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Gasflaschen im Brandfall - Air Products and Chemicals, Inc.

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Totale Sicherheit<br />

<strong>Gasflaschen</strong> <strong>im</strong> <strong>Br<strong>and</strong>fall</strong><br />

Wenn eine gefüllte Flasche großer Hitze ausgesetzt wird,<br />

besteht aufgrund zweier Effekte eine Berstgefahr:<br />

(i) Der Flascheninhalt dehnt sich aufgrund des<br />

Temperaturanstiegs aus und übt einen größeren<br />

Druck auf die Flaschenw<strong>and</strong> aus.<br />

(ii) Der Flaschenkörper selbst ist wegen des<br />

Temperaturanstiegs geschwächt.<br />

Wenn die Flasche birst:<br />

• Können berstende Metallteile bis zu 300 Meter<br />

weit durch die Luft geschleudert werden.<br />

• Entweicht der Flascheninhalt in die Atmosphäre<br />

Dies kann weitere Probleme nach sich ziehen.<br />

• Freigesetzte brennbare oder br<strong>and</strong>fördernde<br />

Stoffe heizen den Br<strong>and</strong> zusätzlich an.<br />

• Giftige oder ätzende Stoffe können freigesetzt<br />

werden.<br />

• Gase wie Flüssiggas sind bei einem best<strong>im</strong>mten<br />

Mischungsverhältnis mit Luft hochexplosiv und<br />

weil Flüssiggas schwerer als Luft ist, kann es sich<br />

an tiefer gelegenen Stellen ansammeln und weit<br />

entfernt von der Gasflasche eine Explosionsgefahr<br />

darstellen.<br />

Einige Flaschen sind mit Druckentlastungseinrichtungen<br />

ausgestattet. Diese setzen den Flascheninhalt frei, wenn<br />

der Druck in der Flasche aufgrund eines Temperaturanstiegs<br />

einen best<strong>im</strong>mten Wert übersteigt. Deswegen ist bei Bränden<br />

Vorsicht geboten, da der Flascheninhalt auch dann noch<br />

entweichen kann, wenn die Flasche selbst intakt ist.<br />

Umgang mit Flaschen <strong>im</strong> <strong>Br<strong>and</strong>fall</strong><br />

In allen Fällen:<br />

• Alarm auslösen und das Gelände räumen.<br />

• Feuerwehr alarmieren.<br />

• Wenn möglich, die Feuerwehr über Anzahl, Art<br />

und St<strong>and</strong>ort der Flaschen informieren.<br />

• Wenn möglich, von einem sicheren Ort aus die<br />

Flaschen kühlen.<br />

• <strong>Air</strong> <strong>Products</strong> informieren unter 02324/ 689 555<br />

Nähern Sie sich <strong>im</strong> <strong>Br<strong>and</strong>fall</strong> den Flaschen erst,<br />

nachdem die Feuerwehr bestätigt hat, dass keine Gefahr<br />

besteht.<br />

Falls Flaschen mit giftigen oder ätzenden Gasen vorh<strong>and</strong>en<br />

sind, ist es unter Umständen erforderlich, sachkundige<br />

Personen zu Rate zu ziehen. Je nach Produkteigenschaft<br />

ist ein in Windrichtung des Br<strong>and</strong>es gelegenes Gelände zu<br />

räumen.<br />

Nach ihrem Eintreffen errichtet die<br />

Feuerwehr einen 200 m großen<br />

Gefahrenbereich. Betroffene<br />

Flaschen mit viel Wasser<br />

bespritzen. Es wird empfohlen,<br />

Wasserwerfer einzusetzen, da<br />

dieses den Feuerwehrleuten<br />

ermöglicht, sich in eine sichere<br />

Position zurück zu ziehen.<br />

Tasten Sie die Flaschen mit<br />

bloßer H<strong>and</strong> ab. Falls sie<br />

warm sind, fahren Sie mit<br />

dem Besprühen fort, bis die<br />

Flaschen abgekühlt sind.<br />

der Br<strong>and</strong>stelle entfernt werden.<br />

Acetylenflaschen<br />

Nach dem Löschen des<br />

Br<strong>and</strong>es müssen die<br />

Flaschen so lange weiter<br />

gekühlt werden bis sie nicht<br />

mehr dampfen. Nach einer<br />

Atmosphärenmessung mit<br />

entsprechenden Messgeräten<br />

kann man sich den Flaschen<br />

vorsichtig nähern.<br />

Jetzt<br />

sollten die<br />

umgefallenen<br />

Flaschen<br />

aufgehoben<br />

und von<br />

Acetylenflaschen haben aufgrund der speziellen<br />

Eigenschaften des Acetylens einen besonderen Aufbau.<br />

Acetylen ist höchst instabil, sodass es bei Energiezufuhr in<br />

Kohlenstoff und Wasserstoff zerfällt. Dabei werden große<br />

Energiemengen in Form von Wärme freigesetzt.<br />

Bei Atmosphärendruck ist der Zerfall begrenzt. Bei<br />

kompr<strong>im</strong>iertem Gas jedoch<br />

schreitet der Zerfall wesentlich<br />

leichter durch die Gasmasse fort,<br />

was zu einer Explosion führen<br />

kann.


Um eine sichere Lagerung und Beförderung<br />

von Acetylen zu gewährleisten, sind die<br />

Flaschen mit einer porösen Masse gefüllt.<br />

Ein Lösemittel, in der Regel<br />

Aceton, absorbiert das<br />

Acetylen und füllt diese Poren unter Bildung winziger<br />

Gasbläschen. Auf diese Weise wird der Zerfall begrenzt<br />

und eine Explosion unwahrscheinlich.<br />

Die poröse Masse erfüllt ihre Funktion jedoch nur, solange das Gefüge<br />

unbeschädigt ist. Die Masse kann durch Lecks am Flaschenkörper oder<br />

durch Fall aus großer Höhe beschädigt werden.<br />

Bei beschädigter Masse steigt das Zerfallsrisiko. Die Zerfallsreaktion wird<br />

durch Leckagen zusätzlich beschleunigt.<br />

Acetylenflaschen bersten, wenn sie sehr hohen Temperaturen<br />

ausgesetzt werden.<br />

Acetylen bildet mit Luft einen großen Zündbereich. Da es nur wenig<br />

leichter als Luft ist, vermischt es sich sehr leicht und bildet eine<br />

explosionsfähige Atmosphäre.<br />

Die Feuerwehr wird nach ihrem Eintreffen am Unfallort einen<br />

Gefahrenbereich einrichten (<strong>im</strong> Umkreis von 200 m oder mehr). Wenn<br />

eine genaue Best<strong>im</strong>mung der <strong>Gasflaschen</strong> nicht möglich ist oder<br />

diese als Acetylenflaschen identifiziert wurden, ist eine besondere<br />

Beh<strong>and</strong>lung gemäß<br />

Anlage zur TRAC 208 -<br />

Merkblatt zur Verhütung von Acetylenflaschen Explosionen<br />

erforderlich.


Umgang bei <strong>Gasflaschen</strong> <strong>im</strong> <strong>Br<strong>and</strong>fall</strong><br />

Nein<br />

Die Flasche ist sicher.<br />

Gefahrenbereich kann<br />

möglicherweise verkleinert<br />

werden<br />

Eigentümer informieren, die<br />

Flasche abzuholen.<br />

Der Kühlverlauf<br />

War die Flasche<br />

einem Br<strong>and</strong><br />

ausgesetzt?<br />

Abkühlen<br />

lassen<br />

Nein<br />

Nein<br />

Ja<br />

Ist es eine<br />

Acetylenflasche?<br />

Sind die<br />

Gefahrzettel oder<br />

der Farbanstrich<br />

verbrannt?<br />

Ja<br />

Ja<br />

Nach dem Löschen des<br />

Br<strong>and</strong>es die Flasche<br />

weiterhin kontinuierlich<br />

eine Stunde lang mit Wasser<br />

kühlen. Möglicherweise<br />

Gaselieferanten kontaktieren<br />

und Expertenrat einholen.<br />

Kühlung unterbrechen<br />

Dampft die<br />

Flaschenoberfläche?<br />

Nein<br />

Bleibt die<br />

Flaschenoberfläche<br />

nass?<br />

Ja<br />

Verkleinerung des<br />

Gefahrenbereiches erwägen.<br />

Kühlung/ Wasserbad<br />

für weitere 24 Stunden<br />

beibehalten. Annäherung<br />

zur Flasche möglich, sollte<br />

jedoch nicht bewegt werden.<br />

Auf Leckagen prüfen.<br />

Nein<br />

Weiter mit Wasser kühlen<br />

Ja<br />

Eine Stunde lang weiter<br />

mit Wasser kühlen.


<strong>Air</strong> <strong>Products</strong> Notrufnummer 0800 - 18 17 059<br />

<strong>Air</strong> <strong>Products</strong> GmbH, Rensingstraße 15, 44807 Bochum<br />

Tel.: 0234/ 61056-0 Fax: 0234/6105-6371 E-mail: info@airproducts.de<br />

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