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<strong>Gefahrenanalyse</strong> Wasser, Jahr 20___<br />

In den Risikoanalysen zum verwendeten Gießwasser und Wasser für das Anrichten der Spritzbrühe muss bewertet werden, ob das<br />

jeweils verwendete Wasser für die betroffene Kultur geeignet ist und wie oft das verwendete Wasser mikrobiologisch untersucht<br />

werden muss.<br />

Risikobereiche Gießwasser<br />

Unter folgenden Voraussetzungen ist keine mikrobiologische Untersuchung<br />

des Gießwassers notwendig:<br />

JA/NEIN Maßnahme(n) beschreiben<br />

- Es wird nachweislich Trinkwasser zur Bewässerung verwendet<br />

- Das verwendete Wasser kommt nicht mit dem Produkt in Berührung<br />

(z.B.: Kultur in der Erde > Kartoffel, Tropfbewässerung ,…)<br />

Herkunft des Wassers<br />

Anzahl der Brunnen, welche für Gemüse-, Obst-, Kartoffelanbau verwendet werden.<br />

Wird nur Wasser von öffentlichen Versorgern verwendet, ist keine Analyse nötig!<br />

Anzahl Brunnen:<br />

Kultur<br />

Zu bewässernde Kultur unproblematisch (z.B. Erdäpfel)?<br />

Bewässerungsmethode<br />

Keine Verunreinigung aufgrund der Bewässerungsmethode möglich?<br />

(direkter Wasserkontakt mit der Kultur; Tropfschlauch oder Regner)<br />

Kulturen anführen:<br />

Sensorische Prüfung<br />

Gießwasser klar und geruchlos, Brunnen vom Oberflächenwasser geschützt?<br />

Chemisch<br />

Gießwasser - geschützt vor Verunreinigungen durch Maschinen, Aggregate? (Öl,…)<br />

Besteht im Einzugsbereich des Grundwasserstromes kein<br />

Verunreinigungspotential durch Dritte? (Industrie, evtl. Landwirtschaft,...)<br />

Mikrobiologisch<br />

Brunnen abgedeckt (Schutz vor Wildfall, Nagetieren o.ä. und Eintrag von Fäkalien)<br />

Wasser von öffentlichen Versorgern: O Ja O Nein<br />

GLOBALGAP <strong>Gefahrenanalyse</strong> Wasser Seite 1 von 4<br />

Stand 3 / 13.03.2013


Alle für die Bewässerung verwendeten Wasserquellen sind laut Risikoanalyse<br />

für die Produktion von AMAGAP Produkten geeignet. Keine Gefahr<br />

mikrobiologischer Verunreinigung der Produkte.<br />

Häufigkeit der mikrobiologischen Gießwasseruntersuchung: ___________<br />

Wenn NEIN, dann Häufigkeit mikrobiologischer<br />

Gießwasseruntersuchung dementsprechend festlegen.<br />

Ergebnis der mikrobiol. Gießwasseruntersuchung (Eignungsklasse):____ -> evtl. Karenzzeit: ____________<br />

Risikobereiche Wasser für PSM Einsatz (Spritzbrühe) JA/NEIN Maßnahme(n) beschreiben<br />

Herkunft des Wassers<br />

Brunnen gemäß Gießwasseranalyse schon jährlich untersucht oder aus<br />

Ortswasserleitung -> keine weitere Analyse nötig<br />

Kultur<br />

Betroffene Kultur unproblematisch, keine Gefahr der Verunreinigung? (z.B. Erdäpfel)<br />

Wartefrist vor Ernte (lt. Registrierung des zuletzt verwendeten PSM)<br />

(Wartefrist >2 Wochen, so ist nur bei Teichwasser eine mikrobiolog. Analyse nötig)<br />

Sensorische, chemische und mikrobiolog. Prüfung unauffällig?<br />

(Durchführung analog Gießwasseranalyse s.o.)<br />

Alle für die Spritzbrühe verwendeten Wasserquellen sind laut Risikoanalyse<br />

für die Produktion von AMAGAP Produkten geeignet. Keine Gefahr<br />

mikrobiologischer Verunreinigung der Produkte.<br />

Häufigkeit der mikrobiologischen Spritzwasseruntersuchung: ___________<br />

Nur Ortwasser: O Ja O Nein<br />

Brunnen jährlich analysiert: O Ja O Nein<br />

Anzahl weiterer Brunnen für Spritzbrühe:<br />

Kulturen anführen:<br />

Wenn NEIN, dann Häufigkeit mikrobiologischer<br />

Spritzwasseruntersuchung dementsprechend festlegen.<br />

GLOBALGAP <strong>Gefahrenanalyse</strong> Wasser Seite 2 von 4<br />

Stand 3 / 13.03.2013


Anwendungsbedingungen zum Gießwasser<br />

Erdäpfel<br />

Wurzelgemüse nicht zum Frischverzehr<br />

Tropfbewässerung bei allen Kulturen<br />

Anwendung<br />

Fäkalstreptokokken<br />

KBE je 100ml<br />

Alle Gewächshaus- und Freilandkulturen nicht für den Frischverzehr -*<br />

Wurzelgemüse zum Frischverzehr<br />

Alle weiteren Gewächshaus- und Freilandkulturen (evtl. Karenzzeit für<br />

Risikokulturen, z.B.: Salat, frische Kräuter, etc. 1 bis 2 Wochen Karenzzeit bis zur<br />

Ernte)<br />

*) keine Empfehlung<br />

Analysenhäufigkeit des Gießwassers<br />

Gewässer Häufigkeit<br />

Brunnen Mind. alle 3 Jahre<br />

Speicher oder Kiesgrube Mind. 1x jährlich<br />

Fließgewässer Mind. 1x jährlich<br />

-*<br />

≤ 1000<br />

E.coli KBE je<br />

100ml<br />

-≥ 2000<br />

Entspricht<br />

Eignungsklasse<br />

4 (ÖWAV)<br />

200 bis 2000<br />

Entspricht<br />

Eignungsklasse<br />

3 (ÖWAV)<br />

≤ 200<br />

Entspricht<br />

Eignungsklasse<br />

2 (ÖWAV)<br />

Die Analysenhäufigkeiten sind Mindestvorgaben. Werden bei einer Analyse die Grenzwerte<br />

überschritten, so muss die Analysenhäufigkeit verdoppelt werden. Zusätzlich müssen<br />

Maßnahmen eingeleitet werden (z.B.: Wasser wird nicht mehr für die Bewässerung<br />

verwendet, Einhaltung einer Karenzzeit, Brunnen wird gereinigt,…). Nach Ereignissen, die<br />

Auswirkungen auf die genutzte Wasserquelle haben könnten (z.B.:<br />

Überschwemmungen,…), ist eine Analyse vorzunehmen.<br />

GLOBALGAP <strong>Gefahrenanalyse</strong> Wasser Seite 3 von 4<br />

Stand 3 / 13.03.2013


Bewertung der Risiken und Beispiele:<br />

Aus der Summe der Feststellungen in der Risikoanalyse muss abgeleitet werden, ob und wie oft eine mikrobiologische Wasseruntersuchung<br />

durchgeführt werden muss. Folgende Beispiele können Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen:<br />

Beispiel 1: Karotten, Feldbrunnenwasser, Brunnen ordnungsgemäß gefasst und abgedeckt, Beregnungstechnik: Regner.<br />

Die Risikoanalyse würde so ausgefüllt werden: Wasserquelle: Brunnenwasser- Eignungskl. 1 oder 2 je nach dem ob eine Untersuchung vorliegt.<br />

Risiko: Nein; Kultur: Karotten = Wurzelgemüse Risiko: Nein; Beregnungstechnik: Regner, Risiko prinzipiell ja, jedoch Wurzelgemüse, also Nein;<br />

Die sensorischen Prüfungen ergeben ebenfalls keine Beanstandungspunkte. Somit ist es nicht nötig für diese Brunnen eine bakteriologische<br />

Untersuchung durchzuführen.<br />

Beispiel 2:<br />

Kopfsalat, bewässert aus Bewässerungskanal, Beregnungstechnik – Regner; Für diese Variante müsste mindestens eine bakteriologische<br />

Wasseruntersuchung zu Beginn der Beregnungssaison durchgeführt werden, da folgende Gefahren-/Risikoquellen vorhanden sind:<br />

a) schwer zu reinigende Kultur zum Frischverzehr,<br />

b) Wasser kommt aufgrund der Beregnungstechnik direkt mit der Kultur in Kontakt,<br />

c) Nacherntewaschen nicht ausreichend,<br />

d) Wasserquelle wahrscheinlich Eignungsklasse 3 oder 4.<br />

Sollte bei der Analyse festgestellt werden, dass es sich um Eignungsklasse 4 handelt, so dürfte das Wasser nicht für die Beregnung von Kopfsalat<br />

verwendet werden. Bei Eignungsklasse 2/3 müsste bei Kopfsalat 2 Wochen vor der Ernte mit der Beregnung aufgehört werden. Nur in der<br />

Eignungsklasse 1 dürfte bis unmittelbar vor der Ernte beregnet werden.<br />

GLOBALGAP <strong>Gefahrenanalyse</strong> Wasser Seite 4 von 4<br />

Stand 3 / 13.03.2013

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