Management von Offshore-Projekten - Userpage
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<strong>Management</strong> <strong>von</strong> <strong>Offshore</strong>-<strong>Projekten</strong><br />
Projektmanagement 2007<br />
Vorlesung im Rahmen der<br />
Lehrveranstaltung Projektmanagement<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
1
Projektmanagement 2007<br />
Inhalt der Vorlesung<br />
§ Grundlagen <strong>von</strong> <strong>Offshore</strong>/Outsourcing <strong>Projekten</strong><br />
§ <strong>Offshore</strong>-Modelle nach Taubner<br />
§ Vergleich <strong>von</strong> <strong>Offshore</strong>-Modellen<br />
§ Fallstudie zum Offshoring –Entwicklung der Zusammenarbeit<br />
§ Fallstudie zum Offshoring –Projektrealisierung<br />
§ Besonderheiten und Erfolgsfaktoren<br />
§ Quelleverzeichnis<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
2
Grundlagen <strong>von</strong> <strong>Offshore</strong> und<br />
Projektmanagement 2007<br />
Outsourcing <strong>Projekten</strong><br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
3
Projektmanagement 2007<br />
Grundlagen I<br />
§ Outsourcing -Fremdvergabe im nationalen Raum<br />
- Betrieb <strong>von</strong> IT-Infrastrukturen<br />
- Vergabe <strong>von</strong> Teilleistungen an Unterauftragnehmer<br />
§ <strong>Offshore</strong> –Vergabe <strong>von</strong> IT Dienstleistungen in Niedriglohnländer<br />
- Nearshore –Fremdvergabe im europäischen Raum<br />
• Deutliche Einsparungspotentiale<br />
• Hoher Ausbildungsstand<br />
• Kulturelle Nähe<br />
- Farshore –Fremdvergabe im nichteuropäischen Raum (typ. Asien)<br />
• Sehr hohe Einsparungspotentiale<br />
• Hoher Ausbildungsstand<br />
• Lange Erfahrungen bei der Realisierung <strong>von</strong> <strong>Offshore</strong>projekten<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
4
Projektmanagement 2007<br />
Grundlagen II<br />
Quelle: Dr. Dirk Taubner: Strategien eines Software-Dienstleisters, sd&m, Vortrag an der TU<br />
München, 11.02.2005<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
5
Projektmanagement 2007<br />
Grundlagen III<br />
Quelle: Dr. Dirk Taubner: Effizientes Software-Engineering: Vorgehen für wirtschaftliche<br />
Projekte, IM – Die Fachzeitschrift für Information <strong>Management</strong> & Consulting, Oktober 2003<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
6
<strong>Offshore</strong>-Modelle nach Taubner<br />
Quelle: Dr. Dirk Taubner: Strategien eines Software-Dienstleisters, sd&m, Vortrag an der TU<br />
München, 11.02.2005<br />
Projektmanagement 2007<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
7
Projektmanagement 2007<br />
<strong>Offshore</strong>-Modelle<br />
§ Support-Modell -die Entwicklungsarbeit erfolgt nur in Deutschland<br />
- Mitarbeiter ausl. Unternehmen werden in die Projektteams integriert<br />
- so genanntes „Onside <strong>Offshore</strong>“ oder auch Onshore<br />
§ Remote-Delivery-Modell -Das klassische <strong>Offshore</strong>-Modell<br />
- Exakte Spezifikation des zu entwickelnde Systems in Deutschland<br />
- Realisierung der Software durch das <strong>Offshore</strong>-Team „Offside <strong>Offshore</strong>“<br />
§ Transfer-Modell -ein gemischtes Team realisiert die erste Version<br />
- weitere Versionen beim <strong>Offshore</strong>-Partner im Ausland<br />
§ Integrated-Modell –integrierte Teams arbeiten zusammen<br />
- In Deutschland<br />
- Am Standort des <strong>Offshore</strong>-Partners.<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
8
Support Model:<br />
Projektunterstützung in Deutschland<br />
Quelle: Dr. Dirk Taubner: Strategien eines Software-Dienstleisters, sd&m, Vortrag an der TU<br />
München, 11.02.2005<br />
Projektmanagement 2007<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
9
Projektmanagement 2007<br />
Remote Delivery:<br />
Das klassische <strong>Offshore</strong>-Modell<br />
Quelle: Dr. Dirk Taubner: Strategien eines Software-Dienstleisters, sd&m, Vortrag an der TU<br />
München, 11.02.2005<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
10
Transfer Model: Erstes Rel. in Dt.,<br />
weitere Rel. beim <strong>Offshore</strong>-Partner<br />
Quelle: Dr. Dirk Taubner: Strategien eines Software-Dienstleisters, sd&m, Vortrag an der TU<br />
München, 11.02.2005<br />
Projektmanagement 2007<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
11
Integrated Model:<br />
Integriertes Team in Dt. und <strong>Offshore</strong><br />
Quelle: Dr. Dirk Taubner: Strategien eines Software-Dienstleisters, sd&m, Vortrag an der TU<br />
München, 11.02.2005<br />
Projektmanagement 2007<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
12
Projektmanagement 2007<br />
Vergleich der verschiedenen<br />
<strong>Offshore</strong>-Modelle nach Taubner<br />
Quelle: Dr. Dirk Taubner: Strategien eines Software-Dienstleisters, sd&m, Vortrag an der TU<br />
München, 11.02.2005<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
13
Projektmanagement 2007<br />
Vergleich der<br />
<strong>Offshore</strong>-Modelle I<br />
Quelle: Dr. Dirk Taubner: Strategien eines Software-Dienstleisters, sd&m, Vortrag an der TU<br />
München, 11.02.2005<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
14
Projektmanagement 2007<br />
Vergleich der<br />
<strong>Offshore</strong>-Modelle II<br />
Quelle: Dr. Dirk Taubner: Strategien eines Software-Dienstleisters, sd&m, Vortrag an der TU<br />
München, 11.02.2005<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
15
Projektmanagement 2007<br />
Vergleich der<br />
<strong>Offshore</strong>-Modelle III<br />
Quelle: Dr. Dirk Taubner: Strategien eines Software-Dienstleisters, sd&m, Vortrag an der TU<br />
München, 11.02.2005<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
16
Projektmanagement 2007<br />
Fallstudie zum Offshoring<br />
-Übersicht zur Kooperation -<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
17
§ Abstimmung der Anforderungen<br />
an das zu entwickelnde System,<br />
§ Beginn der Entwicklung erst nach<br />
fixierten Anforderungen,<br />
§ Gewährleitung kurzer<br />
Projektmanagement 2007<br />
Beispiel einer<br />
<strong>Offshore</strong>-Kooperation<br />
Projektlaufzeiten (max. 4 Monate),<br />
§ Direkte Kontakte auf allen<br />
Projektebenen sind unerlässlich,<br />
§ Einbeziehen <strong>von</strong> Muttersprachlern<br />
(Englisch als Projektsprache),<br />
§ Gewährleistung einer benötigten<br />
Prozessreife (z.B. Zertifizierung).<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
Kooperationsbeziehung zwischen<br />
dem bulg. Unternehmen ISY Intellect<br />
und dem EZ Berlin der T-Systems<br />
Anzahl realisierter P rojektversionen<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
18
Projektmanagement 2007<br />
Projekttypen<br />
§ K P –Konzeption/Prototyp einer Softwarekomponente bzw. kompletten<br />
Softwarelösung: Ein Prototyp wurde nur als Machbarkeitsanalyse<br />
(Durchstich) der späteren Lösung implementiert.<br />
§ N K –Neuentwicklung einer Komplettlösung: Nach gemeinsamer<br />
Abstimmung der Spezifikation implementierte der <strong>Offshore</strong>-Partner<br />
das Softwaresystem in einer ersten Version.<br />
§ N T –Neuentwicklung einer Teilkomponente: Nach gemeinsamer<br />
Abstimmung der Spezifikation implementierte der <strong>Offshore</strong>-Partner<br />
eine Softwarekomponente, die Bestandteil einer Gesamtlösung ist.<br />
§ W K –Weiterentwicklung einer Komplettlösung: Ein bereits durch den<br />
<strong>Offshore</strong>-Partner realisiertes Softwaresystem wurde in einer neuen<br />
Version implementiert.<br />
§ W T –Weiterentwicklung einer Teilkomponente: Eine bereits durch den<br />
<strong>Offshore</strong>-Partner realisierte Softwarekomponente wurde in einer<br />
neuen Version implementiert.<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
19
Anzahl realisierter<br />
Projekte<br />
Aufwand in PM<br />
beim <strong>Offshore</strong> Partner<br />
Zusätzlicher Aufwand<br />
beim Auftraggeber<br />
Laufzeit in<br />
Monaten<br />
Projektmanagement 2007<br />
K P<br />
5<br />
2,5 bis 6,25<br />
ca. 20%<br />
1,5 bis 2,0<br />
Projekttypen<br />
N K<br />
4<br />
12,5 bis 20<br />
ca. 55%<br />
1,5 bis 4,0<br />
N T<br />
5,0 bis 40<br />
ca. 40%<br />
2,0 bis 4,5<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
8<br />
W K<br />
2<br />
8,1 bis 12,5<br />
ca. 55%<br />
1,5 bis 3,5<br />
W T<br />
6<br />
8,0 bis 40<br />
ca. 40%<br />
2,0 bis 7,0<br />
20
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
Projektmanagement 2007<br />
Projekttypen<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
WK WT NK NT KP<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
21
WK<br />
6%<br />
Projektmanagement 2007<br />
WT<br />
26%<br />
Projekttypen<br />
NT<br />
47%<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
NK<br />
15%<br />
KP<br />
6%<br />
22
Projektmanagement 2007<br />
Erwartungen und Sorgen<br />
der Mitarbeiter<br />
§ Klare Positionierung der Kooperation (Ziele und Inhalte),<br />
§ Präsentation der erreichten Ergebnisse in der Organisationseinheit,<br />
§ Soziale Interaktionen auf verschiedenen Ebenen,<br />
§ Chancen aber auch Risiken kommunizieren,<br />
- Diskussionsforen<br />
- Umgang mit kulturellen Unterschieden<br />
§ Marketing für kooperative Projekte (Mitarbeiter begeistern),<br />
§ Planungssicherheit bei den beteiligten Partnern herstellen,<br />
§ Technologie- und Branchenorientierung des <strong>Offshore</strong>-Partners.<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
23
Projektmanagement 2007<br />
Vernetzung der<br />
Kooperationsbeziehungen<br />
§ Industrieprojekte –dabei handelt es sich um reine Kundenprojekte,<br />
deren Ergebnisse unter einer Umsatz- und Gewinnerwartung stehen.<br />
§ Vorlaufprojekte –relativ kleine industriefinanzierte Projekte zur<br />
Untersuchung <strong>von</strong> theoretischen oder technologischen Grundlagen.<br />
§ Kooperationsprojekte –Projekte der angewandten Forschung und<br />
Entwicklung, z.B. Themen aus EU-Rahmenprogrammen.<br />
§ Forschungsprojekte –Grundlagenforschung auf universitärer Ebene<br />
unterstützt durch die Industrie.<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
24
Projektmanagement 2007<br />
Ebenen der Kooperation<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
25
Projektmanagement 2007<br />
Fallstudie zum Offshoring<br />
-Kooperation im Projekt -<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
26
Projektmanagement 2007<br />
Projektorganisation<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
27
Projektmanagement 2007<br />
Anforderungsmanagement I<br />
“Outsourcing projects can only ever be as good as the<br />
partners understanding of the underlying business<br />
specifications.”<br />
Quelle: Bartram, A.: Quality Governance – <strong>Offshore</strong> Outsourcing Needs More Supervision.<br />
Software Qualiy News 1/2004<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
28
Projektmanagement 2007<br />
Anforderungsmanagement II<br />
Beschreibung der funktionalen Anforderungen einer Softwareversion<br />
mit allen enthaltenen Komponenten. Hier werden die Grundfunktionen<br />
des Systems, zu nutzende Standards (z.B. Schnittstellenformate),<br />
aber auch zu unterstützende Laufzeitumgebungen festgelegt. Alle<br />
funktionalen Anforderungen werden mit einer fortlaufenden Nummer,<br />
mit der jeweiligen Priorität und dem geplanten Realisierungstermin<br />
versehen und im Rahmen der Abnahme als Testkriterien verwendet.<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
29
Projektmanagement 2007<br />
Anforderungsmanagement III<br />
Exakte Beschreibung des grafischen Designs der Oberflächendialoge<br />
einer Softwareversion. Dafür wird eine PowerPoint-Präsentation<br />
verwendet und das Verhalten der Dialogelemente sowohl mit der<br />
Kundenseite als auch mit dem <strong>Offshore</strong>-Partner abgestimmt. Die<br />
exakte Vorgabe des grafischen Aussehens einer späteren<br />
Kundenlösung spielt bei <strong>Offshore</strong>-<strong>Projekten</strong> eine stärkere Rolle als<br />
dies z.B. bei <strong>Projekten</strong> innerhalb der eigenen Organisation der Fall ist.<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
30
Projektmanagement 2007<br />
Anforderungsmanagement IV<br />
Wie in nahezu jedem Entwicklungsprojekt hängt der Erfolg<br />
maßgeblich <strong>von</strong> der Akzeptanz der Nutzeroberfläche und der<br />
Integrierbarkeit der Lösung in die Zielumgebung ab. Daher hat es sich<br />
als sinnvoll herausgestellt, insbesondere diesen Aspekt einem<br />
zyklischen Review (alle 14 Tage) des Anforderungsmanagements zu<br />
unterstellen. Dementsprechend werden sämtliche Anforderungen an<br />
allen Schnittstellen des Softwaresystems festgehalten und potentielle<br />
Veränderungen detailliert überwacht.<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
31
1. Iteration<br />
Projektmanagement 2007<br />
Vorgehensweise<br />
2. Iteration<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
3. Iteration<br />
32
Erfolgfaktoren beim Offshoring<br />
Projektmanagement 2007<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
33
Projektmanagement 2007<br />
Besonderheiten und<br />
Erfolgsfaktoren I<br />
§ Möglichkeiten des <strong>Offshore</strong>-Partners<br />
- Möglichkeiten eines moderaten Wachstums<br />
- wirtschaftliche Kenngrößen (Umsatz, Gewinn, Produktivität, Marktpräsenz<br />
§ Gegenseitige Wertschätzung<br />
- kulturelle und infrastrukturelle Unterschiede als Chance begreifen<br />
- Innovative Lösungen anstreben<br />
- Pflege zwischenmenschlicher Kontakte<br />
§ Juristische Beratung bei der Gestaltung einer <strong>Offshore</strong>-Beziehung<br />
- jeweilige nationale und internationaler Regelungen<br />
- z.B. Handelsrecht oder patentrechtliche Fragen<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
34
Projektmanagement 2007<br />
Besonderheiten und<br />
Erfolgsfaktoren II<br />
§ Der signifikanteste Unterschied besteht bei Anforderungsanalyse und<br />
Anforderungsmanagement. Der Erfolg <strong>von</strong> <strong>Offshore</strong>-<strong>Projekten</strong> steht<br />
und fällt mit dem gemeinsamen Verständnis der fachlichen<br />
Anforderungen. Es hat sich bewährt, bei neuen Softwareversionen<br />
eine Versionskonferenz im Rahmen eines spezifischen Workshops<br />
durchzuführen.<br />
§ In der beschriebenen <strong>Offshore</strong>-Beziehung setzt sich der <strong>Offshore</strong>-<br />
Partner extrem stark und flexibel mit den fachlichen Anforderungen<br />
auseinander. Es gelingt ihm beispielsweise, Wechselwirkungen<br />
zwischen sich gegenseitig beeinflussenden Anforderungen<br />
aufzuzeigen und unterschiedliche Lösungsalternativen anzubieten.<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
35
Projektmanagement 2007<br />
Besonderheiten und<br />
Erfolgsfaktoren III<br />
§ In allen <strong>von</strong> der vorgestellten Kooperation realisierten <strong>Projekten</strong> war<br />
Englisch Projektsprache. Trotzdem kommt es bei der Analyse<br />
fachlicher Anforderungen häufig zu Schwierigkeiten bei der<br />
Interpretation <strong>von</strong> Fachbegriffen. Für einige Sachverhalte lassen sich<br />
nicht ohne weiteres adäquate Übersetzungen finden - hier ist das<br />
Hinzuziehen <strong>von</strong> Muttersprachlern sinnvoll und zeitsparend.<br />
§ Um dem <strong>Offshore</strong>-Partner eine effiziente Arbeitsweise zu<br />
ermöglichen, sollte die Verantwortung für eingesetzte<br />
Entwicklungstechnologien und Werkzeuge bei ihm liegen.<br />
Architekturentscheidungen, wie z.B. die Wiederverwendung bereits<br />
verfügbarer Komponenten für das entstehende Softwaresystem sind<br />
gemeinsam abzustimmen.<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
36
Projektmanagement 2007<br />
Besonderheiten und<br />
Erfolgsfaktoren IV<br />
§ Die Qualität der gelieferten Softwareversionen war häufig besser als<br />
bei Entwicklungen innerhalb des eigenen Hauses. Die Lieferungen<br />
zeichneten sich durch wenige funktionale Fehler (die Ursache lag<br />
dann zumeist in der Spezifikation) und die sofortige Ausführbarkeit der<br />
wichtigsten Nutzerszenarien aus.<br />
§ Die beiderseitige Nutzung der englischen Sprache als<br />
Transfersprache bringt im Vergleich zur jeweiligen Muttersprache<br />
zeitliche Verluste. Wichtig ist es, einfache Formulierungen zu finden<br />
und die Anforderungen dennoch exakt zu formulieren. Wir konnten<br />
feststellen, dass mehr und exakter dokumentiert wurde als in einem<br />
Projekt mit einem deutschen Auftragnehmer.<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
37
Projektmanagement 2007<br />
Besonderheiten und<br />
Erfolgsfaktoren V<br />
§ Im Vergleich zu einem Softwareentwicklungsprojekt innerhalb der<br />
eigenen Organisation sind die Verantwortlichkeiten beim Offshoring<br />
stärker <strong>von</strong>einander getrennt. So kommen z.B. Mitarbeiter, welche für<br />
die Fachkonzeption verantwortlich zeichnen, bei intern realisierten<br />
Entwicklungsprojekten wesentlich stärker mit Implementierungsdetails<br />
in Berührung als beim Offshoring.<br />
§ Die Beständigkeit der Zusammensetzung des bulgarischen<br />
Projekteams und die Identifikation der dortigen Mitarbeiter mit der<br />
Aufgabenstellung sind sehr hoch einzuschätzen. Häufig kommen<br />
vergleichbare Teams in Deutschland durch ständiges Umstrukturieren<br />
nicht mehr zu ihren originären Aufgaben, weshalb teilweise die<br />
Produktivität geringer ist als beim <strong>Offshore</strong> Partner.<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
38
Projektmanagement 2007<br />
Quellenübersicht<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
39
Projektmanagement 2007<br />
Literaturhinweise<br />
§ Dr. Dirk Taubner: Strategien eines Software-Dienstleisters, sd&m, Vortrag<br />
an der TU München, 11.02.2005 (www.sdm.de/de/it-wissen/vortraege)<br />
§ Heilmann, H.; Österle, H.; Alt, R.: Virtuelle Organisationen, HMD 242,<br />
dpunkt-Verlag, Heidelberg, April 2005<br />
§ Dr. Dirk Taubner: Effizientes Software-Engineering: Vorgehen für<br />
wirtschaftliche Projekte, IM – Die Fachzeitschrift für Information<br />
<strong>Management</strong> & Consulting, Oktober 2003<br />
§ Bartram, A.: Quality Governance – <strong>Offshore</strong> Outsourcing Needs More<br />
Supervision. Software Qualiy News 1/2004<br />
§ Etzel, H. J.; Heilmann, H.: Ein <strong>Management</strong> Leitfaden zur Führung <strong>von</strong> IT-<br />
<strong>Projekten</strong>. In: Heilmann, H.; Etzel, H. J.; Richter, R.: IT-Projektmanagement<br />
Fallstricke und Erfolgsfaktoren. dpunkt.verlag Heidelberg 2003<br />
§ Strahringer, S.: Outsouring, HMD 245, dpunkt-Verlag, Heidelberg, Oktober<br />
2005 (noch nicht erschienen)<br />
Prof. Dr. Andreas Schmietendorf<br />
40