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Deutsches Orient-Institut Hamburg - BITS

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Nr. 18, Januar 2005 DOI-FOCUS 26<br />

2001<br />

2001 – Schmuggelnetzwerk um Mokhtar Ben<br />

Mokhtar nutzt weiterhin das Dreieck Nordmali,<br />

Nordniger und Süd-Algerien zur Organisation des<br />

Waffen- und Zigarettenschmuggels<br />

April/Juni – Algerischer Ministerrat beschließt<br />

Einrichtung eines speziellen Entwicklungsfonds für<br />

die Südterritorien (13 Wilaya) in Höhe von<br />

insgesamt 20 Mrd. AD über drei Jahre<br />

9.11. – Islamistische Terroranschläge in New York<br />

und Washington; die Maghrebstaaten signalisieren<br />

noch im September ihre Kooperationsbereitschaft<br />

im Kampf gegen Terrorismus<br />

2002<br />

2002 ff. – Algerien baut sukzessive Sicherheitskooperation<br />

mit Mali und Niger aus (Kampf gegen<br />

Organisierte Kriminalität, Schmuggel, illegale<br />

Migration und Terrorismus)<br />

12.9. – Jemenitischer Islamist mit Verbindungen zu<br />

al-Qa’ida wird bei Operation der algerischen<br />

Armee gegen die islamistische terroristische<br />

Gruppe GSPC in Südostalgerien erschossen; er hielt<br />

sich seit 2001 (vor 11.9.) in Algerien auf (vorher<br />

angeblich im Sudan, Äthiopien, Niger)<br />

18.10. – Islamistische bewaffnete Gruppe entführt<br />

Touristen (vier Schweizer, 17 Algerier) in Südalgerien<br />

(Schlucht von Arak); Freilassung nach ein bis<br />

zwei Tagen<br />

Oktober/November – Delegation des US-Außenministeriums<br />

reist nach Tschad, Niger, Mauretanien<br />

und Mali, um Pan-Sahel Initiative (PSI)<br />

vorzustellen<br />

5.12. – Algerische Armee nimmt in der Region<br />

Batna einen „Botschafter“ al-Qa’idas fest<br />

8.12. – William Burns, Unterstaatssekretär im US-<br />

Außenministerium für Nordafrika/Nahost, in<br />

Algier; er signalisiert die Bereitschaft der USA,<br />

militärische Ausrüstung an Algerien zu liefern und<br />

die Kooperation auszubauen<br />

2003<br />

25.1. – US-Vizeverteidigungsminister Rodman<br />

kündigt Interesse der USA an „neuem Typ von<br />

Kooperation“ mit Algerien an<br />

Februar – FBI- und CIA-Delegation im Rahmen<br />

der Antiterrorismuskooperation in Algier<br />

Februar-März – Sukzessive Entführung von drei<br />

Gruppen europäischer Saharatouristen (insgesamt<br />

32 Personen, darunter mehrheitlich Deutsche)<br />

zwischen Ouargla-Djanet-Tamanrasset durch<br />

GSPC-Mitglieder; erste Gruppe am 17.3. vermisst<br />

gemeldet; die Wege der Touristen kreuzten die<br />

Hauptschmuggelrouten<br />

4.2. – Eröffnung des amerikanischen Kulturinstituts<br />

in Algier, wenngleich Reisewarnung bestehen<br />

bleibt<br />

10.-12.3. – Veranstaltung einer internationalen<br />

Konferenz im südalgerischen Djanet zum Thema<br />

Sahara-Tourismus und Umweltschäden im Tassili-<br />

und Hoggar-Gebirge<br />

30.3. – US-Außenminister Powell erläutert die Pan-<br />

Sahel-Initiative (PSI) des US-Außenministeriums,<br />

die er als „Hilfsprogramm für Mali, Niger, Tschad<br />

und Mauretanien“ bezeichnet, um den Grenzschutz,<br />

die Verfolgung von Personenbewegungen, die Terrorismusbekämpfung<br />

und die regionale Stabilität zu<br />

verbessern<br />

24.-26.4. – Besuch des malischen Präsidenten in<br />

Algier; Vereinbarung zur Entwicklung der algerisch-malischen<br />

Grenzregion und zur Stärkung der<br />

Sicherheitskooperation<br />

13.5. – Algerische Armee befreit erste Gruppe der<br />

17 entführten europäischen Saharatouristen;<br />

Verantwortlichkeit der GSPC-Gruppe um den<br />

algerischen Islamisten „El Para“ erhärtet sich<br />

16.5. – Selbstmordbombenanschläge in Casablanca<br />

durch marokkanische islamistische Terroristen, die<br />

sich auf al-Qa’ida beriefen<br />

Juli – US-Außenminister Powell in Mali; Mali<br />

kooperiert mit den USA im Rahmen der PSI<br />

4.7. – Die New York Times meldet, Ziel der US-<br />

Administration sei es, neue Militärstützpunkte in<br />

Nordafrika zu errichten (Artikel löst in Maghrebstaaten<br />

heftige Diskussionen aus)<br />

5.7. – Verstärkte US-Präsenz auf dem afrikanischen<br />

Kontinent wird von General Jones, dem Kommandeur<br />

der US-Streitkräfte in Europa<br />

(USEUCOM), wegen der wachsenden Probleme<br />

des Kontinents als wünschenswert eingestuft<br />

5.7. – Zwei von drei entführten algerischen<br />

Zöllnern aus Reggane (Provinz Adrar) tauchen in<br />

Nordmali auf; die Schmuggler oder Terroristen<br />

stahlen ihre Geländefahrzeuge<br />

August – GSPC-Gruppe um „El Para“ bringt die<br />

Restgruppe der entführten Saharatouristen nach<br />

Nordmali (Region Kigali, Tessalit); mit den dort<br />

lebenden Tuareg bestehen „kooperative“ Beziehungen<br />

durch die seit Jahren aktiven Schmuggelnetzwerke<br />

um Mokhtar Ben Mokhtar; im August<br />

kommt es zur Lösegeldforderung für die Freilassung<br />

der Entführten<br />

18.8. – Freilassung der 14 letzten entführten Touristen<br />

in Nordmali nach langen Verhandlungen;<br />

Vermittler ist der Tuareg-Führer Iyad ag Ghali; die<br />

deutsche Regierung stellte 4,6 Mio. € bereit, die<br />

über Umweg an die Entführer flossen; 2004 wurde<br />

bekannt, dass auch die Regierung der Schweiz<br />

Lösegeld zahlte<br />

22.8. – GSPC erklärt, für die Entführung der 32<br />

Touristen verantwortlich zu sein<br />

September - Algerischer Generalstabschef Lamari<br />

in Mali (Gespräche über Sicherheitskooperation)<br />

6.9. – Stellvertretender Kommandeur der<br />

USEUCOM, General Wald, in Algier (Kooperationsgespräche);<br />

gleichzeitig wird in algerischen<br />

Zeitungen das Gerücht verbreitet, die USA wollten

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