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Wirtschaftlichkeit der Feldbewässerung [Download,*.pdf, 2,86 MB]

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„<strong>Wirtschaftlichkeit</strong> <strong>der</strong> <strong>Feldbewässerung</strong>“<br />

Optimale Beregnung für<br />

Vortrag anlässlich des Bewässerungstages Sachsen/Thüringen<br />

und <strong>der</strong> DLG-Fachtagung Bewässerung<br />

Qualitätsspeiseerdäpfel<br />

am 27.06.2013 in Görlitz<br />

- Technik, Zeitpunkt, Intensität<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Beregnung ist teuer - Lohnt die Investition?<br />

Beregnungsbedürftigkeit<br />

1. Standort<br />

- Klima (Höhe und Verteilung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge, Temperatur, klimatische Wasserbilanz)<br />

- Boden (Fähigkeit zur Wasserspeicherung und Wasserabgabe, Grundwasseranschluss)<br />

Bodenart, Struktur, Tiefgründigkeit, Humusgehalt<br />

2. Fruchtfolge (Wasserbedarf <strong>der</strong> Kulturen, Reaktionen von Ertrag und Qualität<br />

auf Trockenstress bzw. Bewässerung)<br />

Mehrertrag verkaufsfähiger Ware bei Bewässerung<br />

Beregnungswürdigkeit<br />

3. Erzeugerpreise Mehrerlös<br />

4. Kosten <strong>der</strong> Bewässerung wirtschaftlicher Erfolg / Misserfolg<br />

5. Vertragsanbau – Gewährleistung <strong>der</strong> Vertragserfüllung<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Mittlere Nie<strong>der</strong>schlagshöhe, Jahr<br />

Zeitraum 1961-1990<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Bodengroßlandschaften in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

• Küstenmarschen<br />

Geestplatten und<br />

Endmoränen<br />

Talsandnie<strong>der</strong>ungen<br />

und Urstromtäler<br />

Lössbörde<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Beregnungsflächen in Deutschland 2008<br />

Bundesland ldw. genutzte Fläche Beregnungsfläche Beregnungsfläche<br />

(LF) ha 1) ha % <strong>der</strong> LF<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen 2.617.700 300.000 11,5<br />

Hessen 773.600 43.000 5,6<br />

Rheinland-Pfalz 708.400 38.700 5,5<br />

Bayern 3.224.700 31.200 1<br />

Nordrhein-Westfalen 1.505.200 31.000 2,1<br />

Brandenburg 1.336.400 25.000 2) 1,9<br />

Baden-Württemberg 1.437.200 23.000 1,6<br />

Sachsen-Anhalt 1.175.100 20.000 2) 1,7<br />

Mecklenburg-Vorpommern 1.368.600 20.000 1,5<br />

Sachsen 910.800 15.000 2) 1,6<br />

Thüringen 793.800 6.600 0,8<br />

Schleswig-Holstein 997.600 5.900 0,6<br />

Saarland 77.000 300 2) 0,4<br />

Berlin, Bremen, Hamburg 24.700 300 2) 1,2<br />

Deutschland gesamt 16.950.800 560.000 3,3<br />

Umfrage des Bundesfachverbandes Feldberegnung 1995 und 2008<br />

1) Daten <strong>der</strong> Statistischen Ämter des Bundes und <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

2) Daten von 1995 bzw. eigene Schätzung<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Versuchsergebnisse<br />

Optimale Beregnung für<br />

Qualitätsspeiseerdäpfel<br />

- Technik, Zeitpunkt, Intensität<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


18 m<br />

Beregnungs-Versuchsfeld Hamerstorf (2006 -<br />

Versuche im Projekt KLIMZUG-Nord<br />

Versuche im Projekt Aquarius<br />

Beregnungssteuerungsmodelle Cultan Düngung Beregnungsversuche<br />

Block A<br />

Block B<br />

6 m 6 m 6 m 6 m 3 m 3 m<br />

Modell 2<br />

Modell 2<br />

ohne Bereg.<br />

Block C<br />

ohne Bereg.<br />

Modell 1<br />

Modell 1<br />

optimale Bereg.<br />

optimale Bereg.<br />

Modell 4<br />

Modell 4<br />

reduzierte Bereg.<br />

reduzierte Bereg.<br />

Kartoffel<br />

Modell 3<br />

ohne Beregnung<br />

W-Weizen<br />

Modell 3<br />

ohne Beregnung<br />

W-Weizen<br />

optimale Bereg.<br />

reduzierte Bereg.<br />

Mais<br />

W-Weizen<br />

Kartoffel<br />

optimale Bereg.<br />

reduzierte Bereg.<br />

Lage: Südkreis Uelzen<br />

Modell 4<br />

Modell 3<br />

Modell 2<br />

Modell 1<br />

Modell 4<br />

Modell 3<br />

Modell 2<br />

Modell 1<br />

ohne Bereg.<br />

Wassersparende<br />

Anbauverfahren<br />

ohne Bereg.<br />

optimale Bereg.<br />

Block D<br />

Block E<br />

ohne Bereg.<br />

Block F<br />

Ǿ Jahresnie<strong>der</strong>schlag: 622 mm<br />

Bodenpunkte: 32 – 35<br />

Kartoffel<br />

beregnet (Modell 1)<br />

unberegnet<br />

unberegnet<br />

Bodenbearbeitung<br />

beregnet<br />

6 m 6 m<br />

W-Weizen<br />

beregnet (Modell 1)<br />

unberegnet<br />

unberegnet<br />

beregnet<br />

reduzierte Bereg.<br />

W-Weizen<br />

optimale Bereg.<br />

W-Raps W-Gerste+ Ölrettich Zuckerrübe<br />

Bodenart: schwach lehmiger Sand<br />

reduzierte Bereg.<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013<br />

ohne Bereg.<br />

Hamerstorf 6 m 6 m 3 m 3 m


Bodenfeuchte - Wirkung auf Pflanzen und Beregnungsbedürftigkeit<br />

nFK in % im<br />

Wurzelraum<br />

Wasserspannung<br />

(hPa)*<br />

> 80 100 - 0<br />

80 - 50 100 - 350<br />

50 - 30 350 - 550<br />

< 30 > 550<br />

Bedeutung für die Pflanze<br />

Boden ist nass, Gefahr von<br />

Luftmangel und<br />

Auswaschung von<br />

Nährstoffen<br />

optimales Wasserangebot<br />

beginnen<strong>der</strong> bis starker<br />

Trockenstress,<br />

Ertragseinbußen möglich<br />

sehr starker Trockenstress,<br />

Ertragseinbußen<br />

keine<br />

Beregnung<br />

Bodenfeuchte bei empfindlichen<br />

Kulturen / Entwicklungsstadien in<br />

diesem Bereich halten<br />

beregnen (Menge je nach Aufnahmevermögen<br />

des Bodens<br />

und Bestandesdichte, bis 80 %<br />

nFK)<br />

dringend beregnen<br />

* für leichte Böden (Sand bis lehmiger Sand)<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Klimatische Wasserbilanz während <strong>der</strong> Vegetationsperiode 2010<br />

Standort Hamerstorf<br />

70<br />

50<br />

30<br />

10<br />

-10<br />

-30<br />

-50<br />

April Mai Juni Juli August September<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


% Relativertrag<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

Erträge in den Beregnungsversuchen 2010, Hamerstorf<br />

78<br />

<strong>86</strong><br />

93 85<br />

49<br />

69<br />

566<br />

Zahlen = Erträge absolut in dt/ha, bei Mais als TS<br />

607 827<br />

183<br />

595<br />

736<br />

126<br />

167<br />

50<br />

40<br />

234<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

23 77<br />

61 169 141 194 103 158<br />

90<br />

143<br />

9<br />

1 4<br />

3 8<br />

3<br />

Gerste<br />

(Mittel)<br />

Weizen<br />

(Mittel)<br />

Kartoffeln<br />

(Mittel)<br />

ZRüben<br />

(Mulch)<br />

Mais<br />

(9 Pfl)<br />

ohne Beregnung reduzierte Beregnung optimale Beregnung<br />

<strong>86</strong><br />

= mm Beregnung<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Klimatische Wasserbilanz während <strong>der</strong> Vegetationsperiode 2011<br />

Standort Hamerstorf<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

April Mai Juni Juli August September<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


% Relativertrag<br />

Erträge in den Beregnungsversuchen 2011, Hamerstorf<br />

Relativerträge Beregnungsversuch 2011, Standort Hamerstorf<br />

120<br />

110<br />

100<br />

<strong>86</strong> 81<br />

Zahlen = Erträge absolut in dt/ha, bei ZR als bereinigter Zucker, bei Mais als TS<br />

800 160<br />

215<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

90 170 110 180<br />

0 0<br />

Gerste<br />

(Mittel)<br />

Weizen<br />

(Mittel)<br />

45 68 30 55 0 0<br />

Kartoffeln<br />

(Mittel)<br />

ZRüben<br />

(Mittel)<br />

Mais<br />

(Mittel)<br />

ohne Beregnung reduzierte Beregnung optimale Beregnung<br />

<strong>86</strong><br />

= mm Beregnung<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


% Relativertrag<br />

Ertragsergebnisse verschiedener Kulturen bei<br />

unterschiedlicher Beregnungsmenge<br />

110<br />

100<br />

Versuchsstandort Hamerstorf (33 Bdpkte), Mittel <strong>der</strong> Jahre 2006 - 2012<br />

Beregnung (mm)<br />

52 102 77 139 73 132 38 75 80 138<br />

90<br />

+ 41% + 55% + 30%<br />

+ 15%<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

W-Gerste Weizen Speise-Kartoffeln Silomais Zuckerrübe (BZE)<br />

2009 - 2012<br />

ohne Beregnung reduzierte Beregnung optimale Beregnung<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013<br />

SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Kosten und <strong>Wirtschaftlichkeit</strong> <strong>der</strong> Beregnung<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Kosten zur Erschließung von 100 ha Beregnungsfläche<br />

- Tiefbrunnen (Strom) -<br />

Investitionen<br />

€<br />

Kapitaldienst<br />

€/Jahr<br />

Brunnen 60 m tief 20.000 25 Jahre 1.400<br />

Pumpe 120 m³, Elektroanschluß,<br />

Frequenzregelung, Schaltschrank<br />

Erdleitung (incl. Graben<br />

ausheben, 6000 m)<br />

Abschreibungsdauer<br />

30.000 15 Jahre 3.000<br />

60.000 25 Jahre 4.200<br />

Hydranten, Abgänge, Bögen 14.000 25 Jahre 980<br />

124.000 9.580<br />

2 Beregnungsmaschinen 60.000 15 Jahre 6.000<br />

Summe 184.000 15.580<br />

= 156 €/ha<br />

Dies ist eine Beispielrechnung.<br />

Für eigene Berechnungen sind individuell ermittelte Preise anzusetzen!<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Variable Kosten <strong>der</strong> Beregnung mit Stromantrieb 1)<br />

Energie: 0,60 kWh/m³ x 0,2 €/kWh 2) = 0,12 €/m³<br />

Reparatur: pauschal<br />

= 1,20 €/mm<br />

= 0,10 €/mm<br />

Arbeit: 0,4 h/ha x 15 €/h : 30 mm/Gabe = 0,20 €/mm<br />

Schlepper: 0,4 h/ha x 15 €/h : 30 mm/Gabe<br />

= 0,20 €/mm<br />

Gesamt = 1,70 €/mm<br />

entsprechend = 0,17 ct/m³<br />

Fast Dreiviertel <strong>der</strong> variablen Kosten sind Energiekosten!<br />

1) Rechnung mit Durchschnittswerten, bei Bedarf bitte betriebs- verbandsspezifische Werte einsetzen.<br />

Für Flachbrunnen ist Energiebedarf etwas geringer, ca. 0,55 KWh/m³<br />

2) inklusive Stromsteuer und Belastung aus EEG (erneuerbare Energiengesetz) und KWKG<br />

(Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz), ohne Mwst.<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Gesamtkosten <strong>der</strong> Beregnung<br />

Anlage mit Tiefbrunnen und Stromantrieb<br />

Festkosten 156,- €/ha : 800 m³ = 20 ct/m³<br />

variable Kosten<br />

= 17 ct/m³<br />

= 37 ct/m³ = 3,70 €/mm<br />

Anlage mit Flachbrunnen und Dieselantrieb<br />

Festkosten 140,- €/ha : 800 m³ = 18 ct/m³<br />

variable Kosten<br />

= 20 ct/m³<br />

= 38 ct/m³ = 3,80 €/mm<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


<strong>Wirtschaftlichkeit</strong> <strong>der</strong> Beregnung verschiedener Kulturarten<br />

Versuchsfeld Hamerstorf, Mittelwerte 2006 – 2012 (Zuckerrübe 2009 – 2012)<br />

Ertrag dt/ha<br />

beregnet ab 50% nFK<br />

Speisekartoffeln<br />

Winterweizen Wintergerste Silomais<br />

(Biogas)<br />

Zuckerrüben<br />

750 79 82 203 835<br />

unberegnet 578 51 58 176 716<br />

Ertragsdifferenz dt/ha 172 28 24 27 119<br />

Erlöse €/ha 1)<br />

beregnet ab 50% nFK<br />

7.500 € 1.738 € 1.558 € 1.827 € 3.257 €<br />

unberegnet 5.202 € 1.122 € 1.102 € 1.584 € 2.936 €<br />

Zus.Kosten (Düngung,<br />

Masch.kosten)<br />

225 € 35 € 27 € 0 € 50 €<br />

Erlösdifferenz €/ha 2.073 € 581 € 429 € 243 € 271 €<br />

Beregnungsmenge mm 132 139 102 75 138<br />

* 1,60 €/mm variable Kosten<br />

(Strom)<br />

variable Bereg.kostenfreie<br />

Leistung €/ha<br />

211 € 222 € 163 € 120 € 221 €<br />

1.<strong>86</strong>2 € 359 € 266 € 123 € 50 €<br />

Beregnungskostenfreie<br />

Leistung €/ha 2) 1.712 € 209 € 116 € -27 € -100 €<br />

1) Unterstellt sind folgende Preise: 10,- / 9,-€ /dt Speisekartoffeln (beregnet/ unberegnet); 22,00 € /dt Weizen;<br />

19,- €/dt Futtergerste; 9,- €/dt TM Silomais (ab Feld); 3,90/ 4,10 €/dt Zuckerrüben (intens.beregnet/ reduz. u. unberegnet)<br />

2) unter Einbeziehung <strong>der</strong> Gesamtkosten; Festkosten angenommen mit 150 €/ha<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Die richtige Beregnungsstrategie bei begrenzter Wassermenge?<br />

Speisekartoffelweizegerste<br />

Winter-<br />

Winter-<br />

Silomais Zuckerrüben<br />

(Biogas)<br />

unberegnet 578 51 58 176 716<br />

optimale Beregnung ab 50 % nFK<br />

Ertrag dt/ha<br />

beregnet ab 50% nFK<br />

750 79 82 203 835<br />

Beregnungsmenge mm 132 139 102 75 138<br />

variable Bereg.kostenfreie<br />

Leistung €/ha<br />

1.<strong>86</strong>2 € 359 € 266 € 123 € 50 €<br />

reduzierte Beregnung ab 35 % nFK<br />

Ertrag dt/ha<br />

beregnet ab 35% nFK<br />

711 74 71 194 803<br />

Beregnungsmenge mm 73 77 52 38 80<br />

variable Bereg.kostenfreie<br />

Leistung €/ha<br />

1.611 € 358 € 151 € 101 € 191 €<br />

Differenz 251 € 1 € 115 € 22 € -141 €<br />

Unterstellt sind folgende Preise: 10,- / 9,-€ /dt Speisekartoffeln (beregnet/ unberegnet); 22,00 € /dt Weizen; 19,- €/dt Futtergerste;<br />

9,- €/dt TM Silomais (ab Feld); 3,90/ 4,10 €/dt Zuckerrüben (intens.beregnet/ reduz., unberegnet)<br />

Zusätzlich müssen Festkosten berücksichtigt werden, ca. 150 €/ha<br />

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Beregnungswürdigkeit von Getreide in Abhängigkeit vom Preisniveau<br />

Winterweizen Wintergerste Winterroggen Sommergerste*<br />

Standort (Versuchsjahre) Hamerstorf (6) Hamerstorf (6) Nienwohlde (10) Nienwohlde (10)<br />

Ertrag dt/ha<br />

unberegnet<br />

51 59 52 35<br />

Ertrag dt/ha<br />

beregnet ab 50% nFK<br />

80 82 72 55<br />

Ertragsdifferenz dt/ha 29 23 20 20<br />

Beregnungsmenge mm 144 103 65 80<br />

Beregnungskosten €/ha 230 165 104 128<br />

Getreidepreis niedrig €/dt 12 10 8 11<br />

variable Bereg.kostenfreie<br />

Leistung €/ha<br />

118 65 56 127<br />

Getreidepreis hoch €/dt 22 21 20 25<br />

variable Bereg.kostenfreie<br />

Leistung €/ha<br />

* unberegnet nur als Futtergerste zu vermarkten<br />

408 318 296 512<br />

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Steigende Effizienz in <strong>der</strong> Bewässerungstechnik<br />

• Durch Strukturwandel, Kooperation, … bedingt sind größere Bewirtschaftungseinheiten<br />

die Folge.<br />

• Dadurch wird Einsatz von großen Rohrtrommelberegnungsmaschinen (RTBM)<br />

und zunehmend auch von Großflächenberegnungstechnik (Kreis- und Linearberegnungsmaschinen,<br />

KBM und LBM) möglich.<br />

• Energie- und Arbeitszeiteinsparung kann realisiert werden,<br />

z.B. bei RTBM durch längere Umstellungsintervalle<br />

z.B. bei KBM durch ca. 50% geringeren Energieeinsatz bei <strong>der</strong> Wasserför<strong>der</strong>ung<br />

und 7 h/Wo. Arbeitszeiteinsparung (vorher 8 h/Wo. bei 8 Aufst., jetzt 1 h/Wo.)<br />

• Variable Beregnungskosten sinken dadurch deutlich, Beregnungswürdigkeit<br />

steigt, es lohnt sich u.U. eine Regengabe mehr zu geben.<br />

• Wasserverluste (Abdrift, evtl. auch streifenweise Versickerung) werden<br />

minimiert, Erträge auf <strong>der</strong> Fläche steigen durch gleichmäßige Wasserverteilung.<br />

Das Beregnungswasser wird effizienter genutzt!<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Technische Kenndaten <strong>der</strong> Kreisberegnung<br />

Vergleich zur größten<br />

Rohrtrommelberegnungsmaschine<br />

PE-Rohr<br />

Ø 125 mm<br />

Länge<br />

850 m<br />

Einspeisedruck<br />

8-11 bar<br />

200<br />

Rohrdurchmesser<br />

mm<br />

133<br />

beregnete 1) Druck am<br />

Fläche Zentralturm<br />

ha<br />

bar<br />

16<br />

2,0<br />

2)<br />

Volumendurchfluß<br />

m 3/h<br />

bis 120<br />

Leistung<br />

Arbeitsbreite<br />

Beregnete Fläche<br />

40 – 80 m³/h<br />

ca. 80 m<br />

max. 6,5 ha<br />

300<br />

133<br />

33<br />

2,5<br />

bis 150<br />

400<br />

168<br />

57<br />

3,0<br />

bis 220<br />

500<br />

168<br />

87<br />

3,5<br />

bis 280<br />

1) mit 15 m Überhang und 10 m nutzbare Wurfweite eines Mittelstarkregners<br />

2) Wasserverteilung über Düsen Quelle: Dr. Sourell, vTI<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Anteile <strong>der</strong> Beregnungstechniken in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

98 % < 1 %<br />

< 1 %<br />

< 1 %<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Klimawandel<br />

Quelle: Heidt u. Müller,<br />

Geoberichte 20, LBEG, 2012<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


Schlussfolgerungen<br />

1. Bewässerung ist vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse und dem<br />

Wasserspeichervermögen <strong>der</strong> Böden in vielen Regionen Deutschlands von großer<br />

Bedeutung.<br />

2. Mit Bewässerung können Erträge abgesichert, Produktqualitäten verbessert,<br />

Nährstoffe besser in Ertrag umgesetzt und damit vor <strong>der</strong> Auswaschung gerettet<br />

werden.<br />

3. Bewässerung ist für den Enzelbetrieb i.d.R. wirtschaftlich und sie schafft<br />

Wertschöpfung für die Region.<br />

4. Die <strong>Wirtschaftlichkeit</strong> von Beregnungsmaßnahmen läßt sich z.B. durch technische<br />

Maßnahmen (Effizienzsteigerung) noch deutlich verbessern.<br />

5. Klimatische Verän<strong>der</strong>ungen werden dazu beitragen, das die Beregnungsflächen<br />

zunehmen und das Beregnungsmaßnahmen noch wirtschaftlicher werden.<br />

DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013 SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013


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DLG-Fachtagung Bewässerung, Görlitz 27.06.2013<br />

SG Beregnung, Ekkehard Fricke 06/2013

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