Ambulante Beratung und Behandlung von Personen mit der ...

Wie viele Personen wurden 2009 wegen glückspielbezogener Störungen in
ambulanten Einrichtungen behandelt/betreut?
2009 wurden in den an der Deutschen Suchthilfestatistik teilnehmenden ambulanten
Einrichtungen insgesamt 3,8% der Klienten wegen der Hauptdiagnose PG behandelt/betreut,
was in etwa 6.100 Klienten entspricht. Ausgehend von einer 12-Monatsprävalenz von PG von
0,3% (in etwa 134.000 Personen) in der deutschen erwachsenen Allgemeinbevölkerung
(Sassen et al., 2011) bedeutet das eine Erreichungsquote von 4,5%. Diese Quote ist geringer
als z.B. bei Alkohol (6,8%) oder Cannabis (10,0%; Prävalenzschätzungen nach Kraus et al.,
2008). Demnach werden weniger PG im ambulanten Suchthilfesystem vorstellig als dies bei
substanzbezogenen Störungen der Fall ist.
Was ist der sozioökonomische Hintergrund der Klienten?
Zum überwiegenden Teil sind die Klienten, die 2009 eine ambulante Behandlung wegen PG
durchlaufen haben, männlichen Geschlechts (90%) und weisen damit einen deutlich höheren
Männeranteil auf als die Gesamtheit der ambulant behandelten Klienten im Jahr 2009 (76%).
Alter
Fast die Hälfte (48%) der Klienten mit Hauptdiagnose PG sind unter 35 Jahre alt, das
Durchschnittsalter liegt bei 36 Jahren. Die Klientinnen sind älter (42 J.) als die männlichen
Klienten (35 J.). Die Klienten mit Hauptdiagnose PG liegen damit etwa im gleichen
Altersbereich wie die Gesamtheit der Klienten, die im Durchschnitt 37,5 Jahre alt sind und
von denen 44% im Alter von unter 35 Jahren sind (Tabelle 1).
Tabelle 1: Geschlechter- und Altersverteilung
Hauptdiagnose PG Klienten gesamt
Gesamt Männer Frauen Gesamt Männer Frauen
Geschlecht 90,2% 9,8% 76,1% 23,9%
Alter ∅ 35,9 J. 35,3 J. 41,5 J. 37,5 J. 36,8 J. 39,6 J.
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