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Geschichte ist konkret - a3kultur

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#13 Erscheinungsdatum 01.07.2013 14-tägig/gratis<br />

Herzlichen Glückwunsch. Der Kulturpark West<br />

feiert in diesem Sommer seinen fünften Geburtstag.<br />

Das soziokulturelle Projekt startete damals<br />

mit mehr als 100 Übungsräumen und Atelierfläche<br />

für einige Dutzend Künstler. Heute wissen<br />

nicht nur die Betreiber und Kulturschaffenden,<br />

dass das Projekt in der Reese-Kaserne eine Keimzelle<br />

war, von der aus ein Netz von Einrichtungen<br />

für die Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

der Stadt gelegt wurde. Die Geburtstagsparty<br />

steigt am 18. Juli ab 19 Uhr im und um das Bombig<br />

bei der Kradhalle im Kulturpark West.<br />

www.kulturparkwest.de<br />

Kräuterreise. Am 21. Juli findet eine Familienführung<br />

mit Kinderküche im Garten des Schwäbischen<br />

Volkskundemuseums in Oberschönenfeld statt.<br />

Zwischen 15 und 16.30 Uhr kann auf eine spielerische<br />

Entdeckungsreise zwischen Kräuter-, Gewürz-<br />

und Blumenbeeten gegangen werden. Gemeinsam<br />

wird ein leckeres Picknick mit Brot und Tee zubereitet.<br />

Die Kosten betragen drei Euro für Erwachsene,<br />

ein Euro für Kinder sowie sechs Euro für Familien.<br />

Weitere Termine des achten Oberschönenfelder<br />

Kräutersommers und Anmeldung:<br />

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

Kulturtermine Seite 10/11<br />

für die Region a3<br />

für den Zeitraum vom<br />

08.07. – 21.07.<br />

Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:<br />

s Stadtsparkasse<br />

Augsburg<br />

Hack und Ford S. 2<br />

Spannende figurale Ausstellungen im Künstlerhaus<br />

Marktoberdorf und Schaezlerpalais Augsburg<br />

Friedberger Zeitreise S. 6<br />

Das h<strong>ist</strong>orische Altstadtfest lädt vom 12. bis 21.<br />

Juli zur Reise in die Vergangenheit ein<br />

Frisch von Dix bei rehm S. 12<br />

Nächste Auktion bei Rehm verspricht einiges, u.a.<br />

einen Max Frisch in Tusche von Otto Dix<br />

a3k-Anzeige-Juni13:Layout 1 13.06.13 21:54 Seite 1<br />

D A S Z E I T U N G S F O R M A T F Ü R D E N K U L T U R R A U M A 3<br />

KKLUB AUGSBURG<br />

Kongress am Park - Göggingerstr. 10 - 86159 Augsburg<br />

A U G S B U R G , W I T T E L S B A C H E R L A N D U N D A U G S B U R G L A N D www.kklub.de<br />

Außen schwarz und innen hohl<br />

Die von OB Gribl ausgerufene Dachmarke Mozart <strong>ist</strong> Etikettenschwindel<br />

Das Erbe der Mozarts zählt zu<br />

den schönsten Schätzen<br />

der Menschheit. Die Musik<br />

des Wolfgang Amadeus<br />

vermag noch<br />

heute, rund 250<br />

Jahre nach ihrer<br />

Entstehung, zu<br />

verzaubern. Die<br />

Rolle seines in<br />

Augsburg geborenen<br />

Vaters Leopold<br />

als Mentor<br />

des Genies,<br />

vor allem aber<br />

auch als Musikpädagoge<br />

von Weltrang<br />

wirkt bis in<br />

die Gegenwart. Seit<br />

Jahren bemüht sich die<br />

Stadt Augsburg, diesem<br />

Erbe gerecht zu werden, und<br />

sucht ihren Platz im Kreis der international<br />

agierenden Mozartstädte.<br />

2011 erklärte OB Kurt Gribl das Thema Mozart<br />

schließlich zu einer von drei offiziellen kulturellen<br />

Dachmarken der Stadt und weckte damit<br />

Erwartungen, die bis heute nicht eingelöst werden<br />

konnten. Gut zwei Jahre nach diesem Vorpreschen<br />

läuft Augsburg eher Gefahr, am Projekt<br />

Mozartstadt zu scheitern.<br />

Die hiesige Kulturpolitik scheint nicht in der Lage<br />

zu sein, aus den erstklassigen Zutaten, die Augsburg<br />

in Sachen Mozart zu bieten hat, eine runde<br />

Sache zu machen. Trotz starker Programmangebote,<br />

erstklassiger Sol<strong>ist</strong>en und Ensembles, einzigartiger<br />

Konzerträume, engagierter Macher und Institutionen<br />

sowie hervorragender Ausbildungs-<br />

möglichkeiten steht das Projekt Mozartstadt<br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>ist</strong> <strong>konkret</strong><br />

TAG DER MITTELALTERFORSCHUNG 11.07.2013<br />

10.00 – 11.30 Uhr | Universität Augsburg | Großes Hörsaalzentrum | Universitätsstraße 10 | HS II<br />

Sex and Crime in Augsburg | Prof. Dr. Bernhard Schimmelpfennig, Berlin<br />

Der falsche Ulrich. Augsburger Urkundenfälschungen im 12. Jahrhundert | PD Dr. Thomas Krüger, Augsburg<br />

16.00 – 17.30 Uhr | Maximilianmuseum | Fuggerplatz 1 | 86152 Augsburg<br />

Ein Reich wird abgeschafft – Das Königreich Arelat an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert | PD Dr. Stefan Weiß, Paris<br />

Politik <strong>ist</strong> persönlich. Vernunft und Leidenschaft bei der Absetzung englischer Könige im späten Mittelalter | Prof. Dr. Martin Kaufhold, Augsburg<br />

18.00 Uhr | Maximilianmuseum | Fuggerplatz 1 | 86152 Augsburg<br />

Kleine Lebenswege in großer <strong>Geschichte</strong>. Neue römische Quellen | Prof. Dr. Arnold Esch, ehem. Direktor des Deutschen H<strong>ist</strong>orischen Instituts, Rom<br />

Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt <strong>ist</strong> frei.<br />

Augsburg vor dem Aus. Namhafte<br />

Experten fordern von der Regierung<br />

seit geraumer Zeit<br />

immer nachdrücklicher,<br />

dem Thema endlich<br />

mehr Koordination,<br />

Planungssicherheit<br />

und Aufmerksamkeit<br />

einzuräumen.<br />

Dabei stoßen sie<br />

auf taube Ohren<br />

und weitgehendes<br />

Desinteresse. Auch<br />

der OB zieht es im<br />

Augenblick vor, sich<br />

zu seiner Dachmarke<br />

Mozart vorerst nicht<br />

zu äußern. Die Situation<br />

<strong>ist</strong> verfahren.<br />

Zu allem Übel droht der Stadt<br />

nun auch die Abwanderung der<br />

Deutschen Mozart-Gesellschaft, einem<br />

der wichtigsten Pulsgeber zum Thema. Den<br />

verantwortlichen Politikern scheint nicht klar zu<br />

sein, dass der Titel Mozartstadt nicht h<strong>ist</strong>orisch<br />

vererbt <strong>ist</strong> oder per Presseerklärung eingefordert<br />

werden kann. Den Titel Mozartstadt muss man<br />

sich verdienen und ihm gerecht werden. Davon <strong>ist</strong><br />

die Stadt heute weiter entfernt denn je. Die Augsburger<br />

Mozartkugel bleibt vorerst außen schwarz<br />

und innen hohl – leider.<br />

Auf Seite 3 finden Sie zum Thema unser Interview mit dem<br />

Festivalchef von mozart@augsburg, Sebastian Knauer, auf<br />

Seite 4 das Diagramm zum Potenzial der Mozartstadt Augsburg<br />

sowie den <strong>a3kultur</strong>-Wahlprüfstein Nr. 5: Dachmarke<br />

Mozart. Unseren Beitrag über Thomas Weitzel, den Präsidenten<br />

der Deutschen Mozart-Gesellschaft und Leiter des<br />

Kulturamts, lesen Sie auf Seite 5.<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KritiK & MeinUnG<br />

Selbstmordkommandokaninchen<br />

Die Arbeiten der britischen Künstlerin Laura Ford im Schaezlerpalais<br />

gehören zu den Entdeckungen in diesem Kultursommer, die Sie<br />

auf keinen Fall verpassen sollten<br />

Wer durch ihre Menagerie in den Gängen und Sälen der Barockgalerie schlendert, wird allerdings bald<br />

feststellen, dass es dieser Frau nicht um Niedlichkeiten geht. Schon das Begrüßungskommando, bestehend<br />

aus einer Gruppe halbstark daherkommender Pinguine, macht das den Besuchern klar. Der zweite<br />

Blick offenbart, dass es sich bei den kecken Gestalten eigentlich um kleine Menschen handelt, die in viel<br />

zu engen Kostümen gefangen sind.<br />

Figuren wie der »Bunny Boy« gehen vielleicht im wahrsten Sinne des Wortes mit etwas mehr Sprengkraft<br />

an das Thema, doch hier bleibt Ford in ihrer Direktheit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dass das<br />

Selbstmordkommandokaninchen gerade vor einem exotischen Schlachtengemälde von Moritz Rugendas<br />

kauert, <strong>ist</strong> kein Zufall. Nach Hann Trier und Max Kaminsky öffneten die Macher der Schau nun zum<br />

dritten Mal ihre h<strong>ist</strong>orischen Räume für zeitgenössische Kunst, die den Bezug zum Palais nicht scheut.<br />

Meine liebste Arbeit in der Schau <strong>ist</strong> der »Headthinker VIII« aus dem Jahr 2012. Es <strong>ist</strong> von einer schier<br />

herzzerreißenden Intensität, wie der Halbwüchsige seinen Eselskopf am Klavier zur Ruhe bringt. Die<br />

Position des Schädels, wie unter der Guillotine gebettet, und ein Gesichtsausdruck, der mehr an den Tod<br />

als an das Leben erinnert, verheißen nichts Gutes. Wem fiele bei diesem Bild nicht sofort die traurigschöne<br />

<strong>Geschichte</strong> von Carlo Collodis Pinocchio ein, der sich nach sorglosen Wochen im Land des Müßiggangs<br />

plötzlich in einen Esel verwandelt?<br />

Und diese Begegnung <strong>ist</strong> nicht die einzige mit Figuren aus der Kinderliteratur, auch wenn die me<strong>ist</strong>en<br />

Werke im Schaezlerpalais wohl ihre ge<strong>ist</strong>igen Paten in angloamerikanischen <strong>Geschichte</strong>n finden dürften,<br />

wie zum Beispiel die Bronzeplastiken »Weeping Girl I–IV« im wunderbaren Garten des Palais. Hier<br />

stehen die kleine Alice und ihre Schwestern auf dem Weg ins Wunderland oder vielleicht auch auf der<br />

Flucht aus einem dieser vermeintlichen Paradiese. (kaj)<br />

Laura Ford, vom 5. Juli bis zum 29. September im Schaezlerpalais Augsburg<br />

www.kunstsammlungen-augsburg.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

HAIR<br />

Galt MacDermot<br />

Freilichtbühne am roten tor<br />

präsentiert von: Stadtsparkasse Augsburg<br />

29. Juni bis 27. Juli 2013<br />

8. bis 21. Juli 2013<br />

Schreikleider in Pappel<br />

02<br />

Klaus Hack eindrucksvoll bis zum 15. September im Künstlerhaus Marktoberdorf<br />

Ein Besuch im Künstlerhaus Marktoberdorf bereitet eigentlich immer Freude.<br />

Me<strong>ist</strong> <strong>ist</strong> der Abstecher Teil eines Ausflugs ins befreundete Allgäu, so auch<br />

bei meinem letzten Besuch. Mit mir teilten sich an diesem Vormittag rund 30<br />

Kinder im Vorschulalter die eleganten, aus rotem Backstein hochgezogenen<br />

Räume im Neubau des Museums. Für diesen Rundgang schloss ich mich einfach<br />

den jungen Kunstfreunden an. Als diese zu Kartoffelhälften und Farbe<br />

griffen, um endlich selbst kreativ tätig zu werden, waren wir im Keller des<br />

Hauses angekommen. Hier stand ich vor mannshohen Druckstöcken, grob<br />

behauenen Baumstämmen, die der Bildhauer wie beim Druck von der Rolle<br />

über gespannte Stoffbahnen schickte. Das Ergebnis in seiner rustikalen<br />

Schlichtheit <strong>ist</strong> beeindruckend. In der Mitte des Raums die archaisch-gewaltigen<br />

Druckwerkzeuge, an den Wänden der Print.<br />

Eine Etage höher tummeln sich Urwesen: »Fremdartig wirken die Skulpturen<br />

von Klaus Hack, deren Kraft und Ausdruck aus dem tiefsten Inneren zu kommen<br />

scheint«, so formuliert es die künstlerische Leiterin des Hauses Maya<br />

Heckelmann im Ausstellungsprogramm, und sie hat recht. Die Pappelholzbande<br />

hört auf Namen wie »Schreikleid« oder »Wächterin«, <strong>ist</strong> nur auf den<br />

ersten Blick grob gehauen und me<strong>ist</strong> weiß gefasst.<br />

Die Beletage des Museums gehört Hacks Türmen. Wieder Pappel, wieder weiß<br />

gefasst und wieder riesig, aber nicht erdrückend. Sie erinnern mich an die<br />

schlanken Termitenhügel in der afrikanischen Savanne. Hoch aufragende,<br />

filigrane Behausungen für alles, worauf wir uns in unserer Vorstellung einlassen.<br />

Sehr schön!<br />

In der alten Villa finden sich noch einige Zeichnungen von Klaus Hack. Aber nach dieser grandiosen<br />

Vorlage will sich mein schlagartig träge gewordener Ge<strong>ist</strong> nicht mehr so recht auf die zweidimensionalen<br />

Vertreter an den Wänden einlassen. Vielleicht ein andermal, die Ausstellung <strong>ist</strong> ja schließlich<br />

noch bis zum 15. September zu sehen. (kaj)<br />

www.kuenstlerhaus-marktoberdorf.de<br />

Doppeltes Glück<br />

Aichacher Kunstpreis 2013 für Ruth Strähhuber und Michael Herden<br />

Der Kunstverein Aichach entwickelt sich in den letzten Jahren mit Konsequenz zu einem dynamischen<br />

Faktor in Sachen Gegenwartskunst für die Region. Sein Ausstellungsprogramm 2013 startete am 23. Juni<br />

mit der Schau zum 20. Aichacher Kunstpreis im SanDepot.<br />

Diese ehemalige Militäreinrichtung, bestehend aus mehreren Lagerhallen und Verwaltungsräumen,<br />

liegt ein wenig versteckt auf halbem Weg zwischen der h<strong>ist</strong>orischen Altstadt und dem Industriegebiet<br />

Oberbernbacher Weg an einer beschaulichen Schlaufe des Flüsschens Paar. Mit der gebührenden Pflege<br />

durch die Stadt könnte sich das Areal zu einem echten Kulturzentrum für das Wittelsbacher Land entwickeln.<br />

Am Potenzial und den Ideen der Kreativen vor Ort wird das Projekt wohl nicht scheitern, ebenso<br />

wenig an der Unterstützung durch Bürgerme<strong>ist</strong>er Klaus Habermann. Dieser wird von den<br />

Kulturmachern in Aichach zunehmend als echter Partner wahrgenommen. In seiner Doppelfunktion als<br />

Stadtoberhaupt und Kulturfreund war er demnach auch einer der fünf Juroren, die an der finalen Wahl<br />

der diesjährigen Pre<strong>ist</strong>räger beteiligt waren.<br />

Das Votum des Gremiums fiel zu gleichen Teilen auf Ruth Strähhubers wunderbare Videoarbeit<br />

»Unsichtbar, eine Anleitung«, die allein schon einen Besuch im SanDepot lohnt, und auf Michael Herden,<br />

der die Jury mit seiner überdimensionalen Grafitzeichnung »Kampenwand« zu überzeugen wusste.<br />

Die Altbayerin Strähhuber wickelt in ihrer Siegerarbeit ein braunes Pferd auf einer schneebedeckten<br />

Koppel ein, bis Huftier und Landschaft zunehmend eins werden. Aus dem Off begleitet die Künstlerin<br />

die groteske Handlung mit passenden Zitaten aus nicht näher genannten Textquellen. Diese Frau hat<br />

eindeutig Spaß an ihrer Arbeit – herrlich!<br />

Der Oberbayer Herden erlaubt auf seiner knapp vier Quadratmeter großen Papierarbeit einen Blick von<br />

der Kampenwand, seinem Hausberg. Die mit Grafit auf Kupferdruckpapieren gefertigte Arbeit erinnert<br />

im besten Sinne an h<strong>ist</strong>orische japanische Holzschnitte und übt dabei auf den Betrachter eine fast schon<br />

beunruhigende Anziehung aus – spannend!<br />

Beide Arbeiten stehen stellvertretend sowohl für den unglaublich freudigen und vielseitigen Materialeinsatz,<br />

der bei dieser Schau zum Tragen kommt, als auch für den Spaß und die Ernsthaftigkeit, die die<br />

ausgewählten Künstler bei ihrer Arbeit empfunden haben und hier an die Besucher weitergeben. (kaj)<br />

Die Schau <strong>ist</strong> noch bis zum 21. Juli zu sehen. Am 28. Juli startet ebenfalls im SanDepot eine Einzelschau<br />

mit Arbeiten des Nürnberger Künstlers Bernd Klötzer, ihr Titel: »Gleiches – Ungleich«.<br />

www.kunstverein-aichach.de<br />

Besucherservice 0821. 324 4900<br />

www.theater-augsburg.de<br />

Motiv Hair; Timo Dentler, Okarina Peter, Nik Schölzel


03<br />

8. bis 21. Juli 2013<br />

<strong>a3kultur</strong>: Herr Knauer, Ende August beginnt die zweite<br />

Staffel von mozart@augsburg, einem Klassikfestival, das<br />

Sie letztes Jahr erstaunlich gut in der Stadt positionieren<br />

konnten. Wie läuft denn der Vorverkauf?<br />

Sebastian Knauer: Sehr zufriedenstellend, danke<br />

der Nachfrage. Ich kann mich nicht beschweren.<br />

Doch richtig glücklich bin ich erst, wenn keine<br />

Karte mehr zu haben <strong>ist</strong>.<br />

Wie würden Sie Ihr Publikum in Augsburg beschreiben?<br />

Ein tolles Publikum! Vielleicht bei einigen Konzerten<br />

noch etwas zögerlich in Sachen Kartenvorverkauf.<br />

Ansonsten wissen ich und die Musiker,<br />

die bisher geladen waren, nur Gutes zu berichten.<br />

Man kann sagen, wir haben hier ein Publikum,<br />

das gebildet, sehr kultiviert und interessiert<br />

sowie unglaublich bege<strong>ist</strong>erungsfähig <strong>ist</strong>. Viele<br />

Klassikfreunde sind nach den Konzerten persönlich<br />

zu mir gekommen und sagten: »Toll, dass Sie<br />

das hier machen und diese wunderbaren Musiker<br />

nach Augsburg bringen. Machen Sie weiter!«<br />

Das stimmt dann doch recht zuversichtlich.<br />

Und aus dieser Zuversicht heraus verdoppeln Sie den<br />

Programmumfang vom ersten aufs zweite Jahr und hoffen,<br />

dass Ihnen das Publikum treu bleibt?<br />

Das wäre schön. Natürlich <strong>ist</strong> es immer auch ein<br />

Wagnis, zu wachsen, aber ich habe letztes Jahr<br />

gleich gesagt, dass ich in diesem Jahr verdoppeln<br />

möchte. Und ich bin ein Mann, der seine Versprechen<br />

hält. Ich bin da frohen Mutes, dass die Konzerte<br />

in diesem Jahr – auch wenn es ein paar<br />

mehr sind – gut besucht sein werden. Ich glaube,<br />

bei jedem der zehn Programmpunkte gibt es<br />

etwas ganz Besonderes zu erleben.<br />

Sie haben an sechs von insgesamt zehn Konzertabenden<br />

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart ins Programm<br />

genommen. Im letzten Jahr spielte die Musik des Me<strong>ist</strong>ers<br />

beim Festival keine große Rolle. Hat Sie der Vorwurf<br />

getroffen, die trügen Mozart nur im Titel, nicht aber im<br />

Programm?<br />

Nicht unbedingt. Ich wollte ja musikalisch gesehen<br />

nie ein reines Mozartfestival machen, habe<br />

das im Übrigen auch immer so kommuniziert.<br />

mozart@augsburg war so ein Spontangedanke<br />

von mir auf einem Langstreckenflug. Ich glaube,<br />

das hätte durchaus eine E-Mail-Adresse von Wolfgang<br />

Amadeus sein können. Schließlich verbrachte<br />

die Familie viel Zeit in der Stadt bzw.<br />

stammt aus ihr. Aber ein Titel, so gut er auch<br />

funktioniert, sollte nie Programm sein. Ehrlich<br />

gesagt glaube ich, das wäre auf Dauer für das<br />

Publikum auch langweilig. Wenn wir im ersten<br />

Jahr in der Tat noch einige Probleme hatten, das<br />

Thema optimal im Programm unterbringen, sind<br />

wir inzwischen diesbezüglich doch schon ganz<br />

ordentlich aufgestellt. Man darf nicht vergessen,<br />

dass wir 2012 beim Programm durch den kurzen<br />

Zeitraum der Vorbereitung noch sehr viel zaubern<br />

mussten. Dieser Umstand hat dann besetzungstechnisch<br />

Mozart nicht in dem Umfang<br />

zugelassen, wie ich es mir vielleicht von Anfang<br />

an gewünscht hätte. Aber einmal ganz im Ernst:<br />

Hätte ich den wunderbaren Cell<strong>ist</strong>en David Finckel<br />

dem Augsburger Publikum vorenthalten<br />

dürfen, nur weil Mozart nicht für Solocell<strong>ist</strong>en<br />

komponiert hat? Langfr<strong>ist</strong>ig plane ich jedoch<br />

echte Mozartzyklen, zum Beispiel dass in absehbarer<br />

Zeit alle seine Klavierkonzerte in einem der<br />

wunderbaren Säle hier zur Aufführung kommen.<br />

Gewisse Initiativen der<br />

Mozartstadt Augsburg<br />

müssen verstärkt werden<br />

Wie schätzen Sie denn die Bemühungen der Stadt Augsburg<br />

ein, sich mit ihrer Dachmarke Mozart zu positionieren?<br />

Ich würde schon sagen, dass gewisse Initiativen<br />

verstärkt werden müssen. Ich werde zwar zu<br />

Gesprächen mit Stadtoffiziellen geladen und um<br />

Kooperation gebeten, allerdings konnte mir bislang<br />

noch keiner der Herren ein Konzept vorlegen,<br />

das Hand und Fuß hat. Ich habe der Stadt<br />

jedenfalls den einen oder anderen <strong>konkret</strong>en<br />

Vorschlag gemacht. Teilweise warte ich aber noch<br />

auf Rückmeldungen. Ich speziell habe schon eine<br />

ziemlich genaue Vorstellung davon, wie es hier<br />

einmal in puncto Mozart aussehen könnte. Im<br />

Augenblick <strong>ist</strong> die Stadt, die ja als deutsche<br />

Mozartstadt das Mozartfest seit Jahren wesentlich<br />

mitträgt, mit den eigenen Ergebnissen offensichtlich<br />

unzufrieden. Und dann kommt auch<br />

noch der Knauer und veranstaltet mit seinem<br />

Team mozart@augsburg, in gut besuchten bis<br />

ausverkauften Sälen. Meine Antennen sind fein<br />

genug, um zu wissen, dass das im Grunde<br />

momentan nicht konform geht.<br />

tolles Publikum<br />

Ich treffe Sebastian Knauer zum Interview an einem der wenigen warmen Nachmittage<br />

dieses Jahres im Café des Hotels Drei Mohren. Er kommt einige Minuten zu spät und<br />

erzählt mit leichtem Unbill in der Stimme, Bruno Labbadia wohne jetzt in seiner Suite.<br />

Grinst aber gleich wieder, macht sich kurz über mein langweiliges Mineralwasser lustig<br />

und ordert Grauburgunder, Eiswürfel extra. Nicht nur die Frauen in der Lounge werfen<br />

gerne einen Blick auf den aufgeweckten Hanseaten in Fliegerlederjacke und mit Dreitagebart.<br />

Knauer findet wohl überall sein Publikum. Im September wird der Pian<strong>ist</strong> zum<br />

zweiten Mal sein Festival mozart@augsburg mit massivem Starangebot an den Start bringen.<br />

Doch am Tag nach dem Interview wird Labbadia mit seinen müden Stuttgartern erst<br />

einmal drei wichtige Punkte in Augsburg lassen. Und Knauer wird grinsen. Von Jürgen<br />

Kannler<br />

Na ja, so fein müssen die Antennen da gar nicht sein.<br />

Man sieht ja schon am Programm, dass es bei Ihrem<br />

Festival keine offizielle Zusammenarbeit mit der Deutschen<br />

Mozart-Gesellschaft gibt, die ihren Sitz in Augsburg<br />

hat. Das <strong>ist</strong> ja wohl doch etwas befremdlich. Wo<br />

hakt es?<br />

Ich kann nur wiederholen, dass ich bereit bin zur<br />

Kooperation. Da <strong>ist</strong> bislang aber noch kein <strong>konkret</strong>er<br />

Vorschlag vonseiten der Stadt gekommen.<br />

Vielleicht wäre da auch der Leiter des Kulturamts<br />

mehr gefordert, der in Personalunion Präsident<br />

der Deutschen Mozart-Gesellschaft und Festivalleiter<br />

des Mozartfestes <strong>ist</strong>. Aber es stehen ja auch<br />

Wahlen an. Da wird mit Sicherheit auch hier<br />

ganz anders taktiert als zu normalen Jahreszeiten.<br />

Den Würzburgern <strong>ist</strong> ihr Mozartfestival rund eine Million<br />

Euro wert. Leipzig legt für Bach jährlich weit über<br />

600.000 Euro auf den Tisch, von Salzburg oder Wien<br />

wollen wir jetzt gar nicht sprechen. Welche Chancen hat<br />

die Mozartstadt Augsburg, über dieses Thema überregional<br />

wahrgenommen zu werden, wenn sie für ihr Mozartfest<br />

2014 gerade einmal 200.000 Euro im Etat festmacht?<br />

Das <strong>ist</strong> im Vergleich tatsächlich etwas wenig. Auf<br />

der anderen Seite lässt sich die Bedeutung eines<br />

Klassikfestivals nicht immer nur an der Höhe der<br />

kommunalen Zuschüsse ablesen. Da gibt es mehr<br />

Faktoren, die zählen. Mit den angesprochenen<br />

200.000 Euro würde ich in jedem Fall eine ganze<br />

Menge bewegen können.<br />

Im zweiten Jahr arbeiten Sie auch mit Künstlern aus<br />

Augsburg. Wie beurteilen Sie die fachliche Qualität der<br />

hier ansässigen Mozartprotagon<strong>ist</strong>en?<br />

Ich kann natürlich nicht über alle urteilen, weil<br />

ich längst noch nicht alle gehört habe. Aber ich<br />

hatte zum Beispiel Gelegenheit, die Augsburger<br />

Philharmoniker zu erleben und ebenso die Bayerische<br />

Kammerphilharmonie. Ich war sehr beeindruckt<br />

und habe Letztere gleich eingeladen. Wir<br />

spielen gemeinsam mit dem Cell<strong>ist</strong>en Jan Vogler<br />

im Glaspalast (13. September, 20 Uhr). Beim<br />

Opernball habe ich die Sopran<strong>ist</strong>in Sophia Chr<strong>ist</strong>ine<br />

Brommer gehört, das hat mich förmlich<br />

umgehauen. Sie singt jetzt unser Eröffnungskonzert<br />

mit dem Wiener Concert-Verein in der evangelischen<br />

Kirche St. Ulrich (31. August, 19 Uhr).<br />

Planen Sie in absehbarer Zeit den Sprung in die ganz<br />

großen Häuser der Stadt?<br />

Im Moment noch nicht. Sie reden da zum Beispiel<br />

über das Kongresszentrum?<br />

Kongresszentrum – oder Theater zum Beispiel …<br />

Ich muss sagen, das Theater hat mich bei meiner<br />

ersten Begehung atmosphärisch nicht so<br />

angesprochen wie etwa der Kleine Goldene Saal,<br />

also für das, was ich im Moment anstrebe: nämlich<br />

höchstes Niveau in einem sehr exklusiven,<br />

intimeren Rahmen, aber nicht für ein exklusives<br />

Publikum, sondern für alle.<br />

Augsburg tritt überregional<br />

als Stadt der Klassik bisher<br />

kaum in Erscheinung<br />

Einflussreiche Gruppen machen sich dafür stark, Ihr<br />

Konzept gegen das Mozartfest einzutauschen. Nehmen<br />

Sie solche Vorstöße ernst?<br />

Das Mozartfest Augsburg spielt im Gegensatz<br />

zum Mozartfest Würzburg überregional bislang<br />

kaum eine Rolle. Kaum jemand weiß von dieser<br />

Veranstaltung. Augsburg tritt als Stadt der Klassik<br />

kaum in Erscheinung. Diese Tatsachen sollten<br />

allen Beteiligten zu denken geben. Nur neue<br />

Köpfe zu fordern, ohne den maroden Körper zu<br />

erneuern, halte ich für falsch. Ich will mit<br />

meinem Konzept das Mozartfest nicht ersetzen.<br />

Wozu auch, wir sind doch ganz anders aufgestellt.<br />

Die Macher des Mozartfestes sagen, sie<br />

hätten einen Bildungsauftrag. Das finde ich vom<br />

Prinzip her übrigens nicht falsch. Aber sie<br />

machen das auf einem Niveau, das den Menschen<br />

hier offensichtlich nicht mehr genügt.<br />

Wenn den letzten zwei oder drei Verantwortlichen,<br />

die das bisher noch nicht verstanden<br />

haben, klar wird, dass ich nicht gegen, sondern<br />

für die Stadt arbeite, dann können wir hier<br />

gemeinsam eine ganz große Nummer aufziehen.<br />

Eine echte Mozartstadt sollte auch mehr als ein Spitzenevent<br />

zum Thema vertragen. In der aktuellen Diskussion<br />

würde ich mir lautere Stimmen für eine Sowohl-als-auch-<br />

Lösung wünschen statt der Entweder-oder-Variante.<br />

Da haben Sie recht. Unser Festival und das<br />

Mozartfest liegen doch eigentlich schon rein zeitlich<br />

völlig unterschiedlich. Ich veranstalte im<br />

September, die Kollegen mit der Ausnahme 2012<br />

interVieW<br />

im Frühjahr, und das aller Voraussicht nach<br />

wegen der Biennalepläne der Politik und des Violinwettbewerbs<br />

nur noch alle zwei Jahre. Wir<br />

stehen uns eigentlich nicht im Weg, denn ich<br />

mache etwas völlig anderes. Ich bin auch ein<br />

anderer Typ als der Organisator des Mozartfestes.<br />

Ich bin reisender Musiker, ich habe ganz andere<br />

Vorstellungen von Musik, weil ich selber auf der<br />

Bühne stehe – ich will internationale Künstler<br />

nach Augsburg bringen. Er <strong>ist</strong> ein Planer und<br />

Veranstalter, der durch die Präsentation von vielen<br />

regionalen Künstlern sein Publikum vor Ort<br />

mehr integrieren will.<br />

Im Vorwort des aktuellen Programms bedanken Sie sich<br />

ganz besonders beim Förderverein Amadeus.<br />

Dieser Verein <strong>ist</strong> mein Rückgrat in Augsburg. Das<br />

sind rund 200 sehr honorige Mitglieder der Augsburger<br />

Gesellschaft, die wirklich Freude an<br />

Musik haben.<br />

Vor seinem Engagement für Ihr Projekt unterstützte der<br />

Amadeus e.V. die Mozartiade. Ein Klassikprojekt, das<br />

sich finanziell übernommen hatte und seine Arbeit auch<br />

zum Schaden einiger Künstler, die nicht bezahlt werden<br />

konnten, einstellen musste. Diese Pleite muss doch auch<br />

die Vereinsmitglieder sehr mitgenommen haben. Hat<br />

sich Erleichterung bei diesen Musikfreunden gezeigt, als<br />

klar wurde, dass sich so ein Debakel mit Ihnen wohl nicht<br />

wiederholen würde?<br />

Absolut, ich sehe eine unglaubliche Bege<strong>ist</strong>erung,<br />

aber auch immer noch einige skeptische<br />

Mienen, weil manche es immer noch nicht glauben<br />

können, dass es eben auch anders geht als<br />

bei der Mozartiade, wo ständig nachgebuttert<br />

werden musste und dann doch alles den Bach<br />

runterging. Manche Amadeus-Mitglieder sind in<br />

der Tat hoch ambitioniert, was unsere Zusammenarbeit<br />

angeht. Was mich aber vor allem<br />

bege<strong>ist</strong>ert: Das <strong>ist</strong> auch mein Publikum. Die Menschen,<br />

die sich in diesem Förderverein engagieren,<br />

der sich übrigens stark vergrößert hat im<br />

letzten Jahr, die kaufen meine Konzertkarten, die<br />

sitzen im Publikum, die erzählen vor allem auch<br />

davon und verbreiten diese Idee. Diese Menschen<br />

machen daraus eine <strong>Geschichte</strong>, die sich richtig<br />

weit verbreitet, und das bringt mir unglaublich<br />

viel Spaß.<br />

Herr Knauer, vielen Dank für das Gespräch.<br />

Frisch und mit einer wunderbaren Süffigkeit<br />

erzeugt dieser Lugana von der Tenuta Roveglia<br />

vom südlichen Gardasee ganz einfach Urlaubsgefühle.<br />

Die milde Frucht und die feinnervige,<br />

erfrischende Säure machen diesen Wein zum<br />

idealen Begleiter leichter Sommergerichte, wie<br />

z.B. einer saftigen Forelle vom Grill, oder Sie<br />

genießen ihn einfach als Glas zwischendurch<br />

auf der sonnigen Terrasse. Sicherlich der<br />

zur Zeit beste Lugana auf dem Markt.<br />

In Augsburg exclusiv bei Vinopolis.<br />

VINOPOLIS<br />

Curt-Frenzel-Str. 10A / 86167 Augsburg<br />

Mo – Fr, 10 – 19.30 / Sa, 10 – 16 Uhr<br />

Tel.: 0821 / 70 02 90<br />

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WAhLPrÜFSteine KULtUr<br />

URIEL MIRON<br />

A BONE’S THROW<br />

H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast<br />

19.07.–22.09.2013<br />

Im Frühjahr 2014 wählen die Augsburger<br />

OB und Stadtrat. Im Vorfeld dieser<br />

Wahlen untersucht <strong>a3kultur</strong> verschiedene<br />

Bereiche der kulturellen Stadtlandschaft<br />

auf Relevanz, Akzeptanz und<br />

Zukunftstauglichkeit. Wir dokumentieren<br />

dabei sowohl den Istzustand als<br />

auch die Entwicklung der letzten Jahre<br />

und stellen Prognosen. Anhand dieser<br />

Ergebnisse formulieren wir Wahlprüfsteine<br />

für Wähler und Politiker.<br />

a) Setzt sich Ihr Kandidat unter Berücksichtigung<br />

aller relevanten Themencluster für<br />

eine sinnvolle Neukonzeptionierung des<br />

Themas Mozartstadt Augsburg ein?<br />

b) Unterstützt Ihr Kandidat ein gemeinsames<br />

Foundraising- und Marketingkonzept für<br />

die Protagon<strong>ist</strong>en der Mozartstadt unter<br />

Federführung der Deutschen Mozart-<br />

Gesellschaft?<br />

c) Engagiert sich Ihr Kandidat für die Bereit<br />

stellung eines rund 50.000 Euro hohen<br />

Etats p.a. durch die Stadt, um Punkt b) zu<br />

starten?<br />

Antwortet Ihr Kandidat auf diese Fragen<br />

glaubhaft mit Ja, spricht <strong>a3kultur</strong> eine<br />

Wahlempfehlung im Sinne unseres<br />

Wahlprüfsteins Kultur Nr. 5 aus.<br />

Die bisher vorgestellten <strong>a3kultur</strong>-<br />

Wahlprüfsteine zu den Themen<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft,<br />

L.O.F.T.s – Kreativräume auf Zeit,<br />

Zukunft der Industriekultur und<br />

Augsburger Kulturetat finden Sie<br />

auf: www.<strong>a3kultur</strong>.de<br />

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Anzeige:<br />

Veranstaltungen<br />

Konzerte im Fronhof:<br />

seit 1999, wichtigstes Klassik-Open Air<br />

der Region, Termin: 19.–21. Juli 2013,<br />

Opern konzertant, Kammermusik, Jazz,<br />

Veranstalter: Theatergemeinde Augsburg<br />

e.V., künstlerischer Leiter: Wilhelm<br />

F. Walz, privat finanziert<br />

mozart@augsburg:<br />

seit 2012, hochkarätig besetzt, Termin:<br />

ab 31. August 2013, künstlerischer Leiter:<br />

Sebastian Knauer, privat finanziert<br />

Deutsches Mozartfest:<br />

hochkarätige Konzerte, Hausmusikwettbewerb,<br />

pädagogische Angebote,<br />

Kooperationen mit lokalen Künstlern,<br />

international vernetzt, bisher mehr als<br />

60 Ausgaben, zurzeit jeweils zwei Jahre in<br />

Augsburg, anschließend in einer Gaststadt<br />

Internationaler Violinwettbewerb<br />

Leopold Mozart:<br />

seit 1987, international renommiert, seit<br />

kurzem 3-jähriger Turnus, gegründet vom<br />

Leopold-Mozart-Kuratorium Augsburg<br />

e.V., weitgehend eigenfinanziert, Partner<br />

der Uni Augsburg<br />

Toujours Mozart:<br />

in zahlreichen Städten aktiv, seit 2011 in<br />

Augsburg, originelles Programm zu Mozarts<br />

Geburtstag unter Einbeziehung interessierter<br />

Bürger, privat finanziert durch<br />

die Internationale Stiftung zur Förderung<br />

von Kultur und Zivilisation<br />

MusikalischeAusbildung<br />

DMG<br />

seit 1951, vetritt die wichtigsten<br />

Mozartvereinigungen deutschlandweit,<br />

zahlreiche Mitglieder<br />

weltweit, der praktischen und<br />

wissenschaftlichen Pflege der<br />

Werke von W.A. Mozart verschrieben,<br />

Projekte: Deutsches<br />

Mozartfest (Termin: Mai 2014),<br />

Mozart-Musizierwoche, Kunstfahrten,<br />

Mozart junior, ...<br />

Macher und<br />

Organisationen<br />

Theatergemeinde Augsburg<br />

(ca. 1.000 Mitglieder), Leopold-<br />

Mozart-Kuratorium Augsburg<br />

e.V. (90), Amadeus e.V. (200),<br />

Freundeskreis »unschaetzbar«<br />

(100), Internationale Leopold<br />

Mozart Gesellschaft (40),<br />

Philharmonische Gesellschaft<br />

Augsburg (70)<br />

Laienensembles unter professioneller Führung<br />

8. bis 21. Juli 2013<br />

Mozarthaus Augsburg<br />

Schöne Fassade – aber leider ohne Dach(marke)<br />

Das Haus der Mozartstadt Augsburg <strong>ist</strong> auf den ersten Blick gut aufgestellt.<br />

Seine Basis bilden renommierte Institutionen zur musikalischen Ausbildung.<br />

Darauf fußt eine Reihe zum Teil hochklassiker Laienensembles unter professioneller Führung.<br />

Diese werden auch von Machern und Organisationen mit me<strong>ist</strong> starken Netzwerken befeuert.<br />

Von diesen Strukturen profitieren auch die hier ansässigen Profis, Ensembles und international gefragten<br />

Sol<strong>ist</strong>en.<br />

Allen Mozartprotagon<strong>ist</strong>en steht in Augsburg eine Vielzahl hochkarätiger Aufführungsorte zur Verfügung.<br />

Diese werden von facettenreichen Veranstaltungen, darunter Festivals, Reihen und Einzelevents, belebt. Als<br />

Pulsgeber, Koordinator sowie als Verantwortlicher für Marketing und Foundraising würde sich die Deutsche<br />

Mozart-Gesellschaft (DMG), augenblicklich noch mit Sitz im Augsburger Mozarthaus, anbieten.<br />

Bisher <strong>ist</strong> die Stadt aber nicht in der Lage, ihrer selbst erklärten Dachmarke Mozart Struktur zu verleihen. Ihre<br />

Protagon<strong>ist</strong>en vermissen Koordination und bemängeln fehlende Planungssicherheit.<br />

Aufführungsorte<br />

Theater Augsburg<br />

Kongress am Park<br />

Kleiner Goldener Saal<br />

Rokokosaal<br />

Heilig-Kreuz-Kirche<br />

St. Ulrich und Afra<br />

LMZ-Konzertsaal<br />

Mozarthaus<br />

Fronhof<br />

Hoher Dom<br />

u.v.a.<br />

Profi s<br />

Theater Augsburg: Musiktheater,<br />

Augsburger Philharmoniker,<br />

Opernchor, rund 150 Musiker plus<br />

Gäste, nächste Spielzeit: 8 Sinfoniekonzerte,<br />

5 Familienkonzerte, 5<br />

Sonderkonzerte, 5 Kammermusikmatineen,<br />

Konzerte im Rahmen des<br />

Kinder- und Jugendprogramms<br />

Bayerische Kammerphilharmonie:<br />

seit 1990, rund 20 Mitglieder, ca. 10<br />

Konzerte pro Saison, privat finanziert<br />

u.a. durch Freundeskreis »unschaetzbar«<br />

(über 100 Mitglieder)<br />

Augsburger Domsingknaben: Neugründung 1976, musikalischer Leiter:<br />

Domkapellme<strong>ist</strong>er Reinhard Kammler, rund 350 Chormitglieder, gilt als Kaderschmiede<br />

regionaler Musiktalente, Programm: neben musica sacra Konzert- und<br />

Opernauftritte im In- und Ausland, z.B. Vatikan oder Schloss Bellevue, eigenes<br />

Festival: Bach in Rokoko (Günzburg), von der Diözese und privat finanziert<br />

SJSO: Schwäbisches Jugendsinfonieorchester, seit 1959, bis zu 100 Mitglie-<br />

dern, gefördert vom Bezirk Schwaben und Förderverein, Träger: Schwabenakademie Irsee, Leitung: Allan Bergius<br />

Musica Suevica: seit 1983, ge<strong>ist</strong>liche Musik des 17. bis 19. Jhs., Hauptspielort: kath. Heilig-Kreuz-Kirche, Leitung: Franz Wallisch<br />

Leopold Mozart Quartett: seit 2005, besteht aus 4 Musikern des Philharmonischen Orchesters Augsburg<br />

Leopold Mozart Kammerorchester: ca. 20 Mitglieder, Leitung: Heinz Schwamm, Projekt: Mozartsinfonien<br />

Mozartchor Augsburg: seit 1976, ca. 35 Chormitglieder, Leitung: Daniel Böhm<br />

Roll and Walk: seit 2007, soziokulturelle Konzertreihe, Gründer: Benedikt Lika<br />

Junges Vokalensemble Schwaben: seit 2004, 45 Mitglieder, Leitung: Andrea Huber<br />

Philharmonischer Chor Augsburg e.V.: über 170-jährige Tradition, zurzeit 120 Aktive, Chorleiter: Wolfgang Reß<br />

Leopold-Mozart-Zentrum: seit 2008 Teil der Uni Augsburg, 6 Studiengänge, Leitung: Prof. Dr. Franz Körndle<br />

Sing- und Musikschule Mozartstadt Augsburg: seit 1905, städtische Unterrichts- und Bildungseinrichtung, Direktor:<br />

Wolfgang Reß<br />

Augsburger Domsingknaben, diverse Privatinstitute, Schulen, Musikvereine und Lehrer<br />

04


05<br />

8. bis 21. Juli 2013 rePOrtAGe<br />

notbremse<br />

Thomas Weitzel droht mit Amtsniederlegung und fordert bessere<br />

Arbeitsbedingungen sowohl für sein Kulturamt als auch für die<br />

Deutsche Mozart-Gesellschaft, der er als Präsident vorsteht<br />

Als Präsident der Deutschen Mozart-Gesellschaft logiert Thomas Weitzel im Augsburger Mozarthaus<br />

an der Frauentorstraße. Sollten sich seine Arbeitsbedingungen nicht ändern, könnte die renommierte<br />

Gesellschaft demnächst ihren Sitz in eine andere Stadt verlegen<br />

Der studierte Theaterwissenschaftler und Kulturmanager<br />

Thomas Weitzel <strong>ist</strong> ein wichtiger<br />

Mann im Kulturleben unserer Stadt. Vor zwölf<br />

Jahren wurde er als leitender Musikdramaturg<br />

am Stadttheater abgeworben und leitet seit<br />

dieser Zeit das Kulturbüro der Stadt Augsburg,<br />

das 2009 zum Kulturamt wurde. Er wird über<br />

die verschiedenen Parteigrenzen und Kunstszenen<br />

hinweg respektiert und gilt in seinen<br />

Themen allgemein als geschickter Vermittler<br />

und kompetenter Macher. Kreative aus allen<br />

Bereichen schätzen ihn als Berater und setzen<br />

auf seine Unterstützung. Formate wie das<br />

Mozartfest, lab.30, die erste Staffel der Brechtfestivals<br />

mit Albert Ostermaier oder die Langen<br />

Kunstnächte gehen zu großen Teilen auch<br />

auf sein Engagement zurück. Mozart machte<br />

er in der Stadt zum Thema und brachte Augsburg<br />

damit in die Liga überregional agierender<br />

Mozartstädte. Seit 2010 <strong>ist</strong> der gebürtige<br />

Westfale Präsident der Deutschen Mozart-<br />

Gesellschaft (DMG). Er hat das kulturelle<br />

Leben der Stadt in den letzten Jahren deutlich<br />

mitgeprägt.<br />

Wenn Thomas Weitzel Zwischenbilanz ziehen<br />

soll, wird er nachdenklich und sein Resümee<br />

klingt etwas enttäuscht. Seit der vermeintlichen<br />

Aufwertung seines Büros zum Amt durch den<br />

aktuellen Kulturreferenten Peter Grab konnte<br />

Weitzel zwar wichtige Aufgabenfelder an neu<br />

geschaffene Projektleiterstellen für Themen wie<br />

Popkultur, Frieden oder Brecht formal abgegeben,<br />

<strong>ist</strong> aber immer noch stark involviert, vor<br />

allem in die zeitraubende Verwaltung der Projekte<br />

und das Management des allgemeinen<br />

Zuschusswesens. Hinzu kommt die Verantwortung<br />

für das Kulturhaus abraxas und das Zeughaus.<br />

Im gleichen Atemzug wuchsen die<br />

Anforderungen, dem übergeordneten Referat<br />

inhaltlich und thematisch zuzuarbeiten. Nicht<br />

nur im Rathaus <strong>ist</strong> bekannt, dass Kulturreferent<br />

Peter Grab gerne überraschend mit umfangreichen<br />

Dossiers, Tabellen und Konzepten aufwartet.<br />

Die rasche Erstellung dieser Papiere<br />

bleibt oft genug dem Kulturamt überlassen. Parallel<br />

dazu stiegen die allgemeinen Verwaltungsaufgaben.<br />

So entstand ein Aufgabenbereich, der<br />

in seiner Quantität und in der bestehenden<br />

Foto: Klaus F. Linscheid<br />

Organisationsstruktur kaum noch qualitätvoll<br />

zu bewältigen <strong>ist</strong> und eigentlich auch kaum dem<br />

eines Amtsleiters entspricht.<br />

Auf Dauer <strong>ist</strong> diese Mehrfachbelastung wohl<br />

nicht zu le<strong>ist</strong>en, zumal es um die personelle<br />

Ausstattung in Thomas Weitzels Büro nicht zum<br />

Besten bestellt <strong>ist</strong>. Ein planmäßiger Ass<strong>ist</strong>ent <strong>ist</strong><br />

für den Leiter des Kulturamts der Stadt Augsburg<br />

kurioserweise nicht vorgesehen. Dieser<br />

Personalmangel <strong>ist</strong> hausgemacht und wohl auch<br />

auf das angespannte Verhältnis zwischen Amtsleiter<br />

und vorgesetztem Referenten zurückzuführen.<br />

Dieser forciert seit geraumer Zeit wohl<br />

die schleichende Umsetzung seiner alten Pläne,<br />

das Amt zugunsten weiterer Projektleiter umzustrukturieren.<br />

Dass es im Kulturamt auch sinnvollere<br />

Personalstrategien gibt, belegt unter<br />

anderem das für das Brechtfestival verantwortliche<br />

Büro, bei dem der Leiter des Festivals Joachim<br />

Lang auf zwei volle Stellen bauen kann.<br />

In dieser fatalen Situation zieht Thomas Weitzel<br />

nun die Notbremse. So kündigte er sowohl<br />

dem Kulturreferenten als auch dem Oberbürgerme<strong>ist</strong>er<br />

vor geraumer Zeit an, sich im September<br />

dieses Jahres nicht mehr zur Wahl als<br />

Präsident der DMG zur Verfügung zu stellen,<br />

sollten sich seine Arbeitsbedingungen nicht<br />

grundlegend zum Besseren wenden. Scheinbar<br />

hält sich die Politik nicht an die Marschrichtung,<br />

die gemeinsam mit Weitzel bei seiner<br />

Wahl 2010 eingeschlagen wurde. Diese klare<br />

Positionierung könnte Wirkung zeigen. Denn<br />

Weitzel <strong>ist</strong> weder als Privatmann noch als Leiter<br />

des Kulturamts auf dieses arbeitsintensive<br />

Ehrenamt angewiesen. Für die Stadt Augsburg<br />

kämen ein Rückzug Weitzels aus der Führungsriege<br />

der DMG und eine damit wahrscheinlich<br />

einhergehende Verlegung des Sitzes<br />

dieser traditionsreichen Institution in eine<br />

andere Stadt allerdings zu einem äußerst<br />

ungünstigen Zeitpunkt. Sie würden mitten in<br />

den laufenden Kommunalwahlkampf platzen.<br />

Der Verlust der DMG-Präsidentschaft wäre aus<br />

Augsburger Sicht nicht zuletzt ein herber Rückschlag<br />

für die von Oberbürgerme<strong>ist</strong>er Kurt Gribl<br />

erst 2011 großspurig propagierte Dachmarke<br />

Mozart. Außer dieser Verlautbarung in Anwesenheit<br />

der wichtigsten Mozartprotagon<strong>ist</strong>en der<br />

Region <strong>ist</strong> der Stadt zum Thema seither wenig<br />

mehr eingefallen, als die entsprechenden Etats<br />

zu kürzen. Auch Kulturreferent Grab gerät in<br />

dieser Diskussion immer mehr unter Beschuss.<br />

Zuletzt musste sich der Politiker beim Pressetermin<br />

im Vorfeld der traditionsreichen Konzerte<br />

im Fronhof von Festivalleiter Wilhelm F. Walz<br />

deutliche Worte gefallen lassen. Nun sucht der<br />

OB-Kandidat von Pro Augsburg Hilfe bei seinem<br />

Amtsleiter Weitzel und fordert ein Positionspapier<br />

Mozart. Weitzel <strong>ist</strong> allem Anschein jedoch<br />

nur bereit, eine Art Fragenkatalog für seinen<br />

Chef zu formulieren, und verwe<strong>ist</strong> auf die Notwendigkeit,<br />

bei der Erstellung des anstehenden<br />

Positionspapiers auch Experten von außen einzubinden.<br />

Diese könnten mit unabhängigem<br />

Blick die Cluster zum Thema unvoreingenommener<br />

als er benennen und ein zukunftsweisendes<br />

Konzept unter Einbeziehung aller für die<br />

Mozartstadt relevanter Faktoren an den Start<br />

bringen. In der Tat <strong>ist</strong> Weitzel in seiner Doppelfunktion<br />

als DMG-Präsident sowie Kulturamtschef<br />

und Leiter des Mozartfestes zu sehr in<br />

dieser persönlichen Konstellation gefangen, um<br />

den Belangen aller Involvierten auf Dauer<br />

gerecht werden zu können. Ein Weg aus diesem<br />

Dilemma würde sich für die Stadt erst dann<br />

abzeichnen, wenn sie sich kurzfr<strong>ist</strong>ig zu mehr<br />

als nur Lippenbekenntnissen in Bezug auf ihre<br />

Dachmarke Mozart entschließen könnte. (kaj)<br />

17<br />

M I T T W O C H<br />

20<br />

S A M S T A G<br />

H<strong>ist</strong>orisches Altstadtfest<br />

1. AUGSBURGER REGENWALD NACHT<br />

Mit Diana Damrau & Michael Mendl<br />

BENEFIZKONZERT DES<br />

DEUTSCHEN ÄRZTEORCHESTERS<br />

für das Evangelische Kinder und<br />

Jugendhilfezentrum Augsburg<br />

21<br />

S O N N T A G<br />

FRIEDENSKONZERT<br />

Interkulturelles Auftakthighlight zum Friedensfest<br />

mit den Augsburger Philharmonikern<br />

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Mit freundlicher Unterstützung:<br />

Friedberger<br />

Zeit<br />

20.04.13<br />

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www.friedberger-zeit.de 12. bis 21. Juli 2013<br />

In Kooperation:<br />

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KULtUrnAchrichten<br />

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Friedberger Zeitreise<br />

8. bis 21. Juli 2013<br />

Vom 12. bis zum 21. Juli lädt das h<strong>ist</strong>orische Altstadtfest »Friedberger Zeit« zum neunten Mal zu einer Reise in die Vergangenheit ein<br />

Anlässlich des 725. Jubiläums der Stadtgründung<br />

fand die »Friedberger Zeit« 1989 zum ersten Mal<br />

statt. Seitdem entführt das h<strong>ist</strong>orische Altstadtfest<br />

seine Besucher alle drei Jahre in das 17. und<br />

18. Jahrhundert. Zu dieser Zeit erlebte das Handwerk<br />

in Friedberg seine Blütezeit. Insbesondere<br />

die ansässigen Uhrmacher genossen international<br />

ein hohes Ansehen. Während der »Friedberger<br />

Zeit« wird diese Epoche der Stadtgeschichte<br />

möglichst h<strong>ist</strong>oriengetreu nachempfunden, um<br />

nicht zuletzt Traditionen und Bräuche wieder<br />

neu aufleben zu lassen. In einer Präambel sind<br />

viele Details von der passenden Begrüßung über<br />

die Kleiderordnung bis zum Trinkspruch geregelt.<br />

Den Besuchern soll es so ermöglicht werden,<br />

sich möglichst authentisch mit der <strong>Geschichte</strong><br />

der altbayerischen Herzogstadt auseinanderzusetzen.<br />

Eröffnet wird die »Friedberger Zeit« am 12. Juli<br />

um 18 Uhr mit dem Einzug der Bürger, Gäste aus<br />

den Partnerstädten, Musik-, Tanz- und Theatergruppen,<br />

Handwerker, Wirte, Bäcker, Standleute,<br />

Schulen und Kindergärten. Der Umzug führt<br />

vom Volksfestplatz an der Aichacher Straße über<br />

die Münchner Straße bis zum Marienplatz am<br />

Rathaus. Im Anschluss findet um 19 Uhr ein<br />

Standkonzert der Jugendkapelle Friedberg statt.<br />

Neben den eröffnenden Worten des Ersten Bürgerme<strong>ist</strong>ers<br />

Dr. Peter Bergmair wird der erste<br />

Abend von den »men in blech« musikalisch<br />

umrahmt.<br />

Mehrere h<strong>ist</strong>orische Rundgänge führen die Besucher<br />

in die schönsten Ecken der Stadt. So kann<br />

am 13. Juli um 15 Uhr der Brauereikeller besichtigt<br />

werden. Auf die Spuren des alten Friedberger<br />

Handwerks kann man sich am 17. Juli um 17 Uhr<br />

begeben und am 15. und 18. Juli findet jeweils<br />

um 18.30 Uhr eine romantische Führung mit<br />

h<strong>ist</strong>orischer Brotzeit statt. Treffpunkt für alle<br />

Führungen während der »Friedberger Zeit« <strong>ist</strong> die<br />

Brücke am Wittelsbacher Schloss.<br />

Neben dem Engagement von vielen Lehrern und<br />

Schülern <strong>ist</strong> die aktive Beteiligung der Handwerkszünfte<br />

eine der tragenden Säulen des Altstadtfests.<br />

Steinmetzen, Maurern, Töpfern,<br />

Korbflechtern oder Hutmachern kann bei der<br />

Arbeit zugesehen werden. In diesem Jahr neu<br />

dabei <strong>ist</strong> ein Kaminkehrer, der an einem Nachbau<br />

eines h<strong>ist</strong>orischen Kamin sein Handwerk<br />

vorführt. Ebenfalls zu sehen <strong>ist</strong> ein Seiler, ein<br />

Siegel- und Buntpapiermacher sowie eine Kalligraphin.<br />

An einer h<strong>ist</strong>orischen Druckerpresse<br />

können sich die Besucher individuelle Drucke<br />

fertigen lassen und das nostalgische Karussell<br />

der »Friedberger Zeit« wird noch von Muskelkraft<br />

betrieben. Gaukler, Komödianten, Tänzer, Puppenspieler,<br />

Zauberer, Märchenerzähler, Musik-<br />

06<br />

Während der »Friedberger Zeit« wird die Hochphase der altbayerischen Herzogstadt im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts h<strong>ist</strong>oriengetreu nachempfunden.<br />

Den Besuchern soll es so ermöglicht werden, sich möglichst authentisch mit dieser Epoche auseinanderzusetzen.<br />

mozart@augsburg<br />

31.8. – 14.9.2013:<br />

Weltklasse in 10 Konzerten<br />

Mozart Eröffnungsgala<br />

Wiener Concert-Verein, Philippe Entremont (Leitung)<br />

Sophia Brommer (Sopran) | Martina Gedeck (Rezitation)<br />

Sebastian Knauer (Klavier)<br />

Samstag, 31.8.2013 | 19.00 Uhr | Ev. St. Ulrichkirche<br />

Emerson meets Beaux Arts<br />

Emerson String Quartet & Menahem Pressler (Klavier)<br />

Sonntag 1.9.2013 | 17.00 Uhr | Ev. St. Ulrichkirche<br />

Me<strong>ist</strong>erpian<strong>ist</strong>en<br />

András Schiff (Klavier)<br />

Dienstag, 3.9.2013 | 20.00 Uhr | Kleiner Goldener Saal<br />

Nur noch Restkarten<br />

Chamber Music Society of Lincoln Center New York<br />

Benjamin Beilmann (Violine) | Paul Neubauer (Viola)<br />

David Finckel (Cello) | Wu Han (Klavier) | Sebastian Knauer (Klavier)<br />

Donnerstag, 5.9.2013 | 20.00 Uhr | Herrenhaus Bannacker<br />

Perlen der Kammermusik<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Tetzlaff (Violine) | Tanja Tetzlaff (Violoncello) | Lars Vogt (Klavier)<br />

Freitag, 6.9.2013 | 20.00 Uhr | Kleiner Goldener Saal<br />

Nur noch Restkarten<br />

Grosse Streichquartette<br />

Artemis Quartett<br />

Samstag, 7.9.2013 | 20.00 Uhr | Mozartkirche Biberbach<br />

In einem Weltmeer von Harmonie<br />

Hannelore Elsner (Rezitation) | Sebastian Knauer (Klavier)<br />

Sonntag, 8.9.2013 | Picknick ab 14.00 Uhr | Konzert 17.00 Uhr<br />

Zedernsaal Fuggerschloss Kirchheim<br />

und Theatergruppen bereichern das vielfältige<br />

Programm. Auch kulinarisch bleiben sich die<br />

Veranstalter treu. In den Schankstuben werden<br />

Speisen und Getränke nach überlieferten Rezepten<br />

und h<strong>ist</strong>orischem Vorbild serviert.<br />

Beachtlich <strong>ist</strong> auch die hohe Zahl an Besuchern<br />

in h<strong>ist</strong>orischem Gewand: An die 10.000 Gewänder<br />

wurden seit dem ersten Altstadtfest reg<strong>ist</strong>riert.<br />

Eine eigens eingerichtete Stoffstube sorgt<br />

für die Versorgung mit den passenden Stoffen.<br />

Künstlerische Leitung: Sebastian Knauer<br />

Wer in einer solchen Aufmachung erscheint,<br />

bekommt freien Eintritt (gilt nicht für Dirndl,<br />

Lederhosen und Karnevalskostüme). Ansonsten<br />

beträgt der Preis für das zehntägige Event einmalig<br />

fünf Euro. Ein Shuttleservice bringt die Gäste<br />

von der Straßenbahnhaltestelle »P+R Friedberg<br />

West« direkt zum Fest. (pab)<br />

Das vollständige Programm und weitere Informationen:<br />

www.friedberger-zeit.de<br />

Concertos<br />

Zürcher Kammerorchester<br />

Daniel Hope (Violine) | Sebastian Knauer (Klavier)<br />

Mittwoch, 11.9.2013 | 19.00 Uhr | Ev. St. Ulrichkirche<br />

Thomaskantor & Götterliebling<br />

Jan Vogler (Cello) | Sebastian Knauer (Klavier)<br />

Sol<strong>ist</strong>en der Bayerischen Kammerphilharmonie<br />

Freitag, 13.9.2013 | 20.00 Uhr | Galerie Noah im Glaspalast<br />

Mozart UNPLUGGED<br />

Klaus Maria Brandauer (Rezitation)<br />

Daniel Hope (Violine) | Sebastian Knauer (Klavier)<br />

Samstag, 14.9.2013 | 20.00 Uhr | Ev. St. Ulrichkirche<br />

Nur noch Restkarten<br />

KV 2013<br />

Jetzt Tickets sichern! Alle Infos unter www.mozartaugsburg.com<br />

Kartenvorverkauf: AZ Kartenservice, Stadtzeitung Kartenservice,EVENTIM-Vorverkaufsstellen oder unter: 01805/570 00 70 01*<br />

* Kosten Festnetz: 0,14 Euro pro Minute, Kosten Mobilnetze: max. 0,42 Euro pro Minute


07<br />

8. bis 21. Juli 2013<br />

Der erste Schritt<br />

Das neugegründete studentische Theaterprojekt »ZeitSpiel« feiert Premiere im hoffmannkeller<br />

Am 12., 13. und 14. Juli tritt die Theatergruppe<br />

»ZeitSpiel« erstmals ins Licht der Augsburger<br />

Öffentlichkeit. Im hoffmannkeller des<br />

Stadttheaters wird Dea Lohers »Das letzte<br />

Feuer« zur Aufführung gebracht und damit<br />

der Versuch unternommen, sich als Theaterkollektiv<br />

in der Kulturlandschaft der Stadt zu<br />

etablieren. Denn was im letzten Winter<br />

zunächst eine vage Idee war, hat sich inzwischen<br />

zu einer festen Formation von theaterbege<strong>ist</strong>erten<br />

Studenten entwickelt.<br />

Der Name »ZeitSpiel« <strong>ist</strong> eine Anlehnung an das<br />

Mutterprojekt »ZeitRaum«, eine Kreativinitiative<br />

der Universität Augsburg, die neben uns<br />

unter anderem aus dem Literaturmagazin<br />

»Blaue Flecke« und der Schreibwerkstatt »Glaskasten«<br />

besteht und so den Studenten ein Forum<br />

für Text und Theater bietet. »ZeitSpiel« wurde<br />

auf Wunsch der German<strong>ist</strong>ik-Professorin und<br />

»ZeitRaum«-Mentorin Bettina Bannasch von<br />

zwei Studenten der Komparat<strong>ist</strong>ik Ende letzten<br />

Jahres gegründet und erweitert seitdem das kreative<br />

Spektrum der Gruppe. Auch in Zukunft<br />

soll »ZeitSpiel« Anlaufstelle für theaterinteressierte<br />

Studenten an der Universität sein.<br />

Ziel dieses studentischen Projektes <strong>ist</strong> es am<br />

gesellschaftlichen Puls der Zeit zu fühlen, weshalb<br />

bevorzugt deutsche Gegenwartsdramatik<br />

inszeniert werden soll. Dea Loher, der 2006 der<br />

Bertolt-Brecht-Preis der Stadt Augsburg verliehen<br />

wurde, und ihr düsteres Stück »Das letzte<br />

Feuer«, das den Unfalltod eines achtjährigen<br />

Kindes und den seelischen Verfall der schicksalhaft<br />

damit verbundenen Menschen thematisiert,<br />

passen in dieses Konzept und werden den<br />

Anfang unserer Theaterarbeit markieren. Im<br />

Fokus der Inszenierung wird die zarte, aber<br />

durchdringende Sprache des Dramas stehen,<br />

die von einem sich zu blanker Gewalt zuspitzendem<br />

Scheitern von Kommunikation erzählt.<br />

Damit kann »Das letzte Feuer« als erster, experimenteller<br />

Schritt hin zu einer eigenen Ästhetik<br />

und einem künstlerischen Profil von »ZeitSpiel«<br />

gesehen werden.<br />

Die Verwirklichung dieser Theatergruppe <strong>ist</strong><br />

allerdings nicht nur langwieriger Organisationsarbeit<br />

und dem großen Engagement der mitwirkenden<br />

Studenten selbst zu verdanken, sondern<br />

auch dem Zustandekommen einer funktionierenden<br />

Kooperation mit öffentlichen Institutionen<br />

und privaten Initiativen. Denn »ZeitSpiel«<br />

erhält nicht nur große Unterstützung von der<br />

Universität Augsburg, sondern ebenfalls vom<br />

Stadttheater Augsburg, welches den hoffmannkeller<br />

als Spielstätte zur Verfügung stellt und<br />

somit nicht nur die Möglichkeit bietet, sich in<br />

die Stadt hinein zu öffnen, sondern auch der<br />

Inszenierung zu einem ästhetischen und technischen<br />

Rahmen verhilft, von dem das Stück sehr<br />

profitiert. Geprobt wird seit einem halben Jahr<br />

mehrmals wöchentlich im Grandhotel Cosmopo-<br />

lis, welches uns in unserem kreativen Schaffen<br />

sehr unterstützt, indem es die entsprechenden<br />

Räumlichkeiten dafür bereit stellt.<br />

Nach sechsmonatigem Bestehen <strong>ist</strong> nun der<br />

Grundstein für unsere zukünftige Arbeit als<br />

Theatergruppe gelegt. Wir hoffen daher, dass<br />

eine weitere finanzielle Förderung durch Universitätsgelder<br />

für die Initiative »ZeitRaum«<br />

zustande kommen wird, da die jetzige ausgelaufen<br />

<strong>ist</strong> und »ZeitSpiel« ohne diesen Etat viele<br />

Möglichkeiten verwehrt bleiben. In jedem Fall<br />

könnte »Das letzte Feuer« auf diese Weise nicht<br />

stattfinden.<br />

Aufführungen am 12., 13. und 14. Juli<br />

www.zeitraum.phil.uni-augsburg.de<br />

Belebende Unruhe hinter den Kulissen<br />

Annika Becker, Studentin<br />

der Vergleichenden<br />

Literaturwissenschaft,<br />

Mitglied im Leitungsteam<br />

von »ZeitSpiel«<br />

Nach langen Jahren der Theaterpause wird das Kulturleben an der Augsburger Uni nun von gleich<br />

vier Ensembles belebt. Das <strong>ist</strong> doch einen Sonderapplaus wert.<br />

Dass Studentinnen und Studenten Theater machen, hat in Augsburg eine lange und gute Tradition, die bis ins Gründungsjahrzehnt der Universität<br />

zurückreicht: 36 Jahre <strong>ist</strong> es her, dass das Roman<strong>ist</strong>entheater an der Universität Augsburg gegründet wurde, um unter der Regie von Hanspeter<br />

Plocher von 1977 bis 2006 mit insgesamt 33 Produktionen und ca. 2.000 Zuschauern pro Jahr fester Bestandteil des Augsburger Kulturlebens zu<br />

sein. Während die Roman<strong>ist</strong>en ab 1983 in deutscher Sprache spielten, brachte das 1980 ins Leben gerufene Angl<strong>ist</strong>entheater der Universität Augs-<br />

burg seine Produktionen ausschließlich im englischen Original auf die Bühne, von 1980 bis 1990 unter Rudolf Beck, bis 2004 dann unter Ute<br />

Legner. In den 1990er Jahren war das von Sebastian Seidel geleitete German<strong>ist</strong>entheater eine dritte Truppe, die es Studentinnen und Studenten<br />

möglich möchte, ihre schauspielerischen Talente auf hohem Niveau im »Theater-Hörsaal« II zu präsentieren.<br />

Nach eher stillen Jahren, die auf die Abschiede der »Seelen« dieser drei Kultgruppen der ersten Stunde folgten, erlebt das studentische Theater an<br />

der Universität Augsburg derzeit nicht nur mit »ZeitSpiel« eine fulminante Renaissance: Vom Ruhestand getrieben hat Rudolf Beck wieder eine<br />

Angl<strong>ist</strong>entruppe formiert, die im Sommersemester 2012 mit »One Minute« von Simon Stephens debütierte und derzeit an ihrer zweiten Produktion<br />

arbeitet. Und ein neues Roman<strong>ist</strong>entheater hat sich erst in der vorigen Woche mit Molières »Le Malade imaginaire« einer bege<strong>ist</strong>erten frankophilen<br />

Fangemeinde als große Hoffnung präsentiert. Als ob das alles noch nicht genug Theater wäre, hat sich schließlich – auch vor ein paar Tagen<br />

erst – eine Gruppe von Kunstpädagogikstudentinnen und -studenten mit der Uraufführung des von ihrer Kommilitonin Lane Ziegler geschriebenen<br />

Stücks »Der Narr der Neuzeit« an die Öffentlichkeit gewagt. Der Vorhang <strong>ist</strong> also wieder auf an der Universität Augsburg! (Klaus Prem/Uni)<br />

www.friedensstadt.augsburg.de // www.facebook.com / friedensstadt.augsburg<br />

GAStBeitrAG<br />

ende offen<br />

Die Ecke Galerie präsentiert zwei<br />

sehenswerte Ausstellungen<br />

Bereits zum fünften Mal wird der h<strong>ist</strong>orische<br />

Park des Kurhauses in Göggingen zur grünen<br />

Kulisse für Augsburgs einzige Wechselausstellung<br />

im öffentlichen Raum. Zu sehen sind bei<br />

den »Park-Novellen« Arbeiten der fünf Künstler<br />

Tobias Freude (Derching), Willi Weiner (Stuttgart),<br />

Jiri Mayr (Burtenbach), Karl K. Maurer<br />

(Günzach) und Jürgen Knubben (Rottweil).<br />

Die insgesamt zehn Skulpturen fügen sich wunderbar<br />

unaufdringlich in die Umgebung des<br />

Kurhauses ein. Vergleichbar mit Pflanzen ragen<br />

sie aus dem Boden des Parks heraus und erscheinen<br />

ihrem Betrachter fast so, als wären sie<br />

schon immer dort gestanden. Lediglich die<br />

Marmor-Wortskulptur des Bildhauers Tobias<br />

Freude steht nicht direkt in der Anlage, sondern<br />

thront auf dem Dach des Jean-Keller-Flügels. So<br />

unterschiedlich wie die Formen der Skulpturen<br />

sind auch ihre Materialien: Während Karl K.<br />

Maurer seine Werke aus Eisen schuf, arbeiteten<br />

Willi Weiner und Jürgen Knubben mit Cortenstahl.<br />

Jiri Mayrs vierteilige Stele besteht hingegen<br />

aus Muschelkalk. Noch bis zum 27. Oktober<br />

laden die »Park-Novellen« zur Mußestunde in<br />

den Park des Kurhauses ein.<br />

In ihren eigenen Ausstellungsräumen am Elias-<br />

Holl-Platz präsentiert die Ecke Galerie bis zum 20.<br />

Juli aktuelle Arbeiten von Ilan Scheindling. Zu<br />

sehen sind über 30 Zeichnungen des 1956 in Israel<br />

geborenen und heute in Gersthofen lebenden<br />

Künstlers. Sämtliche Werke stammen aus dem<br />

laufenden und dem vergangen Jahr. Auffallend <strong>ist</strong>,<br />

dass Scheindling in seinen neuen Darstellungen<br />

im Gegensatz zu früheren Arbeiten häufiger<br />

leuchtende Farben zum Einsatz bringt, ohne<br />

jedoch seinen ganz eigenen Stil aufzugeben. Die<br />

skizzenhaft und mit schnellem Strich gezeichneten<br />

Figuren wirken aufgrund ihrer nicht zu deutenden<br />

Mimik oft undurchsichtig oder gar<br />

rätselhaft: Ganz im Sinne des Ausstellungstitels<br />

»open end« bleibt es dem Betrachter selbst überlassen<br />

eigene Vermutungen über die abgebildeten<br />

Situationen anzustellen. Auf diese Weise bieten<br />

die Zeichnungen des Künstlers nicht nur eine<br />

Fülle an Interpretationsspielraum, sondern laden<br />

auch offen zum Mutmaßen ein. (pab)<br />

www.eckegalerie.de<br />

RAHMEN PRO GRAMM ZUM AUGSBURGER HOHEN FRIEDENSFEST · 21 / 07 / 13 – 08 / 08 / 13<br />

NIEMAND<br />

HIGHLIGHTS: 21 / 07 MUHABBET – WEST-ÖSTLICHER DIVAN<br />

HAT DASRECHT ZU GEHORCHEN<br />

AUFTAKTKONZERT ZUM FRIEDENSFEST / AUGSBURGER PHILHARMONIKER & INTERNATIONALE MUSIKER / DIRIGENT: GMD DIRK KAFTAN „ KONGRESS AM PARK<br />

24 / 07 COLORREVOLUTION! STREET ART UND PROTESTKULTUR AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG „GALERIE AM GRABEN AUSSTELLUNG, BEGLEITPROGRAMM & FÜHRUNGEN BIS 25 / 08<br />

25 / 07 SELBST DENKEN – EINE ANLEITUNG ZUM WIDERSTAND LESUNG MIT HARALD WELZER „ FOYER THEATER AUGSBURG 28 / 07 PRO-TEST INTERAKTIVER THEATERPARCOURS „ GRANDHOTEL COSMOPOLIS<br />

29 / 07 FEMALE REVOLUTION DISKUSSION & PERFORMANCES / U.A. MIT FEMEN GERMANY & RAPPERIN SOOKEE „ BEIM WEISSEN LAMM 30 / 07 – 08/08 UTOPIA TOOL BOX INTERAKTION IM ÖFFENTLICHEN RAUM „ RATHAUSPLATZ<br />

02 & 03 / 08 FESTIVAL DER KULTUREN WELTMUSIKFESTIVAL „ANNAHOF / DEKANATSGARTEN / AUGUSTANASAAL / CITY CLUB 06 / 08 FASTENBRECHEN & SUFIKONZERT VERANSTALTUNG ZUM RAMADAN „ ANNAHOF<br />

07 / 08 WALLS COME TUMBLING DOWN! KONZERT „ ANNAHOF 07 / 08 MITTERNACHTSKONZERT INDISCHE MUSIK „ DAMENHOF 08 / 08 FRIEDENSTAFEL GET TOGETHER „ ANNAHOF U.V.M.<br />

24<br />

Ein Projekt von: Hauptsponsoren:<br />

Medienpartner: Stunden<br />

DVB-S<br />

über Digitalsatellit<br />

JETZT NEU!<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULtUrnAchrichten<br />

AUSSTELLUNGEN UND KUNSTPROJEKTE<br />

Unendliche Möglichkeiten. Die Schwäbische<br />

Galerie in Oberschönenfeld zeigt vom 21. Juli bis<br />

22. September in der Einzelausstellung »Skulptur.<br />

Konkret« rund 25 Arbeiten des Bildhauers Karl K.<br />

Maurer aus Günzach. Die Stahlskulpturen des<br />

Künstlers bestehen aus geometrischen Elementen,<br />

die – me<strong>ist</strong> in doppelter Form vorhanden – miteinander<br />

korrespondieren, einander bedingen oder<br />

sich gegenseitig steigern. Schon seit vielen Jahren<br />

befasst sich Karl K. Maurer mit dem Thema »Zwei-<br />

Bogen-Zyklus«: Zwei identische Rechtecke, die sich<br />

nur durch Biegung, Neigung und Anordnung von<br />

einander unterscheiden, machen das Grundanliegen<br />

des Künstlers klar. Es geht ihm stets darum, zu<br />

zeigen, wie unendlich und unerschöpflich viele<br />

Möglichkeiten ex<strong>ist</strong>ieren, um einfachste Elemente<br />

miteinander in Verbindung zu bringen.<br />

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

Bracket Clock,<br />

Edinburgh,<br />

19. Jh.<br />

Pieta,<br />

Restfassung,<br />

Süddeutsch,<br />

17. Jh.<br />

Abrahan<br />

Hendrik<br />

Winter,<br />

holländischer<br />

Pferdemarkt,<br />

19. Jh.<br />

Pfauenbrosche,<br />

Brillanten und<br />

Edelsteine, ein<br />

Objekt von von über 300<br />

Schmuckangeboten<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

255. KUNSTAUKTION<br />

„DIE AUKTION DES JAHRES“<br />

in Augsburg am 18./19. Juli 2013<br />

Hochzeit des Tobias,<br />

Hans Liefrinck d. J.,<br />

Holland, 16. Jh.<br />

80 MÖBEL – DESIGNOBJEKTE – GRAPHIKEN –<br />

350 Positionen SILBER und hochwertiger SCHMUCK<br />

– 80 UHREN – HOLZSKULPTUREN – BRONZEN –<br />

20 TEPPICHE - 150 PORZELLANE - VARIA - VOLKS-<br />

KUNST – 200 ÖLGEMÄLDE, Altme<strong>ist</strong>er und 19. Jh.<br />

illustrierter Katalog 10,- Euro<br />

Sie fi nden den gesamten Katalog<br />

mit Abbildungen ab 5. Juli<br />

auf unserer Internetseite unter<br />

www.auktionshaus-rehm.de<br />

Besichtigung:<br />

Donnerstag 11.7. 14 - 18 Uhr,<br />

Freitag 12.7. 10 - 18 18 Uhr,<br />

Samstag 13.7. 10 - 18 Uhr,<br />

Sonntag 14.7. 10 - 18 Uhr,<br />

Montag 15.7. 10 - 18 18 Uhr,<br />

Dienstag 16.7. 16.7. 10 - 18 18 Uhr,<br />

Mittwoch 17.7. 10 - 19 Uhr<br />

Cartelluhr, Frankreich,<br />

19. Jh<br />

Auktion:<br />

Donnerstag 18. Juli ab 16.00 Uhr<br />

Freitag 19. Juli ab 14.30 Uhr<br />

KUNSTAUKTIONSHAUS GEORG REHM<br />

Organisations GmbH<br />

Provinostraße 50 ½ • 86153 Augsburg<br />

Tel. 0821 / 55 10 01 • Fax 0821 / 55 67 58<br />

Internet: http://www.auktionshaus-rehm.de<br />

E-Mail: info@auktionshaus-rehm.de<br />

Kunst hoch drei. Noch bis zum 10. Oktober laufen<br />

parallel drei Ausstellungen der Augsburger<br />

Kunstpädagogik. Es werden unter anderem studentische<br />

Arbeiten gezeigt, die bei einer Studienexkursion<br />

ins Kleinwalsertal entstanden sind.<br />

Die zweite thematische Schau präsentiert<br />

Arbeiten aus Seminaren des diesjährigen Sommersemesters,<br />

die dem Themenschwerpunkt<br />

»Kunst und Musik« gewidmet waren. Zuletzt werden<br />

erstmals h<strong>ist</strong>orische Kinderzeichnungen aus<br />

dem Archiv des Lehrstuhls zu sehen sein. Die<br />

Sammlung wurde von Hilda Sandtner (1919 –<br />

2006) begründet. Die Professorin baute ab 1959<br />

die Kunstpädagogik an der Pädagogischen Hochschule<br />

Augsburg auf und leitete von 1976 bis 1984<br />

den Lehrstuhl für diesen Fachbereich an der Universität<br />

Augsburg. www.uni-augsburg.de<br />

Barockschrank, Elsaß,<br />

um 1700<br />

Bauernschrank,<br />

Irschenberg, 18. Jh.,<br />

Gegen das Vergessen. Das Ballonmuseum<br />

Gersthofen zeigt bis zum 25. Juli die Ausstellung<br />

»Zwangsarbeit bis zum Endsieg. Das KZ<br />

Mittelbau-Dora 1943-1945«. Mittelbau-Dora<br />

steht exemplarisch für die <strong>Geschichte</strong> der mörderischen<br />

KZ-Zwangsarbeit und der Untertageverlagerung<br />

von Rüstungsfertigungen in der<br />

letzten Phase des Zweiten Weltkriegs. Am<br />

Ende bestand der Mittelbau-Komplex aus 40<br />

Lagern, in die insgesamt 60.000 Menschen aus<br />

fast allen Teilen des besetzten Europas verschleppt<br />

worden waren. Etwa 20.000 von<br />

ihnen haben dies nicht überlebt. Der Veranstalter<br />

»Gegen Vergessen – Für Demokratie«<br />

möchte den Bürgern Gersthofens im Zusammenhang<br />

mit der Frage der Umbenennung<br />

der Wernher-von-Braun-Straße Denkanstöße<br />

bieten. Begleitend finden an zwei Abenden<br />

Filmvorführungen statt. Während am 11. Juli<br />

Joseph Prölls »Anna ich hab Angst um Dich«<br />

zu sehen <strong>ist</strong>, wird am 18. Juli »8744« gezeigt.<br />

Der Film von Alessandro di Gregorio handelt<br />

von der Zwangsarbeit in Gersthofen und<br />

einem Projekt des Paul-Klee-Gymnasiums zu<br />

dieser Thematik. Der Beginn <strong>ist</strong> jeweils um 19<br />

Uhr.www.ballonmuseum-gersthofen.de<br />

A Bone’s Throw. Vom 19. Juli bis 22. September <strong>ist</strong><br />

im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst die Sonderpräsentation<br />

»A Bone's Throw« zu sehen. Der<br />

mehrfach ausgezeichnete und international vertretene<br />

Bildhauer Uriel Miron erhält damit seine<br />

erste Einzelausstellung in Deutschland. Der Künstler<br />

fordert in seinen Arbeiten den Betrachter auf,<br />

all das zu erforschen, was zwischen ihm und dem<br />

Objekt liegt.<br />

www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de<br />

Jazz von früh bis spät<br />

SOMMERFEST IM BÜRGERHOF KONZERTE, KUNST, KULTUR<br />

8. bis 21. Juli 2013<br />

08<br />

Neues im Glaspalast. Die Galerie Noah vereint in<br />

ihrer neuen Ausstellung vom 19. Juli bis 29. September<br />

Zeichnung, Grafik und Fotografie von<br />

vier Künstlern: Andy Warhol <strong>ist</strong> Mitbegründer<br />

und bedeutendster Vertreter der amerikanischen<br />

Pop Art. Jorge Pardo setzt sich in seinen Arbeiten<br />

mit den Errungenschaften der klassischen<br />

Moderne auseinander. John Baldessari gilt als<br />

Hauptvertreter der Concept Art, während<br />

Richard Prince für Appropriation Art steht. Die<br />

Vernissage findet am 18. Juli um 19 Uhr<br />

statt.www.galerienoah.com<br />

Vom 17. Juli bis 18. August findet zum 21. Mal der Internationale Augsburger Jazzsommer statt<br />

Von Bürgern für Bürger. Vom 4. bis 6. Juli finden auch in<br />

diesem Jahr die »Konzerte im Bürgerhof« statt. Der Veranstalter,<br />

das »Freiwilligen-Zentrum Augsburg«, präsentiert<br />

zusammen mit seinen Partnern drei Tage lang ein abwechslungsreiches<br />

Konzertprogramm mit größtenteils regionalen<br />

Künstlern. Durch das bürgerschaftliche Engagement<br />

vieler Beteiligter wird die Reihe erst ermöglicht. Der Bürgerhof<br />

– der Innenhof des Verwaltungsgebäudes am Rathausplatz<br />

– <strong>ist</strong> an den Veranstaltungstagen jeweils von 18<br />

bis 24 Uhr geöffnet. Der Eintritt <strong>ist</strong> frei.<br />

Los geht es am 4. Juli mit Balladen und Chansons von »Cecil<br />

Ran«, Roots Reggae und Dub von »Dublimation« und einer<br />

einzigartigen Mischung aus No Wave, Post-Post-Post-Punk<br />

und Afrobeat vom international besetzten »Orchestre Tout<br />

Puissant Marcel Duchamp«. »Solo« präsentieren am 5. Juli<br />

deutschsprachige Lieder im Singer/Songwriter-Stil. Während<br />

»CoolTone« für feinste Jazzstandards sorgen, spannt<br />

die Band »Hörstreich« den Bogen von Underground zu<br />

Kommerz, von Krach zu Melodie und von Tanz zu Poesie.<br />

Am 6. Juli gibt es neben Jazz von »Quintessence«, russischen<br />

Folk-Pop von »Das Glück« sowie kompromisslosen<br />

Hard Rock von »Hard Boiled« zu hören.<br />

www.freiwilligen-zentrum-augsburg.de<br />

Sechs Konzerte werden in diesem Jahr unter freiem Sternenhimmel am Rosenpavillon<br />

im Botanischen Garten zu hören sein. Den Auftakt feiern am 17. Juli das »Chr<strong>ist</strong>ian<br />

Stock Trio« und Donny McCaslin. Der US-amerikanische Saxophon<strong>ist</strong> steuert sein<br />

Instrument in ungeahnte Höhen und setzt damit seine Zuhörer selbst bei Balladen<br />

unter ständigen Strom. Weiter geht es am 24. Juli mit »The Elvin Jones Project«. Chico<br />

Freemans (Foto) Spielweise klingt gleichzeitig traditionell, avantgard<strong>ist</strong>isch und frei. Als<br />

einer der vielseitigsten Musiker seiner Generation gilt er selbst schon längst als Jazz-<br />

Legende. Im Rahmen eines Doppel-Konzerts am 26. Juli treten »Kiesewetters GammaRama«<br />

und das »Benedikt Jahnel Trio« an einem Abend auf. Am 31. Juli <strong>ist</strong> der musikalische<br />

Weltbürger Joachim Kühn mit seinem »Trio Kühn – Humair – Céléa« in Augsburg zu<br />

Gast. Der Pian<strong>ist</strong> und Saxophon<strong>ist</strong> sieht sich nicht nur in der Tradition des Jazz, sondern<br />

auch der europäischen Konzertmusik. Das »Joshua Redman Quartet« sorgt am 7.<br />

August für Melodien voller Liebe und Charakter, ehe das »Arild Andersen Quintet« am<br />

14. August den Abschluss bildet. Der Norweger Arild Andersen <strong>ist</strong> seit mehr als 30 Jahren<br />

einer der führenden Bass<strong>ist</strong>en Europas und ebnete den Weg für die in seinem Heimatland<br />

etablierte Verschmelzung von Folklore und Jazz. Der Beginn <strong>ist</strong> jeweils um 20<br />

Uhr. Bei schlechtem Wetter finden die Konzerte im Glashaus statt.<br />

Darüber hinaus wird es auch wieder fünf Dixieland-Matinéen im Brunnenhof des Zeughauses<br />

geben. Die »Oettinger Jazzkränzchen« präsentieren am 21. Juli eine Mischung<br />

aus Dixie, New Orleans, Blues, Swing, Boogie, alten Schlagern und Evergreens, die mal<br />

ruhig und stimmungsvoll, mal fetzig und mitreißend sein kann. Die achtköpfige<br />

»Nördlinger Stadtjazzerey« spielt am 28. Juli alles, was ihnen und ihrem Publikum<br />

Spaß macht. Weiter geht es am 4. August mit dem »Mystery Hot Club«, der sich vor<br />

allem der Swingmusik der 30er und 40er Jahre verschrieben hat. Die »Black Hat Stompers«<br />

jazzen vornehmlich in und um Ulm, aber auch auf internationalen Festivals<br />

waren sie schon zu Gast. Am 11. August sorgen sie in Augsburg für New Orleans, Blues,<br />

Dixieland und Swing. Zum Abschluss tritt am 18. August die »United Swing Band« auf.<br />

Die Gruppe formierte sich bereits 1980 anlässlich des 40. Geburtstag des Trompeters<br />

aus den ehemaligen Mitgliedern der »Egg Box Stompers« (Gründungsjahr: 1959) –<br />

Erfahrung pur. Der Beginn der Matinéen <strong>ist</strong> jeweils um 11 Uhr. Bei schlechtem Wetter<br />

finden die Konzerte in der Zeughausstuben statt. www.augsburger-jazzsommer.de<br />

Auf ein Neues. Nachdem<br />

»Dinkel12« im vergangenen<br />

Jahr an die 5000 Besucher<br />

in Dinkelscherben begrüßen<br />

konnte, folgt vom 25.<br />

bis 28. Juli das »Dinkel13«-<br />

Festival. Der Eintritt zu dem<br />

von örtlichen Vereinen und<br />

Gruppierungen organisierten<br />

Event <strong>ist</strong> an allen vier<br />

Tagen frei. Auf drei Bühnen<br />

werden über 30 Bands unterschiedlichster Stilrichtungen auftreten. Mit dabei<br />

sind unter anderem »Steve O. & the Shaky Bones« (Foto). Bei ihrem Auftritt am<br />

25. Juli werden die fünf Niederbayern dem Publikum ab 22 Uhr von gutem<br />

alten Rock’n’Roll über handfesten Rock bis hin zu tragendenen Balladen sämtliche<br />

Tanzszenarien abverlangen.<br />

Neben dem musikalischen Programm sorgen Akrobaten sowie Zauber- und<br />

Feuerkünstler für beste Unterhaltung. Für Kinder wird in diesem Jahr ein<br />

Indianerdorf aufgebaut. Verschiedene Spiele rund um das Thema Wilder<br />

Westen, Kinderschminken, Hufeisenwerfen, Ponyreiten, eine Kinderdisco und<br />

vieles mehr lassen garantiert keine Langeweile aufkommen. Ein weiteres<br />

Highlight <strong>ist</strong> der abwechslungsreiche Kunstmarkt: Künstler aus dem ganzen<br />

Landkreis werden dort ihre Waren ausstellen. Von Schmuck über Kleidung bis<br />

hin zu Töpferwaren wird es einiges zu sehen und zu kaufen geben.<br />

www.dinkel-festival.de


09<br />

8. bis 21. Juli 2013 KULtUrnAchrichten<br />

Auch in diesem Jubiläumsjahr präsentiert der Veranstalter der Konzerte, die Thetaergemeinde Augsburg,<br />

ein umfangreiches musikalisches Programm, das mit Oper über Jazz bis hin zur Volksmusik<br />

viele Facetten umfasst und neue Akzente setzt, die im Motto des Festivals »Mozart und Romantik«<br />

ihren Ausdruck finden. Wie auch in den vergangenen Jahren <strong>ist</strong> 2013 das tschechische Orchester<br />

»Suk-Symphony Prag« mit dabei.<br />

Nach den großen Erfolgen, die das Festival mit den Werken von Richard Wagner und Giuseppe Verdi<br />

in der Vergangenheit gefeiert hat, wird der Vorläufer der beiden Kompon<strong>ist</strong>en Carl Maria von Weber<br />

im Mittelpunkt des diesjährigen Programms stehen. Im Rahmen der Opern-Galas am 19. und 21. Juli<br />

wird auf der Bühne Webers romantische Oper »Der Freischütz« in einer konzertanten Aufführung<br />

zu sehen sein, die am 18. Juni 1821 in Berlin mit großem Erfolg uraufgeführt wurde und nicht nur<br />

den Anfang einer neuen Periode nach der jahrzentelangen Vorherrschaft der italienischen Oper in<br />

der <strong>Geschichte</strong> des deutschen Musikdramas bedeutete, sondern auch Weber zum Schöpfer der<br />

romantsichen Oper machte.<br />

In den Hauptrollen singen die Sopran<strong>ist</strong>in Susanne Pütters, der Bariton Henryk Böhm, der sogar in<br />

zwei Rollen auftritt, der aufstrebende Stern der Opernszene, Tamara Weimerich (Sopran), und<br />

Andreas Macco, der schon im Jahr 2011 das Publikum im Fronhof in Beethovens »Fidelio« überzeugt<br />

hat. Die Partie von Eremit wird Victor von Halem (Bass) übernehmen, der sein erstes bedeutendes<br />

Engagement unter Herbert von Karajan an der Deutschen Oper in Berlin feierte.<br />

Auch die Augsburger Domsingknaben werden bei der Aufführung ihren Auftritt haben, sowie<br />

Schauspieler Jaques Malan als Erzähler. Die Galas beginnen jeweils um 20 Uhr und werden vom<br />

künstlerischen Leiter des Klassik-Open-Airs, Wilhelm F. Walz, dirigiert, der nach seinem altersbedingten<br />

Dienstschluss bei den Augsburger Philharmonikern nun mehr Zeit in sein Herzensprojekt<br />

»Konzerte im Fronhof« investieren kann.<br />

Am 20. Juli geht es im Programm ab 20 Uhr mit einem Orchesterkonzert mit Werken von Mozart<br />

und Beethoven weiter. Auch ein Stück von Weber <strong>ist</strong> an diesem Abend wieder zu hören: Der Klarinett<strong>ist</strong><br />

und ARD-Pre<strong>ist</strong>räger Sebastian Manz spielt Webers Konzert für Klarinette und Orchester Nr.2<br />

Es-Dur Op. 74.<br />

Abgerundet wird das Klassikprogramm mit dem Kammermusikkonzert am 21. Juli, das um 17 Uhr im<br />

Rokokosaal beginnt. Der erst 20-jährige Geiger Jonian Ilias Kadesha aus Griechenland, der beim letzten<br />

8. Internationalen Violinwettbewerb den 2. Preis und den Publikumspreis abgeräumt hat, spielt mit dem<br />

Pian<strong>ist</strong>en Florian Glemser die Werke von Schumann, Schostakowitsch, Bach und Mozart.<br />

Ganz leger zeigt sich das Open-Air-Musikfest mit den beiden Jazzbands, die für eine nuancenreiche<br />

Abwechselung sorgen. Wiedermal werden die Musiker des Münchener Quintetts »munich brass<br />

connection« das Publikum im Fronhof am 20. Juli ab 17 Uhr klassisch, bayerisch und unwiderstehlich<br />

unterhalten. Am 21. Juli stehen Wolfgang Lackerschmied und die Band »Unterbiberger Hofmusik«<br />

um 11 Uhr auf der Bühne und präsentieren einen spannenden Mix aus bodenständiger<br />

bayerischer Volksmusik und urbanem Jazzsound.<br />

Bei schlechter Witterung werden die Konzerte wie jedes Jahr in der Ev. Heilig-Kreuz Kirche stattfinden,<br />

die eine der besten Raumakustik unter den Augsburger Kirchen und viel Platz für die wohl 600<br />

Gäste, die täglich bei den Konzerten erwartet werden, zu bieten hat. (sur)<br />

RAUM FÜR IDEEN<br />

romantik-Open-Air im Fronhof<br />

Bereits zum 15. Mal finden in diesem Jahr die traditionellen Konzerte im<br />

Fronhof statt. Dieses Mal steht eine konzertante Aufführung der Oper<br />

»Der Freischütz« von Carl Maria von Weber im Mittelpunkt<br />

Nachhaltigkeit fördern. Laut dem Branchenverband Bitkom verstauben gut 20 Millionen alte und<br />

ungenutzte Computer in deutschen Haushalten. Täglich landen defekte Geräte auf dem Müll – und<br />

damit wertvolle Rohstoffe. Das soll sich in Augsburg zukünftig ändern. Der neu gegründete Verein<br />

»OpenLab e.V.« bietet Hilfe zur Selbsthilfe und das nicht nur für den kaputten Computer: Von der<br />

Armbanduhr bis zum Toaster lässt sich alles reparieren.<br />

Die »Bikekitchen« in Augsburg hat es im Bezug auf Fahrräder bereits vorgemacht und zeigt schon<br />

seit längerem, dass dieses Konzept funktioniert. Die Mitglieder vom »OpenLab e.V.« weiten dieses<br />

Prinzip nun auf technische Gegenstände aus. Das Ziel <strong>ist</strong> es, Nachhaltigkeit zu fördern und Wissen<br />

weiterzugeben, um so die Wegwerfgesellschaft zu überwinden. Eine offene Werkstatt soll nicht nur<br />

zur Reparatur defekter Dinge dienen, sondern auch ganz neue Geräte und Projekte entstehen lassen.<br />

Zum »OpenLab« in der Elisenstraße 1 haben die Mitglieder des Vereins seit Mai rund um die Uhr<br />

Zugang. Jeden Mittwoch ab 18 Uhr findet ein öffentliches Treffen und eine »Sprechstunde« statt. Am<br />

6. Juli ab 16 Uhr lädt eine Eröffnungsfeier ganz offiziell dazu ein, die bisher vorhandenen Werkzeuge,<br />

Geräte und natürlich die Mitglieder kennen zu lernen. Angeboten werden Workshops zu<br />

Themen rund um den selbstbestimmten und nichtkommerziellen Umgang mit Computern und<br />

eigener Produktion: eigene Software schreiben, Hardware bauen, Gegenstände drucken, reparieren<br />

und basteln. Einer der ersten regelmäßigen Workshops soll beim Umstieg auf das freie Betriebssystem<br />

»Linux« helfen.www.openlab-augsburg.de<br />

IMPRESSUM – <strong>a3kultur</strong><br />

Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.)<br />

Kontakt: jk@<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Titelvorlage: Andreas Holzmann<br />

Grafik: Andreas Holzmann<br />

Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe:<br />

Sarvara Urunova (sur), Patrick Bellgardt (pab),<br />

Aaron Strahlberger (ast), Manh Long Nguyen (mng)<br />

Praktikanten: Aaron Strahlberger, Florian Keppler,<br />

Burak Oezsari, Manh Long Nguyen<br />

Fotos: S.1 : <strong>a3kultur</strong>, S.2: <strong>a3kultur</strong>, Künstlerhaus<br />

Marktoberdorf, S.3: Steven Haberland, S.5: <strong>a3kultur</strong>, S.6:<br />

Klaus Linscheid, S.7: ZeitSpiel, <strong>a3kultur</strong>, S.8: Schwäbische<br />

Galerie, Uni Augsburg, Augsburger Jazzsommer,<br />

Steve O. & the Shaky Bones, S.9: Theatergemeinde<br />

Augsburg, S.10: abraxas, (B)lechquintett, Ballonfabrik,<br />

Augsburger Jazzsommer, S.11: Parktheater, Kunsthalle<br />

Memmingen, Jan-Uwe Fitz, S.12: <strong>a3kultur</strong><br />

Schlussredaktion: Chr<strong>ist</strong>iane Kühn (S.1–5, 12)<br />

Verlag: studio a ug,<br />

Austraße 27, 86153 Augsburg, www.<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37<br />

Druck: Mayer & Söhne,<br />

Oberbernbacher Weg 7, 86551 Aichach<br />

studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen und Daten<br />

keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Eine Verwertung<br />

der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc.<br />

<strong>ist</strong> unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts<br />

anderes ergibt.<br />

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21.06.13 15:38 Seite 1<br />

Andy Warhol Andy Andy Warhol Warhol<br />

John Baldessari John John Baldessari Baldessari<br />

Richard Prince Richard Richard Prince Prince<br />

Jorge Pardo Jorge Jorge Pardo Pardo<br />

Zeichnung, Grafik und Zeichnung, Fotografie Zeichnung, Grafik undGrafik Fotografie und Fotogra<br />

19. 19. Juli Juli bis bis 29. 25. September August 19. 2013 Juli bis19. 25. Juli August bis 25. 2013 August 2013<br />

GALERIE NOAH<br />

GALERIE NOAH GALERIE NOAH<br />

Heimat im Koffer,<br />

Heimat auf dem Teller,<br />

Heimat im Herzen<br />

Sonderausstellung bis 3. November 2013<br />

Hammerschmiede und Stockerhof Naichen<br />

86476 Neuburg/Kammel<br />

(10 km nördlich von Krumbach, Richtung Burgau)<br />

Geöffnet Sonntag 13 bis 17 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

www.hammerschmiede-naichen.de<br />

Informationen unter Tel. (0 82 38) 30 01-16<br />

Beim Glaspalast 1 | 86153 Augsburg | T 0821-8151163 Beim Glaspalast | F 0821-8151164<br />

1 | 86153 BeimAugsburg Glaspalast| 1 T 0821-8151163 | 86153 Augsburg | F 0821- | T 0<br />

www.galerienoah.com | Di–Do: 11–15 Uhr www.galerienoah.com | Fr–So, Feiertage: 11–18 www.galerienoah.com | Di–Do: Uhr 11–15 Uhr | Fr–So, | Di–Do: Feiertage: 11–15 Uh 11<br />

www.bezirk-schwaben.de<br />

So., 17. Juli, 15 Uhr:<br />

Führung mit<br />

kreativem<br />

Gestalten<br />

Sonntag, 7. Juli,<br />

13–17 Uhr: Führung<br />

in Werkstatt und<br />

Schmiedewohnung,<br />

Vorführung in der<br />

Hammerschmiede<br />

(Vorführung auch<br />

21. Juli)<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULtUrterMine<br />

HEUTE NEU<br />

Premiere: Dea Loher: Das letzte Feuer, eine Produktion<br />

von ZeitSpiel – hoffmannkeller 19:30<br />

Fr 12.07. // Theater.interkultur: Die Einwanderer,<br />

nach Jacques Kraemer – hoffmannkeller<br />

19:30 Fr 19.07.<br />

KINDERKULTUR<br />

Theaterworkshop: Kids Club (8–12 J) – Theater<br />

Eukitea/D 14:30 Mo 08.07./Mo 15.07. // Kindertheaterworkshop<br />

für Theateranfänger (7–9 J) –<br />

Theater Eukitea/D 15:45 Mo 08.07./Mo 15.07. //<br />

Jugendtheaterclub: Workshop für Theaterbege<strong>ist</strong>erte<br />

(13–18 J) – Theater Eukitea/D 17:00 Mo<br />

08.07./Mo 15.07. // KlangSchule II: ... und immer<br />

in der Kutsche, Workshopkonzert – abraxas/<br />

Theater 10:00/18:30 Di 09.07. // Wir lesen vor! –<br />

Neue Stadtbücherei 15:30 Di 09.07./Di 16.07. //<br />

Mitmachmärchen für Schulen und Kindergarten<br />

– abraxas/MZ 10:00 Mi 10.07./Mi 17.07. //<br />

Tanztheaterworkshop für Kids (7–11 J) – Theater<br />

Eukitea/D 17:00 Mi 10.07./Mi 17.07. // Kreativtage<br />

der Schulen: Projektpräsentationen Theater/<br />

Tanz – abraxas/diverse VA-Orte 09:00 Do 11.07. //<br />

Young Stage Theater: Kellerträume – abraxas/<br />

diverse VA-Orte 19:00 Do 11.07. // OhrLabor:<br />

Handgemachte Musik – abraxas/Theater 11:00<br />

Fr 12.07. // Treffen der relax-reader – Neue Stadtbücherei<br />

14:30 Fr 12.07. // Mitmachgeschichten<br />

aus dem Märchensack (3–6 J) – abraxas/MZ 14:30<br />

Sa 13.07. // Kinderführung: Alle Bullerbü? Kindheit<br />

auf dem Land – Schloss Höchstädt 15:00 So<br />

14.07. // Die kleine dicke Raupe wird nie satt! (ab<br />

3 J) – abraxas/Theater 10:30 Mi 17.07. // Lesung:<br />

Überraschungsk<strong>ist</strong>e – Neue Stadtbücherei 15:30<br />

Mi 17.07. // 27. Augsburger Sitzkissenkonzert –<br />

Kolping-Saal 16:00 Mi 17.07. // Kinderführung:<br />

Küchenkunst und Tafelfreuden – Schloss<br />

Höchstädt 15:00 So 21.07.<br />

MITTWOCH 17.07. 10:30<br />

abraxas/Theater – Mit viel Witz und feiner<br />

Poesie präsentiert das Klex Theater die<br />

<strong>Geschichte</strong> einer kleinen, immer hungrigen<br />

Raupe, die auf der Suche nach den Leckereien<br />

kleine und große Wunder elebt.<br />

THEATER<br />

Hair, Kultmusical von Galt Mac Dermot – Freilichtbühne<br />

am Roten Tor 21:00 Di 09.07./Do<br />

11.07./Fr 12.07./Sa 13.07./So 14.07./Di 16.07./Do<br />

18.07./Fr 19.07./Sa 20.07./So 21.07. // Dea Loher:<br />

Das letzte Feuer, eine Produktion von ZeitSpiel<br />

– hoffmannkeller 19:30 Fr 12.07./Sa 13.07./So<br />

14.07. // Open Air-Theater: Shakespeares sämtliche<br />

Werke (leicht gekürzt) – abraxas/Wiese<br />

20:00 Fr 12.07./Sa 13.07. // Wolf sein, von Bettina<br />

Wegenast – Sommertheater am Jakoberwallturm<br />

20:30 Fr 12.07./Sa 13.07./Fr 19.07./Sa 20.07.<br />

// linner & trescher – Sensemble Theater 20:30<br />

Do 18.07. // Tschick, nach Wolfgang Herrndorf<br />

– hoffmannkeller 20:30 Sa 20.07.<br />

KLASSIK<br />

Die Fugger und die Musik : Orgelklänge in der<br />

Fuggerkirche – Maria Kappel/Schmiechen 18:00<br />

Fr 12.07. // Kammeroper Augsburg: Die Fledermaus,<br />

nach J. Strauß – Botanischer Garten 20:00<br />

Sa 13.07. // Sommerserenade des Adventsposaunenwerks<br />

– Botanischer Garten 20:30 Sa 13.07. //<br />

Die Couperin-Sippe – St. Anna Kirche 20:00 Mo<br />

15.07. // Die Fugger und die Musik: (B)Lechquintett:<br />

around the worldzart – Fuggerhäuser/Turnierhof<br />

20:00 Mo 15.07. // Liedertafel: Benefizkonzert<br />

zu Gunsten der Steinmeyer-Orgel<br />

– Bäko Schwaben/Festsaal 19:30 Mi 17.07. // Emporenkonzert:<br />

Orgel ganz nah – Stadpfarrkirche<br />

St. Anton 20:00 Mi 17.07. // Es grünt so grün,<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

LIVEMUSIK<br />

Cash Union (Country) – abraxas/Der Rabe 19:30<br />

Di 09.07. // Blackmore's Night: Dancer and<br />

Moon Tour 2013 – Kongress am Park 19:00 So<br />

14.07. // Jazzy James and the Cool Move & The<br />

Elephants Fountain & Famous Naked Gypsy<br />

Circus (Blues/Jazz/Soul) – Ballonfabrik 21:00 Fr<br />

12.07. // Benefiz für Kartei der Not: We Destroy<br />

Disco & De La Cave & The Lions Dance & Rebels<br />

of The Jukebox (Electronic/Indie/Pop) – Ballonfabrik<br />

21:00 Sa 13.07. // Trashtucada (Ska/Rumba/Rock/Rap)<br />

– Ballonfabrik 21:00 So 14.07. //<br />

CLUBEVENTS<br />

Gothic City (Wave/Gothic/Electro) – Rockfabrik<br />

21:00 Mi 10.07./Mi 17.07. // Party macht glücklich<br />

– Liquid Club 23:00 Mi 10.07./Mi 17.07. // Uni<br />

Royal präsentiert: Kopf oder Zahl – Mahagoni<br />

Bar 22:00 Do 11.07./Do 18.07. // Reset: Delete the<br />

week – Yum Club 22:00 Do 11.07./Do 18.07. //<br />

8. bis 21. Juli 2013<br />

10<br />

FREITAG 12.07. 21:00<br />

Ballonfabrik – In der Ballonfabrik gibt es wieder vollen Musikgenuss von Rock und Rap über Blues, Soul und Jazz bis zu Psychedelic. Am<br />

12. Juli treten Bands wie Jazzy James And The Cool Move und The Elephants Fountain auf. Famous Naked Gipsy Circus (Foto) performt an<br />

dem Abend »Dirty lovemaking Rock'n'Roll« – handgemachten, mitreißenden 60's Sound, der die Clubs zum Kochen bringt, den Schweiß<br />

von der Decke tropfen und die Herzen der Frauen höher schlagen lässt.<br />

Oper & Musical – Gärtnerei Reuß/Nß 19:00 Fr<br />

19.07./Sa 20.07. // Opern-Gala I: Der Freischütz,<br />

nach C. M. von Weber (Konzerte im Fronhof) –<br />

Fronhof 20:00 Fr 19.07. // Orchesterkonzert mit<br />

Werken von Mozart, Weber und Beethoven<br />

(Konzerte im Fronhof) – Fronhof 20:00 Sa 20.07.<br />

// Benefizkonzert des deutschen Ärtzeorchesters<br />

für das Evang. Kinder- und Jugendhilfezentrum<br />

Augsburg – Kongress am Park 19:30 Sa<br />

20.07. // Kammeroper Augsburg: Die Zauberflöte,<br />

nach W.A. Mozart – Botanischer Garten<br />

20:00 Sa 20.07. // Jakobuswoche 2013: Eröffnungskonzert<br />

mit dem Augsburger Drehorgelorchester<br />

– Kirche St. Jakob 20:00 Sa 20.07. //<br />

Die Fugger und die Musik: Gitarrenträume –<br />

Fuggerschloss Kirchheim/Zedernsaal 17:00 So<br />

21.07. // Muhabbet:West-Östlicher Diwan, Friedenskonzert<br />

mit den Augsburger Philharmonikern<br />

– Kongress am Park 19:00 So 21.07. // Kammermusik<br />

(Konzerte im Fronhof) – Rokokosaal<br />

17:00 So 21.07. // Opern-Gala II: Der Freischütz,<br />

nach C. M. von Weber (Konzerte im Fronhof) –<br />

Fronhof 20:00 So 21.07.<br />

Passarinho (Volksmusik) – abraxas/Der Rabe<br />

19:30 Di 16.07. // Chr<strong>ist</strong>ian Stock Trio & Donny<br />

McCaslin (Internationaler Augsburger Jazz<br />

Sommer 2013) – Botanischer Garten 20:00 Mi<br />

17.07. // the love keys: Kirtankonzert – Space 2b<br />

21:00 Mi 17.07. // My Man Mike (Fastcore/<br />

Thrash) – Ballonfabrik 21:00 Mi 17.07. // Going<br />

Underground Live Spezial: Monnone Alone<br />

(Alternative) – CityClub 21:00 Do 18.07. // A-cappella<br />

Freiluftkonzert im Klosterhof – Kloster<br />

Thierhaupten 19:00 Fr 19.07. // Rainmaker &<br />

Cross An Wra & JTZT (Hardcore/Screamo) – Ballonfabrik<br />

21:00 Fr 19.07. // Degree Sommerfest<br />

& Release Party (HipHop) – Mahagoni Bar 23:00<br />

Fr 19.07. // Manana Me Chanto (Reggae/Latin) –<br />

Mahagoni Bar 23:00 Sa 20.07. // Die 5 Freund.de:<br />

Alle Vögeln sind schon da – abraxas/Theater<br />

19:00 Sa 20.07. // Die Lechwerkmusikanten – Botanischer<br />

Garten 20:30 Sa 20.07. // Crossover,<br />

mit munich brass-connection (Konzerte im<br />

Fronhof) – Fronhof 17:00 Sa 20.07. // Oettinger<br />

Jazzkränchen (Internationaler Augsburger<br />

Jazz Sommer 2013) – Zeughaus/Brunnenhof<br />

11:00 So 21.07. // Serenadenabend – Forstbetriebshof<br />

18:00 So 21.07. // Jakobuswoche 2013:<br />

Livekonzert mit khwaerthon.AB – Kirche St.<br />

Jakob 20:00 So 21.07. // Jazz meets Classic (Konzerte<br />

im Fronhof) – Fronhof 11:00 So 21.07.<br />

MONTAG 15.07. 20:00<br />

Fuggerpalais – Auch im Jahr 2013 bietet die Konzertreihe »Die Fugger und die Musik« wieder<br />

eine Fülle unterschiedlichster Konzertorte in Augsburg wie im Umland, die in Bezug<br />

zur <strong>Geschichte</strong> der Familie Fugger stehen und die der Reihe den besonderen Rahmen geben.<br />

So präsentiert das Augsburger Ensemble »(B)lechquintett« das musikalische Programm<br />

»Around the World« im Trunierhof – einem von vier Innenhöfen im Fuggerpalais.<br />

MITTWOCH 17.07. 20:00<br />

Botanischer Garten – Das Energiebündel<br />

Donny McCaslin hat auf der Suche nach<br />

Neuem und Grenzüberschreitendem seine<br />

persönliche Musik geschaffen. Er <strong>ist</strong><br />

ein Volldampf-Bläser, der am liebsten<br />

sein Tenorsaxophon in Höhen steuert,<br />

für die das Instrument gar nicht erfunden<br />

wurde und setzt damit seine Zuhörer<br />

unter ständigen Strom.<br />

Thank God it's Friday – Rockfabrik 20:30 Fr<br />

12.07/Fr 19.07. // WG Party – Kantine/Flammensaal<br />

22:00 Fr 12.07. // Rewind it! (Hip Hop/Reggae/Rock)<br />

– Mahagoni Bar 22:00 Fr 12.07. // Trust<br />

in Stereo (Drum'n'Bass/Jungle) – Kantine/<br />

Schwimmbad 23:00 Fr 12.07. // Freitagsfeierei<br />

(Black/Electronic Beats) – Liquid Club 23:00 Fr<br />

12.07./Fr 19.07. // Theatre Mystique – Schwarzes<br />

Schaf 23:00 Fr 12.07. // Planet Rock (Rock/Metall/Wave)<br />

– Rockfabrik 21:00 Sa 13.07./Sa 20.07.<br />

// Club 80ies, mit DJ Heiner – Spectrum 21:00 Sa<br />

13.07. // 90er Party – Kesselhaus 22:00 Sa 13.07. //<br />

Electric Maha – Mahagoni Bar 22:00 Sa 13.07. //<br />

Yumstag – Yum Club 22:00 Sa 13.07./Sa 20.07. //<br />

Saturdays (Charts/90's/Club) – Liquid Club<br />

23:00 Sa 13.07./Sa 20.07. // We Love Bass (Dubstep/Trap/Bassmusik)<br />

– Schwarzes Schaf 23:00<br />

Sa 13.07. // Fast Food: We remember the good<br />

old indie days, mit Dj Fab XL – Kantine/Flammensaal<br />

22:00 Fr 19.07. // Panda Party (MashUp)<br />

– Mahagoni Bar 22:00 Fr 19.07. // Monsters Of<br />

Bass (Dubstep) – Kantine/Schwimmbad 23:00 Fr<br />

19.07. // Ü30 Chartbreaker Special – Spectrum<br />

21:00 Sa 20.07. // Soul Quake Down Party – Ballonfabrik<br />

22:00 Sa 20.07. // Pop Shopping – Mahagoni<br />

Bar 22:00 Sa 20.07. // 9 Jahre Lovepop –<br />

Kantine/Flammensaal 23:00 Sa 20.07. // Tanzen<br />

<strong>ist</strong> Sommer (Deep House/Minimal) – Kantine/<br />

Schwimmbad 23:00 Sa 20.07. // Party Hoch 3 –<br />

Kesselhaus 23:00 Sa 20.07. // Blackbox – Kesselhaus<br />

23:00 Sa 20.07. // Holi Farb Spektakel – Kesselhaus<br />

23:00 Sa 20.07.


11<br />

8. bis 21. Juli 2013 KULtUrterMine<br />

KABARETT<br />

Fast Food: Improvisationstheater – Kresslesmühle<br />

20:00 Do 11.07. // Open Air Kabarettsommer<br />

2013: Couplet AG – Parktheater 20:00 Do<br />

11.07. // Open Air Kabarettsommer 2013: Michael<br />

Altinger – Parktheater 20:00 Fr 12.07. // Open<br />

Air Kabarettsommer 2013: D'Raith Schwestern<br />

– Parktheater 20:00 Sa 13.07. // Open Air Kabarettsommer<br />

2013: Pierre Ruby – Parktheater<br />

20:00 So 14.07. // Open Air Kabarettsommer<br />

2013: Heißmann & Rassau – Parktheater 20:00<br />

Mi 17.07./Do 18.07. // Open Air Kabarettsommer<br />

2013: Lizzy Aumeier – Parktheater 20:00 Fr 19.07.<br />

// Open Air Kabarettsommer 2013: Maxi Schafroth<br />

– Parktheater 20:00 Sa 20.07. // Open Air Kabarettsommer<br />

2013: El Mago Masin – Parktheater<br />

20:00 So 21.07.<br />

DONNERSTAG 18.07. 21:00<br />

Parktheater – Heissmann und Rassau,<br />

ein, Duo, das selten allein kommt, genießen<br />

fast schon Kultstatus als die rüstigen<br />

alten Damen Waltraud & Mariechen. Ihr<br />

Markenzeichen <strong>ist</strong> der fränkische Dialekt.<br />

Aber Vorsicht – die Wortakrobatik<br />

erklimmt schwindlige Höhen. Und auch<br />

vor ihnen selbst machen ihre Frotzeleien<br />

nicht halt.<br />

LITERATUR<br />

Lesung mit Jan-Uwe Fitz – CityClub 20:30 Mi<br />

10.07. // Poetry Slam: Lauschangriff – Kresslesmühle<br />

21:00 Fr 12.07.<br />

FÜHRUNG<br />

Öffentliche Führung – Kunsthalle Weishaupt/<br />

Ulm 11:00 Do 11.07./Sa 13.07./Do 18.07./Sa 20.07.<br />

// Augsburg am Abend: Jeder Schritt ein Stück <strong>Geschichte</strong><br />

– Augsburger Innenstadt 21:00 Fr 12.07.<br />

// Sonderführung: Jakob Fugger privat, seine Gemahlin<br />

Sibylla Arzt erzählt – Tour<strong>ist</strong>-Information<br />

14:00 Sa 13.07. // Das Reichsstädtische Kaufhaus:<br />

Handeln um 1600 an der h<strong>ist</strong>orischen<br />

Prachtstraße – Augsburger Innenstadt 11:00 Sa<br />

13.07. // Spezialführung in der Ausstellung: Die<br />

Sieben Schwaben. Vom Schwank zur Marke, mit<br />

Dr. Gertrud Roth-Bojadzhiev – Schwäbisches<br />

Volkskundemuseum/Obf 15:00 So 14.07. // Musikalische<br />

Stadtführung durch Augsburg – Tour<strong>ist</strong>-Information<br />

14:00 Sa 20.07. // Musikalische<br />

Stadtführung durch Augsburg – Tour<strong>ist</strong>-Information<br />

14:00 Sa 20.07. // Jakobuswoche 2013: Zeit<br />

zum Greifen – Kirche St. Jakob 14:00 So 21.07. //<br />

Sonderführung: Napoleon in Augsburg – Wertachbrucker<br />

Tor 15:00 So 21.07.<br />

MITTWOCH 10.07. 20:30<br />

City Club – Nach »Entschuldigen Sie meine<br />

Störung« tourt Jan-Uwe Fitz jetzt mit<br />

seinem zweiten Buch durch Deutschland.<br />

Und macht dabei auch erstmals<br />

Station in Augsburg. Erleben Sie den<br />

wahnwitzigen Ritt eines modernen Don<br />

Quixote durch eine absurde Welt voller<br />

gestörter Menschen.<br />

VORTRAG<br />

JTA Junges Theater Augsburg<br />

MZ Märchenzelt<br />

A Augsburg<br />

D Diedorf<br />

Gh Gersthofen<br />

Nß Neusäß<br />

Kru Krumbach<br />

Aic Aichach<br />

Obf Oberschönenfeld<br />

Bob Bobingen<br />

Ohne<br />

Engagement...<br />

...wären wir auch nur eine Bank.<br />

Wir engagieren uns vielfältig<br />

für Kunst und Kultur<br />

und als Partner natürlich<br />

auch für‘s Theater Augsburg.<br />

Wir machen das Leben<br />

bunt und schaffen somit<br />

Werte für unsere Stadt<br />

und Region.<br />

Denn wir sind die Couch<br />

unter den Banken.<br />

s Stadtsparkasse<br />

Augsburg<br />

Staats- und Stadtbibliothek/Augsburg ‚ Augsburger<br />

Gebetbücher und der Streit ums rechte<br />

Beten um 1800, mit Dr. Philipp Gahn –<br />

Staats- und Stadtbibliothek 19:00 Di 09.07. // Das<br />

Alte Ägypten: Die Symbolkraft der Bilder –<br />

Staats- und Stadtbibliothek 20:00 Di 09.07. // Das<br />

Alte Ägypten: Die Symbolkraft der Bilder –<br />

VHS/Raum 103/I 20:00 Di 09.07. // Ringvorlesung:<br />

Grosse Werke der Literatur – Uni/Hans-<br />

Holbein-Hörsaal 18:15 Mi 10.07. // Epikur:<br />

Philosophie der Freude – VHS/Raum 202/II<br />

19:00 Mo 15.07. // Leo Martin: Ich durchschau<br />

Dich! – Ballonmuseum/Gh 19:30 Mo 15.07. // 1.<br />

Augsburger Regenwald Nacht, mit Diana<br />

Domrau (Sopran) und Schauspieler Michael<br />

Mendl – Kongress am Park 19:30 Mi 17.07. // Studium<br />

Generale Mobilität: Mobilität und Stabilität<br />

– Zeughaus/Filmsaal 17:00 Do 18.07.<br />

SONSTIGES<br />

Engagementberatung: Freiwillig engagieren –<br />

Neue Stadtbücherei 16:00 Di 09.07./Di 16.07. //<br />

Theaterworkshop für Erwachsene – Theater<br />

Eukitea/D 20:00 Mi 10.07./Mi 17.07. // Brot und<br />

Rosen: Tanz- und Selbsterfahrungsabend – Botanischer<br />

Garten 17:30 Do 11.07. // Zeittauschring<br />

LETS – Neue Stadtbücherei 16:00 Fr 12.07./Fr<br />

19.07. // Monatstreffen Philosophisches Café<br />

Augsburg-Schwaben zum Thema Weisheit – R<strong>ist</strong>orante<br />

Passione 19:30 Fr 12.07. // Internationale<br />

Folklore-Tänze – Botanischer Garten 10:00 Sa<br />

13.07. // Bausteine Werktagsgewand – Landauer<br />

Haus/Kru 09:00 Sa 13.07. // Zweihand: Die Secondhand-Modebörse<br />

– Singoldhalle/Bob 09:00<br />

Sa 13.07. // LichterZauber – Botanischer Garten<br />

20:00 Sa 13.07./Sa 20.07. // Max Olbrich – Hempels<br />

20:00 So 14.07. // Klöppel-, Handarbeiten-<br />

und Trachtennähkreis – Landauer Haus/Kru<br />

14:00 Mi 17.07. // Erinnerungen an Augsburg in<br />

den 50er und 60er Jahren – Jüdisches Kulturmuseum<br />

19:00 Mi 17.07. // Eröffnungsgottesdienst<br />

der Jakober Kirchweih 2013 – Kirche St. Jakob<br />

18:00 Fr 19.07. // Jakobuswoche 2013: Empfang<br />

der Stadt Augsburg – Goldener Saal/Rathaus<br />

10:00 Sa 20.07.<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

H A I R<br />

www.sska.de<br />

AB 29. JUNI 2013 AUF DER FREILICHTBÜHNE AUGSBURG<br />

abraxas/Ballettsaal – Fotografie an der Grenze zur abstrakten Malerei / bis 4. August // Architekturmuseum<br />

Schwaben – Bembé Dellinger Gebäude / bis 25. August // abraxas/BBK-Galerie – Drucksymposion<br />

2013 / bis 21. Juli // Kaffeehaus Dichtl – Monika Wex: Spirit bis 12. August // Botanischer Garten Augsburg<br />

– Kunst in der Gärtnerhalle: Faszination Fotografie / bis 4 August // Contemporallye – Sebastian<br />

Giussani und lab binaer / 6. bis 8. Juli // Ecke Galerie – Ilan Scheindling: Open End. Neue Arbeiten / bis<br />

20. Juli // Ecke Galerie – Ilan Scheindling: Open End. Neue Arbeiten, Susanne Niemann: Spiel ohne Sentimentalitäten<br />

/ bis 20. Juli // Galerie Noah – Andy Warhol, John Baldessari, Richard Prince, Jorge Pardo<br />

/ ab 19. Juli // Galerie Schiele – Bilder und Skulpturen von Monika Lehmann und Konrad Hunger / bis 14.<br />

bis SONNTAG 08.09.<br />

Kunsthalle Memmingen – Noch bis zum 8. September inszeniert Norbert Bisky seine<br />

Bilder in einer Installation der Bedrohung durch natürliche und andere Katastrophen.<br />

Die Ausstellung versammelt eine Auswahl neuerer Bilder des Berliner Künstlers,<br />

die einen kritischen Blick auf den Zustand unserer Welt bieten. In leuchtenden Farben<br />

und mit betörender Bildmacht kommentieren die Arbeiten Naturkatastrophen,<br />

gewalttätige Auseinandersetzungen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.<br />

September // Galerie Schröder – Weinbar Bruno Palatini: Sounds From the Wood / bis 15. Juli // Hammerschmiede<br />

und Stockerhof Naichen – Heimat im Koffer, Heimat auf dem Teller, Heimat im Herzen / bis<br />

3. November // Jüdisches Kulturmuseum – Jüdische Gegenwart zwischen Wiedergutmachung und Wirtschaftswunder,<br />

1950–1969 / bis 15. September // Kundenzentrum der Kreissparkasse Augsburg/<br />

Martin-Luther-Platz 5 – Alexandra Fuchs, Max Moriz Prüfer Kunstraum / bis 21. August // Kunsthalle<br />

Weishaupt/Ulm – American Idols: Von Basquiat bis Warhol / bis 13. Oktober // Kunsthaus Kaufbeuren –<br />

Leonardo Da Vinci: Visionär, Erfinder, Künstler. Modelle und Zeichnungen / ab 20. Juli // Künstlerhaus<br />

Marktoberdorf – Klaus Hack. Skulptur und Zeichnung / bis 15. September // MEWO Kunsthalle – Norbert<br />

Bisky: Special Report / bis 1. September // Museum im Pflegschloss Schrobenhausen – Maria Detloff<br />

Malerei Heinrich Glass Zeichnung und Skulptur / bis 18. August // Museum im Wittelsbacher Schloss –<br />

Das neue Museum / bis 31. Dezember // Museumscafe im Schaetzlerpalais – Impressionen aus Indien /<br />

bis 1. September // Markus Wasmeier Freilichtmuseum Heimatfilm und Wilderergeschichten / bis 3.<br />

November // Naturmuseum – Grüner Klee und Dynamit / bis 8. September // Rieser Bauernmuseum<br />

Maihingen – Wanderausstellung: Griffel, Füller, Tintenkiller / bis 29. September // Die Welt in Schulwandbildern<br />

/ bis 10. November // Sammlung Goetz – Roni Horn / bis 31. August // Stadt Friedberg – Gitti<br />

Hanisch Bilder / bis 14. Juli // Stadtbücherei Augsburg – Birgit Meixner: Bedrängte Ex<strong>ist</strong>enz: überlebende<br />

Roma des NS-Terrors in der Ukraine / bis 12. Juli // Schloss Höchstädt – Kinder, wie die Zeit vergeht! /<br />

bis 6. Oktober // Peter Betzler Bilder und Kleinplastiken / bis 15. August // Schwäbisches Bauernhofmuseum<br />

Illerbeuren – Gutes Wetter, schlechtes Wetter / bis 15. September // Schaezlerpalais – Schmuck der<br />

Maharajas: Aus den Schatzkammern indischer Fürsten / bis 1. September // Eine merkwürdige Reise:<br />

Familie Mozart auf Tour / bis 8. September // Vom Wald in die Welt 300 jahre Nachhaltigkeit / bis 29.<br />

September // Schwäbische Galerie im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld – Die Sieben<br />

Schwaben / bis 6. Oktober / Skulptur. Konkret. Arbeiten in Stahl und Granit von Karl K. Maurer / ab<br />

21. Juli // Sisi Schloss Aichach – Sisi: Engel der Schönheit / bis 3. November // Staatsgalerie Glaspalast –<br />

Jerry Zeniuk: Elementare Malerei / bis 3. November // Staatsgalerie Stuttgart – Edward Munch in Stuttgart:<br />

Vom ersten Kuss bis in den Tod / ab 5. Juli // tim – Textile Architektur / bis 6. Oktober // Universität<br />

Augsburg/Zentrum für Kunst und Musik – Kleinwalsertal & Kunst & Musik, Kinderzeichnungen aus<br />

den 1960er und 1970er Jahren, Der Narr der Neuzeit / bis 10. Oktober // VHS Augsburg – Anette Mayer:<br />

GeoKunst / bis 26. Juli // Gabriele Bittner: Landschaft / bis 26. Juli // Wittelsbacher Schloss/Friedberg –<br />

125 Jahre Museum im Wittelsbacher Schloss / bis 30. November // Stadt Friedberg – Bilder von Willi<br />

Weisenhorn und Dr. Heinz Ullrich / ab 18. Juli<br />

Motiv HAIR: Timo Dentler, Okarina Peter, Nik Schölzel<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULtUrnAchrichten<br />

Eine interessante Tuschezeichnung des großen<br />

deutschen Malers und Zeichners Otto Dix<br />

kommt bei der 255. Auktion des Augsburger<br />

Hauses (18. und 19. Juli) zum Aufruf. Das 60 mal<br />

40 Zentimeter große Blatt stammt aus dem Jahr<br />

1967 und zeigt das Porträt des Schweizer Autors<br />

Max Frisch auf dem Gipfel seiner Schaffenskraft.<br />

Die Arbeit könnte auch als Vorlage für<br />

eine Reihe von Lithografien gedient haben, die<br />

in den Siebzigern, also nach dem Tod des Künstlers,<br />

auf den Markt kamen. Otto Dix hatte wenige<br />

Jahre vor seinem Tod mehrere Porträts von<br />

Frisch angefertigt. Der markante Strich des<br />

Zeichners zeigt bei dieser Arbeit einen aufmerksam<br />

und etwas nachdenklich dreinblickenden<br />

Mann mit Pfeife, der Kopf umrahmt<br />

von vollem, widerspenstigem Haar. Der dunkle<br />

Anzug mit schmalem Revers und ein kurzer<br />

weißer Hemdkragen mit passender Krawatte<br />

verweisen auf die Entstehungszeit der Arbeit.<br />

Wahrscheinlich hat Dix, der in den Fünfziger-<br />

und Sechzigerjahren unter anderem bei Radolfzell<br />

am Bodensee lebte, den Schweizer Nachbarn<br />

persönlich recht gut gekannt. Geschätzt haben<br />

sich Autor und Zeichner mit Sicherheit. Auch<br />

ihre Vita we<strong>ist</strong> gewisse Parallelen auf. So lebten<br />

und arbeiteten beide Künstlerpersönlichkeiten<br />

während des Kalten Kriegs sowohl im Westen<br />

als auch in der DDR. Alles andere als der Normalfall<br />

in diesen Jahren. So unterhielt Frisch<br />

über Jahre hinweg neben seinem Domizil am<br />

Zürichsee eine Wohnung in Berlin-Friedrichshain<br />

und pflegte regen Austausch mit den hiesigen<br />

Künstlern. Der bei Gera geborene Dix<br />

hielt sich regelmäßig in Dresden auf und wurde<br />

unter anderem für den Nationalpreis der DDR<br />

vorgeschlagen.<br />

Drei Postkarten, die hinter der gerahmten<br />

Handzeichnung angeheftet waren, legen den<br />

Schluss nahe, dass die Zeichnung aus dem<br />

Besitz des in Stuttgart lebenden Dix-Spezial<strong>ist</strong>en<br />

Dr. Otto Conzelmann stammen könnte.<br />

Conzelmann stand lange Jahre in engem Kontakt<br />

zu Otto Dix und verfasste mehrere gefragte<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

Frisch von Dix bei rehm<br />

8. bis 21. Juli 2013<br />

Die 255. Auktion im Hause Rehm <strong>ist</strong> glänzend bestückt. Unter anderem bei Schmuck, h<strong>ist</strong>orischen Uhren und Möbeln sowie im Bereich Gemälde<br />

gibt es einiges zu entdecken. Mit großer Spannung werden die Gebote für eine Zeichnung von Otto Dix erwartet<br />

Direktion – Atelierhaus: 600 m 2 , 25 Künstler<br />

Gaswerk (in Planung) – Ateliers, Übungsräume, Bühnen und Clubs:<br />

8.000 m 2 , 2.000 Künstler<br />

bungsräume, Bühnstler<br />

Bei der 255. Auktion des Hauses Rehm (18. und 19. Juli) kommt unter anderem diese Tuschezeichnung<br />

des großen deutschen Malers und Zeichners Otto Dix zum Aufruf.<br />

Waschsalon Pfersee – Eventlocation: 70 m2<br />

Kulturpark West – Ateliers, Übungsräume, Bühnen und Bars:<br />

5.000 m2, 1.600 Künstler<br />

6 Standorte, 7.500 m 2 Raum für Kultur- und Kreativwirtschaft,<br />

1.800 Mieter, durchschnittliche Miete: 6 € / m 2<br />

12<br />

Bücher über das Werk des Künstlers, unter<br />

anderem den Titel »Otto Dix – Handzeichnungen«,<br />

der 1968 beim Fackelträger-Verlag in<br />

Hannover erschien. Auf den eher profan anmutenden<br />

Postkarten, sie stammen allesamt aus<br />

den Fünfzigerjahren, sendet Dix Grüße an Conzelmann<br />

oder bedankt sich für kleine Aufmerksamkeiten.<br />

Einmal fällt auch der Name von<br />

George Grosz, dem geschätzten Künstlerkollegen<br />

von Dix.<br />

Wie die Postkarten samt Zeichnung später in<br />

den Besitz einer Industriellenfamilie aus dem<br />

Raum Bad Wörishofen gelangten, <strong>ist</strong> offen. Fest<br />

steht, dass die Witwe des Unternehmers sie vor<br />

Kurzem zur Versteigerung bei Rehm einlieferte.<br />

Der Rufpreis für die signierte Zeichnung<br />

samt den drei Postkarten liegt bei 2.000 Euro –<br />

das scheint eine günstige Gelegenheit. Lassen<br />

wir uns überraschen, ob es bei diesem Los zu<br />

einem der Bieterduelle kommt, die eine Auktion<br />

auch heute noch zu einem Erlebnis machen<br />

können. (kaj)<br />

Sämtliche Angebote samt Fotos können ab dem<br />

5. Juli auch im Internet abgerufen werden.<br />

www.auktionshaus-rehm.de<br />

laura<br />

Schwabencenter – Eventlocation: 110 m2<br />

Ballonfabrik – Ateliers, Büros, Club:<br />

1.800 m2, 90 Mieter<br />

ford<br />

Anzeige:<br />

05/07 – 29/09/2013<br />

Schaezlerpalais<br />

Deutsche Barockgalerie<br />

Maximilianstraße 46<br />

86150 Augsburg<br />

Di–So 10–17 Uhr<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

der Galerie Scheffel,<br />

Bad Homburg

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