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BARIG News März 2010

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news<br />

<strong>März</strong> <strong>2010</strong> G E M E I N S A M E A I R L I N E - P O L I T I K I N D E U T S C H L A N D<br />

liebe leserinnen und leser,<br />

alljährlich im <strong>März</strong><br />

avanciert Berlin<br />

zur Hauptstadt der<br />

Reiseprofis. Auf der<br />

weltgrößten Tourismus-Messe<br />

ITB<br />

werden Geschäfte<br />

angebahnt und<br />

abgeschlossen. Unternehmen, Länder<br />

sowie Institutionen bilanzieren und prognostizieren.<br />

Das parallel zur Messe laufende<br />

Kongressgeschehen macht Trends<br />

und aktuelle Entwicklungen transparent.<br />

Daraus ergeben sich auch wichtige Orientierungspunkte<br />

für die Luftverkehrsindustrie.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr sind die allgemeine<br />

Krisenstimmung und die damit<br />

verbundene Unsicherheit deutlich zurückgegangen.<br />

Passagier- und Frachtströme<br />

wachsen - wenn auch sehr zögerlich -<br />

wieder an.<br />

Trotzdem sind einige Probleme nach<br />

wie vor latent: Unser Markt ist weiterhin<br />

von Überkapazitäten geprägt, die zu<br />

einem fortwährenden Druck auf Preise<br />

und Margen führen. Die wohlgemeinte<br />

Sicherung der Passagierrechte innerhalb<br />

der EU führt zu weiteren unkalkulierbaren<br />

Risiken für die Airlines. Immer neue<br />

Sicherheitsauflagen verteuern und verlangsamen<br />

den Luftverkehr.<br />

<strong>BARIG</strong> ist an vielen Stellen aktiv, um die<br />

Interessen seiner Mitglieder zu vertreten<br />

und so die Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Luftverkehrsstandortes Deutschland mit<br />

zu sichern. Einige Einblicke finden Sie auf<br />

den folgenden Seiten. Wir freuen uns auf<br />

Ihr Feedback.<br />

Herzlich<br />

Ihre Christine Alig<br />

Chairwoman<br />

luftfahrt<br />

steigflug vorprogrammiert?<br />

Anderthalb Jahre lang flog die gesamte Airlinebranche durch die wohl<br />

schwersten Turbulenzen, die sie je erlebt hatte. Zwischen Zweckoptimismus<br />

und Problembewusstsein erklärte die Branche wieder und wieder, jeder Krise<br />

wäre bisher ein Aufschwung gefolgt und dieser sei immer von stärkerer<br />

Dynamik geprägt gewesen als die Phase vor der Krise. Trotz einiger positiver<br />

Signale in den letzten Wochen ist jetzt Umdenken gefordert.<br />

ó Es war nur eine Krise? Diese Krise war<br />

und ist anders. Die IATA bilanziert für die<br />

Netz-Carrier in 2009 deutliche Einbrüche<br />

bei den Passagierzahlen (minus 3,5<br />

Prozent) und bei der Luftfracht (minus<br />

10,1 Prozent). Noch dramatischer stellt<br />

sich die Ertragslage dar. Inklusive der<br />

etwa elf Milliarden US-Dollar Verluste,<br />

die in 2009 aufgelaufen sein dürften,<br />

beläuft sich das kumulierte Minus der<br />

vergangenen zehn Jahre auf fast 50 Milliarden<br />

US-Dollar – inklusive einiger der<br />

ertragreichsten Jahre in der Luftfahrtgeschichte.<br />

Nicht alle Airlines leiden gleichermaßen.<br />

Kleine nationale Fluggesellschaften sichern<br />

ihr Überleben, indem sie sich unter<br />

die Fittiche der großen etablierten Flag-<br />

Carrier begeben. Diese wiederum stehen<br />

unter immer stärkerem Wettbewerbsdruck<br />

von Low Cost-Carriern und dynamisch<br />

wachsenden Netzwerk-Airlines<br />

aus Potenzialmärkten.<br />

Damit verbunden ist auch der Wettbewerb<br />

zweier verschiedener Geschäftsmodelle:<br />

klassisches Hub and Spoke-<br />

System versus Point-to-Point-Verkehre.<br />

Diese wiederum wirken sich ebenso auf<br />

die Entwicklung und Produktion von Verkehrsflugzeugen<br />

aus (Super-Airbus vs.<br />

Dreamliner) wie auch auf die Entwicklung<br />

von Infrastruktur (Mega-Hubs vs.<br />

Sekundärflughäfen).<br />

Unabhängig davon, welches Geschäftsmodell<br />

die einzelnen Airlines verfolgen:<br />

In der gesamten Wertschöpfungskette<br />

der Luftverkehrsindustrie sind die<br />

Fluggesellschaften am stärksten von<br />

unvorhersehbaren Entwicklungen betroffen.<br />

Volatile Rohstoffpreise und<br />

damit einhergehende Kostenschwankungen<br />

bei der Kerosinbeschaffung,<br />

Währungsschwankungen, Nachfrageeinbrüche<br />

aufgrund drohender Epidemien<br />

(H1N1), terroristische Bedrohungen<br />

oder ökonomische Herausforderungen<br />

durch politische Entscheidungen; die<br />

Liste lässt sich fast beliebig fortsetzen.<br />

Fluggesellschaften können sich nicht auf<br />

gut gefüllte Auftragsbücher verlassen,<br />

sie müssen heute die Kapazitäten für<br />

Passagiere oder Fracht befördern, die<br />

konkret nachgefragt werden. Sie haben<br />

kein Standortmonopol und sie müssen<br />

ganz überwiegend von den Erträgen aus<br />

ihrem Kerngeschäft – der Transportleistung<br />

– leben.<br />

Die Luftverkehrsindustrie basiert auf<br />

Systempartnerschaften. Wenn sich der<br />

Luftverkehr erfolgreich entwickeln soll,<br />

müssen alle Systempartner an einem<br />

Strang ziehen.<br />

B o a r d o f a i r l i n e r e p r e s e n t a t i v e s i n G e r m a n y<br />

© DianaH - Fotolia.com


safety & security<br />

die sicherheit am Boden und in der luft<br />

Die Gefährdung von Menschen, Institutionen und öffentlichen Lebensräumen<br />

durch terroristische Aktivitäten hat in den letzten Jahren zugenommen. Dies<br />

betrifft Veranstaltungen, bei denen sich zahlreiche Menschen versammeln,<br />

ebenso wie verschiedene Verkehrsträger. Mit Sorge beobachtet <strong>BARIG</strong> die ausufernde<br />

Diskussion um Sicherheitsfragen und ihre einseitige Fokussierung auf<br />

den Luftverkehr. Gefragt ist eine zielführende Debatte um eine zukunftsfähige<br />

Sicherheitsarchitektur, die alle Verkehrsträger und Systempartner einbezieht.<br />

Politische Verantwortung<br />

An erster Stelle steht die politische Verantwortung,<br />

denn Sicherheitsmaßnahmen<br />

dienen dem Schutz der gesamten Gesellschaft<br />

und nicht nur der Luftfahrtbranche<br />

und ihrer Kunden. Dies ist eine hoheitliche<br />

Aufgabe des Staates. Bund und Länder<br />

müssen die Entwicklung, Realisierung und<br />

Kontrolle eines schlüssigen Sicherheitssystems<br />

über alle Verkehrsträger hinweg verantworten.<br />

Aufgrund der Internationalität<br />

des Luftverkehrs sind die politischen Entscheidungsträger<br />

gefordert, international<br />

gültige und kompatible Sicherheitsstandards<br />

zu vereinbaren. In diesem sensiblen<br />

Bereich erwartet das <strong>BARIG</strong> eine klare<br />

Positionierung der höchsten politischen<br />

Entscheidungsträger.<br />

Finanzielle Lasten<br />

Generell schützt sicheres Fliegen nicht nur<br />

die Passagiere an Bord. Die Finanzierung<br />

dieses Systems obliegt demzufolge grundsätzlich<br />

der Allgemeinheit. Im Gegensatz<br />

zu anderen Verkehrsträgern wird die Luftsicherheit<br />

hauptsächlich von den Benutzern<br />

des europäischen Luftfahrtsystems<br />

wie beispielsweise Luftfahrtunternehmen,<br />

Fluggästen und Speditionen finanziert.<br />

Insbesondere in Folge gestiegener Sicherheitsbedürfnisse<br />

nach den Anschlägen vom<br />

11. September 2001 sind die Sicherheitskosten<br />

in den vergangenen Jahren exorbitant<br />

gestiegen und belasten den Luftverkehr<br />

in Deutschland pro Jahr mit über 500 Millionen<br />

Euro. Nach einem aktuellen Bericht<br />

der EU-Kommission in 2009 sind 35 Prozent<br />

der gesamten Flughafenbetriebskosten auf<br />

Sicherheitsmaßnahmen zurückzuführen, im<br />

Vergleich dazu waren es fünf bis acht Prozent<br />

vor den Anschlägen vom September<br />

2001. Der Status Quo bedeutet eine klare<br />

Wettbewerbsverzerrung, da sicherheitsbedingte<br />

Kosten z.B. in den USA als Folge<br />

hoheitlicher Auflagen von der öffentlichen<br />

Hand getragen werden.<br />

w w w . b a r i g . o r g<br />

Die EU-Kommission hat den Mitgliedsstaaten<br />

zwar ausdrücklich erlaubt, Kosten<br />

zu übernehmen. Eine entsprechende<br />

Umsetzung in nationales Recht scheiterte<br />

allerdings bisher am Veto der jeweiligen<br />

Finanzminister, die zusätzliche finanzielle<br />

Lasten für den Staat befürchteten.<br />

© James Steidl - Fotolia.com<br />

Steigende Sicherheitsvorkehrungen verlangen<br />

einen höheren finanziellen Einsatz.<br />

Dieser kann nicht den Luftverkehrsunternehmen<br />

aufgebürdet, sondern muss den<br />

Mitteln zur Terrorabwehr und damit dem<br />

Staat zugerechnet werden. Das <strong>BARIG</strong> fordert<br />

hier eine angemessene Beteiligung an<br />

den Aufwendungen für die Sicherheit im<br />

Luftverkehr.<br />

Orientierung auf die Zukunft<br />

Die Einführung neuer Sicherheitsmaßnahmen<br />

erfolgte in den vergangenen<br />

Jahren immer als Reaktion auf versuchte<br />

oder realisierte terroristische Aktivitäten.<br />

Während alle Passagiere von immer neuen<br />

Maßnahmen betroffen waren, entwickelten<br />

Terroristen immer wieder neue Möglichkeiten<br />

für Eingriffe in das bestehende<br />

System. <strong>BARIG</strong> dringt auf eine Optimierung<br />

der Sicherheitsarchitektur, die bestehende<br />

Vorschriften kritisch hinterfragt, sinnvoll<br />

miteinander verknüpft und präventiv<br />

der Entwicklung neuer Terrorszenarien<br />

entgegenwirkt.<br />

news<br />

Ausufernde Sicherheitsmaßnahmen haben<br />

in den letzten Jahren trotz erheblich gestiegenem<br />

technischen und personellen<br />

Aufwand den gesamten Prozess der Passagierabfertigung<br />

deutlich verlangsamt.<br />

Damit hat das Fliegen auf zahlreichen<br />

Strecken seinen Wettbewerbsvorteil gegenüber<br />

anderen Verkehrsträgern verloren.<br />

<strong>BARIG</strong> verlangt die zügige Entwicklung<br />

und Einführung moderner Technologien<br />

zur Beschleunigung der Kontrollvorgänge.<br />

Dabei müssen menschliche und religiöse<br />

Aspekte (z.B. Wahrung der Intimsphäre)<br />

berücksichtigt werden.<br />

Technische Möglichkeiten vs.<br />

menschliche Intelligenz<br />

Technische Optionen wie das Sammeln von<br />

Passagierdaten aus den Reservierungssystemen<br />

und deren Übertragung an Behörden<br />

oder der Einsatz von Bodyscannern bei der<br />

Zugangskontrolle können eine intelligente<br />

Sicherheitsarchitektur sinnvoll ergänzen<br />

und unterstützen. Die Prognose möglicher<br />

Risiken und sich daraus ergebende Maßnahmen<br />

verlangen jedoch weiterhin eine<br />

komplexe Betrachtung gesellschaftlicher,<br />

politischer, psychologischer, organisatorischer<br />

und technischer Zusammenhänge.<br />

<strong>BARIG</strong> plädiert für einen international<br />

koordinierten Einsatz von Spezialisten, die<br />

in der Lage sind, derartige Szenarien zu prognostizieren<br />

und Präventivmaßnahmen zu<br />

entwickeln.<br />

Systempartnerschaft im Luftverkehr<br />

und in der Sicherheitsarchitektur<br />

Der Luftverkehr ist ein komplexes Gebilde<br />

von der Entwicklung der Fluggeräte über<br />

den Verkauf der Transportleistung, die<br />

Abfertigung von Passagieren und Fracht an<br />

den Flughäfen bis zum operativen Flugbetrieb<br />

der Airlines in enger Verzahnung mit<br />

den Flugsicherungsorganen und Servicebereichen<br />

sowie der Verknüpfung mit anderen<br />

Verkehrsträgern (Intermodalität). Alle<br />

Segmente können theoretisch als Angriffsflächen<br />

für terroristische Aktivitäten definiert<br />

werden. Es ist nach menschlichem<br />

Ermessen unmöglich, all diese Bereiche so<br />

lückenlos abzuschotten, dass das System<br />

insgesamt unangreifbar wird. <strong>BARIG</strong> hält<br />

es für unabdingbar, alle Systempartner in<br />

eine ganzheitlich vernetzte Sicherheitsarchitektur<br />

einzubeziehen.


politik<br />

Zukunftsorientierte luftverkehrspolitik<br />

Gastbeitrag von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer<br />

ó Der Luftverkehr ist von herausragender<br />

Bedeutung für unsere Volkswirtschaft. Für<br />

den Außenhandel ebenso wie für den Tourismus.<br />

Der Luftverkehr garantiert Mobilität<br />

und sichert Wohlstand. Er sorgt für Wachstum<br />

und Beschäftigung. 850.000 Arbeitsplätze<br />

hängen direkt und indirekt von der<br />

Branche ab. Im <strong>BARIG</strong> sind mehr als 100<br />

nationale und internationale Luftfahrtunternehmen<br />

zusammengeschlossen. Sie<br />

starten und landen täglich auf fast allen<br />

deutschen Flughäfen und tragen maßgeblich<br />

dazu bei, dass Deutschland ein attraktiver<br />

Luftverkehrsstandort ist.<br />

Aber Flughäfen und Luftfahrtgesellschaften<br />

befinden sich derzeit in schweren Turbulenzen.<br />

Die Branche kämpft mit den Folgen<br />

der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise.<br />

Nach kontinuierlichem Wachstum der<br />

vergangenen Jahre steht in den Bilanzen –<br />

beim Passagieraufkommen und der Fracht<br />

– nun ein Rekordminus. Auch die kommenden<br />

Monate werden für die Unternehmen<br />

nicht leicht. Ich bin jedoch sicher, dass es<br />

bald wieder aufwärts geht und sich die<br />

Luftverkehrswirtschaft nachhaltig erholt.<br />

BariG intern<br />

europäische Bars zu Gast in frankfurt<br />

ó Auf Einladung des <strong>BARIG</strong> trafen sich am<br />

23. Februar in Frankfurt elf Europäische BARs,<br />

um derzeitige Aktivitäten vorzustellen und<br />

Sie ist strukturell gut aufgestellt. Und die<br />

aktuellen Verkehrszahlen geben Anlass zur<br />

Hoffnung. Die Bundesregierung wird alles<br />

tun, um die Rahmenbedingungen für den<br />

Luftverkehr zu verbessern. Unser Ziel ist es,<br />

leistungsfähige Strukturen zu schaffen. Ich<br />

werde mich deshalb in den nächsten Jahren<br />

für einen bedarfsgerechten Ausbau der<br />

Flughafeninfrastruktur einsetzen.<br />

Wir werden auf europäischer Ebene den<br />

„Single European Sky“ weiter vorantreiben.<br />

Der gemeinsame europäische Luftraum<br />

ist eine wesentliche Voraussetzung für ein<br />

besseres Luftverkehrsmanagement, kürzere<br />

Flugrouten und damit mehr Klimaschutz<br />

im Luftverkehr. Und wir kümmern uns um<br />

die wichtigen Fragen der Sicherheit – beim<br />

Flugbetrieb in der Luft wie auch am Boden,<br />

etwa bei neuen Security-Technologien.<br />

Dabei werden wir neben der Sicherheit vor<br />

allem den Schutz der Privatsphäre und der<br />

Gesundheit berücksichtigen.<br />

Die Bundesregierung wird sicherstellen,<br />

dass auch die <strong>BARIG</strong>-Mitglieder von<br />

unserer zukunftsorientierten Luftverkehrs-<br />

über Themen wie Europäische Passagierrechte,<br />

Emissionshandel, Flughafenentgelte,<br />

den Code of Conduct bei Werbung im Flugver-<br />

<strong>März</strong> <strong>2010</strong><br />

politik profitieren. So werden Tausende<br />

von Arbeitsplätzen gesichert. Wir bereiten<br />

also den Boden für neues wirtschaftliches<br />

Wachstum. Damit der Luftverkehr schon<br />

bald wieder voll durchstarten kann.<br />

Mit den besten Wünschen für Ihre<br />

weitere Arbeit.<br />

Ihr Peter Ramsauer<br />

kehr sowie dem Anti Trust Compliance Code<br />

of Conduct zu diskutieren und gemeinsame<br />

Aktivitäten in Brüssel zu planen.<br />

b a r i g e v @ b a r i g . o r g


<strong>BARIG</strong><br />

Mitglieder<br />

Aban Air<br />

Adria Airways<br />

Aegean Airlines<br />

Aeroflot<br />

Air Algerie<br />

Air Astana<br />

Air Berlin<br />

Air Bridge Cargo<br />

Air Canada<br />

Air China<br />

Air France<br />

Air India<br />

Air Malta<br />

Air Mauritius<br />

Air Namibia<br />

Air Niugini<br />

Albanian<br />

Airlines<br />

Alitalia<br />

ANA<br />

American<br />

Airlines<br />

Ariana Afghan<br />

Airlines<br />

Asiana Airlines<br />

Augsburg<br />

Airways<br />

Austrian Airlines<br />

British Airways<br />

Brussels Airlines<br />

Bulgaria Air<br />

Cathay Pacific<br />

Airways<br />

China Airlines<br />

Condor<br />

Contact Air<br />

Continental<br />

Airlines<br />

Croatia Airlines<br />

Cyprus Airways<br />

Delta Air Lines<br />

DHL Aviation<br />

Egypt Air<br />

El Al<br />

Emirates<br />

Ethiopian<br />

Airlines<br />

Etihad Airways<br />

Eurowings<br />

EVA Airways<br />

Federal Express<br />

Finnair<br />

Garuda<br />

Indonesia<br />

Gulf Air<br />

Hahn Air Lines<br />

Iberia<br />

Icelandair<br />

Iran Air<br />

JAL<br />

Japan Airlines<br />

JAT Airways<br />

Jet Airways<br />

Klimaschutz<br />

ó Die internationale Luftfahrtorganisation<br />

ICAO hat im Vorfeld der Kopenhagen-<br />

Konferenz eine Effizienzsteigerung von<br />

zwei Prozent jährlich als anzustrebendes<br />

Ziel gesetzt. Die Luftfahrtindustrie hat<br />

sich ebenfalls intensiv mit einer nachhaltigen<br />

und klimaschonenden Entwicklung<br />

des Sektors befasst und ein umfassendes<br />

Konzept zur Reduzierung der CO2-Emissionen<br />

erstellt. Damit dokumentiert der<br />

internationale Luftverkehr seinen ernsthaften<br />

Willen, einen Lösungsbeitrag zu<br />

liefern und ist die einzige Branche, die einen<br />

solch umfassenden Ansatz zur CO2-<br />

Minderung auf den Tisch gelegt hat. Das<br />

Konzept wurde in Kopenhagen vorgestellt<br />

und anerkannt, hat aber keinen Eingang<br />

in die Beschlussfassung der Konferenz<br />

gefunden.<br />

Das Konzept besteht aus drei zentralen<br />

Elementen.<br />

Vier-Säulenstrategie<br />

Globaler Sektoraler Ansatz<br />

CO2-neutrales Wachstum<br />

Die Vier-Säulenstrategie basiert auf<br />

einer Analyse der Optionen des Luftverkehrs<br />

zur weiteren CO2-Reduzierung, die<br />

technischen Fortschritt, eine effiziente<br />

w w w . b a r i g . o r g<br />

Infrastrukturnutzung, Optimierung im<br />

Betriebsablauf und ökonomische Instrumente<br />

verbindet. Eine Reihe von Maßnahmen<br />

müssen ergriffen werden, und alle<br />

Beteiligten am Luftverkehrsgeschehen –<br />

Airlines, Hersteller, Flughäfen und Flugsicherungsdienste<br />

sowie Regierungen und<br />

Behörden – müssen ihren Beitrag leisten.<br />

Dabei spielt der Fortschritt in der Flugzeugtechnologie<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Auch Verbesserungen im Luftverkehrsmanagement<br />

– Stichwort Single European<br />

Sky – sind dringlich und zügig umzusetzen.<br />

Eine neue vielversprechende Option sind<br />

nachhaltige alternative Kraftstoffe, deren<br />

CO2-Bilanz deutlich besser als die von fossilen<br />

Kraftstoffen ist.<br />

Der Globale Sektorale Ansatz beschreibt<br />

die Notwendigkeit einheitlicher globaler<br />

Rahmenvorgaben für den internationalen<br />

Luftverkehr. Aufgrund der weltweiten<br />

Vernetzung verfügt der Luftverkehr mit<br />

der ICAO über eine überstaatliche UN-<br />

Organisation. Die Bekämpfung des Klimawandels<br />

erfordert globale verbindliche<br />

Lösungsansätze. Daher ist es konsequent,<br />

für einen weltweit agierenden Sektor in<br />

der Lösung einer globalen Frage, einen<br />

globalen Ansatz zu fordern, der im Unterschied<br />

zu isolierten Regelungen – wie<br />

news<br />

nach Kopenhagen – woran arbeitet die luftverkehrsindustrie?<br />

Die Klimakonferenz in Kopenhagen wurde mit hohen Erwartungen befrachtet, denen sie bei realistischer Betrachtung<br />

a priori nicht gerecht werden konnte. Insofern kann das Ergebnis der Konferenz lediglich als weiterer Schritt auf dem<br />

langen Weg zu einem globalen Klimaabkommen betrachtet werden.<br />

© Konstanze Gruber- Fotolia.com<br />

dem EU-Emissionshandel – geeignet ist,<br />

Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden<br />

und einen wirksamen Umweltnutzen zu<br />

erzeugen.<br />

CO2 neutrales Wachstum beschreibt die<br />

Zielvorstellungen des Sektors.<br />

Bis 2020: Effizienzsteigerung um 1,5 Prozent<br />

jährlich<br />

Ab 2020: CO2-neutrales Wachstum<br />

Zielvorgabe bis 2050: Halbierung der<br />

Netto-CO2-Emissionen bezogen auf das<br />

Jahr 2005.<br />

Diese Ziele sind hochanspruchsvoll, aber<br />

auch realistisch umsetzbar und von den<br />

IATA-Luftfahrtgesellschaften akzeptiert.<br />

Unterstützt werden die Vorhaben auf<br />

globaler Ebene auch von den Flugzeugherstellern,<br />

den Flughäfen und den Flugsicherungsdienstleistern.<br />

Nach Kopenhagen ist vor Cancún (Mexiko),<br />

der nächsten Klimakonferenz im Jahre<br />

<strong>2010</strong>. Die Branche wird ihre Strategie bis<br />

dahin weiter konkretisieren und für deren<br />

Akzeptanz und Umsetzung kämpfen.<br />

Dr. Karlheinz Haag<br />

Leiter Umweltkonzepte Konzern<br />

Lufthansa AG


passagierrechte<br />

richter sind auch passagiere!<br />

Und offenbar haben sie schon viele unangenehme Flugverspätungen erlebt.<br />

Vielleicht aus diesem Grunde haben sie mit den Fluggesellschaften jetzt so<br />

etwas wie „kurzen Prozess“ gemacht (womit nicht unbedingt ein „schneller“<br />

Prozess gemeint ist).<br />

ó Am 19. November 2009 hat der Europäische<br />

Gerichtshof (EuGH) entschieden,<br />

dass die Passagiere verspäteter Flüge<br />

genau wie bei annullierten Flügen den<br />

in der Verordnung (EG) Nr. 261/2004 vorgesehenen<br />

Ausgleichsanspruch geltend<br />

machen können, sofern sie ihr endgültiges<br />

Ziel erst drei Stunden nach der geplanten<br />

Ankunftszeit oder noch später erreichen.<br />

Auf eine Ausnahme sollen sich die Fluggesellschaften<br />

– ebenfalls wie bei der Annullierung<br />

– nur dann berufen können, wenn<br />

die Verspätung auf Umständen beruht, die<br />

von dem Luftfahrtunternehmen tatsächlich<br />

nicht zu vertreten sind wie beispielsweise<br />

das Wetter.<br />

Dieses Urteil hat in der Branche große Aufregung<br />

ausgelöst. Die Fluggesellschaften<br />

sind in Zeiten massiven Preiswettbewerbs<br />

vor allem wegen der wirtschaftlichen Folgen<br />

eines solchen schadensunabhängigen<br />

Entschädigungsanspruches von bis zu<br />

600 € pro Passagier außerordentlich irritiert.<br />

Juristen hingegen fragen sich, ob dieser<br />

Entschädigungsanspruch tatsächlich<br />

von Anfang an in der Verordnung enthalten<br />

war und durch Auslegung nun lediglich<br />

herausgeschält wurde – oder ob er<br />

nicht eigentlich durch das Gericht erst neu<br />

geschaffen wurde. Die Unterscheidung ist<br />

wichtig, denn Gerichte sind dazu da, bestehende<br />

Normen anzuwenden, während die<br />

Gründe für Flugverspätungen in Deutschland<br />

(Abflüge international)<br />

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Schaffung von Normen ausschließlich dem<br />

Gesetzgeber vorbehalten ist.<br />

In ihren Schlussanträgen vom 2. Juli<br />

2009 hatte die Generalanwältin Eleanor<br />

Sharpston ausgeführt, dass eine Gleichstellung<br />

von verspäteten und annullierten<br />

Flügen „durch eine – auch noch so schöpferische<br />

– Auslegung“ nicht möglich sei.<br />

Sie hatte darauf hingewiesen, dass der<br />

Grundsatz der Rechtssicherheit unter<br />

anderem verlangt, dass Rechtsvorschriften<br />

„klar, bestimmt und in ihren Auswirkungen<br />

voraussehbar“ sein müssen. Dies gilt umso<br />

mehr, weil die Verletzung dieser Vorschriften<br />

hier mit erheblichen Bußgeldern<br />

bedroht ist. Die Generalanwältin hatte<br />

auch herausgearbeitet, dass eine Ausweitung<br />

des Entschädigungsanspruches auf<br />

Verspätungsfälle nur möglich sei, wenn<br />

letzten Endes „etwas in die Verordnung<br />

hineingelesen“ werde, „was sie einfach<br />

nicht enthält“. Das würde aber „ein Übergreifen<br />

der Rechtsprechung auf Vorrechte<br />

der Gesetzgebung“ darstellen.<br />

Über diese massiven Bedenken hat sich der<br />

EuGH bedauerlicherweise hinweggesetzt –<br />

und zwar ohne weitere Begründung.<br />

Damit jedoch nicht genug: am 18. Februar<br />

<strong>2010</strong> hat nun auch der deutsche Bundesgerichtshof<br />

die Beurteilung des EuGH bestä-<br />

1. Verkettung der Rotationen<br />

und Wartung der Maschine<br />

2. Flughafenbetrieb<br />

3. Flugsicherung<br />

4. Wetter<br />

5. Flugsicherheit (Security)<br />

6. Sonstiges<br />

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Quelle: EUROCONTROL/eCODA<br />

<strong>März</strong> <strong>2010</strong><br />

tigt. Es war wohl nicht ernsthaft damit zu<br />

rechnen, dass das deutsche Gericht dem<br />

hier vorrangigen europäischen Gericht<br />

„Fehler“ in der Rechtsfindung nachweisen<br />

würde.<br />

Beide Gerichte, sowohl das europäische als<br />

auch das deutsche, haben dabei ignoriert,<br />

dass die Europäische Kommission absichtlich<br />

keinen Entschädigungsanspruch für<br />

Verspätungsfälle in ihren Entwurf der Verordnung<br />

(EG) Nr. 261/2004 aufgenommen<br />

hatte. Schon allein das beweist, dass ein<br />

solcher Anspruch tatsächlich nicht in der<br />

Verordnung enthalten ist, sondern von<br />

den betreffenden Richtern „hineingelesen“<br />

wurde. Richter sind eben auch Passagiere.<br />

Nicht ausreichend berücksichtigt – und<br />

dies ist für die zahlreichen ausländischen<br />

Fluggesellschaften sehr relevant – wurde<br />

auch das Verhältnis der Verordnung zum<br />

Montrealer Übereinkommen, das einen<br />

schadensunabhängigen Entschädigungsanspruch<br />

ausdrücklich nicht zulässt. Die<br />

Ausführungen des EuGH hierzu bleiben<br />

an der Oberfläche, indem sie nur auf ein<br />

eigenes früheres Urteil verweisen, das<br />

seinerseits Entschädigungsansprüche bei<br />

Verspätungen gar nicht behandelte.<br />

Für die Fluggesellschaften ergeben sich<br />

aus den Urteilen gravierende wirtschaftliche<br />

Konsequenzen, deren mittelbare<br />

Folgen nicht zuletzt auch die Passagiere<br />

zu spüren bekommen werden. Für den<br />

Juristen sind die Auswirkungen fast noch<br />

schlimmer, denn: „Gut gemeint ist das<br />

Gegenteil von Gut“. Die von Anfang an<br />

mit massiven Mängeln in Form von Widersprüchen,<br />

Lücken und sprachlichen Unvollkommenheiten<br />

behaftete Verordnung hat<br />

bereits in den letzten Jahren mehr Fragen<br />

aufgeworfen als Probleme gelöst und<br />

Gerichte, Verbraucher, Fluggesellschaften<br />

und Anwälte in beispiellosem Ausmaß in<br />

Atem gehalten. Diese Regelung ist nun<br />

durch die Rechtsprechung unter der Flagge<br />

des Verbraucherschutzes in einer Weise<br />

„nachgebessert“ worden, die nicht nur als<br />

rechtsstaatlich bedenklich bezeichnet werden<br />

muss, sondern auch eine Vielzahl von<br />

Folgefragen auslöst, die in den nächsten<br />

Jahren wiederum die Gerichte beschäftigen<br />

werden.<br />

Christiane Leffers<br />

avocado rechtsanwälte<br />

b a r i g e v @ b a r i g . o r g<br />

<strong>BARIG</strong><br />

Mitglieder<br />

Kingfisher<br />

Airlines<br />

KLM<br />

Korean Air<br />

Kuwait Airways<br />

LAN Airlines<br />

LOT<br />

Lufthansa<br />

Lufthansa Cargo<br />

Malaysia<br />

Airlines<br />

Malév<br />

Martinair<br />

Middle East<br />

Airlines<br />

Nightexpress<br />

Luftverkehrsgesellschaft<br />

mbH<br />

Oman Air<br />

OLT<br />

Olympic Airlines<br />

Pakistan<br />

International<br />

Airlines<br />

Qantas Airways<br />

Qatar Airways<br />

Royal Air Maroc<br />

Royal Jordanian<br />

Airlines<br />

SAS<br />

SATA<br />

Internacional<br />

Saudi Arabian<br />

Airlines<br />

Shanghai<br />

Airlines Cargo<br />

International<br />

Siberia Airlines<br />

Singapore<br />

Airlines<br />

South African<br />

Airways<br />

Spanair<br />

SriLankan<br />

Airlines<br />

SunExpress<br />

Swiss International<br />

Air Lines<br />

Syrian Arab<br />

Airlines<br />

TAM Brazilian<br />

Airlines<br />

TAP Portugal<br />

TAROM<br />

Romanian<br />

Airlines<br />

Thai Airways<br />

International<br />

TUIfly<br />

Tunisair<br />

Turkish Airlines<br />

Ukraine<br />

International<br />

Airlines<br />

United Airlines<br />

UPS<br />

US Airways<br />

Vietnam Airlines<br />

Windrose Air<br />

Jetcharter<br />

Yemen Airways


flughäfen<br />

verhandlungen über flughafenentgelte in frankfurt<br />

ó Der jetzt gefundene Kompromiss<br />

berücksichtigt einerseits die hohen Investitionsaufwendungen<br />

der Fraport für den<br />

Ausbau des Frankfurter Flughafens. Andererseits<br />

wird auch der Beitrag der Flugge-<br />

w w w . b a r i g . o r g<br />

sellschaften zur Prosperität des Airports<br />

durch steigende Passagierzahlen gewürdigt.<br />

Gerade dies war ein zentraler Punkt<br />

in den Verhandlungen zwischen Airlines<br />

und Flughafen. Nach der Zustimmung des<br />

news<br />

In den Entgeltverhandlungen zwischen den Fluggesellschaften und der Flughafenbetreiberin Fraport kann <strong>BARIG</strong> aktuell<br />

deutliche Fortschritte verzeichnen. Kurz vor Ablauf der Kündigungsfrist für die bisherige Entgeltregelung am 19. Februar<br />

<strong>2010</strong> einigten sich die Verhandlungspartner auf ein Modell für die jährliche stufenweise Steigerung der Entgelte zwischen<br />

2012 und 2015. Demnach steigen im Vertragszeitraum die Entgelte jährlich um durchschnittlich 2,9 Prozent. Je nachdem, ob<br />

die ebenfalls verhandelte Wachstumsprognose über oder unterschritten wurde, können die Entgelte nach oben oder unten<br />

angepasst werden.<br />

BariG hautnah<br />

erika partsch<br />

Was hat sie in die luftfahrt verschlagen?<br />

Die Lust, in möglichst viele Länder zu reisen<br />

ihr traumberuf als Kind?<br />

Fotografin<br />

Wo machen sie gern Urlaub?<br />

Natürlich auf den griechsichen Inseln und<br />

im Winter in den Alpen<br />

Worüber können sie lachen?<br />

Über spontane Situationskomik<br />

Aegean Airlines S.A, Manager Germany<br />

Bild: Fraport AG<br />

Was ärgert sie am meisten?<br />

Unwahrheit oder vorgeschobene Argumente<br />

Wie lassen sie den alltag hinter sich?<br />

Bei sportlichen Aktivitäten<br />

mit welcher bekannten persönlichkeit würden<br />

sie sich vergleichen? Warum?<br />

Die mich kennen, könnten das sicher besser<br />

12 stunden im flieger, neben wem würden<br />

sie gern sitzen?<br />

Executive Committees von <strong>BARIG</strong> kann<br />

nun auch der im Dezember 2009 ausgehandelte<br />

Vertrag über die schrittweise<br />

Anhebung der Entgelte bis Ende 2011 in<br />

Kraft treten. Dieser stand unter dem Vorbehalt,<br />

dass sich die Systempartner bis zum<br />

19. Februar <strong>2010</strong> über die weitere Entwicklung<br />

bis 2015 einigen.<br />

Das <strong>BARIG</strong> ist optimistisch, dass ab 2012<br />

für die Mitglieder wieder Wachstumsmöglichkeiten<br />

an dem derzeit am Limit arbeitenden<br />

Flughafen entstehen. Angesichts<br />

der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen<br />

benötigen die Airlines jedoch<br />

sowohl marktkonforme und wettbewerbsfähige<br />

Konditionen als auch Planungssicherheit.<br />

Dank des persönlichen Einsatzes<br />

von Wirtschaftsminister Dieter Posch<br />

konnten die ausgesprochen schwierigen<br />

Verhandlungen vorangetrieben werden.<br />

Das Hessische Wirtschaftsministerium als<br />

zuständige Genehmigungsbehörde und die<br />

Verhandlungspartner haben somit einen<br />

Kompromiss gefunden, der den Begriff der<br />

Systempartnerschaft ernst nimmt und Perspektiven<br />

für alle Beteiligten eröffnet.<br />

Neben meiner<br />

besten Freundin,<br />

die ich lange<br />

nicht gesehen<br />

habe<br />

sätze an die politik?<br />

- Langzeitkonzepte für Bildung<br />

entwickeln<br />

- Der Kinderarmut in der Welt entgegen<br />

wirken<br />

- Zukunftsperspektiven auch für die<br />

touristische Industrie


flughafenausbau<br />

es geht voran!<br />

Frankfurt Rhein-Main<br />

Die Baumaßnahmen am Flughafen Frankfurt<br />

laufen ohne größere Probleme. Auch<br />

der harte Winter mit Schnee und Frost<br />

hat bislang nicht zu ernsthaften Verzögerungen<br />

geführt. Aktuell sind jeden Tag<br />

rund 400 Menschen auf der Großbaustelle<br />

tätig. Die Arbeiten an der neuen Piste sollen<br />

Ende <strong>März</strong> beginnen: Dann wird eine<br />

Frostschutzschicht aufgetragen. Bereits<br />

im Sommer startet die Betonierung des<br />

riesigen Gebiets im Nordwes-ten des<br />

Flughafens. Die Chancen stehen also gut,<br />

dass die neue Bahn mit dem Winterflugplan<br />

2011/12 in Betrieb gehen und einen<br />

entscheidenden Beitrag zur Verminderung<br />

der Kapazitätsengpässe leisten kann. Die<br />

<strong>BARIG</strong>-Mitglieder sehen dieser Entwicklung<br />

mit Freuden entgegen, da die derzeitige<br />

Situation am Frankfurter Flughafen<br />

mit 82 Flugbewegungen pro Stunde kaum<br />

noch ausreichend ist. Bei den zukünftig<br />

Nordwestbahn, Frankfurt Rhein-Main<br />

bis 126 möglichen geplanten Flugbewegungen<br />

verbessern sich auch die Wachstumschancen<br />

der Airlines signifikant.<br />

Flughafen München<br />

Bild: Fraport AG<br />

Im Planfeststellungsverfahren für eine<br />

dritte Start- und Landebahn am Flughafen<br />

München wurde Ende Januar <strong>2010</strong><br />

das von der Regierung von Oberbayern<br />

angeforderte zusätzliche Wirtschaftsgutachten<br />

vorgelegt. Die Genehmigungsbehörde<br />

hatte dieses Gutachten bei einem<br />

unabhängigen Wirtschaftsinstitut (Hamburgisches<br />

WeltWirtschaftsInstitut, kurz<br />

HWWI) in Auftrag gegeben, um überprüfen<br />

zu lassen, ob sich wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen, die der Bedarfsprognose<br />

für die dritte Bahn zugrunde<br />

liegen, durch die aktuelle Wirtschaftskrise<br />

Flughafen Frankfurt Rhein-Main<br />

gravierend verändert haben. In dem vorliegenden<br />

neuen Gutachten wird der in<br />

der ursprünglichen Bedarfsprognose der<br />

Firma Intraplan attestierte langfristige<br />

wirtschaftliche Wachstumstrend von<br />

den Hamburger Experten grundsätzlich<br />

bestätigt. Unabhängig von der künftigen<br />

Verkehrsentwicklung zeigt sich der Bedarf<br />

für die dritte Bahn mittlerweile längst im<br />

täglichen Betrieb am Münchner Flughafen.<br />

In den Spitzenstunden operiert der Airport<br />

schon jetzt regelmäßig an seinen Kapazitätsgrenzen,<br />

was die <strong>BARIG</strong>-Mitglieder mit<br />

Sorge beobachten.<br />

Berlin Brandenburg International<br />

Ab Oktober 2011 wird der gesamte Flugverkehr<br />

der Region Berlin-Brandenburg<br />

auf dem Hauptstadt-Airport BBI „Willy<br />

Brandt“ im Südosten der Stadt konzentriert<br />

sein. Der innerstädtische Flughafen<br />

Tegel wird dann geschlossen. Geschäftsreisenden,<br />

Touristen und Unternehmen<br />

bietet die Hauptstadtregion mit dem BBI<br />

einen High-Tech-Airport mit internationalen<br />

Flügen, eigenem Autobahnanschluss<br />

und Bahnhof direkt unter dem Terminal.<br />

Einige „Geburtswehen“ zeichnen sich aber<br />

hinsichtlich der bequemen Erreichbarkeit<br />

bereits ab. Die <strong>BARIG</strong>-Mitglieder sind vor<br />

allem daran interessiert, mit dem neuen<br />

Flughafen umgehend über die geplanten<br />

<strong>März</strong> <strong>2010</strong><br />

Entgelte zu verhandeln. Dies ist notwendig,<br />

um die künftige Rolle von BBI nicht nur aus<br />

Sicht des Standortes als Hauptstadtflughafen<br />

zu definieren. Airlines benötigen<br />

eine Kalkulationsgrundlage für die künftige<br />

Wettbewerbsfähigkeit von BBI und<br />

damit die Einbindung in ihr internationales<br />

Streckennetz.<br />

Tower, Berlin Brandenburg International<br />

b a r i g e v @ b a r i g . o r g<br />

Bild: Fraport AG<br />

Bild: BBI


BariG intern<br />

aus den arbeitsgruppen<br />

Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe BariG<br />

Cargo Committee informierten sich im<br />

letzten Meeting über den laufenden<br />

Betrieb und die geplante Entwicklung<br />

der Animal Lounge und des Perishable<br />

Centers am Frankfurter Flughafen.<br />

Die nächste Sitzung des BariG security<br />

Boards ist für den 30. <strong>März</strong> <strong>2010</strong> geplant.<br />

Bei dieser Sitzung werden die Vertreter<br />

der Logistikbranche mit dem Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

und dem Luftfahrtbundesamt<br />

aktuelle Sicherheitsthemen diskutieren.<br />

Die beiden steering Committee – facilities<br />

Sitzungen am Frankfurter und<br />

Münchener Flughafen fanden am 24.<br />

und 25. Februar <strong>2010</strong> statt. Gemeinsam<br />

diskutierten die Vertreter der Flughafengesellschaften<br />

und die teilnehmenden<br />

<strong>BARIG</strong> Mitglieder über die Entwicklung<br />

der jeweiligen Flughafeninfrastruktur.<br />

Ziel dieser Arbeitsgruppe ist es, eine nachfragegerechte<br />

Flughafeninfrastruktur zu<br />

wettbewerbsfähigen Preisen zu schaffen.<br />

Die BariG Charges Working Group<br />

befasst sich mit der Verkehrsentwick-<br />

news<br />

lung auf deutschen Flughäfen im Jahr<br />

2009 und informiert über Entwicklungen<br />

bei den Flughafenentgelten und<br />

den Aktivitäten der Nutzerausschüsse.<br />

Die BariG distribution Working Group<br />

informiert sich über neue Entwicklungen<br />

bei Amadeus und bereitet sich<br />

auf ein Treffen mit der Deutschen<br />

Bahn vor.<br />

In der a & B Working Group (A steht für<br />

AOC=Airline Operators Committee, B<br />

steht für <strong>BARIG</strong>) tauschen die Vorstände<br />

der AOCs der deutschen Flughäfen<br />

Erfahrungen aus. Auf der Tagesordnung<br />

stehen interessante Themen<br />

wir Europäische Fluggastrechte im<br />

Falle längerer Verspätungen, Auswirkungen<br />

von verschärften Sicherheitsmaßnahmen<br />

und Erfahrungen aus der<br />

Winteroperation.<br />

In der Arbeitsgruppe Taxes Task Force<br />

wurden aktuelle Steuerthemen diskutiert<br />

wie zum Beispiel das EU-Mehrwertsteuer<br />

Paket <strong>2010</strong> oder die Besteuerung<br />

von reduzierten oder kostenlosen<br />

Flugtickets für Airline-Angestellte.<br />

neue mitglieder im BariG: „Welcome on board”<br />

Anfang des Jahres haben sich gleich drei<br />

Airlines dem <strong>BARIG</strong> angeschlossen: Aban<br />

Air, Oman Air und Kingfisher Airlines.<br />

Aban Air<br />

Die auf Cargo und Charter Geschäft spezialisierte<br />

Aban Air startete im Mai 2005<br />

mit einer AN-12 von Teheran nach Dubai.<br />

Heute besteht die Flotte aus Maschinen<br />

vom Typ Boeing 747-200F, IL-76 und Airbus<br />

A300B4F. Neben Dubai steht seit November<br />

2009 auch Frankfurt im Flugplan der<br />

iranischen Airline.<br />

Oman Air<br />

Oman Air entstand 1981 aus der Fusion der<br />

ehemaligen Gulf Air Light Aircraft Division<br />

und Oman International Services. Ihren<br />

Flugdienst nahm sie erst 1993 auf. Die<br />

Fluggesellschaft hat ihren Hub am International<br />

Airport von Muscat im Sultanat<br />

Oman. Derzeit operiert der Nationalcarrier<br />

eine moderne Flotte zu insgesamt 15<br />

Destinationen im Nahen Osten, Asien, Südostasien<br />

und Europa. Liniendienste nach<br />

Deutschland werden seit 2009 angeboten.<br />

Kingfisher<br />

Airlines<br />

Indiens „Fünf Sterne“-Airline, die im Mai<br />

2005 ihren Flugbetrieb aufgenommen<br />

hat, wurde von Skytrax unter die besten<br />

Airlines der Welt gewählt. Kingfisher<br />

Airlines gehört zu den momentan dynamisch<br />

expandierenden Airlines auf dem<br />

indischen Markt. Derzeit fliegt sie mit<br />

66 Flugzeugen zu 69 Destinationen in<br />

Indien und der Welt, darunter auch zu<br />

sieben internationalen Zielen wie beispielsweise<br />

London.<br />

BariG information<br />

<strong>BARIG</strong> existiert seit 1951 und wurde 1993 als<br />

eingetragener Verein neu gegründet. Ziel<br />

des <strong>BARIG</strong> ist die Vertretung, Förderung und<br />

Sicherung der gemeinsamen Interessen seiner<br />

Mitglieder. Mitglied können alle internationalen<br />

und nationalen Airlines werden, die in<br />

Deutschland geschäftlich tätig sind.<br />

<strong>BARIG</strong> hat zahlreiche Organe: die Mitgliederversammlung,<br />

das Executive Committee, das<br />

Cargo Committee, die Charges Working Group,<br />

die Distribution Working Group, die Taxes<br />

Task Force, die A&B Working Group und den<br />

Generalsekretär.<br />

Die Mitgliederversammlung tagt regelmäßig.<br />

Die Mitgliedschaftsrechte werden durch die<br />

Delegates der Airlines ausgeübt.<br />

Die 12 Mitglieder des Executive Committee<br />

werden von der Mitgliederversammlung<br />

gewählt und repräsentieren alle Regionen<br />

des Weltluftverkehrs.<br />

Der Generalsekretär vertritt <strong>BARIG</strong> gerichtlich<br />

und außergerichtlich und führt die Geschäfte.<br />

Funktionen von <strong>BARIG</strong> werden derzeit wie folgt<br />

wahrgenommen:<br />

Generalsekretär: Martin Gaebges<br />

Chairwoman:<br />

Christine Alig, Austrian Airlines<br />

Vice Chairman: Josef Bogdanski, Lufthansa<br />

Cargo Committee:<br />

In Personalunion: Martin Gaebges,<br />

<strong>BARIG</strong> Generalsekretär<br />

Chairman Charges Working Group:<br />

Rudolf Duckstein, <strong>BARIG</strong> Advisor<br />

Chairman Distribution Working Group:<br />

Gaby Andres, Singapore Airlines<br />

Chairman Taxes Task Force:<br />

Ronald Heilek, United Airlines<br />

Chairman A&B Working Group:<br />

Carlos Cardiga, AOC Frankfurt<br />

Executive Committee:<br />

Josef Bogdanski, Lufthansa (EC Chairman)<br />

Christine Alig, Austrian Airlines<br />

Michael Bentele, South African Airways<br />

Thomas Brandt, Delta Air Lines<br />

Henry Hasselbarth, Emirates<br />

Thorsten Lettnin, United Airlines<br />

Cristian Lizana, LAN<br />

Thomas Müller, Cyprus Airways<br />

Erika Partsch, Aegan Airlines<br />

Nghiem Van Khanh, Vietnam Airlines<br />

Dr. Raphael von Heereman, TUIfly<br />

Paul Yankson, Qantas Airways<br />

<strong>BARIG</strong> NEWS<br />

Herausgeber: <strong>BARIG</strong> e. V.<br />

Verantwortlich:<br />

Martin Gaebges, Generalsekretär<br />

Unterschweinstiege 8, 60549 Frankfurt<br />

Tel: 069/23 72 88, Fax: 069/23 06 66<br />

e-mail: <strong>BARIG</strong>eV@<strong>BARIG</strong>.org<br />

Internet: www.<strong>BARIG</strong>.org<br />

Sekretariat: Izabela Weinmann<br />

Redaktion: Asger Schubert (verantwortlich),<br />

Simone Altmann, C&C Contact & Creation GmbH,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Grafik/Layout: Andreas Grzesitza, Frankfurt a.M.


Überlauf Seite 2<br />

Fortsetzung von Seite1<br />

Überlauf Seite 6<br />

Cargo

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