Der Zweite Weltkrieg und der Vietnamkrieg aus der Sicht der ...

your fourth of July firecracker
exploding in the grave (11)
Wie schon bei Herr und Buchheim reflektieren Kovics und Borcherts Erzählweisen wie
gezeigt die Kriege und die daran beteiligten Personen. Was erfährt man aber direkt über den
Zweiten Weltkrieg in Draußen vor der Tür und was über den Vietnamkrieg in Born on the Fourth
of July?
3. Die Kriegsdarstellungen
Stellen wir die gleichen Fragen wie für Dispatches und Das Boot: Wie werden die Kriege
in Born on the Fourth of July und Draußen vor der Tür dargestellt? Welche Erkenntnisse erhält
man? Inwiefern spiegeln die Besonderheiten der Romane die der Kriege wider? Werden die
Kriege beschönigt oder gar verherrlicht?
Letztere Frage kann man sich bei der Diskussion dieser beiden Werke getrost sparen, da
die Radikalität und die Aggressivität, mit der beide Autoren gegen Krieg plädieren, für sich
sprechen. Da beide Werke auch eher unter die Gattung Heimkehrerroman bzw. -drama fallen,
beschäftigen sich Kovic und Borchert hauptsächlich mit den fatalen Folgen der Kriege, so daß
eine Verherrlichung von vornherein kaum möglich ist. Von den Kriegen selbst handeln nur
wenige Abschnitte in beiden Büchern; das Hauptaugenmerk beider Autoren liegt schon auf der
Verarbeitung des Erlebten, womit Born on the Fourth of July und Draußen vor der Tür vor allem
für das nächste Kapitel dieser Arbeit von besonderer Wichtigkeit sind. Dennoch sind die wenigen
Passagen, aus denen man etwas über die Vorgänge vor und während der Kriege erfährt, sehr
überzeugend geschrieben und der Leser erhält durchaus einen nachhaltigen Eindruck in das
Geschehen.
Ein gemeinsamer Kritikpunkt beider Schriftsteller ist wie schon bei Herr und Buchheim
die Propaganda, mit der beide Regierungen ihre Völker blenden konnten. Ron Kovic beschreibt
sehr eindrucksvoll, wie er von Marines in der High School angeworben wurde und für die Armee
begeistert wurde: “The tall marine spoke in a very beautiful way about the exciting history of the
marines and how they had never lost and America had never been defeated” (74). Zusammen mit
der oben beschriebenen Bewunderung für Präsident Kennedy ist es nicht schwer
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