EEENNNAAARRR ... - Horus
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Gesamtberichte einzelner Organisationen<br />
Die Arbeitsassistenz für Gehö rlose in Wien und NÖ berichtet ü ber Diskriminierungen von<br />
auslä ndischen, gehörlosen Personen aufgrund ihrer Sprache und ihrer Herkunft in den Bereichen<br />
Ausbildung und Arbeit.<br />
Auslä ndische gehörlose Personen haben in Ö sterreich fast keine Möglichkeit<br />
Gebä rdensprachdolmetscherInnen bezahlt zu bekommen. Sie mü ssen diese entweder selbst finanzieren,<br />
was sie sich in der Regel nicht leisten können oder sie probieren sich ohne diese Unterstü tzung<br />
durchzuschlagen.<br />
Das Romano Centro schreibt: Die Kultur der Roma und Sinti gehört immer noch zu jenen, von der die<br />
Gadsche (= Nichtroma) kaum etwas wissen und eigentlich nie wissen wollten. Daran hat auch die<br />
Anerkennung der Roma als Volksgruppe im Dezember 1993 wenig geä ndert. Und seither ist immerhin<br />
ein knappes Jahrzehnt vergangen. In Ö sterreich leben heute schä tzungsweise 25.000 bis 30.0000 Roma<br />
und Sinti. Viele von ihnen sind bereits österreichische Staatsbü rger und fühlen sich hier zu Hause.<br />
Daneben gibt es aber auch eine groß e Gruppe, die keine oder noch keine Staatsbü rgerschaft besitzt,<br />
sondern mit Aufenthaltsbewilligung hier ist. Nicht selten wird diese aber verweigert. Und zwar dann,<br />
wenn die Antragsteller zum Beispiel zu wenig verdienen oder in den Augen der Behörden fü r die oft<br />
groß e Anzahl der Familienmitglieder in zu kleinen Wohnungen leben.<br />
Dazu muss man aber wissen, dass Hausverwalter und Wohnungsvermittler oft schamlos die Tatsache<br />
ausnü tzen, dass österreichische Gadsche nicht neben Roma wohnen wollen. Fazit: Roma wohnen oft in<br />
viel zu kleinen Substandard-Wohnungen, fü r die sie noch dazu horrende Preise bezahlen. Es gibt Roma,<br />
die es sich leisten konnten, in Randbezirken oder auß erhalb von Wien Hä user zu erwerben oder zu bauen.<br />
Sie ü berlegen jedoch bereits, diese Häuser wieder zu verkaufen: wegen anhaltender Diskriminierung<br />
nicht nur durch Nachbarn, sondern auch und vor allem durch die Polizei, die auch bei Verkehrskontrollen<br />
Roma ü ber die Maß en 'ü berprü ft'.<br />
Subtiler, aber genau so effektiv ist die Diskriminierung von Roma am Arbeitsmarkt. Potenzielle<br />
Arbeitgeber, an die jobsuchende Roma vom Arbeitsmarktservice vermittelt werden, lehnen die<br />
Kandidaten oft ab. Zu tief sitzt offenbar immer noch das Vorurteil ü ber den faulen und womöglich auch<br />
noch stehlenden Zigeuner.<br />
Genau genommen beginnen die Schwierigkeiten jedoch schon wesentlich frü her, nä mlich in der Schule.<br />
Roma-Kindern fä llt es manchmal ausgesprochen schwer, abstrakt zu denken. Sie sind gewohnt zu lernen,<br />
was sie gerade brauchen und kommen mit ganz anderen Voraussetzungen in die Schule. Mit den fü r sie<br />
starren pä dagogischen Gadsche-Mustern der Wissensvermittlung können sie wenig anfangen. „ Wie viel<br />
ist drei mal drei?", will die Lehrerin wissen. „ Warum fragst du", ist die Antwort des kleinen Rom, „ Du<br />
weiß t es eh!" Die Folge: Roma-Kinder sind in den Augen der LehrerInnen oft frech, faul oder<br />
lernschwach und landen in Sonderschulen. Genau hier hakt das vielleicht wichtigste Projekt des Romano<br />
Centro, einer Roma-Beratungseinrichtung in Wien, ein: Schon seit 1995 wird Roma-Kindern Lernhilfe<br />
gegeben, die einen zweifachen Effekt hat. Nicht nur soll den Kindern ein erfolgreicher Schulabschluss<br />
ermöglicht, sondern auch ihre Eltern von der Wichtigkeit einer schulischen Ausbildung ü berzeugt<br />
werden. Autor: Florian Schindegger, ROMANO CENTRO<br />
Die Initiative muslimischer Ö sterreicherInnen berichtet:<br />
Wenig ü berraschend sind wir in der täglichen Arbeit weiterhin konfrontiert mit einer Vielzahl an<br />
Schilderungen von Diskriminierungserfahrungen, die Muslime im Alltag erleben. Im öffentlichen Raum<br />
sind es immer wieder Berichte von gehä ssigen Bemerkungen, die vor allem islamisch gekleidete Frauen<br />
hören: „ Da schau her, die Mumie! Eklig!“, schlimmer noch „ Du Hure!“ oder bewusste Ausgrenzungen,<br />
etwa bei ausdrü cklich verweigerter Hilfeleistung beim Einsteigen mit Kinderwagen in die Straß enbahn.<br />
Ein Gefü hl der Bedrohung kommt hinzu, wenn beispielsweise eine größ ere Gruppe Halbwü chsiger sich<br />
einer Muslimin auf deren Weg an die Fersen heftet und extra laut ü ber sie herzieht. Dann fallen auch<br />
schnell Aussagen wie: „ Die soll weg aus Ö sterreich. Sch...ß Islam gehört nicht hierher.“<br />
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