Versorgungsbetriebe Bordesholm
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So verteilt sich das Anlagevermögen der <strong>Versorgungsbetriebe</strong> <strong>Bordesholm</strong> GmbH. Die<br />
Daten stammen aus dem öffentlich zugänglichen Jahresabschluss 2012.<br />
17 Millionen € Anlagevermögen gehören den Bürgern<br />
Wer es im Winter warm haben will, ist<br />
gut beraten, im Sommer vorzusorgen<br />
und bildlich gesprochen genügend<br />
Holz für die kalten Monate einzulagern.<br />
Nach genau diesem Prinzip arbeiten seit<br />
Jahren auch die <strong>Versorgungsbetriebe</strong><br />
<strong>Bordesholm</strong> (VBB). Betrachtet man die<br />
Entwicklungen auf dem Energiemarkt<br />
der letzten Jahre, so wird schnell klar,<br />
welchen Herausforderungen sich<br />
die Energieversorgung von morgen<br />
stellen muss. Von 1990 bis 2008 stieg<br />
der Weltenergiebedarf um drastische<br />
37 Prozent. Studien besagen, dass<br />
der weltweite Energiebedarf bis 2030<br />
noch mal um die Hälfte des heutigen<br />
Bedarfs steigen wird. Fossile Brennstoffe,<br />
die heute den Hauptteil der Energie<br />
liefern, stehen nicht unendlich zur<br />
Verfügung. In Deutschland haben wir<br />
uns zudem entschieden, Atomkraftwerke<br />
abzustellen und den CO2-Ausstoß zu<br />
senken. Diese Energiewende gelingt aber<br />
nur, wenn in den Ausbau regenerativer<br />
Energiequellen investiert wird.<br />
Die <strong>Versorgungsbetriebe</strong> <strong>Bordesholm</strong><br />
verfolgen bereits seit Jahren eine<br />
Energiepolitik, die die Entwicklung<br />
auf dem deutschen Energiemarkt im<br />
Blick hat, deren Folgen für die Region<br />
konsequent durchdenkt und diesen mit<br />
strategischen Konzepten entgegentritt.<br />
Eine Bedingung für das Gelingen<br />
32<br />
Grafik:<br />
D. Loster<br />
Als bürgereigenes Unternehmen handeln und arbeiten die <strong>Versorgungsbetriebe</strong><br />
<strong>Bordesholm</strong> (VBB) im Auftrag der Bürger. Durch Investitionen in die Infrastruktur<br />
sorgen sie für die zukunftssichere und bezahlbare Versorgung von morgen.<br />
der Energiewende sind intelligente<br />
Stromnetze. Intelligente Stromnetze,<br />
auch Smart Grids genannt (siehe auch<br />
Knövbladd Mai 2012), sind aber nur<br />
dann möglich, wenn die Voraussetzung<br />
geschaffen wird, Unmengen von Daten<br />
zu verarbeiten. Und diese Kapazität<br />
können heute nur Glasfasernetze<br />
bereitstellen. Die Verlegung eines<br />
Glasfasernetzes in der Region ist also<br />
notwendig, um hier eine bezahlbare<br />
Energieversorgung auf Dauer zu sichern.<br />
Das Vermögen, welches heute in Form<br />
von Glasfasernetzen im Boden verlegt<br />
wird, ist arbeitendes Kapital. Es wird<br />
in Zukunft hohe Renditen in Form von<br />
bezahlbarer Energie abwerfen. Dieses<br />
Kapital und auch das Kapital, das<br />
in anderen Anlagen der VBB steckt,<br />
gehört den Bürgern von <strong>Bordesholm</strong>.<br />
Der größte Teil des Anlagevermögens<br />
sichert eine unabhängige Versorgung<br />
mit regenerativ erzeugtem Strom und<br />
sauberem Wasser.<br />
Der Ausbau der Verteilnetze ist<br />
unverzichtbar. Diese bringen den<br />
Strom bis in die einzelnen Haushalte,<br />
so wie das Verteilnetz der VBB. Große<br />
Energieversorger sprechen sogar davon,<br />
dass sie der „Schlüssel“ der Energiewende<br />
sind. Eine jüngst erschienene Studie<br />
der Unternehmensberatung Ernst &<br />
Young, warnt davor, dass traditionelle<br />
Blickpunkt<br />
Versorgungsunternehmen die Chance<br />
verpassen, sich auf dem Energiemarkt<br />
der Zukunft zu positionieren. Nur 42<br />
von 100 Unternehmen, die an der<br />
Studie teilgenommen haben, sehen den<br />
Ausbau einer Informationsinfrastruktur<br />
als unabdingbar. Die Konkurrenz, so<br />
die Studie, wird aus den energienahen<br />
Branchen erwachsen. Die steigende Zahl<br />
der dezentralen Erzeugungsanlagen und<br />
die zunehmende Informatisierung des<br />
Energiesektors ist eine Herausforderung,<br />
für deren Bewältigung heute vorgesorgt<br />
werden muss. Hinter dem in diesem<br />
Zusammenhang oft genutzten Begriff<br />
„Internet der Energie“ verbirgt sich<br />
eine einheitliche Informations- und<br />
Kommunikationsstruktur. Diese muss<br />
einen einfachen, standardisierten Zugang<br />
zu Energieinformationen gewährleisten.<br />
(Lesen Sie weiter auf Seite 3)<br />
VBB-Chef Frank Günther Foto: VBB<br />
Versprechen halten!<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
jedes Jahr rücken wir unserem Ziel ein<br />
Stückchen näher, <strong>Bordesholm</strong> und das<br />
obere Eidertal mit regional erzeugter,<br />
regenerativer Energie zu versorgen. Ein<br />
weiterer Meilenstein auf dem Weg zur<br />
autarken Energieversorgung der Region<br />
ist die jüngst gelungene Gründung der<br />
neuen Genossenschaft BürgerENERGIE<br />
<strong>Bordesholm</strong>er Land eG.<br />
Das Allerbeste daran ist, dass Sie als Bürger<br />
Besitzer der Energiegewinnungsanlagen<br />
sind und dank Genossenschaftsanteilen<br />
mitreden können, welche Energiepolitik<br />
in Ihrer Heimat betrieben wird.<br />
In diesem Sinn viel Spaß beim Lesen!<br />
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