Kapitel 7

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120 Achtelgeviert Ein Achtelgeviert können Sie direkt über die Einheiten eingeben: 25–30 Einheiten in Quark-XPress 125–150 Einheiten z.B. in InDesign und Illustrator 12–15 in Freehand Die Standuhr zeigte zehn Minuten nach fünf. 14 Kinder kamen. Kurz nach zwölf schlug’s aber dreizehn! 23 kg fünfhundert Pfund 12 333 (Werksatz) 12.333,54 (Tabellensatz dt.) 12,333.54 (Tabellensatz engl.) Alt: 24.12.2004 Neu: 2009-12-24 18. April 2010, 04. 05. 2006 03:16 Uhr, 11:11:02 h 7.16 Uhr Unchain my heart 5' 36" 24×(3/2) oder 24 × ( 3 / 2 ) Neu: 06234 23379 Alt: (0 62 34 )233 -79 88 +49 (0) 6234 23379 Alle „Regeln“, die in den folgenden Abschnitten angesprochen werden, sind keineswegs international, sie gelten für Deutschland, sind zum Teil in anderen deutschsprachigen Ländern schon wieder modifiziert. Sie haben sich über die letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte entwickelt und gelten als „guter Ton“ in der Typografie. Wenn Sie sich dieses Detailwissen aneignen, begeben Sie sich auf die Ebene der „Insider“. Einzelne Begründungen, warum etwas so und nicht anders gehandhabt wird, gibt es selten, über allem steht aber die Forderung nach der besten Lesbarkeit. Zahlen- und Ziffernsatz Zahlen können als Buchstaben oder als Ziffern geschrieben werden. Zahlen von eins bis zwölf werden im Fließtext ausgeschrieben, die folgenden Zahlen (ab hier sind sie zusammengesetzt…) werden als Ziffern geschrieben. Die Schreibweisen müssen allerdings manchmal angeglichen werden, sonst wirkt der Schriftsatz geradezu falsch. Stehen Zahlen vor Abkürzungen, werden sie mit Ziffern dargestellt, wird die Einheit (z. B. Währung, Maß, Gewicht) ausgeschrieben, ist es üblich, die Zahl ebenfalls in Buchstaben zu schreiben. Wenn Sie im Werksatz mehr als vierstellige Zahlen setzen, sollten Sie jeweils nach drei Stellen von hinten einen Zwischenraum (Achtelgeviert) als optische Gliederungshilfe eingeben. Die Gliederung durch Punkte zwischen den Tausenderstellen ist nur im technischen Bereich, also z. B. im Tabellensatz oder in technischen Dokumentationen üblich. Beachten Sie, dass die Funktion von Komma und Punkt im englischsprachigen Raum gerade vertauscht ist. Zahlenkombinationen Datumsangaben: Nach der neuen Schreibweise werden Datumsangaben nun beginnend beim Jahr mit Divis gesetzt, die alphanumerische Angabe (Buchstaben und Ziffern gemischt) mit WAB. Die vorangestellte „0“ bei einstelligen Ziffern ist nur im Tabellensatz anzuwenden. Zeitangaben: Sie werden in der numerischen Schreibweise jeweils zweistellig gesetzt. In Fließtexten wird oft mit einem Punkt unterteilt. Bisweilen findet man auch das Minuten- und Sekundenzeichen. Formeln: Zwischen den Einzelzeichen wird ein geschütztes Leerzeichen oder Achtelgeviert eingegeben. Das „Mal“ ist ein eigenes Zeichen, kein kleines „x“. Suchen Sie es in der ASCII-Tabelle auf der vorigen Seite! Telefon und Fax: Nach der neuen, internationalisierten Schreibweise werden Telefonnummern jetzt ohne Raum gesetzt. Zwischen Vorwahl und Hauptwahlnummer kommt ein normaler Leerraum. Da nicht in allen Ländern zwei Nullen für die internationale Vorwahl verwendet werden, setzt man stellvertretend beispielsweise für Deutschland „+49“. Die „0“ vor der nationalen Vorwahl wird weggelassen oder in Klammern gesetzt.
Postfachzahlen können von rechts in Zweiergruppen unterteilt werden. Die Postleitzahl dagegen wird nicht unterteilt. Bankleitzahl und Kontonummer: Die Trennung erfolgt in Dreiergruppen von hinten bei der Kontonummer, ebenfalls mit einem Achtelgeviert; bei der Bankleitzahl trennt man die Dreiergruppen von vorne. Mediävalziffern contra Halbgeviertziffern Im Werksatz stören größere Zahlenkombinationen den Lesefluss, deswegen greift man hier auf Zahlen, zurück, die an das Wortbild mit Ober- und Unterlängen der Schrift angepasst sind. Diese sogenannten Mediävalziffern lassen sich dadurch erkennen, dass sie entweder nur die Mittelhöhe aufweisen (1, 2) oder auf der Schriftlinie nach unten versetzt sind (3, 4, 5, 7, 9). Auf der Schriftlinie selbst stehen nur 6 und 8, die sich demnach nicht von normalen Ziffern unterscheiden. Man findet sie in manchen neueren Schriften als Standardzahlen oder in den Expert-Fonts, für den Tabellensatz müssen allerdings die Halbgeviertziffern verwendet werden, da nur sie über die Dicktengleichheit richtig untereinander stehen. Index und Exponent Der Index sollte nicht tiefer als die Unterlänge der Schrift enden, der Exponent sollte die Oberlänge nicht überragen. Die Größe ist je nach Schriftbild anzupassen, etwa zwischen der Hälfte und zwei Dritteln der Grundschriftgröße. Das Satzbild wirkt mit Halbgeviertziffern, die als Index oder Exponent verwendet werden, ruhiger als mit Mediävalziffern. Brüche Echte Bruchziffern (¼, ½, ¾) sind bei den meisten Schriften nur in eingeschränkter Form als Sonderzeichen vorhanden. Ansonsten stellen Sie sie selbst her: Die erste Zahl wird als Exponent gesetzt, dann folgt der Bruchstrich, die zweite Zahl wird einfach als verkleinerte Zahl hinter den Bruchstrich gesetzt, wobei sie nicht unter die Schriftlinie fallen darf. Passen Sie den Bruchstrich etwas an. Falsch wäre, höher- und tiefergestellte Zahlen zu verwenden. Teile und Prozent Zwischen Zahl und Prozent-Zeichen wird ein Achtelgeviert gesetzt. Immer wenn das Wort „gebeugt“ wird, schließt sich das „Restwort“ ohne Abstand an das Prozentzeichen an. Merken Sie sich, dass immer nur die Buchstaben ergänzt werden, die im Zahlwort noch nicht vorkommen, also nicht der 50zigste Geburtstag! 7 Insiderwissen | Mikrotypografie 121 64221 69115 BLZ 233 001 75 Kto.-Nr. 3 231 359 232 123456789 contra 123456789 Beispiele im Anhang 3 H 2SO 4 in Hamburg 7/8 falsch: 7 /8 oder 7/8 30 %, bei 100 %igem Erfolg das 5te oder das 20-teilige Teeservice die 60er Jahre der 50ste Geburtstag
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