Corporate Architecture - OBERMEYER Planen + Beraten GmbH
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Produktion am Standort Ingolstadt zurückgefahren<br />
und im August 2008 endgültig<br />
abgestellt. Im Gegenzug wurde der<br />
Ausbau der Betriebsstätten in Neustadt an<br />
der Donau und Vohburg vorangetrieben.<br />
Standort Neustadt<br />
Der Betrieb in Neustadt an der Donau<br />
liegt im Südwesten außerhalb der Stadt<br />
und umfasst ein Gelände von ungefähr<br />
300 Hektar. Im Laufe der Zeit kam es dort<br />
zu zahlreichen Erweiterungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen,<br />
sodass<br />
allmählich ein heterogen gewachsenes<br />
Firmengelände, bestehend aus Produktionsanlagen<br />
und den zugehörigen notwendigen<br />
Betriebsgebäuden entstanden<br />
war. Neben dem Ausbau der Anlagen<br />
wurden auch neue Gebäude für die Verwaltung,<br />
Labore, eine Messwarte, eine<br />
neue Kantine sowie eine Feuerwache notwendig.<br />
Viele der Bestandsgebäude liegen ohne<br />
erkennbare Struktur oder Bezüge zueinander<br />
über den Campus verteilt. Für die<br />
neuen Gebäude war es deshalb unerlässlich,<br />
ein übergeordnetes städtebauliches<br />
Konzept zu erstellen, das der Anlage eine<br />
repräsentative Erscheinung geben sollte.<br />
Durch die streng orthogonale und kompakte<br />
Anordnung der einheitlich gestalteten<br />
Neubauten gelang es den Planern, der<br />
über die Jahre gewachsenen Bausubstanz<br />
eine zusammenhängende Struktur entgegenzusetzen,<br />
die sich in dem heterogenen<br />
Umfeld behaupten kann. Insbesondere die<br />
Gebäude entlang der Erschließungsstraße,<br />
dem Anfahrtsweg der Mitarbeiter und<br />
Besucher, sollten zu einer gestalteten,<br />
funktionalen und organisatorischen Einheit,<br />
einem identitätsstiftenden Ensemble<br />
zusammengeschlossen werden. Dazu wurden<br />
diese in Gestalt und Höhe aufeinander<br />
sowie auf die den Bestand dominierenden<br />
Bauten abgestimmt. Zudem galt<br />
es bei der Anlage der Baukörper auch zukünftige<br />
Erweiterungsmöglichkeiten zu<br />
berücksichtigen.<br />
Auf dem Gelände wurden die Neuplanungen<br />
auf zwei verschiedenen Bauflächen<br />
angeordnet. Für die Feuerwache<br />
wurde aus funktionalen Gründen ein Bereich<br />
auf dem nördlichen Baufeld entlang<br />
der Erschließungsstraße, die zum Haupteingang<br />
führt, ausgewählt. Die Verwaltung,<br />
die Kantine und die Messwarte situierten<br />
die Planer im südlichen Teil des<br />
Grundstücks nahe zwei bereits bestehen-<br />
den Bürogebäuden. Für den Laborneubau<br />
war ein noch freies Baufeld im Süden des<br />
Bestands westlich der Erschließungsstraße<br />
vorgesehen.<br />
Städtebaulich erweisen sich die Neubauten<br />
als Bestandteile eines ganzheitlichen<br />
Strukturkonzepts: Baulinien und Baufluchten<br />
wurden vorgegeben, um eine einheitliche<br />
Erscheinung zu garantieren. Die<br />
Einordnung der Gebäude in den städtebaulichen<br />
Kontext erfolgte sowohl aus<br />
funktionalen Erwägungen heraus, als auch<br />
durch die im Planungsteam und mit dem<br />
Auftraggeber und Nutzer abgestimmten<br />
Regeln zur Entwicklung einer Gebäudetypologie.<br />
Alle Gebäude wurden als kom-<br />
pakte Baukörper geplant. Die der wirtschaftlichen<br />
Überlegung entspringende<br />
Forderung, Vor- und Rücksprünge zu vermeiden,<br />
wurde zur Gestaltungsmaxime.<br />
Gestaltung<br />
STANDORT<br />
Das Spiel zwischen Fensterbändern in tiefen Laibungen und außenbündigen Panoramaverglasungen<br />
gliedert die Fassade des Verwaltungsgebäudes<br />
Durch die großflächige Verglasung öffnet sich die Kantine optisch zum Freibereich. Auf der<br />
differenziert gestalteten Freifläche können die Mitarbeiter ihre Mittagspause genießen<br />
Die neuen Gebäude heben sich in ihrer<br />
Gestaltung deutlich vom Bestand ab und<br />
bilden miteinander eine Einheit. Während<br />
sich die Bestandsgebäude in Weiß und<br />
Blau, den Firmenfarben von Bayernoil präsentieren,<br />
schlugen die Architekten für die<br />
Neubauten ein Farbkonzept vor, das in<br />
übertragenem Sinn das am Standort verarbeitete<br />
„Schwarze Gold“ symbolisieren<br />
5/09 industrieBAU 31