UNterwelteN
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wandern Ungarn<br />
62 03|12<br />
taschenlampe<br />
mitbringen: Die<br />
Anna-Höhle (links)<br />
birgt filigrane,<br />
versteiner te Pflanzen<br />
und wurzeln,<br />
während die Kecskelyuk-Höhle<br />
(rechts)<br />
in ihren schmalen<br />
und hohen Gängen<br />
mit stetig wachsenden<br />
Stalaktiten<br />
fasziniert.<br />
Die malerischen Buchenwälder<br />
um die Stadt Miskolc<br />
bergen unter ihren Wurzeln<br />
unter irdische Abenteuer, die<br />
Hunderttausende von Jahren<br />
alt sind. Auf einer Wanderung<br />
durch den Nationalpark Bükk<br />
laden zahlreiche Höhlen ein,<br />
diese zu entdecken.<br />
Auf Höhlentour in Nordungarn<br />
Unzählige<br />
<strong>UNterwelteN</strong><br />
Text: LisaMarie Bille | Fotos: Marnie Schmitt<br />
03|12<br />
63
wandern<br />
Miskolc im Norden Ungarns ist die viertgrößte Stadt<br />
des Landes und, nebenbei bemerkt, auch eine der<br />
ältesten bewohnten Ortschaften Europas: Bereits<br />
seit 70.000 Jahren ist das Gebiet besiedelt. Und heute geht es auch<br />
noch auf dem ältesten Wanderweg Ungarns los! Von dieser wahrlich<br />
urtümlichen Ausgangssituation starten wir in die tiefen Wälder des<br />
Bükk-Gebirges. Das Gebiet gehört zu einem von zehn ungarischen<br />
Nationalparks und umfasst eine der höchsten Gebirgslandschaften<br />
Ungarns mit Kalkstein-Gipfeln von über 900 Metern Höhe. Den<br />
Namen verdankt die Hochebene dem romantischen Laubwald aus<br />
Buchen („Bükk“) und Eichen, der 97 Prozent ihrer Fläche bedeckt.<br />
Der Miskolcer Stadtteil Lillafüred ist ein bekannter Luftkurort<br />
und gehört zu den schönsten Naherholungsgebieten des Landes.<br />
Die Wanderführerin Sarolta Kupcsik, genannt Saci, gesprochen<br />
Schatzi, zeigt uns heute die geologischen Besonderheiten des<br />
Gebirges – es geht auf eine Höhlentour. Schließlich gibt es hier<br />
im Bükk-Gebirge sage und schreibe 1.072 Höhlen. Doch zunächst<br />
64 03|12<br />
verhilft uns „Schatzi“ von einem herrlichen Aussichtspunkt auf<br />
dem Berg Szeleta zu einem weiten und wunderschönen Blick auf<br />
das Schlosshotel Palota, den kühl glitzernden Stausee Hámori und<br />
die schier endlos wirkenden, nun herbstlich verfärbten Laubwaldhügel.<br />
Das Örtchen Lillafüred, dessen Dächer dort auftauchen,<br />
wurde übrigens von Graf András Bethlen „entdeckt“. Als der damalige<br />
Landwirtschaftsminister 1892 auf Jagd war und auf diesen<br />
Platz von außerordentlicher Schönheit stieß, benannte er ihn<br />
kurzerhand nach seiner ebenso schönen Geliebten Lilla Vay. Doch<br />
heute wollen wir keine Orte, sondern Höhlen erkunden, und am<br />
Südhang des Szeleta-Berges wartet die erste, Szeleta-Barlang, 96<br />
Meter hoch über der Straße gelegen. Sie liegt sehr geschützt, da<br />
sie weder von oben noch von unten zu sehen ist, bietet aber einen<br />
weiten Blick über die Umgebung. Daher war sie eine ideale Wohnstätte:<br />
Hier gab es erste Funde von Urmenschen.<br />
Otto Hermann, ein berühmter Archäologe aus dem letzten<br />
Jahrhundert, begann hier mit der ungarischen Urzeitforschung.<br />
Fels und wald: wanderführerin Saci<br />
(oben, in rot) geleitet uns trittsicher<br />
von Höhle zu Höhle. Die Kecskelyuk-Höhle<br />
(links), was frei übersetzt<br />
„Ziegenloch“ bedeutet, bietet seltenen<br />
Fledermausarten einen lebensraum.<br />
Idyllisch: Der laubwald<br />
ist im Sommer angenehm<br />
kühl (oben). Im Herbst<br />
heißt es: Vorsicht vor<br />
herabfallenden eicheln!<br />
Zwischen 1891 und 1905 kamen hier gefertigte Steingeräte wie<br />
Lanzenspitzen und Steinsplitter zum Vorschein. Man stieß auch auf<br />
Knochen von Höhlenbären, Riesenhirsch, Urpferd und Mammut sowie<br />
auf Überreste einer Feuerstelle. Daraus zog Otto Hermann den<br />
Schluss, dass die Gegend bereits in der letzten Eiszeit von Urmenschen<br />
bewohnt wurde. Daher trieb er die archäologische-paläontologische<br />
Erschließung der Szeleta-Höhle voran. Heute ist die Höhle<br />
nicht immer für Besucher geöffnet, aber wenn, dann tritt man durch<br />
die weite Eingangsöffnung in eine 20 Meter lange, 15 Meter breite<br />
und 8 Meter hohe Vorhalle mit kuppelartigem Dachgewölbe –<br />
wirklich beeindruckend!<br />
Von eiche(l)n sollst du weichen<br />
Im umgebenden Wald ist es unglaublich ruhig, nur die Blätter<br />
am Boden rascheln, und wenn man irgendwo das Holz knacken<br />
hört, dann folgt meist auch unmittelbar ein lautes „Plopp“, mit<br />
dem die unzähligen Eicheln zu Boden sausen und – wenn man<br />
zufällig darunter steht – zu gar nicht so harmlosen Geschossen<br />
werden! Sie bedecken den Boden überall, zur großen Freude<br />
03|12<br />
Ungarn<br />
1/3 AZ hoch<br />
65
wandern<br />
Märchenhaft: Der Blick<br />
vom Schlosshotel Palota<br />
auf den Hámori-Stausee<br />
(rechts). Auf dem<br />
Forellen hof (unten)<br />
werden Spezialitäten<br />
aus frisch gefangenen<br />
Forellen serviert.<br />
66 03|12<br />
der Wildschweine, wie uns Saci erzählt. Doch die bleiben meist<br />
im Tal, wo sie ihre Suhlen haben. Auch der kleine Frosch, der<br />
unseren Weg kreuzt, will hier oben nicht zu lange bleiben. Er<br />
braucht Wasser – doch da kann er lange suchen, denn hier hat<br />
es seit zwei Monaten nicht mehr geregnet, weiß die Einheimische.<br />
Dieses Manko gereicht uns an der nächsten Höhle zum Vorteil.<br />
Denn an der Büdös-Pest-Höhle muss man einen steilen,<br />
holprigen Pfad aufsteigen, und im Moment sind wir froh, dass es<br />
nicht geregnet hat. Aber der Aufstieg lohnt sich. Das Wort „Pest“<br />
ist slawischen Ursprungs, und eine seiner Hauptbedeutungen<br />
ist „Höhle“. Auf ungarisch dagegen ist „Barlang“ das Wort für<br />
„Höhle“. Denn die ungarische Sprache ist nicht, wie die meisten<br />
in Europa, eine indogermanische, sondern eine uralische Sprache,<br />
die lediglich mit dem Finnischen entfernt verwandt ist. Sie<br />
bildet quasi eine einsame Sprachinsel inmitten von Europa.<br />
wohnstätte mit Stil<br />
Die Büdös-Pest-Höhle entstand durch eine Wasserquelle<br />
und liegt ebenfalls so geschützt, dass<br />
man sie weder aus der Luft noch von unten<br />
aus sehen kann. Über ihrem balkonartigen<br />
Vorplatz, auf dem in der Steinzeit vielleicht<br />
Mammutbraten über knisterndem Feuer<br />
gebraten wurden, hebt sich der Höhlensaal<br />
atemberaubend hoch empor. Später lesen wir,<br />
dass die Decke „nur“ drei Meter hoch ist, aber unter der Felsenmasse<br />
stehend, staunen wir nicht schlecht. Neben Steingeräten fand<br />
man hier Keramik- und Knochenwerkzeuge der neusteinzeitlichen<br />
Bükk-Kultur, aber auch ein fast vollständiges weibliches Skelett.<br />
Unten im Tal begegnet man nach langer Zeit wieder Menschen,<br />
und auf einmal merkt man, wie still es vorher war. Jäger und<br />
Holzfäller kommen uns entgegen, gehen unbeeindruckt an der<br />
Kecske-lyuk-Höhle, unserer nächsten Station, vorbei. Der Name<br />
bedeutet übersetzt „Ziegenloch“. Hier leben geschützte Fledermausarten,<br />
daher muss man Rücksicht nehmen, darf nicht zu<br />
laut sein und nicht zu weit in die Höhle hineingehen. Aber dafür<br />
müsste man auch tollkühn sein! Denn wie weit man hineingehen<br />
kann, das kann man nur raten! Schon nach ein paar Metern ist es<br />
so dunkel, dass man das Gefühl hat, selbst das Licht der kleinen<br />
Taschenlampe reiche nicht einmal bis zur Decke. Es geht tief, hoch<br />
und weit hinein. Alles ist unheimlich zerklüftet, unübersichtlich<br />
und verwinkelt wie in der Unterwelt. Kathedralenartig weiten<br />
sich Gänge, hoch, verzweigt und – wie uns scheint – gefährlich.<br />
Sie soll 400 Meter in den Fels reichen und dabei nach hinten immer<br />
enger werden. Dort bilden sich auch Tropfsteine. Daher, weiß<br />
Saci, kommt auch die Bezeichnung Ziegenloch: Die Stalaktiten,<br />
welche die Decke schmücken, wachsen von oben nach unten und<br />
erinnern an Ziegeneuter.<br />
In Lillafüred selbst wartet nach der Wanderung noch eine<br />
echte Besonderheit: die Anna-Höhle. Denn diese Art der<br />
1/2 AZ hoch<br />
03|12<br />
Ungarn<br />
67
wandern<br />
Kalksteintuff-Höhle gibt es nur zwei Mal auf der ganzen Welt. Sie<br />
besteht aus mit Kalk überzogenen versteinerten Pflanzenteilen,<br />
die ungewöhnlich schöne, gewölbeartige Kuppeln, fein verzierte<br />
Gänge und reich geschmückte Kammern bilden. 1833 entdeckt,<br />
wurde die Höhle früher dank ihres erhabenen und verzaubernden<br />
Eindrucks als Kirche benutzt, Taufen, Messen und Hochzeiten wurden<br />
hier abgehalten. So etwas Schönes musste einfach himmlisch<br />
sein, dachten die Einwohner wohl. Heute weiß man, wie dies entstand.<br />
Kalktuff ist ein aus Süßwasser ausgeschiedenes, lockeres<br />
Sedimentgestein. Unmittelbar am Nordrand der Höhle rauscht der<br />
höchste Wasserfall Ungarns herab. Sein Wasser stammt aus einem<br />
sehr kalkhaltigen Bach. Dadurch, dass dieser hier am Wasserfall<br />
herabstürzt, verändert sich die Oberflächenspannung so, dass der<br />
Kalk aus dem Wasser sich bündelt und leichter ablagert. Auf den<br />
Ablagerungen siedelten sich schnell Algen und Moose an, die die<br />
Kalkablagerung dann immer weiter beschleunigten. So füllte sich<br />
das Bachbett schnell auf, und das Wasser musste sich immer neue<br />
Wege suchen. Schließlich wächst diese Ablagerung jährlich bis<br />
zu zwei Zentimeter! So konnte innerhalb von 200.000 Jahren eine<br />
große Fläche dieses Süßwasserkalks entstehen, die schließlich den<br />
natürlichen Vorläufer des Hámori-Sees bildete.<br />
Die großen Räume der Anna-Höhle entstanden, da die am Rand<br />
der Wasserfälle wachsenden Algen- und Moosmatten vom strömenden<br />
Wasser quasi ständig gekämmt und überspült wurden. So<br />
68 03|12<br />
überzogen sie sich mit einer Kalkkruste und versuchten, diesen<br />
„Panzer“ durch erhöhtes Wachstum wieder loszuwerden. Dadurch<br />
wurden die immer dichter werdenden, verkalkenden Geflechte immer<br />
länger, neigten sich schließlich wie ein Vordach herab und bildeten<br />
so mit der Zeit unter ihrer Wölbung die Höhlenräume. Kleinere<br />
Räume entstanden aus mächtigen Baumstämmen, die, mit Kalk<br />
überzogen, komplett verwesten und Hohlräume zurückließen.<br />
Zukunft und Vergangenheit<br />
Darin blieben jede Menge Pflanzenteile hängen, die ebenfalls verkalkten.<br />
So etwa ein deutlich erkennbarer Fichtenzweig, der circa<br />
200.000 Jahre alt ist, oder ein Eichenblatt in der Höhlenwand,<br />
bei dem man sogar noch die Blattadern erkennt. Die Wurzeln<br />
der einst neben dem Wasserfall stehenden Bäume zeigen ihr feines<br />
Flechtwerk, das an detailreichen Schmuck erinnert. Von der<br />
Höhlendecke hängt ein feingefranster, versteinerter Vorhang aus<br />
Algen- und Moosfäden herab. Grashalme, Äste oder mit Tausenden<br />
Kügelchen verzierte Baumstämme zeigen die Pflanzenwelt<br />
der jüngsten Jahrtausende. Und oben, am Rand des Wasserfalls,<br />
kann man diesen Prozess auch heute noch sehen – die Höhlenbildung<br />
steht hier wieder im Anfangsstadium. Schon rücken die oberen<br />
Ränder des Wasserfalls langsam vor, das Moos bildet kalkige<br />
Vordächer. Wer weiß, was Wanderer in einhundert Jahren<br />
hier zu sehen bekommen?<br />
Bequem: Die Hybrid-waldbahn<br />
zum Forellenhof zeigt<br />
mit ihren offenen waggons<br />
viele schöne Seiten des<br />
Bükk-Gebirges (links). Nadelöhr:<br />
Durch diesen Felsengang<br />
passt nicht jeder Bus.<br />
land der wälder<br />
und der Höhlen<br />
Das BükkGebirge ist mit ungefähr<br />
100.000 Hektar Ungarns größtes<br />
zusammenhängendes Waldgebiet<br />
und gilt als Lunge des Landes.<br />
Mit 1.027 Höhlen ist es<br />
ein wichtiges Gebiet für archäologische<br />
Funde. 45 Höhlen stehen<br />
wegen seltener Tierarten unter<br />
Naturschutz. Insgesamt gibt es<br />
in Ungarn neun Nationalparks,<br />
38 Land schaftsschutzgebiete und<br />
142 Naturschutzgebiete.<br />
Typ: Streckenwanderung<br />
Länge: 5 km<br />
Dauer: ca 2 Stunden<br />
Steigung/Gefälle: xxxxxxxxx<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Beste Wanderzeit: Herbst<br />
Start: Schlosshotel Palota<br />
Ziel: Bushaltestelle Csanyikvölgy<br />
Wegequalität: teilweise steil<br />
und holprig, festes Schuhwerk<br />
benötigt<br />
Höhlen und mehr im Nationalpark Bükk<br />
Start ist am Schlosshotel<br />
„ Hunguest Hotel Palota“ 1 . Von<br />
dort geht es über die Straße Fazola<br />
Frigyes sétany nach links auf die<br />
Hauptstraße (Vadas Jenö utca) zu.<br />
In diese biegt man rechts ein auf<br />
den Staudamm, so dass man linker<br />
Hand wunderbar den See Hámori<br />
überblicken kann. An der nächsten<br />
Kreuzung geht es rechts weiter<br />
auf der Vadas Jenö utca, unter<br />
einem felsenbedeckten Torbogen<br />
hindurch. Dann biegt man links<br />
auf einen rot markierten Waldpfad<br />
ab, der zunächst steil bergauf<br />
führt. Sobald es nach rechts auf<br />
einen größeren Weg geht, folgt<br />
man diesem, bis man zu einem<br />
wunderschönen Aussichtspunkt<br />
auf der SzeletaAnhöhe 2 kommt.<br />
Von hier geht es nach rechts,<br />
parallel zum Tal auf dem Grat.<br />
Ein schmaler Pfad geht rechts steil<br />
hinunter zur SzeletaHöhle 3 , die<br />
man besichtigen kann. An der nächsten<br />
Kreuzung geht es rechts, an<br />
der folgenden links. Auf der linken<br />
Seite kommt man nach einiger Zeit<br />
an einem Schild zur BüdösHöhle<br />
(„BüdösPest“) 4 vorbei, zu der man<br />
linker Hand ein paar Minuten steil<br />
aufsteigt. Wenn man den gleichen<br />
Weg zurück wieder beim Schild angekommen<br />
ist, folgt man dem Weg<br />
bergab, überquert einen Bach und<br />
wendet sich dann nach rechts auf<br />
einen breiteren, befahrbaren Weg<br />
(rotes Kreuz auf weißem Grund).<br />
Linkerhand dieses Weges findet<br />
sich die KecskelyukHöhle 5 , und<br />
etwas weiter wird dann rechts<br />
oben im Wald die kleinere SchlüssellochHöhle<br />
6 sichtbar. An der<br />
Wetterfeste Tourenkarte bestellen: Nr. 120303. Anleitung siehe Seite 5<br />
Auf Fred Feuersteins Spuren<br />
Durch lichte Laubwälder und über aussichtsreiche Höhenzüge<br />
wandert man in den BükkWäldern von Höhle zu Höhle.<br />
Und dazwischen gibt es richtig viel Ruhe zum Genießen!<br />
Märchenhaft: die Sicht auf<br />
das lillafüreder Schlosshotel.<br />
entspannen unter Felsen<br />
Einen Besuch wert ist das Höhlenbad in<br />
Miskolc, ein Schwimmbad, welches in ein<br />
unterirdisches Höhlensystem gebaut wurde.<br />
Seitdem Benediktinermönche die natürlichen<br />
Höhlen und Gänge im 16. Jahrhundert<br />
„beschwimmbar“ machten, bietet das 28 35<br />
Grad warme Thermalwasser Entspannung, Erlebnis und eine tolle<br />
Atmosphäre – und natürlich weitere WellnessAngebote wie Saunen<br />
und Behandlungen. Höhlenbad MiskolcTapolca, geöffnet von Juni bis<br />
August 9 bis 20 Uhr, sonst 9 bis 18 Uhr. 3519 MiskolcTapolca, Pazár<br />
István sétány 1, Tel.: 0036/(0)46/560030, www.barlangfurdo.hu<br />
nächsten Kreuzung stehen Häuser,<br />
dort geht es halb rechts zum Quellstein.<br />
Dahinter folgt man links<br />
einem Wiesenpfad, linkerhand<br />
eine große MedikamentenFabrik<br />
passierend. Dann geht es wieder<br />
in den Wald, wo man links einen<br />
HaustierFriedhof besichtigen<br />
kann, bis man geradeaus auf eine<br />
Straße kommt. Von der Haltestelle<br />
Csanyikvölgy aus geht es mit dem<br />
Bus 5 zurück nach Lillafüred.<br />
03|12<br />
Ungarn<br />
69
touren-<br />
Karte<br />
auf Seite<br />
69<br />
Etappenprofil<br />
1<br />
2 3 4 5 6<br />
Anreisen und orientieren<br />
tourhöhepunkte<br />
Höhlen, Höhen und Urzeit zum Anfassen<br />
Hunguest Hotel Palota: Das<br />
1 1927 im NeorenaissanceStil<br />
erbaute Schlosshotel bietet tolle<br />
Ausblicke. Der Hängegarten und<br />
der angrenzende Wasserfall (der<br />
höchste des Landes) des Szinva<br />
Baches laden zum Entspannen<br />
In der Kecske-Höhle bitte die<br />
Fledermäuse nicht stören!<br />
erlebniswelt<br />
Bükk-Gebirge<br />
Schlemmen und schlummern:<br />
Ungarischer Hotelverband,<br />
Tel.: 0036/(0)1/4669462, info@hah.hu<br />
Hunguest Hotel Palota, Schlosshotel<br />
mit Wellness, 3517 Miskolc-lillafüred,<br />
erzsébet sétány 1, Tel.: 0036/(0)46/331411,<br />
www.hotelpalota.hunguesthotels.com<br />
Hotel Szeleta, 3517 Miskolc-Alsóhámor,<br />
Szeleta u. 12–14, Tel.: 0036/(0)46/530<br />
130, www.hotelszeleta.hu Hotel Tókert<br />
PanzióEtterem, 3517 Miskolclillafüred,<br />
erzsébet sétány 3, Tel.: 0036/<br />
70 03|12<br />
Der Ortsteil lillafüred<br />
mitten im Bükk-Gebirge<br />
ist bekannt für seine<br />
Naturschönheit und als<br />
wandergebiet in ganz<br />
Ungarn bekannt.<br />
und Ausruhen ein. Im Zweiten<br />
Weltkrieg war es ein Militärkrankenhaus<br />
für russische Soldaten.<br />
SzeletaAnhöhe: Der 350<br />
2 Meter hohe Berg bietet an<br />
seinem Aussichtspunkt herrliche<br />
Blicke über die BükkWälder, das<br />
Schlosshotel und den HámoriSee.<br />
SzeletaHöhle: Dank der<br />
3 Vorarbeit von Otto Hermann<br />
begannen hier 1906 unter der<br />
Leitung der Archäologen Ottokar<br />
Kadic und Eugen Hillebrand<br />
Ausgrabungen in der acht Meter<br />
hohen Höhlenvorhalle.<br />
BüdösPestHöhle: Das<br />
4 slawische Wort „Pest“ bedeutet<br />
ebenso wie das ungarische<br />
„Barlang“ Höhle. Der gewaltige,<br />
(0)46/533560 www.hoteltokert.hu<br />
Pension Zöldfa, 3517 Miskolc-lillafüred,<br />
Palota u. 40, Tel.: 0036/(0)46/379399,<br />
www.zoldfapanzio.hu Pension Ózon,<br />
3517 Miskolc-lillafüred, erzsébet stny.<br />
19, Tel.: 0036/(0)46/532594, www.ozonpanzio.hu<br />
Forellenhof, Fischbraterei<br />
mit eigener zucht, von Mai bis September,<br />
Mi–So. 8–17 Uhr, 3517 Miskolclillafüred,<br />
Pisztrángtelep, Tel.: 0036/<br />
(0)46/370922, www.pisztrangtelep.hu<br />
Anschauen und erleben: Anna<br />
Höhle, Mai–September, ab zehn Besuchern<br />
stündlich eine Führung, auf jeden<br />
Fall aber ein Mal täglich, Miskolcer<br />
Mit dem Flugzeug: Der Flughafen Budapest Ferihegy liegt in 180 Kilometer<br />
Entfernung von Miskolc, der slowakische Flughafen Košice ist 80 Kilometer<br />
entfernt. Hier starten regelmäßig Züge (www.mavstart.hu), Taxen<br />
(zum Beispiel www.nonstoptaxi.hu, Tel.: 0646/555555) oder Autobusse<br />
(www.borsodvolan.hu) nach Miskolc. Von dort sind es etwa 12 Kilomter<br />
bis Lillafüred: Straßenbahn 1V bis zur Endstation „FelsőMajláth” oder Bus<br />
1 bis zur Endstation „Majális park“, von dort gehen je die Buslinien 5 oder<br />
15 bis „Palotaszálló“.<br />
Mit dem PKW: Aus Deutschland geht es zunächst Richtung Wien, dann<br />
über die E 60 über Györ nach Budapest. Von dort die E 71/M 3 oder die<br />
Landstraße 3 nach Miskolc. Die Fahrtzeit beträgt etwa 13 Stunden.<br />
Orientieren: Bükk Turista és Szabadid Térkép, Wanderkarte 1:40.000,<br />
ZPress Kiadó Kft., ISBN 963 94932 95, über www.nordtur.hu<br />
drei Meter hohe Eingang liegt 42<br />
Meter über der Talsohle und führt<br />
36 Meter in den Berg hinein. Hier<br />
wurde neben Tierknochen ein fast<br />
vollständiges weibliches neusteinzeitliches<br />
Skelett gefunden.<br />
KecskeHöhle: Sie befindet<br />
5 sich kaum einen Meter über<br />
der Talsohle und ist auch heute<br />
noch, nach starken Regenfällen, eine<br />
Quellhöhle. Sie ist 400 Meter tief<br />
und an der Decke mit ziegeneuterförmigen<br />
Stalaktiten geschmückt.<br />
SchlüssellochHöhle: Ein paar<br />
6 Meter weiter sieht man vom<br />
Weg aus am rechten Berghang<br />
einen kleinen Höhleneingang, der<br />
aus einer bestimmten Perspektive<br />
wie ein Schlüsselloch erscheint.<br />
Tiergarten und Kulturpark, einheimische<br />
Flora und Fauna, geöffnet<br />
15. März–3. Okt., Mo-So. 9–18 Uhr, 4.<br />
Okt–14. März, Mo-So. 9–16 Uhr, 3500<br />
Miskolc-Csanyik-völgy, Majális Park<br />
1, Tel.: : 0036/(0)46/332121, www.<br />
miskolczoo.hu Historischer Eisen<br />
Schmelzofen Fazola Furnance, erbaut<br />
1770, 3517 lillafüred, Ómassai út 0, Tel.:<br />
0036/(0)46/379375, www.kohmuz.<br />
t- online.hu HermanOttoMuseum,<br />
Dauerausstellung, 3529 Miskolc, Papszer<br />
u. 1, Tel.: 0036/(0)46/346875, www.<br />
hermuz.hu Museum der Papierindustrie,<br />
3535 Miskolc, hegyalja u. 203/1,<br />
Die Miskolcer<br />
waldbahn<br />
Die Schmalspurbahn LAEV führt<br />
seit 1920 durch die schönen<br />
Wälder von Miskolc nach Garadna,<br />
vorbei an Sehenswürdigkeiten<br />
wie der Diosgyörer Burgruine,<br />
dem Schlosshotel Palota, dem<br />
HámoriSee, dem historischen<br />
Eisenschmelzofen und einer<br />
Forellenzucht. Die Lok ist ein<br />
spezieller HybridTyp, der hier<br />
entwickelt wurde: Bergauf geht<br />
es elektrisch, der Strom wird<br />
aus Bremsenergie gewonnen.<br />
Den Rest der Strecke übernimmt<br />
Dieselstrombetrieb. Das von der<br />
Euro päischen Union unterstützte<br />
Projekt fährt von Mai bis September<br />
regel mäßig, außerhalb der<br />
Saison nur am Wochenende.<br />
www.laev.hu<br />
Tel.: 0036/(0)46/530890, www.dipa.hu<br />
Burg von Diósgyör, 3534 Miskolc,<br />
Var u. 24, Tel.: 0036/(0)46/533355,<br />
www.diosgyorivar.com „Csónakázótó<br />
mellett” neben dem Bootensee,<br />
Miskolctapolca, garas sétány, Tel.: 0036/<br />
(0)46/400225, www.kalandturapark.hu<br />
Informieren und nachfragen:<br />
Tourinform Miskolc, 3525 Miskolc,<br />
Városház tér 13, Tel.: 0036/(0)46/350<br />
425, miskolc@tourinform.hu, www.<br />
miskolc.hu, www.hungarytourism.hu.<br />
Ungarisches Tourismusamt, Wilhelmstraße<br />
61, 10117 Berlin, Tel.: 030/2431460,<br />
www.ungarn-tourismus.de