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Auswirkungen des EU-Zuckerhandels auf ... - Germanwatch

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28 <strong>Germanwatch</strong> / CONSENT<br />

Kasten 3:<br />

Macht und Ruhm: die Verteilung <strong>des</strong> Kuchens<br />

„Die Bauern sind die Herren <strong>des</strong> Sektors, da sie den Ertrag der Fabrik bestimmen.<br />

Zuschüsse von den Müllern werden in der Gemeinschaft als Nebenprodukte angesehen.<br />

Als ich mich 1992 Mtibwa Sugar Estates anschloss, brauchte ich sechs<br />

Stunden, um 100 km weit zu fahren und dort Grundnahrungsmittel zu k<strong>auf</strong>en, denn<br />

es gab nur einen schlecht ausgestatteten Laden in der Gegend. Seit der Rehabilitierung<br />

der staatlichen Zuckerbetriebe gibt es eine Gemeinde mit ausreichend Einrichtungen,<br />

Arbeit, sowie sozialer und wirtschaftlicher Infrastruktur: Unterkünfte,<br />

Eink<strong>auf</strong>szentren und gute Straßen, so dass ich für die 100 km nur noch eine Stunde<br />

brauche.“<br />

Herr Kihula, Assistent <strong>des</strong> Generaldirektors, Mtibwa Sugar Estates Limited, Tansania<br />

„Trotz der niedrigen Preise für Zuckerrohr in der Fabrik, konnte ich mir ein<br />

besseres Haus bauen, meine Kinder <strong>auf</strong> bessere Schulen schicken und mit der Hilfe<br />

meiner Frau meinen kleinen Bauernhof erweitern.“<br />

Bauer der Mtibwa Outgrower Association, Tansania<br />

„Der Zuckermarkt wird in Tansania streng kontrolliert und leidet unter starker<br />

Einmischung, so dass Eingriffe, die dar<strong>auf</strong> abzielen, den Teilsektor zu fördern, in<br />

Missbrauch und Missmanagement <strong>auf</strong> Kosten der Begünstigten enden können.“<br />

Leitender Angestellter, TASGA<br />

„Alle zwei Jahre werden Studien durchgeführt, um Prognosen über den Verbrauch<br />

abzugeben und diese in Relation zur geplanten Produktion zu stellen. Die Hersteller<br />

fordern mehr Transparenz bei den Produktionskosten. Wir haben zu diesem<br />

Thema eine Studie durchgeführt und sollten bald in der Lage sein, die Kosten zu<br />

senken, um so einige der Missverständnisse zwischen Bauern und Müllern aus der<br />

Welt schaffen zu können.“<br />

Fredrick Kebeney, Leiter für Landwirtschaft, Kenianische Zuckerbehörde<br />

„Wir sollten die Erträge diversifizieren und Zwischenfruchtbau betreiben wo es<br />

möglich ist, um die hohen Produktionskosten einzudämmen. Sehr kurzfristig gesehen<br />

müssen die Bauern anderes Getreide produzieren, um die Abhängigkeit vom<br />

Zuckerrohr zu überprüfen.“<br />

Bauer, Miwani Zuckerzone<br />

„Politische Instabilität bedeutet für jede Wirtschaft eine Bedrohung. Für die Regierung<br />

in Uganda ist die Arbeitslosigkeit die größte Herausforderung. Die Menschen<br />

von Masindi sollten an die 12 Jahre <strong>des</strong> Stillstan<strong>des</strong> während <strong>des</strong> Bürgerkrieges<br />

erinnert werden und bereit sein, Kinyara zu schützen, wo über 4.000 Menschen<br />

beschäftigt sind.“<br />

Janat Mukwaya, Landwirtschaftsministerin, Uganda<br />

„Der Zucker stellt einen der wichtigsten Beiträge zur nationalen Wirtschaft in Uganda<br />

und den anderen ostafrikanischen Ländern dar, da er Arbeitsplätze schafft,<br />

zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beiträgt und eine große Rolle in der Armutsbekämpfung<br />

spielt. Daher wird er als spezieller Teilsektor betrachtet.“<br />

Cyprian Batala, stellvertretender Handelsbe<strong>auf</strong>tragter, Ministerium für Wirtschaft<br />

und Tourismus, und Leiter <strong>des</strong> Bereiches „Zucker“

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