2.2_Gefahrenanalyse_.. - SLK
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<strong>Gefahrenanalyse</strong> Wasser, Jahr 20___<br />
In den Risikoanalysen zum verwendeten Gießwasser und Wasser für das Anrichten der Spritzbrühe muss bewertet werden, ob das<br />
jeweils verwendete Wasser für die betroffene Kultur geeignet ist und wie oft das verwendete Wasser mikrobiologisch untersucht<br />
werden muss.<br />
Risikobereiche Gießwasser<br />
Unter folgenden Voraussetzungen ist keine mikrobiologische Untersuchung<br />
des Gießwassers notwendig:<br />
JA/NEIN Maßnahme(n) beschreiben<br />
- Es wird nachweislich Trinkwasser zur Bewässerung verwendet<br />
- Das verwendete Wasser kommt nicht mit dem Produkt in Berührung<br />
(z.B.: Kultur in der Erde > Kartoffel, Tropfbewässerung ,…)<br />
Herkunft des Wassers<br />
Anzahl der Brunnen, welche für Gemüse-, Obst-, Kartoffelanbau verwendet werden.<br />
Wird nur Wasser von öffentlichen Versorgern verwendet, ist keine Analyse nötig!<br />
Anzahl Brunnen:<br />
Kultur<br />
Zu bewässernde Kultur unproblematisch (z.B. Erdäpfel)?<br />
Bewässerungsmethode<br />
Keine Verunreinigung aufgrund der Bewässerungsmethode möglich?<br />
(direkter Wasserkontakt mit der Kultur; Tropfschlauch oder Regner)<br />
Kulturen anführen:<br />
Sensorische Prüfung<br />
Gießwasser klar und geruchlos, Brunnen vom Oberflächenwasser geschützt?<br />
Chemisch<br />
Gießwasser - geschützt vor Verunreinigungen durch Maschinen, Aggregate? (Öl,…)<br />
Besteht im Einzugsbereich des Grundwasserstromes kein<br />
Verunreinigungspotential durch Dritte? (Industrie, evtl. Landwirtschaft,...)<br />
Mikrobiologisch<br />
Brunnen abgedeckt (Schutz vor Wildfall, Nagetieren o.ä. und Eintrag von Fäkalien)<br />
Wasser von öffentlichen Versorgern: O Ja O Nein<br />
GLOBALGAP <strong>Gefahrenanalyse</strong> Wasser Seite 1 von 4<br />
Stand 3 / 13.03.2013
Alle für die Bewässerung verwendeten Wasserquellen sind laut Risikoanalyse<br />
für die Produktion von AMAGAP Produkten geeignet. Keine Gefahr<br />
mikrobiologischer Verunreinigung der Produkte.<br />
Häufigkeit der mikrobiologischen Gießwasseruntersuchung: ___________<br />
Wenn NEIN, dann Häufigkeit mikrobiologischer<br />
Gießwasseruntersuchung dementsprechend festlegen.<br />
Ergebnis der mikrobiol. Gießwasseruntersuchung (Eignungsklasse):____ -> evtl. Karenzzeit: ____________<br />
Risikobereiche Wasser für PSM Einsatz (Spritzbrühe) JA/NEIN Maßnahme(n) beschreiben<br />
Herkunft des Wassers<br />
Brunnen gemäß Gießwasseranalyse schon jährlich untersucht oder aus<br />
Ortswasserleitung -> keine weitere Analyse nötig<br />
Kultur<br />
Betroffene Kultur unproblematisch, keine Gefahr der Verunreinigung? (z.B. Erdäpfel)<br />
Wartefrist vor Ernte (lt. Registrierung des zuletzt verwendeten PSM)<br />
(Wartefrist >2 Wochen, so ist nur bei Teichwasser eine mikrobiolog. Analyse nötig)<br />
Sensorische, chemische und mikrobiolog. Prüfung unauffällig?<br />
(Durchführung analog Gießwasseranalyse s.o.)<br />
Alle für die Spritzbrühe verwendeten Wasserquellen sind laut Risikoanalyse<br />
für die Produktion von AMAGAP Produkten geeignet. Keine Gefahr<br />
mikrobiologischer Verunreinigung der Produkte.<br />
Häufigkeit der mikrobiologischen Spritzwasseruntersuchung: ___________<br />
Nur Ortwasser: O Ja O Nein<br />
Brunnen jährlich analysiert: O Ja O Nein<br />
Anzahl weiterer Brunnen für Spritzbrühe:<br />
Kulturen anführen:<br />
Wenn NEIN, dann Häufigkeit mikrobiologischer<br />
Spritzwasseruntersuchung dementsprechend festlegen.<br />
GLOBALGAP <strong>Gefahrenanalyse</strong> Wasser Seite 2 von 4<br />
Stand 3 / 13.03.2013
Anwendungsbedingungen zum Gießwasser<br />
Erdäpfel<br />
Wurzelgemüse nicht zum Frischverzehr<br />
Tropfbewässerung bei allen Kulturen<br />
Anwendung<br />
Fäkalstreptokokken<br />
KBE je 100ml<br />
Alle Gewächshaus- und Freilandkulturen nicht für den Frischverzehr -*<br />
Wurzelgemüse zum Frischverzehr<br />
Alle weiteren Gewächshaus- und Freilandkulturen (evtl. Karenzzeit für<br />
Risikokulturen, z.B.: Salat, frische Kräuter, etc. 1 bis 2 Wochen Karenzzeit bis zur<br />
Ernte)<br />
*) keine Empfehlung<br />
Analysenhäufigkeit des Gießwassers<br />
Gewässer Häufigkeit<br />
Brunnen Mind. alle 3 Jahre<br />
Speicher oder Kiesgrube Mind. 1x jährlich<br />
Fließgewässer Mind. 1x jährlich<br />
-*<br />
≤ 1000<br />
E.coli KBE je<br />
100ml<br />
-≥ 2000<br />
Entspricht<br />
Eignungsklasse<br />
4 (ÖWAV)<br />
200 bis 2000<br />
Entspricht<br />
Eignungsklasse<br />
3 (ÖWAV)<br />
≤ 200<br />
Entspricht<br />
Eignungsklasse<br />
2 (ÖWAV)<br />
Die Analysenhäufigkeiten sind Mindestvorgaben. Werden bei einer Analyse die Grenzwerte<br />
überschritten, so muss die Analysenhäufigkeit verdoppelt werden. Zusätzlich müssen<br />
Maßnahmen eingeleitet werden (z.B.: Wasser wird nicht mehr für die Bewässerung<br />
verwendet, Einhaltung einer Karenzzeit, Brunnen wird gereinigt,…). Nach Ereignissen, die<br />
Auswirkungen auf die genutzte Wasserquelle haben könnten (z.B.:<br />
Überschwemmungen,…), ist eine Analyse vorzunehmen.<br />
GLOBALGAP <strong>Gefahrenanalyse</strong> Wasser Seite 3 von 4<br />
Stand 3 / 13.03.2013
Bewertung der Risiken und Beispiele:<br />
Aus der Summe der Feststellungen in der Risikoanalyse muss abgeleitet werden, ob und wie oft eine mikrobiologische Wasseruntersuchung<br />
durchgeführt werden muss. Folgende Beispiele können Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen:<br />
Beispiel 1: Karotten, Feldbrunnenwasser, Brunnen ordnungsgemäß gefasst und abgedeckt, Beregnungstechnik: Regner.<br />
Die Risikoanalyse würde so ausgefüllt werden: Wasserquelle: Brunnenwasser- Eignungskl. 1 oder 2 je nach dem ob eine Untersuchung vorliegt.<br />
Risiko: Nein; Kultur: Karotten = Wurzelgemüse Risiko: Nein; Beregnungstechnik: Regner, Risiko prinzipiell ja, jedoch Wurzelgemüse, also Nein;<br />
Die sensorischen Prüfungen ergeben ebenfalls keine Beanstandungspunkte. Somit ist es nicht nötig für diese Brunnen eine bakteriologische<br />
Untersuchung durchzuführen.<br />
Beispiel 2:<br />
Kopfsalat, bewässert aus Bewässerungskanal, Beregnungstechnik – Regner; Für diese Variante müsste mindestens eine bakteriologische<br />
Wasseruntersuchung zu Beginn der Beregnungssaison durchgeführt werden, da folgende Gefahren-/Risikoquellen vorhanden sind:<br />
a) schwer zu reinigende Kultur zum Frischverzehr,<br />
b) Wasser kommt aufgrund der Beregnungstechnik direkt mit der Kultur in Kontakt,<br />
c) Nacherntewaschen nicht ausreichend,<br />
d) Wasserquelle wahrscheinlich Eignungsklasse 3 oder 4.<br />
Sollte bei der Analyse festgestellt werden, dass es sich um Eignungsklasse 4 handelt, so dürfte das Wasser nicht für die Beregnung von Kopfsalat<br />
verwendet werden. Bei Eignungsklasse 2/3 müsste bei Kopfsalat 2 Wochen vor der Ernte mit der Beregnung aufgehört werden. Nur in der<br />
Eignungsklasse 1 dürfte bis unmittelbar vor der Ernte beregnet werden.<br />
GLOBALGAP <strong>Gefahrenanalyse</strong> Wasser Seite 4 von 4<br />
Stand 3 / 13.03.2013