R/3 4.6C
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SA P<br />
R/3 <strong>4.6C</strong><br />
Finanzwesen Finanzwesen Finanzwesen 3 3 - - FI-A FI-A A<br />
A<br />
Anlagenbuchhaltung<br />
S46CFI3<br />
08-0-13-66-01<br />
Autoren: G esellschaft für In form atio nstechnologie u nd<br />
Qualifizierung<br />
1. A uflage: Dezember 2001 (041201)<br />
© b y HERDT-Verlag, N ackenheim (G erm any)<br />
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Inhaltsverzeichnis SAP R/3 <strong>4.6C</strong> -Anlagenbuchhaltung I<br />
1 Einführung in die Anlagenbuchhaltung ...... 6<br />
1.1 Überblick.......................................................... 6<br />
1.2 Anlagenbuchhaltung als Nebenbuch................ 9<br />
1.3 Die Gliederung des Anlagevermögens........... 10<br />
1.4 Die Anlagenklasse ......................................... 11<br />
1.5 Anlagenmit Unternummern ............................ 13<br />
1.6 Anlagenkomplex............................................. 14<br />
1.7 Was Sie wissen sollten.................................. 15<br />
2 Anlegen von Anlagestammdaten............... 16<br />
2.1 Bedeutung der Stammdatenpflege................. 16<br />
2.2 AS01 -Anlage anlegen -<br />
Register A LLGEMEIN ....................................... 17<br />
2.3 AS01 -Anlage anlegen -<br />
Register Z EITABHÄNGIG .................................. 19<br />
2.4 AS01 -Anlage anlegen -<br />
Register Z UORDNUNGEN ................................. 21<br />
2.5 AS01 -Anlage anlegen -<br />
Register H ERKUNFT ........................................ 24<br />
2.6 AS01 -Anlage anlegen -<br />
Register V ERMÖGENST ................................... 28<br />
2.7 AS01 -Anlage anlegen -<br />
Register V ERSICHERUNG................................. 30<br />
2.8 AS01 -Anlage anlegen -<br />
Register B EWERTUNG .....................................33<br />
2.9 AS01 -Anlegen von geringwertigen<br />
Wirtschaftsgütern........................................... 36<br />
2.10 AS01 -Gleichartige Anlagen.......................... 39<br />
3 Pflege von Anlagenstammsätzen.............. 44<br />
3.1 AS02 -Anlagenstamm ändern....................... 44<br />
3.2 AS03 -Anlagenstamm anzeigen.................... 46<br />
3.3 AS05 -Anlagenstamm sperren/entsperren.... 49<br />
3.4 AS06 -Anlagenstamm löschen ...................... 51<br />
4 Anlagenbewegungen .................................. 54<br />
4.1 Begriff der Bewegungen von<br />
Wirtschaftsgütern........................................... 54<br />
4.2 Begriff des Zugangs....................................... 55<br />
4.3 F-90 -Kauf einer Anlage gegen Kreditor........ 56<br />
4.4 ABZON -Zugangsbuchung mit<br />
Verrechnungskonto........................................ 59<br />
4.5 ABGL -Buchung von Gutschriften................. 62<br />
4.6 ABZE -Buchung eines Zugangs<br />
bei Eigenfertigung.......................................... 64<br />
4.7 F-92 -Anlagenabgänge mit Erlös<br />
gegen Debitor................................................ 67<br />
4.8 ABAON -Anlagenabgänge mit Erlös<br />
ohne Debitor.................................................. 71<br />
4.9 ABNAN -Nachaktivierung von Anlagen ......... 74<br />
4.10 Grundlagen zur Investitionsförderung ............ 76<br />
4.11 AB08 -Stornierung von Belegen.................... 79<br />
4.12 ABAVN -Verschrottung ................................. 82<br />
4.13 ABAON -Teilverkauf (ohne Debitor) .............. 84<br />
5 Anlagen im Bau............................................88<br />
5.1 Kennzeichen von Anlagen im Bau.................. 88<br />
5.2 ABZE -Eigenfertigung von Anlagen im Bau... 89<br />
5.3 F-48 -Anzahlungen bei Anlagen im Bau........ 92<br />
5.4 AIAB -Definition von Aufteilungsregeln .........95<br />
5.5 AIBU -Aktivierung von Anlagen im Bau......... 98<br />
5.6 ABUMN -Umbuchung/Aktivierung<br />
(Anlagen imBau) ......................................... 101<br />
6 Periodische Arbeiten:<br />
Abschreibungen ........................................ 106<br />
6.1 Begriff der periodischen Arbeiten................. 106<br />
6.2 AFAB -Abschreibungslauf durchführen<br />
(Selektion) ................................................... 107<br />
6.3 SM37 -Jobübersicht eines<br />
Abschreibungslaufes.................................... 110<br />
6.4 SM35-Abschreibung(Batch-Input-Mappe)... 114<br />
7 Periodische Arbeiten:<br />
Bestandsbuchungen................................. 116<br />
7.1 Allgemeiner Überblick einer Sonder-AfA...... 116<br />
7.2 Schematische Darstellung von<br />
Abschreibungen........................................... 117<br />
7.3 Vorbereitende Schritte ................................. 120<br />
7.4 Durchführen von Bestandsbuchungen ......... 121<br />
7.5 SM35 -Bestandsbuchungen<br />
(Batch-Input-Mappe) .................................... 124<br />
8 Periodische Arbeiten: Jahreswechsel<br />
und Jahresabschluss................................ 126<br />
8.1 Begriff des Jahreswechsels ......................... 126<br />
8.2 AJRW -Durchführen eines<br />
Jahreswechsels ........................................... 127<br />
8.3 SM37 -Jobübersicht von einem<br />
Jahreswechsel............................................. 130<br />
8.4 Einzelne Arbeiten beim Jahresabschluss..... 133<br />
8.5 AJAB -Jahresabschluss inder<br />
Anlagenbuchhaltung .................................... 135<br />
8.6 SM37-Jobübersicht vom Jahresabschluss... 138<br />
9 Informationssystem der<br />
Anlagenbuchhaltung................................. 142<br />
9.1 Das Informationssystem .............................. 142<br />
9.2 S_ALR_87011963 -Bericht über<br />
den Anlagenbestand.................................... 143<br />
9.3 AW01N -Wertanzeige im Asset Explorer .... 146<br />
9.4 AW01N -Weitere Funktionen der<br />
Anlagenwertanzeige .................................... 149<br />
9.5 S_ALR_87011981 -Inventurliste nach<br />
Anlagenklasse ............................................. 152<br />
9.6 S_ALR_87011990 -Anlagengitter ............... 154<br />
10 Hilfsmittel inder Anlagenbuchhaltung..... 156<br />
10.1 Überblick über die Hilfsmittel........................156<br />
10.2 AR01 -Einen Arbeitsvorrat erzeugen........... 156<br />
10.3 S_ALR_87011963 -Arbeitsvorrat beim<br />
Berichtsaufruf............................................... 160<br />
10.4 AARC -Archivierungsdatei erzeugen........... 162<br />
10.5 SM37 -Archivierungsdatei in der<br />
Jobübersicht................................................ 166<br />
Stichwortverzeichnis...................................... 170
1 SAP R/3 <strong>4.6C</strong> -Anlagenbuchhaltung<br />
6<br />
1 Einführung in die Anlagenbuchhaltung<br />
In diesem Kapitel erfahren Sie<br />
wie die Anlagenbuchhaltung im SAP-R/3-System eingebunden ist<br />
welche Organisationseinheiten die Anlagenbuchhaltung umfassen<br />
wie das Anlagevermögen gegliedert ist<br />
Voraussetzungen<br />
SAP-R/3-Grundkenntnisse<br />
Kenntnisse in der Finanzbuchhaltung<br />
1.1 Überblick<br />
Überblick über die Anlagenbuchhaltung<br />
Die Anlagenbuchhaltung ist ein Nebenbuch der Hauptbuchhaltung. Die Nebenbuchhaltung (Kreditoren, Debitoren,<br />
Anlagen) und die Hauptbuchhaltung sind über Abstimmkonten miteinander verbunden. Die Nebenbuchhaltung<br />
dokumentiert die einzelnen Geschäftsvorfälle. Die Dokumentationspflicht resultiert aus den gesetzlichen<br />
Rechnungslegungsvorschriften (handels- und steuerrechtliche Vorschriften).<br />
Einbindung der Anlagenbuchhaltung in das Finanzwesen<br />
Die Anlagenbuchhaltung<br />
(Asset Accounting) ist ein<br />
Nebenbuch der Hauptbuchhaltung<br />
(Financial General<br />
Ledger Accounting).<br />
Materialwirtschaft<br />
( MM)<br />
Teilkomponente Anlagenbuchhaltung<br />
Bankbuchhaltung<br />
(FI-BL)<br />
Kreditorenbuchhaltung<br />
(FI-AP)<br />
Reisemanagement<br />
(FI-TR)<br />
Hauptbuch<br />
(FI-GL)<br />
Das SAP R/3-System setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, z.B. Finanzwesen, Controlling, Materialwirtschaft<br />
und Vertrieb. Ihre Abkürzung lässt sich aus dem englischen Sprachgebrauch ableiten.<br />
In der Applikation Rechnungswesen liegt die Komponente Finanzwesen (Financial Accounting). Das Finanzwesen<br />
im R/3-Release <strong>4.6C</strong> umfasst folgende Teilkomponenten:<br />
Bilanz,<br />
GuV<br />
Controlling<br />
(CO)<br />
Einbindung der Kreditorenbuchhaltung indas Finanzwesen<br />
Anlagenbuchhaltung<br />
(FI-AA)<br />
Debitorenbuchhaltung<br />
(FI-AR)<br />
Vertrieb<br />
(SD)
Einführung indie Anlagenbuchhaltung 1<br />
SAP-R/3-<br />
Komponente<br />
FI<br />
SAP-R/3-Teilkomponente Bezeichnung Englische Bezeichnung<br />
FI-AA Anlagenbuchhaltung Asset Accounting<br />
FI-AP Kreditorenbuchhaltung Accounts Payable Accounting<br />
FI-AR Debitorenbuchhaltung Accounts Receivable Accounting<br />
FI-BL Bankbuchhaltung Bank Accounting<br />
FI-FM Haushaltsmanagement Funds Management<br />
FI-GL Hauptbuchhaltung General Ledger Accounting<br />
FI-LC Konsolidierung Consolidation<br />
FI-SL Spezielle Ledger Special Purpose Ledger<br />
FI-TV Reisemanagement Travel Management<br />
Die Anlagenbuchhaltung deckt vor allem folgende Aufgaben ab:<br />
Die Verwaltung der Anlagen über Anlagenstammsätze, diese beinhalten unter anderem:<br />
Allgemeine Daten zur Anlage (z.B. Bezeichnung, Kontenfindung), Inventurangaben, Buchungsinformationen<br />
Zeitabhängige Informationen (z.B. Kostenstelle, Werk)<br />
Zuordnungsinformationen (z.B. Investitionsfördermaßnahmen, Equipmentintegration)<br />
Herkunftsinformationen (z.B. Hersteller, Herkunftsland, Typenbezeichnung)<br />
Informationen zur vermögenssteuerlichen Behandlung der Anlage<br />
Bewertungsinformationen (zugeordnete Bewertungsbereiche)<br />
Dokumentation der Wertentwicklung des Anlagevermögens mit Berücksichtigung der<br />
Anlagenzugänge (z.B. Zugang aus Kauf)<br />
Anlagen im Bau<br />
Umbuchungen (Umbuchungen von Anlagen)<br />
Anlagenabgänge (z.B. Abgang mit Erlös)<br />
manuellen Wertkorrekturen (z.B. Zuschreibungen und manuelle Abschreibungen)<br />
Abschreibungen<br />
Organisationsstruktur der Anlagenbuchhaltung<br />
Der Anlagenbuchhaltung als Teilkomponente des SAP R/3-Systems liegt eine besondere Organisationsstruktur<br />
zu Grunde. Im folgenden Schaubild wird diese Organisationsstruktur mit ihren Besonderheiten vorgestellt.<br />
Notizen<br />
7
1 SAP R/3 <strong>4.6C</strong> -Anlagenbuchhaltung<br />
8<br />
Der Mandant ist im SAP-System das<br />
oberste Organisationselement des<br />
Unternehmens und kann häufig mit<br />
einem Konzern gleichgesetzt werden.<br />
Der Buchungskreis ist ein SAP-Begriff<br />
für die kleinste Organisationseinheit<br />
des externen Rechnungswesens. Der<br />
Buchungskreis stellt eine vollständige<br />
in sich abgeschlossene bilanzierende<br />
Einheit (z.B. ein Unternehmen) innerhalb<br />
eines Mandanten (z.B. Konzern)<br />
dar.<br />
Über den Buchungskreis wird der Finanzbuchhaltung<br />
der Kontenplan zugeordnet.<br />
Über den Kontenplan werden<br />
alle Sachkonten bereitgestellt.<br />
Der Anlagenbuchhaltung als Teilkomponente<br />
der Finanzbuchhaltung steht<br />
somit dieser Kontenplan zur Verfügung.<br />
Neben dem Kontenplan benötigt<br />
die Anlagenbuchhaltung auf<br />
Buchungskreisebene zusätzlich einen<br />
Bewertungsplan.<br />
Dies unterscheidet die Anlagenbuchhaltung<br />
von anderen Nebenbüchern.<br />
SAP stellt vordefinierte Bewertungspläne<br />
(z.B. 1DE für Deutschland) zur<br />
Verfügung. Diese beinhalten Bewertungsbereiche<br />
(z.B. 01 = Handelsrecht,<br />
15 = Steuerbilanz) und die zugehörigen<br />
Bewertungsvorschriften<br />
zum Anlagevermögen.<br />
Ein Bewertungsbereich stellt eine<br />
zweckbezogene Bewertungsmöglichkeit<br />
vom Anlagevermögen dar, z.B.<br />
für die Handelsbilanz oder für die<br />
Steuerbilanz.<br />
Kontenplan<br />
Nebenbuchhaltung<br />
Kreditorenbuchhaltung<br />
Debitorenbuchhaltung<br />
Anlagenbuchhaltung<br />
Anlagenklasse<br />
Anlage<br />
Mandant<br />
Rechnungswesen (FI)<br />
Buchungskreis (FI)<br />
Buchungskreis (FI-AA)<br />
Bewertungsplan<br />
Bewertungs-<br />
Bereich<br />
Hauptbuchhaltung<br />
Bilanz<br />
Aktiva Passiva<br />
G + V<br />
Soll Haben<br />
Über die Anlagenklasse (z.B. 1000 = Grundstücke, 2100 = Maschinen linear, 4000 = Anlagen im Bau) wird<br />
das Anlagevermögen Ihres Unternehmens nach betrieblichen und rechtlichen Merkmalen gruppiert.<br />
Beim Anlegen einer Anlage (Anlagenstammsatz) wird über die Angabe der Anlagenklasse und die Auswahl<br />
des Buchungskreises (beinhaltet Konten- und Bewertungsplan) zum einen festgelegt, in welche Bilanzposition<br />
(z.B. Maschinen) die Werte dieser Anlage einfließen und wie die Anlage bewertet wird.<br />
Jedem Buchungskreis (z.B. 2000) kann nur genau ein Kontenplan (z.B. INT) und ein Bewertungsplan (z.B.<br />
1DE) zugewiesen werden. Ein Mandant kann mehrere Kontenpläne und Bewertungspläne umfassen.
Einführung indie Anlagenbuchhaltung 1<br />
1.3 Die Gliederung des Anlagevermögens<br />
Hierarchien im Anlagevermögen<br />
Das Anlagevermögen kann in mehrere Hierarchien gegliedert werden, um eine bessere Übersicht zu erhalten.<br />
Die Hierarchien sind vor allem für die Bilanzierung und für die Anlagenbuchhaltung selbst relevant. Die Anlagenklasse<br />
nimmt dabei eine zentrale Stellung ein, da sie die Verbindung zwischen einer einzelnen Anlage und<br />
dem entsprechenden Sachkonto herstellt. Die Hierarchien werden in der folgenden Grafik dargestellt. Dabei<br />
kann eine übergeordnete Stufe jeweils mehrere Elemente der untergeordneten Stufe umfassen.<br />
Hierarchien<br />
Bilanzversion<br />
Bilanzposition<br />
Anlagekonten der<br />
Bilanz<br />
Anlagenklasse<br />
Anlagenkomplex<br />
(optional)<br />
Anlagenhauptnummer<br />
Anlagenunternummer<br />
Gebuchter Einzelposten in der Anlagenbuchhaltung<br />
Hierarchie imBilanzbereich<br />
Die Anlagenklasse<br />
Hierarchie im<br />
Anlagenbereich<br />
Die Ebene eines Anlagenkomplexes kann wahlweise benutzt werden. Sie muss aber nicht verwendet werden<br />
(optionale Ebene). Bei einfachen Anlagegütern wird zumindest standardmäßig die Anlagenunternummer 0 angelegt.<br />
Notizen<br />
9
1 SAP R/3 <strong>4.6C</strong> -Anlagenbuchhaltung<br />
10<br />
Die Hierarchie imBilanzbereich<br />
Die Bilanzversion entspricht einer Bilanzstruktur. Die Bilanzst ruktur gibt an, wie die Bilanz gegliedert ist. Vor<br />
allem werden in einer Bilanzstruktur die Positionen der Bilanz aufgeführt (z.B. technische Anlagen und Maschinen).<br />
Eine Bilanzposition fasst im Allgemeinen mehrere Sachkonten (beziehungsweise Hauptbuchkonten)<br />
zusammen und addiert die entsprechenden Werte. Diese aufsummierten Werte tauchen dann in der jeweiligen<br />
Bilanzposition der Bilanz auf. Somit stellen die Anlagekonten die unterste Stufe im bilanziellen Bereich dar.<br />
Die Anlagenklasse<br />
Die Anlagenklasse stellt eine Verbindung zwischen einem einzelnen Anlagenkomplex/einer einzelnen Anlage<br />
und einem Hauptbuchkonto von der Bilanz durch eine Kontenfindung her. Die Kontenfindung gibt vor allem<br />
an, welche Konten bei welchen Geschäftsvorfällen berührt werden. Die Anlagenklasse dient somit als zentrales<br />
Verbindungsglied zwischen der Hierarchie im Bilanzbereich und der Hierarchie im Anlagenbereich.<br />
Die Hierarchie imAnlagenbereich<br />
In der Regel wird die Abschreibung für eine einzelne Anlage berechnet. In einigen Ländern (z.B. USA) besteht<br />
aber eine (steuerrechtliche) Regelung, dass für mehrere Anlagen die Abschreibungen gruppierend berechnet<br />
werden. In SAP R/3 besteht die Möglichkeit, mehrere Anlagen zu einem Anlagenkomplex zu gruppieren. Somit<br />
können die Abschreibungen für einzelne Bewertungsbereiche entsprechend aufsummiert werden.<br />
Die Anlagenhauptnummer kennzeichnet eine einzelne einfache Anlage. Diese Anlage wird einzeln für die Bewertung<br />
angesetzt. In diesem Fall wird für die Anlage standardmäßig die Anlagenunternummer 0 gesetzt.<br />
Sofern sich eine Anlage aus mehreren größeren Komponenten zusammensetzt, deren Bestandteile unterschiedlich<br />
bewertet werden, kann eine Aufteilung in Teilanlagen erforderlich werden. Jede Teilanlage erhält<br />
dann eine Anlagenunternummer.<br />
Die Einzelposten erscheinen als unterste Ebene in der Gliederung des Anlagevermögens. Durch die Einzelposten<br />
werden erst die Werte einer einzelnen Anlage fortgeschrieben.
2 SAP R/3 <strong>4.6C</strong> -Anlagenbuchhaltung<br />
16<br />
2 Anlegen von Anlagestammdaten<br />
In diesem Kapitel erfahren Sie<br />
wie Sie den Anlagenstammsatz anlegen<br />
wie Sie ein geringwertiges Wirtschaftsgut anlegen<br />
wie Sie gleichartige Anlagen anlegen<br />
Voraussetzungen<br />
Grundkenntnisse der Funktionalität von SAP R/3<br />
2.2 AS01 -Anlage anlegen -Register ALLGEMEIN<br />
Allgemeine Daten anlegen<br />
Im Folgenden wird Ihnen vorgestellt, wie Sie allgemeine Daten zur Anlage erfassen können.<br />
Wählen Sie den Menüpfad, oder geben Sie den Transaktionscode in das Befehlsfeld ein.<br />
R ECHNUNGSWESEN F INANZWESEN A NLAGEN A NLAGE A NLEGEN A NLAGE TA-C ODE: AS01<br />
Geben Sie Ihre spezifischen Werte in<br />
die im Beispiel genannten Felder ein.<br />
Beispiel<br />
Feldbezeichnung Beispielwerte<br />
A NLAGENKLASSE 2100<br />
B UCHUNGSKREIS ( ) 1000<br />
A NZAHL GLEICHARTIGER A NLAGEN 1<br />
Bestätigen Sie mit der ENTER -<br />
Taste, oder klicken Sie auf das Symbol<br />
.<br />
A NLAGE ANLEGEN: ANFORDERUNGSBILD<br />
Die Anlagenklasse steuert gemeinsam mit dem Bewertungsplan über die dort vorgenommenen Einstellungen<br />
den Bildschirmaufbau des Anlagenstammsatzes. Je nach Einstellung innerhalb der Anlagenklasse oder des<br />
Bewertungsplans werden Ihnen im Anlagenstammsatz überschreibbare Werte vorgeschlagen oder unveränderliche<br />
Werte gesetzt.<br />
Über das Register erfassen Sie allgemeine Daten (z.B. die Bezeichnung), Inventurdaten (z.B. LETZTE<br />
I NVENTUR AM ) und Buchungsinformationen (z.B. A KTIVIERUNG AM ).
Anlegen von Anlagestammdaten 2<br />
Geben Sie Ihre spezifischen Werte in<br />
die im Beispiel genannten Felder ein.<br />
Beispiel<br />
Feldbezeichnung Beispielwerte<br />
B EZEICHNUNG ( ) Schleifmaschine<br />
T EXT A NLAGENHAUPTNR . Schleifmaschine<br />
Klicken Sie auf das Register .<br />
Geben Sie im Feld K OSTENSTELLE die zu<br />
verwendende Kostenstelle (hier: 1000)<br />
ein.<br />
Sichern Sie durch Klick auf das Symbol<br />
.<br />
Sie erhalten in der Statusleiste folgende Mitteilung:<br />
Notieren Sie sich Ihre Anlagennummer.<br />
A NLAGE ANLEGEN : A NFORDERUNGSBILD<br />
Feld Feldbeschreibung<br />
.<br />
A NLAGENKLASSE Über die Anlagenklasse wird das Anlagevermögen Ihres Unternehmens nach betrieblichen<br />
und rechtlichen Merkmalen gruppiert. Bei der Pflege der Anlagenstammdaten<br />
bestimmen Sie bereits über die Anlagenklassen, in welche Bilanzposition die Werte<br />
dieser Anlage einfließen.<br />
B UCHUNGSKREIS SAP-Begriff für die kleinste Organisationseinheit des externen Rechnungswesens.<br />
Der Buchungskreis stellt eine vollständige in sich abgeschlossene bilanzierende Einheit<br />
(z.B. ein Unternehmen) innerhalb eines Mandanten (z.B. Konzern) dar.<br />
A NZAHL GLEICHARTIGER<br />
A NLAGEN<br />
A NLAGE ANLEGEN: STAMMDATEN<br />
Das Feld A NZAHL GLEICHARTIGER A NLAGEN enthält die Menge von Anlagen einer gleichen<br />
Art, die das System beim Speichern eines anzulegenden Anlagenstammsatzes<br />
zur selben Zeit anlegt.<br />
A NLAGE Die hier angegebene Anlage dient als Vorlage für die anzulegende Anlage. Daten aus<br />
dem Vorlagestammsatz werden als Vorschlagswerte angezeigt.<br />
U NTERNUMMER Die hier angegebene Unternummer dient als Vorlage für die anzulegende Anlage. Daten<br />
aus dem Vorlagestammsatz werden als Vorschlagswerte angezeigt.<br />
N ACHAKTIVIERUNG Das Feld N ACHAKTIVIERUNG ist zu aktivieren, wenn Sie eine Anlage so anlegen möchten,<br />
dass eine Nachaktivierung (Berichtigung des Buchwertes von der Anlage) möglich<br />
ist.<br />
17
2 SAP R/3 <strong>4.6C</strong> -Anlagenbuchhaltung<br />
18<br />
A NLAGE ANLEGEN : S TAMMDATEN : A LLGEMEIN<br />
Feld Feldbeschreibung<br />
B EZEICHNUNG Im Feld B EZEICHNUNG tragen Sie den Namen für die Anlage ein.<br />
T EXT A NLAGEN -<br />
HAUPTNR .<br />
In das Feld TEXT können Sie eine zusätzliche Anmerkung eingeben.<br />
K ONTENFINDUNG Beim Einsatz der Kontenfindung ermittelt das System selbstständig die Konten, die<br />
bei einer Buchung in der Finanzbuchhaltung zu benutzen sind.<br />
I NVENTARNUMMER Im Feld I NVENTARNUMMER können Sie Ihrer Anlage eine Nummer für das Inventar zuordnen.<br />
M ENGE Im Feld M ENGE tragen Sie die Anzahl der Einheiten des Wirtschaftsgutes ein, sofern<br />
die Anlage in Mengeneinheiten geführt wird.<br />
H ISTORISCH FÜHREN Für das Anlagegut wird eine Anlagenkarte geführt. Außerdem kann eine Anlage<br />
nicht umorganisiert werden, wenn das Feld H ISTORISCH FÜHREN aktiviert ist.<br />
L ETZTE I NVENTUR AM Das Datum der letzten körperlichen Bestandsaufnahme wird zu Informationszwecken<br />
im Feld L ETZTE I NVENTUR AM eingetragen.<br />
A NLAGE IN I NVENTUR-<br />
LISTE AUFNEHMEN<br />
Die Anlage wird in die Inventurliste mit aufgenommen, wenn das Feld A NLAGE IN<br />
I NVENTURLISTE AUFNEHMEN aktiviert ist.<br />
I NVENTURHINWEIS Im Feld I NVENTURHINWEIS können Sie Informationen für die Auswertung der Inventur<br />
eintragen.<br />
A KTIVIERUNG AM Das Feld A KTIVIERUNG AM enthält das Bezugsdatum einer Anlage. Das Bezugsdatum<br />
wird automatisch ermittelt. Dabei wird das Datum genommen, an dem die erste Buchung<br />
erfolgt, in der eine Anlage aktiviert wird. Das Datum kann auch manuell gesetzt<br />
werden. Dieses Datum wird dann bei der späteren Buchung vorgeschlagen.<br />
D EAKTIVIERUNG AM Bei einem vollständigen Abgang der Anlage wird automatisch das Bezugsdatum des<br />
Abganges eingesetzt.<br />
E RSTZUGANG AM Im Feld E RSTZUGANG AM wird das Bezugsdatum automatisch eingetragen. Dabei wird<br />
das Datum genommen, an dem die Buchung des ersten Zugangs erfolgte.<br />
G EPLANTER A BGANG AM Im Feld G EPLANTER A BGANG AM können Sie das planmäßige Datum des Abgangs für<br />
Ihre Anlage eintragen. Dieses Datum wird für die Vorschau beziehungsweise für die<br />
Simulation der Abschreibung herangezogen.<br />
Z UGANGSJAHR Hier wird automatisch das Geschäftsjahr eingesetzt, in dem die erste Buchung eines<br />
Zugangs auf die Anlage durchgeführt wurde.<br />
P ERIODE DER ERSTEN<br />
Z UGANGSBUCHUNG<br />
Hier wird automatisch die Periode eingesetzt, in der die erste Buchung eines Zugangs<br />
auf die Anlage durchgeführt wurde.
4 SAP R/3 <strong>4.6C</strong> -Anlagenbuchhaltung<br />
54<br />
4 Anlagenbewegungen<br />
In diesem Kapitel erfahren Sie<br />
wie Sie die Anlagenzugänge erfassen können<br />
wie Sie Umbuchungen von Anlagen vornehmen<br />
wie Sie Anlagenabgänge erfassen<br />
wie Sie die Anschaffungs-/Herstellungskosten durch Nachaktivierung korrigieren<br />
wie Maßnahmen zur Investitionsförderung in der Anlagenbuchhaltung abgebildet<br />
werden<br />
wie Sie Stornobuchungen innerhalb der Anlagenbuchhaltung vornehmen<br />
Voraussetzungen<br />
SAP-R/3-Grundkenntnisse<br />
Kenntnisse in der Finanzbuchhaltung<br />
4.3 F-90 -Kauf einer Anlage gegen Kreditor<br />
Einleitung<br />
Der Zugang einer Anlage über das Kreditorenkonto der Finanzbuchhaltung bei gleichzeitiger Lieferung der Anlage<br />
und der Rechnung führt zu einer direkten Verbuchung und Aktivierung der Anlage in einem Beleg. Die Beträge<br />
werden automatisch auf den Haupt- und Nebenbuchkonten erfasst. Das heißt, das Bestandskonto vom<br />
Hauptbuch wird bei der Bebuchung des Anlagenkontos in der Nebenbuchhaltung mit den entsprechenden Beträgen<br />
erkannt. Bei der Buchung stehen Ihnen sowohl die Bruttomethode sowie die Nettomethode zur Auswahl.<br />
Bruttomethode<br />
Bruttomethode (Belegart: AA): Bei der Buchung eines Anlagenzugangs bleibt bei der Bruttomethode die Buchung<br />
eines etwaigen Skontos unberücksichtigt. Sofern später doch der Skonto abgezogen wird, sind die Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
zu verringern.<br />
Nettomethode<br />
Nettomethode (Belegart: AN): Bei<br />
der Buchung eines Anlagenzugangs<br />
wird bei der Nettomethode<br />
ein etwaiger Skontoabzug unmittelbar<br />
berücksichtigt. Die Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
erhalten somit von vornherein<br />
einen verringerten Wert.<br />
S Anlage (2189) H<br />
Nebenbuchhaltung<br />
S Kreditor (1000) H<br />
Technische Anlagen und<br />
Kreditoren-Verbindlichkeiten<br />
S Maschinen (11000) H<br />
S Inland (160000) H<br />
1000 EURO<br />
1000 EURO<br />
Hauptbuchhaltung<br />
1000 EURO 1000 EURO<br />
Beispiel für die Anwendung der Bruttomethode
Anlagenbewegungen 4<br />
Falls die Bezahlung der Anlage erfolgt,<br />
wird auch das Skontoverrechnungskonto<br />
vom System zum Ausgleich<br />
gebracht. Wenn jedoch kein<br />
Skonto in Anspruch genommen<br />
wird, dann muss das Anlagenkonto<br />
manuell geändert werden.<br />
Anlagenkauf gegen Kreditor<br />
Wählen Sie den Menüpfad, oder geben Sie den Transaktionscode in das Befehlsfeld ein.<br />
R ECHNUNGSWESEN F INANZWESEN A NLAGEN B UCHUNG <br />
Z UGANG K AUF G EGEN K REDITOR<br />
Geben Sie Ihre spezifischen Werte in<br />
die im Beispiel genannten Felder ein.<br />
Beispiel<br />
Feldbezeichnung Beispielwerte<br />
B ELEGDATUM ( ) 13.08.2001<br />
B ELEGART ( ) AA<br />
B UCHUNGSKREIS ( ) 1000<br />
B UCHUNGSDATUM ( ) 13.08.2001<br />
P ERIODE 8<br />
W ÄHRUNG ( ) EUR<br />
B SCHL 31<br />
K ONTO 1000<br />
Bestätigen Sie mit der ENTER -<br />
Taste, oder klicken Sie auf das Symbol<br />
.<br />
S Kreditor (1000) H S Anlage (2189) H<br />
Nebenbuchhaltung<br />
Kreditoren-Verbindlichkeiten<br />
Technische Anlagen und<br />
S Inland (160000) H<br />
S Maschinen (11000) H<br />
1160 EURO 970 EURO<br />
S Vorsteuer (154000) H<br />
160 EURO<br />
Hauptbuchhaltung<br />
1160 EURO 970 EURO<br />
Beispiel für die Anwendung der Nettomethode<br />
S Skontoverrechnung H<br />
TA-C ODE: F-90<br />
Nachdem die Eingaben zum Belegkopf erfolgt sind, sind der Buchungsschlüssel (hier: 31 - Kreditorenrechnung<br />
Habenbuchung) und die Kontonummer (hier: das Kreditorenkonto) anzugeben. Diese Angaben gehören bereits<br />
zur Belegposition. Die Belegposition gibt vor allem an, auf welches Konto welcher Betrag gebucht wird. Daher<br />
können im folgenden Bild unter anderem der Betrag, das Steuerkennzeichen und die Zahlungsbedingungen<br />
eingegeben beziehungsweise ausgewählt werden.<br />
30 EURO<br />
A NLAGENZUGANG D .KAUF M .KRED: KOPFDATEN<br />
55
4 SAP R/3 <strong>4.6C</strong> -Anlagenbuchhaltung<br />
56<br />
Geben Sie Ihre spezifischen Werte in<br />
die im Beispiel genannten Felder ein.<br />
Beispiel<br />
Feldbezeichnung Beispielwerte<br />
B ETRAG 1160<br />
S TEUER RECHNEN (markiert)<br />
S TEUERKENNZ . VN<br />
BS CHL 70<br />
K ONTO 2189<br />
B EWEG.A RT 100<br />
Sie erhalten unter anderem die Zahlungsbedingung<br />
und das Basisdatum als überschreibbare<br />
Vorschlagswerte aus den Stammdaten des Kreditors.<br />
Bestätigen Sie mit der ENTER -Taste, oder klicken Sie auf das Symbol .<br />
Der Buchungsschlüssel ist mit einer Kontoart (Debitoren, Kreditoren, Anlage, Sachkonto) verknüpft. Somit<br />
wird bei entsprechender Auswahl des Buchungsschlüssels über das System gesteuert, dass nicht ein Sachkonto,<br />
sondern ein Anlagenkonto bei einer Buchung verwendet wird.<br />
Angaben für die Buchung auf die Anlage<br />
Geben Sie Ihre spezifischen Werte in<br />
die im Beispiel genannten Felder ein.<br />
Beispiel<br />
Feldbezeichnung Beispielwerte<br />
B ETRAG 1160<br />
S TEUERKENNZ . VN<br />
B EZUGSDATUM 13.08.2001<br />
Sie müssen jetzt die Daten eingeben, die für die<br />
einzelne Anlage relevant sind. Dies ist z.B.<br />
beim Betrag, beim Steuerkennzeichen und beim<br />
Bezugsdatum der Fall.<br />
Wählen Sie den Menüpfad BELEG -<br />
SIMULIEREN.<br />
Buchen Sie den Beleg durch Klick auf<br />
das Symbol .<br />
A NLAGENBUCHUNG ERFASSEN: HINZUFÜGEN K REDITORENPOSITION<br />
A NLAGENBUCHUNG ERFASSEN: HINZUFÜGEN A NLAGENPOSITION
Anlagenbewegungen 4<br />
Sie erhalten in der Statusleiste die folgende<br />
Meldung:<br />
Notieren Sie sich Ihre Belegnummer.<br />
Was bedeutet...<br />
.<br />
B ELEGKOPF Als Teil Ihres Belegs gibt der Belegkopf unter anderem das Belegdatum und die Belegnummer<br />
an.<br />
B ELEGPOSITION Als Teil Ihres Belegs gibt die Belegposition unter anderem Betrag und Kontonummer an.<br />
M USSFELD ( ) Felder, die das Symbol ( ) beinhalten, erfordern eine Musseingabe, damit die Anwendung<br />
fortgesetzt werden kann.<br />
Notizen<br />
Anlagenbuchung erfassen: Anzeigen Übersicht<br />
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