<br />

Akuter Myokardinfarkt<br />

Alter Myokardinfarkt<br />

Aneurysmen und chronische ischämische Herzkrankheiten<br />

(n. n. bez.)<br />

~ künstl. Herzklappe<br />

~ xenogene Herzklappe<br />

~ anderer Herzklappenersatz<br />

318 30,96<br />

298 29,02<br />

199 19,38<br />

I30 – I52 Sonstige Formen der Herzkrankheit 42 4,09<br />

I70 - I79 Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren 35 3,41<br />

Z73 Probleme in Bezug auf Lebensbewältigungsschwierigkeit<br />

31 3,02<br />

Z95.81 ~ Port-System<br />

Z95.88 ~ sonstige kardiale (vaskuläre) Implantate oder Transplantate<br />

27 2,63<br />

Z95.9 ~ kardiales (vask.) Implantat oder Transplantat n.n. bez.<br />

I10 - I15 Hypertonie (Hochdruckkrankheit) 12 1,17<br />

I26 Lungenembolie 8 0,78<br />

I20 Angina pectoris 7 0,68<br />

F30-F39 Affektive Störungen<br />

F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme<br />

Störungen<br />

6 0,58<br />

Sonstige 44 4,28<br />

Quelle/Stand: <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee, 31.12.2010<br />

2.2.1.3 Sozialmedizinische und soziodemographische Merkmale der Patienten<br />

Kardiologie<br />

Geschlecht<br />

Frauen Männer Gesamt<br />

Anteile der Geschlechter<br />

Alter<br />

292 735 1027<br />

18 bis 29 Jahre 4 19 23<br />

30 bis 39 Jahre 2 17 19<br />

40 bis 49 Jahre 8 48 56<br />

50 bis 59 Jahre 17 58 75<br />

60 bis 69 Jahre 79 233 312<br />

70 bis 79 Jahre 129 318 447<br />

80 und älter 53 42 95<br />

Durchschnittsalter 70 66 67<br />

Quelle/Stand: <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee, 31.12.2010<br />

Version: 2010 Seite 27


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Entlassungsform<br />

(nach ärztlichem Reha-Entlassungsbericht)<br />

Frauen Männer Gesamt<br />

regulär 284 713 997<br />

vorzeitig auf ärztliche Veranlassung - 1 1<br />

vorzeitig mit ärztlichem Einverständnis 5 7 12<br />

vorzeitig ohne ärztliches Einverständnis 1 1 2<br />

disziplinarisch - - -<br />

verlegt 2 13 15<br />

Wechsel zu ambulanter, teilstationärer,<br />

stationärer Reha<br />

- - -<br />

gestorben - - -<br />

Quelle/Stand: Klinik Möhnesee, 31.12.2010<br />

2.2.1.4 Therapeutische Leistungen<br />

Die Klinik erbringt ihre herapeutischen Leistungen nach den Vorgaben der KTL 2007<br />

bezüglich Dauer, Frequenz, Höchstteilnehmerzahl in Gruppen und Qualifikation der<br />

Behandler.<br />

Für die Kardiologische Abteilung kann an dieser Stelle keine Auswertung der Deutschen<br />

Rentenversicherung Bund abgebildet werden, da hier keine Erhebungen vorliegen.<br />

2.2.2 Psychosomatik<br />

Therapiekonzept und Behandlungsschwerpunkte wurden oben in Kapitel 1.2. und 1.2.2.<br />

bzw. 1.2.3. dargestellt.<br />

Rehabilitationsziele sind:<br />

- durch eine nachhaltige Veränderung des Lebensstils (Herstellung eines Gesundheitsverhaltens)<br />

Krankheitsfolgen abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern oder<br />

auszugleichen<br />

- die Partizipation im Alltag und Berufsleben zu fördern, insbesondere eine gefährdete<br />

Erwerbsfähigkeit wieder herzustellen oder zu stärken und Pflegebedürftigkeit<br />

abzuwenden, zu beseitigen, auszugleichen, ihre Verschlimmerung zu verhüten<br />

oder ihre Folgen zu mildern.<br />

2.2.2.1 Therapiekonzept<br />

Das “Gesamtkonzept Psychosomatische Rehabilitation” beschreibt auf 47 Seiten im Detail<br />

alle Aspekte der psychosomatischen Rehabilitation in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee,<br />

wurde mit der Deutschen Rentenversicherung abgestimmt und von dieser genehmigt.<br />

Seite 28 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

2.2.2.2 Hauptdiagnosen<br />

Gelistet werden hier die Hauptentlassungsdiagnosen im Berichtsjahr in absteigender<br />

Häufigkeit, denen 1451 auswertbare Behandlungsfälle mit Entlassungsdiagnosen zugrunde<br />

liegen.<br />

ICD-10<br />

Code<br />

Diagnose Anzahl Prozent<br />

F33 Rezidivierende depressive Episode 352 24,26<br />

F32 Depressive Episode 318 21,92<br />

F48 Andere neurotische Störungen 172 11,85<br />

Z73 Probleme in Bezug auf Lebensbewältigungsschwierigkeit<br />

158 10,89<br />

F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen<br />

145 9,99<br />

F41 Andere Angststörungen 75 5,17<br />

F40 Phobische Störungen 55 3,79<br />

F34 Anhaltende affektive Störungen 28 1,93<br />

F45 Somatoforme Störungen 26 1,79<br />

F31 Bipolare affektive Störungen 7 0,48<br />

F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer<br />

psychischer Störung<br />

6 0,41<br />

F42 Zwangsstörungen 6 0,41<br />

F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörung 5 0,34<br />

F20-F29 Schizophrene, schizotype und wahnhafte Störungen<br />

4 0,28<br />

F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn<br />

in der Kindheit<br />

4 0,28<br />

F51 Nichtorganische Schlafstörung 3 0,21<br />

F54 Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren<br />

bei anderenorts klassifizierten KH<br />

2 0,14<br />

F10-F19 Psychische Verhaltensstörung durch psychotrope<br />

Substanzen<br />

1 0,07<br />

Sonstige 84 5,79<br />

Quelle/Stand: <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee, 31.12.2010<br />

2.2.2.3 Sozialmedizinische und soziodemographische Merkmale der Patienten<br />

Psychosomatik Frauen Männer Gesamt<br />

Anteile der Geschlechter<br />

Alter<br />

845 606 1451<br />

18 bis 29 Jahre 44 96 140<br />

30 bis 39 Jahre 151 98 249<br />

40 bis 49 Jahre 321 191 512<br />

Version: 2010 Seite 29


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

50 bis 59 Jahre 250 185 435<br />

60 bis 69 Jahre 62 34 96<br />

70 bis 79 Jahre 17 2 19<br />

80 und älter 0 0 0<br />

Durchschnittsalter<br />

Stellung im Beruf (bei Betreuungsbeginn)<br />

Auszubildender<br />

Arbeiter / Angestellter / Beamter<br />

Selbstständiger / Freiberufler<br />

sonstige Erwerbspersonen (z.B. Wehrdienst, Elternzeit,<br />

mithelfende Familienangehörige)<br />

in beruflicher Rehabilitation (Leistungen zur Teilhabe<br />

47 44 46<br />

am Arbeitsleben)<br />

arbeitslos nach SGB II od. III<br />

Schüler / Student<br />

Hausfrau / Hausmann<br />

Rentner / Pensionär<br />

Bundeswehr / Soldat<br />

sonstige Nichterwerbspersonen (z. B. SGB XII)<br />

Status Arbeitsfähigkeit bei Entlassung<br />

nicht differenziert<br />

Arbeitsfähig 460 408 868<br />

Arbeitsunfähig 324 172 496<br />

Keine Beurteilung erforderlich 61 26 87<br />

Quelle/Stand: <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee, 31.12.2010<br />

Entlassungsform<br />

(nach ärztlichem Reha-Entlassungsbericht)<br />

Frauen Männer Gesamt<br />

Regulär 797 589 1386<br />

vorzeitig auf ärztliche Veranlassung 2 1 3<br />

vorzeitig mit ärztlichem Einverständnis 31 11 42<br />

vorzeitig ohne ärztliches Einverständnis 4 2 6<br />

vorzeitig gegen ärztlichen Rat 8 3 11<br />

disziplinarisch - - -<br />

verlegt 3 - 3<br />

Wechsel zu ambulanter, teil- oder stationärer Reha - - -<br />

gestorben - - -<br />

Quelle/Stand: <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee, 31.12.2010<br />

2.2.2.6 Therapeutische Leistungen<br />

Die Klinik erbringt ihre therapeutischen Leistungen nach den Vorgaben der KTL 2007<br />

bezüglich Dauer, Frequenz, Höchstteilnehmerzahl in Gruppen und Qualifikation der Behandler.<br />

Seite 30 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

2.2.3 Konsiliarische Untersuchungen Kardiologie / Psychosomatik<br />

Die beiden Fachabteilungen der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee erbringen konsiliarische<br />

Untersuchungen für die jeweils andere Abteilung. Besonders eng ist die Kooperation im<br />

Bereich der Psycho-Kardiologie. Hier wurde im Jahre 2007 das Zentrum für Psycho-<br />

Kardiologie der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee mit vielfältigen Vernetzungen gegründet. Ziel<br />

ist die Optimierung der psycho-kardiologischen Versorgung im Sinne einer “best clinical<br />

practice”. Durch ein Forschungsprojekt des Arbeitsbereiches Rehabilitationswissenschaften<br />

der Universität Würzburg erfolgt die Evaluation unterschiedlicher Versorgungsmodelle.<br />

Im Zentrum Psycho-Kardiologie ergeben sich eine Vielzahl gegenseitiger konsiliarischer<br />

Beratungen, Untersuchungen und Behandlungen.<br />

Kardiologie: Konsiliarische Kontakte für die<br />

Patienten der Psychosomatischen Abteilung<br />

Gesamt 2010<br />

Beratungen 311<br />

Ruhe-EKG 17<br />

Langzeit-EKG 42<br />

Belastungs-EKG 158<br />

Echokardiographie 148<br />

Langzeit-Blutdruck-Messung 29<br />

Lungenfunktionsprüfung 0<br />

Sonographie 20<br />

Doppler-Duplex-Untersuchung 4<br />

MESAM 62<br />

Quelle/Stand: 31.12.2010<br />

Psychosomatik: Konsiliarische Kontakte für die<br />

Patienten der Kardiologischen Abteilung<br />

Psychiatrisch-psychotherapeutische<br />

Untersuchung / Beratung / Behandlung<br />

Gesamt 2010<br />

340<br />

Quelle/Stand: 31.12.2010<br />

Weitere, vom Zentrum Psycho-Kardiologie unabhängige Konsiliarkontakte, ergeben sich<br />

durch die Leistungen von hier angestellten Fachärzten, die interkurrente Mitbehandlungen<br />

und gutachterliche Stellungnahmen erbringen.<br />

2.2.3.1 Neurologische Untersuchung<br />

Neurologisch-fachärztliche Untersuchungen Gesamt 2010<br />

Konsiluntersuchung Indikation Kardiologie 64<br />

Konsiluntersuchung Indikation Psychosomatik 91<br />

EEG 0<br />

Quelle/Stand: 31.12.2010<br />

Version: 2010 Seite 31


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Rehabilitation und Prävention<br />

Orthopädisch-fachärztliche Untersuchung Gesamt 2010<br />

Untersuchung und Diagnostik 117<br />

Quelle/Stand: 31.12.2010<br />

Funktionsdiagnostik<br />

Durchgeführte funktionsdiagnostische, indikationsübergreifende Maßnahmen<br />

Funktionsdiagnostik Gesamt 2010<br />

Ruhe-EKG 3411<br />

Belastungs-EKG 1174<br />

Langzeit-EKG 606<br />

Langzeit-Blutdruck-Messung 52<br />

Lungenfunktionsprüfung 0<br />

Echokardiographie 1288<br />

Sonographie 61<br />

Doppler-Duplex-Untersuchung 21<br />

INR-Schulung 23<br />

Apnoe-Screening 263<br />

EEG 0<br />

Quelle/Stand: 31.12.2010<br />

Wundmanagement<br />

In der Kardiologie wurden und werden Mitarbeiter kontinuierlich im Bereich des professionellen<br />

Wundmanagements qualifiziert - so ist bereits eine Mitarbeiterin zertifizierte<br />

Wundexpertin - und nehmen außerdem am regionalen Arbeitskreis „Wundmanagement“<br />

teil. Das Wundmanagement wird primär durch das kardiologische Pflegeteam in Kooperation<br />

mit den Ärzten nach den modernsten Erkenntnissen geleistet.<br />

In der kardiologischen Abteilung wurden im Jahr 2010 insgesamt 112 relevante Behandlungsfälle<br />

mit Wundheilungsstörungen gemäß den gesetzlichen Vorgaben u. a. mittels<br />

Formblatt und Fotodokumentation zur Qualitätssicherung dokumentiert sowie statistisch<br />

erfasst.<br />

Seite 32 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

3 Qualitätspolitik und Qualitätssicherung<br />

3.1 Qualitätspolitik der Einrichtung<br />

Die Qualitätspolitik der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee ist ausgerichtet an der Vision, Spitzenehabilitation<br />

anzubieten, um die gesundheitsbezogene Lebensqualität unserer Patienten<br />

nachhaltig zu verbessern. Alle Klinikaktivitäten, Therapien, Programme, Produkte oder<br />

Serviceangebote wie auch der unmittelbare Patienten-Mitarbeiter-Kontakt müssen an den<br />

Bedürfnissen der Patienten ausgerichtet sein.<br />

3.1.1 Strategische und operative Ziele<br />

Die strategisch-operativen Zielsetzungen der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee für das Jahr<br />

2010 waren:<br />

Mitarbeiter<br />

KEBS (kritisches Ereignis-Berichtssystem) / Verbesserungsmanagement<br />

GeoCon –Zentrale Erfassung der Anwesenheitszeiten<br />

• Die mitarbeiterbezogenen Daten sind zentral gespeichert und durch<br />

die Lohnbuchhaltung direkt verwertbar<br />

• 100% Eingabe der Arbeits- und Fehlzeiten durch die Mitarbeiter oder<br />

Abteilungsleiter<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Triathlon – Teilnahme am Möhneseetriathlon<br />

• Teambildung möglichst interdisziplinär<br />

• Teilnahme von 15 Klinikstaffeln aus dem gesamten Klinikverbund<br />

Outcome<br />

Optimierte Reha-Zielvereinbarungen<br />

• Premium-Qualität<br />

• ParZivar-Studie<br />

Überarbeitung der indikativen Gruppen i. d. Psychosomatik<br />

Kundenkontakt<br />

„Reisender für Sozialdienste“<br />

• Steigerung der Belegung<br />

• Stärkung der Kunden/Klinik-Bindung<br />

IV-Vertrag BIG Psycho-Kardio<br />

• Belegungssicherung der Kardiologischen Abteilung<br />

• Stationäre Reha von Erwerbstätigen der BIG im Rahmen eines IVV<br />

Version: 2010 Seite 33


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Präsenz<br />

Steigerung Bekanntheitsgrad Herzinsuffizienzprogramm<br />

Anbau – Patientenbetten<br />

Innovation<br />

Psycho-Kardiologie optimieren<br />

• Etablierung eines ressorucengemäßen Programmes<br />

• Studienergebnisse liegen vor und werden für die Praxis genutzt<br />

<strong>DEGEMED</strong> Zertifikat: Patienten-Schulung<br />

• Erhalt des Zertifikats<br />

Einführung der elektronische Patientenakte (EPA)<br />

• Arbeitsfähiges System bis Ende 2010<br />

• Die Mitarbeiter arbeiten regelmäßig und störungsfrei mit EPA statt GPM<br />

Kooperation Akademiestiftung Hellweg und Klinik Möhnesee<br />

• Vorlesungen, Praktikanten im Hause, Bachelor-Arbeiten<br />

• Partizipation am Wissen der Akademisierung v. Physio- und<br />

Ergotherapie<br />

3.1.2 Umsetzung von Leitlinien<br />

Für die Psychosomatik existieren derzeit noch keine Therapiestandards der Deutschen<br />

Rentenversicherung Bund für einzelne Störungsbilder. Die Praxis der psychosomatischen<br />

Rehabilitation ist allerdings ausgerichtet an den Vorgaben der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund zur Konzept-, Prozess- und Ergebnisqualität.<br />

Die Leitlinien der DGPR (Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen) werden umgesetzt. Die Kardiologie wurde zuletzt im August<br />

2008 durch die DGPR zertifiziert.<br />

Herr <strong>Dr</strong>. Schubmann wurde Anfang 2010<br />

in den Beirat des Vorstandes der Deutschen<br />

Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation<br />

von Herz-Kreislauferkrankungen für den Bereich<br />

der stationären Rehabilitation gewählt. In diesem<br />

Gremium werden z.B. Leitlinien entwickelt.<br />

Seite 34 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

3.1.3 Umsetzung spezifischer rechtlicher Anforderungen<br />

Diese wurden wie folgt in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee umgesetzt:<br />

- Arbeitsschutzausschusssitzung: arbeits- und gesundheitsschutzrelevante Belange,<br />

vierteljährlich<br />

- arbeitsmedizinische Untersuchungen der Mitarbeiter durch den Betriebsarzt im<br />

vorgeschriebenen Turnus; Sehtestangebot für alle Mitarbeiter<br />

- Hygienekommissionssitzung: halbjährlich, inkl. Fortbildung und Aktualisierung des<br />

Hygieneplans<br />

- Arzneimittelkommissionssitzung mit Begehung der Hausapotheken<br />

- Begehung durch das Gesundheitsamt<br />

- Überprüfung der medizinisch-technischen Geräte lt. MP BetreibV<br />

(Medizinproduktegesetz) im vorgeschriebenen Turnus<br />

- Jährliche Unterweisung der Mitarbeiter<br />

Rechtsgrundlage: Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) vom Oktober 2006<br />

UVV “Grundsätze der Prävention” (BGV A1)<br />

- Jährliche Belehrung der Mitarbeiter gemäß § 43 IFSG (Infektionsschutzgesetz)<br />

vom Januar 2001, Abs. 4<br />

- Bestellung von Ersthelfern lt. § 26 der UVV (Unfallverhütungsvorschrift) BGV A<br />

- Externe Fachkräfte für Arbeitsschutz, Hygiene, Datenschutz, Betriebsarzt<br />

- Intern: Brandschutzbeauftragter, Gefahrstoffbeauftragter, EDV-Beauftragter,<br />

2 Sicherheitsbeauftragte, Hygienebeauftragter Arzt, Brandschutzhelfer<br />

- Regelungen zum Datenschutz werden im Managementleitfaden de <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong><br />

Unternehmensgruppe vorgeschrieben und im Hause spezifisch umgesetzt.<br />

3.2 Qualitätssicherung für die Einrichtung<br />

In der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee erfolgt eine interne und externe Qualitätskontrolle<br />

durch Erhebungen und Sicherungsverfahren der Rehabilitationsträger. Die Klinik erhält<br />

durch Visitationen und Berichte zur Qualitätssicherung differenzierte Rückmeldungen.<br />

Durch jährliche externe Audits wird die Einhaltung der DIN ISO 9001:2008 und der Qualitätsgrundsätze<br />

der <strong>DEGEMED</strong> dokumentiert.<br />

3.2.1 Internes Qualitätsmanagement<br />

Aufbau, Struktur, Instrumente und Weiterentwicklung von QM<br />

Es finden regelmäßige Arbeitsgruppensitzungen und quartalsweise Sitzungen der Klinikleitung<br />

mit der Geschäftsführung zur Überwachung der Zielerreichungen für das laufende<br />

Jahr und zur Besprechung innovativer Maßnahmen statt.<br />

Version: 2010 Seite 35


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Das bereits bestehende QM-Gremium tagt regelmäßig alle 8 Wochen und bespricht Hinweise<br />

aus Audits und Begehungen, Patientenbeschwerden, Meldungen von Mitarbeitern,<br />

Verbesserungspotential und aktuelle Themen sowie Meldungen aus dem neu eingerichteten<br />

„KEBS“ (Kritisches-Ereignis-Berichts-System).<br />

Die ständigen Veränderungen in der Klinikstruktur und den Organisationsabläufen wurden<br />

jeweils zeitgerecht in die Dokumentationsstruktur der Qualitätsunterlagen eingearbeitet.<br />

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess wird durch jährliche interne Audits in den einzelnen<br />

Abteilungen durch eine für das Gesamtunternehmen tätige Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

sowie ein jährliches Qualitätsgespräch mit der Unternehmensleitung<br />

unterstützt. Seit 2006 werden im Rotationsverfahren QMBs der anderen DBKG-Kliniken<br />

bei den Audits einbezogen. Das letzte Audit fand 2010 statt und führte aufgrund der Tatsache,<br />

dass inzwischen mehrere prozessabhängige Bereiche in einem Auditgespräch<br />

zusammengefasst werden, zu einem regen Austausch an den Schnittstellen. Obwohl sich<br />

dies an den Audittagen zeitaufwendiger gestaltet, ist der Erfolg für die Arbeitsabläufe, die<br />

Förderung der Kommunikation und die Weiterentwicklung des QM deutlich höher als<br />

bisher.<br />

Jährliche Überwachungsaudits und alle drei Jahre ein Rezertifizierungsaudit durch die<br />

Zertifizierungsgesellschaft garantieren die objektive Beurteilung der Prozessqualität.<br />

QM-Projekte<br />

In den folgenden Ausführungen wird darauf verzichtet, alle qualitätsmanagementrelevanten<br />

Veränderungen aufzuführen, sondern lediglich eine Übersicht der prozessrelevanten<br />

Veränderungen mit Tragweite gegeben.<br />

Ganz allgemein findet eine ständige Verbesserung des Qualitätsmanagementsystemes<br />

statt (kontinuierlicher Verbesserungsprozess), die durch die Bearbeitung der Anregungen<br />

sowohl von Patienten und Mitarbeitern als auch durch Audits, Begehungen, Befragungen<br />

oder Änderungen der äußeren Faktoren wie Anforderungen der Kostenträger oder neuer<br />

gesetzlicher Gegebenheiten initiiert werden.<br />

Klinikanbau<br />

Der Stand der Planung wurde in einer MA-Versammlung detailliert vorgestellt.<br />

Die Klinikleitung bezog die Mitarbeiter ein, indem sie diese aufforderte, mögliche<br />

Korrekturen, Anmerkungen und Änderungsvorschläge schriftlich mit Begründung<br />

einzureichen. Damit wurde sichergestellt, dass bei der Optimierung<br />

der Raumnutzung für das ganze Haus möglichst viele Gedanken und Ideen<br />

berücksichtigt werden.<br />

Prozessorientierte Qualitätsprojekte<br />

Alle Formulare wurden auf die Corporate Identity und die dahinterliegenden Prozesse<br />

hin überprüft, was zu einer Reduzierung von Doppeldokumentationen und<br />

einer Verbesserung von Arbeitsabläufen führte.<br />

Seite 36 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

In Folge einer Anregung aus einem der regelmäßig stattfindenden Audits wurde<br />

der ärztliche Anordnungsbogen ergänzt um den Punkt Arztunterschrift und eine<br />

ganz konkrete Liste zum Ankreuzen mit Bedarfsmedikation, die durch die Pflege<br />

ausgegeben werden kann, z.B. bei Atemwegsinfekten, Kopfschmerzen, leichter<br />

innerer Unruhe und Insektenstichen.<br />

Das Formular für die Einverständniserklärung / Schweigepflichtentbindung von<br />

Patienten zur Anforderung von Entlassungsbriefen wurde vereinfacht und vereinheitlicht.<br />

Um den Anforderungen der Kostenträger gerecht zu werden, wurde ein aktualisierter<br />

Leitfaden der DRV Bund zum Thema Entlassungsberichte mit entsprechenden<br />

Kommentierungen und Hinweisen in Kopie an die Psychotherapeuten<br />

und Ärzte verteilt.<br />

Es wurden Textbausteine für die Ergotherapie für den Abschlussbericht erstellt.<br />

Zur besseren Nutzung der Kapazitäten und freier Valenzen sowie zur optimalen<br />

Therapieplanung z.B. während der Arztvisiten haben alle medizinischtherapeutischen<br />

Mitarbeiter Einsicht in die Therapiepläne der Patienten.<br />

Identifizierbare Sicherheitsrisiken in der Klinik werden in jeder Abteilungsleitersitzung<br />

thematisiert und Lösungen direkt im Team erarbeitet. Diese werden in einer<br />

Liste zusammengefasst zur weiteren Bearbeitung und Rückverfolgbarkeit der<br />

Maßnahmen sowie deren Wirksamkeit im QM-Gremium.<br />

Um den engen Zeitrahmen bei geplanten gestuften Wiedereingliederungen zu erfüllen,<br />

informiert der zuständige Arzt die Bezugspsychotherapeutin und das<br />

Schreibbüro darüber. Außerdem wird die Information über gestufte Wiedereingliederungen<br />

als regelmäßiger Tagesordnungspunkt in den Teamsitzungen am<br />

Donnerstag abgefragt.<br />

Die Original-Vorlagen aller relevanten Kostenträger zur Einleitung einer IRENA<br />

sind in der zentralen Patientendatenbank hinterlegt.<br />

Die Nachverschlüsselung / Dokumentation und Erfassung nicht terminierter Leistungen<br />

erfolgt an Hand einer Liste mit Heilmittelnummern, die an den betreffenden<br />

Arbeitsplätzen hinterlegt ist.<br />

Um die Qualität der Handouts, die u.a. Übungsanleitungen für Eigenübungen (mit<br />

Bebilderung) z.B. für den Bereich Wirbelsäulengymnastik abbilden, für Patienten<br />

zu verbessern, wurden in Kooperation mit den anderen DBKG-Kliniken aktuelle<br />

Standards entwickelt.<br />

Mitarbeiterbelange<br />

Als Konsequenz aus der stattgefundenen anonymisierten Mitarbeiterbefragung<br />

wurden 4 Punkte, die in der Bewertung über „2“ lagen, im Mitarbeiterjahresgespräch<br />

mit den einzelnen Mitarbeitern diskutiert. Dafür wurde der Fragebogen<br />

„MA-Gespräch“ entsprechend aktualisiert.<br />

Teilnahme von 2 Mitarbeiterstaffeln der Klinik Möhnesee am Möhnesee-Triathlon<br />

sowie mehrerer Staffeln der DBKG.<br />

Der klinikeigene Sozialdienst unterstützt Mitarbeiter in sozialrechtlichen Fragen<br />

und steht als Wiedereingliederungsbeauftragte den Mitarbeitern bei der Rückkehr<br />

an den Arbeitsplatz helfend zur Seite.<br />

EDV<br />

Um den Umgang mit Formularen benutzerfreundlicher und schneller zu gestalten<br />

sowie zentral alle wesentlichen Informationen zur Verfügung zu stellen, erfolgte<br />

eine Zusammenlegung aller relevanten Informationsträger auf eine digitale Plattform.<br />

An allen Arbeitsplätzen wurden E-Mail-Adressen für alle Benutzer eingerichtet.<br />

Version: 2010 Seite 37


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Die ergotherapeutische Verlaufsdokumentation erfolgt in der zentralen Patientendatenbank,<br />

so dass diese dann auch in kurzer Version in den Entlassungsbrief<br />

übernommen werden kann.<br />

Änderungsmitteilungen werden per E-Mail-Verteiler über das Schreibbüro versandt,<br />

was Zeit und Papier spart. Dazu wird technisch sichergestellt, dass sich<br />

der Posteingang von Outlook beim Anschalten des Arbeitsplatzrechners automatisch<br />

öffnet.<br />

In der Patientendateneingabemaske kann eingesehen werden, ob bei einem Patienten<br />

der Psychosomatik bereits ein Fragebogen vorliegt oder nicht. Bei Vorhandensein<br />

eines Fragebogens befindet sich oben rechts ein blaues Q. Dieser ist<br />

dann laut Aufnahmebüro auch in der gelben Akte bzw. befindet sich auf Station.<br />

Für die Ärzte wurde eine neue Diagnose- Software namens „KODIP“ auf der Basis<br />

ICD-10-GM installiert.<br />

An der Rezeption werden die eingehenden Faxe nicht mehr ausgedruckt, sondern<br />

per EDV an den entsprechenden Empfänger im Hause weitergeleitet.<br />

Maßnahmen hinsichtlich erforderlicher Kapazitätserweiterungen bei gestiegenen<br />

Patientenzahlen<br />

Der erhöhten Patientenzahl wurde u.a. Rechnung getragen, indem mehr Entspannungsgruppen,<br />

Themenzentrierten Therapiegruppen sowie eine weitere<br />

Gruppe des „Themenzentrierten Malens eingerichtet wurden.<br />

Für psychosomatische Patienten ohne kardiologische Einschränkungen kann das<br />

angeleitete Ergometertraining als alternatives Sportangebot verordnet werden.<br />

Für den Fitnessraum wurde ein neues Gerät für das Bizeps-/Trizeps-Training angeschafft,<br />

um den Trainingszirkel zu vervollständigen.<br />

Alle Patienten unter 60 Jahren erhalten automatisch und somit ohne Zeitverzögerung<br />

eine Einweisung in die medizinische Trainingstherapie.<br />

Organisatorische Umstrukturierungen haben dazu geführt, dass die Patienten<br />

noch schneller und gezielter als bisher die erforderlichen Anwendungen erhalten.<br />

Ein Psychiater bietet regelmäßig Soldaten-Gesprächsrunden an, was die Qualität<br />

der ReVit-Gruppe weiter verbessert.<br />

Innovation<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee kooperiert seit Juli 2010 mit der Akademiestiftung<br />

Hellweg in Soest. Studenten des dortigen Studiengangs "Bachelor of Science<br />

Physio-/ Ergotherapie" haben in diesem Rahmen die Möglichkeit, Praktika im<br />

Klinikalltag zu absolvieren. Außerdem nehmen sie gemeinsam mit Medizinstudenten<br />

der Universität Duisburg-Essen an einem Blockpraktikum teil. Darüber hinaus<br />

unterrichtet Herr <strong>Dr</strong>. Rainer Schubmann, Chefarzt der Abteilung Kardiologie,<br />

im Bereich Gesundheitsförderung, Prävention und motorische Lerntheorien.<br />

Eine Forschungskooperation ergänzt die Vereinbarung: Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit<br />

untersuchen zwei Studenten in der Klinik, ob und wie man die Nintendo<br />

Wii-Konsole sinnvoll im Bereich der Rehabilitation einsetzen kann.<br />

Im Bereich der Psychosomatik läuft ein Projekt „Nintendo Wii“ in Zusammenarbeit<br />

mit der Uni Würzburg. Ziel der Studie ist es in diesem Fall, den therapeutischen<br />

Nutzen einer solchen Spielekonsole für depressive Patienten in der Psychosomatik<br />

auszumachen.<br />

Die ersten Module der standardisierten Patientenschulungen wurden mittels Patientenfragebogen<br />

bewertet, wobei zur eventuellen Angebotserweiterung auch<br />

das Interesse an Gesundheitsschulungen über das Internet nach dem Rehabilitationsaufenthalt<br />

abgefragt wurde.<br />

Seite 38 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Zur optimalen Therapiezielerfassung im Bereich Kardiologie wurde ein Brainstorming<br />

durchgeführt, um den Bedürfnissen der „Silver-Generation“ besser<br />

Rechnung tragen zu können und am Alltag der Patienten orientierten Ziele festlegen<br />

und die Therapien entsprechend planen zu können.<br />

Einführung von KEBS (Kritisches Ereignis-Bericht-System): KEBS ist ein Berichts-<br />

und Lernsystem der Klinik Möhnesee. Es ist auf Wunsch anonym und immer<br />

sicher und ermöglicht gegenseitiges Lernen durch Berichten von kritischen<br />

Ereignissen und Erarbeiten von Lösungen. Es richtet sich an alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Klinik Möhnesee. Kritische Ereignisse sind Vorkommnisse,<br />

die die Behandlungsqualität oder die Patientensicherheit oder die Mitarbeitersicherheit<br />

bedrohen oder beeinträchtigen.<br />

3.2.2 Qualifizierung der Mitarbeiter<br />

Bei der Mitarbeiterentwicklung aus Sicht der Fort- und Weiterbildung ist grundsätzlich<br />

zwischen den Bereichen der Pflichtfortbildungen und Fortbildungen mit dem Ziel der<br />

Ausweitung des Leistungsangebots und Erhöhung des Fachwissens in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong><br />

Klinik Möhnesee zu unterscheiden.<br />

Der Bereich der internen Fortbildungen wurde bereits 2006 neu strukturiert. Im<br />

4-wöchigen Turnus finden abteilungsübergreifende Fortbildungsveranstaltungen statt, mit<br />

der Zielsetzung, die Kooperation zu stärken und den Erfahrungsaustausch zu forcieren.<br />

Die Vorträge sind durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe mit 1 Fortbildungspunkt pro<br />

Veranstaltung zertifiziert.<br />

In der Kardiologie wurden und werden Mitarbeiter kontinuierlich im Bereich des professionellen<br />

Wundmanagements qualifiziert und nehmen am regionalen Arbeitskreis<br />

“Wundmanagement” teil. Das Wundmanagement wird primär durch das kardiologische<br />

Pflegeteam in Kooperation mit den Ärzten geleistet. Zudem qualifizieren sich in diesem<br />

Bereich fortlaufend Mitarbeiter als “Hypertonie-Assistenten”.<br />

Die nachfolgende Tabelle gibt detailliert Auskunft über alle Qualifikations- und Fortbildungsmaßnahmen<br />

der Klinik in 2010.<br />

3.2.2.1 Klinikinterne Fort- und Weiterbildung<br />

Interne Fortbildungen Teilnehmer Datum<br />

Tako Tsubo- Kardiomyopathie 43 13.01.2010<br />

Mitarbeiterversammlung: Zielerreichung 2009, Ziele 2010<br />

Ergebnis Mitarbeiterbefragung, geplanter Anbau<br />

84 03.02.2010<br />

Hygiene: Entwicklung der multiresistenen Erreger – Risiken<br />

für die Reha-Kliniken<br />

52 17.02.2010<br />

Hypnotherapie 39 10.03.2010<br />

Brainstorming CIRS (KL, QMB, OÄ, AL) 17 20.04.2010<br />

Sachkunde zur Befreiung von eingeschlossenen Personen 21 21. +<br />

gemäß § 12 Betriebssicherheitsverordnung<br />

28.04.10<br />

Version: 2010 Seite 39


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

ICD und CRT – High-Tech für das schwache Herz 52 05.05.2010<br />

Henne und Ei: Herzerkrankungen und Schlaf 47 19.05.2010<br />

Posttraumatische Belastungsstörung 45 16.06.2010<br />

Ergotherapeutische Angebote in der Klinik Möhnesee 39 23.06.2010<br />

Notfallmanagement (Pflegeteams und Ärzte) 20 28.06.2010<br />

Mitarbeiterversammlung: Ergebnis 2009, Klinikanbau,<br />

KEBS / CIRS<br />

64 30.06.2010<br />

Grundlagen Brandschutz für Brandschutzhelfer 6 13.07.2010<br />

Wundheilungsstörungen / Wundmanagement 36 18.08.2010<br />

Interne Fortbildungen Teilnehmer Datum<br />

Erfahrungen aus 9 Monaten Afghanistan-Einsatz 46 25.08.2010<br />

Information Notfallmanagement 17 29.09.2010<br />

Saisonale Grippeschutzimpfung 26 06.10.2010<br />

So läuft’s hier! Neues aus dem Qualitätsmanagement! 44 03.11.2010<br />

ADHS im Erwachsenenalter 51 17.11.2010<br />

Herzratenvariabilität 21 19.11.2010<br />

3.2.2.2 Teilnahme an externen Fort- und Weiterbildungen<br />

Externe Weiterbildungen und Seminare Teilnehmer<br />

Datum<br />

Symposium „Entstehung und Behandlung chronischer<br />

Schmerzen“<br />

1 16.01.10<br />

7. Soester Wundkongress 1 28.01.2010<br />

Reiki I 1 01.-02.03.10<br />

Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie zur Rückfallprophylaxe<br />

bei Depression<br />

1 02. + 03.02.,<br />

24.03.10<br />

Metamorphose und Atem II 1 05. – 06.02.10<br />

Hypnose als Entspannungsverfahren 1 05.02. – 06.03.10<br />

EFT Basis-Kurs 1 06. -07.10<br />

Craniosacrale Osteopathie 1 08. – 11.02.10<br />

4. Dortmunder Wund- und Diabetesforum 1 19. – 20.02.10<br />

Schwierige Gespräche mit Patient/innen führen 1 22.02.10<br />

Diabetes-Messe – informieren – denken – handeln 1 26.-27.02.10<br />

Zusatz-Weiterbildung „Sozialmedizin“ Aufbaukurs Teil E + F 1 22.02. – 05.03.10<br />

2. westfälischer Kardiochirurgentag für Kardiologen 1 05. – 06.03.10<br />

19. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium<br />

Qualität in der Rehabilitation-Management, Praxis, Forschung<br />

2 08. – 10.03.10<br />

Reha-Therapiestandards Depressive Störungen 1 16.03.10<br />

2. Arnsberger WundPflegekongress 1 17.03.10<br />

Diabetes Update 2010 1 19.-20.03.10<br />

Manuelle Lymphdrainage und angewandte Ödemtherapie 1 01. – 26.03.10<br />

Selbstmanagement 1 23.02.; 04.03.;<br />

24.03.10<br />

76. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie 2 08. – 10.04.10<br />

Durchführung der Polysomnographie 2 15.04.10<br />

Hypertensiologe DHL 1 17.04.10<br />

Demenz – Die andere Welt der Wirklichkeit 2 21.04.10<br />

Seite 40 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Deutscher Wundkongress & 6. Bremer Pflegekongress 1 14.05.10<br />

Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen 1 Abschluss<br />

18.05.10<br />

Ärzterat am Telefon im Kreis Soest 2 18.05.10<br />

37. Jahrestagung der DGPR: Kardiologische Rehabilitation – 3 04. – 05.06.10<br />

Bindeglied zwischen Akut-Therapie und Dauerbehandlung<br />

Informationstagung für Reservisten des Sanitätsführungskommandos<br />

/ Große Kommandeurstagung des Sanitätsführungskommandos<br />

1 08. - 09.06.10<br />

Craniosacrale Osteopathie CST I Einführungskurs 1 07. – 10.06.10<br />

Externe Weiterbildungen und Seminare Teilnehmer<br />

Datum<br />

Zusatzbezeichnung Psychotherapie 1 Abschluss<br />

19.06.10<br />

Wie sollte Vorhofflimmern im Jahr 2010 behandelt werden? 2 19.06.10<br />

Expertenstandard (DNQP) „Pflege von Menschen mit chronischen<br />

Wunden“<br />

2 22.06.10<br />

Weiterführung der Kooperation der Uni Duisburg-Essen mit<br />

der Akademischen Lehrstätte der Klinik Möhnesee<br />

24.06.10<br />

Studententag der Uni Essen in der Klinik Möhnesee 83 03.07.10<br />

1. Wissenschaftstag der Akademiestiftung Hellweg „Professionalisierung<br />

in der Ergo- und Physiotherapie“<br />

1 03.07.10<br />

Teilnahme am 19. Warsteiner Möhnesee-Triathlon 6 10.07.10<br />

Fortbildung und Fortbildungszertifikat 1 Gültig bis 2015<br />

32. Fortbildung für Pflegende 2 03.09.10<br />

60. Pfizer-Koronardialog Soest – Herzpatienten und Sexualität<br />

1 06.09.10<br />

ZMZ – Forum BeaSanStOffZMZGesWes Sanitätskommando<br />

II an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung<br />

und Zivilschutz<br />

1 10. – 11.09.10<br />

11. Sozialmedizinertag in Bad Sassendorf: Aktuelle Herausforderungen<br />

für die Begutachtungspraxis<br />

1 10. – 11.09.10<br />

Diabetes Burnout 1 10. – 11.09.10<br />

Gesundheitsförderung – Prävention, Bewegungsverhalten<br />

und motorische Lerntheorien<br />

1 Ende 15.09.10<br />

Selbsterfahrung 1 16. - 17.09.10<br />

Führungsakademie der Bundeswehr Hamburg: Sanitätsdienst<br />

- Heute und Morgen<br />

1 20. – 24.09.10<br />

13. Rehabilitationsforum Berlin 1 25. – 26.10.10<br />

21. Warsteiner Tag der Pflege – PflegeNotStand – Zukunftsfähig<br />

trotz Notstand?<br />

3 28.10.10<br />

Fortbildungsveranstaltung für Hypertonieassistenten DHL 3 30.10.2010<br />

3. B A D – Expertentagung: Darüber spricht man nicht …<br />

Umgang mit psychosozialen Belastungen<br />

1 04. – 05.11.10<br />

Schwierige Gespräche mit Patienten / innen führen 1 06. + 07.09. /<br />

08.11.10<br />

Enthüllung des Bronzeherzens durch den Bundesgesundheitsminister<br />

<strong>Dr</strong>. Rösler im Herzzentrum der Uniklinik Köln<br />

1 08.11.10<br />

12. Arzt-Patienten-Seminar 13.11.10<br />

Version: 2010 Seite 41


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Studenten-Blockseminar der Uni Essen in der Klinik Möhnesee<br />

20.11.10<br />

Symposium Kardiologische Brennpunktthemen 1 20.11.10<br />

MS-Powerpoint – Präsentationen professionell gestalten und<br />

präsentieren<br />

1 02.12.10<br />

„Sich ein Bild machen“ – Wundanalyse, Wundversorgung und<br />

sichere Dokumentation<br />

1 02.12.10<br />

Erstellung des Reha-Entlassungsberichtes 1 13.12.10<br />

3.2.3 Externe Qualitätssicherung<br />

Kardiologie<br />

Die kardiologische Abteilung der Klinik hat im Zeitraum von 2005 bis 2007 am Verfahren<br />

QS-Reha der GKV teilgenommen (Näheres: www.qs-reha.de). Der Ergebnisbericht umfasst<br />

nahezu 60 Seiten, aus Praktikabilitätsgründen wird hier nur die Synopse der gesamten<br />

Untersuchung dargestellt. Der umfassende Bericht kann bei Bedarf angefordert werden.<br />

Seite 42 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Version: 2010 Seite 43


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Die Patientenzufriedenheit in den Bereichen “psychologische Betreuung” und “Schulungen”<br />

wurde im Vergleich zu den Benchmark-Kliniken als unterdurchschnittlich bewertet.<br />

Bereits 2007 haben wir auf diese Ergebnisse reagiert, die gesamte Patientenschulung<br />

der Klinik wurde überarbeitet, sämtliche schulenden Mitarbeiter wurden in “Train-the-<br />

Trainer Seminaren” geschult. In Kooperation mit der Psychosomatischen Abteilung wurde<br />

ein “Zentrum Psycho-Kardiologie” gegründet zur optimierten Versorgung der betroffenen<br />

Patienten. Die Ergebnisqualität der kombinierten Psycho-Kardiologischen Behandlung<br />

wird zur Zeit in einer umfassenden Studie in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Rehabilitationswissenschaften<br />

der Universität Würzburg erhoben, erste Darstellungen der vorläufigen<br />

Ergebnisse erfolgte auf Kongressen (Rehabilitationswissenschaftliche Kolloquien<br />

2010 und 2011)<br />

Psychosomatik<br />

Die Psychosomatische Abteilung der Klinik Möhnesee nimmt als Vertragsabteilung am<br />

Qualitätssicherungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung Bund teil. Das Programm<br />

zur Reha-Qualitätssicherung der Deutschen Rentenversicherung umfasst folgende<br />

Instrumente / Auswertungen: Rehabilitandenbefragung, Peer-Review-Verfahren, Therapeutische<br />

Versorgung (KTL-Dokumentation), Reha-Therapiestandards, Rehabilitandenstruktur<br />

und Sozialmedizinischer Verlauf nach medizinischer Rehabilitation. Außerdem<br />

werden die Brieflaufzeiten überwacht, und es werden Visitationen (Begehungen der Kliniken<br />

vor Ort) durchgeführt.<br />

Im Folgenden werden Ergebnisse / Maßnahmen dargestellt, die in 2009 eingegangen<br />

sind bzw. stattgefunden haben.<br />

Rehabilitandenbefragung<br />

Die aktuellsten Ergebnisse der Rehabilitandenbefragung der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund beziehen sich auf Rehabilitanden, die ihre Rehabilitation in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong><br />

Klinik Möhnesee im 1. Halbjahr 2009 abgeschlossen haben. Eine Rücklaufquote wurde<br />

nicht mitgeteilt.<br />

Die Befragungsergebnisse unserer Rehabilitanden wurden einer Vergleichsgruppe gegenübergestellt<br />

(Kliniken mit methodenübergreifender Ausrichtung).<br />

Als Auszug wird hier eine Tabelle mit gemittelten übergreifenden Urteilen der Rehabilitanden<br />

zur Zufriedenheit mit der Reha wiedergegeben. Die Bewertungen werden von den<br />

Rehabilitanden auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) vorgenommen.<br />

Die Ergebnisse für die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee werden in der linken Spalte angegeben,<br />

in der Spalte “Gruppe” werden die Ergebnisse einer Vergleichgruppe von Einrichtungen<br />

“Psychosomatik mit methodenübergreifender Ausrichtung” wiedergegeben. Ent-<br />

Seite 44 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

scheidend für die Bewertung der Ergebnisse ist, ob Unterschiede zur Gruppe statistisch<br />

signifikant sind. Dazu wird im Anschluss an die Tabelle Stellung genommen.<br />

Abteilung Psychosomatik<br />

Klinik<br />

Möhnesee<br />

Gruppe bester<br />

Gruppenwert<br />

Ärztliche Betreuung während der Rehabilitation 2,2 2,4 1,9 53<br />

Betreuung durch die Pflegekräfte 2,1 2,0 1,4 54<br />

Psychotherapeutische Betreuung 2,3 2,3 1,8 55<br />

Therapeutische Maßnahmen (Gruppentherapie,<br />

Einzelgespräche, Entspannungstherapie, Kreativtherapie)<br />

2,0 2,1 1,8 55<br />

Psycho-edukative Maßnahmen (Arbeitstherapie,<br />

Sozial- und Berufsberatung, Beschäftigungstherapie,<br />

Gesundheitsbildung)<br />

2,1 2,0 1,9 18<br />

Körperorientierte Maßnahmen (Sport-, Bewegungstherapie,<br />

Krankengymnastik, physikalische<br />

Anwendungen, Massagen)<br />

1,6 1,7 1,3 53<br />

Rehabilitationsplan und –ziele 2,4 2,5 2,0 54<br />

Organisation 1,9 2,3 1,7 55<br />

Nützlichkeit der Verhaltensempfehlungen für Beruf,<br />

Haushalt und Freizeit<br />

1,9 1,7 1,2 39<br />

Ärztliche Beurteilung der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit<br />

1,9 2,5 1,8 23<br />

Gesamturteil zur Reha 2,1 2,4 1,8 54<br />

Quelle/Stand: Berichte zur Reha-Qualitätssicherung,<br />

Rehabilitandenbefragung Bericht 2010, Deutsche Rentenversicherung Bund<br />

Für alle Resultate dieser Tabelle wurden Signifikanztests gerechnet. Dabei schnitt die <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee bei „Organisation“ signifikant besser ab als die Vergleichsgruppe.<br />

Alle anderen Unterschiede waren nicht signifikant.<br />

Einige erfreuliche Ergebnisse zeigten sich bei Fragen zu gesundheitlichen Einschränkungen<br />

in Beruf und Alltag: seelische Probleme und deren Auswirkungen auf berufliche und<br />

häusliche Aufgaben haben sich bei den Rehabilitanden der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee<br />

signifikant stärker gebessert als bei den Rehabilitanden der Vergleichsgruppe (S. 15 des<br />

Berichts). Unsere Rehabilitanden haben auch eine signifikant stärkere Besserung von<br />

gesundheitlichen Einschränkungen bei alltäglichen Tätigkeiten und bei gesundheitlichen<br />

Einschränkungen im Beruf angegeben (S. 15). Das Gleiche gilt für gesundheitliche Einschränkungen<br />

in der Freizeit (S. 16). Hier wird deutlich, dass die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee<br />

einen ihrer Kernaufträge (nämlich die Krankheitsfolgen im Alltag zu verbessern) in<br />

der Wahrnehmung der Rehabilitanden sehr gut erfüllt hat.<br />

n =<br />

Version: 2010 Seite 45


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Peer Review-Verfahren (Prüfung der Qualität der Entlassberichte):<br />

Das Peer-Review ist ein Verfahren zur Überprüfung der Prozessqualität von Rehabilitationsleistungen.<br />

Anonymisierte Entlassberichte mit den dazugehörigen Therapieplänen<br />

werden durch leitende Ärzte („peers“) aus anderen Reha-Abteilungen begutachtet.<br />

Hier sind in 2010 keine neuen Daten eingegangen. Wir verweisen daher auf das sehr<br />

gute Ergebnis aus dem letzten <strong>Qualitätsbericht</strong>.<br />

Patientenbeschwerden<br />

In der Psychosomatik sind im Jahr 2010 sechs Beschwerden bei Kostenträgern eingegangen<br />

und an die Klinik weitergeleitet worden fünf. Die Beschwerdequote liegt weit unterhalb<br />

der von der Deutschen Rentenversicherung gesetzten Toleranzgrenze von 2%.<br />

In der Kardiologie ist im Jahr 2010 eine Beschwerde bei einem Kostenträger eingegangen.<br />

Fallzahl Beschwerden<br />

% Anzahl<br />

Kardiologie 1027 0,1 % 1<br />

Psychosomatik 1451 0,4 % 6<br />

Quelle/Stand: <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee, 31.12.2010<br />

Visitationen<br />

Bei Visitationen handelt es sich um Begehungen der Klinik durch den Rentenversicherungsträger.<br />

Die letzte Visitation der Abteilung Psychosomatik fand im Oktober 2009<br />

durch die Deutsche Rentenversicherung Bund statt.<br />

Das Ergebnis fiel insgesamt sehr erfreulich aus, wobei insbesondere auch die geringe<br />

Beschwerdequote hervorgehoben wurde. Es wurden keine wesentlichen Qualitätsmängel<br />

festgestellt, so dass dem bereits zuvor vorgetragenen Anliegen der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund, das Belegungskontingent der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee deutlich<br />

anzuheben, von dieser Seite nichts im Wege stand.<br />

Seite 46 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

3.2.4 Ergebnisse der internen Qualitätssicherung<br />

Erfassung der therapeutischen Leistungen<br />

Hausintern werden monatlich Kennzahlen der Klinik erhoben und die Ergebnisse in einer<br />

Steuergruppe besprochen. Bei den therapeutischen Leistungen wird auf eine gleichmäßige<br />

Auslastung im Wochenverlauf geachtet.<br />

Laufzeit der Entlassberichte<br />

Alle Entlassberichte werden intern erfasst, auch die, die an Krankenkassen und sonstige<br />

Träger gehen.<br />

Statistisch ausgewertet werden alle Entlassungsberichte für den Zeitpunkt des „Postausgangs“.<br />

So werden im Berichtszeitraum 2010 alle Entlassungsberichte erfasst, die innerhalb<br />

dieses Zeitraumes versandt werden.<br />

Indikation /<br />

Bereich<br />

Laufzeit<br />

Durchschnitt<br />

Tage<br />

Laufzeit<br />

prozentualer Anteil<br />

≤ 14 Tage 15-42 Tage ≥42 Tage<br />

Kardiologie 9,27 85,11 14,89 0,00<br />

Psychosomatik 11,74 69,55 30,28 0,16<br />

Gesamtes Haus 10,61 76,67 23,24 0,09<br />

Version: 2010 Seite 47


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Patientenbefragung<br />

Alle Patienten erhalten bei Abreise einen 5-seitigen Fragebogen, der die Zufriedenheit<br />

mit allen Bereichen und Maßnahmen der Klinik misst. Es handelt sich immer um Werte<br />

auf einer vierstufigen Skala von 1 bis 4, wobei 1 die beste und 4 die schlechteste Bewertung<br />

darstellt. Die Auswertung erfolgt monatsweise; die Ergebnisse werden in Klinikkonferenzen<br />

diskutiert und den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse sind sehr<br />

detailliert und umfangreich: In der Kardiologie werden 37, in der Psychosomatik 54 Fragen<br />

gestellt.<br />

Hier wird aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die Antwort der Patienten auf die Frage:<br />

“Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit Ihrem Aufenthalt in unserer Klinik?” wiedergegeben;<br />

dabei entspricht 1 “sehr zufrieden” und 4 “unzufrieden”.<br />

Kardiologie 2010<br />

Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />

32 51 48 55 57 43 49 54 59 67 56 32<br />

1,52 1,40 1,63 1,52 1,53 1,52 1,53 1,44 1,47 1,51 1,66 1,50<br />

Quelle/Stand: <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee, 31.12.2010<br />

Psychosomatik 2010<br />

Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />

75 84 76 77 99 74 81 105 104 90 91 93<br />

1,49 1,50 1,52 1,49 1,62 1,73 1,61 1,60 1,69 1,58 1,57 1,70<br />

Quelle/Stand: <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee, 31.12.2010<br />

In beiden Abteilungen liegen damit regelmäßig überdurchschnittliche Werte vor (definiert<br />

als unter dem Mittelwert der Skala von 2,5 liegend).<br />

Reduktion psychosomatischer Symptombelastung bei den psychosomatischen<br />

Patienten<br />

Für den Zeitraum Januar bis Dezember 2010 wurden N = 1432 Datensätze des Brief<br />

Symptom Inventory (BSI) erhoben und ausgewertet.<br />

Das BSI ist ein Selbsteinschätzungsverfahren zur Erfassung subjektiver Beeinträchtigungen<br />

durch körperliche und psychische Symptome. Das Verfahren gibt Auskunft über die<br />

Symptombelastung und umfasst 9 Skalen und 3 globale Kennwerte. Durchführung und<br />

Auswertung sind standardisiert. Die Rohwerte werden in T-Werte transformiert. Der globale<br />

Kennwert GSI (Gesamt-Symptom-Index) gibt die allgemeine psychische Belastung<br />

an. Ein GSI-Wert von 63 Punkten und größer bzw. 2 Skalenwerte von 63 Punkten und<br />

größer werden als eine psychisch auffällige Belastung bzw. pathologisch interpretiert.<br />

Seite 48 Version: 2010


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf eine Grundgesamtheit von 1.191 Patienten.<br />

Dabei sind die Bundeswehrsoldaten, die ganz überwiegend mit einer relativ geringen<br />

Symptombelastung zu einer Präventivmaßnahme ins Haus kommen, nicht berücksichtigt.<br />

Zu Beginn der Behandlung hatten die Patienten im Mittel einen GSI von 68,86 im Sinne<br />

einer psychisch auffälligen Belastung. Am Ende der Behandlung war der Wert auf 58,04<br />

in den Normbereich gesunken. Deutlich auffällige Werte zeigten sich bei den Patienten<br />

auch in den Subskalen Depressivität mit 65,19 Ängstlichkeit mit 66,10 und Zwanghaftigkeit<br />

mit 65,92. Auch in diesen drei Unterskalen zeigten sich am Ende der Behandlung<br />

Normwerte: (57,11 / 56,72 / 56,73).<br />

Komplikationen/Fehlermanagement<br />

Kardiologie Anzahl / Jahr<br />

Verlegung 30<br />

davon Wiederaufnahme nach<br />

Verlegung<br />

15<br />

Tod 0<br />

Psychosomatik Anzahl / Jahr<br />

Verlegung 10<br />

davon Wiederaufnahme nach<br />

Verlegung<br />

7<br />

3.2.5 Weiterentwicklung von Versorgungskonzepten<br />

Vgl. hierzu bitte Kap. 1.2.7.<br />

Version: 2010 Seite 49


Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen Psychosomatik und Kardiologie<br />

Rehabilitation und Prävention<br />

4 Aktivitäten und Veranstaltungen<br />

Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee hat im Jahr 2010 eine Vielzahl von öffentlichen Veranstaltungen,<br />

Presseaktivitäten, Vorträgen, Veröffentlichungen, Mitarbeit in Fachgesellschaften<br />

sowie anderen Aktivitäten aufzuweisen, von denen im Nachfolgenden die wesentlichen<br />

vorgestellt werden.<br />

4.1 Vermittlung von Konzepten und Erfahrungen<br />

Seitens der Chefärzte der beiden Abteilungen wurden eine Reihe externer und interner<br />

Vorträge für unterschiedliche Zielgruppen gehalten, so z.B.:<br />

- Vortrag im Bergmannsheil Gelsenkirchen am 17.11.2010<br />

- Vortrag beim Weiterbildungskreis Median Klinik Bad Salzuflen am 29.09.2010<br />

- Vortrag auf der Expertentagung des BAD in Nürnberg am 05.11.2010<br />

- Vortrag in der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg am 22.09.2010<br />

Zwei Artikel konnten publiziert werden:<br />

Erfassung psychischer Komorbidität in der kardiologischen Rehabilitation: Übereinstimung<br />

von Screeningfragebogen und klinischem Urteil<br />

B. Seekatz, J. Brüser, H. Vogel. R. Schubmann, T. Müller-Holthusen.<br />

DRV Schriften, Band 88, März 2010, 430-431<br />

Gesundheitsbezogene Lebensqualität in der stationären kardiologischen Rehabilitation.<br />

R. Schubmann, B. Seekatz, Herzmedizin 27,4 (2010).<br />

Für 2011 wurden zwei Zeitschriftenbeiträge bereits angenommen, ebenso drei Beiträge<br />

für das Rehabilitationswissenschaftliche Kolloquium in Bochum März 2011.<br />

Zur überregionalen Medienpräsenz der Klinik scheint erwähnenswert:<br />

• Bundeswehr:<br />

- Vortrag: 03: Winterberg, 07: Lippstadt, 11: Thüringen<br />

- Radio Hellweg 11/2010<br />

- Fortbildung Pandemie, Klinik Möhnesee, Jan. 2010<br />

• Psychosomatik:<br />

- Manager Seminare Juli 2010 „Identität im Job“<br />

- BIG Podcast am 03.11.2010<br />

Nennenswerte Präsenzen der Klinik in den Medien können im Detail auf der Homepage<br />

der Klinik unter der Rubrik „Presse“ eingesehen werden.<br />

Seite 50 Version: 2010


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Rehabilitation und Prävention<br />

4.2 Sonstige Aktivitäten der Einrichtung<br />

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung organisierte die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik<br />

Möhnesee die Teilnahme am Möhneseetriathlon und stellte ein Team aus der Sporttherapie<br />

und eines der Klinikleitung (beide Chefärzte und der Verwaltungsdirektor nahmen<br />

teil). Außerdem wurde für „Schwesterkliniken“ aus dem Verbund der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong>-<br />

Klinikgesellschaft die Teilnahme ermöglicht und organisiert.<br />

Die Klinik als Akademische Lehrstätte der Universität Duisburg-Essen<br />

<strong>Dr</strong>. Schubmann hat als Chefarzt der kardiologischen Abteilung seit 2003 einen Lehrauftrag<br />

an der medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen für den Querschnittsbereich<br />

Rehabilitation / Physikalische Therapie / Naturheilverfahren. In jedem Semester<br />

(üblicherweise 1. und 2. klinisches Semester) werden drei Vorlesungen in Essen gehalten.<br />

Für 80 Studenten wird jedes Semester ein Pflichtpraktikum in der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik<br />

Möhnesee angeboten und durchgeführt. So gut wie alle Abteilungen der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik<br />

Möhnesee sind an der Durchführung beteiligt, auch die Psychosomatische Abteilung ist<br />

mit einem Vortrag präsent. Zusätzlich kommen oft noch Kleingruppen von Studenten (vier<br />

bis sechs Studenten) für einen ganzen Tag in die Klinik, um das Praktikum zu absolvieren<br />

(im SS 2010 z. B. zusätzlich zu dem Blockpraktikum noch 6 Kleingruppen), da die<br />

Studentenzahl der jeweiligen Semester sehr hoch sein kann (zwischen 70 und 190).<br />

Nach Antrag und Diskussion wurde durch den Studiendekan mit einer Kommission entschieden,<br />

dass der Vertrag mit der <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee als „Akadamische Lehrstätte“<br />

um weitere drei Jahre bis 2013 verlängert wird.<br />

Die Klinik als Premium-Partner der DAK<br />

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Rehabilitation und Prävention<br />

Nach langjähriger erfolgreicher Kooperation und Überprüfungen wurde die Klinik für das<br />

Vertragsgebiet Nordrhein-Westfalen zum Premiumpartner für die stationäre Rehabilitation<br />

und für Nachsorgeleistungen „befördert“. Diese Auszeichnung wird durch ein eigens von<br />

der DAK konzipiertes Plakat innerhalb der Klinik kommuniziert.<br />

5 Ausblick und Aktuelles<br />

5.1 Klinikziele<br />

Als Klinikziele für 2011 wurden in bereichsübergreifenden Gesprächen mit der Klinik- und<br />

Geschäftsleitung folgende Punkte festgeschrieben:<br />

− Optimale Einarbeitung der neuen Mitarbeiter für den Anbau<br />

− Betriebliche Gesundheitsförderung - Die <strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik<br />

Möhnesee lädt Teams aller <strong>Becker</strong>-Einrichtungen an den Möhnesee zu<br />

einem Triathlon-Staffel-Wettkampf ein<br />

− Betriebliche Gesundheitsförderung – Spinning – Einrichtung Mitarbeiter-Spnning-<br />

Gruppe, sowie Teilnahme im Team an einem großen Volkslauf<br />

− Steigerung der Patientenzufriedenheit<br />

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− Präsenz bei Sozialdiensten – monatlich drei Besuchstermine<br />

− Präsentation des Anbaus / Tag der offenen Tür – Einweihungsfeier / Tagung<br />

− Gutes Medienecho Anbau<br />

− Inbetriebnahme des neuen Kinderhortes im Anbau inklusive Spielplatz und<br />

Speisesaal<br />

− Durchführung der Wii-Studie Kardio und PsySom mit 40 kardiologischen und<br />

50 psychosomatischen Patienten<br />

− Privatzimmer – Einrichtung von 10 Komfortzimmern für Selbstzahler<br />

− HRV Biofeedback – Informationsveranstaltung mit 40 Mitarbeitern<br />

5.2 Integrierte Versorgung<br />

Ende 2010 wurde die kardiologische Abteilung der Klinik aufgefordert, sich in den Vertrag<br />

des sich neu etablierenden „Westdeutschen Herznetzes“ als Erweiterung eines bestehenden<br />

Vertrages zur integrierten Versorgung einzuschreiben. Das „Westdeutsche Herznetz“<br />

ist noch im Aufbau begriffen, weitere Kooperationspartner sind bisher das Herzzentrum<br />

der Universität Köln und die Techniker Krankenkasse. Das „Westdeutsche Herznetz“<br />

entwickelt sich an dem Vorbild des gut etablierten „Norddeutschen Herznetzes“ mit<br />

Zentrum In Hamburg.<br />

Weiterhin wurde ein Vertrag zur Integrierten Versorgung „Kardiologie im Rheinland“ unter<br />

Federführung der AOK Rheinland/Hamburg unterschrieben. Im Oktober haben Vertreter<br />

der Klinik Möhnesee erstmals an einer regionalen Arbeitsgruppe teilgenommen.<br />

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Rehabilitation und Prävention<br />

5.3 Machbarkeitsstudien zur therapeutischen Anwendung der<br />

Nintendo Wii Konsole in beiden Abteilungen<br />

Im medizinisch-therapeutischen Bereich werden in den letzten Jahren zunehmend Computerspiele,<br />

v.a. sog. „Exergames“, als therapeutische Alternativen und Ergänzungen<br />

erprobt. Im Gegensatz zu klassischen Computerspielen erfolgt bei Exergames die Bedienung<br />

der Spiele nicht über Tastatur, Joystick oder Maus, sondern z.B. über einen Controller,<br />

der über eingebaute Bewegungssensoren die Positionen und Bewegungen der<br />

Spieler im Raum erfassen kann, oder über ein so genanntes „Balance Board“, eine Balance-Körper-Waage,<br />

die über betretbare Sensorflächen Verlagerungen des Körpergewichts<br />

registriert.<br />

In diesem Projekt wird versucht, die vielfältigen Möglichkeiten der Exergames (modifizierbarer<br />

Schwierigkeitsgrad; Abwechslung; Möglichkeit positiver Rückmeldung; Möglichkeit<br />

für Gruppenspiele) für Patienten der kardiologischen Rehabilitation einerseits und Patienten<br />

der psychosomatischen Rehabilitation andererseits nutzbar zu machen. Im kardiologischen<br />

Bereich soll überprüft werden, ob Exergames als motivierende Ergänzung für die<br />

Aufnahme und Beibehaltung körperlicher Aktivitäten genutzt werden können. Bei depressiven<br />

Patienten soll überprüft werden, ob Exergames potentiell zur Stimmungsaufhellung<br />

und Aktivierung beitragen können. Bei beiden Patientengruppen stehen Fragen der<br />

Durchführbarkeit und Akzeptanz im Vordergrund.<br />

In der Kardiologie werden nach Schweregrad der körperlichen Beeinträchtigung 2 Gruppen<br />

(je n=25) gebildet. Die leichter beeinträchtigten Patienten erhalten 3 Mal pro Woche<br />

Wii-Training mit Übungen der DVDs „Wii Fit“ und „Wii Fit Plus“. Bei diesen Patienten liegt<br />

das Ziel im Aufbau und Beibehaltung der körperlichen Aktivität. Die schwerer beeinträchtigten<br />

Patienten erhalten ebenfalls 3-mal pro Woche ein Wii-Training, allerdings mit<br />

leichteren Übungen der DVD „Wii Sports Resort“. Hierbei liegt der Fokus auf dem Aufbau<br />

koordinativer Fertigkeiten. Bei beiden Gruppen wird vor und nach jedem Training die<br />

Herzfrequenz erfasst, die Zufriedenheit und Akzeptanz werden mit einem selbstentwickelten<br />

Fragebogen ermittelt.<br />

In der Psychosomatik wird der Einsatz der Exergames im Gruppensetting überprüft. Zunächst<br />

werden verschiedene Exergames durch Patienten mit depressiver Symptomatik<br />

bezüglich Schwierigkeit, Anstrengungsgrad und Spaßfaktor bewertet. Anschließend werden<br />

die am besten bewerteten Spiele über 4 Monate in Gruppen von 4-6 Patienten 2-mal<br />

pro Woche eine Stunde lang gespielt. Die Wii-Stunden werden von einer Psychotherapeutin<br />

geleitet, die das Schwierigkeitslevel der Wii-Spiele den Fähigkeiten der Patienten<br />

anpasst und für positives Feedback sorgt.<br />

Bislang liegen erste Ergebnisse zur Umsetzbarkeit und Akzeptanz bei n=46 kardiologischen<br />

Patienten vor. Patienten aller Altersgruppen (26-84 Jahre) zeigten sich hoch motiviert,<br />

die Übungen an der Wii durchzuführen und waren mit der Intervention sehr zufrieden.<br />

Die Patienten fühlen sich eher durch Koordinations- und Konzentrationsanforderungen<br />

als durch die physische Aktivität beansprucht. Bei schwerer belasteten Patienten ist<br />

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Rehabilitation und Prävention<br />

eine Einzelbetreuung notwendig und es müssen primär Spiele ausgewählt werden, die im<br />

Sitzen durchführbar sind.<br />

Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass das i. d. R. höhere Alter von Patienten mit chronischen<br />

körperlichen Erkrankungen kein Hindernis bei der Implementierung von Exergames<br />

in den klinischen Alltag darstellt. Exergames scheinen nach den ersten Ergebnissen<br />

für alle Altersstufen zumindest positive motivationale Effekte zu haben. Die Umsetzung in<br />

den klinischen Alltag bereitet bislang keine Probleme. Der weitere Projektverlauf wird<br />

zeigen, inwiefern sich die Ergebnisse für depressive Patienten replizieren lassen und ob<br />

sich potentielle Wirksamkeitseffekte zeigen.<br />

6 Glossar<br />

Audit<br />

Audit ist die Bezeichnung für eine Begutachtung der Einrichtung durch entsprechend<br />

ausgebildete Personen. Die Gutachter sollen sich einen Eindruck von den Örtlichkeiten,<br />

den in einem Handbuch beschriebenen Prozessen und durch die Gespräche mit den<br />

Verantwortlichen gelebte Realitäten machen. Sie untersuchen, ob Vorgaben, z.B. einer<br />

Norm oder einer Fachgesellschaft oder der Einrichtung selbst, auch eingehalten bzw.<br />

umgesetzt werden. Interne Audits führt die Einrichtung im Sinne einer Eigenüberprüfung<br />

selbst durch. Externe Audits werden z. B. von einer Zertifizierungsstelle oder vom Kunden<br />

durchgeführt. Auditoren sind diejenigen, die Audits durchführen, Menschen mit einer<br />

speziellen Ausbildung.<br />

BADO-Verfahren<br />

Basisdokumentation, ein Verfahren, mit dem wesentliche Patientendaten erhoben und<br />

ausgewertet werden, um herauszufinden, ob die Rehabilitationsbehandlung für den einzelnen<br />

Menschen sowie für die Gesellschaft sinnvoll und nachhaltig war. Eine Datenerhebung<br />

findet in der Regel bei Beginn der Rehabilitationsbehandlung, zum Ende und ca.<br />

6 Monate nach Entlassung statt. Die Datenerhebung erfolgt mittels Fragebögen.<br />

<strong>DEGEMED</strong><br />

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e. V., ein Fachverband der die<br />

Interessen der Leistungserbringer im System der medizinischen Rehabilitation vertritt.<br />

Der Verband wurde 1997 gegründet. Laut Satzung der <strong>DEGEMED</strong> müssen Rehabilitationskliniken,<br />

die Verbandsmitglieder werden wollen, ein Qualitätsmanagementsystem<br />

aufbauen und weiterentwickeln und sich nach den Qualitätsgrundsätzen der <strong>DEGEMED</strong><br />

zertifizieren lassen. Internet: www.degemed.de<br />

Externe Qualitätssicherung der DRV<br />

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat vor einigen Jahren ein System entwickelt,<br />

welches es ermöglichen soll, die Qualität von Kliniken unter bestimmten Gesichtspunkten<br />

zu überprüfen. Dazu zählt z. B. eine Befragung von Patienten nach ihrer Rehabilitation<br />

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Rehabilitation und Prävention<br />

durch die DRV, eine Überprüfung der Entlassberichte sowohl hinsichtlich ihrer zeitlichen<br />

Fertigstellung als auch der Inhalte.<br />

ICD-10-Codierung<br />

Mit dem Diagnoseschlüssel ICD-10 können alle Krankheiten für alle Fachleute verständlich<br />

nach ganz bestimmten Kriterien erfasst und beschrieben werden.<br />

Indikationen<br />

Heilanzeige, aus ärztlicher Sicht der Grund für die Durchführung eines bestimmten Heilverfahrens.<br />

Interessenspartner<br />

Ein anderer und erweiterter Begriff für Kunde. Ein Unternehmen hat vielfältige Vertrags-<br />

und Geschäftspartner wie Menschen, die etwas kaufen wollen, Lieferanten, Mitarbeiter<br />

usw. Jede natürliche oder juristische Person, die eine (Geschäfts)beziehung zum Unternehmen<br />

unterhält, ist ein Interessenspartner. Die wichtigsten Interessenspartner der <strong>Dr</strong>.<br />

<strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee sind: die Patienten, die Leistungsträger, der Träger, die Mitarbeiter,<br />

die Einweiser, die Konsiliardienste, die Lieferanten.<br />

IRENA<br />

IRENA-Programm der Deutschen Rentenversicherung, meint Intensivierte Rehabilitationsnachsorgeleistung.<br />

Um die Nachhaltigkeit des Behandlungserfolgs der stationären<br />

medizinischen Rehabilitationsbehandlung zu fördern, hat die Rentenversicherung dieses<br />

Programm aufgelegt. Bereits während des Rehabilitationsaufenthalts in der Klink bekommen<br />

interessierte Patienten Kontaktadressen zur IRENA vermittelt. Sie werden dann<br />

angehalten, Kontakt aufzunehmen und regelmäßig an den Veranstaltungen des Programms<br />

teilzunehmen.<br />

Katamnese<br />

Eine Katamnese ist eine Nachbefragung, die sowohl – wie oben angedeutet – durch den<br />

Rentenversicherungsträger als auch die jeweilige Klinik in der Regel nach einem Jahr<br />

durchgeführt wird. In dieser Befragung sollen die Wirkungen der Rehabilitation auf ihren<br />

Erfolg hin durch die Befragten bewertet werden.<br />

KTL (Klassifikation therapeutischer Leistungen)<br />

Der KTL-Katalog umfasst alle therapeutischen Leistungen, die während der Rehabilitation<br />

von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik durchgeführt werden. Dies betrifft<br />

z. B. die Einzelgespräche, Gruppengespräche aber auch die Sporttherapie, Kreativtherapie<br />

usw.<br />

Leitlinien der DRV<br />

Die indikationsspezifischen Leitlinien der DRV geben ein gewisses Gerüst für die stationäre<br />

Rehabilitation vor. Hier wird z. B. anhand sog. evidenzbasierter Therapiemodelle<br />

(ETM) festgelegt, welche Mindestanforderungen die Klinik hinsichtlich der Durchführung<br />

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der entsprechenden Therapien (z. B. Einzelgespräche, Gruppengespräche, aber auch<br />

Kontakte zum Sozialdienst, entsprechende Anwendungen usw.) zu erfüllen hat.<br />

PDCA<br />

Handlungsregelkreis aus dem Qualitätsmanagement: Plan, Do, Check, Act = Planen,<br />

Handeln, Kontrolle und Aktion.<br />

Peer-Review-Verfahren<br />

Das Peer-Review-Verfahren ist eine Bewertung der durch einen Zufallsindikator pro<br />

Jahrgang herausgezogenen Entlassberichte durch entsprechend geschulte leitende Ärzte<br />

der Einrichtungen. In diesem Verfahren werden die Berichte nach vorgegebenen Kriterien<br />

durchgelesen und auf Vollständigkeit hin geprüft.<br />

Psychoedukation<br />

Als Psychoedukation wird die Schulung von Menschen bezeichnet, die an einer psychischen<br />

Störung leiden. Einsatzgebiete sind Schulungen von Patienten mit Depressionen,<br />

Angststörungen, Suchterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen sowie Patientenschulungen<br />

im Rahmen der Behandlung körperlicher Erkrankungen. Ziel ist, die Krankheit<br />

besser zu verstehen und besser mit ihr umgehen zu können, zum Beispiel, indem persönliche<br />

Erfahrungen mit der eigenen Erkrankung mit dem gegenwärtigen Wissen über<br />

die Erkrankung verbunden werden. Auch sollen eigene Ressourcen und Möglichkeiten<br />

kennengelernt werden, um mögliche Rückfälle zu vermeiden und selbst langfristig zur<br />

eigenen Gesundheit beizutragen.<br />

Qualitätsmanagementsystem nach <strong>DEGEMED</strong><br />

Es umfasst die Vorgaben der DIN EN ISO 9001. Da die DIN branchenübergreifend gültig<br />

ist, sind in der Basischeckliste der <strong>DEGEMED</strong> über die Kriterien der Norm hinaus spezielle<br />

Merkmale festgelegt, die eine Rehabilitationsklinik erfüllen muss, um ein Zertifikat nach<br />

<strong>DEGEMED</strong> zu erlangen. Internet: www.degemed.de/pdf/Inhalt_Basischeckliste.pdf<br />

Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001<br />

DIN steht für Deutsche Industrie-Normungsgesellschaft, EN für Europäische Norm und<br />

ISO für internationale Standard Organisation. Die DIN EN ISO 9001 ist eine international<br />

gültige Darlegungsnorm für Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme. Hier sind<br />

Merkmale festgelegt, die eine Einrichtung aufweisen muss, um ein Zertifikat nach o. g.<br />

Norm zu erhalten. Das Vorhandensein der Merkmale wird im Rahmen einer Zertifizierung<br />

überprüft.<br />

Visitationen<br />

Besuch, Überprüfung, im Zusammenhang mit Qualitätssicherung versteht man darunter<br />

den Besuch eines Expertengremiums, welches die Ausprägung der einzelnen Qualitätsdimensionen<br />

in der Einrichtung nach bestimmten Kennzeichen untersucht. Die Visitation<br />

der Deutschen Rentenversicherung Bund ist Teil ihres Qualitätssicherungsprogramms.<br />

Version: 2010 Seite 57


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Rehabilitation und Prävention<br />

Zertifizierung<br />

Beglaubigung, Bescheinigung. Im Zusammenhang mit Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement<br />

die Untersuchung einer Einrichtung durch ein unabhängiges autorisiertes Institut,<br />

ob Vorgaben, z. B. einer Norm oder einer Fachgesellschaft oder der Einrichtung<br />

selbst auch eingehalten, bzw. umgesetzt werden. Wenn die Untersuchung zu dem Ergebnis<br />

kommt, dass die Vorgaben erfüllt sind, wird die Erteilung eines Zertifikats empfohlen,<br />

z. B. darüber, dass ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2000<br />

eingeführt ist und weiterentwickelt wird.<br />

Zertifizierungsstelle<br />

Eine Institution, welche autorisiert ist, Zertifizierungen durchzuführen. Unter Zertifizierung<br />

und Zertifizierungsaudit ist dasselbe zu verstehen.<br />

Seite 58 Version: 2010


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Rehabilitation und Prävention<br />

7 Impressum<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Becker</strong> Klinik Möhnesee<br />

Schnappweg 2<br />

59519 Möhnesee<br />

Telefon: (0 29 24) 8 00-0<br />

Verantwortliche für den <strong>Qualitätsbericht</strong>:<br />

Uwe Hackenbracht, Verwaltungsdirektor<br />

Telefon: (0 29 24) 8 00-5 10<br />

E-Mail: uhackenbracht@dbkg.de<br />

<strong>Dr</strong>. Thomas Müller-Holthusen, Chefarzt Psychosomatik<br />

Telefon: (0 29 24) 8 00-5 59<br />

E-Mail: tmueller-holthusen@dbkg.de<br />

<strong>Dr</strong>. Rainer Schubmann, Chefarzt Kardiologie<br />

Telefon: (0 29 24) 8 00-5 20<br />

E-Mail: rschubmann@dbkg.de<br />

Ansprechpartner:<br />

Links<br />

Besuchen Sie uns im Internet unter:<br />

http://www.dbkg.de/Kliniken/Klinik-Moehnesee/index.html<br />

Die <strong>Klinikgruppe</strong> im Internet:<br />

http://www.dbkg.de<br />

Ausgabedatum: April 2011<br />

In allen Texten wurde überwiegend die männliche Schreibweise verwendet. Wir gehen<br />

selbstverständlich von einer Gleichstellung von Mann und Frau aus und haben ausschließlich<br />

zur besseren und schnelleren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. In<br />

allen Fällen gilt jeweils die weibliche und männliche Form.<br />

Wir bitten hierfür um Ihr Verständnis.<br />

Version: 2010 Seite 59

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