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Zu den keltischen Silbermünzen vom 'Nauheimer Typus'

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<strong>Zu</strong> <strong>den</strong> <strong>keltischen</strong> <strong>Silbermünzen</strong> <strong>vom</strong> „Nauheimer Typus" 13<br />

läufig können wir also soviel sagen, daß der Nauheimer Typus vermutlich<br />

ein wenig später begann, als die süddeutschen (und böhmischen) Kreuz-<br />

münzen, jedoch vermutlich früher, als jene endete. Um 30 v. Chr. lief der<br />

Nauheimer Typus noch beim Oppidum am Tetelbierg um, wie der oben<br />

erwähnte Münzfund von Hussigny-Godbrange 1926 (ca. 5 km südöstlich<br />

<strong>vom</strong> Tetelbierg) zeigte. Die Münzen <strong>vom</strong> Nauheimer Typus kämen damit<br />

in die Epoche der spätlatenezeitlichen Salzgewinnung in Nauheim" und<br />

noch vor die letzten Jahrzehnte des 1. Jahrhunderts zu liegen, „in deren<br />

Verlauf die germanische Oberhoheit für das gesamte Wetterauische Gebiet<br />

wirksam wurde" ". Damit endete dort auch die keltische Münzprägung,<br />

vermutlich etwas früher, als etwa die letzten Kreuzmünzen süddeutscher<br />

Typen in <strong>den</strong> Alpenländern geprägt wur<strong>den</strong>.<br />

Tafelnachweis<br />

Vergrößerungen des Nauheimer Typus (2fach vergrößert):<br />

1 Schnurkreis rechts gedreht; Halslocke; Torques leer. Allen 1. c., Abb. 6. Nach G. Behrens<br />

in Festschr. Oxe, Taf. 17, 2.<br />

2 Schnurkreis links gedreht; 1 Halslocke; im Torques Ringel, Schönberger 1952, Abb. 2/2,<br />

Allen 1. c., Abb. 7. Siehe auch Num. listy II, 1947, 36, Abb. 13.<br />

3 Schnurkreis links gedreht; ohne Halslocke; Torques leer. Schönberger 1952, Abb. 2/1.<br />

4 Schnurkreis links gedreht, Halslocke, Torques leer. Schönberger 1956, Abb. 1<br />

F. 0. Goldgrube (Kr. Obertaunus), 1955.<br />

Keltische Quinare des Nauheimer Typus (1 : 1):<br />

5 Schnurkreis rechts gedreht; Halslocke; im Torques ein Punkt. Kat. Kress München,<br />

Nr. 106, 6. 12. 1957, Nr. 2568. Fd. Nauheim 1862.<br />

6 Perlkreis; Halslocke; im Torques ein Ringel. Slg. E. Windischgraetz, Bd. V, Die Münzen<br />

der Barbaren, Prag 1904, Nr. 2472.<br />

7 Schnurkreis rechts gedreht; Halslocke? Torques leer. Katalog B. Peus, Frankfurt, 269,<br />

Nr.23, 1,74 g.<br />

Keltische Quinare des Nauheimer Typus <strong>vom</strong> HradiXtg bei Stradonice (Mittelböhmen),<br />

(1: 1):<br />

8 34 a =- mit Halslocke.<br />

9 34 b = mit Punkt im Torques.<br />

10 44 a = ohne Halslocke.<br />

11 44 b = mit Ringel im Torques.<br />

Nr. 34 (a, b) und 44 (a, b) nach J. L. Pie, Cechy na iisvite dejin, Hradigte u Stradonic,<br />

Praha 1903, Sp. 27, Nr. 10-11, Taf. 2.<br />

34 W. Jorns, L'industrie du sel aux sources de Bad Nauheim ä la fin de la Tene et ä<br />

l'epoque carolingienne. Ogam 14, 2/3, 1962, No 80/81, 238.<br />

35 Schönberger 1952, 388. Siehe auch hier Anm. 22.

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