Erbse [Download,*.pdf, 0,40 MB] - Landwirtschaft in Sachsen
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An den Boden stellt die <strong>Erbse</strong> recht hohe Ansprüche. Er sollte tiefgründig se<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>en guten Struktur-<br />
und Humuszustand aufweisen. Schwere und nasse Böden s<strong>in</strong>d für den Anbau nicht geeignet. Böden<br />
mit stauender Nässe erhöhen die Fusariumgefahr.<br />
An den Wurzeln des Schmetterl<strong>in</strong>gsblütengewächses siedeln sich Knöllchenbakterien an. Diese s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> der Lage, Luftstickstoff zu b<strong>in</strong>den. Durch ihre Tätigkeit kann e<strong>in</strong> wesentlicher Teil des Stickstoffbedarfes<br />
der <strong>Erbse</strong> gedeckt werden E<strong>in</strong> guter Kalkzustand und e<strong>in</strong>e optimale Durchlüftung des Bodens<br />
s<strong>in</strong>d somit nicht nur für die Pflanzen, sondern auch für die Förderung der Knöllchenbakterien wichtig.<br />
Sorten<br />
Nach den Nutzungseigenschaften sowie der Beschaffenheit der Hülse und der Körner kann die Gemüseart<br />
folgendermaßen e<strong>in</strong>geteilt werden:<br />
Pal- oder Schalerbsen (Pisum sativum conv. sativum) besitzen e<strong>in</strong> glattschaliges Trockenkorn. Die<br />
Reservestoffe s<strong>in</strong>d vorwiegend als Stärke e<strong>in</strong>gelagert und die reifen Samen s<strong>in</strong>d somit zum Kochen<br />
geeignet. Sie s<strong>in</strong>d leicht frostverträglich und können früh gesät und auch recht früh geerntet werden.<br />
Für den Garten bieten sich unter anderem die nachfolgenden Sorten an:<br />
‘Frühe Harzer<strong>in</strong>‘, ‘Kle<strong>in</strong>e Rhe<strong>in</strong>länder<strong>in</strong>‘,<br />
‘Markana‘, ‘Germana‘, ‘Überreich‘.<br />
Markerbsen (Pisum sativum conv. medullare) besitzen e<strong>in</strong> geschrumpftes Trockenkorn. Das Trockenkorn<br />
ist nicht zum Kochen geeignet. Die Reservestoffe s<strong>in</strong>d vorwiegend als Zucker e<strong>in</strong>gelagert, das<br />
grüne Korn schmeckt süßer. Markerbsen s<strong>in</strong>d im Gegensatz zu Palerbsen frostempf<strong>in</strong>dlicher und werden<br />
<strong>in</strong> der Regel zeitlich später gesät. Nachfolgende Sorten können gewählt werden:<br />
’Evita’, ‘Sublima’, ’Aromunda’, ‘Wunder’,<br />
’von Kelvedon’, ’Markana’, ’Rondo’, ’Senator’,<br />
’Lancet’, ’Novelia’, ’Moni’, ’Remus’, ’Migella’,<br />
’Bonita’, ’Boretta’, ’Bördi’, ’Salout’, ’Vitara’.<br />
Zuckererbsen (Pisum sativum convar. axiphium) unterscheiden sich von den vorher genannten Gruppen<br />
durch das Fehlen e<strong>in</strong>er Pergamentschicht zwischen Hülse und Korn. Deshalb können die jungen,<br />
fleischigen und leicht süß schmeckenden Hülsen mit<br />
den noch kle<strong>in</strong>en Samen im Ganzen verzehrt werden.<br />
Zur Sortengruppe der Zuckererbsen zählen<br />
beispielsweise:<br />
‘Zuccola‘, ‘Ambrosia‘,<br />
‘Schweizer Riesen‘, ‘Sugar‘, Sugar Bon‘,<br />
‘Frühe He<strong>in</strong>rich‘, ‘Oregon Sugar Pod‘.<br />
Foto: Zuckererbse Sorte ‘Sugar‘ (B. SCHÖN, LfULG)<br />
Zuckermarkerbsen vere<strong>in</strong>en die Vorteile von Mark- und Zuckererbsen. Sie können sowohl frisch mit<br />
Schale als auch gedünstet verzehrt oder wie Markerbsen gegart bzw. e<strong>in</strong>gefroren werden. E<strong>in</strong>e früh<br />
reifende Zuckermarkerbse ist z. B. die Sorte ‘Crispi‘.