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Diercke 360° - files.dorner-verlag.at

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Autor: Knut Heyden <strong>Diercke</strong> <strong>360°</strong> 2/2009<br />

C O P Y<br />

„Landschaftswandel am Aralsee“ – Lösungen zur Unterrichtseinheit im <strong>Diercke</strong> <strong>360°</strong> Magazin 2/2009<br />

– Durch die Verlandung und Versalzung verbleiben Salz- und<br />

Staubwüsten, die Böden sind durch Reste von Herbiziden, Pes-<br />

tiziden und Kunstdünger gesundheitsgefährdend.<br />

– Die Insel des Aralsees wurde für Versuche mit biologischen<br />

Kampfstoen genutzt. Die abnehmende Luftfeuchtigkeit führt<br />

nun dazu, dass die Schadstoe ausgeweht werden und ein<br />

zusätzliches Gesundheitsrisiko darstellen.<br />

– Durch die Verschmutzung des Wassers und der Luft steigen<br />

verschiedene Erkrankungen wie Atemwegserkrankungen, Erb-<br />

krankheiten und Magen-Darm-Erkrankungen an.<br />

– Die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser und<br />

auch Brennm<strong>at</strong>erial ist ein großes Problem.<br />

– Durch den wirtschaftlichen Niedergang in der Region aber auch<br />

den Zusammenbruch der Sowjetunion ist die Gesundheitsvor-<br />

sorge kaum mehr gewährleistet.<br />

Infolge des Wegfalls der wirtschaftlichen Nutzung des Aralsees<br />

fehlen der Region nun auch die nanziellen Mittel zur Erneue-<br />

rung. D. h. es ist eine langfristige Abhängigkeit von der Weltbank<br />

oder anderen Finanzquellen wahrscheinlich.<br />

Die Frage, ob es die größte, vom Menschen verursachte K<strong>at</strong>astro-<br />

phe sei, wird vermutlich von den Schülern aus mehreren Gründen<br />

verneint:<br />

Den Schülern fehlt ein „normierender“ Vergleich mit anderen<br />

K<strong>at</strong>astrophen; die globale Erwärmung ist bekannter und auch<br />

global bedeutend; die Region des Aralsees ist im Abseits der<br />

Weltpolitik und Weltöentlichkeit. Da zudem beim Kleinen Aral-<br />

see erste Rettungsversuche gefruchtet haben, ist denkbar, dass<br />

der Große Aralsee eine „Müllhalden-Funktion“ einnimmt. Nie-<br />

mand will eine Mülldeponie in der Nachbarschaft haben, hier<br />

dient der Große Aralsee dem Kleinen als Mülldeponie.<br />

zu 7:<br />

Die S<strong>at</strong>ellitenbilder wirken insbesondere hinsichtlich der Wasser-<br />

ächen meist echter und überzeugender – obwohl es sich ja um<br />

Falschfarbenaufnahmen handelt. Die erwähnten Abweichungen<br />

in den Rotwerten der Anbauächen im Süden und Nordosten<br />

mögen für Schüler auf den ersten Blick verwirrend sein, ohne den<br />

Text M8 würde sich die Aussage „rot = grün“ kaum erschließen.<br />

Um welche Panzen es sich in den intensiv roten Flächen handelt,<br />

kann anhand der S<strong>at</strong>ellitenaufnahmen nicht festgestellt werden.<br />

Gleichzeitig wird aber dadurch deutlich, dass die Atlaskarte „nur“<br />

über die angebauten Panzen und Ausdehnung der Bewässe-<br />

rungsgebiete informiert, aber nichts zu der Vitalität der Panzen<br />

aussagen kann. Die beiden Medien ergänzen sich daher sehr gut.<br />

Der Vergleich der Karten mit den S<strong>at</strong>ellitenbildern macht auch<br />

deutlich, wie die Karten entstanden sind: Die Karten sind das<br />

Ergebnis einer gezielten Auswertung von Luftbildern, die somit<br />

für „Nichtexperten“ in einfacher zugängliche Karten „übersetzt“<br />

wurden.<br />

zu 8:<br />

Maßnahmen: Bau des Kok-Aral-Dammes und Wiederbelebung<br />

der Fischerei-Industrie (im Norden), Verbesserung der Bewässe-<br />

rungssysteme, Panzungen von Waldschutzstreifen mit salzre-<br />

sistenten Saxaul Bäumen (im Norden und Süden).<br />

Das Versprechen einer „historischen Verantwortung“ Russlands<br />

kann aufgrund der geringen wirtschaftlichen Nutzung der Region<br />

angezweifelt werden. Russland interveniert zurzeit in den<br />

ehemaligen Sowjetrepubliken, wo es um eindeutig russische<br />

Interessen wie die Förderung oder den Transport von Erdöl oder<br />

Erdgas geht. Die Führung Kasachstans oder Usbekistans wird<br />

kaum genügend Einuss auf die russische Regierung haben,<br />

dieses Versprechen einzufordern.<br />

Möglicherweise wird Pfannenstiel viele Fußballfans mit den Spielen<br />

der Global United erreichen und sie klimapolitisch anregen.<br />

Welche Auswirkungen das konkret haben wird, ist oen. Die<br />

Auswirkungen für den Aralsee, der ja nur ein Teilaspekt des Projektes<br />

des ehemaligen Fußball-Pros ist, werden gering/kaum wahr -<br />

nehmbar sein. Neben dem Projekt von Pfannenstiel sind im Jahr<br />

2009 auch andere Projekte gestartet, z. B. der Dokumentarlm<br />

„Home“ des französischen Fotografen und Journalisten Yann Arthus-Bertrand.<br />

Jedoch ist dieses Projekt schnell aus den Nachrichten<br />

verdrängt worden. Pfannenstiel wird es vermutlich ähnlich<br />

ergehen. Sind dann nicht doch Obama oder Merkel gefordert?<br />

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