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Corporate Architecture - OBERMEYER Planen + Beraten GmbH

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STANDORT<br />

Ringförmige, goldfarbene Hängeleuchten<br />

Heinrich<br />

M.<br />

tauchen den in dunklen Tönen gehaltenen<br />

Gastraum in ein warmes Licht Fotos:<br />

Im Inneren gibt sich der Gastraum puristisch.<br />

Sichtbetonwände, eine Streckmetallverkleidung<br />

als abgehängte Decke<br />

sowie ein dunkler bituminöser Terrazzofußboden<br />

werden durch ringförmige,<br />

goldfarbene Hängeleuchten sowie innenliegende<br />

Raffstores im gleichen Farbton in<br />

ein warmes Licht getaucht. Drei große,<br />

doppelflügelige Türen, die auf den angegliederten<br />

Freibereich führen, bieten die<br />

Möglichkeit, Innen und Außen zu verknüpfen.<br />

Ein differenziertes Gestaltungskonzept<br />

der Außenanlagen sorgt für eine<br />

nahezu kontemplative Atmosphäre auf<br />

der Kantinenterrasse. Ein Wasserbecken<br />

und unterschiedliche Bodenbeläge grenzen<br />

diesen Ort der Erholung von den Erschließungswegen<br />

ab. Die Aussicht auf<br />

das parkähnliche Gelände verstärkt diesen<br />

Effekt.<br />

Messwarte<br />

Die zweigeschossige Messwarte liegt<br />

südlich des Kantinengebäudes über einer<br />

gleich großen Grundrissfläche, was durchlaufende<br />

Baufluchten zur Folge hat und<br />

den Gebäuden eine größere Einheit verleiht.<br />

Im Erdgeschoss der Messwarte befinden<br />

sich die Technikerbüros. Die dort<br />

arbeitenden Personen stehen in ständigem<br />

Austausch mit ihren Kollegen bei<br />

den Produktionsanlagen und müssen das<br />

Gebäude auf kurzem Weg verlassen und<br />

wieder erreichen können. Der Kontrollraum<br />

mit den Monitoren zur Überwachung<br />

der Prozesse befindet sich im Ober-<br />

geschoss und ist nahezu fensterlos gestaltet,<br />

um Blendfreiheit auf den Bildschirmen<br />

zu gewährleisten. Die wenigen,<br />

bewusst platzierten Panoramafenster sind<br />

bei den Mitarbeitern sehr beleibt, da sie<br />

in den ansonsten hermetisch abgeschlossenen<br />

Räumen einen Bezug zur Außenwelt<br />

herstellen.<br />

Laborgebäude<br />

Das gegenüber der Erschließungsstraße<br />

gelegene bestehende Laborgebäude aus<br />

den 70er-Jahren wurde ertüchtigt und<br />

über einen Verbindungsgang mit einem<br />

Neubau verknüpft. Bei diesem wurde das<br />

von Gesamtplaner Obermeyer aufgestellte<br />

Gestaltungsprinzip fortgesetzt, was<br />

Fassadenoptik und Baukörpergeometrie<br />

betrifft. Der zweigeschossige Bau beherbergt<br />

im Erdgeschoss Labore, um unter<br />

anderem die Qualität des gelieferten<br />

Rohöls zu analysieren. Im ersten Obergeschoss<br />

sind Lehr- und Schulungsräume<br />

untergebracht.<br />

Da beide Gebäude, Bestand und Neubau,<br />

in einem durch die benachbarten<br />

Produktionsstätten gefährdeten Bereich<br />

liegen, waren dort besondere Auflagen<br />

hinsichtlich des Explosionsschutzes zu berücksichtigen.<br />

Die Fassade musste für eine<br />

Drucklast von 20 Kilopascal ausgelegt<br />

werden, was in der Praxis bedeutete,<br />

dass dort keine großzügigen Verglasungen<br />

möglich waren und Fensteröffnungen<br />

in diesem Bereich mit Glasstärken bis<br />

zu fünf Zentimetern ausgestattet werden<br />

mussten. Zudem wurden die Fensterrahmen<br />

aus Aluminium mit Stahlprofilen verstärkt.<br />

Diese Schutzmaßnahmen waren<br />

zum Teil auch bei den anderen Neubauten<br />

vorzusehen, allerdings in abgeminderter<br />

Form, da sie sich nicht in unmittelbarer<br />

Nähe zu potenziellen Explosionsquellen<br />

befinden.<br />

Verwaltungsgebäude, Kantine und<br />

Messwarte sind durch die Freiflächenkonzeption<br />

in das parkähnliche Bestandsgrundstück<br />

eingebettet. Bei der Anordnung<br />

der Neubauten auf dem Grundstück<br />

wurde der vorhandene alte Baumbestand<br />

berücksichtigt. Neben der Erhaltung der<br />

ökologischen Wertigkeit, fungiert dieses<br />

baumbestandene Areal als grüne Fuge<br />

zwischen den Bestandsgebäuden. Gezielte<br />

Neupflanzungen ergänzen den Bestand,<br />

sodass sich der Charakter einer grünen<br />

Oase inmitten des Industrieareals verstärkt.<br />

Zusätzlich wurden neue Baumblöcke zwischen<br />

den Gebäuden gepflanzt, sodass<br />

sich im Zusammenspiel aus Bauvolumen<br />

und Grünvolumen eine durchgängige,<br />

städtebauliche Figur ergibt. Als Wegebelag<br />

findet bei den orthogonal angeordneten<br />

Verbindungswegen tiefschwarzer Gussasphalt<br />

Verwendung.<br />

Das Gesamtkonzept transportiert ein<br />

neues Firmenimage der Bayernoil Raffineriegesellschaft.<br />

Der Bauherr bekam mit<br />

dem Städtebau, der Gesamtplanung für<br />

die Neubauten, der Freiflächengestaltung<br />

und der neuen Erschließung des Betriebsgeländes<br />

inklusive der Parkplätze alle Planungsleistungen<br />

aus einer Hand.<br />

34 industrieBAU 5/09

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