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Kontrollfragen zu Kapitel 2

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Martin Reuter: Methodik der Werkstoffauswahl 2.2 Lösungen <strong>zu</strong> <strong>Kontrollfragen</strong><br />

hohen Risiken und entsprechend der Situation des völlig Neuen ein<strong>zu</strong>richten ist. Die<br />

Evaluierungs- und Validierungsmaßnahmen sind daher <strong>zu</strong>r Risikoabsicherung mit größter<br />

Sorgfalt <strong>zu</strong> planen und Kosten, Ressourcen und Zeit („Time to Market“) für den<br />

Entwicklungsprozess „bereit“ <strong>zu</strong> stellen.<br />

o Die Werkstoffsubstitution bedeutet, dass ein für das Unternehmen noch „unbekannter“<br />

Werkstoff eingesetzt wird. Damit sind die Folgen und Risiken für das Erzeugnis schwerer<br />

abschätzbar. Auch hier muss die Prozessgestaltung diesen erhöhten Risiken Rechnung<br />

tragen, d. b., dass Versuche und Simulationen <strong>zu</strong>m Nachweis geforderter<br />

Produkteigenschaften durch<strong>zu</strong>führen sind. Allerdings hat die Substitution gegenüber der<br />

Neueinführung den Vorteil, dass der Werkstoff in vielen z. B. auch Konkurrenzprodukten<br />

bereits eingesetzt ist, entsprechend Erfahrungen „extern“ vorliegen und Werkstoffdaten ohne<br />

Weiteres beschafft werden können. Die Evaluierungs- und Validierungsmaßnahmen sind<br />

daher vom Umfang deutlich geringer als bei der Werkstoffneueinführung; die Risiken<br />

überschaubar; Zeit-, Kosten- und Ressourcenaufwand bleiben in einem „üblichen“ Rahmen.<br />

o Die Alternative birgt für den Entwickler die geringsten Risiken und setzt voraus, dass alle<br />

relevanten Informationen über den Werkstoff im Unternehmen vorhanden sind. Bei einem<br />

gut entwickelten Know-how-Management lassen sich diese im günstigsten Fall über<br />

firmeneigene Informationssysteme abrufen. Die Evaluierungs- und Validierungsmaßnahmen<br />

können daher rasch durchgeführt werden. „Time to Market“ wird bei dieser<br />

Entscheidungslage am kürzesten.<br />

2.9 Wie unterscheidet sich die Werkstoffsubstitution von der -alternative?<br />

o Das Material ist bei einer Werkstoffsubstitution für das Unternehmen unbekannt, bei der<br />

-alternative liegen bereits viele interne Informationen den Entwicklern vor.<br />

2.10 Welche weiteren Faktoren führen <strong>zu</strong> vielschichtigeren, umfangreicheren Werkstoffauswahlprozessen?<br />

o Konstruktionsart<br />

o Produktart<br />

o Stückzahl<br />

2.11 Welche drei Konstruktionsarten gibt es?<br />

o Neukonstruktion<br />

o Anpassungskonstruktion<br />

o Variantenkonstruktion<br />

2.12 Inwieweit beeinflusst die Produktart die Anforderungen an einen Bauteilwerkstoff? Erläutern<br />

Sie dies an einem Beispiel!<br />

o Eine Produktentwicklung muss sich gegebenenfalls unterschiedlichster Ingenieursdisziplinen<br />

bedienen (Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie …). Je mehr Problemstellungen bei einer<br />

Entwicklung <strong>zu</strong> berücksichtigen sind, umso komplexer wird auch eine Entwicklung<br />

verlaufen.<br />

o Als Beispiele können mechatronische Systeme angeführt werden wie Luftfedersysteme,<br />

Bremsen für Pkw und Nkw, Prüfeinrichtungen mit elektrischer Messtechnik und<br />

elektronischen Auswertesystemen etc. Hier sind Produktanforderungen sowohl unter<br />

mechanischen, elektrischen und elektronischen Gesichtspunkten, aber auch im Hinblick auf<br />

die Software (Steuerung und Regelung etc.) fest<strong>zu</strong>schreiben.<br />

2.13 Erläutern Sie das erhöhte wirtschaftliche Risiko einer Werkstoffänderung bei Massenprodukten.<br />

o Je größer die Stückzahlen, je höher ist das Risiko <strong>zu</strong> bewerten, welches eine<br />

Werkstoffänderung hervorbringt. Die Garantiekosten steigen bei Produktausfällen rasch <strong>zu</strong><br />

hohen Summen an. Sie können in dem starken Wettbewerb eines Massengeschäfts nur<br />

schwer verkraftet werden.

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