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Dokument 1.pdf (4.979 KB) - RWTH Aachen University

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Aus Kohlendioxid<br />

werden Polymere hergestellt<br />

Bild 2: So genannte Polyethercarbonatpolyole<br />

sind spezielle<br />

Molekülstrukturen, die als<br />

Bausteine zur Herstellung von<br />

Polyurethan-Kunstoffen eingesetzt<br />

werden können.<br />

Foto: Thorsten Groetker<br />

Bayer Technology Services sowie<br />

die RWE Power AG. Die<br />

<strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> ist mit mehreren<br />

Forschergruppen, dem CAT Catalytic<br />

Center (PD Dr. T. E. Müller),<br />

dem Institut für Technische<br />

und Makromolekulare Chemie<br />

(Prof. W. Leitner und Prof. M.<br />

Liauw) sowie den Lehrstuhl für<br />

Technische Thermodynamik<br />

(Prof. A. Bardow) an der Kooperation<br />

beteiligt. Die Industriepartner<br />

decken damit die<br />

Wertschöpfungskette von der<br />

CO 2 -Quelle, über die Prozesstechnologie<br />

bis hin zum Produkt<br />

ab. Für die Wissenschaftler<br />

an der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> stehen<br />

das grundlegende Verständnis<br />

und die Optimierung<br />

der Katalysatoren und Reaktionen<br />

sowie die Bewertung des<br />

Verfahrens im Rahmen einer<br />

Ökobilanz im Fokus. Damit<br />

eröffnet sich bei erfolgreichem<br />

Projektabschluss der Weg zu<br />

einer großindustriellen Anwendung,<br />

wodurch die Notwendigkeit<br />

und Bedeutung von<br />

Grundlagenforschung und ihres<br />

raschen Transfers in die industrielle<br />

Praxis verdeutlicht wird.<br />

Konkretes Ziel des Forschungsvorhabens<br />

ist die Entwicklung<br />

von Prozessen zur<br />

technischen Nutzung von CO 2<br />

für die Produktion von so genanntenPolyethercarbonatpolyolen.<br />

Diese speziellen Molekülstrukturen<br />

sind Bausteine<br />

zur Herstellung von Polyurethan-Kunststoffen,<br />

die in unterschiedlichenAnwendungsgebieten<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Im Rahmen des Projekts wird<br />

CO 2 aus dem Rauchgas des<br />

Kohlekraftwerks Niederaußem<br />

abgetrennt und in einer CO 2 -<br />

Verflüssigungs- und Abfüllanlage<br />

verfügbar gemacht. Die Forschung<br />

am CAT Catalytic Center<br />

in <strong>Aachen</strong> wird unter anderem<br />

die Verträglichkeit dieses<br />

„realen“ CO 2 mit den Einsatzstoffen<br />

und Katalysatoren des<br />

Chemieprozesses gewährleisten.<br />

Die wissenschaftlich-technischen<br />

Grundlagen der Stoffumwandlung<br />

und der Reaktionstechnik<br />

werden gemeinsam<br />

am CAT Catalytic Center und<br />

am ITMC erarbeitet. In einer<br />

Pilotanlage in Leverkusen werden<br />

die Polyole im Kilogramm-<br />

Bild 3: Durch speziell entwickelte<br />

Katalysatoren lässt<br />

sich die chemische Reaktion<br />

beschleunigen und in die gewünschte<br />

Richtung lenken.<br />

Foto: Thorsten Groetker<br />

Maßstab verfügbar gemacht,<br />

anschließend in die Polyurethan-Endprodukte<br />

überführt<br />

und Mustermengen für Eigenschaftstests<br />

in der Praxis bereit<br />

gestellt.<br />

Die Energie- und CO 2 -Bilanz<br />

des Gesamtprozesses wird<br />

am Lehrstuhl für Technische<br />

Thermodynamik über eine so<br />

genannte Life-Cycle-Analyse<br />

überprüft. Bei der Bewertung<br />

des neuen Verfahrens sind neben<br />

dem direkten Einbau von<br />

Kohlendioxid weitere interessante<br />

CO 2 -Einsparpotenziale<br />

durch Verwendung der aus den<br />

Polyethercarbonatpolyolen hergestellten<br />

Polyurethane zu<br />

berücksichtigen. Als effizientes<br />

organisches Dämmmaterial sind<br />

sie in der Lage, während ihrer<br />

Nutzungsdauer bis zu siebzigmal<br />

mehr Energie einzusparen,<br />

als für ihre Herstellung benötigt<br />

wurde. Neben der Gebäudedämmung<br />

tragen in der Automobilindustrie<br />

Leichtbauteile<br />

aus Polyurethanen zu einer Ge-<br />

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