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Wärmedämmung im Überblick

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Energiebilanz<br />

von Wärmedämmstoffen<br />

Die Produktion von Dämmstoffen verbraucht teilweise viel<br />

Energie. Besonders energieintensiv ist die Herstellung von<br />

Schaumkunststoffen und Mineralfaserdämmstoffen, für<br />

einige werden außerdem große Mengen des kostbaren<br />

Rohstoffs Erdöl benötigt. Lohnt sich also der Einsatz von<br />

Wärmedämmstoffen überhaupt? Wie sieht die Gesamtenergiebilanz<br />

aus, wenn man den Energiebedarf für die<br />

Dämmstoffproduktion mitberücksichtigt?<br />

Zur Bewertung eines Dämmstoffes wird der Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf<br />

angegeben, der entsteht, um 1 m 2 Dämmstoff herzustellen.<br />

Zu dieser Thematik liegen zahlreiche wissenschaftliche<br />

Studien vor. Das Ergebnis: Der Einsatz von<br />

Dämmstoffen spart viel mehr Energie ein als für die Herstellung<br />

benötigt wird.<br />

Die Empfehlung lautet daher: Eine gute <strong>Wärmedämmung</strong><br />

des Gebäudes ist stets sinnvoll. Kaum eine andere Maßnahme<br />

spart soviel Energie und Geld.<br />

Weiterer Pluspunkt be<strong>im</strong> nachträglichen Dämmen eines<br />

Gebäudes. Der Leistungsbedarf der Heizungsanlage wird<br />

reduziert. Empfehlenswert ist es, <strong>im</strong> Falle einer Kesselerneuerung<br />

vorher über eine Gebäudesanierung nachzudenken.<br />

In der Regel kann dann nach der Sanierung die<br />

Heizungsanlage wesentlich kleiner ausgelegt werden. Es<br />

wäre also unsinnig, erst einen neuen Kessel einzubauen<br />

und dann den Wärmeschutz des Gebäudes zu verbessern.<br />

Der Kessel wäre dann völlig überd<strong>im</strong>ensioniert und somit<br />

unwirtschaftlich.<br />

Was bedeutet was?<br />

<strong>Wärmedämmung</strong><br />

Schutz der Gebäudehülle vor Wärmeverlusten aus<br />

beheizten Räumen.<br />

Isolierung<br />

Schutz vor elektrischer Spannung an Stromkabeln, Geräten,<br />

Werkzeugen. Hat nichts mit <strong>Wärmedämmung</strong> zu tun.<br />

Abdichtung<br />

Schutz vor Feuchtigkeit be<strong>im</strong> Flachdach oder bei Gebäudeteilen<br />

<strong>im</strong> Erdreich.<br />

Vor Sanierung:<br />

U = 1,56 W/(m 2 K)<br />

Nach Sanierung:<br />

U = 0,25 W/(m 2 K)<br />

U-Wert:<br />

Wärmedurchgangskoeffizient: Je kleiner der Wert,<br />

desto geringer sind die Wärmeverluste.<br />

Beispiel:<br />

Wandaufbau Außenwand vor Sanierung:<br />

Innenputz, 30 cm Kalksandstein,<br />

Außenputz (U-Wert 1,56 W/(m 2 K))<br />

Wandaufbau Außenwand nach Sanierung:<br />

Innenputz, 30 cm Kalksandstein,<br />

Außenputz, 12 cm Dämmung WLG 035,<br />

Außenputz (U-Wert 0,25 W/(m 2 K))<br />

Durch die Dämmung der Außenwand wird eine<br />

Energieeinsparung von 115,6 kWh pro Jahr und m 2<br />

Außenwandfläche erreicht. Der Pr<strong>im</strong>ärenergieverbrauch<br />

zur nachträglichen Dämmung einer Außenwand<br />

mit 12 cm Steinwolle entspricht 32,4 kWh pro<br />

m 2 Steinwolle.<br />

Das bedeutet:<br />

In weniger als einem halben Jahr nach Anbringen<br />

der <strong>Wärmedämmung</strong> übersteigt die Heizenergieeinsparung<br />

den Energieaufwand zur Herstellung des<br />

Dämmstoffes – d. h. bei 25 Jahren Mindestlebensdauer<br />

eines Dämmsystems wird pro m 2 fast 90 mal<br />

soviel Energie eingespart wie für die Herstellung<br />

benötigt wurde.<br />

Schalldämmung<br />

Schutz vor Schallübertragung durch raumbegrenzende<br />

Bauteile (Wände, Decken, Fenster).<br />

Schalldämpfung<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik (in Arbeitsund<br />

Konferenzräumen, Musikz<strong>im</strong>mern, Konzertsälen etc.).<br />

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