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Familienunternehmen Deutschland 2006 - PwCPlus

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Mittelstand<br />

<strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong>


Impressum<br />

Herausgegeben von PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main.<br />

© Juli <strong>2006</strong><br />

PricewaterhouseCoopers bezeichnet die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die<br />

anderen selbstständigen und rechtlich unabhängigen Mitgliedsfirmen der PricewaterhouseCoopers International<br />

Limited.<br />

2


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Vorwort<br />

Vorwort<br />

Mit der vorliegenden Studie möchten wir das Bewusstsein für die aktuellen<br />

Herausforderungen von <strong>Familienunternehmen</strong> schärfen und einen Beitrag leisten,<br />

die Werte, die <strong>Familienunternehmen</strong> heute darstellen, zu erhalten und zu steigern.<br />

Die Studie zeigt, wie gut deutsche <strong>Familienunternehmen</strong> im Vergleich zu ihren<br />

nationalen aber auch europäischen Wettbewerbern auf die derzeitigen Herausforderungen<br />

des Marktes vorbereitet sind und beantwortet die Fragen „Wie<br />

heben sich deutsche <strong>Familienunternehmen</strong> vom europäischen Durchschnitt ab?<br />

Wo liegen ihre Stärken? Und wo besteht Nachholbedarf?“<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> haben für die deutsche Wirtschaft eine herausragende<br />

Bedeutung: Diese Unternehmensform stellt mehr als zwei Drittel aller Arbeitsplätze<br />

in <strong>Deutschland</strong> und generiert mehr als die Hälfte der gesamten Brutto-<br />

wertschöpfung unseres Landes. <strong>Familienunternehmen</strong> behaupten sich in ihren<br />

Märkten durch Flexibilität, kurze Entscheidungswege und Innovationskraft.<br />

Gleichzeitig waren aber auch die Herausforderungen und Risiken für <strong>Familienunternehmen</strong><br />

nie größer als heute.<br />

Finanzierung stellt viele <strong>Familienunternehmen</strong> vor existenzielle Probleme<br />

Die restriktive Kreditvergabe der Banken erschwert noch immer die Finanzierung<br />

der <strong>Familienunternehmen</strong> in <strong>Deutschland</strong>. Dementsprechend sieht mehr als die<br />

Hälfte der von uns befragten Unternehmen ihre größte derzeitige Herausforderung<br />

in der Unternehmensfinanzierung. Die Ursachen dafür sind vielfältig:<br />

die generell angespannte wirtschaftliche Situation, die traditionell eher geringe<br />

Kapitalausstattung der kleinen und mittleren Unternehmen sowie die Pflicht zur<br />

Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse und die künftig erforderlichen<br />

Bonitätsbeurteilungen der Kreditnehmer. Um in dem Markt bestehen zu können,<br />

stehen <strong>Familienunternehmen</strong> zunehmend vor der Notwendigkeit, sich auch<br />

alternativen Finanzierungsformen des Kapitalmarktes zu öffnen.<br />

Die direkte Kapitalmarktfinanzierung über Anleihen und Aktien oder Beteiligungskapital<br />

von Finanzinvestoren kommt jedoch nur für wenige <strong>Familienunternehmen</strong><br />

in Frage. Insbesondere Faktoren wie Unternehmensgröße, Emissionsvolumen,<br />

Publizitäts- und Rechnungslegungspflichten führen dazu, dass in der Regel nur<br />

große, international ausgerichtete Unternehmen diese Finanzierungsform<br />

wählen. Als Ergänzung zu der klassischen Eigen- und Fremdfinanzierung werden<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> zukünftig immer öfter auf hybride Finanzierungsformen<br />

wie Genussscheine, stille Beteiligungen sowie Wandel- und Optionsanleihen<br />

angewiesen sein.<br />

Die Mehrzahl der heutigen <strong>Familienunternehmen</strong> wird nach der Unternehmensübergabe<br />

nicht mehr im Familienbesitz sein<br />

Der Wunsch vieler Unternehmer ist es, ihr <strong>Familienunternehmen</strong> an die nächste<br />

Generation der eigenen Familie zu übergeben. Bedingt durch Wertewandel und<br />

demographische Veränderungen müssen aber auch immer öfter externe<br />

Lösungen gesucht werden. Nur noch ein Drittel derjenigen Unternehmer, die in<br />

den nächsten Jahren eine Unternehmensnachfolge planen, werden das Unternehmen<br />

an die Nachfolgegeneration übergeben. Der Verkauf des Unternehmens<br />

an einen fremden Dritten, Management-Buy-In/Management-Buy-Out oder der<br />

Verkauf an eine Private-Equity-Gesellschaft wird für <strong>Familienunternehmen</strong><br />

zunehmend zu einer Alternative.<br />

Doch der Unternehmensverkauf stellt sich häufig schwieriger dar als allgemein<br />

angenommen. Nur die wenigsten Nachfolge-Modelle außerhalb der Familie<br />

3


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Vorwort<br />

verlaufen problemlos. Die Wahl des richtigen Nachfolgers, die Bewertung des<br />

Unternehmens oder die Finanzierung der Transaktion – mit Fragestellungen wie<br />

diesen kämpfen oftmals die Eigentümer, aber auch die Nachfolger.<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> geben die Unternehmensführung an externe<br />

Führungskräfte ab<br />

Nicht nur im Alter stehen Familienunternehmer vor der Frage, wer das <strong>Familienunternehmen</strong><br />

weiterführt, wenn der derzeitige Geschäftsführer sich aus der<br />

aktiven Tätigkeit im Unternehmen zurückzieht. Für die meisten Familienunternehmer<br />

ist es im ersten Moment nahe liegend, die Führung des Unternehmens an<br />

die eigenen Kinder zu übertragen. Doch was tun, wenn die Nachfolger kein<br />

Interesse an der Unternehmensführung zeigen oder aber die erforderlichen<br />

Qualifikationen und Fähigkeiten fehlen? Mehr als die Hälfte der deutschen<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> erwägt deshalb, bei der Planung ihrer Management-<br />

nachfolge auch externe Manager einzusetzen.<br />

Gerade in <strong>Familienunternehmen</strong> gestaltet sich die externe Management-<br />

nachfolge jedoch oft schwierig. Viele Familienunternehmer und externe Manager<br />

unterschätzen die persönliche Komponente, die bei der Zusammenarbeit in<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> oft eine herausragende Bedeutung spielt. Der externe<br />

Manager muss daher nicht nur die entsprechenden Qualifikationen und<br />

Fähigkeiten mitbringen. Häufig ist es viel entscheidender, dass er auch persönlich<br />

in das <strong>Familienunternehmen</strong> passt.<br />

Deutsche <strong>Familienunternehmen</strong> besitzen ein hohes Konfliktpotenzial, aber nur<br />

ein unzureichendes Konfliktmanagement<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> besitzen eine eigene Struktur und eine spezielle interne<br />

Dynamik, die zum einen ihren Erfolg ausmacht, zum anderen aber auch zu<br />

zahlreichen Konflikten führen kann. Insbesondere im europäischen Vergleich<br />

weisen deutsche <strong>Familienunternehmen</strong> ein hohes Konfliktpotential auf. Konflikte<br />

werden vor allem in Bezug auf die zukünftige Unternehmensstrategie, die<br />

Gewinnverwendung und die aktive Mitarbeit im Unternehmen ausgetragen. Wo<br />

Konflikte entstehen, müssen auch Lösungen gefunden werden. Doch nur etwa<br />

jedes sechste <strong>Familienunternehmen</strong> hat Mechanismen zur Bewältigung von<br />

Konfliktlösungen etabliert.<br />

Ein aktives Konfliktmanagement ist jedoch von entscheidender Bedeutung für<br />

den Erfolg eines <strong>Familienunternehmen</strong>s. Unabhängig davon, ob standardisierte<br />

Prozesse und Maßnahmen zur Konfliktvermeidung oder ein Familienrat zur<br />

Konfliktlösung eingesetzt werden, die Bewältigung von Konflikten in einem<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> ist die Schlüsselkompetenz für den weiteren Erfolg des<br />

<strong>Familienunternehmen</strong>s, aber auch für ein harmonisches Familienleben.<br />

Deutsche <strong>Familienunternehmen</strong> sind im europäischen Vergleich relativ gut auf die<br />

aktuellen Herausforderungen vorbereitet<br />

Vor dem Hintergrund der Globalisierung der Märkte und der damit verbundenen<br />

Internationalisierung der Unternehmen, ist für die deutschen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

nicht nur der Blick auf den nationalen, sondern auch auf den inter-<br />

nationalen Wettbewerb von besonderem Interesse. Der europäische Benchmark<br />

zeigt: Deutsche <strong>Familienunternehmen</strong> sind sich den aktuellen Gefahren und<br />

Herausforderungen bewusst und im Vergleich zu ihren europäischen Wettbewerbern<br />

relativ gut darauf vorbereitet.<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der<br />

Politik, der Medien, der Wirtschaft und der Berater getreten. Häufig wird dabei<br />

jedoch übersehen: <strong>Familienunternehmen</strong> haben nicht nur andere Strukturen und<br />

4


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Vorwort<br />

Bedürfnisse als nicht-familiengeführte Unternehmen, sondern müssen auch mit<br />

unterschiedlichen Risiken und Gefahren umgehen. Dazu gehören vor allem<br />

personelle Herausforderungen. Unternehmensnachfolge, Managementnachfolge<br />

und familieninterne Konflikte können für <strong>Familienunternehmen</strong> oft zu<br />

existenziellen Bedrohungen werden.<br />

Wir hoffen, dass die Befragungsergebnisse Ihnen als Maßstab und Spiegel für<br />

das eigene Unternehmen dienen und Sie dabei unterstützen, die einzigartigen<br />

Herausforderungen zu meistern, denen sich <strong>Familienunternehmen</strong> aktuell stellen<br />

müssen.<br />

All den Unternehmen, die an der Befragung zur Erstellung dieser Studie teilgenommen<br />

haben, danken wir an dieser Stelle herzlich.<br />

Gerne diskutieren wir mit Ihnen die Ergebnisse der vorliegenden Studie<br />

persönlich, um daraus Optimierungsmöglichkeiten für Ihr Unternehmen zu<br />

identifizieren.<br />

Prof. Dr. Norbert Winkeljohann<br />

Mitglied des Vorstands<br />

Leiter Mittelstand<br />

PricewaterhouseCoopers AG WPG<br />

5


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort .............................................................................................. 3<br />

Inhaltsverzeichnis .......................................................................................... 6<br />

Abbildungsverzeichnis ....................................................................................7<br />

1 Einführung .............................................................................................. 11<br />

2 Geschäftswachstum ................................................................................15<br />

3 Finanzierung ........................................................................................... 19<br />

4 Unternehmensnachfolge ......................................................................... 23<br />

5 Managementnachfolge ............................................................................ 27<br />

6 Unternehmensinterne Konflikte ................................................................ 31<br />

7 Managementprinzipien ............................................................................ 35<br />

8 Wo steht <strong>Deutschland</strong> in Europa? ............................................................. 39<br />

9 Ausblick ...........................................................................................................44<br />

Wir über uns ......................................................................................................... 45<br />

Ansprechpartner .................................................................................................. 46<br />

6


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong><br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1 Studienteilnehmer nach Branche ...........................................................11<br />

Abb. 2 Studienteilnehmer nach Jahresumsatz ..................................................12<br />

Abb. 3 Studienteilnehmer nach Mitarbeiterzahl ................................................12<br />

Abb. 4 Faktoren, die das Unternehmenswachstum beschränken ....................15<br />

Abb. 5 Planung einer Unternehmensakquisition in den folgenden<br />

12 bis 18 Monaten ..............................................................................16<br />

Abb. 6 Herausforderungen deutscher <strong>Familienunternehmen</strong> beim<br />

Geschäftswachstum ..............................................................................17<br />

Abb. 7 Zeitraum der Erstellung eines strategischen Entwicklungsplans ..........17<br />

Abb. 8 Finanzielle Herausforderungen des Managements deutscher<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> ............................................................................19<br />

Abb. 9 Verwendung der Unternehmensgewinne ...............................................20<br />

Abb. 10 Besitzverhältnisse beim Anlagevermögen deutscher<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> ............................................................................21<br />

Abb. 11 Überlegungen, die im persönlichen Besitz der Gesellschafter<br />

gehaltenen Vermögensgegenstände zu leasen .....................................21<br />

Abb. 12 Zeitpunkt des erwarteten Unternehmensübergangs ............................23<br />

Abb. 13 Art des Unternehmensübergangs .........................................................24<br />

Abb. 14 Anteil der Unternehmen mit Verkaufsabsicht, die bereits ein Kaufangebot<br />

erhalten haben ........................................................................25<br />

Abb. 15 Anteil der Unternehmen, die einen Verkauf im Rahmen der Unternehmensnachfolge<br />

in Erwägung ziehen und bereits ein Angebot für<br />

ihr Unternehmen erhalten haben .......................................................... 25<br />

Abb. 16 Anteil der Studienteilnehmer, die eine Managementnachfolge in<br />

Betracht ziehen ............................................................................................27<br />

Abb. 17 Anteil der Unternehmen, die einen externern Manager bei der<br />

Managementnachfolge berücksichtigen ...............................................28<br />

Abb. 18 Anteil der Unternehmen ohne Nachfolger .............................................28<br />

Abb. 19 In die Auswahl der Managementnachfolge einbezogene Berater ........ 29<br />

Abb. 20 Gründe für Konflikte innerhalb deutscher <strong>Familienunternehmen</strong> ......... 31<br />

Abb. 21 Existenz eines Familienrates ................................................................. 32<br />

Abb. 22 Eintritts- und Austrittsvoraussetzungen für Gesellschafter .................. 33<br />

7


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong><br />

Abb. 23 Vorkehrungen für den Todesfall .............................................................33<br />

Abb. 24 Größe des Managementteams .............................................................35<br />

Abb. 25 Lohnzusatzleistungen für Mitglieder des Managements ......................36<br />

Abb. 26 Dem Management zur Verfügung gestellte Informationen ....................37<br />

Abb. 27 Dem Management im Rahmen der GuV zur Verfügung gestellte<br />

Vergleichszahlen ...................................................................................37<br />

Abb. 28 Europäische Teilnehmer der Studie .......................................................39<br />

Abb. 29 Europäische Studienteilnehmer nach Industriesektoren ...................... 40<br />

Abb. 30 Finanzielle Herausforderungen europäischer <strong>Familienunternehmen</strong> ....40<br />

Abb. 31 Unternehmensnachfolge in europäischen <strong>Familienunternehmen</strong> .........41<br />

Abb. 32 Art der Unternehmensnachfolge bei europäischen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

.........................................................................................41<br />

Abb. 33 Erwägung einer Managementnachfolge ...............................................42<br />

Abb. 34 Gründe für die Entstehung von Konflikten in europäischen<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> ...........................................................................43<br />

Abb. 35 Existenz eines Familienrates in europäischen <strong>Familienunternehmen</strong> ...43<br />

8<br />

Abbildungsverzeichnis


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Einführung<br />

1 Einführung<br />

Der Ihnen vorliegenden Studie von PricewaterhouseCoopers liegt eine aktuelle<br />

Befragung zu Grunde, die gleichzeitig in 12 europäischen Ländern durchgeführt<br />

wurde. An der Befragung beteiligten sich mehr als 1.000 europäische und 107<br />

deutsche <strong>Familienunternehmen</strong>.<br />

Der internationale Fragebogen enthielt 71 Fragen, von denen 15 Fragen für den<br />

europäischen Benchmark ausgewertet wurden. Der Fragebogen für die<br />

deutschen familiengeführten Unternehmen wurde entsprechend den rechtlichen<br />

und wirtschaftlichen Verhältnissen in der Bundesrepublik modifiziert und<br />

enthielt insgesamt 52 Fragen zu den aktuellen Herausforderungen von<br />

<strong>Familienunternehmen</strong>.<br />

Verarbeitende Industrie<br />

Bau- und Ingenieurwesen<br />

Nahrungsmittelindustrie<br />

Einzelhandel<br />

Logistik<br />

Automobilzulieferer<br />

Technologie<br />

Vermögensverwaltung<br />

Agrarindustrie<br />

Tourismus und Freizeit<br />

Andere<br />

Abb. 1 Studienteilnehmer nach Branche<br />

3%<br />

3%<br />

3%<br />

5%<br />

7%<br />

7%<br />

Die der deutschen Befragung zu Grunde liegende Stichprobe zeigt, dass die<br />

Struktur der deutschen <strong>Familienunternehmen</strong> diversifizierter ist als die der<br />

europäischen <strong>Familienunternehmen</strong> und mit der international gewählten<br />

Einteilung der Industrien nur begrenzt abgebildet werden kann. So sind in der<br />

deutschen Stichprobe unter dem Sammelbegriff „Andere“ Sektoren wie<br />

Brauereien, Chemische Industrie, Rohstoffindustrie sowie Dienstleistungsindustrie<br />

zusammengefasst. Um die Vergleichbarkeit der deutschen und<br />

europäischen Ergebnisse gewährleisten zu können, wurde die Einteilung in die<br />

Industriesektoren auch bei der Befragung der deutschen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

beibehalten.<br />

Abb. 1 Studienteilnehmer nach Branche<br />

Besonders hervorzuheben ist der Sektor der Nahrungsmittelindustrie, der in der<br />

deutschen Stichprobe mit 12 Prozent erheblich stärker vertreten ist, als in der<br />

europäischen Stichprobe, in der er mit 4 Prozent eine nur untergeordnete Rolle<br />

spielt.<br />

Die Spanne der deutschen Unternehmen, die sich an der Befragung beteiligten,<br />

reichte von kleinen und mittleren unternehmergeführten Familiengesellschaften<br />

bis zu großen familienkontrollierten Konzernen. Mehr als 90 Prozent dieser<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> befinden sich zu mehr als 75 Prozent in Familienbesitz.<br />

9%<br />

12%<br />

14%<br />

17%<br />

20%<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25%<br />

11


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Einführung<br />

Die Studie stellt in den einzelnen Abschnitten die derzeit wichtigsten Herausforderungen<br />

deutscher und europäischer <strong>Familienunternehmen</strong> dar und<br />

beleuchtet, inwieweit die Unternehmen sich dieser Herausforderungen bewusst<br />

und darauf adäquat vorbereitet sind:<br />

· Welche Faktoren behindern das Geschäftswachstum? Welches sind dabei die<br />

größten Herausforderungen? Ist Firmenakquisition eine mögliche Alternative<br />

beim Wachstum?<br />

· Ist die Unternehmensfinanzierung deutscher <strong>Familienunternehmen</strong> immer noch<br />

ein Engpass? Welche Alternativen nehmen <strong>Familienunternehmen</strong> in Anspruch?<br />

· Wie viele <strong>Familienunternehmen</strong> stehen kurz vor der Unternehmensnachfolge?<br />

Streben die <strong>Familienunternehmen</strong> eine interne oder externe Nachfolge an?<br />

· Planen die <strong>Familienunternehmen</strong> eine Managementnachfolge? Suchen sie<br />

intern oder extern nach einem Nachfolger? Wen ziehen sie bei der Wahl des<br />

Nachfolgers zu Rate?<br />

12<br />

0-10 Mio.<br />

10-20 Mio.<br />

20-30 Mio.<br />

30-40 Mio.<br />

40+ Mio.<br />

7%<br />

9%<br />

Abb. 2 Studienteilnehmer nach Jahresumsatz<br />

15%<br />

17%<br />

Abb. 2 Studienteilnehmer nach Jahresumsatz<br />

1-25<br />

26-50<br />

51-100<br />

100+<br />

1-25<br />

26-50<br />

51-100<br />

100+<br />

0-10 Mio.<br />

10-20 Mio.<br />

20-30 Mio.<br />

30-40 Mio.<br />

40+ Mio.<br />

0% 10% 20% 30% 40%<br />

52%<br />

50% 60%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

12%<br />

12%<br />

11%<br />

12%<br />

12%<br />

11%<br />

7%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

65%<br />

60% 70%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

Abb. 3 Studienteilnehmer nach Mitarbeiterzahl<br />

9%<br />

Abb. 3 Studienteilnehmer nach Mitarbeiterzahl<br />

Abb. 3 Studienteilnehmer nach Mitarbeiterzahl<br />

15%<br />

17%<br />

52%<br />

65%


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Einführung<br />

· An welcher Stelle entstehen Konflikte in <strong>Familienunternehmen</strong>? Haben <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Konfliktvermeidungsstrategien etabliert? Und wenn ja, welche?<br />

· Wie ist die Unternehmensführung deutscher <strong>Familienunternehmen</strong><br />

organisiert? Welche Informationen stehen dem Management bei seinen<br />

Entscheidungen zur Verfügung?<br />

· Wo stehen deutsche <strong>Familienunternehmen</strong> im europäischen Vergleich?<br />

Sind sie denselben Herausforderungen ausgesetzt? Wie gehen europäische<br />

Unternehmen damit um?<br />

13


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Geschäftswachstum<br />

2 Geschäftswachstum<br />

· Entwicklungen auf den Märkten beschränken das Geschäftswachstum<br />

· Lediglich jedes fünfte <strong>Familienunternehmen</strong> plant eine Firmenakquisition<br />

· Entwicklung einer Geschäftsstrategie ist in Bezug auf das Geschäfts-<br />

wachstum die derzeit größte Herausforderung für das Management eines<br />

<strong>Familienunternehmen</strong>s<br />

· Mehrzahl der <strong>Familienunternehmen</strong> erstellt jährlich einen strategischen<br />

Entwicklungsplan<br />

Geschäftswachstum ist die Voraussetzung für die langfristige Lebensfähigkeit<br />

eines Unternehmens. Doch nicht nur interne Faktoren wie die Kostenstruktur<br />

eines Unternehmens sondern auch insbesondere externe Faktoren wie globaler<br />

Wettbewerb, stagnierende Absatzmärkte und immer kürzere Produkt- und<br />

Technologiezyklen beschränken das Unternehmenswachstum in erheblichem Maße.<br />

So ergab auch die Befragung unter den deutschen <strong>Familienunternehmen</strong>, dass<br />

insbesondere die zunehmend schlechter werdenden Bedingungen auf den<br />

Märkten das Geschäftswachstum beeinflussen. Für 41 Prozent der befragten<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> sind die aktuellen Entwicklungen auf den Märkten der<br />

entscheidende Faktor, der das Wachstum ihres Unternehmens sowohl kurz- als<br />

auch langfristig beschränkt. Als weitere externe Faktoren wurden der wachsende<br />

nationale und internationale Wettbewerb sowie Preiserosion identifiziert. Als<br />

interner wachstumsbeschränkender Faktor wurde die mangelnde Möglichkeit der<br />

Unternehmen zur Kostenreduktion genannt.<br />

Marktbedingungen<br />

Wettbewerb<br />

Keine Möglichkeit zur<br />

Kostenreduktion<br />

Preiserosion<br />

10%<br />

12%<br />

15%<br />

Den Umfrageergebnissen zufolge stehen die <strong>Familienunternehmen</strong> in<br />

<strong>Deutschland</strong> insbesondere vor dem Problem der zunehmend stagnierenden und<br />

gesättigten Absatzmärkte. Auf externe Faktoren können die Unternehmen in<br />

aller Regel jedoch keinen direkten Einfluss nehmen. Die Lösung ist hier in erster<br />

Linie in der Restrukturierung des Unternehmens zu suchen. Dabei gibt es im<br />

Wesentlichen zwei Alternativen: Unternehmen können Absatzengpässe entweder<br />

durch die Erweiterung ihrer Produktpalette oder aber die Erschließung neuer<br />

Produktions- und Absatzmärkte kompensieren.<br />

41%<br />

0% 15% 30% 45%<br />

Abb. 4 Faktoren, die das Unternehmenswachstum beschränken<br />

Abb. 4 Faktoren, die das Unternehmenswachstum beschränken<br />

15


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Geschäftswachstum<br />

Speziell bei stagnierenden oder rückläufigen Absatzmärkten kann es durchaus<br />

sinnvoll sein, Wachstum durch den Kauf eines Drittunternehmens zu realisieren:<br />

sei es zur Stärkung der Wettbewerbssituation bei Forschung und Entwicklung, sei<br />

es zur Steigerung der Produktion oder zum Zukauf von Marktanteilen.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es jedoch bemerkenswert, dass angesichts der<br />

Tatsache, dass die Absatzmärkte das Geschäftswachstum deutscher <strong>Familienunternehmen</strong><br />

am stärksten behindern, lediglich 21 Prozent der Familienunter-<br />

nehmen in den folgenden 12 bis 18 Monaten den Kauf eines Drittunternehmens<br />

in Erwägung ziehen. Somit sehen mehr als drei Viertel der Unternehmen in der<br />

nahen Zukunft keinen Bedarf für eine Firmenakquisition.<br />

Ob nun externes Wachstum durch Kauf von Unternehmen oder internes<br />

Wachstum durch Expansion, der erste Schritt besteht immer in der Entwicklung<br />

einer Geschäftsstrategie. Wo steht das Unternehmen? Wo will es hin? Welche<br />

Maßnahmen müssen ergriffen werden? Die strategische Ausrichtung des<br />

Unternehmens ist die vorrangige Aufgabe einer effektiven und effizienten Unternehmensführung.<br />

Auch die von PricewaterhouseCoopers befragten deutschen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

haben die Entwicklung einer Geschäftsstrategie mit 76 Prozent als die<br />

mit deutlichem Abstand größte Herausforderung und dringlichste Aufgabe ihres<br />

Managements in Bezug auf das Geschäftswachstum identifiziert. Mit deutlichem<br />

Abstand folgen mit jeweils 21 Prozent die Integration neuer Tochtergesellschaften<br />

sowie die Firmenakquisition. Dieses Ergebnis zeigt nochmals deutlich, dass<br />

externes Wachstum für deutsche <strong>Familienunternehmen</strong> trotz gesättigter und<br />

stagnierender Absatzmärkte nur eine untergeordnete Bedeutung für das Unternehmenswachstum<br />

hat. Die Mehrzahl der Unternehmen ist der Auffassung, dass<br />

die strategische Neuausrichtung des Unternehmens die beste Reaktion auf die<br />

Entwicklungen der Märkte darstellt.<br />

16<br />

Abb. 4 Faktoren, die das Unternehmenswachstum beschränken<br />

Nein<br />

79%<br />

Ja<br />

21%<br />

Abb. 5 Planung einer Unternehmensakquisition in den folgenden 12 bis 18 Monaten<br />

Abb. 5 Planung einer Unternehmensakquisition in den folgenden 12 bis 18 Monaten


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Geschäftswachstum<br />

Entwicklung einer<br />

Geschäftsstrategie<br />

Entwicklung einer<br />

Integration Geschäftsstrategie neuer<br />

Tochtergesellschaften<br />

Integration neuer<br />

Tochtergesellschaften<br />

Firmenakquisition<br />

Firmenakquisition<br />

Personalpolitik<br />

Personalpolitik<br />

Planung der<br />

Managementnachfolge<br />

5%<br />

12%<br />

21%<br />

21%<br />

21%<br />

Planung der<br />

5%<br />

Managementnachfolge 0% 20% 40% 60% 80%<br />

0% 20% 40% 60% 80%<br />

Abb. 6 Herausforderungen deutscher <strong>Familienunternehmen</strong> beim Geschäftswachstum<br />

Eine Geschäftstrategie stellt im Allgemeinen eine langfristige Ausrichtung des<br />

Unternehmens dar. Aber was bedeutet langfristig in der heutigen Zeit? Harter<br />

globaler Abb. 6 Wettbewerb Herausforderungen zwingt deutscher Unternehmen, <strong>Familienunternehmen</strong> ihre strategische beim Geschäftswachstum Ausrichtung immer<br />

schneller zu überdenken. Auch die von uns befragten <strong>Familienunternehmen</strong> legen<br />

ihre Geschäftstrategie längst nicht mehr auf Jahre hinaus fest. Mehr als die Hälfte<br />

dieser <strong>Familienunternehmen</strong> analysiert jährlich die strategische Ausrichtung ihres<br />

Unternehmens und erstellt einen strategischen Entwicklungsplan.<br />

Abb. 6 Herausforderungen deutscher <strong>Familienunternehmen</strong> beim Geschäftswachstum<br />

Alle 5<br />

Jahre<br />

5% Alle 5<br />

Jahre<br />

5%<br />

Alle 3<br />

Jahre<br />

29% Alle 3<br />

Jahre<br />

29%<br />

Nie<br />

13%<br />

12%<br />

Nie<br />

13%<br />

21%<br />

Abb. 7 Zeitraum der Erstellung eines strategischen Entwicklungsplans<br />

Jährlich<br />

53%<br />

Abb. 7 Zeitraum der Erstellung eines strategischen Entwicklungsplans<br />

Abb. 7 Zeitraum der Erstellung eines strategischen Entwicklungsplans<br />

Jährlich<br />

53%<br />

76%<br />

76%<br />

17


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Finanzierung<br />

3 Finanzierung<br />

· Finanzierung stellt für die befragten <strong>Familienunternehmen</strong> nach wie vor die<br />

größte finanzielle Herausforderung dar<br />

· Weniger als ein Viertel der befragten <strong>Familienunternehmen</strong> verwendet die<br />

Gewinne ausschließlich für Investitions- und Expansionsvorhaben<br />

· 78 Prozent des Anlagevermögens deutscher familiengeführter Unternehmen<br />

sind entweder im Besitz der Gesellschaft oder im Besitz der Gesellschafter<br />

· Mehr als die Hälfte der befragten Familienunternehmer zieht es in Betracht,<br />

Anlagevermögen selbst zu erwerben und an das eigene Unternehmen zu<br />

vermieten<br />

Die größte finanzielle Herausforderung deutscher <strong>Familienunternehmen</strong> ist nach<br />

wie vor die Unternehmensfinanzierung. Für mehr als die Hälfte der Unternehmer,<br />

die sich an der Befragung beteiligten, gehört die Finanzierung des Unternehmens<br />

zu den derzeit dringlichsten finanziellen Aufgaben ihrer Unternehmensführung.<br />

Dass die Unternehmensfinanzierung insbesondere bei kleinen und mittleren<br />

Unternehmen schon seit Jahren zur Achillesferse deutscher <strong>Familienunternehmen</strong><br />

gehört, kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden.<br />

Finanzierung<br />

Kostenkontrolle<br />

Verbesserung des<br />

Cashflow<br />

Steueroptimierung<br />

Internationale<br />

Steuerplanung<br />

15%<br />

Angesichts der Tatsache, dass Familienmitglieder in vielen Fällen ihren Lebensunterhalt<br />

aus den Unternehmensgewinnen bestreiten müssen, ist eine Innenfinanzierung<br />

der <strong>Familienunternehmen</strong> aus den Gewinnen heraus häufig nur<br />

beschränkt möglich. Auch von den in der Studie befragten <strong>Familienunternehmen</strong><br />

gab weniger als ein Viertel der Unternehmen an, dass deren Unternehmensgewinne<br />

ausschließlich im Unternehmen verbleiben und für Investitionsund<br />

Expansionsvorhaben eingesetzt werden. Die Mehrzahl der befragten<br />

Unternehmen wählt eine Kombination aus der Auszahlung der Gewinne an ihre<br />

Gesellschafter und der Reinvestition in das Unternehmen.<br />

29%<br />

41%<br />

54%<br />

56%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

Abb. 8 Finanzielle Herausforderungen des Mangements deutscher <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Abb. 8 Finanzielle Herausforderungen des Managements deutscher <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Kombination aus<br />

Auszahlung und<br />

Reinvestition<br />

Reinvestition in das<br />

Unternehmen<br />

22%<br />

72%<br />

19


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Finanzierung<br />

Abb. Aufgrund 9 Verwendung der nur der begrenzt Unternehmensgewinne für Investitionen zur Verfügung stehenden Unternehmensgewinne<br />

sind die meisten <strong>Familienunternehmen</strong> auf die Außenfinanzierung<br />

angewiesen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen<br />

finanzieren sich dabei traditionell in hohem Maße über Bankkredite. Doch auch<br />

die klassische Finanzierung über Finanzinstitute stößt zunehmend an ihre<br />

Grenzen. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Die generell angespannte<br />

wirtschaftliche Situation, die traditionell eher geringe Kapitalausstattung der<br />

kleinen und mittleren Unternehmen sowie die Pflicht zur Offenlegung der<br />

wirtschaftlichen Verhältnisse und die künftig erforderlichen Bonitätsbeurteilungen<br />

der Kreditnehmer im Rahmen von Basel II beschränken häufig die Finanzierungsmöglichkeiten<br />

deutscher <strong>Familienunternehmen</strong>.<br />

Die Alternative, neue Finanzierungsquellen auf dem Kapitalmarkt zu erschließen,<br />

kommt jedoch nur für die wenigsten <strong>Familienunternehmen</strong> in Frage. Insbesondere<br />

Faktoren wie Unternehmensgröße, Emissionsvolumen, Publizitäts- und<br />

Rechnungslegungspflichten führen dazu, dass in der Regel nur große,<br />

international ausgerichtete Unternehmen diese Finanzierungsform wählen.<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> greifen bei ihrer Finanzierung häufig auf das Leasing<br />

zurück. Diese Form der Unternehmensfinanzierung ist für viele der Unternehmen<br />

nicht nur aus steuerlicher Sicht interessant. Leasing bietet den <strong>Familienunternehmen</strong><br />

die Möglichkeit, die Unternehmensfinanzierung mit der persönlichen<br />

finanziellen Absicherung der Gesellschafter zu verbinden, indem sie Leasingverträge<br />

zwischen dem Unternehmen und den Gesellschaftern abschließen. Die<br />

Ergebnisse der Studie zeigen, dass diese Gestaltung auch von den befragten<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> vermehrt genutzt wird.<br />

Mehr als zwei Drittel der <strong>Familienunternehmen</strong> verwenden sowohl entgeltlich als<br />

auch unentgeltlich Anlagevermögen, das sich nicht im Besitz des Unternehmens<br />

befindet. Nur fünf Prozent der Unternehmen leasen dieses von fremden Dritten.<br />

Dagegen verwendet mehr als ein Viertel der <strong>Familienunternehmen</strong> Anlagevermögen,<br />

das im persönlichen Besitz eines oder mehrerer Gesellschafter ist.<br />

Zumindest einen Teil des Anlagevermögens, das vom Unternehmen genutzt wird,<br />

halten 15 Prozent der Familienunternehmer im Privatbesitz. Weitere 15 Prozent<br />

verwenden das Anlagevermögen eines verbundenen Unternehmens.<br />

20<br />

Kombination aus<br />

Auszahlung und<br />

Reinvestition<br />

Reinvestition in das<br />

Unternehmen<br />

Jährliche Auszahlung<br />

an die Gesellschafter<br />

5%<br />

Abb. 9 Verwendung der Unternehmensgewinne<br />

22%<br />

72%<br />

0% 15% 30% 45% 60% 75%


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Finanzierung<br />

Im Besitz der<br />

Gesellschaft<br />

Im Besitz der<br />

Gesellschafter<br />

Im Besitz der<br />

Gesellschaft und der<br />

Gesellschafter<br />

Im Besitz eines<br />

vebundenen<br />

Unternehmens<br />

Geliehen von fremden<br />

Dritten<br />

5%<br />

15%<br />

15%<br />

Abb. Diese 10 Finanzierungsform Besitzverhältnisse beim wird Anlagevermögen auch in der deutscher Zukunft <strong>Familienunternehmen</strong><br />

nicht an Bedeutung<br />

verlieren: Mehr als die Hälfte der von uns befragten <strong>Familienunternehmen</strong> hat<br />

bei der Anschaffung von Anlagevermögen bereits in Erwägung gezogen, das<br />

Anlagevermögen durch einen der Gesellschafter für dessen persönlichen Besitz<br />

erwerben zu lassen und von ihm für das Unternehmen zu leasen.<br />

27%<br />

30%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

Abb. 10 Besitzverhältnisse beim Anlagevermögen deutscher <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Nein<br />

46%<br />

Ja<br />

54%<br />

Abb. 11 Überlegung, die im persönlichen Besitz der Gesellschafter gehaltenen Vermögensgegenstände zu leasen<br />

Abb. 11 Überlegung, die im persönlichen Besitz der Gesellschafter gehaltenen Vermögensgegenstände zu<br />

leasen<br />

21


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Unternehmensnachfolge<br />

4 Unternehmensnachfolge<br />

· Die Mehrzahl deutscher <strong>Familienunternehmen</strong> erwartet in der nahen Zukunft<br />

keine Änderungen der Gesellschafterstruktur<br />

· In nur 33 Prozent der Fälle wird das Unternehmen innerhalb der Familie<br />

übertragen<br />

· Mehr als die Hälfte der <strong>Familienunternehmen</strong> erwartet dagegen einen Verkauf<br />

des Unternehmens<br />

· Die Mehrzahl der <strong>Familienunternehmen</strong> hat bislang noch kein Kaufangebot für<br />

ihr Unternehmen erhalten<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> leben von der aktiven und passiven Beteiligung der<br />

Familienmitglieder und der Übergabe des Unternehmens von Generation zu<br />

Generation. Hingegen stellt die Unternehmensnachfolge für die Mehrzahl der<br />

von uns befragten <strong>Familienunternehmen</strong> keine aktuelle Herausforderung dar.<br />

Nur 36 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie eine Unternehmensnachfolge<br />

planen. Von diesen <strong>Familienunternehmen</strong> stehen lediglich 45 Prozent<br />

unmittelbar vor einer Unternehmensnachfolge und erwarten eine Übertragung<br />

des Unternehmens in den folgenden fünf Jahren. Bei den restlichen 55 Prozent<br />

steht eine Unternehmensnachfolge dagegen erst in mehr als sechs Jahren auf der<br />

Agenda.<br />

Ja, in<br />

mehr als 6<br />

Jahren<br />

55%<br />

Abb. 12 Zeitpunkt des erwarteten Unternehmensübergangs<br />

Abb. 12 Zeitpunkt des erwarteten Unternehmensübergangs<br />

Ja, in 1 bis<br />

2 Jahren<br />

20%<br />

Ja, in 3 bis<br />

5 Jahren<br />

25%<br />

Lediglich 33 Prozent der <strong>Familienunternehmen</strong>, die ihr Unternehmen übertragen<br />

wollen, sind der Ansicht, dass die Unternehmensnachfolge innerhalb der<br />

Familie geregelt wird. Mehr als 50 Prozent erwarten dagegen einen Verkauf des<br />

Unternehmens – sei es an eine fremde Gesellschaft, an das Management oder an<br />

eine Private-Equity-Gesellschaft. Weitere 15 Prozent ziehen sowohl die Familiennachfolge<br />

als auch einen Verkauf des Unternehmens in Betracht. Lediglich ein<br />

Börsengang stellt für keines der befragten deutschen <strong>Familienunternehmen</strong> eine<br />

Alternative bei der Unternehmensnachfolge dar.<br />

Zwei Drittel der <strong>Familienunternehmen</strong> ziehen zumindest einen Verkauf des<br />

Unternehmens in Betracht. Mehr als die Hälfte der Familienunternehmer wird auf<br />

jeden Fall das Unternehmen nicht innerhalb der Familie übertragen. Bereits in<br />

23


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Unternehmensnachfolge<br />

absehbarer Zukunft werden viele der jetzigen <strong>Familienunternehmen</strong> daher nicht<br />

mehr in Familienbesitz sein. Denn auch ein Verkauf an ein anderes <strong>Familienunternehmen</strong><br />

ist aufgrund der geringen Nachfrage nur in den seltensten Fällen<br />

möglich. Wie bereits in Kapitel 2 dargestellt, erwägen lediglich 21 Prozent der<br />

<strong>Familienunternehmen</strong>, ein anderes Unternehmen in naher Zukunft zu akquirieren.<br />

Der Unternehmenskauf scheitert bei vielen <strong>Familienunternehmen</strong> nicht zuletzt<br />

an der Finanzierung. Wenn, wie in Abbildung 8 gezeigt, für mehr als die Hälfte<br />

der Unternehmen die Sicherstellung ihrer eigenen Finanzierung die größte<br />

finanzielle Herausforderung darstellt, so wird auch das hohe Volumen eines<br />

Unternehmenskaufs die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens häufig weit<br />

übersteigen.<br />

Verkauf des<br />

Unternehmens<br />

Familiennachfolge<br />

Familiennachfolge oder<br />

Verkauf<br />

Börsengang<br />

0%<br />

Abb. 13 Art des Unternehmensübergangs<br />

15%<br />

Die oben dargestellten Ergebnisse zeigen, dass das Interesse am Verkauf des<br />

eigenen Unternehmens im Rahmen der Unternehmensnachfolge bei <strong>Familienunternehmen</strong><br />

sehr groß ist. Gleichzeitig scheint jedoch die Nachfrage nach<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> eher schwach ausgeprägt zu sein. Von denjenigen<br />

<strong>Familienunternehmen</strong>, die einen Verkauf als eine mögliche Alternative des<br />

Unternehmensübergangs in Erwägung ziehen, haben erst 56 Prozent ein<br />

Kaufangebot für ihr Unternehmen erhalten.<br />

Abb. 13 Art des Unternehmensübergangs<br />

Nein<br />

44%<br />

33%<br />

53%<br />

0% 20% 40% 60%<br />

Ja<br />

56%<br />

Abb. 14 Anteil der Unternehmen mit Verkaufsabsicht, die bereits ein Kaufangebot erhalten haben<br />

24


Abb. 13 Art des Unternehmensübergangs<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Unternehmensnachfolge<br />

Nein<br />

44%<br />

Ja<br />

56%<br />

Abb. 14 Anteil der Unternehmen mit Verkaufsabsicht die bereits ein Kaufangebot erhalten haben<br />

Abb. 14 Anteil der Unternehmen mit Verkaufsabsicht, die bereits ein Kaufangebot erhalten haben<br />

Liegt die Unternehmensnachfolge in weiter Ferne, ist diesem Ergebnis keine<br />

große Bedeutung beizumessen. Allerdings hat auch keines der von uns befragten<br />

Unternehmen, die eine Unternehmensnachfolge bereits in den folgenden drei bis<br />

fünf Jahren erwarten und einen Verkauf des Unternehmens in Betracht ziehen,<br />

bislang ein Kaufangebot für ihr Unternehmen erhalten.<br />

Nachfolge in 1 bis 2<br />

Jahren<br />

Nachfolge in 3 bis 5<br />

Jahren<br />

Nachfolge in mehr als 6<br />

Jahren<br />

0%<br />

50%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Abb. 15 Anteil der Unternehmen, die einen Verkauf im Rahmen der Unternehmensnachfolge in<br />

Erwägung ziehen und bereits ein Angebot für ihr Unternehmen erhalten haben<br />

Abb. 15 Anteil der Unternehmen, die einen Verkauf im Rahmen der Unternehmensnachfolge in Erwägung<br />

ziehen und bereits ein Angebot für ihr Unternehmen erhalten haben<br />

100%<br />

25


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Managementnachfolge<br />

5 Managementnachfolge<br />

· Mehr als zwei Drittel der <strong>Familienunternehmen</strong> haben bereits eine Managementnachfolge<br />

in Erwägung gezogen<br />

· Mehr als die Hälfte der <strong>Familienunternehmen</strong> berücksichtigt bei der<br />

Managementnachfolge auch externe Führungskräfte<br />

· Zwei von drei <strong>Familienunternehmen</strong>, die bereits einen Nachfolger gewählt<br />

haben, übergeben die Unternehmensführung an einen externen Manager<br />

· Mehr als ein Viertel der Familienunternehmer verlässt sich bei der Wahl des<br />

Nachfolgers ausschließlich auf die Meinung anderer Mitglieder<br />

Nicht nur im Alter stehen Familienunternehmer vor der Frage, wer die Unternehmensführung<br />

übernimmt, wenn der derzeitige Geschäftsführer seine aktive<br />

Tätigkeit im Unternehmen beendet. Sind Familienmitglieder bereits aktiv im Unternehmen<br />

tätig, ist die Lösung oft einfach. Fehlt es den Familienmitgliedern dagegen<br />

an Qualifikationen und Fähigkeiten, muss eine externe Lösung gesucht werden.<br />

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Herausforderung der Managementnachfolge<br />

von der Mehrzahl der <strong>Familienunternehmen</strong> erkannt wurde und auch<br />

aktiv angegangen wird. Denn nahezu 70 Prozent der von uns befragten <strong>Familienunternehmen</strong><br />

haben die Managementnachfolge bereits in ihre Planungen<br />

einbezogen. Dieses Ergebnis ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass nur<br />

36 Prozent der <strong>Familienunternehmen</strong> eine Unternehmensnachfolge in Erwägung<br />

ziehen, sehr überraschend und legt die Vermutung nahe, dass die Familienunternehmer<br />

sich zwar aus dem aktiven Tagesgeschäft des Unternehmens<br />

zurückziehen wollen, jedoch noch keine Vermögensübergabe planen.<br />

Nein<br />

31%<br />

Ja<br />

69%<br />

Abb. 16 Anteil der Studienteilnehmer, die eine Managementnachfolge in Betracht ziehen<br />

Von Abb. den 16 69 Anteil Prozent der Studienteilnehmer, der Unternehmen, die eine Managementnachfolge die bereits eine in Planung Betracht ziehen der Managementnachfolge<br />

betreiben, haben mehr als die Hälfte bereits einen Nachfolger gewählt.<br />

Dabei verlassen sich 56 Prozent der befragten <strong>Familienunternehmen</strong> nicht<br />

ausschließlich auf die Nachfolgebereitschaft und die Qualifikationen der Familienmitglieder,<br />

sondern sehen auch in der Einstellung externer Manager eine<br />

mögliche Option. 44 Prozent sehen dagegen ausschließlich Familienmitglieder in<br />

der Position des zukünftigen Geschäftsführers.<br />

27


Abb. 16 Anteil der Studienteilnehmer, die eine Managementnachfolge in Betracht ziehen<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Managementnachfolge<br />

Abb. 17 Anteil der Unternehmen, die einen externen Manager bei der Managementnachfolge berücksichtigen<br />

Abb. 17 Anteil der Unternehmen, die einen externen Manager bei der Managementnachfolge berücksichtigen<br />

28<br />

Nein<br />

44%<br />

Ja<br />

56%<br />

67 Prozent derjenigen <strong>Familienunternehmen</strong>, die ausschließlich ein Familienmitglied<br />

als zukünftigen Manager in Betracht ziehen, haben ihren Nachfolger<br />

noch nicht gewählt. Dagegen haben 43 Prozent derjenigen <strong>Familienunternehmen</strong>,<br />

die auch externe Manager in ihre Planungen einbeziehen, bereits ihren Nachfolger<br />

bestimmt, wobei 40 Prozent dieser Unternehmen zwar ein externes Management<br />

in Betracht gezogen, letztendlich aber ein Familienmitglied ausgewählt haben.<br />

Dieses Ergebnis spricht dafür, dass diejenigen Familienunternehmer, die eine<br />

Nachfolge innerhalb der Familie erwarten, stillschweigend davon ausgehen, dass<br />

Familienmitglieder in das Topmanagement des Unternehmens folgen und die<br />

Managementnachfolge daher nicht aktiv betreiben. Erwägen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

jedoch externe Manager einzusetzen, wird der Auswahlprozess im<br />

Rahmen der Managementnachfolge früher begonnen und abgeschlossen.<br />

Ziehen ausschließlich<br />

Familienmitglieder in<br />

Betracht<br />

Ziehen externen<br />

Manager in Betracht<br />

Abb. 18 Anteil der Unternehmen ohne Nachfolger<br />

Abb. 18 Anteil der Unternehmen ohne Nachfolger<br />

57%<br />

67%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Managementnachfolge<br />

Bei der Auswahl der zukünftigen Manager verlassen sich mehr als drei Viertel der<br />

von uns befragten Familienunternehmer auf die Meinung anderer Familienmitglieder<br />

oder ihrer Unternehmensberater. Bemerkenswert ist insbesondere,<br />

dass 15 Prozent der <strong>Familienunternehmen</strong> sich ausschließlich auf die Meinung<br />

externer Headhunterfirmen verlassen, jedoch nur 12 Prozent alleine auf die<br />

Meinung der Unternehmensberater vertrauen. Scheinbar spielt die Vertrauensbeziehung<br />

zwischen einem <strong>Familienunternehmen</strong> und seinen Unternehmensberatern<br />

zumindest bei der Managementnachfolge kaum eine Rolle. Die meisten<br />

Familienunternehmer verlassen sich bei diesem Thema immer noch auf die<br />

Meinung der übrigen Familienmitglieder.<br />

Abb. 18 Anteil der Unternehmen ohne Nachfolger<br />

Familie oder externe<br />

Berater<br />

Familienmitglieder<br />

Familie und externe<br />

Berater<br />

Headhunter<br />

Externe Berater<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

Andere<br />

5%<br />

12%<br />

17%<br />

15%<br />

27%<br />

Abb. 19 In die Auswahl der Managementnachfolge einbezogene Ratgeber<br />

76%<br />

0% 20% 40% 60% 80%<br />

Abb. 19 In die Auswahl der Managementnachfolge einbezogene Ratgeber<br />

29


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Unternehmensinterne Konflikte<br />

6 Unternehmensinterne Konflikte<br />

· Zukünftige Unternehmensstrategie, Diskussion über Ausschüttung und<br />

Reinvestition und Anmeldung von Ansprüchen auf eine Managementtätigkeit<br />

führen bei <strong>Familienunternehmen</strong> häufig zu Konflikten<br />

· Lediglich 33 Prozent der <strong>Familienunternehmen</strong> haben einen Familienrat<br />

· 80 Prozent der <strong>Familienunternehmen</strong> haben keine Eintritts- und Austrittsbedingungen<br />

für Gesellschafter<br />

· Nur 17 Prozent haben formale Verfahren zur Konfliktlösung implementiert<br />

Die <strong>Familienunternehmen</strong> weisen aufgrund ihrer Struktur eine eigene Dynamik<br />

auf, die insbesondere aus der Interaktion zwischen den einzelnen Individuen<br />

in ihrer Rolle als Familienmitglied, Gesellschafter und Manager entsteht. Denn<br />

die einzelnen Rollen können unterschiedlich besetzt sein. Ein Individuum kann<br />

entweder eine, zwei oder alle drei Rollen gleichzeitig innehaben.<br />

Die besondere Dynamik eines <strong>Familienunternehmen</strong>s führt häufig zu Konflikten<br />

innerhalb des Unternehmens, die in einem nicht familiengeführten Unternehmen<br />

in der Form nicht entstehen würden. Bei den von uns befragten <strong>Familienunternehmen</strong><br />

bieten vor allem Diskussionen in Bezug auf die zukünftige<br />

Unternehmensstrategie, die Gewinnverwendung und die Erhebung von<br />

Ansprüchen auf aktive Tätigkeit im Unternehmen Konfliktpotenzial.<br />

Zukünftige Unternehmensstrategie<br />

Ausschüttung versus Investition<br />

Anspruch auf aktive Tätigkeit<br />

Anteilsbesitz<br />

Rolle der Angeheirateten<br />

Fehlende Kommunikation<br />

Leistungsbewertung<br />

Anteilsbewertung<br />

Entlohnung<br />

Nachfolger nicht akzeptiert<br />

Andere<br />

5%<br />

Konflikte in einem <strong>Familienunternehmen</strong> zu bewältigen, ist die Schlüsselkompetenz<br />

zum Fortbestand nicht nur des Unternehmens, sondern der Familie<br />

selbst. Doch während <strong>Familienunternehmen</strong> auf der Unternehmensebene<br />

üblicherweise detaillierte Vorschriften zur Unternehmensführung festlegen,<br />

treffen Familien und Gesellschafter derartige Regelungen nur selten auf der<br />

Familien- und Gesellschafterebene. Zu einer funktionierenden Steuerung des<br />

Unternehmens gehört jedoch neben der Corporate Governance auch ein<br />

systematisches Management der Familie, eine Family Governance.<br />

Der Familienrat stellt ein ideales Instrument zur Umsetzung einer Family<br />

Governance dar. Hauptaufgaben des Familienrates sind das Erarbeiten von<br />

7%<br />

9%<br />

9%<br />

15%<br />

15%<br />

17%<br />

24%<br />

29%<br />

29%<br />

29%<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%<br />

Abb. 20 Gründe für Konflikte innerhalb deutscher <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Abb. 20 Gründe für Konflikte innerhalb deutscher <strong>Familienunternehmen</strong><br />

31


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Unternehmensinterne Konflikte<br />

Strategien, Verhaltensnormen und einer Familienverfassung. Er bietet ein<br />

ideales Kommunikationsforum für alle Familienmitglieder, das einerseits den<br />

passiv beteiligten Familienmitgliedern die Möglichkeit bietet, sich aktiv am<br />

Unternehmen zu beteiligen, und andererseits eine klare Haltung und Meinung der<br />

Familie gegenüber der Unternehmensführung zu vertreten. Bei den deutschen<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> ist das Instrument des Familienrates bislang jedoch nur<br />

unzureichend etabliert. Lediglich ein Drittel der befragten <strong>Familienunternehmen</strong><br />

haben einen Familienrat gegründet.<br />

Nein<br />

67%<br />

Abb. 21 Existenz eines Familienrates<br />

Abb. 21 Existenz eines Familienrates<br />

Ja<br />

33%<br />

Zu einer Family Governance gehört ebenso ein effektives Konfliktmanagement,<br />

das durch standardisierte Prozesse und Verfahren potenzielle Konflikte angeht,<br />

bevor diese überhaupt auftreten können. Solche Prozesse sind zum Beispiel<br />

im Zusammenhang mit dem Besitz der Gesellschaftsanteile sinnvoll. Wer ist<br />

berechtigt, die Anteile zu kaufen und wie? Wie kann ein Familiengesellschafter<br />

sich aus seiner Rolle als Eigentümer zurückziehen und seine Anteile verkaufen?<br />

Wie werden die Anteile beim Verkauf bewertet?<br />

Den Umfrageergebnissen zufolge gehören Diskussionen über den Besitz der<br />

Anteile mit 24 Prozent zu den häufigsten Gründen, die innerhalb deutscher<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> zur Entstehung von Konflikten führen. Dennoch haben<br />

80 Prozent der befragten <strong>Familienunternehmen</strong> keine Eintritts- und Austrittsbestimmungen<br />

für Gesellschafter definiert.<br />

32


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Unternehmensinterne Konflikte<br />

Nein<br />

80%<br />

Nein<br />

80%<br />

Abb. 22 Eintritts- und Austrittsvoraussetzungen für Gesellschafter<br />

Ja<br />

20%<br />

Abb. 22 Eintritts- und Austrittsvoraussetzungen für Gesellschafter<br />

Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass deutsche <strong>Familienunternehmen</strong><br />

insgesamt nur sehr unzureichend auf Konflikte innerhalb des Unternehmens<br />

vorbereitet sind. So gaben 83 Prozent der Teilnehmer an, dass sie keine Konfliktlösungsverfahren<br />

– weder bei Konflikten zwischen Familiengesellschaftern noch<br />

zwischen aktiv im Unternehmen tätigen Familienmitgliedern – etabliert haben.<br />

Aber auch das Konfliktpotenzial in dem Fall, dass ein Gesellschafter oder<br />

Familienmitglied durch eine Krankheit oder einen Unfall plötzlich für einen<br />

längeren Zeitraum oder für immer ausfällt, wird von den meisten <strong>Familienunternehmen</strong><br />

stark unterschätzt. So hat nicht mal jedes dritte Unternehmen<br />

Vorkehrungen für die Rekrutierung eines Interimsmanagers getroffen, der die<br />

Unternehmensführung übernimmt, bis die vorgesehenen Nachfolger in die Rolle<br />

des Geschäftsführers hineingewachsen sind. Und nur weniger als ein Viertel der<br />

Familienunternehmer haben ihre Hinterbliebenen finanziell abgesichert.<br />

Versicherung für Mitarbeiter in Schlüsselstellung<br />

Versicherung für Mitarbeiter in Schlüsselstellung<br />

Interimsmanager<br />

Finanzielle Absicherung Interimsmanager<br />

der Hinterbliebenen<br />

Finanzielle Absicherung der Hinterbliebenen<br />

Erwerb der Anteile<br />

Abb. 23 Vorkehrungen für den Todesfall<br />

Abb. Abb. 23 23 Vorkehrungen für den Todesfall<br />

Ja<br />

20%<br />

Abb. 22 Eintritts- und Austrittsvoraussetzungen für Gesellschafter<br />

Erwerb der Anteile<br />

24% 30%<br />

24% 22%<br />

30% 39%<br />

39%<br />

0% 15% 30% 45%<br />

22%<br />

0% 15% 30% 45%<br />

33


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Managementprinzipien<br />

7 Managementprinzipien<br />

· Mehr als die Hälfte der <strong>Familienunternehmen</strong> wird von einem Managementteam<br />

geführt, das aus weniger als vier Mitgliedern besteht<br />

· Mehrzahl der Managerteams von <strong>Familienunternehmen</strong> trifft sich im<br />

wöchentlichen Rhythmus<br />

· Manager deutscher <strong>Familienunternehmen</strong> legen großen Wert auf Informationen<br />

der Profitabilität und des Cashflow<br />

· 85 Prozent der befragten <strong>Familienunternehmen</strong> zahlen den Mitgliedern des<br />

Managements einen leistungsabhängigen Bonus<br />

Die gestiegene Dynamik und Komplexität der Märkte hat in den letzten Jahren<br />

dazu geführt, dass die Unternehmensführung zunehmend zu einer Teamaufgabe<br />

geworden ist. Dabei gilt generell: Ihr Management sollte einerseits groß genug<br />

sein, um eine Ausgewogenheit der Ansichten und Erfahrungen zu gewährleisten,<br />

und andererseits klein genug, um effizient arbeiten zu können.<br />

Auch die von uns befragten <strong>Familienunternehmen</strong> überlassen die Unternehmensführung<br />

in nur fünf Prozent der Fälle einem Einzelgeschäftsführer. Das<br />

Management der restlichen <strong>Familienunternehmen</strong> setzt sich aus mindestens zwei<br />

Mitgliedern zusammen.<br />

Die Anzahl der Familienmitglieder innerhalb des Managementteams schwankt in<br />

den einzelnen Unternehmen erheblich. Die Ergebnisse zeigen jedoch deutlich,<br />

dass die meisten <strong>Familienunternehmen</strong> bei dem Management des Unternehmens<br />

auf eine Mischung aus geschäftsführenden Familienmitgliedern und Fremdmanagern<br />

setzten. Lediglich ein Drittel der Unternehmen entscheidet sich<br />

ausschließlich für eine der beiden Alternativen, wobei 24 Prozent ausschließlich<br />

auf Familienmitglieder und nur neun Prozent ausschließlich auf eine Fremdgeschäftsführung<br />

setzten.<br />

4–7<br />

40%<br />

Abb. 24 Größe des Managementteams<br />

Abb. 24 Größe des Managementteams<br />

> 7<br />

4%<br />

1–3<br />

56%<br />

35


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Managementprinzipien<br />

Unabhängig davon, ob es sich um Familienmitglieder oder Fremdmanager<br />

handelt, die Qualifikation, Motivation und Leistungsfähigkeit der einzelnen<br />

Mitglieder des Managements gehören zu den kritischen Faktoren für die<br />

Profitabilität eines Unternehmens. Eine weit verbreitete Form der Mitarbeitermotivation<br />

sind die so genannten variablen Leistungslöhne, die den Lohn<br />

möglichst eng mit der individuellen Leistung des jeweiligen Mitarbeiters<br />

verknüpft. Auch die meisten der befragten <strong>Familienunternehmen</strong> zahlen an die<br />

Mitglieder ihres Managementteams einen leistungsabhängigen Bonus.<br />

Abb. 24 Größe des Managementteams<br />

Diese sind jedoch mit zahlreichen Problemen behaftet. Insbesondere die<br />

Bewertung der Leistungen der einzelnen Manager stellt für <strong>Familienunternehmen</strong><br />

eine große Herausforderung dar. Das gilt speziell dann, wenn die Leistungsbewertung<br />

von im Unternehmen aktiv tätigen Gesellschaftern zur Entstehung von<br />

Konflikten zwischen den Gesellschaftern führt.<br />

Um das Unternehmen effektiv führen zu können, benötigen die Mitglieder des<br />

Managements zeitnahe, relevante und verlässliche Berichte zu der finanziellen<br />

Leistung und den Geschäftsaktivitäten des Unternehmens. Diese Informationen<br />

sind sowohl als Grundlage für Entscheidungen als auch zur Kontrolle<br />

unabdingbar.<br />

Die meisten der von uns befragten <strong>Familienunternehmen</strong> werden monatlich mit<br />

allen relevanten Informationen versorgt. Dabei legen die Manager deutscher<br />

Familiengesellschaften insbesondere großen Wert auf Details der Profitabilität und<br />

des Cashflow des Unternehmens.<br />

36<br />

Leistungsabhängiger<br />

Bonus<br />

Keine Lohnanreize<br />

Optionsmodell<br />

Pauschalzahlung für<br />

langjährige Dienste<br />

2%<br />

7%<br />

10%<br />

Abb. Abb. 25 25 Lohnzusatzleistungen für Mitglieder des Managements<br />

85%<br />

0% 15% 30% 45% 60% 75% 90%


30<br />

30<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Managementprinzipien<br />

Monats-GuV<br />

Monats-GuV<br />

Jahres-GuV<br />

Jahres-GuV<br />

Kundenaufträge<br />

Kundenaufträge<br />

Cashflow-Informationen<br />

Cashflow-Informationen<br />

Unternehmenskennzahlen<br />

Unternehmenskennzahlen<br />

Auflistung überfälliger<br />

Schuldner<br />

Auflistung überfälliger<br />

Bilanz der abgelaufenen<br />

Schuldner<br />

Periode<br />

Abb. 26 Dem Management zur Verfügung gestellte Informationen<br />

Vorjahreszahlen der<br />

Vergleichsperiode<br />

Vorjahreszahlen der<br />

Vergleichsperiode<br />

Budgetzahlen der<br />

relevanten Periode<br />

Budgetzahlen der<br />

relevanten Periode<br />

44%<br />

44%<br />

44%<br />

44%<br />

36%<br />

58%<br />

71%<br />

73%<br />

70%<br />

70%<br />

68%<br />

Bilanz der abgelaufenen<br />

0% 20%<br />

36%<br />

Periode<br />

40% 60% 80%<br />

0% 20% 40% 60% 80%<br />

Abb. 26 Dem Management zur Verfügung gestellte Informationen<br />

Losgelöst von anderen Informationen haben diese Zahlen jedoch nur eine geringe<br />

Abb. Aussagekraft. 26 Dem Management Um die zur Qualität Verfügung der gestellte erhaltenen Informationen Informationen zur Profitabilität des<br />

Unternehmens zu erhöhen, müssen die Unternehmenszahlen in Bezug zu<br />

Vergleichszahlen gesetzt werden. Nur so können Aussagen über Erfolg oder<br />

Misserfolg der relevanten Periode gemacht werden. Die befragten <strong>Familienunternehmen</strong><br />

messen ihren finanziellen Erfolg vor allem an den Vorjahreszahlen<br />

der Vergleichsperiode und den Budgetzahlen der relevanten Periode.<br />

Geschätzter Umsatz<br />

des laufenden<br />

Geschätzter Geschäftsjahres Umsatz<br />

51%<br />

des laufenden<br />

51%<br />

Geschäftsjahres<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Abb. 27 Dem Management im Rahmen der GuV zur Verfügung gestellte Vergleichszahlen<br />

Die zur Verfügung gestellten Informationen scheinen jedoch für die Mehrzahl der<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> zumindest qualitativ nicht ausreichend zu sein. Denn trotz<br />

der Tatsache, dass die meisten der befragten <strong>Familienunternehmen</strong> regelmäßig<br />

zahlreiche Informationen erhalten, die sowohl finanzielle als auch nicht finanzielle<br />

Maßstäbe enthalten, sehen fast zwei Drittel der Unternehmen in der Verbesserung<br />

der Qualität dieser Informationen die größte Herausforderung in Zusammenhang<br />

mit der Profitabilität des Unternehmens.<br />

58%<br />

71%<br />

68%<br />

73%<br />

88%<br />

88%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Abb. 27 27 Dem Dem Management im Rahmen der GuV zur Verfügung gestellte Vergleichszahlen<br />

37


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Wo steht <strong>Deutschland</strong> in Europa?<br />

8 Wo steht <strong>Deutschland</strong> in Europa?<br />

· Deutsche <strong>Familienunternehmen</strong> stehen doppelt so häufig vor Finanzierungs-<br />

problemen wie ihre europäischen Nachbarn<br />

· Europäische <strong>Familienunternehmen</strong> planen ihre Unternehmensnachfolge eher als<br />

deutsche <strong>Familienunternehmen</strong><br />

· Bei der Managementnachfolge stehen die deutschen <strong>Familienunternehmen</strong> mit<br />

an der Spitze in Europa<br />

· Europäische <strong>Familienunternehmen</strong> haben nur selten einen Familienrat etabliert<br />

Die vorliegende Studie stellt den deutschen <strong>Familienunternehmen</strong> Vergleichswerte<br />

zur Verfügung und ermöglicht damit eine Beurteilung und Einschätzung der<br />

Strategien und Prozesse des eigenen Unternehmens gegenüber dem deutschen<br />

Wettbewerb.<br />

Doch wie sind die deutschen <strong>Familienunternehmen</strong> im Vergleich zu ihren<br />

europäischen Nachbarn aufgestellt? Haben sie gemeinsame Herausforderungen<br />

und Prioritäten? Wo sind die deutschen <strong>Familienunternehmen</strong> ihrem europäischen<br />

Wettbewerb einen Schritt voraus und wo besteht Nachholbedarf?<br />

An der europäischen Erhebung beteiligten sich in 12 europäischen Ländern über<br />

1.000 <strong>Familienunternehmen</strong> aus unterschiedlichen Industriesektoren.<br />

Irland<br />

Luxemburg<br />

Abb. 28 Europäische Teilnehmer der Studie<br />

Niederlande<br />

Belgien<br />

Frankreich<br />

Malta<br />

Dänemark<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Schweden<br />

Finnland<br />

Griechenland<br />

Zypern<br />

39


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Wo steht <strong>Deutschland</strong> in Europa?<br />

Abb. 28 Europäische Teilnehmer der Studie<br />

Die europäischen Ergebnisse zeigen, dass alle <strong>Familienunternehmen</strong> in Europa,<br />

unabhängig von dem Land, in dem sie tätig sind, mit denselben drei finanziellen<br />

Herausforderungen konfrontiert sind: Kostenkontrolle, Verbesserung des<br />

Cashflows und Unternehmensfinanzierung.<br />

Während Kostenkontrolle und Verbesserung des Cashflows im europäischen<br />

Durchschnitt liegen, stellt die Unternehmensfinanzierung für die deutschen<br />

Familiengesellschaften mit 56 Prozent mehr als doppelt so häufig eine<br />

Herausforderung dar als für ihre europäischen Wettbewerber. Für europäische<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> hat die Finanzierung eine nur untergeordnete Bedeutung.<br />

40<br />

Verarbeitende Industrie<br />

Einzelhandel<br />

Bau- und Ingenieurwesen<br />

Logistik<br />

Automobilzulieferer<br />

Technologie<br />

Tourismus und Freizeit<br />

Agrarindustrie<br />

Nahrungsmittelindustrie<br />

Vermögensverwaltung<br />

Finanzdienstleistung<br />

2%<br />

4%<br />

4%<br />

4%<br />

5%<br />

5%<br />

8%<br />

13%<br />

16%<br />

17%<br />

22%<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25%<br />

Abb. 29 Europäische Studienteilnehmer nach Industriesektoren<br />

Abb. 29 Europäische Studienteilnehmer nach Industriesektoren<br />

Finanzierung<br />

Kostenkontrolle<br />

Verbesserung des<br />

Cashflow<br />

Steuerplanung<br />

0% 10%<br />

25%<br />

27%<br />

29%<br />

37%<br />

<strong>Deutschland</strong> Europa<br />

Abb. 30 Finanzielle Herausforderungen europäischer <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Nein<br />

Ja - in mehr als 6<br />

Jahren<br />

16%<br />

20%<br />

41%<br />

55%<br />

51%<br />

54%<br />

56%<br />

20% 30% 40% 50% 60%<br />

Abb. 30 Finanzielle Herausforderungen europäischer <strong>Familienunternehmen</strong><br />

64%


Steuerplanung<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> 0% <strong>2006</strong> 10% 20% 30% 40% Wo steht 50% <strong>Deutschland</strong> 60% in Europa?<br />

Nahezu die Hälfte der europäischen <strong>Familienunternehmen</strong> erwartet in der Zukunft<br />

eine Änderung in ihrer Gesellschafterstruktur. Fast ein Drittel der Unternehmer<br />

erwartet bereits in den folgenden fünf Jahren eine Unternehmensnachfolge.<br />

Damit ist die Übergabequote bei europäischen <strong>Familienunternehmen</strong> nahezu<br />

doppelt so hoch wie in <strong>Deutschland</strong>. Denn hierzulande ziehen nur 16 Prozent der<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> einen Unternehmensübergang innerhalb der nächsten fünf<br />

Jahre in Erwägung.<br />

Bei der erwarteten Art der Unternehmensnachfolge haben die deutschen und<br />

europäischen <strong>Familienunternehmen</strong> grundsätzlich die gleiche Präferenz: Die<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> werden bevorzugt auf Familienmitglieder übertragen.<br />

Deutsche <strong>Familienunternehmen</strong> scheinen sich jedoch der Probleme bei<br />

der Familiennachfolge bewusst zu sein. Denn während die europäischen<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> dem Verkauf an das Management oder an eine Private-<br />

Equity-Gesellschaft nur wenig Bedeutung beimessen, ziehen die deutschen<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> diese Alternativen häufig in Betracht.<br />

25%<br />

29%<br />

<strong>Deutschland</strong> Europa<br />

Abb. 30 Finanzielle Herausforderungen europäischer <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Nein<br />

Ja - in mehr als 6<br />

Jahren<br />

Ja - in 3 bis 5 Jahren<br />

Ja - in 1 bis 2 Jahren<br />

7%<br />

9%<br />

13%<br />

16%<br />

16%<br />

20%<br />

55%<br />

64%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

<strong>Deutschland</strong> Europa<br />

Abb. 31 Unternehmensnachfolge in europäischen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Abb. 31 Unternehmensnachfolge in europäischen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Familiennachfolge<br />

Verkauf an anderes<br />

Unternehmen<br />

Verkauf an<br />

Management<br />

Verkauf an Private-<br />

Equity-Gesellschaft<br />

Börsengang<br />

0%<br />

5%<br />

7%<br />

11%<br />

15%<br />

18%<br />

27%<br />

29%<br />

38%<br />

50%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

<strong>Deutschland</strong> Europa<br />

Abb. 32 Art der Unternehmensnachfolge bei europäischen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Abb. 32 Art der Unternehmensnachfolge bei europäischen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

41


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> 0% <strong>2006</strong>10% 20% 30% 40% Wo steht <strong>Deutschland</strong> 50% 60% in Europa?<br />

Die meisten der europäischen <strong>Familienunternehmen</strong> erkennen die Dualität der<br />

Nachfolge, Unternehmens- und Managementnachfolge, und ziehen beides<br />

getrennt voneinander in Betracht. Dabei wird die Managementnachfolge von<br />

der Mehrzahl der europäischen <strong>Familienunternehmen</strong> bereits heute in ihre<br />

Planungen einbezogen. Erstaunlich ist insbesondere, dass die deutschen<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> im Vergleich zu den europäischen Wettbewerbern zwar nur<br />

unterdurchschnittlich oft eine Unternehmensnachfolge in Betracht ziehen, jedoch<br />

bei Planung der Managementnachfolge mit an der Spitze der europäischen<br />

Länder stehen. Viele europäische <strong>Familienunternehmen</strong> sehen wohl ein Familienmitglied<br />

als Nachfolger des derzeitigen Geschäftsführers und machen sich<br />

deshalb über die Managementnachfolge nur wenig Gedanken. Die deutschen<br />

<strong>Familienunternehmen</strong>, die nicht nur bei der Unternehmens- sondern auch bei<br />

der Managementnachfolge externe Lösungen in Betracht ziehen, planen ihre<br />

Managementnachfolge daher entsprechend frühzeitig.<br />

Abb. 33 Erwägung einer Managementnachfolge<br />

Abb. 33 Erwägung einer Managementnachfolge<br />

Insbesondere aus der Zusammenarbeit von Familienmitgliedern und externen<br />

Managern entsteht die besondere Struktur und Dynamik der <strong>Familienunternehmen</strong>,<br />

die in den meisten europäischen <strong>Familienunternehmen</strong> zur Entstehung<br />

von Konflikten führt. Bei der Betrachtung der europäischen Ergebnisse fällt<br />

jedoch auf, dass das Konfliktpotenzial in den deutschen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

erheblich über dem der europäischen Unternehmen liegt. Vor allem die<br />

Diskussion über die Ausschüttung oder die Investition von Gewinnen führt<br />

in <strong>Deutschland</strong> nahezu drei Mal so häufig zu Konflikten wie in europäischen<br />

<strong>Familienunternehmen</strong>.<br />

42<br />

Börsengang<br />

0%<br />

5%<br />

<strong>Deutschland</strong> Europa<br />

Abb. 32 Art der Unternehmensnachfolge bei europäischen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Niederlande<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Malta<br />

Griechenland<br />

Zypern<br />

Finnland<br />

Dänemark<br />

Irland<br />

Belgien<br />

Frankreich<br />

Schweden<br />

Luxemburg<br />

26%<br />

30%<br />

34%<br />

47%<br />

47%<br />

53%<br />

58%<br />

57%<br />

62%<br />

71%<br />

69%<br />

69%<br />

0% 20% 40% 60% 80%


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Wo steht <strong>Deutschland</strong> in Europa?<br />

Zukünftige<br />

Unternehmensstrategie<br />

24%<br />

29%<br />

Ausschüttung versus<br />

Reinvestition<br />

Zukünftige<br />

Anspruch auf aktive<br />

Unternehmensstrategie<br />

Tätigkeit<br />

Ausschüttung versus<br />

Rolle der Reinvestition<br />

Angeheirateten<br />

Anspruch auf aktive<br />

Fehlende Kommunikation Tätigkeit<br />

Rolle der Angeheirateten<br />

Leistungsbewertung<br />

Fehlende Kommunikation<br />

Entlohnung der<br />

Familienmitglieder<br />

Leistungsbewertung<br />

0% 5%<br />

11%<br />

14%<br />

11%<br />

11%<br />

15%<br />

14%<br />

11%<br />

15%<br />

11%<br />

15%<br />

15%<br />

9%<br />

11%<br />

12%<br />

15%<br />

7%<br />

15%<br />

9% 10% 15% 20%<br />

24%<br />

25%<br />

29%<br />

29%<br />

29%<br />

29%<br />

29%<br />

30%<br />

Entlohnung der<br />

Familienmitglieder<br />

7%<br />

12%<br />

<strong>Deutschland</strong> Europa<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%<br />

<strong>Deutschland</strong> Europa<br />

Abb. 34 Gründe für die Entstehung von Konflikten in europäischen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Abb. 34 Gründe für Entstehung von Konflikten in europäischen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Die meisten Konflikte, die nach den Ergebnissen der Studie in den europäischen<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> vermehrt auftreten, könnten durch die Einrichtung eines<br />

Abb. 34 Gründe für Entstehung von Konflikten in europäischen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Familienrates, der eine offene Kommunikation zwischen allen am Unternehmen<br />

beteiligten Familienmitglieder und Gesellschaftern ermöglicht, bereits im<br />

Vorfeld aus dem Weg geräumt werden. Die Umfrage ergab jedoch, dass nur<br />

erstaunlich wenige <strong>Familienunternehmen</strong> in Europa einen Familienrat in ihrem<br />

Unternehmen etabliert haben. So liegt <strong>Deutschland</strong> im europäischen Vergleich<br />

derjenigen Unternehmen, die einen Familienrat besitzen, mit nur 33 Prozent hinter<br />

Griechenland auf Platz zwei.<br />

Griechenland<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Griechenland Zypern<br />

<strong>Deutschland</strong> Schweden<br />

Zypern Belgien<br />

Schweden Malta<br />

Frankreich Belgien<br />

Niederlande Malta<br />

Frankreich Dänemark<br />

Niederlande Luxemburg<br />

Dänemark Irland<br />

Luxemburg Finnland<br />

Finnland<br />

0%<br />

0%<br />

12% 14%<br />

11% 13%<br />

12%<br />

13%<br />

Abb. 35 Existenz eines Familienrates 0% 10% in europäischen 20% <strong>Familienunternehmen</strong><br />

30% 40% 50%<br />

14%<br />

18%<br />

19%<br />

18%<br />

19%<br />

24%<br />

24%<br />

28%<br />

29%<br />

28%<br />

29%<br />

Abb. 35 Existenz eines Familienrates in europäischen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Abb. 35 Existenz eines Familienrates in europäischen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

33%<br />

33%<br />

45%<br />

45%<br />

Irland 0% 10% 11% 20% 30% 40% 50%<br />

43


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Ausblick<br />

9 Ausblick<br />

Das Ziel der vorliegenden Studie ist, einen „Lagebericht“ für das Familienunternehmertum<br />

in <strong>Deutschland</strong> zu geben und aufzuzeigen, welche Unterschiede im<br />

europäischen Vergleich existieren. Die Ergebnisse der Studie zeugen von einer<br />

bemerkenswerten Kenntnis der wesentlichen Herausforderungen für <strong>Familienunternehmen</strong>,<br />

geben aber zugleich Anlass zur Sorge, weil auf Entwicklungen<br />

zumeist nicht oder nicht mit hinreichender Konsequenz reagiert wird. In Europa<br />

haben deutsche <strong>Familienunternehmen</strong> bei der Planung der Managementnachfolge<br />

und der Einrichtung eines Familienrates eine Vorbildfunktion.<br />

Damit der Fortbestand eines <strong>Familienunternehmen</strong>s über Generationen hinweg<br />

gesichert ist, müssen frühzeitig zukunftsweisende Maßnahmen ergriffen<br />

werden. Zwar ist das deutsche Familienunternehmertum weit von einer<br />

Lethargie entfernt, jedoch steht zu befürchten, dass durch ein zögerliches<br />

Verhalten die gute Positionierung im europäischen Vergleich gefährdet ist. Wir<br />

wollen diese Befragung künftig in regelmäßigen Abständen wiederholen, um<br />

Trends zu identifizieren und weiter für die Belange von <strong>Familienunternehmen</strong> zu<br />

sensibilisieren.<br />

44


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Wir über uns<br />

Wir über uns<br />

Der Mittelstand ist ein eigener Geschäftsbereich von PricewaterhouseCoopers<br />

mit Beratern an 27 Standorten in ganz <strong>Deutschland</strong>. Das Konzept „Beratung<br />

und Prüfung aus einer Hand“ gewährleistet, dass jedem Mandanten ein<br />

Ansprechpartner für die Vielzahl der mittelständischen Aufgabenstellungen aus<br />

Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und betriebswirtschaftlicher Beratung vor<br />

Ort zur Verfügung steht.<br />

Auf Augenhöhe<br />

Der Mittelstand in <strong>Deutschland</strong> ist in Bewegung. Die Themen sind vielfältig:<br />

Unternehmensgründung, Wachstumsstrategien, Gang ins Ausland, Prozessoptimierung,<br />

Nachfolgeregelungen – komplizierte Themen, die einen starken<br />

Partner an unternehmerischer Seite erfordern. Einen erfahrenen Berater, der<br />

gemeinsam mit dem Unternehmer Zukunftsprobleme identifiziert. Einen Berater,<br />

der dieselbe Sprache spricht und unternehmerisch denkt. Einen Partner wie<br />

PricewaterhouseCoopers.<br />

Vor Ort<br />

Wir sind im deutschen Mittelstand zu Hause. Wer mit uns arbeitet, hat einen<br />

Berater an seiner Seite, den er jederzeit zu allen Fragen konsultieren kann.<br />

Zur Bewältigung aller Anforderungen, wird er von einem Team aus erfahrenen<br />

Experten unterstützt: Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und betriebswirtschaftliche<br />

Berater. Darüber hinaus kann er bei internationalen Fragestellungen auf das<br />

Know-how unseres global agierenden Netzwerks zurückgreifen. Dabei ist er<br />

dennoch vor Ort. Denn wir sind nicht an den großen Flughäfen zu Hause, sondern<br />

flächendeckend in ganz <strong>Deutschland</strong>. Also genau dort, wo auch der Mittelstand<br />

zu Hause ist.<br />

Global<br />

Um Erfahrungen aus einem Projekt in Hamburg sowohl in Kassel als auch in<br />

Freiburg zu nutzen, einen Fachmann aus Warschau für ein Investitionsvorhaben<br />

einzubinden und sicherzustellen, dass der Kunde wirklich die beste aller<br />

möglichen Lösungen erhält – dazu braucht man ein gut funktionierendes und<br />

kompetentes Netzwerk.<br />

Netzwerk<br />

Mittelständische Unternehmen überzeugen durch hohe Innovationskraft,<br />

Flexibilität und kurze Entscheidungswege. Erfolgreich ist, wer dabei mit<br />

Augenmaß Wachstum und Dynamik generiert, kurz: wer sich den Herausforderungen<br />

stellt.<br />

45


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Ansprechpartner<br />

Ansprechpartner<br />

Leiter des Geschäftsbereiches<br />

Prof. Dr. Nobert Winkeljohann<br />

Fuhrberger Straße 5<br />

30625 Hannover<br />

Tel.: 0511 5357-5555<br />

norbert.winkeljohann@de.pwc.com<br />

Berlin<br />

RA/StB Daniel Kast<br />

Lise-Meitner-Straße 1<br />

10589 Berlin<br />

Tel.: 030 2636-5252<br />

daniel.kast@de.pwc.com<br />

Bielefeld<br />

WP/StB Dr. Mathias Schellhorn<br />

Niederwall 28<br />

33602 Bielefeld<br />

Tel.: 0521 96497-913<br />

mathias.schellhorn@de.pwc.com<br />

Bremen<br />

WP/StB Christoph Gottwald<br />

Domshof 18–22<br />

28195 Bremen<br />

Tel.: 0421 8980-4225<br />

christoph.gottwald@de.pwc.com<br />

Dresden<br />

WP/StB Klaus Dornaus<br />

Ostra-Allee 11<br />

01067 Dresden<br />

Tel.: 0351 4402-760<br />

klaus.dornaus@de.pwc.com<br />

Düsseldorf<br />

RA/StB Lothar Siemers<br />

Moskauer Straße 19<br />

40227 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 981-2757<br />

lothar.siemers@de.pwc.com<br />

Erfurt<br />

WP/StB Rolf-Peter Stockmeyer<br />

Maximilian-Welsch-Straße 4<br />

99084 Erfurt<br />

Tel.: 0361 5586-115<br />

rolf-peter.stockmeyer@de.pwc.com<br />

Essen<br />

WP/StB Klaus-Martin Burgard<br />

Friedrich-List-Straße 20<br />

45128 Essen<br />

Tel.: 0201 438-1411<br />

klaus-martin.burgard@de.pwc.com<br />

46<br />

Frankfurt<br />

WP/StB Dr. Tobias Taetzner<br />

Marie-Curie-Straße 24–28<br />

60439 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 9585-6156<br />

tobias.taetzner@de.pwc.com<br />

Freiburg<br />

WP/StB Siegbert Weber<br />

Bismarckallee 17<br />

79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761 28297-435<br />

siegbert.weber@de.pwc.com<br />

Hamburg<br />

WP/StB Kai Comberg<br />

New-York-Ring 13<br />

22297 Hamburg<br />

Tel.: 040 6378-15 63<br />

kai.comberg@de.pwc.com<br />

Hannover<br />

WP/StB Günter Benz<br />

Fuhrberger Straße 5<br />

30625 Hannover<br />

Tel.: 0511 5357-3100<br />

guenter.benz@de.pwc.com<br />

Karlsruhe<br />

WP/StB Georg Schattling<br />

Blücherstraße 17<br />

76185 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721 84002-330<br />

georg.schattling@de.pwc.com<br />

Kassel<br />

WP/StB Holger Plaum<br />

Bertha-von-Suttner-Straße 3<br />

34131 Kassel<br />

Tel.: 0561 9358-111<br />

holger.plaum@de.pwc.com<br />

Kiel<br />

WP/StB Dr. Andreas Focke<br />

Lorentzendamm 43<br />

24103 Kiel<br />

Tel.: 0431 9969-350<br />

andreas.focke@de.pwc.com<br />

Köln<br />

WP/StB Jens Pollmann<br />

Hohenzollernring 21–23<br />

50672 Köln<br />

Tel.: 0221 2084-325<br />

jens.pollmann@de.pwc.com


<strong>Familienunternehmen</strong> – <strong>Deutschland</strong> <strong>2006</strong> Ansprechpartner<br />

Leipzig<br />

WP/StB Jens Berger<br />

Käthe-Kollwitz-Straße 21<br />

04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341 9856-250<br />

jens.berger@de.pwc.com<br />

Magdeburg<br />

WP/StB Peter Nuretinoff<br />

Hegelstraße 4<br />

39104 Magdeburg<br />

Tel.: 0391 5372-164<br />

peter.nuretinoff@de.pwc.com<br />

Mainz<br />

WP/StB Dr. Ralf Worster<br />

Olof-Palme-Straße 35<br />

60439 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 9585-1197<br />

ralf.worster@de.pwc.com<br />

München<br />

WP/StB Wolfgang Breuer<br />

Elsenheimerstraße 31–33<br />

80687 München<br />

Tel.: 089 5790-6347<br />

wolfgang.breuer@de.pwc.com<br />

Nürnberg<br />

RA/StB Thomas Clemm<br />

Dürrenhofstraße 4<br />

90402 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 94985-90<br />

thomas.clemm@de.pwc.com<br />

Oldenburg<br />

WP/StB Reimond Menke<br />

Donnerschweer Straße 90<br />

26123 Oldenburg<br />

Tel.: 0441 98067-11<br />

reimond.menke@de.pwc.com<br />

Osnabrück<br />

WP/StB Georg Stegemann<br />

Niedersachsenstraße 14<br />

49074 Osnabrück<br />

Tel.: 0541 3304-558<br />

georg.stegemann@de.pwc.com<br />

Recklinghausen<br />

WP/StB Dr. Jürgen Schröder<br />

Erlbruch 38<br />

45657 Recklinghausen<br />

Tel.: 02361 1024-210<br />

juergen.schroeder@de.pwc.com<br />

Saarbrücken<br />

WP/StB Joachim Demmer<br />

Am Halberg 4<br />

66121 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681 9814-104<br />

joachim.demmer@de.pwc.com<br />

Schwerin<br />

WP/StB Peter Hausmann<br />

Werderstraße 74b<br />

19055 Schwerin<br />

Tel.: 0271 33582-11<br />

peter.hausmann@de.pwc.com<br />

Siegen<br />

StB Thomas Grammel<br />

Koblenzer Straße 7<br />

57072 Siegen<br />

Tel.: 0271 33582-11<br />

thomas.grammel@de.pwc.com<br />

Stuttgart<br />

StB Marius Möller<br />

Friedrichstraße 14<br />

70174 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 25034-3602<br />

marius.moeller@de.pwc.com<br />

PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in <strong>Deutschland</strong> mit rund<br />

8.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 1,1 Milliarden Euro eine der führenden<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten<br />

für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PricewaterhouseCoopers bietet<br />

Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen<br />

(Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen Transaktions-,<br />

Prozess- und Krisenberatung (Advisory).<br />

47


www.pwc.com/de/mittelstand

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