08.10.2013 Aufrufe

Individuelle Förderung in der Beruflichen Bildung - Nordrhein ...

Individuelle Förderung in der Beruflichen Bildung - Nordrhein ...

Individuelle Förderung in der Beruflichen Bildung - Nordrhein ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bereich <strong>der</strong> Kom pe tenzdiagnose e<strong>in</strong>e entsprechende Check ­<br />

liste vor. Darüber h<strong>in</strong>aus umfasst <strong>der</strong> Qua li tätskompass<br />

Good-Practice-Beispie le <strong>in</strong> Form von Konzepten und konkreten<br />

Materialien, um möglichst handlungs- und praxisnahe<br />

Orientierungen aufzuzeigen. (Vgl. Zoyke 2010)<br />

Blended-Mentor<strong>in</strong>g-Concept (BMC)<br />

Das Schülerbetriebspraktikum im Übergangssystem steht im<br />

Fokus <strong>der</strong> Entwicklungsarbeit im Arbeitsbereich II. Die<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung des Lernorts Betrieb erhält beson<strong>der</strong>s im Kontext<br />

des Übergangssystems e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Stellenwert: Den<br />

Jugendlichen wird so e<strong>in</strong>e erste Tür zu beruflicher Teilhabe<br />

und Integration eröffnet. In <strong>der</strong> Umsetzung fehlt es jedoch <strong>in</strong><br />

vielen Fällen an organisatorischer Verankerung und didaktischer<br />

E<strong>in</strong>bettung des Praktikums. Sollen Praxisphasen als<br />

e<strong>in</strong>e Gestaltungsform <strong>in</strong>dividueller <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> genutzt werden,<br />

sche<strong>in</strong>t dies jedoch<br />

immanent: Das Prak ti kum<br />

stellt e<strong>in</strong>en Rah men für<br />

<strong>in</strong>dividuelle Er fah run gen<br />

und Ent wick lungen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Ar beits welt dar. In<br />

diesem S<strong>in</strong>ne kann es als<br />

Lernumgebung verstanden<br />

werden, die es nach<br />

Grundsätzen <strong>in</strong>dividueller<br />

<strong>För<strong>der</strong>ung</strong> zu gestalten<br />

gilt. Dieser Heraus ­<br />

for<strong>der</strong>ung stellt sich Ar ­<br />

beitsbereich II. Innerhalb<br />

<strong>der</strong> Pro jekt gruppe wurden<br />

drei Schwer punkt ­<br />

bereiche herausgearbeitet,<br />

die jeweils kooperativ<br />

bzw. koord<strong>in</strong>ativ bearbeitet<br />

werden: E<strong>in</strong> Schwer ­<br />

punkt liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> In for ­<br />

ma tion und Zu sam men ­<br />

stel lung von Potenzialen<br />

von Schüler betriebs praktika. Der zweite Schwerpunktbereich<br />

thematisiert die Entwicklung <strong>in</strong>dividualisierter Aufgaben ­<br />

stellungen mit unterschiedlichen Schwie rigkeitsgraden, die<br />

von Doku men ta tions aufgaben über analytische, vergleichende<br />

und problemlösende Aufgaben bis h<strong>in</strong> zu Bewertungsund<br />

Reflexions aufgaben reichen. Der dritte Schwer punkt ­<br />

bereich erstreckt sich auf die Entwicklung von Organisations ­<br />

mo dellen für Schülerbetriebspraktika, wobei verschiedene<br />

Ausprägungen von Teilzeit- und Blockmodellen erarbeitet<br />

werden. Darüber h<strong>in</strong>aus arbeitet die Ge samtgruppe an <strong>der</strong><br />

6<br />

Abb. 3: Prozess <strong>der</strong> Kompetenzbilanzierung<br />

Beilage Schule NRW 05/11<br />

Zusammenstellung e<strong>in</strong>es Materialpools, <strong>der</strong> Unterlagen rund<br />

um das Praktikum (etwa Checklisten, Formulare, E<strong>in</strong> la ­<br />

dungsschreiben, Beratungs leitfäden o<strong>der</strong> auch Flyer zum<br />

Praktikum für die Außen dar stellung) be<strong>in</strong>haltet. Neben diesen<br />

Aktivitäten steht die Verbesserung <strong>der</strong> Prak tikums be treu ­<br />

ung im Vor<strong>der</strong>grund. Durch das Blended-Mentor<strong>in</strong>g-Concept<br />

werden gleich zwei <strong>in</strong>novative Gedanken zusammengeführt:<br />

Zum e<strong>in</strong>en soll <strong>in</strong> Anlehnung an die Mentor<strong>in</strong>g-Idee über e<strong>in</strong><br />

verbessertes Be treu ungsverhältnis zwischen Lernenden und<br />

Leh renden e<strong>in</strong>e verbesserte Vertrauensbasis geschaffen werden.<br />

Zum an<strong>der</strong>en soll mit Bezug zum Blended-Learn<strong>in</strong>g-<br />

Ansatz die re<strong>in</strong>e Vor-Ort-Betreuung <strong>der</strong> Lehrkräfte durch das<br />

neue Medium Weblog ergänzt werden. In Lernumgebungen<br />

e<strong>in</strong>gebunden, kann es beispielsweise als Lerntagebuch bzw.<br />

E-Portfolio, zur Dokumentation von Lernprozessen, zur<br />

Bereitstellung von Lernaufgaben, als Dis kussionsforum,<br />

zum Präsentieren von Lernergebnissen o<strong>der</strong> als Reflexions ­<br />

<strong>in</strong>s tru ment ge nutzt werden. Über die Kom mentarfunktion<br />

wird darüber h<strong>in</strong>aus die Interaktion zwischen den Akteu ­<br />

ren ermöglicht. Das BMC zeichnet sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e über<br />

den Gew<strong>in</strong>n an zeitlicher Flexibilität, räumlicher Un ab ­<br />

hängigkeit und <strong>der</strong> damit verbundenen Zeitersparnis aus.<br />

Daneben bietet es die Mög lich keit zur spontanen und häufigen<br />

Kontakt aufnahme und erlaubt e<strong>in</strong>e zeitnahe Reak ­<br />

tion des Kontaktierten. (Vgl. Kremer/ Gockel 2010 sowie<br />

Beutner/Gockel (im Druck))

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!