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Leistungsmessung, Fehlerkorrektur und das Bild des Lehrers im ...

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23 („Lernerautonomie <strong>und</strong> Lernstrategien“; BIMMEL/RAMPILLON 2000) wird eine<br />

erwachsene Person gezeigt, die mit strenger Miene einem kleinen Jungen zu verstehen<br />

gibt, <strong>das</strong>s dieser innerhalb der Umrandung eines Sandkastens spielen soll, obwohl der<br />

Sand außerhalb dieser Umgrenzung genauso aussieht <strong>und</strong> ebenfalls zum Spielen einlädt.<br />

Was sollen diese <strong>Bild</strong>er den Lesern der FSE vermitteln, <strong>und</strong> was für ein Bezug besteht<br />

zwischen den Titelbildern <strong>und</strong> den methodisch-didaktischen Ausführungen <strong>im</strong> Innern<br />

der FSE? Von diesen Fragen ausgehend habe ich in meinem Kurzbeitrag auf dem 8.<br />

Deutschlehrerkongress die Lehrerdarstellungen in FSE 10 („Probleme der<br />

<strong>Leistungsmessung</strong>“; BOLTON 1996) <strong>und</strong> 19 („Fehler <strong>und</strong> <strong>Fehlerkorrektur</strong>“; KLEPPIN<br />

1997) untersucht, auf deren Titelbildern auch ein Lehrer bzw. <strong>des</strong>sen Arbeitsweise zu<br />

erkennen ist. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Analysen werde ich <strong>im</strong> 5. <strong>und</strong> 6. Kapitel<br />

dieses Artikels vorstellen. Beginnen möchte ich jedoch mit ein paar allgemeinen<br />

Einschätzungen zum Thema Lehrerqualifizierung (Kapitel 2), einer kurzen<br />

Beschreibung der FSE (Kapitel 3) <strong>und</strong> ein paar Worten zur Diskursanalyse, die den<br />

theoretischen Rahmen meiner Untersuchung bildet (Kapitel 4).<br />

2. Lehrerqualifizierung <strong>im</strong> Bereich DaF<br />

Seit geraumer Zeit wird über <strong>das</strong> Qualifikationsprofil von Fremdsprachenlehrern<br />

diskutiert. In vielen Ländern der Welt gilt ihr Ausbildungsstand als unzureichend oder<br />

zumin<strong>des</strong>t als verbesserungsbedürftig, was auf verschiedene Faktoren zurückgeführt<br />

werden kann. So findet die Gr<strong>und</strong>ausbildung oft innerhalb philologischer Hochschul-<br />

studiengänge statt, die wenig an der Unterrrichtspraxis orientiert sind <strong>und</strong> sich mehr mit<br />

den theoretischen Fragestellungen der Sprachwissenschaft <strong>und</strong> Literatur befassen. Auch<br />

erweist sich der Lehrberuf in vielen Ländern als nicht sehr attraktiv, zumal in<br />

finanzieller Hinsicht, so <strong>das</strong>s nicht wenige Lehramtsabsolventen sich anderen<br />

Berufssparten zuwenden <strong>und</strong> offene Stellen an <strong>Bild</strong>ungseinrichtungen statt<strong>des</strong>sen mit<br />

Lehrkräften ohne fachspezifische Ausbildung besetzt werden müssen. Hinzu kommt<br />

noch, <strong>das</strong>s dem Aufbau der Sprachkompetenz <strong>im</strong> Curriculum oft ein großer Platz<br />

eingeräumt wird, weil viele Studierende als Nullanfänger ihr Studium beginnen,<br />

besonders wenn die betreffende Sprache in einem Land nicht oder nur wenig an Schulen<br />

unterrichtet wird. Auch aus diesem Gr<strong>und</strong> werden fachdidaktische Inhalte oft<br />

zwangsläufig an den Rand gedrängt.

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