Bebel Gilberto Rebekka Bakken
Bebel Gilberto Rebekka Bakken
Bebel Gilberto Rebekka Bakken
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world’s<br />
bestsounding<br />
magazine<br />
Ausgabe 3 • 2009<br />
Jahrgang 12<br />
<strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong><br />
Schön, emotional, entspannt – das ist die Musik. Warten Sie nur ab, bis wir anfangen, von der Sängerin zu schwärmen.<br />
Ryuichi Sakamoto<br />
Die einfachsten Dinge sind oft die besten. Diese Weisheit testet das japanische Multitalent gerade auf Herz und Nieren.<br />
<strong>Bebel</strong> <strong>Gilberto</strong><br />
Sie ist João <strong>Gilberto</strong>s Tochter und Chico Buarques Nichte. Aber Rio musste sie erst einmal verlassen, um in der Musik voranzukommen.<br />
Außerdem: John Scofields erste Jazzplatte war aus den falschen Gründen die richtige /<br />
Gerald Claytons Frisur / Stings liebste Jahreszeit / Rufus Wainwright als metaphorischer<br />
Fitzcarraldo in Milwaukee / Mari Boine verbindet samische Weisen mit den Rhythmen<br />
der Savanne und, und, und.<br />
News, Tourdaten und Neuerscheinungen donnerstags neu auf www.jazzecho.de
K a r s t e n j a h n K e K o n z e r t d i r e K t i o n g m b h<br />
Ulita KnaUs<br />
& Band<br />
20.01.10 Bonn // Brückenforum<br />
21.01.10 München // Carl Orff Saal<br />
22.01.10 Düsseldorf // Savoy Theater<br />
23.01.10 Dortmund // Konzerthaus<br />
24.01.10 Mannheim // Alte Feuerwache<br />
26.01.10 Lübeck // MuK<br />
27.01.10 Bremen // Glocke<br />
28.01.10 Darmstadt // Centralstation<br />
dieter ilg<br />
otello trio<br />
11.04.10 Erlangen // E-Werk<br />
12.04.10 München // Carl-Orff-Saal<br />
13.04.10 Darmstadt // Centralstation<br />
14.04.10 Karlsruhe // Tollhaus<br />
15.04.10 Kaiserslautern // Kammgarn<br />
16.04.10 Mainz // Frankfurter Hof<br />
17.04.10 Mannheim // Alte Feuerwache<br />
18.04.10 Ulm // Roxy<br />
[em]<br />
Wollny / KrUse/ schaefer<br />
12.10.10 Stuttgart // Theaterhaus<br />
13.10.10 Ulm // Roxy<br />
14.10.10 Karlsruhe // Tollhaus<br />
15.10.10 Darmstadt // Centralstation<br />
17.10.10 München // Carl Orff Saal<br />
18.10.10 Erlangen // E-Werk<br />
20.10.10 Lübeck // MuK<br />
22.10.10 Bremen // Glocke<br />
XX www.jazzecho.de<br />
11.12.09 Darmstadt // Centralstation<br />
12.12.09 Dortmund // Konzerthaus<br />
14.12.09 Stuttgart // Theaterhaus<br />
15.12.09 München // Carl-Orff-Saal<br />
16.12.09 Hamburg // Schauspielhaus<br />
17.12.09 Düsseldorf // Tonhalle<br />
18.12.09 Karlsruhe // Tollhaus<br />
19.12.09 Kiel // Kieler Schloss<br />
20.12.09 Oldenburg // Kulturetage<br />
21.12.09 Berlin // Kammermusiksaal<br />
Wolfgang haffner / silJe nergaard<br />
2010<br />
JUlian lage<br />
groUp<br />
29.01.10 Stuttgart // Theaterhaus<br />
30.01.10 Mainz // Frankfurter Hof<br />
31.01.10 Karlsruhe // Tollhaus<br />
01.02.10 Ulm // Roxy<br />
02.02.10 Erlangen // E-Werk<br />
03.02.10 Kaiserslautern // Kammgarn<br />
04.02.10 Berlin // Postbahnhof<br />
06.02.10 Hamburg // Kampnagel<br />
tord gUstavsen<br />
QUartet<br />
19.04.10 Stuttgart // Theaterhaus<br />
20.04.10 Düsseldorf // Savoy Theater<br />
21.04.10 Lübeck // MuK<br />
23.04.10 Berlin // Postbahnhof<br />
24.04.10 Hamburg // Kampnagel K6<br />
25.04.10 Oldenburg // Kulturetage<br />
26.04.10 Dortmund // Konzerthaus<br />
27.04.10 Bonn // Brückenforum<br />
rUdder<br />
23.10.10 Hamburg // Kampnagel<br />
24.10.10 Berlin // Postbahnhof<br />
26.10.10 Mannheim // Alte Feuerwache<br />
27.10.10 Mainz // Frankfurter Hof<br />
28.10.10 Kaiserslautern // Kammgarn<br />
29.10.10 Bonn // Brückenforum<br />
30.10.10 Dortmund // Konzerthaus<br />
31.10.10 Düsseldorf // Savoy Theater<br />
pat<br />
Matheny<br />
23.02.10 München // Deutsches Theater<br />
02.03.10 Berlin // Philharmonie<br />
03.03.10 Hamburg // Laeiszhalle<br />
04.03.10 Bremen // Glocke<br />
06.03.10 Köln // Philharmonie<br />
08.03.10 Dortmund // Konzerthaus<br />
10.03.10 Frankfurt // Alte Oper<br />
11.03.10 Baden-Baden // Festspielhaus<br />
nils landgren<br />
fUnK Unit<br />
FUnK FOR LiFE<br />
07.04.10 Darmstadt // Centralstation<br />
08.04.10 Freiburg // Jazzhaus<br />
09.04.10 Zürich // Kaufleuten<br />
10.04.10 Baden Baden // Festspielhaus<br />
11.04.10 Paris // Alhambra<br />
12.04.10 Bochum // Zeche<br />
13.04.10 Ulm // Theatro<br />
14.04.10 München // Muffathalle<br />
15.04.10 Nürnberg // Hirsch<br />
16.04.10 Halle // Steintor<br />
19.04.10 Köln // Gloria<br />
20.04.10 Berlin // Postbahnhof<br />
21.04.10 Kiel // Kieler Schloss<br />
22.04.10 Bremen // Glocke<br />
23.04.10 Hamburg // Fabrik<br />
dee dee<br />
BridgeWater<br />
To Billie with Love – A Celebration<br />
of „Lady Day“<br />
01.03.10 Heidelberg // Stadthalle<br />
02.03.10 Düsseldorf // Tonhalle<br />
04.03.10 Berlin // Philharmonie<br />
12.04.10 Hamburg // Laeiszhalle<br />
15.04.10 Stuttgart // Liederhalle<br />
26.04.10 Frankfurt // Alte Oper<br />
TiCKeTS: 01805 - 62 62 80* und 040 - 413 22 60** • www.karsten-jahnke.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. *(e 0,14/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen) **(Mo – Fr, 10 – 18 Uhr)
Editorial<br />
Text: Astrid Kieselbach | Foto: Ben Wolf<br />
Liebe JazzEcho-Leser,<br />
wer über Musik schreibt, hat eigentlich<br />
immer ein Problem. Papier ist zwar geduldig,<br />
aber dem Leser mag man das<br />
nicht nachsagen. Wie erfasst man etwas<br />
schriftlich, das allein über den Weg des<br />
Gehörs einen Eindruck hinterlässt? Oft<br />
werden dabei Vergleiche zu Hilfe genommen:<br />
„Klingt wie …“ oder „Erinnert an<br />
…“, weil das einen schnelleren und nachhaltigeren<br />
Effekt hat als die noch so virtuose<br />
und kenntnisreiche Detailbeschreibung<br />
von Musik. Und doch wird das den<br />
Künstlern nie gerecht. Denn jeder Einzelne<br />
von ihnen hat seine eigene Stimme,<br />
ob Vokalist oder Instrumentalist. Keine<br />
Darbietung ist durch die andere austauschbar,<br />
kein Song-Unikat ist wirklich<br />
mit einem anderen vergleichbar. Auch in<br />
diesem JazzEcho werden wir wieder mit<br />
Wort und Bild versuchen, Sie anzustecken,<br />
zu begeistern für Musik, die man<br />
nicht verpassen sollte. Aber wir haben<br />
natürlich einen Helfer: auf www.jazzecho.de<br />
können Sie regelmäßig in die<br />
vorgestellten Alben reinhören – nutzen<br />
Sie diese Gelegenheit, um Ihre persönlichen<br />
Eindrücke mit unseren Artikeln abzugleichen.<br />
Dort finden Sie auch unsere<br />
täglich aktualisierten Tourhinweise.<br />
In der vorliegenden Ausgabe stellen<br />
wir Ihnen das hinreißende neue <strong>Rebekka</strong>-<br />
<strong>Bakken</strong>-Album vor, erquicken uns auf<br />
Seite 12 an dem verheißungsvollen Jazznachwuchs<br />
Gerald Clayton und hoffen,<br />
dass Sie sich beim Lesen von Seite 15<br />
darüber freuen, bereits im Oktober eines<br />
der raren Konzerte von Herrn Sakamoto<br />
besucht zu haben.<br />
Es gibt viel zu entdecken –<br />
im JazzEcho und auf www.jazzecho.de<br />
Viel Vergnügen,<br />
Ihre Astrid Kieselbach.<br />
Inhalt dieser Ausgabe<br />
Mix Prof. Jazz beantwortet Ihre Fragen / John Scofields erste Jazzplatte / Wirbel um ... / 5 Fragen an Bobby McFerrin<br />
Musik für Morgen macht die norwegische Sängerin <strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong><br />
Das neue Testament des Keith Jarrett und<br />
Dunkle Einblicke vom polnischen Trompeter Tomasz Stanko<br />
Eisige Tropen schafft sich mit ihrem neuen Album Mari Boine<br />
Diana de Luxe ist keine Geringere als Diana Krall. Außerdem neues über Gerald Clayton, Pianist und<br />
Dekonstruktivistischer Ästhet mit Dreadlocks<br />
Auf den Spuren Fitzcarraldos in Milwaukee ist Rufus Wainwright<br />
Der Wiedervereiniger heißt Raul Midón<br />
Schwarzweiß mit grüner Note das Multitalent Ryuichi Sakamoto<br />
Verliebt, verlobt, verführerisch gibt sich <strong>Bebel</strong> <strong>Gilberto</strong><br />
Moderne Standards von Curtis Stigers<br />
The Sounds of Winter vereinen Sting und seine prominenten Gäste<br />
Dies war sein Land Woody Guthrie<br />
Short cuts ausführlich und JazzEcho-Konzertführer zu finden ab<br />
Astrid Kieselbach<br />
Chefredakteurin<br />
Seite 4<br />
Seite 6<br />
Seite 9<br />
Seite 10<br />
Seite 12<br />
Seite 13<br />
Seite 14<br />
Seite 15<br />
Seite 16<br />
Seite 18<br />
Seite 19<br />
Seite 20<br />
Seite 21<br />
www.jazzecho.de 3
Der diensthabende<br />
Chefjazzer<br />
Professor Jazz<br />
beantwortet in jedem<br />
JazzEcho die<br />
interessantesten<br />
Leserfragen.<br />
Haben Sie auch eine?<br />
Dann schicken Sie<br />
diese bitte an<br />
prof.jazz@jazzecho.de.<br />
4 www.jazzecho.de<br />
Fragen Sie Prof. Jazz<br />
Sehr geehrter Herr Jazz-Kollege,<br />
welches sind wohl die fünf wichtigsten (also die am besten mit bekannten Musikern<br />
und Bands besetzten), regelmäßig stattfindenden Jazzfestivals in Europa?<br />
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus, mit freundlichen Grüßen, Prof. Dr. H. v. Puttkamer<br />
Gute Frage. Schwere Frage. Da muss ich<br />
wohl persönlich werden. Und den Kollegen<br />
Kästner sinngemäß zitieren und<br />
dieses vorausschicken: „Es gibt nichts<br />
Wichtiges, außer man besichtigt<br />
es.“ Soll heißen: Jedes<br />
Festival wird erst gut,<br />
wenn man es besucht.<br />
Aber genau darum geht<br />
es ja. Das größte Jazzfestival<br />
in Europa ist sicherlich<br />
North Sea Jazz<br />
in Rotterdam. Im südfranzösischen<br />
Marciac, im<br />
italienischen Perugia bei Umbria<br />
Jazz oder gelegentlich auch noch<br />
beim inzwischen einwandfrei verpoppten<br />
Jazzfestival in Montreux kann man<br />
regelmäßig einige der bekanntesten Jazz-<br />
Wirbel um ...<br />
Text: Wolf Kampmann<br />
Die Wiege des Jazz, das stand 100<br />
Jahre lang unumstößlich fest, steht<br />
in New Orleans. Bis Präsident Bush kam<br />
und mit seinem Law-and-Order-Traditionalismus<br />
Widerspruch bei allen auslöste,<br />
für die „Roots“ noch positiv besetzt waren.<br />
Bill Frisell hatte bereits Mitte der<br />
Neunziger gezeigt, dass man auch als<br />
Jazzmusiker astreine Countryalben aufnehmen<br />
kann. Im Rock packten die wahren<br />
Punks nach 2000 Fiddle, Banjo und<br />
Akkordeon aus und besannen sich auf<br />
die Songs ihrer Urgroßväter. Und plötzlich<br />
geriet auch im Jazz das bislang line-<br />
„Es gibt<br />
nichts Wichtiges,<br />
außer man<br />
besichtigt es.“<br />
größen erleben. Aber warum in die Ferne<br />
schweifen? Enjoy Jazz in Heidelberg,<br />
Mannheim und Ludwigshafen konnte im<br />
Oktober (und kann im November) mit<br />
Namen wie Charles Lloyd oder<br />
Cassandra Wilson glänzen,<br />
und auch das Jazz Fest<br />
Berlin (4. – 8. November)<br />
wurde in diesem<br />
Jahr von Nils Landgren<br />
wieder bestens besetzt<br />
– etwa mit dem Hank<br />
Jones Trio und Joe Lovano,<br />
Sheila Jordan und Steve<br />
Kuhn sowie Dave Hollands<br />
hochkarätigem Overtone Quartet. Darüber<br />
hinaus werden Jazzfans jeglicher<br />
Geschmacksnoten in Aalen, Frankfurt,<br />
Viersen, Hamburg, Dresden, bei WDR 3<br />
nach Kästner<br />
American Roots<br />
are Kontinuum von Tradition und Moderne<br />
aus den Fugen. John Scofield mixt<br />
Gospel Music mit triefendem Southern<br />
Rock, Charlie Haden hüpft ungewohnt<br />
munter über blühende Bluegrass-Wiesen,<br />
Geigerin Jenny Scheinmann feiert<br />
die Ein tracht von Appalachian Folk, Jazz<br />
und Klezmer, Drummer Brian Blade<br />
hängt sich die Gitarre um und skandiert<br />
Folksongs. Bonnie „Prince“ Billy, die Ikone<br />
des alternativen Country-Aufbruchs,<br />
rekrutiert seine neue Band fast ausschließlich<br />
aus Jazzmusikern, noch dazu<br />
aus solchen der frei improvisierenden<br />
Jazz Cologne oder dem Riverlounge Festival<br />
in Bonn auf ihre Kosten kommen.<br />
Schon im Sommer hatte man zwischen<br />
Jazz Baltica in Salzau, Jazzdor Berlin,<br />
Moers, VS Swingt, JazzOpen in Stuttgart<br />
und vielen, vielen mehr die quälende<br />
Wahl. Die Jazzfestivalsaison erstreckt sich<br />
mittlerweile europaweit über das ganze<br />
Jahr.<br />
Garde, weil angeblich nur sie Country<br />
Music innovativ umsetzen können. Die<br />
Botschaft ist klar: Wir holen uns die Tradition<br />
von den Konservativen zurück. Dass<br />
dieser Roots-Jazz sich zu einem komplett<br />
neuen Strang des Jazz mit alternativem<br />
Stammbaum verdichten würde, hat dabei<br />
wohl niemand geahnt.
5 Fragen an Bobby McFerrin<br />
Meine erste Jazzplatte<br />
John Scofield kam mit der falschen Platte auf den richtigen Trip.<br />
Foto: Joseph Astor<br />
s war 1963 und ich spielte bereits seit etwas mehr als einem<br />
E Jahr Gitarre, als mein Vater – der sich eigentlich gar nicht<br />
für Musik interessierte – einen Artikel über Django Reinhardt las.<br />
Er meinte, sich erinnern zu können, dass ich Django einmal im<br />
Fernsehen gesehen und danach einen Monat lang von nichts<br />
anderem gesprochen hatte. Deshalb war er so nett und kaufte<br />
für mich „Djangology“. Was er nicht wusste: In Wahrheit hatte<br />
ich im Fernsehen eine Sendung mit Kenny Burrell (und nicht<br />
Django) gesehen, die mich dazu motivierte, das Gitarrespielen<br />
anzufangen. Das schien mir eine so coole Sache zu sein, dass<br />
ich mit elf Jahren den Entschluss fasste, mein Leben fortan als<br />
Gitarrist zu verbringen! Alles, was ich dazu brauchte, war eine<br />
Gitarre und ein bisschen Übung, und dann würde ich auch im<br />
Fernsehen Gitarre spielen können. Nun könnte man denken,<br />
dass der Erwerb einer Gitarre auch automatisch den Kauf von<br />
Platten nach sich gezogen hätte. Aber Elfjährige ticken da wohl<br />
manchmal etwas anders. So kam ich also schließlich dank<br />
meines Vaters in den Besitz der ersten Platte, die mich vom<br />
Folk und Rock weg- und wirklich zum Jazz hinführte.<br />
Ich habe mir das Album über Jahre hinweg oft angehört<br />
und bewundere bis heute seine Kreativität, Schönheit und<br />
Ausgewogenheit. Es ist immer noch ein Klassiker. Django war<br />
erstaunlich. Obwohl es 1949 eingespielt wurde, ist die Qualität<br />
der Aufnahme sehr gut. Es zeigt nicht nur Djangos Brillanz als<br />
Gitarrist, sondern enthält auch eine großartige Sammlung von<br />
Songs. Seine Interpretation von „La Mer“ („Beyond The Sea“)<br />
gehört zu den Stücken, die mich in konzeptioneller Hinsicht<br />
am meisten beeinflusst haben. Dieser Einfluss ist bis heute in<br />
meiner Musik zu spüren. Ich kannte „Beyond The Sea“ damals<br />
schon als Pophit von Bobby Darin. Als ich dann Djangos<br />
Version hörte, war mir schlagartig klar, was ein Stück zu einem<br />
Was wären Sie geworden, wenn nicht Musiker?<br />
Musiker. Okay, okay, okay – Bibliothekar. Okay, okay, okay, das<br />
Klosterleben hat mich schon angezogen.<br />
Das Leben könnte so schön sein, wenn …<br />
… ein Restaurant namens „La Taqueria“ nicht in San Francisco<br />
wäre, sondern in Philadelphia.<br />
Es gibt nichts Schlimmeres als …<br />
Neulich habe ich herausgefunden, dass Paul McCartney ein<br />
Roboter werden soll. Was?!?!?!?!<br />
Der perfekte Song … Jeder beliebige Beatles-Song.<br />
Nicht ohne meine … Bibel.<br />
John Scofield<br />
Standard machte. Außerdem erkannte ich (und das war noch<br />
viel wichtiger!), dass es nicht nur möglich war, Songs auf<br />
persönliche Weise zu interpretieren, sondern für einen Künstler<br />
geradezu erstrebenswert. Wie viele Musiker am Anfang ihrer<br />
Karriere, hatte ich damit begonnen, die Darbietungen anderer<br />
so exakt wie möglich zu kopieren. Die Lektion, die ich durch<br />
Djangos Aufnahme lernte und die mich dazu verleitete, Musik<br />
nach meinem eigenen Geschmack und Stil zu formen, kann<br />
ich gar nicht hoch genug schätzen. Meine Freunde haben oft<br />
nicht begriffen, worauf ich hinauswollte, als ich mich während<br />
der Highschool-Zeit von der Covermusik der Rockbands<br />
abwendete. Aber ich wusste, dass ich mich auf dem Weg zum<br />
aufregendsten Ort der Welt befand: dem improvisierten Jazz.<br />
www.john-scofield.de<br />
John Scofield<br />
Piety Street<br />
Emarcy<br />
CD 179 1136<br />
www.jazzecho.de 5
„Wir<br />
machen die<br />
Musik nicht.<br />
Wir sorgen<br />
nur dafür,<br />
dass sie Form<br />
annimmt.“<br />
<strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong><br />
6 www.jazzecho.de<br />
<strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong>
Musik für Morgen<br />
„Morning Hours“ ist das schönste, emotionalste und entspannteste Album der norwegischen<br />
Sängerin <strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong>. Das liegt natürlich an der Musik, an den Songs und ihrer Stimme.<br />
Aber vielleicht hat es auch etwas mit der Produktion von Craig Street zu tun.<br />
Text: Kurt Kropp | Fotos: Venetia Dearden<br />
erlin im späten August 2009. Ein<br />
B sonniger Montagvormittag. Um<br />
eine Ecke von der grünen Wiese, auf der<br />
bis vor kurzem der Palast der Republik<br />
stand, empfängt <strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong> heute<br />
Journalisten. In einem Hotelzimmer soll sie<br />
den ganzen Tag über Interviews geben.<br />
Jeder und jede will diese Frau sprechen.<br />
Nicht nur, weil sie außerordentlich groß,<br />
schlank, langhaarig, gutaussehend, charmant,<br />
freundlich, talentiert und offenherzig<br />
ist. Sicher auch, weil die Norwegerin,<br />
die ihre Karriere in New York begann,<br />
jahrelang in Wien lebte und bald auf eine<br />
Farm nach Schweden ziehen will, ausgerechnet<br />
in Deutschland ihre größten<br />
Erfolge feiert. Vor allem aber, weil sie<br />
als Musikerin mit ihrem neuen Album<br />
endlich das enorme Potenzial auslebt,<br />
das die drei Vorgänger und ihre vielen<br />
umjubelten Konzertauftritte ahnen<br />
ließen. Schön war ihre Musik immer.<br />
Jetzt ist sie so unglaublich und umwerfend,<br />
dass die waghalsigsten und hilflosesten<br />
Vergleiche bemüht werden, von<br />
Carly Simon, über Carole King bis zu den<br />
Sirenen der griechischen Sage. Manch<br />
eingeschworener Langschläfer soll sich<br />
zum Frühaufsteher gewandelt haben,<br />
munkelt man, weil der Begleittext zu<br />
<strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong>s „Morning Hours“<br />
so effektvoll die Morgenstunden und<br />
deren inspirierende Auswirkung auf ihre<br />
Kreativität beschwört. „Normalerweise<br />
bin ich um diese Zeit noch gar nicht<br />
wach“, sagt <strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong> um halb<br />
zwölf zur Begrüßung, mit einem<br />
Schmunzeln um die Funkelaugen, das<br />
gleichzeitig triumphiert, entwaffnet und<br />
klarstellt, was sie von Marketingmythen<br />
hält. „Heute Morgen war eine echte<br />
Ausnahme. Die Coverfotos mit dieser<br />
schönen Taustimmung im Wald? Sind<br />
nachmittags entstanden. Wir sind dafür<br />
nach Somerset in England gefahren, ein<br />
paar Stunden außerhalb von London.<br />
Um dort frühmorgens anzukommen,<br />
hätte ich mitten in der Nacht aufstehen<br />
müssen, vielleicht um sieben oder acht.<br />
Niemals!“<br />
Das letzte Mal, dass <strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong><br />
früh aufgestanden ist, meint sie, war im<br />
Frühjahr. Sie wollte nach Los Angeles<br />
fliegen, um dort zum ersten Mal Craig<br />
Street zu treffen. Telefoniert und gemailt<br />
hatte sie sich mit dem Mann, der die<br />
schönsten Alben für Norah Jones, k.d.<br />
lang, Cassandra Wilson und Lizz Wright<br />
produziert hat, schon einige Male.<br />
Immerhin sollte er jetzt bei ihrer nächsten<br />
Studioaufnahme hinter den Reglern<br />
sitzen. „Ich habe einen Produzenten<br />
angeheuert und dadurch mehr denn je<br />
gearbeitet“, meint <strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong> mit<br />
einem Gesichtsausdruck, als habe sie<br />
gerade in eine salzige Zitrone gebissen.<br />
„Ich wollte immer schon mal mit einem<br />
externen Produzenten arbeiten. Aber ich<br />
habe nie den richtigen gefunden. Also<br />
musste ich meine Musik bisher immer<br />
selbst produzieren. Bis dieser Typ kam –<br />
der war der richtige. Das Lustigste daran<br />
ist, dass er eigentlich nur sehr wenig<br />
verändert hat. Das ist richtig cool.“ Es ist<br />
eine besondere Qualität des Craig Street,<br />
dieses gefühlvolle Herausarbeiten eines<br />
in sich schlüssigen Gesamtkunstwerkes,<br />
das am Ende nicht nur dem Künstler,<br />
sondern auch dem Zuhörer gute Gefühle<br />
gibt. „Natürlich war es ein Luxus, mit<br />
diesem Mann zu arbeiten. Und mit seinen<br />
und meinen Musikern. Sie sind gut, weil<br />
sie den Songs Raum lassen. Aber keiner<br />
von uns macht die Musik allein. Wir sind<br />
ohnehin nicht ihre Macher, sondern<br />
eher die, durch die sie Form annimmt.“<br />
Dass <strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong> trotzdem, und<br />
auch neben einem Produzenten, gerne<br />
selbst das Ruder in die Hand nimmt,<br />
zeigen scheinbar beiläufig erzählte<br />
Anekdoten. Zum Beispiel, wenn man das<br />
Gitarrensolo in „Ghost In This House“,<br />
dem einzigen Cover des Albums,<br />
erwähnt. „Ich wollte, dass Chris Bruce in<br />
diesem herzerweichend-traurigen Song<br />
ein Solo spielt. Er meinte: ‚Warum?‘<br />
Solos haben für ihn keine Bedeutung.<br />
Aber ich habe ihn überredet, denn er<br />
ist ein Supergitarrist. Und sein Solo<br />
ist sehr geschmackvoll geworden.“<br />
Wenig später freut sie sich, dass einem<br />
die männliche Hintergrundstimme in<br />
„I’m Not A Woman“ auffällt. „Das ist<br />
Sven Lindvall, mein Bassist. Auch er<br />
wollte anfangs nicht singen. Aber ich<br />
habe ihn darum gebeten. Er hat den<br />
Song so toll gesungen, dass auf einmal<br />
alles zusammengepasst hat. Jetzt ist<br />
der Song an erster Stelle des Albums.“<br />
Bevor man den Eindruck bekommt, sie<br />
sei manipulierend und kontrollsüchtig,<br />
stellt <strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong> schnell noch<br />
ihr eigenes Licht unter den Scheffel.<br />
„Ich spiele nicht sehr gut Klavier. Das<br />
Instrument ist für mich hauptsächlich da,<br />
um einen harmonischen Background zu<br />
geben und die Atmosphäre zu stärken.<br />
<strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong><br />
Morning Hours<br />
Emarcy<br />
CD 271 2802<br />
www.jazzecho.de 7
<strong>Rebekka</strong><br />
<strong>Bakken</strong><br />
1970<br />
<strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong> kommt<br />
im norwegischen<br />
Städtchen Lier unweit<br />
von Oslo zur Welt.<br />
1986<br />
Eben hatte <strong>Rebekka</strong><br />
noch artig Geige und<br />
Klavier gelernt,<br />
Kirchenchoräle und<br />
Volkslieder gesungen.<br />
Auf einmal schmettert<br />
sie Funk- und Rocksongs<br />
in Schülerbands.<br />
1994<br />
Nach dem Abbruch<br />
ihres Philosophie- und<br />
Wirtschaftsstudiums<br />
zieht sie nach New York,<br />
um als Sängerin ihr<br />
Glück zu versuchen –<br />
erste Erfolge an der<br />
Seite des Gitarristen<br />
Wolfgang Muthspiel.<br />
2001<br />
„Daily Mirror“, ein<br />
gemeinsames Album mit<br />
Muthspiel (und u.a.<br />
auch Brian Blade),<br />
begeistert Rezensenten<br />
auf der ganzen Welt.<br />
2003<br />
Im Januar erscheint<br />
„Scattering Poems“,<br />
ein Album des<br />
Julia Hülsmann Trios,<br />
auf dem <strong>Rebekka</strong><br />
Gedichte von<br />
e.e. cummings singt.<br />
Wenig später wird sie<br />
für ihr erstes Soloalbum<br />
„The Art of How To Fall“<br />
gefeiert.<br />
2009<br />
Das wunderschöne<br />
„Morning Hours“<br />
ist das vierte Album –<br />
ihr Meisterstück!<br />
8 www.jazzecho.de<br />
<strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong><br />
In meinen Händen ist es kein besonders<br />
feines Instrument. Ich nutze es mit allem,<br />
was es für mich tun kann. Aber es ist<br />
nicht notwendig. Es könnte genauso gut<br />
Gitarre sein. Wenn ich sie nur spielen<br />
könnte.“<br />
Die Berufsbezeichnung „Singer/Songwriter“<br />
wird heute für jeden verwendet,<br />
der nicht nur singen kann, sondern auch<br />
ab und zu einen eigenen Text schreibt.<br />
Wenn es irgendwie folkig und vielleicht<br />
noch ein bisschen jazzy klingt, die<br />
Stimmung ruhig und die Worte gehaucht<br />
sind, kommt dieses Wortungetüm mit<br />
dem unschönen Schrägstrich ins Spiel. Bei<br />
<strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong> passt es ausnahmsweise<br />
perfekt – man kann sie sich nicht ohne<br />
ihre eigenen Lieder vorstellen und ihre<br />
eigenen Lieder kaum ohne sie. So tief<br />
und ehrlich wie auf „Morning Hours“<br />
hat sie allerdings noch nie gesungen, so<br />
sehr auch textlich und gesanglich bisher<br />
nicht ihr Innerstes nach außen gekehrt.<br />
Oder etwa nicht? „Als ich die Songs<br />
präsentiert habe, meinte jemand von der<br />
Plattenfirma, ob ich harte Zeiten hinter<br />
mir hätte. Wegen der Texte. Ich musste<br />
lachen: Im Gegenteil. Ich bin sehr, sehr<br />
glücklich. Endlich. Ich habe mein Glück<br />
gefunden, hier unten auf der Erde, am<br />
Boden. Liebe und Beziehungen sind<br />
immer meine Themen. Aber wenn ich<br />
mit anderen darüber spreche, merke ich,<br />
was für seltsame Auffassungen es da oft<br />
gibt. Vergiss die Illusion und beginne,<br />
wirklich zu lieben! Wenn etwas nicht<br />
funktioniert, wo ist das große Problem?<br />
Willst du etwa mit jemandem zusammen<br />
sein, der nicht mit dir zusammen sein will,<br />
der dich nicht liebt? Trenne dich. Geh<br />
und hol dir etwas Besseres.“ Wenn man<br />
dieses Credo auf die Musik überträgt, hat<br />
es <strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong> erfolgreich vorgelebt.<br />
Gemeinsam mit Craig Street hat sie ihr<br />
bisher persönlichstes Album gemacht.<br />
„Morning Hours“ ist ein zeitlos moderner<br />
Klassiker, immer angebracht, wenn man<br />
musikalisches Mitgefühl gebrauchen<br />
kann. Manchmal sogar morgens.<br />
www.rebekka-bakken.de
Das neue Testament<br />
Text: Götz Bühler<br />
„Es ist nicht natürlich, sich an ein<br />
Kla vier zu setzen, kein Material mitzu<br />
bringen, seinen Geist vollstän dig<br />
von musikalischen Ideen freizu machen<br />
und etwas zu spielen, das gleichz eitig<br />
von andauerndem Wert und brandneu<br />
ist“, schreibt Jarrett in den Liner Notes<br />
zu seinem neuen Album. Natürlich tut<br />
der Pianist genau das seit gut vierzig Jahren<br />
bei seinen selte nen und sagenhaften<br />
Dunkle Einblicke<br />
Der polnische Trompeter Tomasz Stanko sucht seine Inspirationen zur Not auch auf MTV.<br />
Für sein neues Album war ihm aber Oskar Kokoschka vertrauter.<br />
Text: Götz Bühler | Foto: Andrzej Tyszko/ECM<br />
I ch höre viel gute Musik – Flamenco, Fado, Pop oder<br />
Klassik, von Bartók, über Mahler bis Richard Strauss.<br />
Und gerne auch mal Snoop Doggy Dogg, wenn er bei MTV<br />
läuft“, meinte Tomasz Stanko neulich in einem Interview. „Aber<br />
es muss nicht immer Musik sein. Einer der Gründe, warum ich<br />
eine Wohnung in New York habe, sind die vielen tollen Museen.<br />
Musik höre ich immer auch mit einem professionellen<br />
Ansatz. Kunst inspiriert mich mehr als alles andere – ich bin ein<br />
begeisterter Kunstkonsument.“ Auch auf seinem neuen Album<br />
lebt der polnische Trompeter seine Faszination für die bildenden<br />
Kunstkollegen aus. Das Titelstück „The Dark Eyes<br />
Of Martha Hirsch“ bezieht sich auf ein Gemälde von Oskar<br />
Kokoschka, das in diesem Sommer in der österreichisch-deutschen<br />
„Neuen Galerie“ in Manhattan zu sehen war. Die zehnminütige<br />
Komposition, die sich nach einem ausgedehnten,<br />
elegischen Vorspiel in einen seelenknirschenden Hard-Bop-<br />
Groove swingt, ist allerdings auch bezeichnend für Stankos<br />
neues „nordisches“ Quintett. Nach den gemeinsamen Erfolgsjahren<br />
mit den Musikern, die inzwischen als Marcin Wasilewski<br />
Trio bekannt sind (und deren Arbeit der „New York Times“-<br />
Kritiker Ben Ratliff unlängst als „Referenzpunkt für den europäischen<br />
Jazz“ bezeichnete), spielt Stanko seit nunmehr zwei Jahren<br />
hauptsächlich mit dem finnischen Pianisten Alexi Tuomarila,<br />
dessen Landsmann Olavi Louhivuori am Schlagzeug sowie den<br />
Dänen Jakob Bro, Gitarre, und Anders Christensen, Bass. Das<br />
erste gemeinsame Album dieser fabelhaften Formation produzierte<br />
Manfred Eicher im Frühjahr dieses Jahres in den „Studios<br />
La Buisonne“ in Südfrankreich. Neben der Musik für die dun-<br />
Soloabenden. Die Musik der drei CDs<br />
von „Testament“ entstammt Konzerten,<br />
die Jarrett Ende 2008 in der Pariser Salle<br />
Pleyel und Londons Royal Festival Hall<br />
gab. Über das Londoner Konzert, sein<br />
erstes in Großbritannien seit achtzehn<br />
Jahren, meint er: „Obwohl der Anfang<br />
ein düsterer, suchen der, multitonaler melodischer<br />
Triumph war, wurde es gegen<br />
Ende irgendwie eine herzklopfende, nie<br />
zu wiederholende, pulsierende Rockband<br />
von Konzert (es sei denn, es war ein Gottesdienst,<br />
in diesem Falle: Halleluja!).“<br />
Man kann die zwan zig durchnummerierten<br />
„Parts“ dieses Albums gar nicht hoch<br />
genug preisen. Wohl dem, der nicht nur<br />
eines der Solokonzerte dieses Herbstes<br />
in Brüssel und Berlin erleben durfte,<br />
sondern zudem auch noch dieses neue<br />
„Testament“. www.keith-jarrett.de<br />
keläugige (und ein wenig silberblickende) Martha enthält die<br />
CD sieben weitere Stanko-Stücke. Außerdem spielen Stanko<br />
und seine nordische Band zwei Kompositionen des polni-<br />
schen Jazzatmosphärikers Krzysztof Komeda, darunter dessen<br />
„Dirge For Europe“. Ein Klagelied auf die alte Heimat? „Manchmal<br />
lebe ich in New York. Aber ich habe auch Wohnungen in<br />
Warschau und in der wunderschönen Stadt Krakau, in der ich<br />
aufgewachsen bin und studiert habe“, erzählt Stanko, bevor<br />
irgendwelche Missverständnisse aufkommen. „Überall herrscht<br />
eine andere Atmosphäre. Das gefällt mir.“ www.ecm40.de<br />
Tomasz Stanko<br />
Keith Jarrett<br />
Paris/London –<br />
Testament<br />
ECM<br />
CD 270 9583<br />
Tomasz Stanko<br />
Dark Eyes<br />
ECM<br />
CD 271 1266<br />
www.jazzecho.de 9
Mari Boine<br />
Sterna Paradisea<br />
Emarcy<br />
CD 271 4543<br />
10 www.jazzecho.de<br />
Mari Boine<br />
Auf ihrem neuen Album legt Mari Boine die gemeinsamen Wurzeln zwischen Polarkreis und<br />
Äquator frei.<br />
Eisige Tropen<br />
Text: Wolf Kampmann | Foto: Carina Musk Andersen<br />
D ie samische Sängerin Auch die Samin selbst scheint von der Al-<br />
Mari Boine fasziniert seit lianz aus Eis und Savanne Kräfte in sich<br />
mehr als zwei Jahrzehn- zu entdecken, von denen sie zuvor keine<br />
ten mit ihren archaischen Gesängen aus Ahnung hatte. Von den ersten Takten an<br />
der Arktis. Kaum vorstellbar, dass sie Teil verblüfft ihre gelöste, geradezu sprudeln-<br />
der europäischen Tradition sind. Abgesede Melodik. Hier erfindet sich eine Künsthen<br />
von ihrer geografischen Heimat im lerin völlig neu, geht aus der Defensive in<br />
Dauerfrost ist das nomadische Leben der die Offensive. Erstaunlicherweise bleibt<br />
Samen mit der Existenz vieler Völker in sie sich dennoch treu. „Mir ging es um<br />
Afrika vergleichbar. Begegnungen in ei- die Seele. Ich glaube, Soul ist die Verbinner<br />
globalisierten Welt sind unausweichdung zwischen den Traditionen Afrikas<br />
lich. Und nun dies. Die Frau mit dem und meiner Heimat. Da muss man nicht<br />
ewigen Eis in der Stimme packte ihre Sa- lange nach stilistischen Übereinstimmunchen<br />
und machte sich südwärts nach gen suchen. Wenn man sich offen die-<br />
Afrika auf. Auf ihrem neuen Album „Stersem Aspekt stellt, ergibt sich der Rest von<br />
na Paradisea“ gelingt ihr die Quadratur selbst. Ich kann es nicht in Worte fas-<br />
eines kulturellen Kreises, indem sie gesen.“meinsame Wurzeln zwischen Afrika und Eigentlich sind es nur wenige Stücke,<br />
dem äußersten Norden Europas freilegt. in denen Mari Boine geradlinig nach<br />
Es sei schon immer ihr Traum gewesen, stimmigen Synthesen zwischen Nord<br />
diese Platte zu machen, betont Mari Boi- und Süd sucht, doch diese präzise gene,<br />
nur sei eben die Zeit noch nicht reif setzten Markierungen hinterlassen infor-<br />
dafür gewesen. Woran sie aber den rechmelle Spuren in allen anderen Tracks des<br />
ten Zeitpunkt für diesen musikalischen Albums. Sie vermittelt auch zwischen<br />
Aufbruch festmache, erklärt sie aus- akustischen und elektronischen Prinzischließlich<br />
mit Magie.<br />
pien der Klangerzeugung, zwischen Erin-<br />
In der Tat, diese Art von Magie benerung und Ahnung sowie zwischen Aufdarf<br />
keiner Erläuterung, denn sie überbruch und Verharren. Stilistisch könnte<br />
trägt sich unweigerlich auf den Hörer. man ihr unterstellen, neues Terrain zwi-<br />
schen Jazz, Pop, Elektronik und Weltmusik<br />
abzustecken, doch so einfach funktionieren<br />
Mari Boines Welten nicht. Sie lassen<br />
sich nicht ohne weiteres in den Begriffskanon<br />
des westlichen Musikmarktes<br />
einordnen. Vielleicht besteht gerade in<br />
dieser Verweigerung gegenüber den<br />
schnöden Standards der Musikkartografie<br />
eine weitere Gemeinsamkeit mit ihren<br />
afrikanischen Gästen.<br />
Wer Mari Boine bisher mochte, wird<br />
auch die neue CD mögen. Sie ist noch<br />
genauso versponnen wie in der Vergangenheit.<br />
Nur wird sie mit ihren neuen Legenden,<br />
die sich in einem mysteriösen<br />
Nebel zwischen Gestern und Morgen abzuspielen<br />
scheinen, auch zahlreiche neue<br />
Hörer einfangen, die bislang zu ihrem<br />
borealen Garten noch keinen Zugang<br />
hatten. Mit „Sterna Paradisea“ rücken<br />
nicht nur die Sami ein Stück näher an<br />
den Rest der Welt heran. Wir lernen einmal<br />
mehr, dass es zwischen einzelnen<br />
Ethnien und Kulturen immer wieder überraschende<br />
Parallelen gibt.<br />
www.mari-boine.de
michael wollny / piano, celesta, u.a.<br />
tamar halperin / cembalo<br />
allem warten wohnt ein zauber<br />
inne. der cd mit dem sound-trip<br />
in wundervolle klangwelten<br />
folgt die jazztoday-tour<br />
im oktober/ november<br />
michael wollny’s<br />
wunderkammer<br />
ACT 9487-2<br />
cd: ACT 9021-2<br />
doppel-vinyl lp:<br />
ACT 9021-1<br />
kreativität kennt keine krise:<br />
vijay iyer / piano<br />
stephan crump / bass<br />
marcus gilmore / drums<br />
„spannungsgeladen und immer<br />
wieder überraschend.“ (zeit)<br />
cd des monats (kulturnews)<br />
5.11. jazzfest berlin<br />
vijay iyer trio<br />
historicity<br />
cd: ACT 9489-2 / lp: ACT 9489-1<br />
bugge wesseltoft solo piano<br />
der weihnachts-jazz-klassiker jetzt<br />
als special edition mit bonus dvd<br />
die schönste weihnachts-cd, die<br />
der zeitgenössische jazz je hervorgebracht<br />
hat." (waz)<br />
bugge wesseltoft<br />
platinum edition cd + dvd<br />
ACT 6003-2<br />
wolfgang haffner / drums<br />
hubert nuss / piano<br />
lars danielsson / bass, cello<br />
special guests:<br />
dominic miller & chuck loeb /guitar<br />
kim sanders / voc<br />
nils landgren / trombone<br />
and others<br />
wolfgang haffner<br />
round silence<br />
ACT 9605-2<br />
ACT artists in concert: jazztoday-tour mit michael wollny & tamar halperin, ulf wakenius & youn sun nah: 30.10. leipzig, 31.10. hamburg<br />
1.11. bremen, 3.11. osnabrück, 4.11. pforzheim, 5.11. darmstadt, 6.11. mannheim, 7.11. karlsruhe wolfgang haffner & lars danielsson: 25.11. altdorf<br />
10.12. nürnberg, 11.12. darmstadt, 12.12. dortmund, 14.12. stuttgart, 15.12. münchen, 16.12. hamburg, 17.12. düsseldorf, 18.12. karlsruhe, 19.12. kiel<br />
20.12. oldenburg, 21.12. berlin nguyên lê: 3.11. münchen, 4.11. frankfurt, 5.11. wien<br />
ACT artists @ jazz fest berlin: 5.11. vijay iyer trio, 6.11. helge sunde ensemble denada, 7.11. christof lauer<br />
vertrieb: edel:kultur (D), edel musica (A), musikvertrieb (CH) e -mail: info@actmusic.com<br />
unvergesslich: esbjörn svensson 1964 - 2008<br />
unvergängliche meilensteine einer ausnahmeband<br />
13 e.s.t. highlights / 80 minuten<br />
ausgewählt von dan berglund und<br />
magnus öström
Diana Krall<br />
Quiet Nights<br />
(Deluxe Edition)<br />
Verve<br />
CD & DVD 271 7977<br />
Gerald Clayton<br />
Two-Shade<br />
Emarcy<br />
CD 270 7144<br />
12 www.jazzecho.de<br />
Diana de Luxe<br />
Text: Götz Bühler | Foto: Robert Maxwell<br />
Diana Kralls aktuelles Album trägt den Titel „Quiet<br />
Nights“. Allen Anzeichen nach steckt dahinter pures Wunschdenken.<br />
Von ruhigen Nächten kann im Leben der singenden<br />
Superpianistin momentan kaum die Rede sein. Die „Anti-<br />
Diva“ ruht sich weder auf ihren reichlichen Lorbeeren aus,<br />
noch kümmert sie sich als Heimchen am Herd um Ehemann<br />
Elvis Costello und die Zwillinge Dexter Henry Lorcan und<br />
Frank Harlan James. Im vergangenen Sommer produzierte<br />
die mehrfache Grammy-Gewinnerin gemeinsam mit „ihrem“<br />
Text: Jörg Eipasch | Foto: Emra Islek<br />
ls der Pianist Gerald Clayton<br />
A vor einiger Zeit mit seinem Trio<br />
durch Europa tourte, feierten ihn die<br />
Kritiker dafür, dass es ihm gelang, seine<br />
„de kon struktivistische Ästhetik“ mit einem<br />
„aus geprägten Swing-Faktor“ unter<br />
einen Hut zu bringen. Was man darunter<br />
zu ver stehen hat, macht das gleich im Anschluss<br />
an diese Tournee auf genommene<br />
Debüt album „Two-Shade“ deutlich. Auf<br />
dem versucht Clayton mit seinen beiden<br />
New Yorker Kompagnons – Bassist Joe<br />
Sanders und Schlagzeuger Justin Brown<br />
–, die rechte Balance zwischen Tradition<br />
und Innovation zu finden. Es geht ihm<br />
nicht darum, die Traditionen des Jazz<br />
außer Kraft zu setzen, sondern innerhalb<br />
ihres Rahmens auf konstruktive Weise<br />
Diana Krall<br />
neue Grenzen abzustecken.<br />
„Ich habe von klein auf eine Menge<br />
unterschiedlicher Stile gehört“, erklärt<br />
der 25-jährige Sohn des Bassisten John<br />
Clay ton seine Aufgeschlossenheit. „Noch<br />
heute sauge ich die verschiedensten Einflüsse<br />
auf und versuche meine eigene<br />
Stimme zu finden, indem ich all diese<br />
Kräfte zu einem harmonischen Ganzen<br />
bündele. Ich bemühe mich, die verschiedenen<br />
Stile und Klänge, die ich mag, so<br />
miteinander zu vermischen, dass dabei<br />
eine ausgewogene, geschmackvolle musikalische<br />
Sprache herauskommt.“<br />
Kostproben seines Könnens gab der<br />
dreadlockige Pianist, der gelegentlich an<br />
den großen Ahmad Jamal oder Ramsey<br />
Lewis erinnert, bisher unter anderem auf<br />
Starproduzenten und Mentor Tommy LiPuma etwa „Love Is The<br />
Answer“, das neue Album von Barbra Streisand. Nebenbei fand<br />
die gebürtige Kanadierin außerdem die Zeit für ein grandio-<br />
ses Fernsehspektakel mit dem treffenden Titel „Spectacle“. Das<br />
Sendeformat für den amerikanischen Sundance-Channel wird<br />
von Elton John produziert und von Elvis Costello präsentiert.<br />
Was lag da näher, als Diana und ihr De-Luxe-Trio mit Christian<br />
McBride am Bass und dem Schlagzeuger Karriem Riggins<br />
gegen Ende der Show zum Stelldichein mit Ehemann Elvis und<br />
Hausfreund Elton zu bitten? Eben. „Makin’ Whoopee“, die gut<br />
achtzig Jahre alte und noch immer wenig beherzte Warnung<br />
vor den unausweichlichen tragischen Nebeneffekten der Ehe,<br />
findet sich in der spektakulären Version mit Diana, Elvis und<br />
Elton jetzt auch auf der Bonus-Live-DVD, die Teil der limitierten<br />
Deluxe Edition von „Quiet Nights“ ist. Addiert man dazu<br />
noch die enorme Europa-Tournee, die Diana Krall in diesen<br />
Tagen auch nach Deutschland führt, ergibt sich ein prächtiger<br />
Gabentisch für ihre Fans – aber sicher kaum eine ruhige Nacht<br />
für Diana Krall selbst. www.diana-krall.de<br />
Dekonstruktivistischer<br />
Ästhet mit Dreadlocks<br />
Gerald Clayton<br />
Alben von Diana Krall, Roy Hargrove,<br />
Michael Bublé und Roberta Gambarini.<br />
Mit „Two-Shade“ tritt Gerald Clayton nun<br />
aus dem Windschatten dieser arrivierten<br />
Stars, um sein eigenes musikalisches Profil<br />
ins rechte Licht zu rücken.<br />
www.gerald-clayton.de
Fitzcarraldo in<br />
Milwaukee<br />
Der notorische Grübler und Zweifler Rufus Wainwright hat ein durchweg fröhliches Livealbum<br />
aufgenommen. Seine Inspiration: Brian Sweeney Fitzgerald, auch bekannt als Fitzcarraldo.<br />
Text: Wolf Kampmann | Foto: Alex Lake<br />
So gelöst und positiv hat man die Primadonna des<br />
männlichen Popgesangs noch nie gehört. Ausgerechnet<br />
auf einem Livealbum präsentiert sich der notorische<br />
Perfektionist Rufus Wainwright in völlig neuer Verfassung.<br />
Die Songs auf „Milwaukee At Last!!!“ kennt man, selbst die<br />
Arrangements sind nicht unbedingt überraschend, und<br />
doch wirken das Album und die dazugehörige DVD wie ein<br />
Befreiungsschlag des sensiblen Troubadours. „Es mangelt mir<br />
ja nicht an neuem Material“, frohlockt er während der Arbeiten<br />
zu einem neuen Studioalbum, „aber ich liebe dieses Theater in<br />
Milwaukee. Ich musste dort einfach ein Konzert aufnehmen,<br />
denn es hat eine besondere Atmosphäre. Da ist zunächst<br />
einmal diese Umgebung, diese deutsche Enklave mitten im<br />
Nichts, die so ein bisschen wie das alte Europa wirkt. Wer dort<br />
auftritt, fühlt sich wie Fitzcarraldo.“<br />
Dabei hat Wainwright durchaus auch enge Bindungen zum<br />
neuen Europa. Zum Beispiel Berlin, das in den letzten Jahren zu<br />
einer zweiten Heimat geworden ist. Zwar wohnt er inzwischen<br />
wieder in New York, doch Berlin war der Ort, an dem die<br />
von Depressionen geplagte Diva zu sich selbst fand und neu<br />
durchstarten konnte. „Irgendwann werde ich auch ein Album<br />
in Berlin aufnehmen, aber bevor ich in Europa bekannt wurde,<br />
hatte ich schon eine Karriere in Amerika. Ich war also zunächst<br />
meinen Hörern und Fans verpflichtet und musste dort eine<br />
Liveplatte aufnehmen.“<br />
Allerdings hat er seit seiner Rückkehr in die USA immer<br />
ein Stück Berlin bei sich. Denn in der deutschen Hauptstadt<br />
fand er die Liebe seines Lebens. Jörn Weisbrodt begleitete ihn<br />
nicht nur nach New York, sondern ist auch auf Tour immer<br />
bei ihm. „Natürlich ist es schön, zu wissen, dass nach dem<br />
Auftritt jemand im Hotel wartet, mit dem man über alles reden<br />
kann. Das gibt mir Sicherheit. Aber da kommt auch noch ein<br />
anderer Aspekt ins Spiel. Im Studio arbeitet man stets an neuen<br />
Klängen und Harmonien. Man taucht viel tiefer in die Musik<br />
ein. Eine Performance vor Publikum ist ein viel physischeres<br />
Ereignis. Man muss mit den Songs einen Dialog suchen,<br />
ihnen eine fast athletische Dimension geben. Meine Stimme<br />
und meine Bühnenpräsenz haben sich in den letzten Jahren<br />
extrem verbessert. Endlich geht die Blüte auf, die so viele Jahre<br />
knospte.“<br />
In gewisser Weise ist „Milwaukee At Last!!!“ auch der<br />
Schlusspunkt einer Arbeitsphase. Wainwright denkt zwar nicht<br />
in einzelnen Kapiteln seiner Laufbahn, und doch hat er bereits<br />
Rufus Wainwright<br />
neue Horizonte im Visier. Im Juli wurde seine erste Oper „Prima<br />
Donna“ in Manchester aufgeführt. „Ich würde mal sagen, die<br />
Liveplatte beschreibt die Dämmerung meiner Pop-Karriere.<br />
Sicher gibt es da noch einiges zu tun, aber Opern schreiben sich<br />
auch nicht von selbst. Man muss ihnen die ganze Persönlichkeit<br />
widmen. Immerhin stelle ich mich dem Vergleich mit Wagner<br />
und Verdi. Es macht mir Spaß, Opern zu schreiben, aber wenn<br />
ich mich nachhaltiger darauf einlasse, werde ich das Mikrofon<br />
für einige Zeit aus der Hand legen müssen.“<br />
Seine theatralischen Qualitäten bringt der schrille<br />
Paradiesvogel auch schon auf „Milwaukee At Last!!!“ ins Spiel.<br />
Als eine skurrile Mischung aus Frank Sinatra und Shirley Bassey<br />
nimmt er das Publikum mit auf eine faszinierende Zeitreise.<br />
www.rufus-wainwright.de<br />
Rufus Wainwright<br />
Milwaukee At Last!!!<br />
Decca<br />
CD 271 3497<br />
CD & DVD 271 3499<br />
Rufus Wainwright<br />
Milwaukee At Last!!!<br />
Decca<br />
DVD 271 3498<br />
www.jazzecho.de 13
Raul Midón<br />
Synthesis<br />
Emarcy<br />
CD 271 9536<br />
14 www.jazzecho.de<br />
Der Wiedervereiniger<br />
Raul Midón ist ein „musician’s musician“. Mit dem von Larry Klein produzierten Album „Synthesis“<br />
könnte der blinde Sänger, Songschreiber und Gitarrist endlich auch über die Insiderkreise hinaus<br />
von sich hören machen.<br />
Raul Midón<br />
Text: Götz Bühler | Foto: Mac Brown<br />
E ine „Synthese“ ist noch vor ihrer chemischen Bedeutung<br />
laut Lexikon die „Vereinigung mehrerer (selbständiger)<br />
Elemente zu einem (höheren) Ganzen, einer Ganzheit“.<br />
Dass dieses Prinzip auch in musikalischer Hinsicht bestens<br />
funktioniert, macht Raul Midón nicht erst auf seinem neuen<br />
Album „Synthesis“ vor, sondern eigentlich schon Zeit seines<br />
Lebens. Der 43-jährige Sänger und Gitarrist kombiniert Soul<br />
und Reggae, Rock und Flamenco, Jazz und Blues und Pop und<br />
was ihm sonst noch so in den Sinn kommt. Wer ihn einmal live<br />
erlebt hat oder auch nur von seinen YouTube-Clips kennt,<br />
etwa dem Auftritt bei David Letterman, ist fasziniert von der<br />
Virtuosität und Spielfreude, die dieser Hüne auf die Bühne<br />
bringt. Es ist berührend und begeisternd, wie er singt und die<br />
Saiten slappt und irgendwann unweigerlich eine Art Kornettsolo<br />
mit dem Mund „spielt“.<br />
Wie es dazu kam, wie der blinde Musiker aus New Mexico<br />
zum gefeierten Insidertipp zwischen New York und dem North<br />
Sea Jazz Festival wurde, liest sich wie ein Groschenroman: Raul<br />
und sein Zwillingsbruder Marco waren Frühgeborene, die wegen<br />
eines medizinischen Fehlers noch im Inkubator erblindeten.<br />
Als Söhne eines Argentiniers und einer Afroamerikanerin<br />
(die starb, als die Zwillinge eben vier Jahre alt waren) wuchsen<br />
sie mit einer wilden Mischung aus allen möglichen Musiken auf,<br />
von Soul bis Tango, von Stockhausen, über Stevie Wonder bis<br />
Charlie Parker. „Wenn wir bei uns zu Hause eine Platte aufleg-<br />
ten, dann setzten wir uns alle hin und lauschten gebannt“, erinnert<br />
sich Raul Midón. „Musik diente uns nicht als Klangkulisse<br />
im Hintergrund oder zur Untermalung anderer Beschäftigungen.<br />
Wenn die Midóns Musik hörten, war es jedes Mal ein Ereignis!“<br />
Vom Vater, einem Folkloremusiker, lernte Raul schon als<br />
kleiner Junge Percussion-Instrumente. Auf der Blindenschule<br />
kam die Gitarre dazu. Nach dem Jazzstudium an der University<br />
of Miami verdiente sich Raul seinen Lebensunterhalt als One-<br />
Man-Show in Restaurants, bald darauf als Backgroundsänger<br />
für Shakira und Ricky Martin. 2002 löste er sich endlich aus der<br />
zweiten Reihe; er zog nach New York und begann noch einmal<br />
von vorn, diesmal allerdings mit den eigenen Songs und seiner<br />
originellen Art zu spielen und zu singen. Die Clubs waren klein,<br />
aber wenigstens stand Raul vorne, im Rampenlicht. Lil’ Louie<br />
Vega von den Masters at Work und der Regisseur Spike Lee gaben<br />
ihm 2004 die ersten echten Chancen, auf einem Album der<br />
Elements Of Life respektive dem Soundtrack zu „She Hate Me“.<br />
Als Midón in der Carnegie Hall an einem Abend mit der Filmmusik<br />
von Spike Lee das Publikum begeisterte, „entdeckte“ ihn<br />
Arif Mardin, der sich auch schon um die Karrieren von Aretha<br />
Franklin, Donny Hathaway und Norah Jones verdient gemacht<br />
hatte. Noch am selben Abend, gleich hinter der Bühne, nahm<br />
der Altmeister den jungen Tausendsassa unter Vertrag.<br />
Erst jetzt, drei Alben und einen Label-Wechsel später, erfüllt<br />
sich auch auf einer Studioaufnahme das Versprechen, das<br />
Raul Midón live schon immer gab. „Synthesis“, produziert von<br />
Wunschkandidat Larry Klein und eingespielt mit Schlagzeuger<br />
Vinnie Colaiuta, Percussionist Paulinho da Costa, Gitarrist Dean<br />
Parks und Keyboarder Jamie Muhoberac, bündelt die Energie<br />
und bewahrt die Eleganz, die man von den Auftritten dieses<br />
Ausnahmemusikers gewohnt ist. „Invisible Chains“, ein sozialkritischer<br />
Song zu eben jenem Reggae-Groove, den Raul<br />
Midón schon für Spike Lees „Adam’n Eve’n Eve“ so effektvoll<br />
einsetzte, ist nur eines der Highlights. Der Ohrwurm „These<br />
Wheels“ handelt zu westcoastigen Sounds von Lügen und<br />
Frustrationen. „About You“, ein treibender Uptempo-Stepper,<br />
wird sogar regelrecht krass. Der Hook dieses Abgesangs an alle<br />
Neider und Kritiker, die ihm im Weg standen und stehen, vervollständigt<br />
sich wie folgt: „I never really gave a fuck about<br />
you.“ Manchmal muss man eben sehr deutlich werden, um<br />
sich Gehör zu verschaffen. Hauptsache, es bringt Raul Midón<br />
endlich den verdienten Erfolg. www.raulmidon.de
Schwarzweiß<br />
mit grüner<br />
Note<br />
Ryuichi Sakamoto geht es um mehr als Musik. Darum besinnt er sich auf das Wesentliche.<br />
Text: Rainer Pfeffer | Foto: Kazunali Tajima<br />
Nicht selten sind die einfachen Dinge<br />
die besten. So auch hier. Ryuichi<br />
Sakamoto, das japanische Multitalent,<br />
der Workaholic aus Tokio, der auf eine<br />
schwindelerregend vielseitige Musikkarriere<br />
zurückblickt, schaltet auf seinem<br />
neuen Album einen Gang zurück und<br />
besinnt sich auf das Wesentliche. Nach<br />
Elektronik, Pop und großangelegter Filmmusik<br />
nun also das Instrument aller Instrumente,<br />
das Klavier, und die Grundlage<br />
aller Musik, die Melodie. Für „Playing<br />
The Piano“ hat er einige seiner prägnantesten<br />
Kompositionen, in mehr als drei<br />
Jahrzehnten für Kino und eigene Alben<br />
entstanden, solo noch einmal neu eingespielt.<br />
So wird aus Wiederhören Neuentdecken.<br />
Aber Sakamoto geht es inzwischen<br />
um mehr als nur Musik. Die Special Edition<br />
seines Albums erweitert das traumverloren<br />
schöne Klavierwerk um ein ganzes<br />
zusätzliches Album, „Out Of Noise“. Das<br />
entfernt sich auf leisen Pfoten vom Schönklang<br />
des Hauptwerkes und offenbart eine<br />
Facette, die dem Künstler in den letzten<br />
Jahren immer bedeutender gewor-<br />
den ist: die des sozialen und politischen<br />
Kommentators. Sakamoto ist aktives Mitglied<br />
der More Trees Foundation (www.<br />
more-trees.org), seine gerade laufende<br />
Welttournee ist CO 2 -neutral, für alle anfallenden<br />
Emissionen lässt der Künstler<br />
Bäume pflanzen. „Out Of Noise“ erweitert<br />
„Playing The Piano“ also nicht nur<br />
musikalisch in Richtung moderne Klassik,<br />
Minimalismus und Elektronik, sondern<br />
bezieht auch in seinen Subtexten Stellung.<br />
Der Titel „Glacier“ (Gletscher) verwendet<br />
beispielsweise die vor Ort gesampelten<br />
Geräusche eines schmel zenden<br />
Eisberges und ist so nicht nur Musik-Experiment,<br />
sondern auch inhaltliche Meditation<br />
über das Thema Erderwärmung.<br />
Aber selbst der Hörer, an dem diese<br />
Inhalte vorbeigehen sollten, kann viel auf<br />
diesem Album entdecken, auf dem der<br />
57-Jährige seine brillante Karriere noch<br />
einmal Revue passieren lässt. Im Repertoire<br />
findet man unter anderem das Titelstück<br />
von Sakamotos 1979 erschienenem<br />
Solodebütalbum „Thousand Knives“,<br />
„Amore“ vom 1990er-Album „Beauty“,<br />
die Titelstücke der Soundtracks zu den<br />
Ryuichi Sakamoto<br />
beiden Bertolucci-Filmen „Himmel über<br />
der Wüste“ und „Der letzte Kaiser“ und<br />
natürlich den Song „Merry Christmas,<br />
Mr. Lawrence“ aus dem gleichnamigen<br />
Film von Nagisa Ōshima, in dem Ryuichi<br />
Sakamoto an der Seite David Bowies sogar<br />
eine Hauptrolle spielte.<br />
Getreu dem Motto „Weniger ist<br />
mehr“ reduzierte Sakamoto diese Stücke<br />
ganz auf ihre Essenz: die Melodien, die –<br />
selbst wenn sie einst eigentlich zur Untermalung<br />
von Filmszenen konzipiert<br />
wurden – auch ohne visuelle Unterstützung<br />
ihre volle Wirkung entfalten. Diese<br />
Motive umspielt und variiert er mal in<br />
geradezu minimalistischer Weise, mal<br />
mit improvisatorischem Furor. Dabei entdeckt<br />
der kundige Hörer auch immer<br />
wieder Anklänge an die Musik von modernen<br />
Klassikern wie Claude Debussy<br />
und Erik Satie, europäischen Filmkomponisten<br />
wie Ennio Morricone oder auch<br />
Bossa-Nova-Vater Antônio Carlos Jobim.<br />
Das Resultat ist pure schwarzweiße Magie<br />
von einem der vielseitigsten Künstler<br />
unserer Zeit! Nun auch mit einer Prise<br />
Grün. www.ryuichi-sakamoto.de<br />
Ryuichi Sakamoto<br />
Playing The Piano<br />
Decca<br />
CD 476 3609<br />
Special Edition<br />
2 CDs 271 7098<br />
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<strong>Bebel</strong> <strong>Gilberto</strong><br />
All In One<br />
Verve<br />
CD 271 6690<br />
16 www.jazzecho.de<br />
Verliebt, verlobt,<br />
verführerisch<br />
<strong>Bebel</strong> <strong>Gilberto</strong> ist die Bossa Nova schon in die Wiege gelegt worden –<br />
jetzt ist sie im richtigen Alter, das Erbe zu würdigen.<br />
Text: Rainer Pfeiffer | Fotos: Henrique Gendre<br />
V<br />
or etwas mehr als fünf Jahren sorgte<br />
eine junge Brasilianerin mit einem<br />
runderneuerten Bossa-Nova-Sound weltweit<br />
und nahezu im Alleingang für ein<br />
musikalisches Brasilien-Revival. Ihre zart<br />
swingenden Songs, irgendwo zwischen<br />
Astrud <strong>Gilberto</strong> und Elektro-Lounge zu<br />
verorten, erklangen in Clubs und Coffee-<br />
Bars und sorgten für ein Gefühl von endlosem<br />
Sommer. „Tanto Tempo“ hieß das<br />
Album, das <strong>Bebel</strong> <strong>Gilberto</strong> bis in die Pop-<br />
Charts spülte. Der Wunsch nach einem<br />
Sommer ohne Ende ist geblieben, und<br />
zumindest akustisch verspricht ihn jetzt<br />
<strong>Bebel</strong>s neues Album „All In One“.<br />
Dafür, dass das in New York lebende<br />
„Girl from Ipanema“ auf dem Cover über<br />
beide Wangen strahlt, gibt es eine simple<br />
Erklärung: Die Sängerin hat sich in ihren<br />
Produzenten Didiê Cunha verliebt und<br />
wird mit ihm schon bald vor den Traualtar<br />
treten. Diesen positiven Nebeneffekt<br />
der Studioarbeit hört man dem nun erschienenen<br />
Album an: Es sprüht vor Lebensfreude<br />
und vermischt brasilianische<br />
Rhythmen mit Pop und elektronischen<br />
Beats. Neben <strong>Bebel</strong>s zukünftigem Ehemann<br />
haben erstklassige Produzenten<br />
wie Mark Ronson (Amy Winehouse),<br />
Mario Caldato Jr. (Beastie Boys) und John<br />
King (Dust Brothers) ihren Teil dazu beigetragen.<br />
Dem Spross einer außergewöhnlich<br />
musikalischen Familie (<strong>Bebel</strong>s Vater ist<br />
kein Geringerer als der Bossa-Nova-Mitbegründer<br />
João <strong>Gilberto</strong>, ihre Mutter die<br />
Sängerin Miúcha und ihr Onkel die Brasil-Pop-Ikone<br />
Chico Buarque) mag die<br />
musische Begabung zwar schon in die<br />
Wiege gelegt worden sein, auf den großen<br />
Durchbruch im Jahre 2004 musste sie<br />
trotzdem recht lange warten. Dabei war<br />
die 1966 in New York zur Welt gekommene,<br />
überwiegend in Rio de Janeiro<br />
aufgewachsene Isabel <strong>Gilberto</strong> de Oliveira<br />
eigentlich keine Spätzünderin. Schon<br />
als Neunjährige trat sie an der Seite von<br />
Stan Getz und ihren Eltern in der New<br />
Yorker Carnegie Hall auf, nahm mit ihrer<br />
Mutter Miúcha und Onkel Chico ein Kindermusical<br />
auf und sang 14-jährig mit ihrem<br />
Vater dessen Hit „Chega de sauda-<br />
<strong>Bebel</strong> <strong>Gilberto</strong><br />
de“ ein. Dennoch verliefen ihre Versuche,<br />
in Brasilien eine Solokarriere zu starten,<br />
zunächst eher glücklos. 1991 zog <strong>Bebel</strong><br />
in ihre Geburtsstadt New York zurück,<br />
wo sie Anschluss an angesagte Künstler<br />
wie Arto Lindsay, David Byrne und die<br />
Thievery Corporation fand. Dort, mit 34<br />
Jahren und dem insofern treffend betitelten<br />
Album „Tanto Tempo“ („So viel<br />
Zeit“), schaffte es <strong>Bebel</strong> <strong>Gilberto</strong> dann<br />
auch, sich auf eigene künstlerische Füße<br />
zu stellen.<br />
Auch der neue Albumtitel „All In<br />
One“ will dem Hörer etwas mitteilen: Es<br />
ist <strong>Bebel</strong>s bislang vielseitigstes Album geworden.<br />
Einige der Arrangements ver -<br />
zü cken mit sanften Streichern und Holzbläsern,<br />
während andere Stücke mit<br />
treibenden Grooves auftrumpfen. Das Repertoire<br />
enthält neben Songs, die <strong>Bebel</strong><br />
<strong>Gilberto</strong> zusammen mit ihren Produzenten<br />
schrieb, auch fantasievolle Coverversionen<br />
von Bob Marleys „Sun Is Shining“<br />
und Stevie Wonders „The Real Thing“.<br />
So hält man den Sommer fest!<br />
www.bebel-gilberto.de
PSP<br />
DON GRUSIN<br />
Philippe Saisse hat mit seinen Wegbegleitern von PSP,<br />
“The Who“-Bassist Pino Palladino und „TOTO“-Schlagzeuger<br />
Simon Phillips ein Power-Trio gegründet und<br />
kommt auf Tour. Vorab erscheint der vor Power<br />
strotzende Mitschnitt aus Japan.<br />
LIVE · 0198878GLA<br />
TOWER OF POWER<br />
Emilio Castillo und Stephen „Doc“ Kupka mit den Gästen<br />
Joss Stone, Huey Lewis, Sam Moore, “Tiger“ Sir Tom Jones<br />
und als ganz besonderen Gast: Stefanie Heinzmann!<br />
Sie alle singen Soul-Klassiker aus dem “Great American<br />
Soulbook“!<br />
GREAT AMERICAN SOULBOOK · 0198871GLA<br />
C.A.R.E. MUSIC GROUP GMBH PRÄSENTIERT<br />
Das Album hat bereits eine Grammy-Nominierung für<br />
das “Best Contemporary Jazz Album“ bekommen.<br />
Jetzt in einem besonderen Package zusammen mit der DVD<br />
von dem Konzertmitschnitt. Mit Lee Ritenour, Dave Grusin,<br />
Harvey Mason, Ernie Watts, Alex Acuña, Nathan East,<br />
Abraham Laboriel, Patti Austin, Nelson Rangell, Sadao<br />
Watanabe u.v.a. Funk, Fusion, akustischer Jazz und<br />
eine Prise Weltmusik!<br />
THE HANG (CD & DVD) · 0198870GLA<br />
CORYELL AUGER<br />
SAMPLE TRIO<br />
Es sind nicht die Väter, die für „Coryell Auger Sample<br />
Trio“ stehen, es sind die Söhne Julian Coryell (git), Karma<br />
Auger (dr) und Nicklas Sample (b), die in Amerika mit<br />
ihren Auftritten für Aufsehen sorgen. Dieses groovende<br />
Album wurde in nur drei Tagen aufgenommen und<br />
gemischt. Grandioser Jazz mit leichten Anleihen<br />
aus dem guten alten Rock.<br />
COOLIDGE RETURNS · 0198875GLA<br />
PHILLIPE SAISSE<br />
Was haben die Rolling Stones, David Bowie, Tina Turner,<br />
Billy Joel, Rod Stewart, Chic, Al DiMeola, Chaka Khan oder<br />
Al Jarreau gemeinsam? Sie alle haben mit Philippe Saisse<br />
Alben aufgenommen oder waren mit ihm auf Tour. Fernab<br />
von Trends hat er sich wieder seinen Wurzeln zugewandt.<br />
Jazz in all seinen Variationen, ob Smooth Jazz oder Funk.<br />
Ein in sich geschlossenes, relaxt groovendes aber auch<br />
tanzbares Album ist hier entstanden.<br />
AT WORLD`S EDGE · 0198877GLA<br />
CLARA PONTY<br />
Pianistin Clara Ponty hat mit „Mirror of Truth“ das lange<br />
erwartete dritte Album eingespielt. Tiefe Gefühle entstehen<br />
beim hören ihrer Musik. Ohne beeindrucken zu wollen<br />
entführt Sie den Hörer relaxt in ihre musikalische Welt<br />
von Atmosphäre und traumhaften Klangbildern. Wie eine<br />
Bootsreise auf einem Fluss aus Jazz und dem Duft von<br />
Blüten und Natur. Als Gastmusiker ist ihr Vater Jean-Luc<br />
Ponty mit dabei, der auch das Album mit ihr zusammen<br />
Produziert hat.<br />
MIRROR OF TRUTH · 0198873GLA<br />
JAZUL<br />
3ERGEZIMMER<br />
Ein grooviger Mix aus gefühlvollem Soul und Jazzigen<br />
Harmonien, der seit seinen Ursprüngen bei den Crusaders<br />
oder Freddie Hubbard selten so mitreißend klang. Mit<br />
ihrem dreistimmigen Gesang erweitert Jazul ihr beeindruckendes<br />
Klangarsenal um eine weitere Facette. Jazul<br />
nehmen sich alle Freiheiten und machen Musik, die aus<br />
dem Inneren kommt und viel Spaß verbreitet!<br />
THAT... · 0198876GLA<br />
www.caremusicgroup.de · Vertrieb: edel kultur<br />
KIM SANDERS<br />
Kim Sanders ist eine fantastische, selbstbewusste, ehrliche<br />
und sagenhaft sinnliche Musikerin, Komponistin und<br />
Interpretin, eine moderne Protagonistin des „Electronic<br />
Soul“, wie sie ihre Musik gern nennt. Die vierzehn Songs<br />
dieses sensationellen Albums halten jedes Versprechen,<br />
das ihre erfolgreichen Gastauftritte mit Stars wie Schiller,<br />
Nicola Conte oder Till Brönner je gemacht haben.<br />
Feat. Roberto di Gioia und Christian Prommer<br />
A CLOSER LOOK · 0198879GLA<br />
Kann man Instrumentalmusik mit Improvisation aus Jazz,<br />
Funk und Rock-Einfl üssen spielen, ohne in 80er Klischees<br />
abzusinken? Ja, man kann! Pure Power Fusion! Peter Wölpl<br />
mit gefühlvollen aber kräftigen Klangkaskaden und der<br />
Groove von Benny Greb am Schlagzeug und Frank Itt am<br />
Bass. 3erGezimmeR überraschen und begeistern mit ihrem<br />
Spaß am Grooven und Fusionieren der unterschiedlichsten<br />
Stile und Sounds! Anschnallen und sehr laut hören!<br />
0198874GLA<br />
JONATHA BROOKE<br />
Ein musikalischer Gedichtband. Unentdeckte und<br />
unveröffentlichte Woody Guthrie Gedichte hat Jonatha<br />
Brooke in zeitgenössische musikalische Gewänder<br />
verpackt. Mit Joe Sample, Steve Gadd, Christian McBride,<br />
Keb‘ Mo‘, Derek Trucks, Glen Phillips und Eric Bazilian!<br />
Ein poetisches Meisterwerk!<br />
THE WORKS · 0198872GLA
Curtis Stigers<br />
Lost In Dreams<br />
Concord<br />
CD 723 1527<br />
18 www.jazzecho.de<br />
Moderne Standards<br />
Text: Götz Bühler | Foto: Andy Lawless<br />
D ie Wege des Herrn sind unergründlich. So führte der<br />
musikalische Weg des Herrn Curtis Stigers Anfang<br />
der Neunziger direkt in die Charts. „I Wonder Why“ hieß der<br />
Hit, der den damals 25-jährigen Entertainer aus Boise in Idaho<br />
über Nacht und mit voller Emotionswucht in die Top Ten<br />
bugsierte. Der engelslockige Charmeur, nebenbei auch kein<br />
schlechter Saxophonist, genoss seinen Erfolg und lebte ihn<br />
auf den großen Bühnen dieser Welt aus – wer wollte ihm das<br />
verübeln? Doch während seine wundersame Schmachtballade<br />
noch immer in den einschlägigen Radiostationen zum Besten<br />
der Neunziger zählt, hat sich Curtis Stigers längst auf eine neue<br />
Karriereroute begeben. Seit mindestens drei Alben pflegt der<br />
inzwischen schneidig ergraute Crooner das Song-Erbe seiner<br />
geistigen Vorfahren. Im perfekt sitzenden Maßanzug und mit<br />
einer ebensolchen Band im Rücken beschwört er Jazzstandards,<br />
Bluesklassiker und dazu handverlesene Popsongs der letzten<br />
fünf Jahrzehnte, die er so klingen lässt, als hätte sie ein Bebop-<br />
Trio eben vom schwülen Broadway in die Coolness eines<br />
Jazzclubs gerettet. Mal wie „Dean Martin auf LSD“ (wie er<br />
selbst meint), dann wieder wie eine Promenadenmischung<br />
aus Johnny Hartman und Otis Redding, immer im höchsten<br />
Maße unterhaltsam, lebt und liebt dieser Mann offensichtlich<br />
seinen antizyklischen Werdegang vom Popstar zum „eleganten<br />
Pop-Jazz-Hipster“, als den ihn die „New York Times“ erkennt.<br />
Dass er obendrein in Jazzkreisen akzeptiert ist, zeigen seine<br />
Aufnahmen und Auftritte mit dem einstigen „Three Sounds“-<br />
Chef Gene Harris, dem Organisten Brother Jack McDuff oder<br />
der Sängerin Nancy Wilson.<br />
Curtis Stigers<br />
Auf seinem neuen Album „Lost In Dreams“ berührt und beglückt Curtis Stigers mit alten Songs in<br />
nagelneuen Versionen.<br />
„Lost In Dreams“ heißt der aktuelle Beweis des konsequenten<br />
und stetigen Jazz-Weges des Curtis Stigers. Neben neuen<br />
Eigenkompositionen gibt der Lieder-Leader darauf auch<br />
einige Dauerbrenner des „Great American Songbook“ zum<br />
Besten. Aber, ob man will oder nicht, so wie dieser vokale<br />
Verführer seine Reibeisenstimme in „My Funny Valentine“,<br />
„Bye Bye Blackbird“ oder sogar „In The Wee Small Hours<br />
Of The Morning“ einsetzt, wie gekonnt er die Vokale dehnt<br />
oder mit den Konsonanten leidet, erlebt man diese Standards<br />
völlig neu. Damit nicht genug, unterzieht der Interpret auch<br />
einige sehr unterschiedliche Popsongs der Stigers-Methode.<br />
Das Album beginnt gleich mit so einem mutierten Pophit, der<br />
dramatischen Ballade „Cold“, die die Eurythmics-Frontfrau<br />
Annie Lennox 1992 für ihr erstes Soloalbum aufnahm. Der<br />
Song bietet sich an; die Originalversion ist, abgesehen von<br />
wenigen Synthi-Schrecksekunden, im Arrangement gar nicht<br />
so weit von Stigers‘ entfernt. Doch ist diese Fassung nicht nur<br />
wärmer im Klang und organischer in der Instrumentierung, sie<br />
erwischt einen auch viel kälter und schwerer, etwa wenn Stigers<br />
mit leidgeprüfter Grabesstimme singt „Dying is easy, it’s living<br />
that scares me“. Ähnlich behandelt unser Held anschließend<br />
auch John Lennons „Jealous Guy“ und Ron Sexsmiths „Reason<br />
For Our Love“. Ob unergründlich oder nicht – letzten Endes<br />
kommt es nur darauf an, ob es der richtige Weg ist. Herr Stigers<br />
hat seinen gefunden. www.curtis-stigers.de
The Sounds of Winter<br />
Auf seinem neuen Album huldigt der Allroundkünstler Sting mit prominenten Gästen seiner<br />
größten Leidenschaft: dem Winter.<br />
Text: Dagmar Leischow | Foto: Toni Molina<br />
Ein kalter Februartag in der Toskana.<br />
Eisig pfeift der Wind ums Haus, drinnen,<br />
am Kamin, sitzt Sting mit sieben<br />
Musikern. Die Folk-Spezialistin Kathryn<br />
Tickell spielt ihre Fidel, Julian Suttons Finger<br />
gleiten über sein Melodeon. Dominic<br />
Miller stimmt seine Gitarre, während Mary<br />
MacMaster ihre Harfe zupft. Trompeter<br />
Ibrahim Maalouf schaut verträumt in<br />
die Ferne, Vincent Ségal bringt sein Cello<br />
in Positur, Daniel Hope entlockt seiner<br />
Geige virtuose Klänge. Am Fenster steht<br />
Produzent Bob Sadin. „Sollen wir beginnen?“,<br />
fragt er. Dann erklingt Henry Purcells<br />
„The Cold Song“, eines der Stücke,<br />
das Sting für sein Album „If On A Winter’s<br />
Night …“ ausgewählt hat. Es ist, wie alle<br />
Lieder, der kalten Jahreszeit gewidmet.<br />
Weil der ehemalige Sänger der legendä<br />
ren Rockpopband Police den Winter<br />
schon als Junge abgöttisch liebte. Vor<br />
allem den Schnee: „Er verwandelte meinen<br />
Heimat ort Newcastle, eigentlich<br />
eine graue Industriestadt, stets in eine<br />
magische Landschaft.“<br />
Ein nahezu perfektes Werk hat der<br />
Super star mit dieser Sammlung von Weihnachts-,<br />
Wiegen- und Volksliedern aus<br />
verschiedenen Jahrhunderten eingespielt,<br />
abseits des Mainstreams. Es beweist:<br />
Sting, Jahrgang 1951, gehört fraglos zu<br />
den besten Musikern der Gegenwart.<br />
Nicht umsonst wurden ihm mehrere<br />
Gram mys verliehen, allein mit seinem<br />
John-Dowland-Projekt „Songs From The<br />
Labyrinth“ bewies er 2006 nicht nur<br />
Mut, sondern auch Meisterschaft. „Als<br />
Künstler bin ich stets abenteuerlustig“,<br />
resümiert er. „Ich lerne eben gern dazu,<br />
bei jedem neuen Projekt schöpfe ich<br />
mein musikalisches Potenzial hundertprozentig<br />
aus. Das ist wohl das Geheimnis<br />
meines Erfolgs.“<br />
Folgerichtig entwickelt er sich als<br />
Songschreiber, als Komponist, als Arrangeur<br />
und als Sänger stetig ein wenig wei-<br />
ter. Heute weiß er genau, was er will –<br />
oder was er nicht will: „Weihnachtsklassiker<br />
wie ‚Rudolph the Red-nosed Reindeer‘<br />
waren für meine CD von vornhe-<br />
rein tabu. Sie haben meine Fantasie<br />
einfach nicht beflügelt.“ Stattdessen<br />
hat er Robert Louis Stevensons Gedicht<br />
„Christ mas At Sea“ vertont: „Es beschreibt,<br />
dass es an den Festtagen alle<br />
Reisenden nach Hause zieht. Mit diesem<br />
Gefühl kann ich mich durchaus identifizieren.“<br />
Auch er pflegt Weihnachten, die<br />
Zeit der Besinnlichkeit, stets mit den<br />
Menschen zu verbringen, die ihm am<br />
wichtigsten sind: seine Frau Trudie Styler<br />
und seine sechs Kinder: „Ich denke über<br />
das nach, was mir die Vergangenheit gebracht<br />
hat. Und frage mich, was ich wohl<br />
vom kommenden Jahr erwarten kann.“<br />
Langweilig wird es bei Sting jedenfalls<br />
Sting<br />
nie, dafür sorgen seine zahlreichen Projekte.<br />
2008 trat er sogar im Pariser<br />
Théâtre Châtelet an der Seite von Elvis<br />
Costello in der Oper „Welcome To The<br />
Voice“ auf: „Das war eine spannende<br />
Erfahrung. Hoffentlich kann ich dieses<br />
Genre in Zukunft noch weiter erforschen.“<br />
Rockmusik indes reizt ihn derzeit<br />
nicht: „Sie ist reaktionär, konservativ,<br />
dogmatisch. Alles wiederholt sich, es<br />
entsteht wenig Neues.“ Deswegen ist es<br />
ihm wichtig, sich jenseits der ausgetretenen<br />
Pfade zu bewegen: „Ich muss nicht<br />
einen Rocksong nach dem nächsten<br />
schreiben. Es gefällt mir, ab und zu in die<br />
Rolle eines Interpreten zu schlüpfen, der<br />
die Musik aus vergangenen Jahrhunderten<br />
wiederaufleben lässt.“<br />
www.sting-winter.de<br />
Sting<br />
If On A Winter‘s<br />
Night<br />
Deutsche Grammophon<br />
CD 270 1743<br />
LP 271 3943<br />
Deluxe Edition<br />
CD 271 3940<br />
www.jazzecho.de 19
Woody Guthrie<br />
My Dusty Road<br />
Rounder<br />
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ô Mainstream Jazz (z.B. Oscar Peterson, Herbie Hancock, Till Brönner)<br />
ô Modern Jazz (z.B. John Coltrane, Roy Hargrove, John Scofield)<br />
ô Vocal Jazz (z.B. Ella Fitzgerald, Diana Krall, Madeleine Peyroux)<br />
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Dies Land war sein Land<br />
Text: Jörg Eipasch<br />
Woody Guthrie wusste, wovon er<br />
sang. Anders als viele gesellschaftskritische<br />
Singer/Songwriter heutiger Tage<br />
kannte Guthrie, der sein halbes Leben als<br />
Hobo verbrachte, Not, Elend und Entbehrungen<br />
aus erster Hand. Das verlieh<br />
seinen Songs eine seltene Authentizität<br />
und machte den Folksänger zum großen<br />
Vorbild der Protestliedermacher der 60er<br />
Jahre. Sein Einfluss reichte aber weit über<br />
Bob Dylan, Joan Baez und Donovan hinaus.<br />
Guthries bekanntestes Stück, das<br />
auch in viele andere Sprachen übertragen<br />
wurde, war „This Land Is My Land“,<br />
eine Art Nationalhymne all jener, die ihr<br />
Leben auf der Schattenseite des amerikanischen<br />
Traums fristeten. Das 1940 geschriebene<br />
Lied wurde auch schon von<br />
Dylan, Bruce Springsteen und den Counting<br />
Crows gesungen. Als Guthrie 1967<br />
im Alter von 55 an Chorea Huntington<br />
starb, einer unheilbaren Erkrankung des<br />
Nervensystems, war er längst eine der<br />
größten Ikonen der amerikanischen Popularmusik.<br />
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zwecken von der Universal Music GmbH genutzt werden können. Diese Einwilligung kann jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen werden.<br />
7426<br />
lisiert ist und einen fast schon institu-<br />
tionellen Status besitzt, bringt nun eine<br />
feine Woody-Guthrie-Box mit vier CDs<br />
heraus, die in einen typischen 40er-Jahre-Hobo-Koffer<br />
gepackt wurden: Die erste<br />
CD enthält „Woody’s Greatest Hits“,<br />
die zweite beschäftigt sich mit „Woody’s<br />
Roots“, die dritte präsentiert „Woody<br />
The Agitator“ und die vierte richtet den<br />
Fokus schließlich auf Guthries Kollabo-<br />
ration mit zwei weiteren Legenden der<br />
amerikanischen Rootsmusik: Cisco Houston<br />
und Sonny Terry. Abgerundet wird<br />
die stilvolle Kofferbox mit einem liebevoll<br />
gestalteten, 68-seitigen, vierfarbigen<br />
Buch mit ausführlichen Liner Notes,<br />
Originalzeichnungen von Guthrie, vielen<br />
unveröffentlichten Fotos sowie Faksimiles<br />
von Guthrie-Erinnerungsstücken.<br />
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<strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong><br />
Ryuichi Sakamoto<br />
<strong>Bebel</strong> <strong>Gilberto</strong><br />
world’s<br />
bestsounding<br />
magazine<br />
Ausgabe 3 • 2009<br />
Jahrgang 12<br />
Schön, emotional, entspannt – das ist die Musik. Warten Sie nur ab, bis wir anfangen, von der Sängerin zu schwärmen.<br />
Die einfachsten Dinge sind oft die besten. Diese Weisheit testet das japanische Multitalent gerade auf Herz und Nieren.<br />
Sie ist João <strong>Gilberto</strong>s Tochter und Chico Buarques Nichte. Aber Rio musste sie erst einmal verlassen, um in der Musik voranzukommen.<br />
Außerdem: John Scofields erste Jazzplatte war aus den falschen Gründen die richtige /<br />
Gerald Claytons Frisur / Stings liebste Jahreszeit / Rufus Wainwright als metaphorischer<br />
Fitzcarraldo in Milwaukee / Mari Boine verbindet samische Weisen mit den Rhythmen<br />
der Savanne und, und, und.<br />
News, Tourdaten und Neuerscheinungen donnerstags neu auf www.jazzecho.de<br />
RZ_JazzEcho_3-09_r.indd 2 16.10.2009 15:57:13 Uhr<br />
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Postfach 90 06 41, 06058 Halle<br />
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Neuerscheinungen<br />
CDs • www.jazz-neuerscheinungen.de<br />
Der Trompeter mit fulminantem Hard Bop und atmosphärischen<br />
Balladen. Mit NeoSoul-Sänger Bilal.<br />
Terence Blanchard / Choices /<br />
Concord CD 723 1736<br />
Nach fünf Jahren Pause meldet sich der 74-jährige<br />
Soul-Jazz-Pionier mit neuen Eigenkompositionen<br />
zurück. Ramsey Lewis / Songs From The Heart:<br />
Ramsey Plays Ramsey / Concord CD 723 1313<br />
Tribut mit Saxophonist Ernie Watts als Partner.<br />
Kurt Elling / Dedicated To You: Kurt Elling<br />
Sings The Music Of Coltrane And Hartman /<br />
Concord CD 723 1314<br />
Musikalisches Feuerwerk von Gonzalo Rubalcaba,<br />
Dave Holland, Chris Potter und Eric Harland.<br />
The Monterey Quartet / Live At The 2007<br />
Monterey Jazz Festival / Concord CD 723 1244<br />
Die Singer/Songwriterin mit Aufnahmen von<br />
Liedern, die sie im Laufe von 20 Jahren schrieb.<br />
Gäste: Ben Harper, Alison Krauss u.v.a. Rickie Lee<br />
Jones / Balm In Gilead / Fantasy CD 723 1760<br />
Josh Joplin und Garrison Starr modernisieren<br />
behutsam Klassiker der traditionellen Musik der<br />
Appalachen. Among The Oak & Ash / Among<br />
The Oak & Ash / Verve Forecast CD 270 4938<br />
Der „afrikanische Sting“ präsentiert modernen<br />
Blues in zehn ganz unterschiedlichen Formen und<br />
Schattierungen. Richard Bona / The Ten Shades<br />
Of Blues / Emarcy CD 532 0225<br />
Die Filmmusik zum Johnny-Depp-Gangsterfilm.<br />
Orchestraler Score, historischer Jazz und ein<br />
exklusiver Song von Diana Krall. Various Artists /<br />
OST Public Enemies / Decca CD 270 9010<br />
Der Saxophonist Miguel Zenón mischt modernen<br />
Post-Bop mit den afrokaribischen Traditionen<br />
seiner Heimat Puerto Rico. Miguel Zenón / Esta<br />
Plana / Marsalis Music CD 460 0120<br />
DVDs • www.jazz-neuerscheinungen.de<br />
Die 30-jährige Geschichte des Montreal Jazz Festivals<br />
anhand Konzert-Highlights von Miles Davis,<br />
Pat Metheny, Ella Fitzgerald u.v.a. Various Artists /<br />
Jazz Expressions / Spectra 2 DVDs 820 9434<br />
Live in L.A.: Die Sängerin mit Songs ihres aktuellen<br />
Albums „Bare Bones“ sowie grandios neu<br />
interpretierten Standards. Madeleine Peyroux /<br />
Somethin’ Grand / Rounder DVD 074 33683<br />
ECM • www.ecm-sounds.de • www.ecm40.de<br />
Das vierte Album der seit Jahren für ihren abenteuerlustigen<br />
Jazz geschätzten Formation um Gitarrist<br />
Abercrombie. John Abercrombie Quartet / Wait<br />
Till You See Her / ECM CD 179 8630<br />
Dunkle Ensembleklänge und kontemplative<br />
Erkundungen von Harmonien und Texturen.<br />
Christian Wallumrød Sextet / Fabula Suite<br />
Lugano / ECM CD 271 1269<br />
Wiederveröffentlichungen<br />
www.jazz-neuerscheinungen.de<br />
Compilation zum 100. Geburtstag des Pianisten, der<br />
seiner Zeit musikalisch oft Jahrzehnte voraus war.<br />
Art Tatum / Centennial Celebration /<br />
Concord CD 723 1463<br />
Der Saxophonist galt als der erste Hipster des Jazz.<br />
Zur Feier seines 100. Geburtstages erscheint diese<br />
Best-of-CD. Lester Young / Centennial<br />
Celebration / Concord CD 723 1460<br />
Das Quintett mit John Coltrane und Donald Byrd<br />
gehörte zu den aufregendsten Jazzensembles der<br />
50er Jahre. Red Garland Quintet / Dig It! (RVG<br />
Remaster) / Prestige CD 723 1592<br />
Der eigenwillige Pianist spielte 1953/54 u.a.<br />
seinen Klassiker „Hackensack“ und „Smoke Gets<br />
In Your Eyes“ ein. Thelonious Monk / Monk<br />
(RVG Remaster) / Prestige CD 723 1593<br />
Rollins in hochkarätigen, swingenden Sessions mit<br />
Kenny Dorham, Thelonious Monk, Percy Heath,<br />
Art Blakey u.a. Sonny Rollins / Moving Out (RVG<br />
Remaster) / Prestige CD 723 1594<br />
Der soulgetränkte Weihnachtsalbumklassiker aus<br />
dem Jahr 1985. Bringt selbst die dickste<br />
Schneedecke zum Schmelzen. Ray Charles / The<br />
Spirit Of Christmas / Concord CD 723 1671<br />
Short<br />
cuts<br />
Weitere<br />
aktuelle<br />
Veröffent-<br />
lichungen<br />
im<br />
Überblick<br />
www.jazzecho.de 21
22 www.jazzecho.de<br />
Originals • www.verve-originals.de<br />
Für einen R’n’B-Exkurs verpflichtete Ayers 1975<br />
ausdrucksstarke Vokalisten wie Dee Dee Bridgewater,<br />
Edwin Birdsong u.a. Roy Ayers Ubiquity /<br />
A Tear To A Smile / Polydor CD 270 6881<br />
1978er-Album mit einer mitreißenden Saxophon-<br />
Interpretation von Ravels „Bolero“. Als Gast:<br />
Carlos Santana.<br />
Gato Barbieri / Tropico / A&M CD 270 6860<br />
Das einzigartige Duett-Album eines der produktivsten<br />
und populärsten Musikergespanne der<br />
Jazzgeschichte. Dave Brubeck & Paul Desmond /<br />
1975: The Duets / A&M CD 270 6863<br />
Voller Leidenschaft interpretiert Getz pop-jazzige<br />
Kompositionen von Eddie del Barrio und Herb<br />
Alpert.<br />
Stan Getz / Apasionado / A&M CD 270 6872<br />
Dem Tenoristen gelang es 1997, an die Klasse der<br />
legendären Version von Miles Davis anzuknüpfen.<br />
Gäste: Chaka Khan & Sting. Joe Henderson /<br />
Porgy And Bess / Verve CD 271 0416<br />
Mit diesem eingängigen Bigband-Album<br />
unternahm Quincy Jones einen ersten erfolgreichen<br />
Ausflug ins Soul-Fach. Quincy Jones /<br />
Smackwater Jack / A&M CD 270 6890<br />
Spätwerk des Baritonsaxophonisten mit einem<br />
Mix aus West-Coast- und Cool Jazz, brasilianischen<br />
und klassischen Klängen. Gerry Mulligan /<br />
Lonesome Boulevard / A&M CD 270 6875<br />
Außergewöhnliche musikalische Hommage mit<br />
Phil Woods & Hank Jones. Oliver Nelson /<br />
Musical Tribute To JFK: The Kennedy Dream /<br />
Impulse CD 270 6999<br />
Das zwei Sessions mit unterschiedlichen Bands<br />
vereinende Album gilt als Tyners abwechslungsreichstes<br />
für Impulse. McCoy Tyner / Today And<br />
Tomorrow / Impulse CD 270 6888<br />
„Reed Seed“ war eines der ersten „Smooth Jazz“-<br />
Alben und wird bis heute als eines der besten<br />
Werke des Genres geschätzt. Grover Washington<br />
Jr. / Reed Seed / Kudu CD 270 6884<br />
Rolf-Kühn-Jubiläum<br />
www.mps-label.de<br />
Im September feierte Rolf Kühn seinen achtzigsten Geburtstag.<br />
Fünf bedeutende Alben des international anerkannten<br />
Klarinettisten und Bandleaders werden aus diesem Anlass<br />
erstmals digital remastert auf CD wiederveröffentlicht.<br />
Der historische Rahmen spannt sich von 1962 bis 1978, der<br />
stilistische von swingendem Modern Jazz, über Free bis hin zu<br />
Fusion Jazz. Eine längst überfällige Wiederentdeckung von<br />
europäischen Albumklassikern auf Weltniveau.<br />
Legendäre Session von 1962 mit Ingfried<br />
Hoffmann (Orgel) u.a. Rasanter, moderner Swing<br />
nach amerikanischem Vorbild. Rolf Kühn Feat.<br />
Klaus Doldinger / Brunswick CD 272 2477<br />
Zusammen mit seinem Bruder Joachim nahm Rolf<br />
Kühn dieses von Fans heiß gesuchte Album 1967<br />
in New York auf. Rolf & Joachim Kühn Quartet /<br />
Impressions Of New York / Impulse CD 532 2757<br />
Ein europäischer Modern-Jazz-Klassiker für<br />
das legendäre Saba-Label, jetzt erstmals auf<br />
CD erhältlich! Rolf & Joachim Kühn Quintet /<br />
Transfiguration / Saba CD 272 2478<br />
Zusammen mit Spitzenmusikern wie Philip<br />
Cathérine und Albert Mangelsdorff lotete Kühn<br />
1975 groovenden Fusion Jazz aus. Rolf Kühn<br />
Group / Total Space / MPS CD 272 2479<br />
Atmosphärisch und mitreißend ist Rolf Kühns<br />
elegante Mixtur aus Jazz und Symphonik aus dem<br />
Jahre 1978. Rolf Kühn Orchestra / Symphonic<br />
Swampfire / MPS CD 272 2120<br />
Rolf Kühn<br />
Foto: Universal Music Classics & Jazz
Alle Angaben ohne Gewähr. Aktuelle Tournews donnerstags neu auf www.jazzecho.de<br />
JazzEcho-Konzertführer<br />
John Abercrombie Organ Trio<br />
19.11.09 Bad Aibling<br />
Arild Andersen Trio<br />
06.11.09 Göppingen, Odeon<br />
08.11.09 Berlin, Jazzfestival<br />
12./13.11.09 Hamburg, NDR-Studio<br />
<strong>Rebekka</strong> <strong>Bakken</strong><br />
25.11.09 Mainz, Frankfurter Hof<br />
26.11.09 Köln, Gloria<br />
27.11.09 Hamburg, Fabrik<br />
28.11.09 Berlin, Quasimodo<br />
29.11.09 Dresden, Schlachthof<br />
03.12.09 Wien (A), Konzerthaus<br />
12.01.10 Friedrichshafen,<br />
Bahnhof Fischbach<br />
13.01.10 Offenburg, Reithalle<br />
14.01.10 Koblenz, Café Hahn<br />
15.01.10 Darmstadt, Centralstation<br />
16.01.10 Mülheim, Stadthalle<br />
17.01.10 Oldenburg, Kulturetage<br />
19.01.10 Osnabrück, Lagerhalle<br />
20.01.10 Burgwedel, Altes Haus<br />
21.01.10 Worpswede, Music Hall<br />
22.01.10 Kiel, Kulturforum<br />
23.01.10 Hannover, Raschplatz<br />
24.01.10 Soest, Alter Schlachthof<br />
26.01.10 Erlangen, E-Werk<br />
27.01.10 Leipzig, Spiegelzelt<br />
28.01.10 Lübeck, MuK<br />
29.01.10 Hameln, Hefehof<br />
30.01.10 Kreuztal, Stadthalle<br />
Weitere Termine unter www.jazzecho.de<br />
Ketil Bjørnstad<br />
06.11.09 Neuwied, Jazz in Neuwied<br />
19.11.09 Hamm, Kurhaus<br />
Terence Blanchard<br />
06.11.09 Neuburg, Birdland<br />
10.11.09 Zürich (CH), Widderbar<br />
Carla Bley & Paolo Fresu<br />
24.11.09 Stuttgart<br />
25.11.09 Berlin, Babylon<br />
Anouar Brahem<br />
15.11.09 Offenburg, Reithalle<br />
Cristina Branco<br />
25.11.09 München<br />
01.12.09 Basel (CH), Schauspielhaus<br />
03.12.09 Darmstadt, Centralstation<br />
04.12.09 Wien (A), Konzerthaus<br />
Wolfert Brederode & Susanne Abbuehl<br />
06.11.09 Würzburg, Juliusspital<br />
Michel Camilo<br />
08.11.09 Leverkusen, Jazzfestival<br />
Gerald Clayton<br />
19.11.09 Stuttgart, Bix<br />
21.11.09 Minden, Jazzclub<br />
22.11.09 Bremen, Sendesaal<br />
23.11.09 Hannover, Jazzclub<br />
24.11.09 Berlin, Verve Club<br />
25.11.09 Hamburg, Stage Club<br />
Cyminology<br />
25.11.09 Erlangen, E-Werk<br />
02.12.09 Berlin, Volksbühne<br />
Dave Holland‘s Overtone Quartet<br />
06.11.09 Berlin, Haus der Berliner<br />
Festspiele<br />
11.11.09 Luzern (CH), KKL<br />
Matthias Eick<br />
06.11.09 Berlin, Quasimodo<br />
Kurt Elling<br />
08.11.09 München, Unterfahrt<br />
Robben Ford<br />
14.11.09 Berlin, Quasimodo<br />
15.11.09 Memmingen<br />
17.11.09 Tuttlingen, Rittergarten<br />
18.11.09 Stuttgart, Bix<br />
19.11.09 Bensheim, Theater Rex<br />
20.11.09 Siegen, Jazz Club<br />
21.11.09 Köln, Altes Pfandhaus<br />
24.11.09 Arberg (CH), Moonwalker<br />
25.11.09 Rubingen (CH), Mühle Hunziken<br />
26.11.09 München, Bayerischer Hof<br />
27.11.09 Worpswede, Music Hall<br />
28.11.09 Lüneburg<br />
Jan Garbarek<br />
06.11.09 Neuwied, Jazz in Neuwied<br />
08.11.09 Saarbrücken, Congresshalle<br />
09.11.09 Freiburg, Konzerthaus<br />
10.11.09 Leverkusen, Jazzfestival<br />
11.11.09 Lingen, Theater an der<br />
Wilhelmshöhe<br />
14.11.09 Jena, Volkshaus<br />
15.11.09 München, Philharmonie im<br />
Gasteig<br />
17.11.09 Berlin, Philharmonie<br />
18.11.09 Dresden, Schlachthof<br />
19.11.09 Ludwigsburg, Forum<br />
Weitere Termine unter www.jazzecho.de<br />
Melody Gardot<br />
09.11.09 Köln, Gürzenich<br />
10.11.09 München, Herkulessaal<br />
11.11.09 Zürich (CH), Theater Spirgarten<br />
<strong>Bebel</strong> <strong>Gilberto</strong><br />
08.11.09 Berlin, Admiralspalast/Studio<br />
Tord Gustavsen Ensemble<br />
07.11.09 Mannheim, Enjoy Jazz,<br />
Alte Feuerwache<br />
08.11.09 Landsberg, Stadttheater<br />
Weitere Termine unter www.jazzecho.de<br />
Sophie Hunger<br />
06.11.09 Frankfurt/M., Das Bett<br />
07.11.09 Innsbruck (A), Treibhaus<br />
08.11.09 Ravensburg, Trans4 Jazz Festival/<br />
Konzerthaus<br />
09.11.09 Karlsruhe, Jubez<br />
Diana Krall<br />
09.11.09 München, Philharmonie<br />
10.11.09 Basel (CH), AVO Session<br />
Julian Lage<br />
20.01.10 Bonn, Brückenforum<br />
21.01.10 München, Carl-Orff-Saal<br />
22.01.10 Düsseldorf, Savoy Theater<br />
23.01.10 Dortmund, Konzerthaus<br />
24.01.10 Mannheim, Alte Feuerwache<br />
26.01.10 Lübeck, MuK<br />
27.01.10 Bremen, Glocke<br />
28.01.10 Darmstadt, Centralstation<br />
29.01.10 Stuttgart, Theaterhaus<br />
30.01.10 Mainz, Frankfurter Hof<br />
31.01.10 Karlsruhe, Tollhaus<br />
01.02.10 Ulm, Roxy<br />
02.02.10 Erlangen, E-Werk<br />
03.02.10 Kaiserslautern, Kammgarn<br />
04.02.10 Berlin, Postbahnhof<br />
06.02.10 Hamburg, Kampnagel<br />
Raul Midón<br />
08.11.09 Wien (A), WuK Café<br />
09.11.09 München, Atomic Café<br />
10.11.09 Zürich (CH), Jazz No Jazz<br />
11.11.09 Hamburg, Stage Club<br />
22.11.09 Köln, Studio 672<br />
23.11.09 Berlin, Quasimodo<br />
Nils Petter Molvær<br />
06.11.09 Ingolstadt, Jazztage<br />
07.11.09 Neuwied, Jazz in Neuwied<br />
09.11.09 Leverkusen, Jazztage<br />
12.11.09 Jena, Volksbad<br />
17.11.09 Gleisdorf (A), Forum Kloster<br />
19.11.09 Berlin, Fritzclub am Postbahnhof<br />
Sonny Rollins<br />
08.11.09 Salzburg (A),<br />
Großes Festspielhaus<br />
Louis Sclavis<br />
06.11.09 Tübingen, Sudhaus<br />
Wayne Shorter<br />
08.11.09 München, Philharmonie<br />
11.11.09 Heidelberg, Enjoy Jazz, Stadthalle<br />
12.11.09 Baden-Baden, Festspielhaus<br />
15.11.09 Frankfurt/M., Alte Oper<br />
16.11.09 Düsseldorf, Tonhalle<br />
Curtis Stigers<br />
06.11.09 München, Carl-Orff-Saal<br />
07.11.09 Ingolstadt, Jazztage<br />
10.11.09 Mainz, Frankfurter Hof<br />
11.11.09 Kaiserslautern, Kammgarn<br />
12.11.09 Karlsruhe, Tollhaus<br />
14.11.09 Minden, Jazzclub<br />
15.11.09 Kiel, Schloss<br />
16.11.09 Hamburg, Fabrik<br />
17.11.09 Darmstadt, Centralstation<br />
18.11.09 Lörrach, Stimmen Festival<br />
Steve Swallow<br />
03.12.09 Essen, Philharmonie<br />
Tok Tok Tok<br />
06.11.09 Bremen, Kuba<br />
07.11.09 Hamburg, Kaispeicher<br />
12.11.09 Leipzig, Spizz<br />
13.11.09 Kassel, Relounge<br />
20.11.09 Siegen, Oase<br />
21.11.09 Düsseldorf, Tonhalle<br />
01.12.09 München, Unterfahrt<br />
02.12.09 Karlsruhe, Jubez<br />
Ralph Towner & Paolo Fresu<br />
13.12.09 Neuburg/Donau<br />
Marcin Wasilewski Trio<br />
10.12.09 Singen, GEMS<br />
Miguel Zenón<br />
21.11.09 Memmingen, Foyer der<br />
Stadthalle<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Universal Music<br />
Classics & Jazz<br />
Stralauer Allee 1<br />
10245 Berlin<br />
www.jazzecho.de<br />
Konzept und Gestaltung:<br />
G9 Design GmbH<br />
Hamburg<br />
www.G9.com<br />
Litho:<br />
RAWA GmbH, Hamburg<br />
www.rawa-online.de<br />
Druck:<br />
Mediaprint Percom<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Westerrönfeld<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nach druck, auch auszugsweise,<br />
nur mit vorheriger<br />
schriftlicher Zustimmung<br />
des Herausgebers:<br />
Fax: (030) 52007–2597<br />
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Dann schicken Sie bitte<br />
Ihre alte und neue Adresse<br />
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A.-Nr. 5285<br />
Postfach 90 06 41<br />
06058 Halle<br />
oder per E-Mail an:<br />
aboservice@jazzecho.de<br />
www.jazzecho.de 23
Ella a Fitzgerald<br />
Twelve elve Nights In Hollywood<br />
Verve 2704 402 (4 CDs)<br />
John Coltrane Fearless Leader<br />
Prestige 7230 059 (6 CDs)<br />
Lieber Weihnachtsmann: Limitiert!<br />
Jetzt neu bei Verve – und streng limitiert! Diese begehrenswerten Box-Sets sollten besser noch<br />
dieses Jahr in den Sack, denn das remasterte Jazz-Vergnügen gibt es nur so lang der Vorrat reicht!<br />
Zwölf Nächte trat die legendäre Ella 1961 im<br />
Crescendo Club in Los Angeles auf. Nur 12 Titel<br />
wurden damals auf der LP „Ella In Hollywood“<br />
veröffentlicht, ganze 75 unveröffentlichte Tracks<br />
finden sich jetzt hier. Ella live at her best!<br />
4 CDs in reich illustriertem Hardcover-Buch<br />
(19x19 cm) mit Schutzhülle.<br />
Neu!<br />
John Coltrane Side Steps<br />
Prestige 7231 345 (5 CDs)<br />
Diese Edition von drei luxuriös ausgestatteten Box-<br />
Sets versammelt Coltranes Aufnahmen für das<br />
Prestige-Label: „Fearless Leader“ - Coltrane als<br />
Bandleader, „Interplay“ - Coltrane in Kollaboration mit<br />
Prestige-Labelkollegen, „Side Steps“ - Coltrane als<br />
Sideman von Größen wie Sonny Rollins, Gene<br />
Ammons, Red Garland, Tadd Dameron und anderen.<br />
Oscar Peterson<br />
The Complete Clef/Mercury<br />
Duo Recordings 1949-1951<br />
Verve 2705 640 (3 CDs)<br />
Bevor der kanadische Pianist seine weltberühmten<br />
Trio-Aufnahmen begann, spielte er im Duo mit<br />
den Bassisten Ray Brown und Major Holley.<br />
Diese Box dokumentiert erstmals die bislang<br />
viel zu unbeachtete Phase des Klavier-Genies.<br />
3 CDs in reich illustriertem Hardcover-Buch<br />
(19x19 cm) mit Schutzhülle.<br />
Alte und neue Boxen-Klassiker<br />
John Coltrane<br />
Interplay<br />
Prestige 7230 204<br />
(5 CDs)<br />
Woody Guthrie<br />
My Dusty Road<br />
Rounder 6111 622 (4 CDs)<br />
Neu!<br />
Guthrie war der einflussreichste amerikanische<br />
Folkmusiker der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />
Dies ist die erste maßgebliche Edition<br />
seiner Aufnahmen aus den 40er Jahren.<br />
54 Titel auf 4 CDs inkl. 6 unveröffentlichter<br />
Songs, alles in herausragender Sound-Qualität<br />
von neu entdeckten Mastern.<br />
Billie Holiday<br />
The Complete Commodore<br />
And Decca Masters<br />
Verve 2710 997 (3 CDs)<br />
Erstmals sämtliche 50 von Milt Gabler produzierten<br />
Mastertakes von 1939 bis 1950 in einem Set,<br />
eine Phase in der Holiday stimmlich am besten war.<br />
Mit Klassikern wie „Fine And Mellow“, „Strange<br />
Fruit“, „Good Morning Heartache“ u.v.a.<br />
3 CDs in reich illustriertem Hardcover-Buch<br />
(19x16 cm).<br />
Miles Davis Quintet<br />
The Legendary Prestige<br />
Quintet Sessions<br />
Prestige 1844 442 (3 CDs)<br />
Die kompletten Aufnahmen des Miles-Davis-<br />
Quintetts mit John Coltrane, Red Garland,<br />
Paul Chambers und Philly Joe Jones (1955/56).<br />
Plus Bonus-CD mit Liveaufnahmen, sowie als<br />
Enhanced-Material Noten-Transkriptionen der<br />
Solos von Miles.<br />
www.jazzecho.de